Die SPD

  • Ich kenne einige (vor allem Grünen-Wähler) Freunde, die Kraft unmöglich fanden und lieber Laschet wählen wollten, als nochmal Kraft. Nach dem Motto: Schlimmer kann es nicht werden. Das ist der Eindruck aus meinem Umfeld.


    Inklusion ist eine Sache. Die dafür benötigten Mittel (die kein Bundesland hat) bereitzustellen, eine ganz andere. Die Grüne Bildungspolitik in NRW ist eine einzige Katastrophe. Es hat schon seinen Grund, warum ich heute in Brandenburg lebe und arbeite, anstatt in meinem Heimatland. Wenngleich sich die Fehler hier wiederholen. Aber zumindest wird hier ordentlich eingestellt und nicht überwiegend "befristet".


    P.S. Ich habe wenig Verständnis, wenn Leute jahrelang die SPD kaputtreden und mit Häme über jeden Fehler herziehen, dann aber anfangen zu jammern, wenn es wieder Schwarz-Gelb wird.


    Der FDP Erfolg ist mir allemal lieber, als die AfD.

  • Ich glaube die CDU wird gerne stark unterschätzt. Sie steht für Stabilität und weiter so. Und hat damit zwar nicht viel im Angebot aber immer noch deutlich mehr als die SPD. Die steht nämlich für gar nichts (damit meine ich nicht wie sie sich selber sieht, sondern wie sie von Nicht-SPDlern wahrgenommen wird).


    Die FDP ist im Moment die Gegenbewegung gegen alles: Gegen Rot-Rot-Grün, gegen Große Koalition und dann ist jede FDP Stimme noch besser als eine AfD-Stimme.

  • "Der Schulz-Zug"; bekomme jetzt noch nen Lachflash, wenn ich die Interviews von vor 6 Wochen sehe. :facepalm:
    Die SPD in NRW und NRW selbst sind DAS Paradebeispiel für Unionisten und Liberale, wie man es garantiert NICHT macht. Deswegen haben auch beide Parteien gewonnen und wenn ich ehrlich bin: zu Recht.
    Selbst mit so einer Schlaftablette wie dem Laschet 7% mehr einfahren als beim letzten mal noch.....da gehört schon eine ganze Menge dazu.
    NRW ist neben Bremen in der Tat das Somalia der BRD ( sorry John ). Marode, heruntergewirtschaftet, pleite und kaputt. Gefühlte tausende Jahre rot regiert, schon die alten Römer in Köln waren Sozen, das kommt dabei raus. :)
    Die Union erzählt es ihren Wählern, und zack: wird man gewählt.
    Kraft hat nix gerissen, Laschet wird auch nix reissen. Insofern ist es egal und man probiert mal die Anderen aus; kann ja nix schief gehen. Denkt man sich und wählt die Schwarzen.


    Sieht nach nem schwarz-gelben Reload aus im September.

  • Solange noch keine Blauhelme zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit und zum Bau von Brunnen und Schulen nach Deutsch-Somalia gesandt werden müssen, ist dich alles gut. :D


    Es könnte durchaus auf Schwarz-Gelb im September hinauslaufen. Es würde der SPD vielleicht mal gut tun ein paar Jahre nicht in der Regierung zu sitzen und sich zu hinterfragen wer sie sind und sein wollen. Der FDP kam die parlamentarische Auszeit scheinbar auch gut zu pass, wenn man sich deren letzte Ergebnisse und Prognosen ansieht. Die steht der SPD dann vielleicht in der übernächsten Legislaturperiode bevor und sie könnten dann mal ordentlich Nabelschau betreiben und gucken was der Wähler an konkreten Antworten will.

  • heruntergewirtschaftet und Pleite?
    Der Landeshaushalt ist ausgeglichen.


    http://www.wz.de/home/politik/…liardenschulden-1.2352896


    Tausend Jahre rot regiert?
    Naja. Eher so 7.
    Zu Beginn, in grauer Vorzeit bei Gründung von NRW wurde NRW erstmal 18 von 20 Jahre schwarz regiert.
    Ich persönlich steh auf NRW und bin froh, dass ich nicht in Bayern leben oder gar noch schlimmer in Bayern zur Schule gegangen bin, und wenn wir uns noch einmal sehen sollten verlange ich für diese Beleidigung Satisfaktion. ;)
    Nur Nordrheinwestfalen dürfen so über Nordrheinwestfalen reden!

