Flucht nach Europa

  • Tja, da kann man schon einen Klos im Hals bekommen, wenn ein so junger Mensch einem das sagt.


    Derweil fährt die Union eine sehr zweischneidige Strategie. Einerseits besucht Merkel die Asylantenheime


    Zitat

    Bundeskanzlerin Angela Merkel hat deutliche Worte gefunden: Bei ihrem ersten Besuch in einem Flüchtlingslager bezeichnete sie Proteste und Gewalt gegen Flüchtlinge als "abstoßend und beschämend".


    "Es gibt keine Toleranz gegenüber denen, die die Würde anderer Menschen infrage stellen und die nicht bereit sind, zu helfen, wo rechtlich und menschlich Hilfe geboten ist", betonte sie im sächsischen Heidenau - dem Ort, wo Rechtsextreme in den vergangenen Tagen Asylbewerber bedroht und Polizisten angegriffen hatten.


    Gemeinsam werde man "alle Anstrengungen unternehmen, deutlich zu machen: Deutschland hilft, wo Hilfe geboten ist." Die menschliche und würdige Behandlung von Schutzsuchenden sei Teil des deutschen Selbstverständnisses. Die rasant wachsende Flüchtlingszahl bezeichnete Merkel als riesige Herausforderung. "Das wird noch viel Kraft verlangen."

    Tagesschau.de


    Andererseits versucht ihr Innenminister offenbar gerade die "besorgte Bevölkerung" wieder einzufangen und zu beruhigen, indem er folgende Vorschläge macht:

    tagesschau.de


    Immerhin hat sich die Bundesrepublik bereit erklärt, Flüchtlinge aus Syrien nicht mehr in auch sichere Durchreiseländer auszuweisen, was ich als echten Fortschritt empfinde. Klar, die Flucht vom Balkan muss eingedämmt werden. Dort findet aktuell kein kriegerischer Konflikt mehr statt. Die Frage ist dann, kann man diese Regelungen wirklich auf Balkanflüchtlinge beschränken oder beträfe es wieder auch die syrischen Flüchtlinge, was ich dann wiederum höchst fragwürdig fände, da diese ja nun wirklich kaum eine andere Wahl haben.


    Unterdessen in Ungarn:

    tagesschau.de


    Gruselig, wenn man sich vorstellt, dass Frauen und Kleinkinder unter diesen Flüchtlingen sind. Ich habe die Befürchtung die Ungarn verhalten sich da richtig mies an der Grenze.

  • Ich hab gehört Wolfi steht um die Uhrzeit auf, da der Herr immer so lange im Bad benötigt.

    .... :rofl:

    Gruselig, wenn man sich vorstellt, dass Frauen und Kleinkinder unter diesen Flüchtlingen sind. Ich habe die Befürchtung die Ungarn verhalten sich da richtig mies an der Grenze.

    Ungarns Politik finde ich sowieso sehr fragwürdig...finde gerade in der EU sollten wir so kleine Diktaturen eigentlich früh unterbinden...
    Der Zaun scheint allerdings auch eher ein innenpolitisches Projekt zu sein. Ich hab einen Bericht der ARD gesehen wo gezeigt wurde, dass das Ding recht nutzlos ist bzw. leicht umgangen werden kann.
    So wurde der Zaun z.B. ein paar 100 Meter vor der Grenze aufgestellt, was wohl bedeutet, dass die Asylanten sich davor stellen und Asyl beantragen. Für diesen Zweck gibts dann regelmäßig eingebaute Türen, durch die die Flüchtlinge geschleust werden können.
    Denke also nicht, dass sich an der Flüchtlingszahl jetzt erst mal was ändert, aber man kann es halt innenpolitisch Nutzen.
    Aber insgesamt sind die Bedingungen da unten recht erbärmlich, ich bin verwundert, dass da nicht mehr Kinder / Erwachsene verdursten oder an Erschöpfung sterben...

  • Zitat

    Ja, und du traust dich nicht in klaren Worten zu schreiben, was deiner Meinung nach wirklich passieren sollte.


    Recht einfach, wennn man gerne seiner islamischen Kultur nachgehen möchte darf sich gerne an die zahlreich vorhandenen Länder unterschiedlichst islamischer Ausprägung halten.
    Danach werd ich nochmal evaluieren ob sich meine Toleranzgrenze wieder erholt hat. Angefangen bei den Sand-Ninjas können wir uns den Verwirrungsgrad runterarbeiten.


    Zitat

    Detroit? Ferguson? Was hat die Diskriminierung von Afro-Amerikanern (Nachfahren der ehemaligen Sklaven) mit der Einwanderung von Europa zu tun?


    Das hat einfach mit Mustern zu tuen die man bei diversen Gruppen immer wieder findet.


    Zitat

    Du machst dir ohnehin Illusionen, wenn du tatsächlich glaubst, man könne einfach die Grenzen schließen oder eine derartige Anzahl an Menschen mal "eben so" wieder ausfliegen.


