An die Autofahrer und für die Autofahrer

  • Jeder Mensch der Angst verbreitet oder das sogar als Druckmittel nutzt, dem sollte generell misstraut werden.


    Habe letztens eine Reportage auf Galileo gesehen, die das Thema Elektrobusse in Shenzhens behandelt hat. Es ist immer wieder faszinierend wie schnell die Chinesen etwas umsetzen und mit welcher Konsequenz. Auch wenn nicht alles goldig ist mit den Elektrobussen, Aufladedauer wird dadurch kompensiert dass die Flotte erheblich erhöht werden musste.


    https://www.zdf.de/nachrichten…n-stadt-shenzhen-100.html


    Die Repo auf Galileo ist leider nicht kostenfrei.


    Ich denke Wasserstoff wird aber das Medium für die Zukunft sein oder eine Kombi aus Elektro und Wasserstoff.

  • Also mein Vertrauen in die Aussagen von VW ist irgendwie nicht übermäßig hoch :rolleyes:


    Letztendlich sind Elektroautos doch praktisch ausschließlich aufgrund der Akkus so teuer und die wiederum sind so teuer, weil die zugrunde liegenden Rohstoffe, insbesondere die seltenen Erden so teuer sind und gleichzeitig die weltweiten Produktionskapazitäten für Akkus dieser Größe eher klein sind. Sonst würden Unternehmen wie Tesla nicht solche gigantischen Kapazitäten schaffen und nicht überall Firmen daran forschen die Akkus nicht nur Effizienter, sondern auch günstiger zu machen. Also ja, aktuell stimmt die Aussage wahrscheinlich, heißt ja aber nicht, dass sich das nicht ändert.


    Zumal VW selbst vor kurzem doch sogar angegeben hat, dass Autos mit E-Motor weniger Teile brauchen und auch weniger Mitarbeiter zum Bau, müsste doch wiederum Kosten sparen.


    Davon abgesehen sind 3000 Euro Preisunterschied jetzt nicht so viel, wenn man bedenkt, dass andere Länder durch Subventionen (Hauptsächlich Verzicht auf Steuern) deutlich höhere Beträge beim Kauf eines Elektroautos gewähren.


    Wie dem auch sei, Mogges hat da ganz recht, ein Geringverdiener kann sich weder die 30000 noch meinetwegen 20000 für einen Neuwagen leisten.


    Das Reichweiten-Problem wird sich dagegen denke ich schwerer aus der Welt schaffen lassen. Allerdings wird das für die allermeisten Menschen auch nur ein Kopf-Problem sein, 300-400 Kilometer sind eine ganz schöne Strecke, die allerwenigsten Menschen in Deutschland benötigen so eine Reichweite häufig und regelmäßig, sondern pendeln maximal in eine der nächsten Städte. Und ein Urlaubstripp sollte da auch kein Problem sein, WENN es eine vernünftige (Schnell)Ladeinfrastruktur gibt. Ich denke da wird nur ein recht kleiner Teil übrig bleiben der beruflich sehr viel fahren muss und länger nicht auf Elektroautos umsteigen wird.


    Ich verschiebe das ganze aber mal, finde passt nicht so gut in den Thread.

  • Auch jetzt gibts schon E Autos für unter 16 000 Euro.
    Mit Förderung für unter 12 000 Euro. Listenpreis
    https://e-go-mobile.com/


    Neu und Made in Germany.
    Gebraucht und in ein paar Jahren dann...
    Gerade wenn man die Steile Innovationskurve betrachtet und den was wohl noch möglich ist mit Feststoffbatterien...etc.


    Im Verbrauch und Unterhalt (einfacher Motor wo fast nix kaputt gehen kann/niedrigere Steuern/deutlich niedrigere Spritkosten) sind E AUtos dann sowieso viel günstiger als Diesel/Benziner.


