Polizei - "Dein Freund und Helfer"?

  • Ja Mogges, entweder hat man Paranoia, ist rechtsradikal oder hat irgendwas nicht verstanden. Dass man einfach mal anderer Meinung sein kann, als Mr. „Hilfe wir kriegen einen Polizeistaat“ kommt schon gar nicht mehr in Betracht.


    Gegen die von Fairas angesprochenen Punkte spricht nichts. Aber das ist kein „stattdessen“ sondern ein „sowohl als auch“.


    Ich für meinen Teil habe kein Problem mit den aktuell neu eingeführten Polizeigesetzen. Ich finde sie gut und längst überfällig. Die Verbrechernetzwerke und Terroristen dürfen der Polizei niemals einen Schritt zuvor sein. Dass es mafiöse Strukturen, Bandenkriminalität, Rockerkriege ums Rotlichtmilieu, Clan-Kriminalität, Schlepperbanden und sexuelle Ausbeutung von Frauen im Rotlichtmilieu, Gras-Verkäufer an jeder zweiten Ecke in den Großstädten, Schutzgelderpressung im Einzelhandel usw. usf. gibt, zeigt mir, dass unsere Polizei offensichtlich noch VIEL LUFT NACH OBEN hat, in so ziemlich allen Belangen.


    Ja. Ich will dass unsere Landes-Polizeien und die Bundespolizei mehr Befugnisse, mehr Personal, bessere Schulung, bessere Ausrüstung, kürzere Arbeitszeiten, bessere Besoldung und insgesamt viel mehr Wertschätzung seitens Politik und Gesellschaft bekommen. Wie übrigens Sanitäter und Feuerwehrleute auch, die sich heutzutage regelmäßig von sensationsgeilen Mobs anpöbeln und angreifen lassen müssen, wenn sie ihnen die Sicht für ihre Handykameras auf die Unfallopfer versperren. Ich würde mir wünschen, dass die Polizei in solchen Fällen die betreffenden Gaffer direkt für vier Wochen ins Kittchen stecken darf. Gerne!


    Selbiges gilt für wildgewordene Bagger- und Waldbesetzer, autonome und rechtsradikale Brandstifter und Fußballhooligans und alle anderen, die meinen sie müssten mutwillig Landfriedensbruch betreiben, um sich die Langeweile zu vertreiben.


    Dass man nicht mehr versteht, was in diesem Land teilweise abgeht und geduldet wird, das haben wir übrigens gemeinsam. Nur wohl mit gänzlich unterschiedlichem Schwerpunkt. Wenn ich die Zeitung lese, kann ich oft nur noch den Kopf schütteln und mich fragen, in was für einem Land wir inzwischen teilweise leben. Was bitte treibt Leute dazu an, Sanitäter im Einsatz zu verprügeln, weil die ihren Parkplatz versperren? Was?!

  • Wenn Sanitäter verprügelt werden aber die Polizei nicht genug Personal hat um einzugreifen, was genau nützt dann ein neues Gesetz? Jemanden verprügeln ist jetzt schon verboten.


    Behinderung von Einsatzkräften ist auch verboten. Gaffer die im Abseits stehen muss man ertragen, Gaffer die im Weg rumstehen, kann man auch jetzt schon anzeigen.

  • Wenn die Mehrheit der Polizisten auch der Ansicht sind, dass ihnen die neuen Polizeigesetze nicht helfen, dann hast du mich vielleicht überzeugt. Bis dahin gilt für mich zunächst: Was der Polizei hilft, ist gut.


    P.S. Nebenbei finde ich, könnte man das Fragezeichen im Threadtitel auch gerne durch einen Punkt oder ein Ausrufezeichen ersetzen.

  • Ich für meinen Teil habe kein Problem mit den aktuell neu eingeführten Polizeigesetzen. Ich finde sie gut und längst überfällig.

