Flucht nach Europa

  • Richtig. :) Ich sehe das anders.


    Also zurück zum Thema. Ich muss sagen, ich finde es krass, wie unsere europäischen Nachbarländer mit dem Problem umgehen. Was sich die Franzosen da bspw. in Calais leisten... Die Situation dort ist ja praktisch so gewollt.


    Niemand redet über eine vernünftige Verteilung. Alle wollen nur bloß keine Flüchtlinge haben. Von wegen "europäische Werkgemeinschaft".


    In Mazedonien schießt die Polizei jetzt mit Blendgranaten auf Flüchtlinge. Dabei wurden 4 Flüchtlinge verletzt.


    Deutschland nimmt zur Zeit 40% aller Flüchtlinge nach Europa auf. Der deutsche Innenminister droht für die Zukunft damit, wieder Grenzkontrollen einzuführen, wenn andere Länder nicht auch Bereitschaft zeigten Flüchtlinge selbst aufzunehmen.


    Die Türkei ist im Moment übrigens das Land, dass die meisten Flüchtlinge im weltweiten Vergleich aufgenommen hat. Wie das funktioniert, kann man hier lesen.


    Polen wehrt sich erfolgreich gegen die Aufnahme von 4000 Asylanten. Am Ende werden es nur 2000 Asylanten. Deren Unterbringung bezahlt aber die EU.


    In Anbetracht dessen, wie andere europäische Länder mit dem Flüchtlingsstrom umgehen, kann man auch mal stolz auf Deutschland sein. Es ist eben auch eine Auszeichnung für Deutschland, dass so viele Flüchtlinge ausgerechnet zu uns wollen. Das sagt ja auch etwas aus, über die Bundesrepublik und ihren weltweiten Ruf.

  • Zitat

    Nur das deine Statistik eben nicht explizit die Flüchtlinge ausweist sondern die Gesamtzahlen. Das heißt hier sind auch die ganzen Fachkräfte wie Ärzte, Ingenieure, Facharbeiter usw. mit bei die Abwandern weil sie keinen Bock mehr auf die Miese Bezahlung/Arbeitsbedingungen in Deutschland haben.




    Extra für dich


    Publikation - Bevölkerung - Vorläufige Wanderungsergebnisse - Statistisches Bundesamt (Destatis)



    Alles weitere später

  • Aus der Statistik geht hervor das im Jahr 2013 1,1 Millionen Ausländer kamen und gleichzeitig 650k gingen macht einen Saldo von rund 460k Menschen die blieben.
    Nur das der Zustrom vor 2 Jahren vor allem Menschen aus EU Staaten und keine Flüchtlinge waren. Also inwiefern ist meine eingangs Frage nun falsch was wir mit den Flüchtlingen, die jetzt noch zusätzlich zu Hunderttausenden kommen, geschehen soll ?


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Mach doch nicht so ein Drama daraus. Bisher verkraftet der Arbeitsmarkt die Flüchtlinge ganz gut. Meine Güte, es gibt Länder die haben noch ganz andere Probleme als Deutschland und ungleich mehr Flüchtlinge aufgenommen.


    Wenn du keine Flüchtlinge haben willst, dann sag halt mal ganz konkret, wie du sie an der Einreise hindern willst. Sollen die Leute unter freiem Himmel verhungern? Solange dir keine taugliche Alternative einfällt, ist der angebliche Lohnverfall auf dem deutschen Arbeitsmarkt wohl wirklich nicht das gerade drückendste Problem. Hier geht es um Menschenleben und dass die Leute ein Dach überm Kopf bekommen.


    So geht es übrigens auch. Ich empfehle mal, sich das Video anzuschauen. Vorbildhaft!: Private Flüchtlingshilfe in Trier.


    Und zum Thema Auswanderung vielleicht mal diese Statistik. Ich denke, da die Einwanderungszahlen bisher weit unter den diesjährigen lagen, dürften wir momentan noch genügend Platz haben.


