Flucht nach Europa

  • Das ist hier nicht der Fall, denn die Leute, die in der Kleiderausgabe arbeiten, holen die direkt von den Containern ab und verteilen sie dann innerhalb der Region.


    Letztens wurde in der Lokalzeitung auch um ein Spendenstop von Kleidung geboten, weil man bereits zu viele Spenden bekommen habe. Lediglich Kleidung für kleine Herrengrößen würde weiterhin benötigt und soll abgegeben werden.

  • Wie meinst du das? Wenn du denkst dass die Kleider die Millionen Deutsche in die Altkleider-Container werfen umsonst an bedürftige Menschen geht irrst du. Selbst wenn da Rotes Kreuz oder Malteser drauf steht wird diese Kleidung in den allermeisten Fällen billig in Afrika verkauft.


    Der Vorgang im Groben:
    1. zuallererst werden die Teile aussortiert die der entsprechende Verein benötigt (das ist der kleinste Teil, da deutlich mehr Kleidung gespendet wird als von bedürftigen Nachgefragt wird).
    2. der Rest wird an verwerter verkauft (das Geld nutzt der entsprechende Verein für seine sonstigen Projekte)
    3. der verwerter sortiert die Klamotten nach ABC:


    A-Ware ist für den second hand markt in Osteuropa


    B-Ware geht im Container nach Afrika und wird dort für spottpreise auf dem Markt verkauft, sodass selbst Ware aus Fernost im vergleich zu teuer ist, gar nicht zu reden von kleidung aus dem domestic market (heisst dort "die Kleidung der toten weissen", weil man sich nicht vorstellen konnte, dass so ordentlich Klamotten weggegeben werden)


    C-Ware wird zu Lappen verarbeitet



    Wenn mehr hier gebraucht wird, wie in der aktuellen Krise, dann wird einfach weniger an die Verwerter verkauft.

  • Bonny


    Das stimmt so aber nur zum Teil denn die meisten aufgestellten Altkleidercontainer gehören eben diesen "Verwertern" und nicht den Hilfsorganisationen. Die Verwerter bezahlen besagten Hilfsorganisationen eine Gebühr damit sie deren guten Namen als Werbung auf die Container schreiben dürfen. Das heißt die meisten Klamotten werden direkt zu Geld gemacht da hat kaum ein Bedürftiger was von. Deshalb habe ich auch unsere gesamten Kinderklamotten die wir übrig hatten direkt zu einer Sozialarbeiterin gebracht die Flüchtlingsfamilien betreut, da weiß ich wenigstens das die Sachen da hin kommen wo sie hin sollen und nicht irgendwo verschachert werden. :lehrer:


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Moin,


    das wusste ich noch gar nicht. Ich stecke meine Klamotten in den Container und denke, diese gehen an die Obdachlosenhilfe oder Psychiatrische Anstalten. Stattdessen werden die nach Afrika vertickt und die "Helfer" finanzieren sich damit ihre Weihnachtsfeier. Ich sach ma, Amen :bischof:

  • Die Verwerter bezahlen besagten Hilfsorganisationen eine Gebühr damit sie deren guten Namen als Werbung auf die Container schreiben dürfen.


    Beweise?
    Das die meisten Container privaten nicht caritativen Firmen gehören ist mir bekannt.
    Aber das diese Geld an sonst freie Wohlfahrtsverbände zahlen, hätte ich gerne belegt.
    Das diese Privaten mit irreführenden Aufschriften arbeiten, ist auch bekannt.


    Womit du Recht hast ist, dass man hinschauen sollte wo es landet.

  • Auf die schnelle mal das hier


    Die Altkleider-Lüge - Wie Spenden zum Geschäft werden - die reportage - NDR - ARD - YouTube


    Laut der Reportage bekam das deutsche Rote Kreuz 5 Cent pro Kilo von der Privaten Vertreiberfirma.


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  • Oder



    Zitat

    Wie vor rund 40 Jahren ein Unternehmer die Kleiderspendenidee beim DRK propagiert habe und sein Interesse gleich mit einem Scheck unterstrich. Was damals den Geschäftsführer des DRK überzeugte, mit diesem Unternehmen zu arbeiten: »Und dieses Unternehmen begleitet uns auch in der Tat auch heute noch.«


    Dieses Unternehmen ist die Efiba, und sie beherrscht den deutschen Markt. Landesweit hat sie mit Kreisverbänden des DRK, aber auch mit anderen Wohltätigkeitsorganisationen Verträge geschlossen, in denen diese ihren guten Namen und ihr Logo zur Verfügung stellen, die Spenden aber direkt an das Unternehmen gehen.

