Flucht nach Europa

  • Aber doch nur weil zwei Fahrzeuge eine Polizeisperre durchbrochen und dabei auch noch Polizisten verletzt haben. Und nach Warnschüssen in die Luft wurde auf die Fahrzeuge geschossen um sie zum anhalten zu zwingen.


    Ob die Reaktion übertrieben war kann ich so nicht beurteilen, jedoch kann ich sie verstehen.


    Und ganz ehrlich, wer eine Polizeisperre durchbricht, muss mit Konsequenzen rechnen.

  • Hier mal ein interessanter Artikel über drei Flüchtlinge in Deutschland.

    Zitat

    Ich bin Allah dankbar, dass ich gesund und noch am Leben bin. Ich werde niemals vergessen, dass die Deutschen uns geholfen haben. Wir versuchen nun die Flucht und den Krieg zu vergessen, da die Erinnerung uns kaputt macht. Allah bin ich auf ewig für alles dankbar. Ich studiere jetzt und möchte mir mein Leben neu aufbauen. Ich sage hier immer "Allah sei Dank", so wie die Deutschen "Gott sei Dank" sagen.

    Zitat

    Ich danke Gott und den Deutschen, dass ich hier bin. (...) Ich bin sehr glücklich, mich in Deutschland als Frau frei bewegen zu dürfen, ich kann jetzt auch endlich draußen Sport treiben. Erst hier denke ich mit meinem Mann darüber nach, eine Familie zu gründen.

  • Ja, sicher freut man sich zunächst über jeden, dem es besser geht. Aber wir können nicht alle aufnehmen, sondern es muss eine Begrenzung geben. Wirtschaftsflüchtlinge müssen leider zu Hause bleiben. Auch wenn es sich so leicht von der Ferne sagt und ich auch für mich und meine Familie den weiten Weg auf mich nehmen würde, wenn es hier so schlimm zuginge wie in großen Teilen der Welt.
    Aber über das Thema brauchen wir uns ja bald keinen Kopf mehr machen, wenn die Österreicher den Brenner mit Soldaten dicht machen. Dann geraten auch wieder die tollen Ideen zur Hilfe und Hilfe zur Selbsthilfe in Vergessenheit. Aus den Augen aus dem Sinn.


    Mhm, und Menschen die zuallererst Gott danken sind mir suspekt.

  • Mhm, und Menschen die zuallererst Gott danken sind mir suspekt.

    Same here.
    Ich finde es vor allem immer kurios das selbstverständlich angenommen wird das sie irgend einem allmächtigen Gott ihre Rettung verdanken aber keiner in Erwägung zieht das dieser besagte Gott aber auch genau so für den erlittenen Krieg, die Not und das Elend verantwortlich sein könnte. :bischof:
    Aber das ist ja das praktische an Religion, für alles Gute sind ausschließlich die Götter verantwortlich und für alles schlechte der Mensch. :alt:


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Weil im Geheimen ihm man ansonsten den Geldhahn zugedreht hätte. So tough wie sich die Orbans, Kazchinskis und Kurz in der Flüchtlingspolitik sehen, können sie dennoch nicht gegen EU-Verträge und Beschlüsse verstoßen.
    Mit dem Beitritt in die EU sind solche Staaten wie Ungarn nämlich auch Pflichten eingegangen.
    Nur in die EU eintreten und an der Geld-Zitze hängen geht nicht. Wäre ja auch saukomisch. Da wird gegen Wirtschaftsflüchtlinge gewettert, aber selber durch Fördergelder, was ja auch eine Sozialleistung im weiteren Sinne ist, den eigenen Staat fleißig modernisieren.
    Da dreht sich mir immer der Magen um, wenn ich so eine News lese.

  • Erinnert mich an unsere Politiker, die gerne während einem EM/WM-Länderspiel Deutschlands die absurdesten Gesetzte verabschieden.



    --------------------



    EDIT 17.04.18



    Wie man mit Flüchtlingen richtig Kohle macht:


    https://www.zdf.de/nachrichten…416-hplus-gesamt-100.html


    ab Minute 7.20


    - eine CDU-Politikerin und zugleich Hotelbesitzerin hat für ihr Hotel einen Vertrag zur Unterbringung von Flüchtlingen für die nächsten sieben Jahre (ab 2017) abgeschlossen. Der Vertrag wurde ohne Beschluss des Stadtrates oder einer Ausschreibung vergeben, vom Chef des Wohnungsamtes, ebenfalls CDU.


    - 35 qm Apartments die zuvor für 950 Euro an "normale Gäste" vermietet wurden, werden jetzt Zwecks Unterbringung von Flüchtlingen für 6.100 Euro im Monat an die Stadt vermietet. Auch hierbei soll die CDU ihre Finger im Spiel gehabt haben.


    Deutschland Bananenrepublik :banane: :roba:

  • Mhm,


    ich wollte eigentlich den Faden bei "Rechtsextremissmus in Deutschland heute" fortführen, finde aber dass es hier besser platziert ist.


