Die SPD

  • Ach genau, deswegen steht die Linke bei den 20% die der SPD fehlen.

    Die Linke hat 5-6% Stammwählerschaft. Wechselwähler im Bereich von 20% ( bezogen auf die 5% ) kommen dazu.
    Bei der SPD sind es 20% Stammwählerschaft, solche wie Johnny, die sich durch nix berirren lassen. Nimmt man hierzu jetzt 20% Wechselwähler ( bezogen auf die 20% ), dann käme man auf knapp 25%. MIT sozialdemokratischer Politik, ein wenig Wahlkampfgefasel, man möge dieses und jenes nach der Wahl umsetzen und irgendwie finanzieren, die richtigen Köpfe an der Spitze, dann sind mal locker 35% drin.
    Der ewige Vergleich mir der Linken ist Schwachsinn, ganz einfach weil man immer noch das DDR / Stasi Image hat; nur die ganz hart gesottensten wählen links, sind genauso die Fanboys wie die 20% SPD-Stammwählerschaft.
    Für rechte und konservative Themen gibt es die CSU / AfD, für wirtschaftsliberale die FDP, für die "Mitte" die CDU, ja......die steht in der Mitte. Deswegen wird der interne Machtkampf ( sofern es denn einen geben sollte ), aus dem konservativen Lager kommen.
    Grünenpolitik ist leider verkommen zur Ökologie ( oder was im entferntesten damit zu hat ), für solche, die sich das ganze leisten können; na was bleibt denn da noch für die SPD?
    Richtig: alles links der Mitte, was nicht anti NATO, anti Bundeswehr und staatskontrolliert ist. Und das reicht bei Bundestagswahlen mal locker für 20% obendrauf. Wenn man dann noch die elendslangweilige Führungsriege austauschen würde....
    Seit 2005!!! versucht man jetzt mit langweiligen Durchschnittskandidaten, die alles nur nicht sozialdemokratisch sind, irgendwas zu reissen: Steinmeier, Steinbrück, Gabriel, Schulz.....hat´s ja mal voll gebracht. "Mit linker Politik gewinnt man keine Wahlen" habe ich hier irgendwo gelesen, aber wie denn dann SPD? So wie in den letzten 12 Jahren verbockt, wohl kaum....
    Aber noch mal: was weiß ich schon?

  • Mit CSU nachplappern gewinnt man keine Wähler zurück. Der SPD sind die Wähler ohnehin nicht rechts verloren gegangen, sondern links.

    Hast du denn gelesen was in dem Artikel stand?


    Klingt jetzt nicht gerade nach CSU:

    Zitat

    Mehr internationale Zusammenarbeit, mehr europäische Zusammenarbeit, denn nur so werden wir das zentrale Versprechen der Sozialdemokratie wieder einlösen, nämlich den Kapitalismus zu zähmen und soziale und auf Solidarität ausgerichtete Marktwirtschaften zu erzeugen.

    Ich finde aber auch manches was er da schreibt etwas verquer.


    Ein Problem der SPD dürfte sein, dass selbst wenn sie anfangen würde linker aufzutreten, es ihr erstmal niemand mehr abnehmen würde :rolleyes:

  • Der ewige Vergleich mir der Linken ist Schwachsinn, ganz einfach weil man immer noch das DDR / Stasi Image hat; nur die ganz hart gesottensten wählen links, sind genauso die Fanboys wie die 20% SPD-Stammwählerschaft.

    Da urteilst du, nach meiner Beobachtung, über die junge Generation Linken in den Großstädten falsch. Die Linke hat zB in Leipzig defintiv kein DDR / Stasi Image mehr. Viele mir bekannte Wähler sind auch erst nach der Einheit geboren, dafür engagieren sie sich für ureigene linke Themen. Die SPD hat ein paar interessante Köpfe in Leipzig, aber bremst sich regelmäßig selbst aus - das wirkt bei jungen Studenten nicht anziehend. Klar, du bist ein alter Sack, wohnst in einem Kaff in Niederbayern und kannst es natürlich nicht besser wissen. :thefinger:


    Die Klasse der alten SED-Kader stirbt sukzessive aus, auch der SPD gehen die alten Genossen aus:


    https://wahl.tagesschau.de/wah…BT-DE/umfrage-alter.shtml

  • das wirkt bei jungen Studenten nicht anziehend.

    Die SPD hat nicht weit von meiner Wohnung ein Büro...seit ich dort lauter besoffene und gröhlende SPD-Mitglieder gesehen habe (das es SPD Mitglieder waren habe ich dem Inhalt des gegröhles entnommen) habe ich schon einen Augenblick darüber nachgedacht beizutreten, diverse Studenten sicher auch :D

  • Hast du denn gelesen was in dem Artikel stand?

    Nur den Anfang den man ohne zu bezahlen lesen kann. Hab mich da auch an der Überschrift mit dem Begriff "Heimat" orientiert und dem was Gabriel schon öfters in die Richtung gesagt hat, teilweise klang das bei ihm auch eher nach AfD-Positionen. Und ähnlich wie die CSU hab ich den Eindruck er denkt die SPD-Wähler seien nach Rechts abgewandert. Das mag bei der CSU stimmen, bei der SPD kann ich mir das nur bedingt vorstellen. In Teilen natürlich auch aber eben nicht die von MightyGlue angesprochenen 20%.


