[RTW] Geschichte neu geschrieben - meine Story mit den Bruti

  • Hallo!


    Ich stelle mich erstmal vor. Ich bin der Lukas, 21 Jahre alt und Speditionskaufmann von Beruf. Ich lebe in Österreich und bin eigentlich TW Fan der ersten Stunde. Das erste TW spiel, das ich spielte, war Rome 1, seitdem hat es mich nie losgelassen. Selbst Medieval, Napoleon und Rome 2 konnten mich nicht von meiner Vorliebe für Rome 1 abbringen. Ich habe es jetzt aber länger nicht gespielt, bis ich es auf Steam gesehen habe, mit Alexander und Barbarian Invasion "nur" 10€, da habe ichs mir gleich geholt. Angefangen habe ich eine Kampagnie mit den Bruti, Schwierigkeit sehr schwer. Da ich sehr gerne schreibe, würde ich meine Spielstory gerne in Form einer schriftlichen Geschichte Euch zugänglich machen. Würde mich über Feedback freuen!


    270 vor Christus. Europa und die bekannte Welt haben sich beruhigt. Nach den letzten großen Kriegen war es ruhig in Europa. Alexander war tot, Griechendland wieder in seine Schranken gewiesen worden. Die Grenzen der Nationen waren unumstritten und festgelegt, von Krieg war lange nicht die Rede.


    Doch tief im Inneren Italiens, in der Provinz Latium, die schon lange als wirtschaftliches und militärisches Zentrum Italiens gehandelt wurde, erwachte eine Macht, die noch große Reiche und Herrscher in die Knie zwingen würde - der römische Senat, genannt SPQR, der Senat und das Volk von Rom. Gegründet, bzw. abgeschaut vom antiken Griechenland, das in Athen die ersten Züge der Demokratie erkennen ließ, war der Senat die römische Antwort auf die griechischen Politikträumereien. Rom erblühte und machte sich weit über die Grenzen Italiens hinaus einen Namen als reiche und prestigeträchtige Metropole.


    Der Rest Italiens war, wie man Italien heute noch kennt. Heiße Sommer, milde Winter, schöne Strände, schöne Frauen. Auf jeden Fall friedlich. Im Norden regierte das Herrscherhaus der Julier, die wenige Jahrhunderte später mit Gaius wohl den berühmtesten aller Römer hervorbringen würde. das julische Reich war klein, es waren nur Arretium und Ariminum, die sich irgendwie als Städte auch ausserhalb Italiens noch einen Namen machen würden. Im Norden grenzte das iulische Reich an die gallischen Stämme. Die Helvetier kannte man am besten, immer wieder kamen Händler aus dem Norden und verkauften ihre Güter an den Märkten Arretiums. Man kannte die Gallier, man schätzte sie, aber man wollte sie nicht. Sie waren jedem Römer recht, solange sie hinter den Alpen blieben, und wenn sie sich bis nach Patavium oder Mediolanum vorschlagen müssen, dann sollen sie wohl bitte den Po wenigstens nicht überqueren.


    Im Westen der Halbinsel lag Capua, als Hauptstadt der Scipionen. Als grüßte Teilhaber im Krieg gegen die Punier sollten auch sie sich einen Namen machen. Capua und Umgebung sind aber nicht alle Provinzen, die die Scipionen hielten - auch Teile der dreigeteilten Insel Sizilien unterlagen scipionischer Herrschaft. Vorallem der Nordenosten der Insel, die Stadt Messana und die umliegenden Fischerdörfer unterlagen den Scipionen. Obwohl man gerne die ganze Insel erobern würde, hat man mit der Herrschaft über die Insel, allen voran natürlich die Metropole Syrakus, abgeschlossen. Zu stark scheinen die Besatzungsmöchte der Griechen und der Punier zu sein. So ähnelte ihre Situation ziemlich der der Iulier - man war friedlich, man mochte den Frieden, aber man war bereit, falls jemand an dem Frieden was ändern würde.


    Im Süden Italiens, rund um die Städte Kroton und Tarentum, herrschten die Bruti, das dritte große Adelsgeschlecht. Traurige Berühmtheit machten die sich gerne, allen voran natürlich auch Caesars Jugendfreund und letztendlicher Komplottführer. Kai su teknon? würde Caesar Jahrhunderte danach seinen Freund Brutus fragen, nachdem dieser ihn als letzter eine Klinge in den Körper stieß.
    Die bruti hatten geographisch gesehen beste Voraussetzungen. Während die Iulier einen Einmarsch der Übermacht Gallien im Norden befürchten musste, mussten sich die Scipionen eine Insel mit zwei anderen, militärisch überlegenen Nationen teilen. Die Bruti allerdings hatten keine Nachbarn. Sie grenzten nur an die scipionischen Genossen und ans Meer. Auf der anderen Seite des Meeres tummelten sich ein paar unbedeutenden Siedlungen kleinerer, griechisch/makedonisch orientierter Stämme, die aber keine große Bedeutung innehatten.


