Die SPD

  • Bitte nicht. Stell dir diese Provinzpolitikerin mit ihren verschrobenen Ansichten in der Bundespressekonferenz vor. Wie peinlich wäre die bitte?
    Mir geht dieser Personenkult den einige in Sachen Lange betreiben auf den Geist.


    Ich finde eher folgende Äußerungen der aktuellen SPD-Vorsitzenden peinlich:




    Offenbar scheinen jedoch nicht persönliche Kompetenzen ausschlaggebend zu sein, sondern die Unterscheidung der Herkunft nach Berliner Parteiapparat oder Provinzpolitik. Zum Glück sehen es nicht alle so, heute wurde eine neuerliche Umfrage zur SPD veröffentlicht: https://www.n-tv.de/politik/Na…ueck-article20409873.html

  • Ich bin jetzt kein Fan von der Nahles aber am Ende kommt es auf die tatsächlich umgesetzten Inhalte an. Verhalten, Rhetorik, persönliche Sympathie und sowas sind da am Ende nur Gedöns.


    Und bei den tatsächlich umgesetzten Inhalten schneidet die SPD bei mir in letzter Zeit eher mau ab. Sehe auch keine erkennbaren Gründe warum das mit Nahles jetzt anders werden sollte :grübel:


    Und Machtpolitik kann man der SPD gerne vorwerfen, dann aber bitte auch allen anderen Parteien :pfeif:

  • Da haben wir die gleichen Ansichten. Ich habe es nur aus einem anderen Blickwinkel betrachtet.


    Andrea Nahles hat als ehemalige JuSo-Vorsitzende bereits am Sturz von Scharping/ Kampfkandidatur von Lafontaine mitgewirkt - sie kann eine Parteizugehörigkeit von über 30 Jahren aufweisen. Doch nur, weil sie vielleicht einen anderen Stil als das übliche Politikersprech pflegt, empfinde ich keinen Aufbruch der SPD durch Andrea Nahles.


    Seien wir ehrlich, welche Ausreden sollen gelten? Die Schwierigkeit als Koalitionspartner Oppositionspolitik einzubringen? Ich persönlich hätte mir einen Neuaufbau der SPD in der Opposition gewünscht.


    Ich arbeite mich nicht alleinig an der SPD ab. Eher sehe ich aufgrund ihrer bedeutsamen Geschichte für Deutschland nicht viele Alternativen neben dieser Partei. Von (fast allen) anderen Parteien erwarte ich per se keine Zeichen für mich selbst.

  • Das Problem der SPD ist auch das Wegfallen der klassischen Arbeiterschicht. Die ganzen Armen (Hartz IV + Niedriglohnsektor) wählt eher links oder gleich AfD und die Besserverdiener dann Grüne oder FDP.


    Und bei den restlichen SPDlern gibt es dann noch ein Haufen Realtitätsverweigerer, die bis heute nicht erkennen wie derbe Schröders Agenda 2010 die soziale Spaltung in Deutschland vorangetrieben hat.

  • Die ganzen Armen (Hartz IV + Niedriglohnsektor) wählt eher links oder gleich AfD und die Besserverdiener dann Grüne oder FDP.

    Die Armen wählen eher gar nicht.

    Früher, beim Gipskrieg, als die Gummistiefel noch selbst gestrickt,

    das Freibier noch gratis aber nicht umsonst,

    die Cola noch weiß, der Kaiser noch am Leben,

    Jesus jung und die Zeiten besser waren.

    -Maximilian L.

  • Sind die Grünen noch links?


    Würde grob sagen sie haben da ein ähnliches Problem wie die SPD, ein Teil der Wähler und ein Teil der Leute die man in Talk-Shows einlädt scheinen noch links zu sein (man spricht dabei ja immer von Parteiflügeln) aber bei dem was oben ankommt (beispielsweise einem Kretschmann - Keule, Keule, Keule) wirken die Grünen auf mich eher wie eine CDU oder FDP in grünem Gewand.
    Und auch in meiner grünen Stadt Freiburg ist das im Kleinen oft ähnlich. Einkaufen im Alnatura, Englisch und Geige für die Kleinen aber alles mit SUV und sehr vielen smarten Elektronikgeräten.


    Sind gutbürgerliche Besserverdiener in deinen Augen moralisch oder politisch schlechter als arme Hartz IV - Empfänger?


    Nein, ich lebe aber mit der Annahme dass sie häufig eher Parteien wählen die mir nicht zusagen. Grundsätzlich ist mir aber alles recht was sich innerhalb des demokratischen Spektrums bewegt.
    Moralisch fragwürdige Menschen gibt es wohl in jedem politischen/sozialen Spektrum.


    Ich finde selbst das Potential der vielen Nichtwähler interessant, scheinbar schafft es keine Partei aktuell sie zu mobilisieren.


