In varietate concordia (Paradox Megakampagne) [Rhin et Borgougne]


  • in varietate concordia - Unie dans la diversité - In Vielfalt geeint


    Royaume de Rhin et Borgougne Anno Domini 1444



    Gliederung des Doppelkönigreiches
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    • Handelaar Republiek van Vlaanderen
    • Duché de Champagne - Haus Reginar
    • Duché de Brabant - Haus de Strasbourg (wallonischer Zweig des Hauses Strasbourg/Straßburg)
    • Herzogtum Luxemburg - Haus zu Habsburg-Lothringen
    • Bischofstum Trier
    • Herzogtum Oberlothringen - Haus Bonifazi
    • Herzogtum Elsaß - Haus von Strasburg (deutscher Zweig des Hauses Strasbourg/Straßburg)
    • Duché de Bourgogne transjurane - Haus de Strasbourg (burgundischer Zweig des Hauses Strasbourg/Straßburg)
    • Duché de Provence/Herzogtum Niederlothringen - königlicher Besitz des Hauses de Strasbourg
    • Archidiocèse de Savoy
    • Duché de Dauphiné - Haus von Beck-Burgund
    • Comté de Forez - Haus Ardoinici
    • Diocèse de Forcalquier

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    Querschnitt der Bevölkerung und der wirtschaftlichen Erzeugnisse
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    Durch die frankophilen Reformen Ende des XI. Jahrhunderts unter Roi Gérrard II und dem offiziellen Erlangen der burgundischen Königskrone 1323 besteht fast ein Viertel der Bevölkerung im Doppelkönigreich aus Burgundern, weitere 20% stellen die Wallonier. In den deutschsprachigen Gebieten stellen die Rheinländer mit 18% die drittgrößte Bevölkerungsgruppe da und besitzen Ihre eigene Verwaltung in ihrer eigenen Heimatsprache.
    Mit fast 17% sind die Flamen eine bedeutende Minderheit im rheinisch-burgundischen Königreich. Organisiert in der relativ autonomen Patrizierrepublik Vlaanderen sind sie ein bedeutsamer Wirtschaftsfaktor und dominieren den Handel entlang der europäischen Atlantikküste.
    Über Brügge und Antverpen werden die berühmten flämischen Stoffe in die bekannte Welt gebracht. Die miteinander konkurrierenden Handeslmetropelen dienen als wichtiger Umschlagplatz für die lothrigische und luxemburgische Eisenindustrie, sowie den berühmten Weinsorten aus der Champagne, Provence und der Pfalz.[/spoil]


    Index
    1.0 Umriss der Geschichte des Hauses Straßburgs und Europas (867-1444)
    1.1 Aufbruch in eine neues Zeitalter (1444-1500)

  • Orbis Terrarum Anno Domini 1444


    Religionen und Ethnien
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    Viel ist verloren gegangen beim Brand der großen Bibliothek im königlichen Palast bei Verdun 1414.
    Nur schwer konnten die Gelehrten die Geschichte des Königreiches in den letzten Jahrhunderten rekonstruieren, geschweige denn die Ereignisse aus den anderen Teilen der Welt, da selbst die sizialianischen Aufzeichnung unvollständig sind.
    Gesichert ist aber aufjedenfall, dass die Historie des Hauses von Straßburg, oder auch de Strasbourg, je nachdem, welchen Teil der Familie man fragt, mit der Belehung der Grafschaft Pfalz an Gerhard im Jahre 867 durch den lothringischen, burgundischen und italienischen König Lothaire II "dem Gerechten" begann.
    Durch sein diplomatisches Geschick erlangte Gerhard schnell eine hohe Stellung am Hofe des Karolingerkönigs und konnte seine eigene Machtbasis stärken, was schließlich in seiner Ernennung zum Herzog von Niederlothringen 890 endete.