    Das entspricht natürlich deinem naturell alles über dich ergehen zu lassen. :thefinger: Aber wenn man nicht willens ist das Problem anzugehen ist es nur natürlich daß sich nichts ändert.
    Die Grenzen können wir schützen, das haben wir vor Schengen auch geschafft und es ist wirklich kein Hexenwerk. Ich schlag dir mal vor nochmal einen Blick auf diverse Kontinente und deren
    Bevölkerungsentwicklung zu richten. Vielleicht gibt das einen Hinweis darauf warum die dort so knapp an eigenen Ressourcen und Arbeit sind. Mein Plan wäre ja denen die Beine zusammenzubinden.



    Zitat

    Da du allen Ernstes Ferguson und Detroit anführst, südsudanesischen (übrigens fast alleChristen. Dürfen die kommen, wenn sie CHristen sind?) oder somalischen Bürgerkriegsflüchltingen nicht
    die gleichen Rechte einräumst wie Syrern, Ukrainern und Irakern gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass du einfach Angst vor schwarzen, bzw. Angst vor der Nachkommenschaft weißer und schwarzer hast?


    Das sind noch die letzten Zuckungen an Mitleid aufgrund meiner sinkenden Tolleranzschwelle. Auch wenn es an diesen Ländern selber liegt den Kampf zu beenden, wird er stark von außen befeuert.
    Andererseits, wenn man sich vor Augen hält das bis jetzt ca. 100 "deutsche" Isis Kämpfer getötet wurden, zusammen mit dem Sprengstoff-Klau in Frankreich, ist das bei mir mittlerweile auch ne
    recht wacklige Angelegenheit geworden. Ich persönlich empfand Herrn Atta nie als besonders große Bereicherung. Mit dem Nutzen = 0 wurde er hier glaub ich eingestuft. Ich denke
    die Philosophie ist dann doch dein stärkeres Feld. Obwohl das Ersprochene vom "kategorischen Imperativ ,nach dem ich versuche mein Leben auszurichten" jetzt auch nicht gerade der Hit war.


    Zitat

    So etwas beeindruckt Flüchtlinge nicht, die vor mordenden Milizen und Fassbomben fliehen. Und das wird man auch in Ungarn bald feststellen.


    Stimmt, vielleicht sollten wir sie wirklich mal beeindrucken.


    Zitat

    Und wenn du glaubst, man könne diese Menschen einfach zurückschicken, dann organisier mal Flüge für ca. 800.000 Menschen in Kriegs- und Krisengebiete


    Züge und Schiffe haben ein weitaus höheres Fassungsvermögen. Alle ausfliegen? Bei dir ist das Brett vorm Kopf auch aus Teak.
    Ich sag jetzt nicht das sie so zurückfahen sollen wie sie gekommen sind, aber das ist ungefähr die Richtung. Außerdem ist es für sie kostenlos. :prost:


    Zitat

    Ich habe mehrere davon in der Familie.


    Und in meinem Kreis hab ich dafür eine Bekannte die jetzt mit ihrem Kind dasitzen und der Mann wieder nach Nigeria ist weils ihm nicht gefallen hat. Mit 35... die wird den Rest ihres
    Lebens allein sein. Für die Blödheit müßte die eigentlich gerade hinterherziehen.


    Zitat

    Fest steht jedenfalls, dass wir den konstruiert nationalistischen, romantisierten Weg des einen Staatsvolkes mit der einen verordneten Staatskultur verlassen haben die uns in 2 Weltkriege führte.


    Gut, wenn dir ausschließlich diese Version vorschwebt.


    Zitat

    Gescheitert ist damit vor allen der Monokulturalismus.


    Homogene Nationen sind die glücklichsten Länder der Erde aufgrund niedrigeren Konfliktpotentials.


    Zitat

    Gerade bei den Kindern kann man aber hier sehr gut ansetzen.


    Ja, das macht mir die größte Angst, daß ihr beiden verkquerten Köppe den Kindern eure Weltanschauung aufdrückt. Von daher hab ich ein stetig wachsendes Verständnis für das Home-Schooling.


    GENAU: Und wenn wir die weiter hereinlassen, haben wir wirklcih bald nen Bürgerkrieg hier!
    Laut CIA erst in 2020. :OMG


    Zitat

    Syrischer Flüchtlingsjunge, seit etwa einem Jahr in Deutschland, auf die Frage:
    Was ist Heimat?
    "Heimat ist da wo Freiheit und Gerechtigkeit sind."


    Na na, was sollen jetzt auf einmal diese Einzelschicksale? Für meine hatte John vorhin keine Träne übrig. Ist schon ein bissel pervers, nicht?


    Zitat

    Derweil fährt die Union eine sehr zweischneidige Strategie.


    Die fahren keine Strategie. Das sind politische Geisterfahrer und poltern nur noch hinterher. Die Zahlen waren lange angekündigt und runtergespielt worden.


    Schlußendlich können wir nicht die Probleme anderer lösen wir haben unsere eigenen.
    Kampf um Wohnraum - REPORT MAINZ 25.08.2015 - Bananenrepublik - YouTube

  • Habe nicht viel Zeit, deswegen nur in Kürze:

    Recht einfach, wennn man gerne seiner islamischen Kultur nachgehen möchte darf sich gerne an die zahlreich vorhandenen Länder unterschiedlichst islamischer Ausprägung halten.