  • Mist verplappert :D


    Kln: WDR-Mitarbeiterin bereut "pro Regierung"-uerung - SPIEGEL ONLINE


    Passt jedenfalls perfekt zu den erst überschwänglichen Wilkommens "wir ham uns alle lieb" Artikeln im Sommer und der dann ganz langsam aufkommenden kritischeren Berichterstattung.


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  • Moin,


    da dürfen wir dann ja so ca. 2018 auf eine Verabschiedung des Asylpaktes II hoffen. Während mittlerweile Asylpaket IX diskutiert wird.
    Streit um Asylpaket II: Koalition verschiebt erneut Kabinettsbeschluss Mal wieder ein Paradebeispiel für sofortige Umsetzung und für sofortiges Handeln in der Politik. :stimmt:
    Maßnahmen, die Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der Regierung schaffen. Aber immerhin haut mal jemand auf den Tisch und ruft "Einfach mal die Klappe halten". :respect: Das kommt mir irgendwie so vor wie bei der SED in den letzten Tagen der Döitschen Demograadischen Replik. Alle noch mal auf Linie trimmen, bevor der Schabowski de Misere aus Versehen bekannt gibt, dass die Grenze geöffnetschlossen wird. Der absolute Hühnerhaufen. Kann man nicht mehr ernst nehmen.


    Bis denn, Like

  • Na Prima,


    es gibt ja doch noch so etwas wie eine gemeinsame Interessenvertretung in Europa!
    Österreich hat sich mit einigen ehemaligen Vasallen der KuK-Monarchie geeinigt einen gemeinsamen Kurs in der Flüchtlingskrise zu fahren und die Grenzen gemeinsam abzuriegeln. Das Hause Habsburg arbeitet also gegen Preußen. Netterweise haben sie den Basileus Alexis nicht zu der Versammlung eingeladen. Es geht ja uch nicht um weniger als um Erpressung. Entweder man flutet Griechenland mit Flüchtlingen indem man die Grenzen dauerhaft schließt oder man flutet Preußen, indem man alle Flüchtlinge direktamente nach Freilassing weiteroutet. Tjoa, da haben die Ösis sich den goldenen Dolchstoß-Orden und die Wiederhervorhebung meiner verschütteten Bezeichnung "Vorderbalkan" verdient. Gefühlt standen die noch gestern getreu an Angies Seite und haben den pösen Victor wegen seiner harschen Grenzkontrolle gerügt.


    Ironischerweise könnte das Mutti in die Karten spielen. Eine gesamteuropäische Lösung nicht erreicht, aber dennoch die Flüchtlingszahlen gesenkt, ohne das Gesicht zu verlieren.


    Wobei wir eigentlich wieder bei den Außengrenzen und überhaupt Grenzen wären: Was ist eigentlich an der Sicherung der Außengrenzen so magisch, dass alle Politiker in Deutschland gebetsmühlenartig dies aufsagen? Gleichzeitig sagen sie, dass es nicht möglich sei, dass die Deutsche Grenze durch Zäune zu sichern sei. Es wäre außerdem unmenschlich wenn die Flüchtlinge an den deutschen Grenzen anbranden und dort jämmerlich verrecken.


    Wo ist der Unterschied, ob die Flüchtlingen vor Bayern an den Zaun klopfen und nicht weiter kommen oder an der türkisch-griechischen Grenze?
    Warum sollte es dem armen Griechenland möglich sein seine Grenzen zu schützen, wo das reiche Deutschland nicht dazu in der Lage sei? Ach ja, die haben nur ca. 200Km Grenze zu bewachen, Deutschland hingegen ein paar Tausend. Dumm nur, dass die meisten bis alle Flüchtlinge über das Mittelmeer auf eine der nahen, griechischen Inseln kommen. Diese Grenze ist dann doch um so einiges schwerer zu bewachen, als der Landweg. Die vielzitierte, lange, nicht zu schützende Grenze Deutschlands finde ich fadenscheinig. Die wenigsten Flüchtlingen werden den Weg über die Zugspitze wählen. Da kann man also ein paar Kilometer Zaun einsparen. Außerdem hat Deutschland einen viel besseren Koeffizient - Verhältnis Fläche zu Außengrenze als andere Länder auf der Flüchtlingsroute, ebenso in der Anzahl der möglicherweise zu bewachenden Grenzposten im Verhältnis Einwohnerzahl zu Grenzlänge. Aber die anderen Länder sollen es richten (können).