    Es ist also Deiner Meinung nach überfällig, daß bei "drohender Gefahr":


    - sämtliche äusseren Merkmale eines Tatverdächtigen mittels "erweiterter DNA" bestimmt werden
    Das ist genetic profiling und nichts anderes, hieß in den 30´er Jahren nicht ganz so modern, kam aber auf das Gleiche raus


    - Präventivhaft: bei der berühmt-berüchtigten "drohenden Gefahr" darf bis zu 3 Monate Haft verhängt werden, DANACH entscheidet ein Richter


    - die Polizei kann ohne Wissen des Betroffenen Sendungen bei der Post sicherstellen


    Es wird ein Instrumentarium, das der "drohenden Gefahr" geschaffen, welches die Rechte ausweitet. Eine "drohende Gefahr" sollte es juristisch gar nicht geben, gerade WEIL sie nicht greifbar ist und quasi jedwege Deutung oder Definition willkürlich ist.
    Du willst also allen Ernstes in einem Land leben, in dem die Polizei nach Lust und Laune definieren und entscheiden kann, wann Gefahr droht und wann nicht?
    Die Polizei hier in Bayern kann nach Belieben über ein Volksfest schlendern und einfach so ( Tip: weil Gefahr droht ) zwei Marokkaner kontrollieren, mitnehmen und einknasten, passen in´s Profil; da braucht´s noch nicht mal nen Gentest.
    Begründung: die beiden hätten ja etwas vorhaben können, sicher ist sicher.
    Ist ne Mischung zwischen Minority Report und Gestapo....
    Noch nen Tip: es gab mal bessere Zeiten, da wurden Taten zuerst begangen und DANACH wurde man bestraft.


    Ich weiß wirklich nicht, was in diesem Land los ist.
    Seit diese Deppen in Dresden über den Marktplatz schlendern und die AfD hoffähig geworden ist, drehen alle am Rad, ficken sich selbst in´s Knie und beschneiden sich ihrer Bürgerrechte.
    GENAU die gleiche Kacke lief in den 30´ern ab, heute wird die Paranoia gerade potenziert durch die sozialen Medien. Es werden Feindbilder geschaffen, künstliche Gefahren und um denen vermeindlich entgegnen zu können, beschneidet man sich selbst seiner Rechte. Die rechten hasserfüllten Demokratie und Rechtstaatverächter treiben gestandene Demokraten und völlig normale Menschen / und auch Politiker vor sich her und die merken es noch nicht einmal.
    Ich fasse es nicht, wie man so blöd sein kann. :wall:

  • Ein "Polizeigesetz" ist meinem Verständnis nach ein Gesetz, welches der Polizei mehr Vollmachten verleiht.

    Das eigentlich tragische an der Sache ist ja, dass es in der Tat so verstanden wird.
    Die Möglichkeit dass mit einem Polizeigesetz die freiheitlichen Rechte der Bürger gestärkt werden, kommt einen gar nicht mehr in den Sinn.


    Es gibt gerade also nur eine Richtung. Die Schrittweise Aushöhung der freiheitlichen Rechte der Bürger und eine Ermächtigung des Sicherheitsapparates.

  • Das eigentlich tragische an der Sache ist ja, dass es in der Tat so verstanden wird.

    Ja witzig, gell?
    Und wer sitzt da noch mal der Polizei vor? Genau, der.
    Der, der in seinem Ministerium Wahlkampf macht für seine Kumpels in München. Law and order auf dem Papier, um der AfD das Wasser abzugraben, von wegen Sicherheit.
    Im Grunde genommen könnte man nur noch kotzen: zum einem über den Machtmissbrauch und Klientelpolitk Einzelner und zum anderen über die Ignoranz des Wahlvolkes, dem mittlerweile so ziemlich jeder Sachverstand abgekommen ist.

  • Es ist also Deiner Meinung nach überfällig, daß bei "drohender Gefahr":
    - sämtliche äusseren Merkmale eines Tatverdächtigen mittels "erweiterter DNA" bestimmt werden
    Das ist genetic profiling und nichts anderes, hieß in den 30´er Jahren nicht ganz so modern, kam aber auf das Gleiche raus


    - Präventivhaft: bei der berühmt-berüchtigten "drohenden Gefahr" darf bis zu 3 Monate Haft verhängt werden, DANACH entscheidet ein Richter


    - die Polizei kann ohne Wissen des Betroffenen Sendungen bei der Post sicherstellen