    Jordanien, der Libanon oder die Türkei haben bereits Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Und durch die saudische Wüste kann man zu Fuß nicht "mal eben" fliehen, wenn man nicht verdursten will.


    Das hat einfach mit Mustern zu tuen die man bei diversen Gruppen immer wieder findet.

    Ziemlich rassistisch dieses gepostet Bild. Und auch falsch und dumm. Die Mehrheiten sind nicht ansatzweise so verteilt, wie dort dargestellt. Das ist im Grunde Hetze gegen Schwarze.


    Ich persönlich empfand Herrn Atta nie als besonders große Bereicherung. Mit dem Nutzen = 0 wurde er hier glaub ich eingestuft.

    Klar, und von einem Einzeltäter schließt du jetzt auf alle Muslime in diesem Land. Was hat mein Dönermann mit dem zu tun?


    Stimmt, vielleicht sollten wir sie wirklich mal beeindrucken.

    Und wieder sprichst du nicht aus, was du meinst. Vielleicht auch besser so.


    Züge und Schiffe haben ein weitaus höheres Fassungsvermögen. Alle ausfliegen? Bei dir ist das Brett vorm Kopf auch aus Teak.
    Ich sag jetzt nicht das sie so zurückfahen sollen wie sie gekommen sind, aber das ist ungefähr die Richtung. Außerdem ist es für sie kostenlos.

    Züge, hatten wir ja schon mal.


    Und in meinem Kreis hab ich dafür eine Bekannte die jetzt mit ihrem Kind dasitzen und der Mann wieder nach Nigeria ist weils ihm nicht gefallen hat.

    Na, das dürfte dich doch nicht stören.


    Homogene Nationen sind die glücklichsten Länder der Erde aufgrund niedrigeren Konfliktpotentials.

    Belege? An was für homogene Nationen denkst du? Die Osterinseln?

  • Zitat

    Recht einfach, wennn man gerne seiner islamischen Kultur nachgehen möchte darf sich gerne an die zahlreich vorhandenen Länder unterschiedlichst islamischer Ausprägung halten.


    Ernsthaft? Sind wir jetzt wieder so tief angekommen? Man merkt halt an solchen Beispielen immer wieder, dass die große Entnazifizierung, doch nicht so erfolgreich war, wie immer angenommen. :pfeif:


    -Ma fi shajara hazzaha l hawa-


    Es gibt keinen Baum der noch nicht von einer Brise geschüttelt wurde-

  • Ernsthaft? Sind wir jetzt wieder so tief angekommen? Man merkt halt an solchen Beispielen immer wieder, dass die große Entnazifizierung, doch nicht so erfolgreich war, wie immer angenommen. :pfeif:


    Stimmt schon. Wobei die auch nie wirklich durchgezogen wurde. Fast Alle Nazis in hohen Positionen blieben unangetastet. Im Osten gabs wurde nach dem 2. Weltkrieg über das Bestehende der Mantel des Kommunismus gelegt, wobei man da merkt das es nur ne Verkleidung war, wenn man sich jetzt in Sachsen etc. umschaut.

  • Ernsthaft? Sind wir jetzt wieder so tief angekommen? Man merkt halt an solchen Beispielen immer wieder, dass die große Entnazifizierung, doch nicht so erfolgreich war, wie immer angenommen. :pfeif:


    Und wie immer liegt das Totschlagargument nicht weit. Mal bitte nicht so faul hier.
    Wenn ich mir die Toleranzgrenze muslimischer Länder anschaue, stehen wir ziemlich gut da.


    Hoffe ebenfalls das John noch was nachlegt.

    Zitat

    Züge, hatten wir ja schon mal.


    Sind kein überzeugendes Argument. Oder um den Spieß mal umzudrehen.... traust du dich nicht diesen unsinnigen Vergleich auszuschreiben?

  • So etwas beeindruckt Flüchtlinge nicht, die vor mordenden Milizen und Fassbomben fliehen. Und das wird man auch in Ungarn bald feststellen.



    Stimmt, vielleicht sollten wir sie wirklich mal beeindrucken.

    Zitat




    Du bewegst dich hier in meinen Augen auf seeeehr dünnem Eis und solltest dir deine nächsten Beiträge entsprechend genau überlegen. Von mir aus kannst du ja der Meinung sein das wir hier weder Flüchtlinge noch Ausländer brauchen und am besten die Grenzen sofort dicht machen sollten, auch wenn es mir nicht passt wäre es deine Meinung. Was ich hier aber sicher nicht dulden werde Beiträge die am Ende nicht nur DIR, sondern auch MIR als Betreiber auf die Füße fallen können, sowie Beiträge die andere Menschen generell diskriminieren, was in diesem Fall ziemlich Deckungsgleich ist.

