Die SPD

  • Sigmar Gabriel ist ausgebildeter Gymnasiallehrer für Deutsch, Politik und Soziologie. Was ich aber an Sigmar Gabriel viel beeidnruckender finde, ist die Tatsache, dass sein Vater bis zu seinem Tod 2012 überzeugter Nationalsozialist gewesen ist, und sein Sohn ständig Versuche unternommen hat mit ihm diese Vergangenheit aufzuarbeiten.
    Da sein Vater aber bis zum Schluss ein Anhänger der NS-Ideologie geblieben ist und auch den Holocaust, so Sogmar Gabriel, geleugnet hat, imponiert mir das doch sehr an der Person Gabriel, dass er trotz seines Bruches mit dem eigenen Vater, einen solchen politischen Weg eingeschlagen hat. Bei allen seinen politischen Fehlern und Fehltritten, ist heute ein willensstarker Außenminister von Nahles und Scholz abgesägt worden.
    Wer trotz einer solchen starken politischen Prägung des Vaters einen solchen demokratischen Werdegang in der SPD hingelegt hat, den respektiere ich sehr als Mensch. Politisch waren seine Aktionen manchmal schon sehr kontrovers, z.B. die Tengelmann-Geschichte.
    Ob er aber an einem Gymnasium in Niedersachsen den Schuldienst aufnehmen wird, glaube ich nicht wirklich. Ist ja auch noch ein direktgewählter Bundestagsabgeordneter. :)

  • Nicht für einen Konzern der im einen Posten nach seiner Politikerkarriere in Aussicht gestellt hat, wenn er Politik zu deren Gunsten macht?

    Zu so einem geht er ja auch nicht.

    Früher, beim Gipskrieg, als die Gummistiefel noch selbst gestrickt,

    das Freibier noch gratis aber nicht umsonst,

    die Cola noch weiß, der Kaiser noch am Leben,

    Jesus jung und die Zeiten besser waren.

    -Maximilian L.

  • Sigmar Gabriel ist ausgebildeter Gymnasiallehrer für Deutsch, Politik und Soziologie. Was ich aber an Sigmar Gabriel viel beeidnruckender finde, ist die Tatsache, dass sein Vater bis zu seinem Tod 2012 überzeugter Nationalsozialist gewesen ist, und sein Sohn ständig Versuche unternommen hat mit ihm diese Vergangenheit aufzuarbeiten.
    Da sein Vater aber bis zum Schluss ein Anhänger der NS-Ideologie geblieben ist und auch den Holocaust, so Sogmar Gabriel, geleugnet hat, imponiert mir das doch sehr an der Person Gabriel, dass er trotz seines Bruches mit dem eigenen Vater, einen solchen politischen Weg eingeschlagen hat.


    Da muss ich mal Kontra geben. Eine demokratische Grundhaltung sollte für jemanden der in einer Demokratie aufgewachsen ist eigentlich der Normalfall sein. Viele seiner Generation hatten Nazis als Eltern, wären das wiederum auch alles Nazis geworden, sähe es in Deutschland heute vermutlich anders aus.
    Wo im Zweifel das Elternhaus nicht zum Zuge kommt, muss die Schule eine ausreichende geschichtliche und politische Bildung vermitteln.


    Und warum hat jemand, mit der Biografie von Gabriel, als Politiker, dann den Verkauf von Waffen an Staaten die dem Nazi-Regime in Teilen ähnlich sind, so sehr vorangetrieben?


    Zu dem Thema mit seinem Vater habe ich ihn auch mal bei Markus Lanz gesehen. Verglichen mit seiner Arbeit als Wirtschaftsminister hat das was von"Wein predigen aber hinten rum Abwasser rumzureichen" um mal ein bekanntes Sprichtwort ein bisschen anzupassen. So als ob es zwei verschiedene Sigmar Gabriels gäbe.


    -


    Scheinbar sehen das aber nicht alle so, Gabriel ist derzeit mit einer der beliebtesten Politiker Deutschlands und eine große Mehrheit ist für seinen Verbleib als Außenminister, diese Meinung ist unter SPD-Anhängern sogar noch höher.


    Quelle: ZDF-Politbarometer https://www.zdf.de/politik/politbarometer


    Also rein aus machtpolitischer Sicht ist es doch total unvernünftig so jemanden öffentlich abzusägen?


    Aber passt irgendwie zur SPD, die ist in letzter Zeit ja nicht gerade für vernünftige Aktionen berühmt :thumbsup:

  • Wie zeigt man als SPD am besten die sozialdemokratische statt neoliberale Ausrichtung? Richtig, man beruft den Ko-Vorsitzenden von Goldmann Sachs Deutschland als Staatssekretär ins Finanzministerium. Nicht.