    Wenn man denn die Außengrenzen schützt, dann müssten die anderen Europäer mitspielen -> Frontex. Wenn sie es denn täten, dann müsste klar sein, wie in Falle eines Mandats gehandelt wird. Flüchtlingsschiffe versenken? geht nicht. Flüchtlingsschiffe zurückdrängen zur Türkei oder Libyen? Könnte schwer werden. Ich stelle mir gerade vor wie griechische Kriegsschiffe mit Flüchtlingseelenverkäufern im Schlepp im türkischen Bodrum vertäuen.Ich stelle mir da eine mittelschwere Krise zwischen der Türkei und GRE vor. NATO-Partner hin oder her. Was bliebe dann noch? Die Boote zurück über die eigene Seegrenze drängen oder bis zur 12-Meilen-Zone begleiten und dann ihrem Schicksal überlassen. Klar, kann man machen mit einigermaßen seetüchtigen Vehikeln, aber nicht mit diesen überbelegten Dinghis.


    Das Ganze wirkt irgendwie unausgegoren. Ich fürchte Mutti wird mit ihrer Lösung grandios scheitern und die Koalition der Unwilligen wird weiter Zäune aufbauen.
    Man könnte natürlich auch Erdogan Geld geben, damit er seinen Zaun dicht macht. Dann bleibt das Elend auf asiatischen Boden. Aber wird er das Geld nicht eher für den Ausbau eines weiteren Palastes, der Finanzierung einer Nebenfrau oder dem Kampf gegen die Kurden widmen?


    Farvel -Like

  • Das was Österreich und Balkanländer da jetzt machen ist eine Sauerei. Die Österreichische Regierung kann man ja gar nicht mehr ernst nehmen. Erst stehen sie wochenlang an der Seite Merkels vor allen Kameras und drei Wochen später ist Orban ihr bester neuer Freund. Mal ganz abgesehen davon, dass die Österreicher ja ohnehin immer AKTIV zu uns durchgewunken haben. Wurden ja sogar Busse dafür durch die österreichische Regierung gechartert.
    Vor was für einer humanitären Katastrophe wir eventuell jetzt in Griechenland stehen, danach wird ja gar nicht mehr gefragt. Das könnte den griechischen Staat endgültig in den Kollaps treiben. Am Ende haben wir dann noch nen griechischen Bürgerkrieg und völlig unterversorgte Flüchtlingsmassen.


    Finde es unfassbar, dass die Österreicher die Griechen noch nichtmal eingeladen haben. Könnte man auch als feindlichen Akt bezeichnen. So sprengt man Europa politisch zurück ins 19. Jahrhundert.

  • Um fair zu sein hat Österreich zumindest im Jahr 2015 pro Kopf ca. doppelt so viele Asynanträge wie Deutschland erhalten und das im Endeffekt für eine Entscheidung, für die die österreichische Regierung nichts konnte. Österreich erhält momentan massiv Signale aus Deutschland, dass keinerlei Flüchtlinge mehr durchgewunken werden sollen, diese SIgnale werden natürlich von Österreich an weitere Länder weitergegeben, weiß nicht was da das Problem ist. Als ob Österreich hier sich nicht dem Unwillen sämtlicher Eu-Länder anschließen würde. Bei einer EU-weiten Lösung würde man definitiv hinter Merkel stehen, von dieser ist man aber so weit entfernt, dass man momentan mal seinen eigenen Kurs fahren muss.


    Ich finde ja viel was sich die österreichische Regierung leistet nicht besonders sinnvoll, das momentane Verhalten in der Flüchtlingskrise gehört nicht dazu.