    270 vor Christus, das Jahr, an dem der Senat eine folgenschwere Entscheidung getroffen hat - Rom müsse eine Expansionspolitik verfolgen, die diplomatisch oder militärisch durchzuführen sei. Ziel muss es sein, römische Werte in der Welt zu verteilen. Der erste militärische Befehl in richtung Süden ging an die Bruti. Ligurien sei ein sehr gutes Ziel, um Fuß zu fassen in Gebieten, die eigentlich von den Griechen gehalten werden.


    Das sollte der Beginn einer langen Erfolgsgeschichte sein. Was meint ihr - werden die Bruti den Erwartungen des Senates gerächt? Wie werden die Iulier und Scipionen parallel vorgehen? Wird das Imperium der Bruti jemans dem alten Griechenland ebenbürtig sein? Oder werden die Römer von griechischen Hopliten überrollt? Welche Rolle wird noch Thrakien in dieser Story spielen? Werden die Bruti wieder zurück auf die italienische Halbinsel gedrängt oder werden sie gar bis nach Armenien vorrücken und große Nationen wie Griechenland, Makedonien oder Pontus vollkommen auslöschen?


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    Rom im Aufwind - Erste Schritte richtung Expansion


    Der Senat von Rom war sich einer Sache sicher - Rom ist das Maß aller Dinge. Während die Helvetier, Cherusker und andere gallische oder germanische Barbarenstämme ihr Fleisch noch ungekocht aßen, badeten die Römer in beheizten Thermen und am Tisch fanden sich Spezialitäten aus Kleinasien und Ägypten. Eine wirtschaftliche und politische Großmacht, die den anderen Volksgruppen in allen Belangen überlegen war. Ob es die moralische Verpflichtung der Senatoren war, ihre fortschrittliche Politik auch in andere Reiche zu tragen, oder ob es ihnen eher an profitabler Kriegsführung lag, wusste man nicht, doch als die ersten Befehle an die großen römischen Adelshäuser kamen, wusste man - Rom ist zu weit mehr bestimmt, als nur die italienische Halbinsel. Im Norden wurden die Iulier mit der Eroberung der Rebellensiedlung Segesta beauftragt, die Scipionen mit der Eroberung Siziliens und im Süden, ja im Süden waren es die Bruti, die zu allererst die Siedlung Apollonia erobern mussten.


    Apollonia war eine Kleinstadt, die von abtrünnigen makedonischen Rebellen regiert wurde. Sofort wurde in Tarentum eine Armee aufgestellt und Schiffe gebaut, um die Meerenge zwischen Süditalien und dem Westen der griechischen Halbinsel zu überqueren. Die Seehoheit im adriatischen Meer hatten nach wie vor die griechischen Städte inne.
    Dennoch dauerte es nicht lange, bis Apollonia von einer brutischen Armee überrannt wurde. Kaum Verluste musste man hinnehmen. Auch dauerte es nicht lange, bis die Provinz Ligurien erobert wurde. Das war für die Griechen Indiz dafür, dass das nächste Ziel der römischen Expansion wohl die Stadt Thermon sein wird, die daraufhin von den Griechen stark aufgerüstet wurde.


    Und nur ein Jahr später, im Jahre 266 vor Christus, kam der Befehl aus Rom, den Griechen den Krieg zu erklären und gegen Thermon zu ziehen. Die Stadt bot gute Möglichkeiten auf Plünderung und die Stadt Apollonia konnte die vielen Soldaten auch nicht lange ernähren. So war es nur eine Frage der Zeit, dass die Römer auch gegen Thermon zogen und mit den Griechen dem ersten großen Volk den Krieg erklärten.


    Diese Stadt war wohl für mehrere Jahre Zentrum des römisch-griechischen Krieges. Die zwei ziviliertesten Völker der Welt traten gegeneinander an, auf dem Schlachtfeld vor Thermon. Die ersten Gefechte wurden allesamt von den Griechen gewonnen, doch immer mehr Armeen strömten aus Apollonia und aus Kroton in Richtung Thermon, bis die Stadt im Norden von Truppen aus Apollonia belagert wurde und im Süden auch schon der Hafen blockiert wurde. Eine weitere Armee kam auch dem Süden Thermons. Lange konnte die Stadt der Belagerung nicht standhalten, nach einem halben Jahr der Belagerung strömten die Griechen siegessicher aus der Stadt und wurden vor allem von der römischen Infanterie vernichtend geschlagen.