  • In Österreich wurde offenbar ein Schleppfahrzeug auf einer Autobahn A4 südlich von Wien angehalten. Darin habe man über 50 erstickte Flüchtlinge entdeckt. Quelle: Tagesschau.de


    Inzwischen kommt man mit dem Zählen der Opfer ja leider kaum noch mit. Gestern waren es über 50 tote Flüchtlinge, die in einem Laderaum eines mit 3000 Menschen überfüllten Bootes auf dem Mittelmeer steckten.


    Fürchterlich.

  • Ich glaube die meisten Flüchtlinge kommen aus eher wohlhabenden Kreisen der oberen Mittelschicht.


    Nicht unbedingt. Da gibt es mitunter eine große Spannbreite. Gerade bei jugendlichen Flüchtlingen hat man die volle Bandbreite von alphabetisiert bis nicht-alphabetisiert, unterschiedlichen Arten von Schulbesuchen etc. - Herkunftsland, Zeitpunkt der Flucht etc. spielen da mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Rolle.


    Nur das wollen eben viele nicht, weil sie sich "auf keinen Fall" vorstellen können, in die ostdeutsche Provinz zu ziehen. Flexibilität. Und in den Zeitungen geben sie dann Interviews, wie schlecht die Lehramtsanwärter in Bayern dran sind.


    Es gibt auch genug aus Bayern, die in die ehemalige SBZ gehen, um Lehrer zu werden. Viele der derartigen Interviews sind wohl v.a. landespolitisch begründet und spielen auf die Volten an, die Lehrerbedarfsprognosen und -einstellungsverhalten des bayerischen Kultusministeriums schlagen, freie Auswahl unter den Referendaren durch die Schulen und Briefe an Lehrstuhlinhaber, ihren Studenten den Wechsel zu einem anderen Abschluss als dem des Staatsexamens zu raten, sind da die zwei extremsten Pole, die ich bisher mitbekommen habe.


    Im übrigen mache ich kein Drama daraus, es wird uns aber ein ganz anderes Drama in Zukunft blühen wenn jedes Jahr mehr Flüchtlinge mit all ihren Ethnischen, Religiösen und sonstigen Konflikten im Gepäck hierher kommen. Die Ursache der Randale in Suhl war nämlich nicht das das Heim überbelegt war sondern das sich mal wieder ein paar Spinner in ihrem Glauben beleidigt sahen weil Zitat: "ein Bewohner unflätig mit dem Koran umgegangen sein soll".


    Klar, deswegen gab es auch schon seit Wochen Warnungen dazu, dass es gerade in diesem Flüchtlingsheim wegen Überbelegung zu massiven Konflikten kommen könne. So etwas passiert halt, wenn man Menschen über lange Zeit gegen ihren Willen zusammenpfercht. Aber ich finde auch die Medienresonanz interessant. Fast täglich gibt es momentan Brandanschläge auf zum Teil schon bewohnte Flüchtlingsheime in Deutschland. Aber über diesen Krawall in Suhl, da macht man jetzt ein riesen Fass auf. Es wird wohl leider nicht lange dauern, bis die ersten Flüchtlingskinder bei uns durch einen Brandanschlag sterben, wenn das so weiter geht. Vielleicht unterhalten wir uns mal darüber, bevor es wirklich passiert.


    Ich emfpand die Berichterstattung über Suhl eigentlich als relativ ausgeglichen. Sicher, einschlägige rechte Zeitungen wie die JF werden mehr die Krawalle durch die Insassen der Unterbringungseinrichtung skandalisieren, linksstehende Medien werden mehr auf die miserable Unterbringungssituation eingehen. Ich erinnere mich auch, dass letztere sogar bei der Tagesschau deutlich im Vordergrund stand. Über die Brandanschläge wurde man eigentlich auch immer in den Medien informiert.
    Letztendlich habt ihr beide mit euren Aussagen irgendwie recht. Die Unterbringung der Geflüchteten ist in sehr vielen Fällen äußerst schlecht - allerdings rechtfertigt das auch keine religiös motivierten Lynchmobs oder Ausschreitungen. - Auf letzteres kann man, gerade auch dann, wenn es von "besorgten Bürgern" ausgeht, verzichten.



    Zitat

    In Österreich wurde offenbar ein Schleppfahrzeug auf einer Autobahn A4 südlich von Wien angehalten. Darin habe man über 50 erstickte Flüchtlinge entdeckt. Quelle: Tagesschau.de


    Inzwischen kommt man mit dem Zählen der Opfer ja leider kaum noch mit. Gestern waren es über 50 tote Flüchtlinge, die in einem Laderaum eines mit 3000 Menschen überfüllten Bootes auf dem Mittelmeer steckten.