  • Tausend Jahre rot regiert?
    Naja. Eher so 7.


    1966-2005 und 2010-2017 SPD, da alle Probleme auf 5 Jahre CDU zu schieben ist etwas schizophren.


    Der Landeshaushalt ist ausgeglichen.



    wz.de/home/politik/nrw/haushal…liardenschulden-1.2352896


    2016 also ein Überschuss von 217 Mio.


    2013 gab es im Länderfinanzausgleich 341 Mio. vom Bund.


    Jeder der nicht in NRW zur Schule gegangen ist kann einfach mal nachrechnen. ;)

  • Wer schiebt denn die Probleme alle auf die CDU?
    Ich wollte nur demonstrieren, dass Mogges Darstellung inkorrekt war, aber gut er spricht von Warhnehmung...


    Die Probleme von NRW sind derweil vor allen durch den Strukturwandel bedingt.




    Zu Punkt 2:
    Aha. NRW bekommt Geld aus dem Ländefinanzausgleich.
    UNd jetzt? Das ist jetzt der Beweis für somalische Verhältnisse?
    Ich denke nicht.
    Aber klar.
    In NRW fließen nicht nur Milch und Honig, Mogges hat dann aber doch ziemlich übertrieben.

  • Eventuell könnte man es historisch kürzer betrachten, nämlich auf die Zeit unter einer Ministerpräsidentin Kraft. SPD und Grüne haben scheinbar verpasst ihr Programm den Wählern und Einwohnern in NRW schlüssig zu erklären oder auch entsprechend durch Geld gegenzufinanzieren - Stichwort Inklusion.


    Als Betrachter von Außen mit Verwandschaft und Freunden in NRW scheinen besonders die Themen Sicherheit (Anzahl der Diebstähle, Gefahrenwahrnehmung in bestimmten Vierteln, Asylpolitik) und Bildung (G8, Inklusion, Kita) polarisiert zu haben. Am Ende schienen die CDU und FDP nur durch ihren Fingerzeig von der Mehrheit der Wähler gewählt worden zu sein. Tolle Voraussetzung.


    PS: Kraft war zumindest ÖD unbeliebt geworden - grade die Polizei und der Mittelbau der Ministerien sowie Landesämter war nicht gut zu sprechen auf sie. (maue Besoldungsgesetze, verordnete Männerdiskriminierung)

  • Man muss aber auch ganz ehrlich sagen, dass die kurze Zeit unter der CDU/FDP Rüttgers-Regierung, die schlechteste Regierung war, an die man sich zurück erinnern kann.


    Deswegen wurde diese 2010, nach nur einer Amtszeit, von den Wählern ziemlich abgewatscht.


    Jetzt lautet die Frage, haben die Menschen diese Amtszeit bereits schon wieder vergessen oder war die Regierung Kraft eben auch nicht besser oder sogar schlechter?


    Darauf habe ich noch keine Antwort gefunden.

  • In NRW fließen nicht nur Milch und Honig, Mogges hat dann aber doch ziemlich übertrieben.

    Sicherlich hat der Mogges übertrieben.
    Doch worum es mir ging ist folgendes: für die Union war es ein Leichtes, mit dem Finger auf NRW und Kraft zu zeigen, da es in NRW wirklich nicht besonders gut aussieht ( Bildung, innere Sicherheit, Schulwesen, Straßenverkehr und Infrastruktur im Allgemeinen etc. ). Kann man nachlesen; ist jetzt wirklich nicht brandneu.
    Man tauscht Kraft gegen Laschet, es ändert sich nix und man kann nicht viel falsch machen. Das war wohl der Gedanke bei den Wählern.
    Eine CDU, die auf die Grünen in BW einbasht, wird es nicht geben, weil es nichts zu bashen gibt. Bei einem Wahlkampf müßte man deutlich filigraner vorgehen, hier war es mehr als leicht.

