Polizei - "Dein Freund und Helfer"?

  • Zitat von Nappi

    Es sind Leute auf den Baumhäusern, die billigend in Kauf nehmen, dass Leute schwer verletzt werden



    Durch den Braunkohleabbau und dessen Verstromung wird billigend in Kauf genommen, dass sehr viele Menschen zu Tode kommen.



    https://www.aerzteblatt.de/nac…ung-durch-Kohlekraftwerke



    "Tausende Tote pro Jahr wegen Luftverschmutzung durch Kohlekraftwerke"



    Villeicht nicht linksextrem, dafür habe ich keine Beweise, sie sind mindestens der linken Politik zugeneigt, es sind aber auf jeden Fall Gewalttäter.

    In jedem Falle sind es wie so oft, nur eine Minderheit die gewalttätig wird.
    Wobei ich die Gewalt in jedem Falle verurteile.
    Sie ist einfach falsch.



    Zu links.
    Ich bin sehr froh, dass linke Menschen erfolgreich das Thema Umweltschutz besetzen und dann im Zweifel eben keine rechten dulden.
    Über: "Umweltschutz ist Heimatschutz" ist das sonst auch ein klassich rechtes Thema.




    Die andere PErspektive:


    Die wissenschaftliche Perspektive: Podcast:
    http://soziopod.de/2017/03/soz…isten-im-hambacher-forst/

  • "Bückstück" der Stromerzeuger. :D


    Für Braunkohle muß also ein Wald weichen. :blöd: Klimaschutz, Klimawandel, Ausstieg aus der Kohle...zählt wohl alles nicht mehr. Und dann ausgerechnet ein Wald. In Wahrheit zählt mal wieder der Rubel vor Natur und Schutz derer.



    Dazu diese scheinheiligen Argumente: Brandschutz bei Baumhäusern...sowas glaubt doch keiner. ^^

  • Mittlerweile ist die Aussage von RWE, dass der Wald quasi tod ist. Und selbst bei sofortigen Kohlestopp, müssten die Bäume abgeholzt werden, damit die Renaturierung und Böschungswinkel abgeflacht werden können. Und über die Renaturierung redet halt niemand, passt nicht in das Bild der Umweltschützer.

    Ein frei erfundenes Scheinargutment. Die sollen den Wald einfach so lassen, wie er ist und fertig. Es braucht keine Renaturierung. Auch tote Bäume bilden übrigenes Lebensraum und Nährstoffe für Lebewesen. Man muss nicht sofort überall eingreifen.

  • Hoffentlich werden den illegalen Grundstücksbesetzern die vollständigen Kosten des Polizeieinsatzes und Rückbaus der illegalen Unterkünfte und Tunnel in Rechnung gestellt. Bezahlbar per Monatsrate gestaffelt auf 25 Jahre.

    Hoffentlich stellen die Krankenkassen RWE die Kosten für medizinische Behandlungen in Rechnung, die aufgrund der Kohlekraftwerke entstehen.


    Könnte man genau so schreiben... deswegen wäre ich mit solchen Forderungen vorsichtig.

  • Hoffentlich werden den illegalen Grundstücksbesetzern die vollständigen Kosten des Polizeieinsatzes und Rückbaus der illegalen Unterkünfte und Tunnel in Rechnung gestellt. Bezahlbar per Monatsrate gestaffelt auf 25 Jahre.

    Bin ich auch voll für. Sowieso. Alle Polizeieinsätze sollen immer den Demonstranten in Rechnung gestellt werden.


    Wo kämen wir denn da hin, wenn man noch kostenlos demonstrieren könnte?

  • Das ist keine angemeldete Demo, sondern eine illegale Grundstücksbesetzung. Der Unterschied ist hier wesentlich. Die können gerne überall friedliche genehmigte Demos gegen die Abholzung machen. Aber nicht diesen Little Vietnam Popanz. Grundstücksbesetzung ist illegal. Außerdem leisten sie Widerstand gegen die Staatsgewalt. Ja, ich bin unbedingt dafür, denen das in Rechnung zu stellen.