    Ich sehe das auch so. Bei der momentanen Lage gibt es eigentlich nur zwei Entscheidungsmöglichkeiten. Entweder ich entscheide mich dafür, dass man den Flüchtlingen helfen muss, so gut es geht. Oder ich entscheide mich dafür, dass man die Flüchtlinge abweist, so gut es geht. Und wenn ich mir dann die Personen ansehe, die sich so hinter diesen beiden Forderungen versammeln, dann weiß ich ziemlich genau, zu welcher Gruppe ich gehören möchte und zu welcher Gruppe ich nicht gezählt werden möchte.


    Es heißt ja auch: Geben ist seliger denn Nehmen. Dahinter steckt die Erfahrung, dass man vieles von dem, was man hilfsbereit gibt, auch irgendwann aus Dankbarkeit einmal wieder zurückbekommt. Viele Deutsche der Kriegsgeneration sind heute noch den Amerikanern für ihre Care-Pakete und Schulspeisungen im Nachkriegsdeutschland dankbar. So eine Stimmung hält sich über Generationen. Selbstlose Hilfe ruft bei den meisten Menschen große Dankbarkeit hervor. Und das wird dann auch irgendwann mal sich auswirken. Ich denke eine große Hilfsbereitschaft steht Deutschland besser als kühle Abweisung.

  • Cool Lucius, das war echt mal interessant. Das was du in (leider) wenigen Zeilen geschrieben hast bringt mehr Erkenntnis über die Schlepperproblematik als die viel zu oft schwarz/weiß malenden Presseartikel. Gab es bei euch (bzw. bei deinem Kontingent) eigentlich Anfragen von Journalisten ob sie auf diesen Schiffen mitfahren und können um Storys/Bilder zu machen? Mich würde einfach mal interessieren ob der Deutsche Regenbogenpressejournalist sich die Problematik auch mal von der Front aus ansieht.


    In der "Flüchtlingsdebatte" geht mir vor allem ein Fakt auf die Nerven, die inflationäre Verwendung des Wortes Flüchtling. Ich berufe mich auf die Genfer Flüchtlingskonvention des UNHCR Artikel 2 und zitiere: "...und aus der begründeten Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung sich außer halb des Landes befindet, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt, und den Schutz dieses Landes nicht in Anspruch nehmen kann oder wegen dieser Befürchtungen nicht in Anspruch nehmen will, oder die sich als staatenlose infolge solcher Ereignisse außerhalb des Landes befindet, in welchem sie ihren gewöhnlichen Aufenthalt hatte, und nicht dorthin zurückkehren kann oder wegen der erwähnten Befürchtungen nicht dorthin zurückkehren will."


    Somit sind Personen die nicht aus den obrigen Gründen verfolgt werden keine Flüchtlinge sondern asylsuchende aus anderen Gründen. Wenn zum Beispiel Asylsuchende aus Albanien oder Bangladesh nach Deutschland kommen tun sie es höchstwahrscheinlich nicht aus obigen Gründen und das Gastland, in dem Fall Deutschland oder jedes andere, hat ganz klar die Möglichkeit den Wunsch nach Einwanderung abzulehnen. Der Begriff Flüchtling greift hier einfach nicht.



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    Ausgewählte Zitate:


    Zitat

    Of course, foreigners steal your jobs. But maybe, if someone without contacts, money, or speaking the language steals your job, you're shit.

    Mit der Aussage wäre ich vorsichtig. Massive Zuwanderung schließt den Arbeitsmarkt nicht unbedingt für junge geringqualifizierte sondern für ältere Personen die bereits im zweiten, dritten oder Xten Arbeitsweg befindlich sind. Letztlich wird stärkere Zuwanderung dazu führen das das Alter für das reale Ausscheiden aus dem Arbeitsmarkt immer weiter fällt. Das belastet die Rentenkassen und drückt die Lebensqualität der Personen die eigentlich noch arbeiten wollten und nun durch ein jüngeres Modell ersetzt werden. Leider ist Jugend in vielen Jobs ein Qualifizierungsmerkmal und wir alle haben ein Ablaufdatum.
    Ich stimme der Aussage aber im Bezug auf Gleichaltrige zu.


    Zitat

    Mal die Fakten dagegen:
    Staat & Gesellschaft - Wanderungen - Wanderungen - Statistisches Bundesamt (Destatis)
    Klar bleiben einige. Aber die Meisten gehen wieder.