    Interessant, dass die Polizeigesetze in den Bundesländern so verschieden sind. Bayern scheint ja echt am Überwachungsstaat zu arbeiten. In NRW ist es weitaus gemäßigter und auch an einigen Stellen sinnvoll. Auch wurden hier die Gerichte mit einbezogen. So wurde die Unterbindungshaft von 48h auf zwei Wochen verlängert, mit der richterlichen Möglichkeit auf einen Monat. (Wobei hier die Frage ist: kann man für ein Verbrechen bestraft werden, dass man nicht begangen hat?) Allerdings wurde hier im Unterschied wohl genauer festgellegt, was drohende Gefahr ist.
    Die Zeit für für Personenfeststellung wurde von 12h auf eine Woche mit richterlicher Verfügung verlängert, unter Verhältnissmäßigkeit. Und die Möglichkeit Whatsapp und co nach richterlichen Beschluss auslesen zu dürfern.
    Bayern ist mir echt suspekt, NRW finde ich tatsächlich gut gemacht. Einige Paragraphen sind halt auch echt nur eine Modernisierung und ausnutzen der Möglichkeiten(#digitalisierung).

  • Im Gegensatz zu Mogges oder Twiggels sehe ich keinesfalls die Gefahr, in eine totalitäre Diktatur zurückzufallen. Im Gegenteil, eine gut ausgerüstete, proaktiv handelnde Polizei ist für mich der Garant dafür, dass unsere verfassungsmäßige Ordnung jederzeit gewahrt bleibt und Meinungsverschiedenheiten in der Debatte, an der Wahlurne und vor Gericht gelöst werden, anstatt mit Molotow-Cocktails, Sachbeschädigungen, Steinewürfen und Gewaltanwendung sonstiger Art. Hätte die Polizei in den frühen Dreißigern konsequenter durchgreifen können, so wie noch 1923 in München, dann wären die SA-Schläger, Goebbels, Hitler und seine ganze Canaille dauerhaft wegen Landfriedensbruch im Knast gelandet, das hätte Deutschland womöglich einiges Elend ersparen können.
    Ich möchte auch nicht in einem Land leben, indem die Polizei nicht das Recht haben soll, jedermann zu kontrollieren, wenn sie das für geboten hält.
    Was mich viel mehr umtreibt, als die vermeintliche Gefahr eines Polizeistaates, ist die Möglichkeit von rechtsfreien Räumen, an die man sich in Deutschland wohl zunehmend zu gewöhnen scheint. Wie kann es sein, dass es Orte gibt, wie die Hamburger Hafenstraße, in die sich die Polizei schon seit Jahrzehnten nicht ohne Verstärkung reintrauen kann, obwohl dort seit Jahren vor aller Augen Häuser illegal besetzt wurden und der Drogenhandel tagtäglich zunimmt?
    Wie kann es sein, dass es Orte gibt wie das Dorf Jamel, in dem seit Jahren Neonazis ihre „nationalbefreite Zone“ ausrufen, Andersdenkende bedrohen und vertreiben können, ohne dass die Polizei oder der Staat dort hätte handeln können?
    Wie kann es sein, dass kriminelle Banden-Clans offensichtlich große Teile des Musikgeschäftes im Rap-Millieu kontrollieren, die Medien tagtäglich darüber berichten, und letztlich passiert trotzdem gefühlt fast nichts? Ich könnte diese Liste jetzt noch endlos fortsetzen.


    Aus meiner Sicht stellen Linke und vor allem Grüne seit Jahrzehnten und mit zunehmendem Erfolg die Autorität staatlicher Sicherheitsorgane in Frage und schleifen diese, indem sie Jahr um Jahr die Rechte dieser Behörden zunehmend weiter einschränken, sich auf die Seite von Krawallmachern stellen, das Ansehen von Polizisten, Soldaten und Politikern diskreditieren und jeglichen Gehorsam gegenüber Staatsautoritäten meinen infrage stellen und diskutieren zu müssen.
    Da muss man sich am Ende nicht wundern, wenn das Organisierte Verbrechen, Freizeit-Hooligans oder wildgewordene Reichsbürger die staatlichen Organe nicht mehr für voll nehmen und plötzlich meinen, sie könnten sich ihre eigenen Regeln schaffen.


