Der Fahrzeug und Diesel Abgas-Skandal

  • Ja, und der Deutsche hat all die Versprechen geglaubt, oder zumindest die Augen verschlossen. Auch Aldi wird dir versichern, dass es ihren Hühnern und Schweinen super geht. Jetzt kann man sich halt entscheiden was man glaubt. Oder anders gesagt: wenn nach und nach aufgedeckt wird, was wirklich dahinter steckt, dann muss man sich halt entscheiden. Entweder man lebt damit, oder man zahlt halt mehr. Easy.


    Und um deinen Gedanken fortzuführen: der Deutsche sollte seit Jahren schon keine Drecksschleudern mehr kaufen, sondern saubere Autos verlangen. Macht er aber bekannterweise nicht.

  • Also ich fahre nen gebrauchten Polo Baujahr 2004 mit jetzt 110.000 druff und habe vor nochmal 90.000 draufzupacken, so kein finanzieller Totalschaden da ist.


    Ich brauche nicht alle zwei Jahre nen neuen Leasing-Wagen. Mein nächstes Auto wird dann irgendwann mal nen Neuwagen sein. Einfach weil ich’s so will. Vielleicht eine Polo-oder Golf-Klasse. Entscheiden werden praktische Aspekte. Kosten-Nutzen-Faktor. Kriege ich nen schicken E-Wagen der das kann was ich will, wird der es. Ansonsten halt nen Benziner.

  • @GeneralWolf


    Ich finde deine Auffassung von Selbstverantwortung ja gut.
    Aber du siehst. Selbstverpflichtungen klappen nicht
    Weder bei John noch bei VW oder der Deutschen Bank


    Klare gesetzliche VOrgaben, EU Recht, dass tatsächlich auch gegenüber der Autoindustrie durchgesetzt wird, und entsprechende Ausgestaltung von Steuern und Förderungen sind da wohl die beste Möglichkeit da was zu bewirken.

  • So,


    Hamburg wird dann im April wohl den Anfang machen und 2 Straßen sperren.
    Eine auf einer Länge von 600m für Autos und LKWs, welche nicht der Norm entsprechen, die andere auf 1700m für LKWs. Beide Straßen sind umgeben von Klein- und Kleinststraßen, die ein Ausweichen auf die direkte Parallelstraße nahezu unmöglich machen. Die Strese ist dazu noch eine der Hauptadern vom Westen in die City, zu den Elbrücken oder den Autobahnen nach Lübeck und Berlin. Da gehen täglich tausende LKWs durch.
    Wenn diese Straßen mal gesperrt sind wegen einer Baustelle oder Demo, bricht eigentlich regelmäßig der Verkehr im Westen zusammen. Bei einem Teilfahrverbot für diese beiden Straßen wird es nicht viel anders sein. Falschfahrer, die mit der falschen Plakette unterwegs sind, sollen durch die Jobwunder-Udels kontrolliert und rausgewunken werden, was auf den zu sperrenden und kontrollierenden Straßen ebenfalls zu weiteren Staus und Luftverschmutzungen führen wird. Wenn die Strese gesperrt wird könnten die Trucker die südlicheren Abfahrten der Kiel-Flensburg-Autobahn nehmen und sich durch einspurige Straßen stauen, die wenn man diesem Stau entweichen will, in dem für Ortsfremde undurchdringlichen und nie wieder zu verlassenden Altonaer-Mottenburg-Labyrinth engster Einbahnstrassen mündet.
    Wenn man als Brummifahrer also lieber auf der sicheren Seite bleiben will, fährt man auf der Strese und weicht erst kurz vor der Sperrung aus, auf zwar größere Ausweichstraßen, die aber beileibe auch nicht in der Lage sein werden die Masse an Fahreugen aufzunehmen.


    Wie können die Grünen diese Entscheidung frohlockend als großen Wurf verkaufen, wenn es mehr Staus, längere Wege der Dreckschleudern und damit mehr Luftverschmutzung anderenorts und in Summe für den ganzen Bezirk bedeuten wird? Das Verbot müsste großflächiger ausgesprochen werden und zwar so, dass Begleitstraßen den Mehrverkehr auch aufnehmen könnten. Eigentlich gibt es kaum Trassen, die in der Lage wären das Mehr aufzunehmen. Ich wüsste aber 1 oder 2 Ecken, die man dafür planieren könnte. Oder man macht es wie Kiel und baut getunnelte Durchgangstraßen, die das schaffen.Das Ganze ist mal wieder nur halb zu Ende gedacht.