  • Jetzt wissen wir endlich, warum bei Nazi-Demos in Sachsen Polizeimangel herrscht; die sind alle in NRW beim Kriegseinsatz und Baumhaus-Räumen.
    Irgendwie sind da die Prioriäten ein wenig verrutscht.

    Nun, das lässt sich ganz einfach erklären. Um eine Nazi-Demo friedlich zu halten braucht es drei Dinge:

    • Man muss alle Leute wegschaffen, die aussehen als würden sie Ausländer auch nur kennen.
    • Man muss Bernd Höcke auf die Bühne stellen und ihn über Stunden hinweg über Deutsche Geschichte referieren lassen, am Besten unter Berücksichtigung heutiger Parallelen.
    • Man veranstaltet hinterher ein Volkfest mit ausreichend Bratwurst und Freibier. - Und schon ist der Nazi glücklich. Die paar Beamten die es beim Grillen braucht, kriegt man in Sachsen locker zusammen.

    Bei den Öko-Terroristen sieht das anders aus. Da man mit diesen vollkommen bekloppten Irren nicht reden kann, vorallem nicht über die Durchsetzung rechtsgültiger Beschlüsse der Judikativen Staatsgewalt, braucht es eine Schlagkräftige Truppe, die dem Recht Geltung verschafft. Und weil so ein Anarchistenimitator gute 12 Beamte aufwiegt, schließlich braucht es schon eine gewisse Idiotie sich selbst mit Kacke einzureiben (sowas findet man selbst beim dümmsten Polizeianwärter nicht), braucht es bei 300 Demonstranten mehr als 3.500 Mann von der Sonderabteilung "Schlagstock". Im Grunde ist das einfache Mathematik. :kaffee:

  • Achso.
    Genehmigte Demos.
    Du weißt schon, dass in Deutschland Demonstrationen nicht genehmigt werden? Sondern lediglich angemeldet?
    Du weißt schon, dass das Bundesverfassungsgericht entschieden hat, dass Demos auch dann zulässig sind, wenn sie nicht angemeldet sind? (BVerfG, 14.05.1985, Az.: 1 BvR 233, 341/81)


    Du weißt schon, dass das Bauen eines Baumhauses in einem deutschen Wald im schlimmsten Falle eine einfache Sachbeschädigung ist? und der passive Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte gar nicht strafbar ist?


    Wenn wir zu aktiven Widerstand kommen.
    Du willst also jeden Straftäter immer den Polizeieinsatz in Rechnung stellen.
    Oder willst du nur politisch engagierte Menschen verfolgen?

  • Hoffentlich werden den illegalen Grundstücksbesetzern die vollständigen Kosten des Polizeieinsatzes und Rückbaus der illegalen Unterkünfte und Tunnel in Rechnung gestellt. Bezahlbar per Monatsrate gestaffelt auf 25 Jahre.

    Manches mal machst Du mir echt Angst, John.
    Was tun die den schon außer auf Bäumen zu hocken und Ho-Chi-Min-Tunnel zu graben?
    Nee, Bürgerrecht und pflicht ist es zu demonstrieren, wenn es Missstände aufzuzeigen gilt. Solange man keine Sachbeschädigung oder körperliche Gewalt ausübt ist alles gut.


    Wie lange hat es gedauert bis Dein verlinktes Paradies entstanden ist? zunächst steht aber die Umweltzerstörung im Vordergrund für eine Energiequelle, die eh im nächsten Jahrzehnt abgeschafft wird.

  • Sachbeschädigung, illegale Besetzung und Nötigung, genau das tun sie ja. Ihr wisst es, die wissen es, ich weiß es, jeder weiß es, dass dieser Hokuspokus nichts daran ändern wird, dass der Wald abgebaggert wird. Kommt in ein paar Jahren ein schöner Badesee hin, als Tourismusmagnet, Badestrand und Naherholungsgebiet.
    Wenn überhaupt kann man sowas Jahrzehnte vorher per Gericht oder durch Wahlen verhindern. Jetzt sicherlich nicht mehr. Hätten sie früher dran denken müssen.