    Das Zählen wird in jedem Fall zu keinem Ergebnis führen, weil es in der Form erst am Mittelmeer beginnt. Zuvor liegen mitunter Regionen auf den Routen die auch ihre Opfer fordern - Sahara anyone?
    Dass es zu so einem Vorfall mit erstickten Flüchtlingen in einem LKW kommt, war doch nur eine Frage der Zeit - es gab ähnliche Vorfälle schon einmal vor ein paar Jahren am Tunnel unter den Ärmelkanal. Und es ist eigentlich ein Wunder, dass - angesichts der schon länger bekannten Praktiken der Schlepper, die Fahrzeuge bis zum Limit vollzupferchen oder Flüchtlinge am Rand von vielbefahrenen Strassen abzusetzen - noch nichts passiert ist. Letztlich stellen die Flüchtlinge für die Schlepper nur eine Einnahmequelle da. (Wie auch hierzulande diverse Betreuungsorganisationen und private Anbieter von Unterbringungsmöglichkeiten wirtschaftlich davon profitieren.)

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Snip....
    Du bewegst dich hier in meinen Augen auf seeeehr dünnem Eis und solltest dir deine nächsten Beiträge entsprechend genau überlegen. Von mir aus kannst du ja der Meinung sein das wir hier weder Flüchtlinge noch Ausländer brauchen und am besten die Grenzen sofort dicht machen sollten, auch wenn es mir nicht passt wäre es deine Meinung. Was ich hier aber sicher nicht dulden werde Beiträge die am Ende nicht nur DIR, sondern auch MIR als Betreiber auf die Füße fallen können, sowie Beiträge die andere Menschen generell diskriminieren, was in diesem Fall ziemlich Deckungsgleich ist.


    Ok, dem geb ich statt. Tut mir leid, wobei erstzitiertes eher dunklem Sarkasmus entsprungen ist.


    Gut, vom John kommt wohl nichts mehr nach....

    Zitat

    Jordanien, der Libanon oder die Türkei haben bereits Millionen Flüchtlinge aufgenommen.


    Du meinst ein Stück Wüste überlassen. Du kannst die Flüchtlingsbehandlung nicht mit der hier vergleichen. Dort kommen die Mittel von der UN und von hier aus eigener Tasche. Keine Integration, keine Wohnungen, Dolmetscher, etc.
    Stimmt, das hab ich auch vergessen. Das Geld was wir hier ausgeben wäre dort vor Ort deutlich effektiver.


    Zitat

    Ziemlich rassistisch dieses gepostet Bild. Und auch falsch und dumm. Die Mehrheiten sind nicht ansatzweise so verteilt, wie dort dargestellt. Das ist im Grunde Hetze gegen Schwarze.


    Gut, vielleicht möchtest du lieber von jemand anderen über das Problem aufgeklärt werden...
    Peggy Hubbard Calls Out BlackLivesMatters Hypocrisy - YouTube
    Blacks Are Safer Around Whites Than Each Other! Youtube Coon Tommy Sotomayor Explains - YouTube


    Wenn ich mir so die letzten Wahlergebnisse in Europa ansehe, wird es wohl eher ein Sieg der Vernunft. Bleibt also noch Grund zur Hoffnung.
    Bis dahin, laßt euch nicht Bereichern.

  • Schwarze bedrohen im Internet nicht dein Leben.


    Weiße schon?


    Ja ne is klar.


    Poste bei Facebook mal ein Video wie du ein Wurf Katzenbabys ertränkst (kann man ja faken)


    Die ganzen Posts wo sogenannte Deutsche androhen Asylanten zu töten, sind dir auch gänzlich unbekannt, gell?



    Jetzt will ich nur von dir wissen, warum Schwarze so gefährlich sind?


    Genetik?
    Gesellschaftliche Prägung?
    Ein Mix?


    P.S. was mich noch interessiert. Wo kriegst du die Links zu solchen Videos her?

  • Was soll ich denn noch groß schreiben?


    Dein Standpunkt ist doch im wesentlichen, dass du die Flüchtlinge abschieben möchtest, egal wohin und fast egal unter welchen Bedingungen. Das lässt sich jedenfalls aus deinen bisherigen Posts ableiten. Du möchtest vor allem eins: Der deutsche Staat soll kein Geld in Flüchtlinge investieren und diese sollen nicht unser Land betreten.


    Ich hingegen möchte, dass unser Staat unsere Steuermittel dazu einsetzt, um Menschen in existenzieller Not das Überleben zu sichern und ihnen die Perspektive für eine sichere Zukunft zu bieten. Ich möchte es nicht länger ansehen müssen, wie Kriegsflüchtlinge elendig ertrinken, verdursten oder ersticken, nur weil sie ihre Familien in Sicherheit vor den mordenden Banden bringen möchten. Man müsste eigentlich täglich weinen, wenn man sich das Elend in den Nachrichten ansieht. Und man müsste darüber weinen, dass man das Weinen schon verlernt hat.


    Du siehst vor allem Terrorgefahr, Kriminalität und Überfremdung. Diese Gefahren bestehen auch und werden uns mit Sicherheit vor große Probleme stellen. Ich hingegen sehe trotzdem weit überwiegend Chancen unsere Gesellschaft breiter aufzustellen und damit langfristig den Wohlstand in diesem Land zu sichern, durch neue Ärzte, Krankenpfleger, Ingenieure oder Restaurantbetreiber. Du hast Angst vor Parallelgesellschaften. Die habe ich auch. Deine Lösung heißt: Raus aus unserem Land. Meine Lösung heißt: Bildung, Hilfsbereitschaft, Verständnis, Integration und gegenseitiges Kennenlernen. Du möchtest die Leute loswerden, ich möchte sie zu Freunden und Mitbürgern machen.