    Die Dieselkäufer müssten zudem von der Industrie und dem Staat für eine Aufrüstung ihrer Autos oder eine Autoneuanschaffung finaziell unterstützt werden, denn durch diese Maßnahmen sind ihre Wagen in einigen Städten bald quasi nicht mehr nutzbar und damit auch nicht mehr zu verkaufen. Haben doch Herr D. und die Industrie die Fahrzeuge bis vor kurzem als zukunftssicher und umweltverträglich angepriesen.


    Könnte man nicht vielleicht den Politiker mit persönlicher Haftung einühren, den PmpH?


    Farvel - Like

  • Natürlich ist es kompletter Schwachsinn einzelne Straßen zu sperren, wie du selbst sagst kenne wir das nur zu gut von Baustellen.


    Aber hey in Essen wollen sie für bessere Luft, statt den Verkehr einzudämmen einfach Wohnhäuser abreisen. Klingt wie ein schlechter Aprilscherz nicht?


    https://www1.wdr.de/nachrichte…ssen-abzureissen-100.html

  • Das ist im Prinzip gar nicht so schwachsinnig. Gerade durch die Verdichtung der Städte und Vernichtung von Frei- und Grünflächen verschlechtert sich das Mikroklima.
    Ich wäre es schon zufrieden, wenn die Politik die Kreuzfahrtschiffe an die Kette nimmt oder wenigstens mit Schadstoffiltern ausrüsten lässt oder Landstrom versorgt.

  • Das sagst du nur genau so lange bis deine Wohnung auch betroffen ist.


    -


    Kenne mich jetzt mit Kreuzfahrtschiffen nicht aus aber ähnlich wie bei den Frachtschiffen kann man doch da den Firmensitz sicher bequem ins Ausland verlagern und sich somit dem Zugriff des deutschen Regulierungswahns entziehen?

  • Mein Haus steht unter Denkmalschutz. Auch wenn das bei den Pfeffersäcken nicht viel zu bedeuten hat.


    Klar kann man schnell mal ausflaggen. Aber man kann Schiffen, so wie Venedig, ohne die geforderten Filteranlagen die Einfahrt verweigern oder wie Bergen (?) Schiffe ohne Landstromanschluss nicht festmachen lassen oder mit enormen Gebühren belasten.


    Man muß es nur wollen. Umwelt, Unversehrtheit der Gebäude und Gesundheit der Bevölkerung vor Profit und Besucherzahlen stellen.


    Edit/ das Problem sind ua. immer die Todschlagargumente und Übertreibungen:
    Dieselverbot = Degradierung der Autoindustrie zu Kutschbauern für deren Produkte es keinen Absatzmarkt mehr gibt und es daher zu Entlassungen im sechsstelligen Bereich kommen wird.
    Ein weiterer Feiertag im Norden wird die Wirtschaft nachhaltig belasten, so dass der ganze Mittelstand zusammenbrechen wird. Is klar.
    Hamburg hat so viel Einnahmen durch den Welthandel und die Musicaltouristen. So schnell geht das nicht Pleite. SH hat massig Tourismus, MäcPom....weiß gerade nicht. Machen wir daraus einen riesigen Truppenübungsplatz, wenn die von John und mir beschlossenen Wiedereinführung der Wehrpflicht verabschiedet wird...

  • Ach, eine gute Regierung sollte sich damit abfinden können, dass sie auch nicht wiedergewählt wird.


    Langfristig wird es sich auszahlen.

    Dann sollen die Grünen in Baden-Würtemberg mal damit anfangen. Bin mal gespannt wie das im Ländle und in Stuttgart dann so ankommt.


    Und dann kommt die AfD irgendwann dran und dreht nach vier Jahren alles wieder zurück. Sehr nachhaltig muss ich sagen.


    Zum vorhergehenden Beitrag:
    Übertreibungen werden in beide Richtungen gemacht. Ja, Feinstaub und Abgase sind schlimm und müssen weg. Aber es ist übertrieben dies nun von heute auf morgen schaffen zu wollen oder zu müssen, weil es einfach nicht vernünftig umsetzbar ist. Vernünftig wäre ein Zeitrahmen von 10 Jahren mit schrittweisen rechtlichen Verschärfungen, so dass sich Gesellschaft, Industrie und Kommunen vernünftig darauf vorbereiten können.