    Finde das wieder eine derartig alberne Wohlstandsdiskussion. Jedes Wort darüber, ist im Grunde verschwendete Zeit. Naja, von mir aus bejubelt diese Teilzeit-Revoluzzer, Baumwipfel-Eremiten und Erdmännchen-Aktivisten.
    Ich hoffe bloß, die Polizisten und Rettungskräfte bekommen für diesen Firlefanz wenigstens ordentliche Lohnzuschläge und Überstunden angerechnet.

  • Du weißt schon, dass das Bauen eines Baumhauses in einem deutschen Wald im schlimmsten Falle eine einfache Sachbeschädigung ist?

    Wenn das im Hinblick darauf, dass der Wald sowieso gerodet wird, überhaupt als solche gewertet wird. Vermute eher irgendeine Ordnungswidrigkeit, die nach Landesgesetzgebung gewertet wird.


    Wie lange hat es gedauert bis Dein verlinktes Paradies entstanden ist?

    Ich kenne Beispiele aus Ostbayern, wo die Renaturierung ca. zwei Jahrzehnte dauerte. Allerdings kommt es darauf an, wie sich der Abraum des Tagebaus auf die Wasserqualität auswirkt. Kann z.B. sein, dass das Wasser zu sauer wird und dann vegetationsmäßig erstmal tote Hose im Wasser ist.

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Ist doch gut. Nährstoffarmes Wasser ist wie ein klarer Bergsee. Azurblaues Wasser. Wenig Algenpest. Schön zum Schwimmen und Baden.

    Das wird es da nicht geben. ;) Schau dir mal ein Gebirgsbach an und vergleiche es mit einem Karpfenteich. ;) Da gibt es so viele Faktoren u.a Fließgeschwindigkeit, Beschaffenheit des Grundes (Sand, Lehm, Kalkstein usw.) und unterschiedliche Schwebestoffe im Wasser sowie Ablagerungen.


    Ha, ich wußte das die Anglerprüfung nochmal für irgendwas gut sein wird... :w00t:

  • @Twiggels Braunkohle ist schmeiße, keine Frage. Sie ist aufgrund der Politik der letzten Jahre aber leider Gottes mittelfristig notwendig. Habe auch gefühlt 5 mal einen Beitrag mit einer genaueren Begründung angefangen, war aber irgendwie nie zufrieden. Vielleicht morgen.
    @Brax Man muss jetzt fairerweise sagen, in den letzten Tagen gab es keine Zwischenfälle und die Polizei lobt die Gewaltfreiheir der Aktivisten. Polizeistrategie scheint aufgegangen zu sein.


    Hier ist übrigens mal eine schöne Timelaps von dem Tagebau seit 86. Es geht übrigens um das kleine Stück Wald unten rechts, quasi lebenswichtig. Oben links ist alles sehr schön renaturiert. War da letztens noch schön laufen. :thumbup: Auch andere ausgekohlte Tage Auen sieht man es nicht an, zum Beispiel dem Papsthügel, dem See bei Kaster, der Balusteinsee. Alles auch sehr schöne Naherholungsgebiete.


    Und um mal eine Dimension zu bekommen, die hier vielen zu fehlen scheint: Nach der Auskohlung wird das Restloch bis ca 2100 geflutet und ist dann nach dem Bodensee der 2 größte See Deutschlands.

  • Die Aktionen mit den Molotov-Cocktails und Steingeschossen ging mal überhaupt nicht. Da finde ich es mit dem Kot-Schmeißen schon lustiger und sinnvoller, auch wenn es ziemlich eklig ist. Lieber lese ich in der Zeitung oder Online, dass der Bürger sich mit solch einer Fäkal-Aktion versucht Gehör zu verschaffen, weil die Obrigkeit (Staat und Kohleindustrie) den Interessen des Bürgers hier im Hambacher Forst mal wieder eiskalt den Mittelfinger zeigt, wenn es darum geht unseren Kindern und Enkelkindern eine noch halbwegs intakte Umwelt wieder ein Stück zu zerstören.
    Auch die Tunnelaktion, Mensch, da mal wieder gleich von Ökoterrorismus zu sprechen! Wie gesagt, Steine und Mollies schmeißen ist ein NoGo, aber die restlichen Aktionen. Ja, bitte gerne mehr.