    Ich denke auch manchmal an all die Deutschen, die so mächtig stolz bei der WM in Deutschland waren und sich so wahnsinnig den Arsch aufgerissen haben, um die ausländischen Besucher möglichst freundlich zu empfangen, damit Deutschland bloß gut dasteht in der Welt. Aber jetzt, wenn es um Leben und Tod geht, dann sollen wir die Tore dicht machen und es werden die Heime derjenigen angezündet, die ohnehin schon alles aufgeben mussten. Wenn Deutschland überhaupt irgendwann mal in der Welt den Beweis antreten konnte, dass wir uns in den letzten 70 Jahren gewaltig gewandelt haben, dann wäre jetzt genau der richtige Zeitpunkt. Wir können hier nicht nur zeigen, dass wir nicht mehr das Deutschland von damals sind. Nein, wir können viel mehr. Wir können die Welt von heute in eine neue Richtung lenken und damit die Welt von morgen zu einer besseren machen. Und wenn uns das gelingt, dann wird man uns dauerhaft dafür dankbar sein.


    Ich möchte in einem Deutschland leben, dass der Welt helfend die Hand ausstreckt und nicht in einem Deutschland, dass sich abschottet und lediglich seinen nationalen Egoismen frönt. Und noch etwas. Ich war selten so stolz auf "die Deutschen" wie ich es aktuell bin. Und damit meine ich die tausenden Helfer, die sich Urlaub nehmen um ehrenamtlich den Flüchtlingen zu helfen, sich für deren Versorgung und Unterbringung zu bemühen, Spenden zu sammeln und zusammentragen, was man nur zusammentragen kann, um das Elend dieser Menschen zu lindern. Und ich bin stolz auf eine deutsche Regierung, die erklärt, dass sie syrische Flüchtlinge nicht mehr in die unmittelbaren europäischen Einreiseländer zurückschickt, während ein Großteil Europas sich mit nichts anderem beschäftigt, als wie man sich die Menschen möglichst vom Hals halten könnte.


    Gestern war ein Polizist der Bundespolizei in einer Talkrunde im Fernsehen. Der sagte einen wichtigen Satz:


    "Flüchtlinge sind keine Kriminellen. Flüchtlinge sind Flüchtlinge."


    Etwas, dass man in weiten Teilen Europas zu vergessen scheint.


    Und noch etwas. Ich habe auch mal ähnlich gedacht wie du, was die Aufnahmekapazitäten Europas angeht. Ist noch gar nicht so lange her. Warum denke ich heute nicht mehr so? Ganz einfach, weil uns die Medienberichte des vergangenen Jahres immer wieder gezeigt haben, dass man die Schließung der Grenzen letztlich immer nur mit dem Tod einer großen Anzahl von Flüchtlingen erreichen kann. Und das ist ein Preis, den ich nicht bereit bin zu akzeptieren. Das widerspricht grundsätzlich meinen Vorstellungen von Humanität und dem worauf es grundlegend ankommt im Leben. JEDE Lösung, die eine echte und ehrliche Perspektive liefert, ist besser, als diese fortgesetzte Katastrophe.


    Nachtrag: Die Zeit des Augenzwinkerns ist vorbei
    Und zu guter Letzt möchte ich noch den Kommentar von Georg Diez verlinken (s.o.), der genau das ausdrückt, was ich zu dieser gesamten Problematik auch denke. Er zitiert dort auch Sascha Lobo und schreibt von einem "Defining Moment" für eine ganze Generation. Wer wollen wir sein und in was für einer Gesellschaft wollen wir leben? In einer Gesellschaft der Hilfsbereitschaft und Solidariät oder in einer Gesellschaft der brennenden Häuser, Zäune und Polizeiabsperrungen?

  • Kann mal jemand diesem geistigem Dünnschißlaberer m@yaman ein paar Links zu echten deutschen Websites schicken, solche also, wo man sich noch offen austauscht über geistiges und kulturelles Gut, welches es zu schützen gilt?
    Von mir aus pegida.de für den Anfang oder http://www.daswirdmandochmalsagendürfen.ns. Hauptsache der Kerl verbreitet seinen reaktionären Bullshit nicht mehr hier.
    Würde gerne kotzen, habe aber leider noch nicht gefrühstückt, geht noch nicht. :kotz:


    Zum Thema: im Osten unserer Republik sind ja scheinbar Millionen an Menschen betroffen. Man stelle sich mal vor, die BRD hätte die Tore zugemacht 1989 als die Welle aus Dresden, Cottbus oder Magdeburg nach Hof, Westberlin oder Hannover geschwappt ist.
    Von diesen ehrbaren Menschen habe ich noch nicht EIN Argument gehört, was ihnen denn Flüchtlinge so alles antun, wirklich antun. Außer einfach "da zu sein" tun die nämlich nichts. Aber die Präsenz alleine reicht schon völlig aus, um paranoid zu werden.
    In Facebook tummeln sich diese Aushilfsnazis in Massen, in vielen Fällen sogar mit Morddrohungen gegenüber Flüchtlingen oder Androhungen von Brandanschlägen. Facebook tut nix dagegen. Eine falsch platzierte Titte aus nem Bikini-Strandphoto gerutscht und schon greift die Zensur gnadenlos durch, Hetzkampagnen laufen dann unter Meinungsäußerung, ich fasse es nicht.