    Wie viel Migranten verträgt ein Land
    https://m.huffingtonpost.de/al…anten-gut_b_15276448.html


    Recht lesenswert. Da braucht man fast nichts hinzuzufügen.


    Eine klare Grenze ab wann ist viel zu viel gibt es nicht.

  • Libanon ist das beste Beispiel, Verhältnis Einwohner-Flüchtlinge ist 4:1, das entspräche über 20 Millionen Flüchtlinge für Deutschland. Dazu ist Deutschland reicher und hat mehr Fläche pro Einwohner. Natürlich gibt es auch im Libanon Probleme aber das Land steht noch.

  • Libanon war quasi in seiner Geschichte seit der Unabhängigkeit schon immer etwas ähnliches wie eine abtrünnige Provinz von Syrien, sieht man ja auch gut an der Hisbollah die den gesamten Süd-Libanon kontrollieren und eben auch Assad uneingeschränkt unterstützen.


    Solche Vergleiche bringen daher meiner Meinung relativ wenig, da sich gerade Nachbarländer die eine ähnliche Kultur, gleiche Religion und halbwegs idente Sprache haben, von haus aus leichter tuen beim integrieren. Und dazu kommt noch, wie Flo glaub ich im anderem Thread schon erwähnte natürlich auch dass wir deutlich weniger Informationen über die tatsächlichen Verhältnisse im Libanon und in der Türkei beispielsweise bekommen, weil es die Leute eben nicht interessiert.

  • So die Groko hat sich also doch auf so eine Art Einwanderungsgesetz verständigt.
    Wenn mann sich die Details so ansieht könnte mann glatt meinen Friedrich Merz wäre schon Kanzler.


    http://www.spiegel.de/wirtscha…-abstimmen-a-1239330.html


    Insbesondere diese Passage lässt mich hellhörig werden:
    "In Zukunft dürfe jeder hier arbeiten, der einen Arbeitsvertrag "und eine anerkannte Qualifikation" vorweisen kann. Die bisher vorgeschriebene Prüfung, ob ein Deutscher oder ein EU-Bürger für die Stelle infrage käme, soll wegfallen."


    Das Argument war doch immer es gibt keine Fachkräfte mehr und deshalb brauchen wir Zuwanderung, die Streichung dieser Regelung ist dafür aber völlig unnötig.
    Also wird hier meiner Meinung nach eindeutig darauf abgezielt die vorhandenen Fachkräfte im Lande durch Zuwanderung weiter lohntechnisch unter druck setzen zu können.


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  • Ach Gottchen. Dürfen Ausländer nicht arbeiten liegts an Nazi-Mutti. Dürfen Ausländer arbeiten liegts an Nazi-Mutti.
    Ich blick bei euch nicht mehr durch was für euch richtig und was falsch sein soll. Ich gebs auf.

    Hast du meinen Beitrag überhaupt gelesen ? Wenn ja wüsstest du es aber du willst es offenbar gar nicht verstehen bzw. als FDP Anhänger findest du Lohndrückerei offenbar ok.


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  • Recht alte Metastudie


    https://www.diw.de/sixcms/detail.php?id=286188#HDR6


    [spoil]
    Ein häufig verwendeter methodischer Rahmen zur Analyse der Lohneffekte
    der Migration ist die direkte Schätzung einer Produktionsfunktion. Der
    Produktionsfaktor Arbeit wird dabei zumeist als heterogen angenommen und
    geht - getrennt nach verschiedenen Merkmalen wie Ausbildung, Herkunft
    oder Geschlecht - in die Produktionsfunktion ein. Die geschätzten
    Parameter der Produktionsfunktion können dann zur Bestimmung des
    Ausmaßes der Substitutionalität bzw. Komplementarität zwischen
    Einheimischen und Migranten verwendet werden. Viele empirische Studien
    verzichten jedoch auf die explizite ökonometrische Modellierung einer
    Produktionsfunktion. Statt dessen wird die reduzierte Form einer
    Arbeitsmarktgleichung verwendet, wobei der Anteil der Ausländer an allen
    Beschäftigten in einer Industrie oder Region als erklärende Variable in
    eine herkömmliche Lohnregression aufgenommen wird. Mit Hilfe des
    geschätzten Koeffizienten dieser Variablen können die langfristigen
    Angebots- und Nachfrageeffekte der Zuwanderung in einem Arbeitsmarkt
    bestimmt werden.
    In den meisten internationalen Studien werden keine oder nur geringfügige negative Effekte von Immigranten für die Beschäftigung und die Löhne der einheimischen Bevölkerung festgestellt. [12] Tabelle 2 gibt einen Überblick über verschiedene empirische Studien der Lohneffekte der Zuwanderung für die Bundesrepublik Deutschland. Es ist zu erkennen, dass sich die geschätzten Lohneffekte der Zuwanderung je nach verwendeter Spezifikation sehr stark unterscheiden. Die geringsten Effekte erhält man bei direkter Schätzung einer Produktionsfunktion. Bei Verwendung dieser Methode werden vielfach sogar positive Effekte der Zuwanderung auf die Löhne einheimischer Beschäftigter errechnet.
    Die höchsten Effekte der Migration wurden in einer Studie gefunden, die von DeNew und Zimmermann auf Basis des SOEP durchgeführt wurde. [13] Unterstellt man die dort errechnete Elastizität von -0,35, so hätte im Jahre 1998 ein Anstieg des Ausländeranteils an der Beschäftigung um einen Prozentpunkt auf 8,4 % - eine durchaus erhebliche Veränderung [14] - den durchschnittlichen Bruttomonatsverdienst eines Arbeitnehmers von 4 190 DM um 198 DM bzw. 4,7 % verringert.
    Eine neuere Studie des DIW [15] zu den ökonomischen Auswirkungen der EU- Osterweiterung - auf Basis der Beschäftigtenstichprobe des IAB - kommt zu dem Ergebnis, dass eine Erhöhung des Ausländeranteils in Deutschland um einen Prozentpunkt über einen Zeitraum von fünf Jahren das Lohnwachstum der einheimischen Beschäftigten um 0,62 Prozentpunkte verringern würde. Von 1991 bis 1995 ist die monatliche Bruttolohn- und -gehaltssumme eines Arbeitnehmers im Durchschnitt um 22,7 % auf 4 050 DM gestiegen. Hätte der Ausländeranteil um einen Prozentpunkt zugenommen, wären die Bruttomonatsverdienste etwas weniger - um 22,1 % auf 4 029 DM - gestiegen. In Einklang mit anderen empirischen Studien zu den Arbeitsmarkteffekten der Zuwanderung kommt die Analyse des DIW zu dem Ergebnis, dass gering qualifizierte Beschäftigte tendenziell mit höheren Einkommenseinbußen zu rechnen haben als qualifizierte Beschäftigte.
    [/spoil]