    Twiggels, wir haben schon zu viele Diskussionen durch als das ich ernsthaft darauf hinweisen muss das Äpfel nicht ins Birnenkompott gehören? Das sind die kompletten Zu- und Wegzugbewegungen. Da gehen also auch Deutsche ins Ausland arbeiten etc. die Statistik erfasst weder exclusiv Personen die "zugezogen" sind noch die Gründe warum sie wegziehen. Die Wanderungsbewegungen sind auch bei starkem Zuzug für Deutschland Volkswirtschaftlich ein Minusgeschäft weil in der Tendenz weit mehr (hoch)qualifizierte Deutschland verlassen und die Personen die dafür zuziehen die Lücken nicht schließen können. Das Phänomen war nach der Osterweiterung der EU kurzzeitig rückläufig, nun verschlimmert sich das Problem aber täglich. (Das IFO hat einiges dazu)
    Die Statistiken die du gesucht hast findest du auf der gleichen Seite unter Migration und Integration. Zum Beispiel diese hier: Zugewanderte Bevölkerung 2014 nach Migrationsstatus, Alter bei Einreise und Aufenthaltsdauer. Auch ganz interessant: Bevölkerung nach Migrationshintergrund. Wobei beide Statistiken natürlich nur die Vergangenheit abbilden und keinen Ausblick aus dem Blickwinkel der gerade statfindenden "Katastrophe" bilden können. Somit sind es zwar "Äpfel" und nicht die Birnen die du gepostet hast, allerdings nicht die die wir brauchen - weil nicht aussagekräftig.
    Es bringt auch nichts "nachzubessern" in dem man der anderen Seite ein 113. Seiten langes Dokument hinwirft um "nachzubessern" und damit meint es wäre alles bewiesen. Die Zahlen in dieser Statistik sind im übrigen von 2013 und können nur sehr bedingt in dieser Debatte über den gerade sehr starken Flüchtlingsstrom helfen. (Wie meine Zahlen, Äpfel aber nicht Aussagekräftig)


    Diskutabel wäre es aber allemal wenn man mal schaut wieviel männliche Deutsche zwischen 19 und 29 so in Deutschland rumlaufen und wie sich das Bevölkerungsbild ändert wenn hier 500.000 neue in die Gruppe dazukommen - jedes Jahr. Welche Kosten hat es im Schnitt jemanden die Sprache zu lehren und eine Basisschulbildung angedeihen zu lassen? Das sind die relevanten Fragen. Hier könnte man Zahlen finden - es wäre aber mit etwas Arbeit verbunden und würde die Meinung vieler hier: "Kommt doch wir sind offen für jeden und alles!" nicht unbedingt untermauern - mutmaße ich jetzt einfach mal.


    Mentalitäts- und Religionsdebatten wurden auch im TWF schon zur Genüge geführt, gehören aber auch ganz klar in die Betrachtung aus welchen Ecken der Welt Zuzug wünschenswert ist und aus welchen nicht.


    Zitat

    Ich arbeite und habe weniger Zeit ( und bin als introvertierte, ungesprächiger Nerd, nicht unbedingt der ideale Betreuer für Fremde jedweder Art ), aber ich bezahle Steuern an den Staat und erwarte, dass diese unter anderem dafür genutzt werden um Flüchlingen aus anderen Ländern Aufnahme und Schutz zu gewähren. Wir sind hier schließlich in Deutschland und nicht in Quatar oder Burkina Fasa oder so. Es mag einzelnen bei uns schlecht gehen, aber in der Masse sind wir immer noch sehr wohlhabend.


    Die Betonung liegt hier auf "immer noch wohlhabend", wenn man sich die Reallohnentwicklung anschaut, die Vermögensverteilung etc., dann sieht man schnell das es eher Bergabgeht und viele Probleme Innerdeutsch nicht gelöst sind. Zum Beispiel die faire Verteilung von Vermögen das aus der jährlichen Effizienzsteigerung erwirtschaftet wird. Den wir sind eben, wie du es angemerkt hast, nicht Quatar, in Quatar arbeiten Sklavenarbeiter ohne Rechte für Hungerlöhne. In Deutschland gibt es mitlerweile eine knappe Million Menschen die sich nicht mehr in Deutschland aufhalten dürfen und maximal "geduldet" werden. Diese arbeiten dann z.b. in Schlachterreien für Sklavenlöhne und werden in Elendsquartieren untergebracht. Was denkst du den warum deine Hühnerbrust 500 Gramm ganze 2.50 kostet? Diese Sklavenarmee hält Teile Deutschlands am laufen und müsste dringend entweder: Aus dem Land verwiesen ODER legalisiert werden damit sie für Sittengerechte Löhne arbeiten können. Hier ist aber kein Interesse da, frag doch mal den Bayernulli wer in seinen Subunternehmen so schuftet. Wir sind nicht Quatar?