    Ich kann mich aber Johnny´s Kommentar voll anschließen über die tausenden an freiwilligen Helfern, die es auch gibt bei uns. Respekt und allergrößte Hochachtung dafür, v.a. wenn man dies auch noch unter Drohungen des rechten Pöbelns durchzieht.


    P.S.: wenn man sich mal Berichte in Zeitungen durchliest oder Beiträge in Foren, TV-Interviews etc: fast ausschließlich wird dort über Wirtschaftstauglichkeit und Kosten der Flüchtlinge geschrieben und geredet, was sie Deutschland "bringen" und wie "man damit umgeht". Was ich so gut wie gar nicht vernehmen kann, sind Diskussionen über den Background und das Leid der Flüchtlinge. Da nimmt man eine Strapaze von tausenden von Kilometern auf sich, aus einem Bürgerkriegsland, in dem man nahezu alles verloren hat und wird mit einer Willkommenskultur angezündeter Turnhallen empfangen und einem Angstempfinden, man würde den Menschen hier etwas wegnehmen.
    Und wenn man sich dann noch Photos oder Berichte eines Bildungsbürger-Mobs aus dem Osten ansieht, die selber ihren Arsch nicht hochbekommen, seit Pegida nach Vater Staat plärren, weil man es aus der DDR nicht anders kannte, und jetzt Feindbilder erstellen, die gar nicht existieren, könnte ich nur noch kotzen.
    "Was uns das alles kostet.....", ist fast immer das erste Statement, das man hören kann. Als würden Milliarden ausgegeben für Zeltstädte und hergerrichtete Turnhallen. Wir verballern seit Jahrzehnten deutlich mehr Geld für deutlich sinnlosere Dinge als Flüchtlingen einen Versuch auf eine menschenwürdige Aufnahme hier zu ermöglichen.
    Und die sogenannten Experten legen dann noch Statistiken über den Berufs- und Bildungsstatus der Flüchtlinge vor.
    Ich hab die Eskalation der Sache ja auch nur aus dem Ausland vernehmen können, war jetzt ein paar Wochen in den USA. Da stehen die brennenden Asylbewerberheime ganz vorne auf der Startseite, zusammen mit Warnungen an farbige Amerikaner, Deutschland doch lieber zu meiden und stattdessen bei einem Europatrip nach England oder Italien zu fahren.
    Kommt selten genug vor, daß Europa in amerikanischen Zeitungen vor den Baseballergebnissen steht, leider.

  • Mogges ist in der Tat wieder da. :mampf:
    ICh denke aber kaum dass es hilft, wenn sich derartiges GEdankengut alles geballt sammelt.
    Ich weiß ich bin blauäugiger Gutmensch, aber man hofft ja noch Einfluss zu nehmen.
    Zumindest ist eine Diskussion zielführender als verhärtete Fronten und Grüppchenbildung.


    Ganz interessantes Interview


    Eigentlich auf die USA bezogen, aber kann man durchaus auch auf Deutschland anwenden.


    Donald Trump: Univision-Moderator Ramos kritisiert den Republikaner als Rassisten - SPIEGEL ONLINE


    Zitat

    Ramos: ... eine Minderheit attackiert, ist das brandgefährlich. Er macht Rassismus und Ausländerfeindlichkeit in den USA wieder hoffähig. In manchen Situationen muss man als Journalist eine ganz klare Haltung beweisen. Wenn es um Rassismus, Diskriminierung von Minderheiten oder Korruption geht, reicht Objektivität nicht mehr aus. Wenn Sie da keine Haltung beweisen, machen Sie Ihren Job als Journalist falsch.



    Zitat

    Ramos: Natürlich habe ich das mitbekommen. Es ist wirklich eine interessante Parallele. Für Deutschland wie für die USA gilt aus meiner Sicht: Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht.

  • Mogges ist in der Tat wieder da. :mampf:
    ICh denke aber kaum dass es hilft, wenn sich derartiges GEdankengut alles geballt sammelt.
    Ich weiß ich bin blauäugiger Gutmensch, aber man hofft ja noch Einfluss zu nehmens?

    Weiße was? Mir sind echte Nazis mit Glatze und Springern noch deutlich mehr geheuer als die verkappten Bourgoisie-Mittelschicht-Gartenzwerge, die meinen, ihren Besitz verteidigen zu müssen, überall Zäune ziehen und Bäume markieren, Spießer eben.
    Ich meine jetzt nicht jemand spezielles damit, sondern einfach die Gesellschaftsschicht, die es seit AfD und Pegida geschafft haben, ihr verkorkstes Weltbild und ihren Alltag in die Mitte zu transportieren und meinen, sie sprächen für eine größere Gruppe innerhalb Deutschlands.