    Die "wahren Übeltäter" sind meiner Meinung nach Länder wie Frankreich, Ungarn, Polen, Slowakei, Vereinigte Königreich, die einfach explizit sich gegen eine europäische Lösung stellen. Dabei habe ich sicher so einige Länder vergessen. Österreich hat momentan Eu-weit mehr als überproportional gestemmt, was die Flüchtlingszahlen angeht.

    „The Wheel of Time turns, and Ages come and pass, leaving memories that become legend. Legend fades to myth, and even myth is long forgotten when the Age that gave it birth comes again."

  • Die österreichische Regierung passt sich lediglich der momentanen Volksmeinung an und muss dies im Gegensatz zu Merkel auch tuen wenn Sie überhaupt eine Chance haben will bei den nächsten Wahlen eine Mehrsheitsfähige Koalition auf die Beine stellen zu können.


    Unsere Rechten (die FPÖ) führen seit Monaten jedwede Umfragebarometer an und gewinnen von Woche zu Woche an Prozentpunkten. Das man dadurch im Auge der europäischen Poltik seine Glaubwürdigkeit verliert nimmt man in Kauf wenn man dafür seine Jobs im eigenem Land retten kann. Man muss die momentane österreichische Politik nicht gutheißen aber Sie ist aufjedenfall nachvollziehbar.


    Bezüglich Griechenland muss man halt noch dazu sagen, dass man im Endeffekt niemanden einladen muss bei dem sowieso im Vorhinein klar ist, dass er nicht koopieren wird. Natürlich ist Griechenland der große Verlierer der momentanen Balkanpolitik aber was will man sonst tuen wenn die seit Monaten versprochenen Hotspots noch immer nicht funktionieren und die Griechen genauso schauen, dass Sie die ankommenden Flüchtlinge nur so schnell wie möglich weiterleiten.


    Der größte Witz ist doch sowieso das nurnoch Flüchtlinge durchgelassen werden die Asylanträge in Österreich und Deutschland stellen möchten, als ob Sie das nicht genauso in Griechenland, Serbien, Kroatien oder Slowenien tuen könnten.


    Sagen wir mal so wenn die von Merkel versprochene "europäische Lösung" funktionieren würde, wäre wirklich alles perfekt und auch ich wäre vollständig zufrieden. Aber wie lange sollen wir noch auf die "europäische Lösung" warten? Monate? Jahre? In dem bürokratischen Schneckentempo der EU (bestes Beispiel am Höhepunkt der Krise einen "Krisengipfel" eine Wöche später ansetzen damit die Poltiker ja keine Umstände mit der Anreise haben) kommen wir nicht vorwärts.


    Wichtig ist es jetzt wirklich die entsprechenden Signale zu senden um die Anzahl der ankommenden Flüchtlinge merklich zu reduzieren. Genau das will Merkel doch genauso erreichen, also könnte man sich auch genauso bei uns bedanken das wir jetzt die "Drecksarbeit" erledigen.


    Ja die Unfähigkeit und Unglaubwürdigkeit der österreichischen Bundesregierung sind zum kotzen, aber die Heuchelei die jetzt vonseiten der Deutschen entgegen kommt die mittlerweile mit der Krise genauso überfordert sind wie jedes andere Land ist fast noch schlimmer. De Maizire meinte zum Beispiel erst vor kurzem noch das 3500 Flüchtlinge pro Tag die geplant sind nach Deutschland durchzulassen, zuviele sind.


    Kritisiert ruhig die österreichische Vorgehensweise, aber dann schlagt bitte auch entsprechende Alternativlösungen vor die auch "funktionieren". Die Türkei scheint egal wieviel Geld Sie bekommt nicht willens oder fähig zu sein den Zustrom zu stoppen, Griechenland möchte die Flüchtlinge nicht selber haben und schickt sie weiter auf die Balkanroute, KEIN einziges Land auf der Balkanroute will die Flüchtlinge haben und schickt Sie weiter nach Österreich und Deutschland.


    Die entsprechende Betonung liegt hier vorallem auf NUR nach Österreich und Deutschland. Also sorry ne da braucht man kein Experte sein um zu sehen, dass sowas für keins der beiden Länder gut gehen wird.

  • Das erklärt aber nicht, warum Österreich die Griechen explizit nicht zur Konferenz geladen hat. Denn die müssen den Beschluss ja nun ausbaden. Und genau in dieser Art nun Politik zu machen, liegt auch das Problem.


