Aber dein Recht auf körperliche Unversehrtheit wird doch gar nicht tangiert wenn sich alle Beteiligten an die Verkehrsregeln halten, sprich Sicherheitsabstände einhalten, die Geschwindigkeit dem Verkehrsaufkommen und den Witterungsbedingungen anpassen usw.
Wenn sich alle Beteiligten immer an die Verkehrsregeln halten, wenn sie immer maximal aufmerksam sind, wenn sie nie abgelenkt werden, wenn der Überblick immer hundertprozentig ist, wenn kein Defekt am Auto auftritt, wenn die Straße immer perfekt ist, wenn niemand von dem 180km/h Fahrer der von hinten ganz legal anrast erschreckt wird (meine Frau gehört da sicher nicht zu), also in einer rein theoretischen perfekten Welt, selbst dann werde ich noch stärker geschädigt bei hohen Geschwindigkeiten durch ein mehr an austretenden Abgasen.
Und ich war schon echt in genug Unfälle verwickelt um zu wissen, dass die Welt nicht perfekt ist, selbst bei niedriger GEschwindigkeit. Je höher die Geschwindigkeit dann wird, je wahrscheinlicher wird es dann, dass jemand stirbt oder verkrüppelt wird. Im Zweifel dann natürlich eher die ärmeren/weiblicheren/kindlicheren Menschen in den Kleinwagen.
Fakt ist halt. Auf Autobahnabschnitten mit Geschwindigkeitsbegrenzungen, sinkt die Zahl der Toten und Schwerverletzten nach Einführung deutlich.
http://www.spiegel.de/auto/akt…-drastisch-a-1249595.html
https://mil.brandenburg.de/med…055/studie_tempolimit.pdf
"Bemerkenswert ist vor allem die Entwicklung der Verletztenzahlen: So wurden von 1996 bis 2002 bei Unfällen auf diesem Autobahnabschnitt 1850 Menschen verletzt - im gleichen Zeitraum nach der Einführung der 130 km/h sank die Zahl um mehr als die Hälfte, auf 799 Verletzte."
Tatsächlich starben auf dem untersuchten Abschnitt der A24 in Brandenburg in den Jahren 1996 bis 2002 ohne Tempolimit 38 Menschen. Seit der Beschränkung auf 130 km/h im Jahr 2003 halbierte sich diese Zahl auf 19 Tote.