    Ich glaube es gibt verschiedene Arten von Nichtwählern. Zum einen gibt es wohl Leute die es einfach komplett nicht interessiert, die erreicht so schnell wohl niemand, da müsste schon Bürgerkrieg oder eine Bonuszahlung für Wahlgänger passieren.
    Und der Rest, welcher grundsätzlich womöglich interessiert wäre, fühlt sich wohl nicht angesprochen. Bei den Wahlen der letzten Jahre, gab es wenn die AfD ein gutes Ergebnis eingefahren hat, häufig auch eine höhere Wahlbeteiligung. Ob das jetzt aber alles AfD-Wähler waren oder doch eher Leute welche ein gutes Ergebnis der AfD verhindern wollten, weiß ich spontan nicht.
    Am ehesten sind auch die Nichtwähler wohl Menschen aller Couleur, sprich es braucht nicht DIE eine Partei um sie wieder an die Urne zu bringen.
    Und dann bleibt die Frage ob es überhaupt die Aufgabe der Parteien ist die Nichtwähler zu mobilisieren. Ich wäre schon zufrieden wenn Parteien generell mehr darauf eingehen würden was sie im Wahlkampf erzählen und was in ihren Programmen steht, so das immerhin mal die Wähler ordentlich bedient werden.



    -----------



    EDIT



    Kühnert fordert 12 Euro Mindestlohn.


    http://www.spiegel.de/wirtscha…mindestens-a-1205647.html


    Kann man nur hoffen, dass der gute Mann noch so denkt wenn er mal in Verantwortung kommt und sich dann nicht von Union und Wirtschaft einlullen lässt wie andere SPD-Größen :lehrer:

    "Je mehr die Menschen wissen, desto weniger müssen sie glauben"
    Bodo Wartke

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  • Hatten gestern seit langer Zeit mal wieder OV-Versammlung. Geladen war der Integrationsbeauftragte des Kreises, der uns einen Überblick über die aktuelle Flüchtlingssituation gab.


    Wir haben im Kreis ca. 70% unbegleitete Jugendliche. Die Verteilung von Männern zu Frauen liegt bei 60/40. Etwa 17% wurden bisher anerkannt. Die restlichen Personen warten zum Großteil auf ihr Verfahren. Anerkannte Flüchtlinge ziehen meistens relativ schnell in Großstädte weg.
    Ein großes Problem sind nach wie vor die fehlenden Sprachkenntnisse insbesondere auch bei den Frauen. Ca. 80% der nicht anerkannten Flüchtlingen leben in öffentlichen Unterbringungen. Vermieter vermieten häufig ohne Anerkennung nicht mehr, weil sie bei Abschiebung (über Nacht) keinen Ansprechpartner mehr zur Wohnungsübergabe haben und die Wohnung rein rechtlich nicht betreten dürfen.
    Abgeschobene Flüchtlinge aus Osteuropa werden häufig nur über die polnische Grenze abgeschoben und kommen dann unmittelbar am nächsten Tag wieder über die offene Grenze zurück.


    Die älteren Genossen im OV äußerten sich durchweg ungefähr so: „Ich habe zu dem Thema meine ganz eigene Meinung.“; „Ich möchte mich dazu jetzt nicht äußern, sehe das aber alles sehr kritisch.“ = Kann man (vermutlich) übersetzen mit: „Ich finde eigentlich die Position von Seehofer und der CSU richtig, würde das aber niemals hier im Rahmen einer Ortsvereinsversammlung zugeben.“


    Ich habe dann noch kritische Fragen in Bezug auf die Landesregierung und deren Umgang mit dem Thema: „Flüchtlingskinder als Schüler“ gestellt. Unter anderem, warum es nach drei Jahren immer noch keine Verordnung oder Handlungsanweisung des Bildungsministeriums zum Thema „Benotungs- und Versetzungsrichtlinien bei Schülern mit fehlenden Sprachkenntnissen oder fehlender schulischer Vorbildung“ gibt. Antwort: „Das stimmt. Da hat sich die Landesregierung einen schlanken Fuß gemacht. Die Politik hat hier leider bisher versagt.“ (Das Wissen hierum löst freilich nicht das Problem dieser Schüler oder der sie betreuenden Lehrer.)
    Man wolle sich aber nun „in nächster Zeit“ daran machen. Das ist schön. Nach drei Jahren haben nämlich schon die meisten dieser Jugendlichen ohne Schulabschluss ihre Schullaufbahn beendet. Wenn man noch zwei Jahre wartet, hat sich das Problem durch Zeitablauf von alleine erledigt, bzw. auf die Sozialämter verlagert.


    Zum Bundesvorstand fiel dann auch kaum jemandem noch etwas ein. Von wegen „große Erneuerung der SPD“. Wie schon erwartet wurde, hört man dazu seit Bildung der Bundesregierung leider wenig bis nichts. „Parteischädigendes Verhalten“ war ein Wort, dass mehrfach die Runde machte. Dementsprechend leidet die SPD unter anderem auch unter dem Problem häufig kaum noch genügend eigene Listenkandidaten für Kommunal-, Kreistags-, oder Landtagswahlen zu finden. Ohne die Öffnung der Listen für teils parteilose Kandidaten, sähe es mancherorts recht düster aus.

  • Scholz?


    War schon immer unsympathisch, keiner gibt in Talkshows (muhahaha immer wieder diese Talkshows) weniger Antworten als er, hat den G20-Gipfel verkackt, Goldman Sachs ins Finanzministerium geholt und in Zeiten wo alle von "Flüchtlingsursachen bekämpfen" reden, kürzt er die Entwicklungshilfe.


    Nahles?


    Nahles!

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