    Unruhige Zeiten waren dies, als sich die Erben Karls des Großen um die Vorherrschaft stritten. Im Jahr zuvor verstarb im Alter von 83 Ludwig der Deutsche, Herrscher über das vereinte ostfränkische Reich.
    Bedauern kann man ihn, so überlebte er doch seine drei ältesten Söhne. Karlmann, der bereits stellvertretend für seinen Vater Baiern regierte, verstarb bereits 867 an einer unbekannten Krankheit. Sein Burder, Ludwig der Jüngere, raffte es im darauffolgenden Monat hin, wahrscheinlich hatte er sich bei seinem Bruder angesteckt und 7 Jahre später nur erlag der dritte Sohn von König Ludwig der Syphilis.
    So blieben 889 nur zwei Söhne übrig. Der ältere, Walther, war jedoch im Ehebruch gezeugt worden und damit von der Erbfolge ausgeschlossen. So erbte nun der jüngste Sohn Ludwigs, Gotzelo, später "der Unwerte" genannt, das ostfränkische Reich.
    Das dieser Beiname nicht unverdient war stellte sich bald heraus. Schnell waren die deutschen Adeligen mit der Herrschaft von Gotzelo unzufrieden und Walther von Altenburg wusste die Fehltritte seines Bruders zu nutzen und versammelte die geprellte Nobilität hinter sich. In einen kurzen Bürgerkrieg zwang er seinen Bruder nach einigen Monaten zur Abdankung und wurde nun selbst ostfränkischer König im Frühjahr 890.



    Die Herrschaft von Walther "dem Bastard" und seines ihm nachfolgenden Sohnes Wolfgang war jedoch nicht von Stabilität gekennzeichnet. Immer wieder erhoben sich den Karolingern treu ergebene Adelige gegen die sogenannten Ursupatoren und in seinem Exil hatte Gotzelo bereits Pläne für seine Rückkehr geschmiedet.
    Seine älteste Tochter, Jutte, hatte er mit dem Herzog von Salerno, Helmut von Baden, vermählt. Engeltraud mit Herzog Lothar von Braunschweig aus dem Hause der Udonen und seine drittälteste Tochter mit dem Herzog vom Elsaß, Humbert von Habsburg.
    Mit dieser Allianz nun, eröffnete Gotzelo den zweiten deutschen Erbfolgekrieg und erlang nach 31 Jahren im Exil im Jahre 921 erneut die Krone.
    Doch die Krone kam nicht ohne Preis. In der entscheidenden letzten Schlacht des Krieges erlitt Gotzelo eine schwere Wunde und hielt seine zweite Königswürde nur 6 Monate inne.
    Den Thron bestieg nun sein einziger Sohn Otto, im Alter von acht Jahren. Zwei Monate später jedoch verstarb der Kindkönig jedoch unter mysteriösen Umständen.
    Ohne einen männlichen Erben bestieg nun Jutte den Thron und man munkelte bereits, dass sie in das verfrühte Ableben Ottos involviert war. Die Gerüchte über die Kindsmörderin verbreiteten sich wie ein Lauffeuer und noch dazu waren die Adeligen wenig erpicht darauf aus den fernen Süditalien regiert zu werden.
    Anscheinend aus einer Laune der Natur heraus entschied man sich, Aufgrund mangelnder männlicher Erben, Emma, letztes Kind des Bastardkönigs Walther von Altenburg zur neuen Königin zu machen. Emma wiederum war verheiratet mit Herzog Gerhard II von Niederlothringen, Enkel des Begründers des Hauses von Straßburg.