    So konnten sich die bis dahin als unbedeutend geltendenn Bruti einen Namen machen. Neben den Griechen begannen auch die Makedonen und die Thraker mit einer Rüstungsoffensive. Doch nicht nur militärisch waren die Bruti sehr stark, auch wirtschafltich musste man sich vor keinem verstecken. Die Wachstumspolitik der Bruti beruhte nicht nur auf militärischem, sondern auch auf wirtschaftlichem Erfolg. Es wurden in jeder eroberten Stadt sofort wirtschaftlich rentable Gebäude errichtet, es wurden Minen in Kroton und fortschrittliche Farmanlagen in Apollonia und Thermon errichtet. Nur so konnte man die starke Armee erhalten und die Griechen auch wirtschaftlich von sich selbst abhängig zu machen.


    Als Thermon besetzt wurde, war es eine Frage der Zeit, bis griechische Diplomaten eine vollkommene Invasion der Bruti befürchteten und einen Waffenstillstand vorschlugen. Nach langen Verhandlungen in Thermon einigte man sich auf einen Waffenstillstand unter der Voraussetzung, dass die Militärhochburg Sparta sofort in römische Verwaltung übergehen würde.


    Für uns Bruti war diese Einigung sehr gut. In Sparta hatte man mit den mittlerwiele neutralen Griechen einen angenehmen Nachbarn und konnte - für alle Fälle - in Ruhe Geld und eine starke Armee aufbauen. Einzig die Makedonier, die auch lange nach dem Tod Alexanders nach der Weltherrschaft strebten, zogen an der Grenze der makedonischen und römischen Provinzen umher und suchten nur nach einer Lücke in der römischen Verteidigungslinie.


    Im Jahr 255BC war es dann so weit - nach mehreren Jahren im Frieden zog eine makedonische Armee aus Larissa an die römische Grenze und schlug ein Lager auf, nur wenige Kilometer entfernt von Apollonia. Die Antwort der bruti folgte prompt, ein Lager wurde in Sichtweite der Makedonen aufgestellt und es dauerte auch nicht lange, bis die makedonischen Angreifer vor den Toren des erbauten Forts standen.


    Römischer Baukunst und einem taktisch effektiven Vorgehen verdankten die Römer es, dass die makedonische Übermacht zurückgedrängt wurde. So lange konnte man die Makedonen hinter den Grenzen halten, bis das Entsatzheer aus Sparta eintraf und die makedonische Armee vernichtend schlug. Obwohl die Makedonen als kriegerisch starkes Volk galten, konnte die Armee aus Sparta schnell vor die Tore der Stadt Larissa vordringen und diese nach zwei Jahren der Belagerung auch kampflos besetzen.


    Die makedonischen Truppen zogen sich sofort nach Thessaloniki zurück, eine einst griechische Großstadt im Norden der griechischen Halbinsel. Thessaloniki galt als Zentrum der makedonischen Wirtschaft und wurde entsprechend verteidigt, doch nach nur zwei Jahren konnte die einst in Sparta aufgebaute Armee, die überwiegend aus Söldnern und aus Griechen in römischen Rüstungen bestand, auch Thessaloniki unterwerfen. Das Dorf Bylazora im Norden Thessalonikis wurde ebensoschnell überrannt.


    Die Bruti am Höhepunkt - man kontrollierte nun die südliche Peloppones und einen großteil des Festlandes Griechenlands. Die Staatskassen quollen über und man konnte sich die wohl stärkste Armee des Planeten leisten, die von Cn. Victor angeführt wurde - der Feldherr, der einst schon die Belagerung von Thermon anführte. Diplomatisch gesehen war die Lage auf der griechischen Halbinsel eindeutig - zwei Mächte, ein Land - so geht das nicht. Nach nur wenigen Jahren des Friedensschlusses waren es wieder die Griechen, die sich zurückholen wollten, was ihnen gehört und mit einer enormen Armee vor den Toren Spartas standen.