    Klar, VW will natürlich noch ganz viele Zusatzpakete verkaufen und die Autos größer und blub machen.
    Das ist dann aber die Sache von VW und hat nichts mit: Oh die armen Leute werden durch E Autos schlechter gestellt.


    Genau das Gegenteil ist der Fall.



    Und wenn VW sich beschwert, dass es nur mangelnde Reichweite geben wird, kann dies nur einen Grund haben.
    Es wird nicht in eine entsprechende Infrastruktur investiert um z.b. Batterien schnell zu wechseln oder schnell zu laden...etc.


    Oder auch: 0Euro Entwicklungsbudget bei VW für Batterieentwicklung.
    Tja....

  • Ich sehe da irgendwie ein ganz anderes Problem als den Anschaffungspreis, nämlich den laufenden Unterhalt.
    Und da meine ich nicht den Sprit bzw. den Strom, sondern ich sehe das mal von Seiten der Hersteller und Werkstätten.
    In den letzten Jahren ging der Trend zu wartungsanfälligen Motoren mit Turboladern die alle 10-20.000 Kilometer
    zum Ölwechsel in die Werkstatt mussten. Alle 100.00 war eine Kupplung fällig, mal ein KAT, mal ein Auspuff usw usw usw.


    Nun wollen die Werkstätten ja auch in den nächsten Jahren noch ihr Geld verdienen, und zwar jedes Jahr ein bisschen mehr.
    Mich interessiert also: Elektro-Kiste, und was dann?

  • Viel wichtiger ist wohl eher die Frage, wie nachhaltig und umweltverträglich die Fahrzeuge - oder die gesamte weltweite Industrie - künftig produziert werden.


    Bis jetzt verbrauchen wir nur die Rohstoffe dieser Welt als ob es kein Morgen gäbe, dabei steht und fällt diese Gesellschaft unter anderem mit der Verfügbarkeit von Rohstoffen. Gibt es keine mehr - oder sind sie arg verknappt -, dann bricht die Gesellschaft zusammen.


    Die Autoindustrie und deren Zukunft ist da die geringste meiner Sorgen. Der Trend geht wohl ohnehin vom Privat-Pkw weg.

  • Was soll dann sein?
    Die Werkstätten verdienen weniger, da weniger zu tun?


    Ansonsten werden VW und Co es sicher hinbekommen allerlei wartungsintensiven Quatsch an die Leute zu bringen. Zusatzausstattung!


    Genug Geld ist ja nun wirklich da.




    Persönlich finde ich den Wagen auch interessant:
    https://sonomotors.com/de/
    Ebenfalls MAde in Germany
    20 000 Euro
    250 km REichweite
    Detaillierte Reperturanleitungen im Internet vorhanden ebenso wie die Möglichkeit Ersatzteile selbst zu bestellen.
    Dazu Solarpanele am Auto die an einem Sonnentag noch einmal 30 Km zusätzliche Fahrleistung bringen was für viele MEnschen heißen würde. Das Dingen braucht gar nicht mehr getankt werden.
    Und eine App die dich leicht dein Auto vermieten bzw. eins anmieten, bzw. Leute mitnehmen lässt.

  • 20 000 Euro

    Hab mir die Seite nur kurz angeschaut, aber 16,000 + voraussichtlich etwa 9500 Euro für die Batterie machen für mich eher 25000. Unabhängig von einer möglichen Förderung wollte ich 5000 Euro Unterschied jetzt nicht unter den Tisch fallen lassen ^^