    Erneut wurden die Banner zur Rebellion erhoben und nach zwei Jahren war Juttes Herrschaft vorbei und sie musste im Jahre 924 abdanken.
    Emmas Regierungszeit erreicht noch nichteinmal die zwei Jahre ihrer Vorgängerin, als sie im zarten Alter von 23 Jahren ermordet wurde und ihr Sohn Wolfgang aus dem Hause von Straßburg mit gerade einmal 6 Jahren König wurde. Der zweite Kindkönig innerhalb von fünf Jahren.
    Erneut überschlagen sich die Ereignisse. Die Authorität der Krone de facto nicht mehr vorhanden, erhob sich der Herzog von Braunschweig um seine Frau Engeltraut, die zweite Tochter Gotzelos, auf den Thron zu setzen. Der kleine Wolfgang wurde nach nichteinmal 5 Monaten abgesetzt und im Kerker ermordet.
    Unklar ist, wer den unschuldigen Wolfgang auf den Gewissen hat. Die noblen Häuser waren sich aber sofort einig und beschuldigten Engeltraud mit diesen Akt der Barbarei.
    Ein Ersatz war schnell gefunden. Adelinde, die dritte Tochter Gotzelos, vermählt mit einem Habsburger.
    Ein letztes mal sollte das Land vom Bürgerkrieg überzogen werden, ehe Adelinde im Frühjar 928 die Krone erringen konnte und eine Zeit der Stabilität einleitete nach mehr als 7 Jahren ununterbrochener Erbfolgekriege. Ein halbes Jahrhundert sollte sie regieren nach dem sogenannten "Krieg der vier Königinnen".


    Chronik der ostfränkischen Herrscher von Gotzelos erster Regentschaft, bis zum Tode der letzten Karolingerkönigin


    Gotzelos Familie und ihre Verbündeten


    Für das Haus der Karolinger begann nun der eigentliche Niedergang. Zusehr musste die Familie in den ganzen Thronstreitigkeiten bluten, zusehr wurde das Ansehen von Karl dem Großen mit Füßen getreten.
    Im Jahre 951 verlor man die Kronen Baierns und Burgunds an örtliche Adelige, zehn Jahre später Lothringen und Italien an einen Zweig der Habsburger, welcher Kinderlos bleiben sollte und damit das Königstum an den Sohn von Adelinde, Lutbert aus dem Hause Habsburg, überging.
    Mit Hilfe seiner Vasallen strebte Lutbert eine Einigung des alten fränkischen Reiches an und mit Ausnahme Westteil erreichte er sein Ziel auch und am 11. März 983 wurde er im Alter 58 Jahren vom Papst Johannes Paul zum Kaiser und Beschützer der westlichen Christenheit gekrönt.
    Die Nachkommen Lutberts konzentrierten sich zunächst auf innere Reformen. Zur besseren Verwaltung wurden fünf ständige Kurfürsten ernannt und mit einem entsprechenden Königreich belehnt.
    Im jahre 983 erhielt Rudolf von Straßburg die lothringische Königswurde und wurde einer der Kurfürsten des Reiches.



    Die Kaiserkrönung Lutberts sollte die letzte bleiben mit einer Salbung durch den Papst, da die Beziehungen zwischen Weltlichkeit und Geistlichkeit bereits im Vorfeld angespannt waren und sich in den nächsten 200 Jahren nur noch verschärften. Streit um die Ernennung von Bischöfen, willkürliche Absetzungen von Päpsten sobald auch nur die kleinste Abweichung vom heiligen Stuhl kam. Stellenweise gab es drei oder vier Geistliche, welche sich mit Unterstützung der Adelshäuser, Papst schimpften. Im gemeinen Volk hieß es "Es gibt ja mehr heilige Väter als Kirchengänger!"
    Die katholische kirche befand sich in einer bedrohlichen Existenzkrise.