    Das alles sind für mich viel schwerwiegendere Probleme, insbesondere der Autoritätsverfall des Staates, als die drohende Gefahr des Totalitarismus durch überarbeitete und leicht modifizierte Polizeigesetze.


    Nebenbei, zur Zeit der RAF gab es die sogenannte Rasterfahndung. Da standen die Polizsten teilweise mit Maschinenpistolen an den Kreuzungen. Die Demokratie hat es überlebt.

  • @John
    Das die Polizei überall in Deutschland aber von Union und SPD kaputt gespart wurde, da diese über Jahrzehnte fast ausschließlich die Regierungen in Bund und Ländern gestellt haben, ist dir aber schon bewusst oder ? Aber ne die bösen Linken und Grünen die wenn überhaupt nur als Juniorpartner in irgend einem Länderparlament mal "mitspielen" durften, die sind natürlich Schuld !


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Es geht hier nicht nur um sparen. Das in vielen eher links regierten Bundesländern zu sehr an der Polizei, der Bildung, der Prävention usw. gespart wurde, ist ja nahezu unumstritten. Und ja, auch die SPD hat da in Hamburg, Berlin und Teilen NRWs erkennbar versagt. In München sind gewisse Dinge undenkbar, die im Hamburg und Berlin inzwischen achselzuckend hingenommen werden. Nicht zum Vorteil dieser Städte übrigens. Ich wage mal zu behaupten, dass ein G8 Gipfel in München nicht derartig eskaliert wäre. Ich habe auch noch nie von alljährlichen 1. Maikrawallen und brennenden Autos in München gehört. Du?


    Die Grünen setzten dann aber regelmäßig noch einen drauf. Hier z.B.. Die Berliner Polizei möchte die überall bekannten Drogendealer und männlichen Prostituierten, welche überwiegend aus Nordafrika und Rumänien stammen, stärker kontrollieren und überprüfen. Die Grünen sehen darin dann „Racial Profiling“, möchten einen „Sonderbeauftragten bei der Polizei“, der nichts anderes zu tun hat, als die eigenen Kollegen auf „Racial Profiling“ abzuchecken. Öffentliches Misstrauen erzeugen gegen die eigene Polizei nenne ich sowas. Das ist das Gegenteil von „Der Polizei den Rücken stärken“. Derweil trauen sich in Berlin nicht mehr Familien auf die Spielplätze, weil dort überall Drogen vertickt werden. Derweil darf sich die Polizei mit irgendwelchen Bushido-Clans rumschlagen, die inzwischen hunderte Immobilien und Lokale sowie große Teile der Musik-Szene kontrollieren und Lieder darüber machen, wie sie mit „den Bullen“ rumspringen. Aber ja, das vordringlichste Problem ist das „Racial Profiling“ bei der Polizei... DAS meine ich. Und es ist nur ein Beispiel von vielen. Nicht umsonst wollte Twiggels hier den Baggerbesetzern gleich einen Bundesverdienstorden verleihen. Wenn ich der Polizei jedes Mal Stöcke zwischen die Beine haue, muss ich mich nicht wundern, wenn am Ende die Dealer die Spielplätze und Parks übernehmen. Der Polizist darf ja dann keine ausländisch aussehenden Personen mehr kontrollieren, ohne sich mit nem langen Bericht beim „Racial Profiling Beauftragten“ rechtfertigen zu dürfen.


    P.S. Kommt übrigens immer gut, wenn die Berliner Polizei in ihren kleinen Opel Corsas oder den 40 Jahre alten Mannschaftswagen vorfährt, um die dicken Karren (BMW, Mercedes, Ferrari) der Araber- und Libanesen-Clans zu kontrollieren. Da träumt jedes Kleinkind gleich davon, endlich Polizist werden zu dürfen.