    Ist aber auf jeden Fall schön zu sehen, wie sich die Entwicklung nach Jahrzehnten fast-Stillstand jetzt beschleunigt hat. Wird auch interessant in wie weit sich Antriebe mit Brennstoffzelle als weitere Alternative entwickeln werden, gerade im Hinblick auf die Reichweite und die Geschwindigkeit mit der getankt werden kann klingt das nach einer guten Ergänzung. Bei nem Zug klappt das wohl auch schon erstaunlich gut im regulären Betrieb:



    https://www.ingenieur.de/techn…regulaeren-linienbetrieb/

  • Ich frag mich ja immer wie glaubwürdig die Reichweitenangaben der Hersteller sind.
    Bestimmt auch wieder Laborangaben wie bei den Verbrennern, bei denen alles abgehängt und dann ohne Fahrer und Rückbank gemessen wurde. Wahrscheinlich sind es dann eher 10 - 20% weniger Reichweite.
    Gibt es eigentlich schon Langzeittest wie lange so Akkus halten wenn man damit täglich zur Arbeit fährt? Und das dann nicht irgendwo im immer schönen Californien sondern auch nach nem kalten Winter in Berlin?
    Übrigens Winter, da dürften nochmal bis zu 20% Reichweite flöten gehen wenn man die Heizung benötigt oder im Sommer auch die Klimaanlage.

  • Ja ist schon richtig, soweit ich weiß geben die Hersteller aber zusätzlich auch die Reichweite im Stadtverkehr an, die ist dann deutlich realistischer. Fürs Pendeln reicht das bei den meisten Menschen trotzdem.

    Gibt es eigentlich schon Langzeittest wie lange so Akkus halten wenn man damit täglich zur Arbeit fährt? Und das dann nicht irgendwo im immer schönen Californien sondern auch nach nem kalten Winter in Berlin?

    Jop: https://www.adac.de/rund-ums-f…auto-leaf-i3-ampera-2018/ und das ist auch ganz interessant: http://www.spiegel.de/auto/fah…males-auto-a-1084793.html
    Das man hier auch einzelne Zellen tauschen kann und nicht den kompletten Akku wechseln muss wusste ich auch nicht, klingt aber sehr sinnvoll.


    Wobei beim ADAC ja Autos getestet wurden die ohnehin keine Reichweiten-Monster sind, das Modell X mit der größten Batterie-Version kommt, soweit ich gelesen habe, z.B. auch real auf 400 KM (Herstellerangabe 565 KM). Dass man ähnlich einem Handyakku nach ein paar Jahren bzw. abertausenden Kilometern an Kapazität verliert sollte man auf jeden Fall einbeziehen. Auch hier wird die zukünftige Entwicklung aber interessant mit Feststoffakkus etc.

  • totalwar-forum.de/Core/gallery/index.php?album/

    @Bob Mein Fehler. An anderer Stelle, war der voraussichtliche Akkupreis mit 4000 angegeben.
    Was wiederum aber auch zeigt, dass die Akkuproduktion und Fortentwicklung der entscheidende Punkt im Bereich Energie des 21. Jahrhudnerts ist.

    Apropos Batterien/Akkus und Seltene Erden, wie lange dauert es wohl eigentlich, bis die mal aufgebraucht sind bzw. was machen wir, so lange China 97% davon produziert?

    Zum Beispiel Vorkommen in Kanada, Australien und Grönland...etc. erschließen die ebenso groß sind wie die chinesischen.

  • Apropos Batterien/Akkus und Seltene Erden, wie lange dauert es wohl eigentlich, bis die mal aufgebraucht sind bzw. was machen wir, so lange China 97% davon produziert?

    Seltene Erden sind nicht selten, sonder sehr häufig.
    Sie kommen aber leider überall in geringen konzentrationen vor, sodass man für den wirtschaftlichen abbau riesige gebiete braucht.

  • Zum Beispiel Vorkommen in Kanada, Australien und Grönland...etc. erschließen die ebenso groß sind wie die chinesischen.

    Jop, man hat hier in der Vergangenheit leider falsche Entscheidungen getroffen und zugelassen, dass die Chinesen den Markt so günstig überfluten, dass alle anderen Förderungen dicht gemacht wurden. Vorhanden ist von dem Zeug vorerst genug, auch versucht man den Anteil zu senken und mit neuen Akkutechnologien irgendwann vielleicht vollständig zu ersetzen.