    Wahlkampf und Regierungsbildung sind vorbei, ab jetzt wird wieder Politik für die Reichen gemach!


    :kotz:


    http://www.spiegel.de/wirtscha…inisterium-a-1198838.html

  • Der gute Mann soll übrigens unter anderem für Finanzmarktregulierung zuständig sein :klopp:


    Wie muss man sich das vorstellen, ruft er dann immer vorher bei seinem bisherigen Arbeitgeber an und fragt ob das so ok ist, also nur eine Scheinregelung fürs Volk und keine echte Regulierung :confused:


    Anders kann man sich das eigentlich nicht vorstellen....


    Quelle BPK 19.03.18

  • Und das schlimmste an der Sache ist das sich niemanden mehr wirklich darüber aufregt, mann hat ja schließlich von der SPD nichts anderes erwartet.
    Also nimmt mann es schulterzuckend zur kenntnis und das wars, alternativlose Resignation sozusagen. :kotz:


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Man sehe, höre und staune: Es gibt noch Sozialdemokraten in der SPD :w00t:



    Noch nie von der Frau gehört, eigentlich schade aber scheinbar setzen sich in der SPD die falschen Leute durch.


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    EDIT


    Warum beginnt die SPD eigentlich nach Wahl und Regierungsbildung über die Abschaffung von Hartz IV und ein solidarisches Grundeinkommen zu reden? :unsure:

  • Vermutlich liegt es daran, dass man erst jetzt Michael Müller Gehör schenkt, da das solidarische Grundeinkommen bei vielen Teilen der Bevölkerung positiv gesehen wird und sich hier für die SPD eine große Chance vor den diesjährigen Landtagswahlen auftun könnte.
    Vorher war halt alles auf Schulz ausgerichtet und ich vermute auch ganz stark, dass in der CDU/CSU niemand während der Koalitionsverhandlungen etwas vom solidarischen Grundeinkommen hören wollte.
    Die Süddeutsche Zeitung hat schon letztes Jahr nach der Wahl über Müllers Konzept berichtet:


    http://www.sueddeutsche.de/pol…-grundeinkommen-1.3730294


    Persönlich finde ich es sogar sehr geschickt von der SPD erst jetzt den Müller mit seiner Idee von der Leine gelassen zu haben. Bei dem ganzen SPD-Bashing der Medien (ja sogar hier im Forum :) ) wäre die Debatte um eine Reformierung des Sozialsystem vor dem Hintergrund der Koalitionsverhandlungen bestimmt in der öffentlichen Wahrnehmung untergegangen. Jetzt hat die SPD eine vernünftige Debatte angestossen, die z.B. Hans Werner Sinn schon vor über zehn Jahren gefordert hat.
    Man darf gespannt sein, wie sich diese Thematik weiterentwickelt.

  • Nein aber es könnte ein erster Schritt in die richtige Richtung sein.


    So wie ich das verstanden habe, würden Menschen die jetzt in sogenannten 1-Euro Jobs zwischen 80 Cent und 2 Euro verdienen dann mit dem gesetzlichen Mindestlohn bezahlt werden. Das wäre auf jeden Fall eine Verbesserung.

  • Ich kenne die gar nicht richtig. Aber sie gehört nicht zu dem Lappenhaufen der der SPD jetzt vorsteht und scheint auch noch eher links orientiert zu sein. Passt für mich.


    Schade dass sich Kühnert für Nahles ausgesprochen hat, damit hat die Lange wohl keine Chance.


    Bitte nicht. Stell dir diese Provinzpolitikerin mit ihren verschrobenen Ansichten in der Bundespressekonferenz vor. Wie peinlich wäre die bitte?


    Dank einem gewissen Herrn Tilo Jung schaue ich regelmäßig in die BPK, was soll groß passieren? Ehrliche Antworten und kein Rumgeschwafel wie sonst üblich?


    Und die meisten Bundespolitiker haben mal in der Provinz angefangen, letztens hatte die SPD sogar so einen als Kanzlerkandidaten.


    ----


    So:


    Nahles, mit dem zweitschlechtesten Ergebnis nach Oskar Lafontaine (1995), zur ersten Frau an der Spitze der SPD gewählt.
    Wobei das Ergebnis wohl gar nicht soviel aussagt, der gute Martin hat auch mit 100% nichts gerissen.


    Das beste an Nahles aus meiner Sicht: Sie ist nicht so langweilig nüchtern wie Olaf Scholz.

    "Je mehr die Menschen wissen, desto weniger müssen sie glauben"
    Bodo Wartke

    Einmal editiert, zuletzt von Fairas ()

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