    Aktuellere auf Deutschland bezogene Studie
    http://www.bpb.de/apuz/31667/a…ungen-der-migration?p=all



    [spoil]


    Die quantitativen Ergebnisse unserer Studie bestätigen weitgehend die Befunde der alten Literatur: So bewirkt eine Nettozuwanderung von einem Prozent der Bevölkerung - das entspricht in Deutschland rund 820 000 Personen oder rund 400 000 Erwerbspersonen - bei der gegebenen Qualifikationsstruktur der ausländischen Bevölkerung, dass die Löhne kurzfristig insgesamt um 0,1 Prozent sinken und die Arbeitslosigkeit kurzfristig um 0,07 Prozentpunkte steigt. Langfristig, das heißt, wenn sich der Kapitalstock angepasst hat, ergibt sich keine Veränderung der Löhne, und die Arbeitslosigkeit bleibt mit 0,01 Prozentpunkten nahezu unverändert.


    Allerdings hat die Migration zum Teil erhebliche Auswirkungen auf einzelne Gruppen im Arbeitsmarkt: Die Löhne der ausländischen Bevölkerung sinken kurzfristig um 0,71 und langfristig um 0,64 Prozent, während ihre Arbeitslosenrate kurzfristig um 0,42 und langfristig um 0,11 Prozentpunkte steigt. Demgegenüber steigen die Löhne der einheimischen Bevölkerung langfristig um 0,07 Prozent, und ihre Arbeitslosenrate sinkt um 0,01 Prozentpunkte. Unter den einheimischen Arbeitnehmern ergeben sich nur für die vergleichsweise kleine Gruppe ohne abgeschlossene Berufsausbildung Nachteile, alle anderen Gruppen profitieren. Unter den ausländischen Arbeitnehmern verlieren alle Gruppen, insbesondere aber die Gruppe ohne abgeschlossene Berufsausbildung.


    Die Befürchtung von Oskar Lafontaine, dass der Lohnwettbewerb von Migranten die Arbeitsplätze von deutschen Arbeitnehmern gefährdet, wird durch die empirischen Befunde nicht bestätigt


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    Diese Prüfung ist vor allen eins.
    Ein bürokratisches aus populistischen Gründen vorhandenes, nicht praktikables Monster, das im Endeffekt nichts bringt, wenn die Arbeitgeber den Einheimischen Arbeitslosen nicht einstellen wollen, aus welchem Grunde auch immer und normalerweise hat ein Innländer eh immer bessere Chancen...aus vielen Gründen, azuch bei schlechterer Qualifikation. Wenn Menschen daduch unter Druck geraten, sind es also hier bereits lebende Ausländer, wie auch der bpb Artikel nachweist.

  • Ja hab ich, Flo. Da steht, dass künftig jeder mit anerkannter Qualifikation arbeiten darf. Was du dann fett markiert hast war, dass Deutsche und Europäer nicht mehr bevorzugt werden.
    Für mich typisches "they took our jooooobs!"


    Und ja, ich sehe kein Problem darin, wenn wir Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt haben, insbesondere bei qualifizierten Fachkräften. Ich bin übrigens durchaus der Meinung, dass ein konsequent umgesetzter Mindestlohn uns weiter bringt. Insofern wär dann (bzw ist bereits) dein Lohndumping Argument auch hinfällig.

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