    Die seltenen Erden sind aber nicht das einzige Problem, auch Lithium, Kobalt und Grafit werden immer stärker nachgefragt. Prinzipiell auch keine Stoffe die absolut selten sind, aber auch hier gibt es nur einige wenige Förderländer, teilweise politisch auch nicht stabil.


    Die Rohstoffe und die noch nicht in dem Maße vorhandene Produktionskapazität sind dann eben der Grund warum die Akkus so teuer sind. Das ist letztendlich ja aber nur eine Momentaufnahme, wenn die Nachfrage hoch genug ist finden sich schnell auch neue Akteure auf dem Markt, die Förderung steigt, der Preis sinkt. Man weiß größtenteils ja auch schon wo die Rohstoffe noch liegen. Könnte mir dabei gut vorstellen, dass der ein oder andere Auto-Riese sogar selbst in den Abbau einsteigt, wenn man dadurch rentabler werden kann.


    Wie lange so eine Erschließung und das ausbuddeln dauert weiß ich aber auch nicht, sicher das ein oder andere Jahr noch :grübel:

  • Ich denke das läuft so wie mit dem Ölsand, solange die Preise relativ niedrig sind rentiert sich der Abbau eben nicht. Wenn die Nachfrage nach seltenen Erden usw. aber durch den Umstieg auf die E-Autos auf einmal explodiert und die Preise dementsprechen steigen wird sich auch der Abbau wieder wirtsachaftlich betreiben lassen. Das einzige was mir bei der Sache Bauchschmerzen bereitet sind die massiven Umweltschäden die das ganze wieder verursachen wird, da ist der Ölsandabbau ja leider ein negatives Paradebeispiel. :thumbdown:


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Denn wann fährt man denn „schnell“? Ja nicht im dichten Verkehr, sondern allenfalls dann, wenn die Autobahn ohnehin nahezu leer ist.

    Das schnell fahren auf der Autobahn korreliert nach meinen Erfahrungen (und ich fahre relativ regelmässig A2,A33,A30,A1) nur unzureichend mit der Verkehrslage, sondern eher mit der Leistung des genutzten Autos.


    Mann fährt auf der Autobahn so schnell wie es der Vordermann zulässt bzw. bremst halt kurz ab und macht so lange Lichthupe, bis der Schleicher mit seinen 150 kmh endlich die Spur wechselt ....


    Situationen wo man nicht schnell fährt: Stau


    Ausserdem für die gewählte Geschwindigkeit auf der linken Spur unerheblich: Schilder mit Geschwindigkeitsbegrenzung


    Dieser Beitrag könnte Spuren von Sarkasmus enthalten, leider enthält er aber auch wahres.

  • Ich teile in der Sache ja @Bonnys Standpunkt weitgehend. Gerade wenn nicht Feier- oder Sonntag ist und LKWs teilweise Kolonne fahren, abrupt ausscheren und sich dann mit 80 überholen und angesichts dieses Umstandes 130-140 eigentlich eine realistische Geschwindigkeit ist, gibt es zu viele Zeitgenossen, die meinen, mindestens 160 fahren zu müssen, also doppelt so schnell wie der langsamste Verkehrsteilnehmer. Dass Tempolimits für die auch nicht gelten, stelle ich auch regelmäßig fest: 80er Zone - tangiert uns nicht, fahren wir mit 120 durch, wegen extremer Nebelbildung über Leitsystem Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 - sollen mal die anderen machen, auf 20 km Länge Geschwindigkeitsbegrenzung wegen sich möglicherweise lösender Fahrbahnteile...wir haben einen SUV, der ist geländegängig und kann das ab.


    auf der linken Überholspur in ihrem Firmen-Audi, -BMW, -Mercedes

    Das Problem ist da mMn. bauartbedingt - die Autos verleiten zu sehr zum schnell fahren - Straßenlage, Geräuschdämmung, Motorisierung...warum ich das weiß...ab und an darf ich mit sowas auf Dienstreise gehen... :pfeif:

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

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