    Zum Thema Häuser abreißen für grüne Lunge der Stadt... ja, kann man machen. Aber bitte erst mal dafür sorgen, wo die Menschen dann vernünftig und bezahlbar wohnen können. Angesichts der aktuellen Wohnungsnot in Städten völliger sozialer Sprengstoff.


    P.S. Ich stelle mir vor, wohin das wohl geführt hätte, wenn man 1990 allen DDR-Bürgern das Fahren mit Trabant, das Heizen mit Kohle sofort verboten und die umgehende Schließung ihrer Betriebe angekündigt hätte... Will sagen: Selbst damals gab es lange Übergangsfristen, obwohl die Verschmutzung viel schlimmer war. Und das war gut und vernünftig. Man muss die Menschen schon so mitnehmen, dass sie auch mitkönnen.

  • Ehrlich jetzt?
    Für Dich sind Musikkopierer Schwerverbrecher, aber die Autoindustrie darf Millionen Menschen ungestraft bescheissen, gegen dutzende Gesetze verstossen und sich dann vor der Verantwortung drücken, mimimi Arbeitsplätze?


    Btw sind die Abgasregelungen ja nicht unbedingt so brandneu. Man hatte mehrere Jahre Zeit sich darauf einzulassen, jetzt noch mal 10 obendrauf?
    Damit aber die Shareholder, Lobbyisten und Vorstände weiter ihre Boni und Dividenden kassieren durften, hat man beschissen, fertig. So einfach ist die Sache. Stellenweise ging es nur um den Einbau eines 2 Liter Kanisters AddBlue....
    Traue mich wetten, daß 80% der Deutschen die Preisabsprachen von VW, BMW und Daimler auch schon nicht mehr auf dem Schirm haben. Na ja, wie soll man da auch den Überblick behalten, kommt ja alle zwei Wochen ein neuer Skandal an´s Licht.

  • Und wo soll ich das geschrieben haben, was du da behauptest?


    Ich habe kein Problem damit die Industrie für Rechtsbrüche zu belangen. Aber man muss auch nicht gleich einen ganzen Industriezweig einstampfen, nach dem Motto: Mir sind die Konsequenzen egal.


    Und den Sinn von sofortigen Fahrverboten für Teile von Innenstädten sehe ich halt nicht. Sehe da nur Probleme und viel, viel Ärger.

  • Es wird nichts eingestampft.
    Man nimmt ein paar hundert Millionen Euro, rüstet sämtliche PKWs auf Eigenkosten um, feuert 3 aus dem Vorstand und zahlt den Aktionären 25 Cent weniger Dividende; fertig ist der Käse.
    Ein Jahr später sind alle wieder auf dem gleichen Gehaltsniveau. VW macht auch so noch genug Kohle; auch Du überlebst eine Steuernachzahlung von 300,- ,-€ ohne pleite zu gehen.

  • Ja, ok. Wer hindert Kretschmann?

    Die Zuständigkeit der Bundesregierung bei Nachrüstungen.
    Und der Unwillen der Autoindustrie da einen Seperatbeschluss in BAwü auch nur zu verhandeln.



    Bzw. Im falle von Fahrvervoten die Zuständigkeit der Städte und die Feststellung der Tatsache, dass nicht die Menschen für die Verfehlungen der Industrie bestraft werden sollen.

  • Bzw. Im falle von Fahrvervoten die Zuständigkeit der Städte und die Feststellung der Tatsache, dass nicht die Menschen für die Verfehlungen der Industrie bestraft werden sollen.


    Welche Menschen sollen nicht bestraft werden? Die Autofahrer oder die Anwohner die unter hoher Luftverschmutzung leiden?

  • Erstere natürlich.
    Sind ja die die im Zweifel lauter schreien werden und deren Geschrei die Presse eher erhören wird.


    Ach und man munkelt, dass viele Grüne auch Diesel fahren aber *psssst
    Son Diesel galt ja schließlich mal als umweltfreundlicher und ist es in gewisser Weise auch noch.


    Persönlich geht mir die lauwarme Reaktion aus BaWü auch auf dem Keks.
    Es ist aber immhin die Extremste aller Landesregierungen...

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