    Zitat

    Nö eben nicht zum einen fallen die Langzeitarbeitslosen jetzt einfach schneller aus der Statistik und zum anderen geht es um die Bedingungen zu denen die Leute arbeiten. Wir haben heute Millionen die trotz Vollzeitjob so wenig verdienen das sie vom Staat Aufstockerleistungen bekommen müssen (also eine Milliarden teure Subvention der assozialen Arbeitgeber durch den Steuerzahler), aber das interessiert ja keinen, Deutschland geht es gut und basta.


    Die Frage ist immer wer von den Journalisten mit "Deutschland" bezeichnet und für wenn entsprechende Artikel geschrieben sind. Ich habe einige Zeit in der Berliner City für und mit solchen Personen gearbeitet und habe auch noch viele Freunde in dem Geschäft. Ich kann dir eins sagen Flo, wenn ein Journalist der FAZ "gut für Deutschland" schreibt, dann sind du und ich in der Regel nicht gemeint. Es wird es so verkauft, klar - aber das ist ein anderes Thema.



    Zitat

    Also zurück zum Thema. Ich muss sagen, ich finde es krass, wie unsere europäischen Nachbarländer mit dem Problem umgehen. Was sich die Franzosen da bspw. in Calais leisten... Die Situation dort ist ja praktisch so gewollt.


    Natürlich ist sie das. Außerhalb des verschlafenen Deutschlands findet nämlich gerade eine zweite Wanderung statt die fast genauso kolossal wie die Völkerwanderung um die es hier geht - die große Wählerwanderung. Je nach Land bilden sich entweder riesige Linke oder Rechte Lager bzw. bekommen Zulauf. Nicht umsonst wurde die neue Linke Regierung in Griechenland mit allen Mitteln bekämpft und ihnen alles angelastet was die Vorgängerregierungen verbrochen hatten. Ob nun Spanien mit der extrem starken Unabhängigkeitsbewegung die mittels Repressiver Gesetze bekämpft werden soll (die an eine Dikatatur erinnern, mitten in Europa, nur mal so gesagt) und Podemos, der massive Rechtsruck in Schweden oder Frankreich... die "Regierenden" wollen an der Macht bleiben. Wenn das heißt nach Rechts zu blinken und dabei ein paar Imigranten scheiße zu behandeln, dann wird das entsprechende Regime das mit freuden tun. Es ist im allgemeinen leichter auf Opfer einzudreschen die sich nicht wehren können als die allgemeinen Bedingungen zu verbessern.


    ----


    Letztlich fehlt dieser Debatte eine klare Abgrenzung. Sie ist bis zur Schmerzgrenze emotional und mit persönlichen Erfahrungen einzelner aufgeladen und wird weder sachlich noch objektiv abgegrenzt geführt. Allein das es nach monatelangem geschreibsel der Journalie nicht gelungen ist den Begriff Flüchtling auf das Mass dessen was das UNHCR darunter versteht zurechtzustutzen ist entweder ein Armutszeugnis oder gewollte Manipulation.


    Was mir persönlich auf den Sack geht: Es gibt überall Personen die "Jo helft den Leuten, ich beschäftige mich damit nicht und habe noch nie jemanden davon gesehen aber weil ich dafür bin bin ich toll!" vor sich hertragen oder sich über die Hilfsarbeit anderer produzieren. Es hat was vom Ablasskauf im Mittelalter. Hoffen solche Menschen nicht ins Fegefeuer zu müssen wenn sie Posts über ein paar Fotogene Flüchtlinge mit ihrem in Kinderarbeit hergestellten Iphone twittern?