  • Ach John; wie Du wieder mal von kritischen Tönen bei der Entwicklung und Unterhöhlung von Bürgerrechten zur Sammelmeinung kommst, man wolle die Polizei ganz abschaffen und rechtsfreie Räume propagieren, wird wohl Dein Geheimnis bleiben.
    Das stand und steht nirgends zur Debatte; weder von Twiggels, Fairas oder mir.
    Also bitte noch mal nachlesen, danke.
    Desweiteren dann die gaaanz weite Kurve schlagen von persönlicher Meinung und Parteipolitik auf Landesebene, im Sinne von "ist ja Deine Partei, also siehst Du das gefälligst genauso", ist auch ein wenig an den Haaren herbeigezogen.
    Daß Du als treuer Staatsdiener deutlich mehr auf Regierungsspur bist, ist mir auch klar. Dennoch besteht eine moderne Demokratie nicht nur aus Beamtengehorsam und Gesetzestreue, sondern auch aus kritischem Hinterfragen gerade der Exekutivorgane, die eigentlich mit für die Einbehaltung der Persönlichkeit- und Bürgerrechte sorgen sollten.
    Auf Deutsch: mach mal die Augen auf und sieh Dir an, was seit knapp 20 Jahren an Gesetzen erlassen wurden, gerade im Bereich "Sicherheit". Und wie hierbei die persönlichen Freiheitsrechte massiv eingeschränkt wurden.
    Denkst Du nicht auch, es reicht mal so langsam? Man hat den Innenministerien und der Polizei alle Instrumente in die Hand gegeben, nach denen man verlangt hat. Jetzt soll man erst einmal seinen Job machen, bevor man nach neuen schreit.
    Wenn man nicht in der Lage ist, über Landesgrenzen hinweg nach Tätern zu fahnden, Landesbehörden keine Informationen an ihre Nachbarn geben, die Politik vor Ort braunes Gedankengut bis hin in richterliche Kreise und Polizeibehörden nicht ahndet, stellenweise sogar fördert, Akten verschwinden und geschreddert werden etc.etc. dann helfen auch keinen neuen Überwachungs-Gimmicks mehr.
    Oder bist auch Du erst dann zufrieden, wenn Zeitungen zensiert, ohne richterlichen Beschluß Dein Smartphone und Rechner abgehört und abgelesen, alle 5 m Kameras installiert und Deine Banküberweisungen regelmässig verfolgt und analysiert werden?
    [ ich kann das auch mit dem Verallgemeinern ]


    Und um es mal mit Deinen Worten zu sagen: wir haben die 90´er auch ohne Massenmorde und Anarchie über die Bühne gebracht.


    Kleiner Funfact am Rande: das ach so geile Polizeigesetz in Bayern wurde erlassen, weil man, bierzeltlaunig wie der Bayer nun mal ist, dachte, das wäre zusammen mit Millionen an Kruzifixen in bayerischen Rathäusern ein super Plan, um die AfD rechts zu überholen. Wie das ausgegangen ist, weißt Du ja......
    Btw ist in Bayern permanent Wahlkampf, deswegen kommen ja auch die geilsten Schenkelklopper wie die PKW Maut und die Herdprämie aus dem Paradies.

  • Das in vielen eher links regierten Bundesländern zu sehr an der Polizei, der Bildung, der Prävention usw. gespart wurde, ist ja nahezu unumstritten.

    Es wird und wurde in ALLEN Bundesländern gepart nicht nur in den "eher links" regierten Bundesländern. Auch in deinem so geliebten Bayern sieht es nicht viel besser aus gerade im bereich Polizei und Bildung wurde hier alles der schwarzen Null geopfert. Mann ruht sich hier lediglich auf dem "Ruhm" der vergangenen Zeiten aus und die CSU macht im Bierzelt halt gerne lautstark einen auf dicke Hose und Law and Order aber in der Praxis schaut es nicht viel besser aus als anderswo. :lehrer:


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  • John: jetzt mal ganz ehrlich. Willst Du dir den Mitgliederbeitrag bei den Sozen nicht ganz sparen?
    Das ist doch verschwendetes Geld; wenn man Dir so zuhört, könnte man meinen, die SPD hatte nie etwas mit linker Politik zu tun und es wäre geradezu eine Beleidigung, sie auch nur irgendwie in´s linke Spektrum zu zählen.


    Ansonsten schließe ich mich Flo an: in Bayern herrscht größtenteils große Klappe und nix dahinter; Schaumschläger und immer auf 180, weil immer irgendwo gewählt wird und rechts neben der CSU geht ja mal gar nicht; wußte schon der alte FJS. Deswegen der Aktionismus; mehr ist da nicht.