    Sparta war kaum bewacht, verfügte aber über große Ressourcen und moderne Verteidigungsanlagen. Das größte Heer der Römer stand im Norden bei Bylazora und bereitete den Angriff auf die letzte verbliebene Stadt der Makedonen vor - Byzantium. In Thermon wartete ein Entsatzheer, das sich sofort auf den Weg machte, Sparta zu verteidigen. Zeitgleich wurde in Kroton ein Entsatzheer aufgestellt und mit einer Flotte auf den Peloppones verschifft. Im Norden marschierte die Armee richtung Hellespond und belagerte nach wenigen Wochen des Marsches im Jahre 250BC erstmals Byzanz. Im Süden konnte das Entsatzheer aus Kroton die griechischen Belagerer zurückdrängen, das ebenfalls marschierende Heer aus Thermon bleib vor Korinth stehen und belagerte es sofort, da die griechische Armee vor Sparta auch ohne ihre Hilfe zerstört wurde.


    Sofort kamen die Griechen aus ihren Toren und verteidigten die Stadt, Sieger waren allerdings die Bruti. Die Armeen beider Seiten wurden vollkommen zerschlagen, doch auch ein Pyrrhussieg ist ein Sieg, so konnte man Korinth sein eigen nennen, auch wenn ein hoher Preis bezahlt wurde. In Korinth wurde auch sofort mit der Regeneration der Armee begonnen, um später gegen das Zentrum der Welt zu marschieren - Athen.


    Im Norden konnte man Byzanz kampflos erobern. Der Krieg mit den Makedonen war somit vorbei, da die Makedonen sich auflösten. Die, die sich nicht unterwarfen, wurden getötet oder flohen nach Thrakien. Nun war bis auf Athen ganz Griechenland und Makedonien in brutischer Hand und jede Stadt füllte die Staatskassen und somit das Militärbudget. Wie wird das enden? Werden die Griechen noch zurückschlagen oder ihre Hauptstadt gar kamplos übergeben?




    Ihr seid gefragt, wenn ihr mehr wissen wollt, bitte um Feedback!

  • Ganz am Anfang mal natürlich :welcome: in unserer Gemeinschaft. Ich bin auch aus Österreich. Aus welchen Teil kommst du den genau?


    Wäre auch toll wenn du dich eventuell, ganz offiziell im Vorstellungstheard vorstellst. (Ich kann scheinbar gerade keine Links einfügen, sonst würde ich ihn dir geben. Komisch)


    Also ich muss sagen, ich freue mich immer, wenn jemand von seiner Kampagne erzählt.


    Würdest du auch noch Bilder hinzufügen oder möchtest du lieber eine geschriebene?


    Und wird die Geschichte eher nur eine Feststellung der Ereignisse oder möchtest du eine Rahmengeschichte dazu dichten.



    Aber wie gesagt ich freue mich über jeden der von seinem Spiel schreibt.


    Ich persönlich hatte das auch schon lange vor, aber leider war bisher die Zeit zu knapp bzw. würde ich das gerne mit zwei Bildschirmen machen, auf einem schreiben und am anderen währenddessen Spielen, nur ist das aus Platztechnischen Gründen noch nicht möglich, wohl auch erst wenn ich in ein komplett anderes Zimmer oder Gebäude umziehe, den vorher werde ich mir wohl keine anderen Möbel anschaffen.

  • Schöne Vorgeschichte, ich freue mich schon auf deinen AAR. :)


    Hat mir sogleich die Freude an meiner damaligen Rome 2 Kampagne zurück ins Gedächtnis gerufen. ^^
    Wär mal wieder Zeit für eine neue Kampagne ...


    Ach, die liebe Zeit, leider de knappste aller Ressourcen. ^^


    Ich wünsch die viel Spaß bei deiner Kampagne. :)


    PS: Herzlich Willkommen bei uns! :welcome:
    Immer wieder schön, neue Gesichter begrüßen zu dürfen und dann gleich noch mit einenm schönen AAR. :thumbup:

  • Hallo ;)
    Ich komm eigentlich aus Nordslowenien (Kärnten) aber lebe und arbeite in Graz ;) Das mit dem Vorstellungsthread mach ich gleich.


    Darüber hab ich mir kaum Gedanken gemacht. Ich habe die Kampagne schon relativ weit gespielt und schreibe nur aus Gedächtnis. Der erste Teil war sehr allgemein, also über die allgemeine Situation im Jahre 270BC. Im nächsten Teil möchte ich beginnen, eher nur auf meine Kampagne mit den Bruti zurückzugreifen, natürlich ist meine gespielte Kampagne nur Grundlage, ich möchte die wirtschafltiche und militärische Situation so übernehmen, wie gespielt, aber natürlich auch ein paar erfundene Geschichten mit einbinden ;)




    Danke dir :)

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