    Beste Grüße


    TauPandur


    Tante Edith hat haufenweise Buchstabendreher und verschluckte Worte korrigiert, ist für die Rechtschreibung aber zu faul.

  • Somit sind Personen die nicht aus den obrigen Gründen verfolgt werden keine Flüchtlinge sondern asylsuchende aus anderen Gründen. Wenn zum Beispiel Asylsuchende aus Albanien oder Bangladesh nach Deutschland kommen tun sie es höchstwahrscheinlich nicht aus obigen Gründen und das Gastland, in dem Fall Deutschland oder jedes andere, hat ganz klar die Möglichkeit den Wunsch nach Einwanderung abzulehnen. Der Begriff Flüchtling greift hier einfach nicht.

    Um diejenigen die aus wirtschaftlichen Gründen hier hin kommen geht es doch gar nicht. Da sind wir uns alle einig. Wir reden hier wirklich nur über Flüchtlinge, die man auch als solche bezeichnen darf. Syrer, Afghanen, Libyer, Somalis, Eritreer usw.


    Mit der Aussage wäre ich vorsichtig. Massive Zuwanderung schließt den Arbeitsmarkt nicht unbedingt für junge geringqualifizierte sondern für ältere Personen die bereits im zweiten, dritten oder Xten Arbeitsweg befindlich sind. Letztlich wird stärkere Zuwanderung dazu führen das das Alter für das reale Ausscheiden aus dem Arbeitsmarkt immer weiter fällt. Das belastet die Rentenkassen und drückt die Lebensqualität der Personen die eigentlich noch arbeiten wollten und nun durch ein jüngeres Modell ersetzt werden. Leider ist Jugend in vielen Jobs ein Qualifizierungsmerkmal und wir alle haben ein Ablaufdatum.
    Ich stimme der Aussage aber im Bezug auf Gleichaltrige zu.

    Was denn nun? Wenn sie hier hinkommen und nicht arbeiten, dann wirft man ihnen vor, dass sie dem Sozialstaat auf der Tasche liegen. Wenn sie hier hinkommen und arbeiten, dann wirft man ihnen vor, dass sie den Deutschen die Arbeitsplätze wegnehmen. Ziemlich dämlich. Ist doch super, wenn sie hier eine Arbeit finden und in die strapazierten Rentenkassen einzahlen. Was wollen wir denn eigentlich noch?


    Diskutabel wäre es aber allemal wenn man mal schaut wieviel männliche Deutsche zwischen 19 und 29 so in Deutschland rumlaufen und wie sich das Bevölkerungsbild ändert wenn hier 500.000 neue in die Gruppe dazukommen - jedes Jahr. Welche Kosten hat es im Schnitt jemanden die Sprache zu lehren und eine Basisschulbildung angedeihen zu lassen? Das sind die relevanten Fragen. Hier könnte man Zahlen finden - es wäre aber mit etwas Arbeit verbunden und würde die Meinung vieler hier: "Kommt doch wir sind offen für jeden und alles!" nicht unbedingt untermauern - mutmaße ich jetzt einfach mal.

    Dann würde ich mal die Steuereinnahmen und positiven Effekte eines gut integrierten Zuwanderers entgegenhalten, dessen Familie dann über Generationen zum Bruttosozialprodukt Deutschlands beiträgt. Im übrigen sinkt unsere Bevölkerung jährlich, was bekanntermaßen für die Wirtschaft ein großes Problem ist. Hier wäre eine Lösung.


    Letztlich fehlt dieser Debatte eine klare Abgrenzung. Sie ist bis zur Schmerzgrenze emotional und mit persönlichen Erfahrungen einzelner aufgeladen und wird weder sachlich noch objektiv abgegrenzt geführt.

    Die Situation ist emotional. Und wenn einen das Schicksal dieser Menschen, die hier teilweise mit ihren Kindern seit Monaten in Zelten hausen müssen nicht anrührt, dann sollte man vielleicht mal über seine eigenen moralischen Maßstäbe nachdenken. Mitgefühl ist keine Charakterschwäche, sondern ein Zeichen von Charakterbildung.