  • Schulz attackiert von der Leye in Zusammenhang mit den Bundeswehrskandalen. Hier bin ich mal so gar nicht mit Schulz auf einer Linie. Aus meiner Sicht springt er hier auf eine populistische Welle auf, um risikofrei Stimmen einzufangen. Das Argument mit dem Helmut Schmidt Bild ist ebenfalls ziemlich dürftig. Ich bleibe dabei, was von der Leyen macht ist absolut richtig. Dass die SPD das aus parteitaktischem Kalkül nun als falsch darstellt erscheint mir durchaus "peinlich". :thumbdown:


    P.S.
    Groschek wird "neuer" SPD-Vorsitzender in NRW. Wow... was für ein beeindruckender Neuanfang. Kann mich kaum halten vor Freude. :rolleyes:


  • John ist da auf dem Holzweg. Lassen wir ihn in seinem Irrglauben. Es gab genügend Argumente im Thread der Bundeswehr, die aufgezeigt, weshalb von der Leyen hier nur aktionistisch handelt, um sich selbst aus dem Fokus zu drängen. ;)
    Weil es ja zum guten Ton gehört noch mal auf Selbstverständlichkeiten hinzuweisen. Natürlich haben extreme Ansichten und Verherrlichung von Taten aus dem Weltkrieg nichts in einer republikanischen Armee zu suchen. Die Misstände existieren allerdings bereits seit Jahrzehnten, siehe meinen verlinkten Beitrag aus Frontal 21. Die Bundeswehrangehörigen vom Darmstädter Signal haben erst vor zwei Jahren wieder in einem Schreiben an die Führung im Verteidungsministerium auf diese Misststände erneut aufmerksam gemacht. Frau von der Leyen ist bereits seit dreieinhalb Jahren Ministerin. Das ist kein Populismus, sondern klare rationale Darstellung von Fakten.

  • ier bin ich mal so gar nicht mit Schulz auf einer Linie. Aus meiner Sicht springt er hier auf eine populistische Welle auf, um risikofrei Stimmen einzufangen.

    Also der Stegner hatte so etwas ja am Mittwoch bei Maischberger als eine Art "Revanche" für den NRW-Wahlkampf angekündigt. Sinngemäß so: Die CDU in NRW hat gegen den für die Sicherheit zuständigen Innenminister Jäger ausgekeilt, jetzt machen wir das auch auf Bundesebene. Natürlich schwierig zu beurteilen, ob das nur verbale Kraftmeierei gewesen ist oder ob das tatsächlich beschlossen wurde.

    Lassen wir ihn in seinem Irrglauben. [...] Das ist kein Populismus, sondern klare rationale Darstellung von Fakten.

    Ich würde mich auch eher dieser Deutung der Angelegenheit anschließen, nämlich, dass vdL aus Aktionismus handelt und dass entsprechenender Handlungsbedarf aber auch (schon länger) vorhanden war.
    Johns Hinweis, dass vdL auch deswegen Kritik abbekommt, weil sie als Frau mit ihrem Ressort in eine "Männerdomäne" eingebrochen wird, halte ich aber grundsätzlich auch für valide und denke, dass er bei einigen die Ablehnung vdLs verstärkt. Als z.B. Agnieszka Brugger von den Grünen als Sprecherin für Verteidigungspolitische Angelegenheiten antrat (eventuell ist die Postenbezeichnung falsch), meine ich auch Leserkommentare bei SPON bemerkt zu haben, die ihr Kompetenz hierfür absprachen, weil sie eine Frau war (und damit nicht gedient hatte).

    ___ ___ ___ ___ ___

    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Bei VDL kommt halt hinzu, dass sie den Sprung vom Ministerialamt für Frauen und Gedöns zur Verteidigungsministerin gewagt hat und das macht viele Menschen doch aus gutem Grunde sehr skeptisch.


    Beide Ämter liegen einfach inhaltlich dermaßen weit auseinander, so dass zwangsläufig immer wieder ihre Qualifikation in Frage gestellt werden wird. War eigentlich von Begin an voraus zu sehen und hat nicht zwingend etwas mit ihrem Geschlecht zu tun.

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