    Im Fazit bleib ich dabei, die SPD muss sozialdemokratisch werden, ende aus. Alle vier Jahre im Wahlkampf davon reden reicht nicht.

  • In der SPD selbst solle man laut Systemmedien über das wiederholte "Leviten lesen" von Gabriel not amused sein. Es kann also gut sein, dass Siggi sich grade selbst ins Aus befördert. Als Nicht-Mitglied kann ich es aber nicht verifizieren.

    Die SPD hat nicht weit von meiner Wohnung ein Büro...seit ich dort lauter besoffene und gröhlende SPD-Mitglieder gesehen habe (das es SPD Mitglieder waren habe ich dem Inhalt des gegröhles entnommen) habe ich schon einen Augenblick darüber nachgedacht beizutreten, diverse Studenten sicher auch :D

    In meiner Dresdner Zeit waren es auch immer die JuSos, die am meisten sowie längsten in der Neustadt unterwegs waren. Das ist einfach Fakt - alte Gewerkschaftslieder haben sie verraten. Mag sein, dass die Angehörigen von "Die Partei" mittlerweile diese Führungsposition eingenommen haben. :D

  • Hallo John,


    gibt es das Essay auch irgendwo umsonst zu lesen? Ich würde ungern Geld ausgeben, um das Geseier einer SPD-"Größe" lesen zu können. Auch wenn ausnahmsweise mal wieder etwas Sinnvolles die Nahrunsgsaufnahmeöffnung eines SPD'lers verlassen haben sollte. Wie ich es mir eigentlich sehnlichst erhoffe.


    Mit sozialistischem sozialdemokratischem Bruderkussgruß.

  • Einerseits hab ich Bücher und Magazine gerne in der Hand, andererseits will ich auch meinen Platzbedarf reduzieren, ebenso den Papiermüll, ich hab daher auch schon relativ viele Bücher durch eBooks ersetzt. Ich hab außerdem kürzlich gesehen, dass man als Prime Mitglied auch Zugriff auf diverse Magazine hat, Spiegel Ausgaben sind auch darunter.

  • Nein, ich denke nicht.


    In einer Merkelregierung hatte man als Partner kaum eine Chance seine Positionen durchzubringen. Und solange man Regierungsbeteiligung vor Profilierung gestellt hatte und mit einergermaßen akzeptablen Wahlergebnissen rechnen konnte, war man nicht genötigt sich Gedanken zu machen.


    Nun sterben aber so langsam die letzten 3 Kumpels und Werftarbeiter aus, die der SPD weiterhin die Treue gehalten haben und es wurde ein katastrophales Ergebnis eingefahren. Nun kann, muss, wurde und wird ein Nachdenken einsetzen. Das ist gut so! Das ist wünschenswert und jeder sollte die Möglichkeit haben und nutzen aus der Starre zu erwachen und Denkmuster den Gegebenheiten anzupassen.


    Auch der dümmste Boxer sollte, nachdem er mehrfach schwerste Wirkungstreffer kassiert hat, in der Lage sein seine Position zu überdenken und zu ändern, aufzugeben. Oder er muss eben auf die Bretter gehen.


    Siggi hat nicht nur eine nationale Nabelschau betrieben, sondern klar die Lage der Sozialdemokraten über die eigenen Grenzen und Horizonte hinaus analysiert und versucht Lösungsansätze für die Sozialdemokratie weltweit skizziert.

  • Ich würde Gabriel noch nicht dauerhaft abschreiben. Ich könnte mir vorstellen, dass er Außenminister bleibt und dann in vier Jahren als Kanzlerkandidat für die SPD antritt. Wäre aus meiner Sicht nicht die schlechteste Wahl. Ich fand den Gabriel eigentlich immer schon gut. Aus meiner Sicht einer der fähigsten Politiker in der SPD. Und er hat mich in letzter Zeit gleich mehrfach beeindruckt. Einmal in einer Talkrunde bei Maybrit Illner zusammen mit Stoiber und Serdar Somuncu, wo er Letzterem mal gezeigt hat, dass „Kabarett“ eben noch nicht gleich „Politik“ ist. Somuncu hat da keine gute Figur gemacht. Und zum Anderen jetzt in seinem mutigen Essay, dass er geschrieben hat, obwohl er weiß, dass ihm das nicht unbedingt Freunde beim linken Flügel der SPD macht. Trotzdem trifft er mit seiner Analyse den Kern der Probleme sehr genau. Die SPD muss wieder viel bodenständiger werden und sich auch stärker von den Themen des grün-liberalen Bürgertums abheben. Das decken die schon zur Genüge ab. Der kleine Fabrikarbeiter oder Supermarktangestellte hat aber in der Regel ganz andere Sorgen. Zum Beispiel: Miete, Kündigungsschutz, Mindestlohn, Bildungskosten, Stromrechnung, Flugpreise, Sicherheit und Vertrautheit in seinem Wohn- und Arbeitsumfeld usw. usf.
    Zudem muss die Politik verständlich und nachvollziehbar sein.

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