    Wann haben die Griechen das letzte Mal etwas in der europäischen Politik beigetragen, was nicht nur Griechenland geholfen hat? Unser Außenminister hatte bereits Gespräche mit den Griechen und hat von deren Unwillen berichtet was sämtliche Zusammenarbeit angeht.

    „The Wheel of Time turns, and Ages come and pass, leaving memories that become legend. Legend fades to myth, and even myth is long forgotten when the Age that gave it birth comes again."

  • Ich halte unsere Regierung durchaus für ziemlich unfähig und wankelmütig, gerade unser sozialdemokratischer Kanzler war ja zu Beginn stramm auf "Refugees welcome" Kurs um dann still und heimlich seine Minister vorzuschicken um die Nachricht vom Kurswechsel nach und nach zu verkünden ("Tür mit Seitenteilen").
    Der Grund dafür ist wohl schlicht und einfach wie schon von drache angesprochen die öffentliche Meinung. Österreich könnte durchaus noch mehr Flüchtlinge aufnehmen aber wir sind heute schon eines der Länder dass die meisten aufgenommen hat (Schweden z.b. hat komplett dicht gemacht, noch vor unserer Obergrenze), und da eine europäische Lösung nicht in Sicht ist sind mehr und mehr Leute der Meinung dass "was unternommen werden muss". Wir sind in der Situation, dass Rot und Schwarz bei einer Wahl nicht mehr genug Stimmen für eine gemeinsame Regierung hätten, und bei den anstehenden Präsidentenwahlen ihre beiden Kandidaten womöglich nicht einmal in die Stichwahl kommen.


    Ja den Asyl berechtigten und Subsidiär Schutzbedürftigen muss geholfen werden, und ja Österreich könnte mehr tun. Aber es ist nun einmal kaum zu vermitteln dass wir und Deutschland alles alleine machen sollen. Seit Jahrzehnten sind diese beiden Staaten zusammen mit einigen anderen das Hauptziel für Einwanderer in die EU, Asylberechtigte wie Wirtschaftsflüchtlinge, obwohl es für die Integration wohl deutlich einfacher wäre die Flüchtlinge zu verteilen, für die gesamte EU wäre das locker zu schultern. Aber mittlerweile haben fast alle dichtgemacht, Schweden, das Asylland schlechthin habe ich schon angesprochen, in Frankreich vegetieren Flüchtlinge in völlig überfüllten Lagern, Italien und Griechenland die nach Schengen eigentlich für so ziemlich alle Asylanträge zuständig wären (wir müssten eigentlich nur die aufnehmen die mit dem Flugzeug kommen), winken die Leute einfach durch, registrieren sie teils noch nicht einmal, und in Osteuropa faseln selbst die Linken davon dass ihr Land nicht für Minderheiten sei. Selbst Deutschland fordert ja von Österreich weniger Flüchtlinge Richtung Bayern durchzulassen.
    Mann kann das also durchaus auch als Hilfeschrei oder auch Erpressung betrachten "entweder ihr helft uns, oder wir sind ähnlich unsolidarisch wie ihr jetzt"


    Es ist auch nicht so dass die Alternativen unproblematisch wären, eine europäische oder weltweite (laut Definition ist ja die UNHCR exklusiv für die Verteilung aller Flüchtlinge zuständig) Lösung wird es kaum geben, wir bringen es ja noch nicht einmal fertig den Libanon und Jordanien entsprechend zu utnerstützen, auch sind weder die EU noch die USA bereit die Ursachen der Flüchtlingsströme militärisch aus der Welt zu schaffen. Österreich und Deutschland alleine können nicht 6 mio Syrer aufnehmen ohne dass es zu massiven politischen Umbrüchen kommt (in Österreich könnte ein solcher bereits bevorstehen wenn 2018 aller Wahrscheinlichkeit nach Rot und Schwarz zusammen ca 40% haben werden) oder man zu gerade in diesen Ländern sehr unschönen Maßnahmen (Unterbringung der Flüchtlinge in Lagern womöglich für Jahre) greifen muss.
    Entweder es wird eine europäische Lösung gefunden, oder die Dominosteine fallen und Griechenland steht vor der Wahl zwischen massiven Grenzkontrollen, der Einrichtung von Flüchtlingslagern nach afrikanischem Vorbild oder einer Machtergreifung der Faschisten.

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