Medieval Kingdoms Total War 1212 AD

Jop, die Qualität der Modelle und Texturen erscheint erfreulich hoch, wenn die Modder am Ball bleiben wird die Mod denke ich absolut top. Ich glaube bei der Fanbasis die MTW2 noch hat, dürfte es denen auch nicht so schwer fallen weiterhin Unterstützer zu finden

So, es ist schon einige Jahre her, aber die Mod ist schon lange auf meiner To-Do Liste und ich bin endlich mal dazu gekommen sie etwas länger zu spielen. Und ich kann nur empfehlen: Tut das auch, denn sie ist großartig.

Bevor ich mit einer Lobeshymne anfange, aber erstmal was der Mod noch fehlt:

- Seeschlachten: Gut, die gab es in Medieval 2 auch nicht, deshalb kann ich es verschmerzen, aber es wird dran gearbeitet. Wie man sich vorstellen kann, wird dieser Part sicher einiges an Arbeit sein.

- Angepasste Kampagnen Karte: Die Kampagnenkarte ist die Attila 2 Karte. Die passt natürlich schon sehr gut, aber perfekt ist sie nicht. Von daher etwas, was sicher geplant ist, aber weiterhin dauern wird.

- Die Schlachtenkarten sind bei Belagerungen sind noch nicht angepasst. Man kämpft also in nicht zeitgemäßen Städten und Burgen, wenn man so will. Auch das ist sicher noch ein größerer Brocken.

Aber wenn man davon absieht, verdammt, dann ist die Mod sehr na dran an einem Medieval 2 mit Attila Features + noch mehr Features. Also wenn kein Medieval 3 kommt, dann ist man mit der Mod schon sehr nah dran.

Fängt natürlich schon mal mit den Vorteilen an, welche die neue Engine hat. Es gibt nicht nur tonnenweise unterschiedliche Einheiten, sondern auf der Karte auch eine wesentlich größere Anzahl an Fraktionen. Halbleere Start-Karte voller Rebellen-Provinzen gibts damit nicht mehr. Wie auch vorher in Attila muss man beim Ausbau der Provinzen nicht nur sein Geld, sondern auch die Nahrung und die Verschmutzung im Auge behalten. Dazu natürlich die altbekannte Zufriedenheit und die Religion.

Auch die Imperiumsverwaltung mit dem Familienstammbaum und dem Ausbalancieren der Macht und Kontrolle und den unterschiedlichen Ämtern, sowie Gouverneursposten gibt es weiterhin.

Was es im Basisspiel (aber im DLC) gab und dazugekommen ist, ist die War Weariness. Im Prinzip ähnlich der Kriegsmüdigkeit aus diversen Paradox-Spielen. Ich hatte bisher keine Probleme mit, aber prinzipiell sollte es dazu führen, dass man nicht mehr ewig und 3 Tage im Krieg ist. Generell scheint mir eine arg schnelle Expansion etwas schwieriger zu sein, weil es schwieriger ist, die Provinzen erstmal richtig unter Kontrolle zu halten.

Auch dazugekommen ist, dass es so was wie eine echte Bevölkerung in der Provinz gibt, die sich aus verschiedenen Bevölkerungsgruppen zusammensetzt. Man kann in einer Provinz nur rekrutieren, was auch tatsächlich da ist. Sprich 1000 Mann edelster Ritter wird man in einer Provinz mit nur 300 Adligen eher nicht aufstellen können. Unterschiedliche Gebäude beeinflussen das Bevölkerungswachstum dieser Gruppen auch unterschiedlich.

Die Provinzen sind übrigens wieder so wie in Medieval 2 und davor. Es gibt eine Provinz, die hat eine Stadt oder Burg (kann man aussuchen), die hat Mauern wie eine Hauptstadt in Atilla und auch entsprechend viele Gebäude-Slots (bzw. sogar mehr) und wenn man die voll gebaut hat, kann man also nicht mehr mit der benachbarten Kleinstadt die Defizite der Hauptstadt ausgleichen.

Ich weiß nicht, welche Fraktionen außerdem alles individuelle Entscheidungen spendiert bekommen haben, aber es gibt sie. Ich hab in meiner Kampagne mit Nicäa gestartet und nach einem anfänglichen Patzer recht schnell Konstantinopel befreit und das falsche lateinische Imperium zerstört. Die Kreuzfahrerstaaten und Trapezunt haben mir dann zwar den Krieg erklärt, aber ich konnte das Byzantinische Reich dann per Entscheidung wiederherstellen.

Tja und wenn ich alle nötigen Provinzen einnehme, kann ich auch Rom wiederherstellen.

Sehr cool fand ich übrigens, dass einige der Fraktionen schon Introvideos bekommen haben. Das für Nicäa und die anderen Nachfolgestaaten von Byzanz kann man sich hier ansehen:

Bisher hab ich in die anderen Fraktionen nur mal reingeschaut, aber auch mit dabei ist natürlich wieder der nervige Papst, es werden Kreuzzuge ausgerufen und Katholiken können auch exkommuniziert werden.

Auch kleine Fraktionen haben schon Besonderheiten, der Deutsche Orden z.B. hat Spezialgebäudede, die quasi ein Mix aus Militärgebäude und religiösen Gebäuden sind. Am beeindruckendsten fand ich aber tatsächlich das Heilige Römische Reich. Ähnlich wie bei Europa Universalis ist das Reich keine geschlossene Fraktion, sondern besteht aus vielen kleinen Fraktionen und der Kaiser wird unter diesen Fraktionen gewählt. Der Kaiser kann das Reich reformieren und ganz am Ende der Reformen steht dann ein geeintes Reich unter einem Herrscher und das Ganze ist eben sogar als richtiges Menü umgesetzt.

Gibt auch noch ein paar kleinere Sachen, die frisch sind. So kann man Vasallen z.B. annektieren oder aus einer eigenen Provinz einen Vasallen erstellen, seine Hauptstadt verlegen oder Regionen mit einer anderen Fraktion tauschen. Achja, die Medieval 2 Musik hat man natürlich auch im Spiel.

Deswegen würde ich mal sagen, auf in den Kampf:

Ich habe die Mod letztes Jahr gespielt und fand sie ebenfalls ziemlich gut. Ich habe auch mit Nicäa gespielt und Konstantinopel erobert. Von daher kann ich nichts neues zu deinem Beitrag schreiben. Selbst die byzantinischen Fraktionen haben aber unterschiedliche Spezialeinheiten. Trapezunt die Bogenschützen und Epirus so eine Despotengarde. Die Einheitenvielfalt ist anscheinend extrem umfangreich. Ich habe einige Schlachten im Schlachtenmodus mit verschiedenen Fraktionen gespielt und alleine das macht ordentlich was her.

Das Layout des HRR ist neu für mich. Entweder war das so damals noch nicht integriert oder ich habe es nicht bemerkt. Das finde ich durchaus so interessant, um mal wieder eine Runde zu spielen.