    Jemand von euch mal bei Aktionen gegen die Castor-Transporte im Wendland gewesen? Da haben die örtlichen Bauern mit dutzenden Treckern sämtliche Zufahrtsstraßen nach Gorleben blockiert, weil einem armen Bauern rein zufällig der Motor mitten auf nem Bahnübergang verreckt ist. Da kam der Abschleppwagen leider nur gaaaaaanz schleppend voran und der örtliche Verkehr wurde massivst behindert. Einem anderen Bauern ist leider der Güllewagen geklaut worden und man hat seine Ladung ebenfalls auf nem Bahnübergang entleeren lassen. Das war dann ja auch ne Form von Ökoterrorismus, oder wie muss ich das verstehen?


    Eine Anmerkung zur vielgepriesenen Renaturierung: dieser Begriff ist differenziert zu betrachten. Einerseits ist es natürlich sinnvoll für den Tourismus und die Naherholung ein Pseudo-Biotop zu schaffen, wo man den gepflegt sich entspannen kann oder mit den Kiddies am Wochenende Eis und Pommes im hiesigen Kiosk zu verputzen. Ökologisch gesehen ist Renaturierung aber nur die Beruhigung des Pseudo-Öko-Gewissens seitens der Politik und der Industrie, um den Raubbau von Rohstofenn zu rechtfertigen.


    Tagebau bedeutet einen massiven Eingriff in die Pedosphäre, also den Boden, dar, welche sich in unseren Gemäßigten Breiten sich aufgrund der humiden klimatischen Bedingungen und den jährlichen Durschnittstemperaturen von 7-9Grad Celcius sehr langsam entwicklet. Bis wir einen gesunden Boden vorfinden, der sich auf natürliche Art und Weise entwickelt hat, vergehen ein paar tausend Jahre. Da kann man noch soviel Torf in ein Loch schmeißen oder Regenwürmer und Maulwürfe freisetzen. Die Böden brauchen Zeit sich vernünftig zu entfalten. Deswegen hat man in vielen Renaturierungs-Gebieten häufig das Problem, dass viele Bäume krank werden oder sich gar nicht erst richtig entwicklen und absterben. Durch die Abtragung der Deckschichten in einem Tagebaugebiet findet nicht nur eine Veränderung des PH-Wertes im Boden statt, sondern es kommt auch zu Verunreinigungen, die die Industrie im Abbau in teiferen Bodenschichten hinterlässt. Das sind nur ein paar Faktoren ökologisch bedenkliche Faktoren, die in der Praxis eine Renaturierung auch kritisch erscheinen lassen. Erosion ist auch noch so ein Faktor, da die Durchwurzelung eines Bodens ihm erst seine Stabilität gegenüber Wind und Wetter gibt, und diese Durchwurzelung auch nicht im ICE-Tempo voranschreitet.


    Wirtschaftlich gesehen, sind solche Gebiete gut, ökologisch gesehen mit Vorsicht zu betrachten. Aber wie gesagt, die Gewalt gegenüber unserer Staatsmacht ist ein Unding, aber kreative Aktionen wie Baumhäuser bauen oder Tunnel anlegen.....warum nicht.
    Es kann auch nicht angehen, dass sich die großen Energiekonzerne oder auch andere Konzerne des primären Sektors immer sich hinter solchen Erperssungen, wie z.B. mit Abbau von Arbeitsplätzen zu drohen, verstecken. Da gibt die Politik immer sofort klein bei. Ist vielleicht auch ein Grund, dass es zu solchen wütenden Protesten von "Ökoterrorristen" kommt, was aber nicht den Einsatz von radikaler Gewalt rechtfertigt.

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