    • 889: Der Vormarsch der "Großen Heidenarmee" unter Halfdan "Weißhemd", eine der Söhne Ragnarr Lodbroks, auf der britischen Insel geht unaufhaltsam voran. London fällt.
    • 902: Die schwedische Königin Svanhildr bekennt sich zum Christentum und sucht Unterstützung von Kaiser und Papst bei der Bekehrung ihres Volkes. Es kommt zu ruchlosen Verfolgungen von Heiden in ganz Skandinavien. Svanhildr wird als "die Grausame" bekannt. Die Überlebenden fliehen nach Jorvik auf der britischen Insel.
    • 910: Die Mauren erobern Barcelona. Muslimische Einfälle nach Aquitanien häufen sich. Das Umayyaden Kalifat erreicht seine größte Ausdehnung.
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    • 943: Halstan, Sohn des Halfdan, erklärt sich zum Jarl von ganz Ængland.
    • 979: Refr besteigt den schwedischen Thron. Angewiedert vom inneren und äußeren Verfall der katholischen Kirche bekennt er sich zur Fraticellen Häresie. Der "reformierte" Glauben löst eine neue Bekehrungswelle aus. Innerhalb eines halben Jahrhunderts ist fast komplett Skandinavien der Häresie verfallen
    • 1043: Heinrich der Große aus dem Hause von Strasburg besteigt als erste Nicht-Habsburger den Kaiserthron. 21 Jahre später folgt ihm sein Sohn Gerhard.
    • 1048: Ein Habsburger besteigt den Westfränkischen Thron. Endgültiger Niedergang der Karolinger Dynastie. Ein Zusammenschluss mit der deutschen Linie der Habsburger erfolgt nicht
    • 1070-1080: Unter Snorri Hvitserk, ein Nachfahre Halfdans, landen Wikinger in der Bretagne und französischen Ärmelkanal Küste an. Eine Strafexpidiotion der franz. Habsburger schlägt fehl. Die Nordmänner setzen sich an der Küste fest und führen regelmäßig Raubzüge ins Inland durch.
    • 1079: Gorm Hvitserk vereinigt den Großteil der britischen Inseln und erklärt sich zum "Braetenwaldr von Halfgardr", in der christlichen Welt auch schmälich "Brytannistan" genannt
    • 1081: Dundar Berkan führt eine Revolte der türkischen Sklavensoldaten gegen die Umayyaden und erlangt die Kontrolle über die komplette mauretanische Küste. Das türkische Sultanat sollte Jahrhunderte überdauern. Beginn des Niederganges des Umayyaden Kalifats, Wikinger siedeln sich an der asturischen Küste an und christliche Kleinkönigreiche leisten im Norden der iberischen Halbinsel Widerstand.
    • 1084: Braetenwaldr Oddr invasioniert Frankreich. Im September fällt Paris. Frankreich wird vollständig von den Wikingern besetzt.
    • 1085: Der König der Ungarn Csák entsagt seinem heidnischen Glauben und konvertiert zum katholischen Glauben
    • 1094: Nach einer dreizehnjährigen Kampagne krönt sich sich Kaiser Hartmann von Baden in Tunis zum König von Afrika.
    • 1107: Antioch fällt nach dreißigjähriger muslimischer Besetzung wieder an Ostrom
    • 1108: Braetenwaldr Oddr eroberte große Teile Aquitaniens.
    • 1121: Erster Kreuzzug zur Befreiung Frankreichs. Paris wird am Weihnachtsabend des selben Jahres erobert. Die französische Krone wird wieder hergestellt und die Heiden nach Norden gedrängt.
    • 1152-56: Oddr´s Sohn, Artúr, erobert die fraticellischen Königreiche in Skandinavien.
    • 1154: Erster Kreuzzug nach Jerusalem endet mit einem Erfolg. Der katholische Kreuzfahrerstaat verschwindet nach 30 Jahren wieder von der Karte.