  • Hey Mogges, in einer Sache würde ich dir aber widersprechen wollen. Ich glaube nicht, dass das ein Phänomen ist, was sich auf den Osten beschränkt. Auch wenn es wohl so ist, dass hier die Rechtsextremen häufiger offen auftreten und auch in einigen Regionen wirklich überstark vertreten sind, so glaube ich nicht, dass das ein ostdeutsches Phänomen ist. Das ist auch eine bequeme Sichtweise in Westdeutschland, wonach man selber damit ja eigentlich nichts zu tun hat. Ich nehme es eher so wahr: Der weitaus überwiegende Teil der ostdeutschen Bevölkerung denkt genauso, wie du und ich. Das Problem ist nur, dass die Anderen, gerade was den Osten angeht, die Medien beherrschen, weil das ein gängiges Narrativ bedient. Ich bin fest davon überzeugt, dass die "Willkommenskultur" in Bayern kein bisschen besser ausgeprägt ist, als im Osten. Aber wenn die Bayern das sagen, dann gilt das als CSU-Stammtischparole. Sagt es ein Ossi, dann ist er ein Nazi. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen.
    Ich glaube auch, dass es vor allem ein Bildungsproblem ist. Die Fremdenfeindlichkeit im Westen ist teilweise in gebildeteren Bevölkerungsschichten vorzufinden, die sich "vornehm" und aus Selbstschutz mit öffentliche Äußerungen zurückhalten und das was sie denken eher hinter vorgehaltener Hand oder gegenüber dem Nachbarn oder im Freundeskreis äußern.
    Im Osten hingegen ist die Fremdenfeindlichkeit vor allem in den ärmeren Bevölkerungsschichten vertreten, denen die man als sogenannte Wendeverlierer betrachten kann. Die haben häufig Verteilungsängste, Neid und noch in so manch anderer Hinsicht (modisch ästhetisch) ohnehin den Anschluss an die Mehrheitsgesellschaft verloren. Und was bei diesen Leuten immer wieder auffällt ist ein extrem einfaches Denken und ein niedrig ausgeprägter Wissensstand in jeder Beziehung. Das hörst und liest du oft schon an deren Sprache, weil sie nämlich selber nicht in der Lage sind, sich fehlerfrei auf Deutsch auszudrücken. Du siehst es an ihrem Körpergewicht, dass sie keine Ahnung von gesunder Ernährung haben. Deren Freizeit besteht häufig wirklich aus dem RTL Nachmittagsprogramm, Bier vom Discounter trinken usw.. Lesen oder Sport? Fehlanzeige. Diese Menschen spüren natürlich ihre Unzulänglichkeiten und das löst, denke ich, einen gewaltigen Minderwertigkeitskomplex und Misstrauen gegenüber den, ich nenne sie mal, "etablierten" Bevölkerungsschichten aus. Dieses Misstrauen speist sich letztlich aus Ängsten, weil natürlich die eigene Abhängigkeit vom Sozialstaat oder vom Arbeitgeber durchaus gespürt wird. Damit verbindet sich ein meist geringer Lohn, der nicht zu dem passt, was man sich vom Leben so erträumt hatte. Und um aus den eigenen beschissenen Lebensverhältnissen ausbrechen zu können, müsste man sich besser ausdrücken können, einen Sinn für Mode haben, bereit sein, die Heimat zu verlassen und umzuziehen usw.. Das schaffen Viele einfach nicht. Die Abneigung gegen die Flüchtlinge wird dann durchaus ehrlich von denen empfunden, weil sie es nicht besser wissen und weil sie zum ersten Mal spüren, dass sie nicht mehr am untersten Ende stehen. Und weil sie natürlich Angst haben, dass einem Flüchtling aus Syrien nun das gelingen könnte, was ihnen seit Jahrzehnten nicht gelungen ist, nämlich sich aus der Armut empor zu arbeiten durch Fleiß, Bildung und Ehrgeiz. Das würde sie noch dümmer dastehen lassen.
    Im Westen haben wir eher eine Fremdenfeindlichkeit, die andere Motive antreibt. Dort ist es auch die Angst um den eigenen Besitz. Wird das Flüchtlingsheim den Grundstückspreis meines Hauses senken? Wird sich die Kriminalität und Einbruchsrate erhöhen? Werden die sich ordentlich benehmen? Muss das unbedingt in unserer Straße oder unserem Dorf sein? - Die Fragen sind letztlich die selben. Nur die Art es vorzutragen ist im Westen häufig nicht ganz so plakativ, weil die Menschen sie eher noch "leise" und vorsichtig vortragen. Aber die Heime brennen letztlich im Westen genauso, wie im Osten.


    P.S. Wie ich gerade sehe Mogges, hast du mir meinen Beitrag quasi vorweg genommen. :happy clapping:

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