Die Frage wird lauten:
„Welche Länder sind bereit deutsche Rüstungsgüter zu kaufen, damit die deutsche Rüstungsindustrie nicht pleite geht und Deutschland das Know-how nicht verliert, wenn wir es nicht selbst sind?“
Würde Deutschland selbst für genügend Rüstungsaufträge für Krauss-Maffei-Wegmann usw. wegen Eigenbedarfs vergeben, müsste und könnte man auch nicht an Länder wie Saudi-Arabien verkaufen, weil man dann selbst die Produktionskapazitäten ausreizen würde.
Die Deutschen wollen ja am liebsten nur an Kunden verkaufen, die ihre Waffen dann aber möglichst NICHT benutzen. Welcher kluge Kunde kauft aber eine Ware, wenn er sie nicht auch benötigt? Kurz: Wer Waffen haben will, benötigt sie meistens auch für irgendwas.
Streicht man die Aufträge für Kunden wie die Saudis ohne gleichzeitig selbst für neue Aufträge zu sorgen, zerschlägt man defacto die eigene Waffenindustrie. Damit macht man sich verteidigungspolitisch vollkommen abhängig von waffenproduzierenden Ländern wie z.B. den USA, die dann uns die Verkaufsbedingungen diktieren könnten.
Eine nennenswerte Aufrüstung der Bundeswehr mit bspw. neuen Kampfpanzern ist in Deutschland derzeit politisch nicht erwünscht. Ergo muss man den deutschen Panzerherstellern usw. andere Kunden besorgen. Ich denke das sind die eigentlichen Gründe.