    • 1187: König Gerhard III gründet den Ordre de la Toison d´or, den Orden vom Goldenem Fließ und beginnt mit seinen frankophilen Reformen in der Innen- und Außenpolitik.
    • 1189: Nach 100 Jahren setzten erstmalig wieder oströmische Truppen Ihren Fuß auf mesopotamische Erde.
    • 1195: Artúr II wird Braetenwaldr und verbreitet den Islam im Wikingerreich
    • 1196: Das Königreich Ungarn fällt nach einer Heirat mit seinen weiten Besitzungen entlang des Schwarzen und Kaspischen Meeres an Ostrom.
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    • 1207: Kaiser Gerhard von Baden belehnt den deutschen Orden in Estland und beauftragt ihn mit der Bekämpfung der finnisch-uralischen Heiden im Osten
    • 1210: Braetenwaldr Guthmund erobert Paris. Der franz. Hof flieht nach Dijon. Große Teile Frankreichs stehen nun unter Kontrolle der muslimischen Wikingern. "Brytannistan" erreicht seine größte Ausdehnung und beginnt an seiner eigenen Größe zu zerbrechen
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    • 1215: Das koptische Königreich Abyssinien fällt erstmalig erfolgreich in den Süden Ägyptens ein.
    • 1232: Die Mongolen überschreiten die Wolga. Weitere Vorstöße in Richtung Donetzbecken und Moskau werden von den Griechen und Finnen zurückgeschlagen.
    • 1257: Ein Kreuzzug für Aquitanien ist erfolgreich. Der Süden Frankreichs erlangt seine Unabhängigkeit von den Heiden.
    • 1270: In einer Reihe von Kampagnen erobern die Kaiser Wolfram und Gebhard von Baden die spanische Mittelmerküste. In Katalonien entsteht das Königreich Aragon und in Südspanien errichten die Tempelritter Ihren Ordensstaat.
    • 1283: Erneuter Kreuzzug zur Befreiung Restfrankreichs. "Brytannistan" wird vom westeuropäischen Festland gedrängt.
    • 1310: Die Templer erreichen die Atlantikküste. Das spanische Kalifat ist damit zerschlagen.
    • 1312: "Brytannistan" verfällt immer wieder in schwere Bürgerkriege. Eine Zeit der Instabilität bricht an. Mitte des XIV. Jahrhundert verliert es seinen Einfluss in Skandinavien.
    • 1323: Rorgon, König am Rhein, erhält am 28. Mai die burgundische Königswürde- Es entsteht die Doppelmonarchie Rhin et Borgougne
    • 1340: Rorgon wird der dritte Kaiser aus dem Hause von Straßburg.
    • 1353: Durch einen Zusammenschluss mit dem Hause Piemont besteigt ein Straßburger den französischen Thron.
    • 1383: Die Timuriden erobern Bagdhad und das umliegede Zweistromland.
    • 1395: Tief in Anatolien können die Timuriden vor Ikonion gestoppt werden.
    • 1407: Königin Valence de Strasbourg erobert vom Sultanat Al Burtughaal die galizische Küste im Nordwesten Iberiens für die franz. Krone.
    • 1411: Ein weiterer Kreuzzug ins gelobte Land führt zur zweiten Errichtung des Königreiches Jerusalem.
    • 1430-1440: In mehreren Kampagnen erobert die Basillisa Eusebia II den Kaukasus und Armenien zurück. Die vorherige ungarischen Gebiete werden durch Sie in neu geschaffene Exarchate mit einer relativen Autonomie neu geordnet.
    • 1443: Alexiandria fällt in koptischer Hand. Abyssinien erklärt sich zum Schutzherr der orientalischen Christenheit.
  • 1.1 Aufbruch in ein neues Zeitalter