  • Welche deiner Freiheitsrechte wurden denn jetzt genau eingeschränkt Mogges? Was darfst du heute nicht mehr, was du vor 20 Jahren durftest? Ich kann leider beim besten Willen keinen drohenden Polizeistaat erkennen. Nicht mal ansatzweise.


    Und ja, was Polizeigesetze angeht, bin ich eher bei der CSU als bei der SPD. Und ja, auch gegen mehr Überwachungskameras im öffentlichen Raum, z.B. an Berliner U-Bahnhöfen habe ich gar nichts. Im Gegenteil. Und auch meine Bankkonten könnten sich Steuerbehörden gerne ansehen. Habe da nichts zu verbergen.

  • Öffentliches Misstrauen erzeugen gegen die eigene Polizei nenne ich sowas.

    Nein, das nennt man Kontrolle einer Gewalt. Check and Balance in denglisch.
    Kontrolle der Macht ist ein wesentlicher Faktor in einer pluralistischen liberalen Gesellschaft.
    Auch damit Vertrauen in das rechtmäßige Handeln der Polizei erhalten bleibt.


    Und hier gibt es unbestreitbar Schwächen bei der deutschen Polizei.
    Gerade beim Racial Profiling, das übrigens ziemlich desaströse Auswikrungen hat.
    In den USA gibts deswegen übrigen regelmäßig Aufstände.


    Einer Institution mit Gewaltmonopol immer mehr Macht zu geben und auf der anderen Seite jedwede Überwachung abzulehnen ist irgendwie... Nun ja, da müsste man von Übermenshcen bei der Polizei ausgehen. Sind aber meinem Wissen nach nur Menschen.


    Und nein. Wir stehen nicht kurz vor einer Diktatur, aber man kann auch in einer freiheitlichen Gesellschaft Freiheitsrechte einbüßen.
    Im konkreten Falle um eine Illusion von mehr Sicherheit zu bekommen vor einer Gefährdungslage die de facto marginal ist, medial aber aufgeblasen wird, was dann wiederum mit dem mehr an Macht für die Polizei illusionorisch verbessert werden soll, sich aber nicht wirklich verbessert.
    Und warum das ganze?
    Damit die Illusion der Unsicherheit durch eine neue lllusion gedämpft wird?
    Lass mal.

  • Na, ich denke wir können uns darauf einigen, dass wir uns hier nicht einigen werden. Bei gleicher Sachlage kommen wir leider zu völlig unterschiedlichen Schlussfolgerungen. Wird sich ja dann am Ende auf demokratischem Wege regeln. Ich bin ganz zuversichtlich, dass die Mehrheit der Bundesbürger da im Grundsatz eher meine Sichtweise teilt.


    Erfreulicherweise heute in den Nachrichten:
    Der Zoll soll deutlich mehr Befugnisse gegen Schwarzarbeit bekommen:
    - 3500 neue zusätzliche Zollbeamte werden bis 2030 eingestellt.
    - Der Zoll darf nun auch deutlich früher einschreiten als bisher. Schon bei Verdacht der Anbahnung illegaler Arbeitsverhältnisse darf nun ermittelt werden.
    - Dazu werden die Befugnisse des Zolls bei der Telefonüberwachung und Datenabfrage weiter ausgeweitet.
    - Zudem darf der Zoll nun kleine Verfahren selbst führen, als sogenannte „kleine Staatsanwaltschaft“.
    - Auch gegen die Erschleichung von Sozialleistungen soll nun schärfer vorgegangen werden. Kindergeld soll nur noch dann an EU-Bürger ausgezahlt werden, wenn diese mindestens 3 Monate bezahlte Arbeit in Deutschland nachweisen können.
    - Für Unterkünfte ausländischer Arbeitnehmer gelten zukünftig schärfere gesetzliche Mindeststandards.


    Erfreuliche Gesetzesänderung, muss ich Olaf Scholz mal loben. Besser wäre es allerdings gewesen, das hätte man schon vor sechs Jahren beschlossen. Na, besser spät, als nie.

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