    Roi Gilbert I, Ölgemälde ca. 1450 von Rogier van der Weyden


    Gilbert setzte den starken Westfokus seiner Vorgänger in der Außenpolitik fort. Ziel dabei war es eine Wiedervereinigung mit dem französischen Zweig des Hauses Straßburg zu erreichen.
    Hierfür schmiedete er ein Bündnissystem mit dem Johanniterorden an der Küste der Normandie und dem auqitanischen Königshaus Gudenberg, ein entfernter Zweig des Hauses Habsburg
    Ein Dorn im Auge war ihm dabei der junge König Adrian II aus dem Hause de Strasbourg-Piemont, ein sündiger Mann mit zweifelhafter Herkunft, welcher seinem Neffen Adalbert die direkte Thronverfolge verweigerte.



    In einem Ultimatum wurde am 23. Juli 1444 die Abdankung des Bastards zugunsten von Adalbert gefordert. Als Antwort marschierten 20.000 Franzosen an der Grenze auf.
    In der Schlacht von Nemour trafen sie auf 35.000 Mann des Königreichs Rhein und Burgund unter der Führung von Folkhard von Abendsberg und Adrian II, welcher seine Truppen selbst befehligte, musste sich geschlagen geben.
    Gilbert selbst erlebte die Friedensverhandlungen nicht mehr und verstarb im hohen Alten im Jahre 1446.
    Sein Sohn Étienne II folgte im nach und nach drei Jahren Krieg endete der französische Erbfolgekrieg.
    Das eigentliche Ziel der Wiedervereinung des Hauses Straßburg konnte nicht erreicht werden, Adalbert erlag einer Krankheit, und so begnügte man sich mit der Eingliederung der Provinzen Nemours, Borgogne und Charloais.
    Die Regentschaft von Gilberts Sohn, der bereits in einem fortgeschrittenen Alter den Thron bestieg, endete nach insgesamt elf Jahren und sein zweitgeborene Sohn, Étienne III, wurde König im Jahre 1457. Später bekam er den Beinamen "le Jeune", der Junge, nicht nur wegen seines jugendlichen Alters zur Zeit der Thronbesteigungen, sondern auch für seine außenpolitische Fehleinschätzungen.
    Im dritten Jahr seiner Herrschaft trat der Johanniterorden unter Ordensmeister Ferdinandus de Saint-Jaille an den jungen Herrscher heran. Der Ritterorden plante seine eigene Kampagne gegen das bereits geschwächte französische Königreich und hatte ein Auge auf die Gebiete der Bretagne geworfen. Für die Waffenhilfe sagte man dem König zu, dass der Orden die Authorität der rheinisch-burgundischen Krone anerkenne.



    Ferdinandus de Saint-Jaille, Hochmeister des Johanniter Ordens, Ölgemälde ca.1460, unbekannter Künstler


    Der Krieg war bereits im Vorraus entschieden, aber der Orden zögerte die Verhandlungen hinaus, welche erst 1460 endeten und Frankreich seines letztes Hafen am Ärmelkanal beraubte.
    Die Johanniter entwickelten sich dadurch zu einer regionaler Macht am Kanal und wussten schnell die Vorteile zu nutzen: den lukrativen Seehandeln zwischen Flandern und dem Mittelmeer zu schröpfen.
    Als 1465 eine Delegation des rheinisch-burgundischen Königs zur Johanniterzitadelle nahe Caen kamen fanden sie nur verschlossene Türen vor. Als man lautstark den längst überfälligen Treueschwur des Ordensmeister forderte, schoss man ihnen einen einzelnen Pfeil vor der Füße und drohte mit weiteren, tödlichen Schüssen.
    Erzürnt vom Verrat der Ordensbrüder plante Étienne III eiligst eine Strafexpedition. Ein Heiratsbündnis mit Aquitanien sollte das Ziel dieser Kampagne sicherstellen: die völlige Unterwerfung des Ritterordens.
    Im Herbst 1471 marschierten insgesamt 50.000 Truppen des Königs und seiner Verbündeten gegen die Johanniter. Im Oktober 1472 kam es bei Caen zur entscheiden Schlacht, als die rheinisch-burgundischen Truppen unter der Führung Gilberts de Strasbourg die 18.000 Mann starke Armee des Ordens vernichtend schlugen.



    In den Friedensverhandlungen mussten die Johanniter ihre Gebiete in der Normandie abtreten und verwalteten von nun Ihre Restgebiete unter strenger Beobachtung rheinischer Diplomaten von Nantes aus.
    Eine unerwarte Wendung gab es, als die königlichen Truppen die Ordensfestung in Armour besetzen wollten. Über der Burg schwenkte bereits das Banner Aquitaniens friedlich im Wind!
    Der Friedensvertrag gegen die Johanniter war noch gar nicht aufgesetzt, als die Gudensberger einen Seperatfrieden erpressten.
    Kurze Zeit später folgt ein aquitanischer Feldzug gegen Frankreich und die Provinzen Bourbon, Berry, Anjou und Maine werden besetzten und schaffen somit eine Landverbindung zu den aquitanischen Besitzungen in der Bretagne.
    Erneut wurde Ètienne III ausgespielt von seinen Verbündeten. Desillusioniert widmet er sich in den folgenden Jahren der Innenpolitik zu. Am Nachhaltigsten sollte die Umstruktierungen des Ordens vom Goldenem Fließ sein. Vormals ein eher eliträer Debatierklub des Hochadels, der mehr Krieg spielte als führte, wandelte er ihn 1472 in eine straff organisierte militärischen Arm des Königs um, zu den nun auch der niedere Adel Zugang hatte.




    Das Banner von St. Gérrard wird zum Symbol des Ordre de la Toison d´or auf dem Schlachtfeld. Roi Gérrard III war 1282 nach der endgültigen Befreiung Paris von den Nordmannen heilig gesprochen worden.
    Ihre erste Bewährungsprobe erhielten die neuen Regiementer in Étienne III´s letzten Feldzug gegen Frankreich.
    Kaum noch zum Widerstand fähig endete der Krieg bereits nach zwei Jahren. Durch einen Geniestreich des jungen Generals Karel von Beck-Burgund konnte Paris bereits wenige Monate nach Kriegsausbruch 1481 erobert werden. Nach fast 200 Jahren wehte erneut das Banner von St. Gérrard hoch über der Seine.
    Im Jahr darauf unterzeichnete Frankreich einen weiteren Diktatfrieden. Die französischen Besitzungen in Galizien wurden in die Unabhängigkeit entlassen und wenig später unter rheinischer Oberherrschft gestellt. Nevers, Alencon und Paris selbst mussten abgetreten werden, wodurch die französische Krone nur noch über Orléans und die umliegenden Gebiete herrschte.



    Westeuropa nach dem dritten französischen Krieg


    Zwei Jahre später, 1485, verstarb Étienne III und sein Sohn Gérrard VI folgte Ihm.
    Trotz seines mittleren Alters versprühte er einen jugendlichen Enthusiasmus und begeisterte sich für naturwissenschaftlichen Themen. Besonders hatte es Ihm aber die Seefahrt angetan.
    An den Höfen des Kaiserreiches kursierten seit längerer Zeit schon Geschichten von sizialianischen Seefahrern, welche todesmutig die kochende See überquert haben sollen und auf bisher unbekannte Völker und Kulturen stießen.
    Die Geschichten von "Neuland" wie man es simpel am Kaiserhof nannte, ermutigten ihm eine eigene Expedition zu finanzieren.
    Einen perfekten Expeditionsleiter hatte er bereits gefunden: Nicleas Nachtegaal.



    Ein flandrischer Händler, dessen hanebüchende Geschichten am Hof in Verdun die Runde machten.
    Seine Flucht aus dem abyssinischen Kaiserpalast bei der er gegen Löwen kämpfte mussten, welcher der Negus auf ihn hetzte, nachdem er Nachtegaal im Bett mit seiner einzigen Tochter fand, oder wie er vom mohammedanischen Zauberer Abdul Alhazred floh, nachdem er diesem in Bagdhad ein wertvolles Buch gestohlen hatte nur um es dann auf der Heimfahrt über Bord zu werfen, da es ihm nicht schlafen ließ, waren der beliebteste Tratsch am Hofe.
    Für viele war er nur ein arroganter Schaumschläger, der seine eher unerfolgreichen Handelsreisen mit Märchen vertuschen wollte und die meisten waren sich sicher, dass diese Expedition seine letzte sein würde.
    Doch aller Gefahre zum Trotz, konnte er am 3. März 1500 in seinem Logbuch vermerken: "Wir haben 'Neuland' gefunden. Der König wird zufrieden sein, alle anderen muss ich enttäuschen."



    Nach der ruhmreichen Rückkehr des Entdeckers sah man Gérrard VI fast täglich tief versunken im Gespräch mit Nachtegaal über die neuesten Seekarten gebeugt.
    Neue Expeditionen waren bereits beschlossen, doch bevor man über einen dauerhaften Schiffverkehr jenseits des Ärmelkanals nachdenken konnten mussten die immer wiederkehrende Überfälle durch die muslimischen Nordmannen beendet werden. Ein Krieg mit Halfgardr/Brytannistan würde hierfür notwendig sein.


    Überblick 1500
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