    Was mir persönlich auf den Sack geht: Es gibt überall Personen die "Jo helft den Leuten, ich beschäftige mich damit nicht und habe noch nie jemanden davon gesehen aber weil ich dafür bin bin ich toll!" vor sich hertragen oder sich über die Hilfsarbeit anderer produzieren. Es hat was vom Ablasskauf im Mittelalter. Hoffen solche Menschen nicht ins Fegefeuer zu müssen wenn sie Posts über ein paar Fotogene Flüchtlinge mit ihrem in Kinderarbeit hergestellten Iphone twittern?

    Nun, ich kenne bereits mehrere Personen in meinem Freundeskreis, die sich persönlich für Flüchtlinge stark einsetzen und dafür ihre Freizeit opfern. Ich kenne Menschen die Sachspenden leisten und Sprachkurse anbieten. Und auch ich werde mich sicherlich dort einbringen. Die meisten Leute die ich kenne, die sich für Flüchtlinge einsetzten machen das nicht nur mit Worten, sondern vor allem durch Taten. Während ich die Anderen vor allem nur jammern höre, dass sie ja jetzt wenige Leistungen, Verdienst usw. kriegen könnten. Was im übrigen bisher gar nicht der Fall ist. Neid scheint hier eine große Rolle zu spielen. Bloß, wie tief muss man sinken, um jemandem Hilfe zu missgönnen, der als Flüchtling in einem Zeltlager leben muss.


    Interessantes Berliner Projekt: Wohnbörse für Flüchtlinge


    Hier auch ein interessanter Blog: "Perlen aus Freital" sammelt Facebook-Postings überwiegend von Freitalern und konfrontiert, so möglich, die jeweiligen Arbeitgeber damit. :thumbup: Was ein Gesocks sich da teilweise auf FB äußert. Unfassbar.

  • Zitat

    Twiggels, wir haben schon zu viele Diskussionen durch als das ich ernsthaft darauf hinweisen muss das Äpfel nicht ins Birnenkompott gehören?
    Es bringt auch nichts "nachzubessern" in dem man der anderen Seite ein 113. Seiten langes Dokument hinwirft um "nachzubessern


    21 Seiten Statistiken. Nicht 113. Die einseitige hatte euch ja nicht gereicht. Da kannst du dich dann kaum beschweren wenn es ausführlicher wird.
    Die musst danns freilich schon konsumieren.
    Im Übrigen mit Zahlen bis zum Anbeginn der BRD bei denen sogar nach Deutschen und nichtDeutschen aufgeschlüsselt wurde.
    Wie gesagt. Musst du lesen.
    Auf Seite 20 gibt es dann eine noch genauere Statistik nach Zielländern der Fortzügeler.
    Am Beispiel Kroatiens oder Rumäniens als Auswanderungsziele verglichen mit den Einwanderungszahlen kann man da sehr schön sehen wie viele blieben und wie viele wieder gingen.
    Außer es wird jetzt unterstellt, dass ein Haufen Biodeutsche auf einmal nach Rumänien auswanderten.


    Unter anderen verließen in den Jahren zwischen 91 und 2013 jedes Jahr über 500 000 Ausländer (NICHT DEUTSCHE!, oder eingebürgerte Deutsche mit Migrationshintergrund) die Bundesrepublik.
    Dazu kommen dann immer was über 100 000 DEutsche bzw. Deutsche mit Migrationshintergrund welche die BRD verließen.


    Ich weiß nicht wo du da Äpfel und Birnen siehst.


    UNd wenn ich Fortzüge von 700 000 in einem Jahr habe und darunter nur Äpfel vermute aber mich weigere anzuerkennen dass da per Logik auch Birnen drunter sein müssen, dann zweifel ich an seriöser Argumentationsführung eurerseits.


    Nebenbei beweist die oben zitierte Statistik dass eben der überwältigende Teil Birnen sind.



    UNd natürlich beweist das auch, dass die meisten Asylbewerber die BRD wieder verlassen.



    Auf den Rest habe ich gerade kein Bock. Viel Spaß

  • Mach doch nicht so ein Drama daraus. Bisher verkraftet der Arbeitsmarkt die Flüchtlinge ganz gut. Meine Güte, es gibt Länder die haben noch ganz andere Probleme als Deutschland und ungleich mehr Flüchtlinge aufgenommen.


    Wenn du keine Flüchtlinge haben willst, dann sag halt mal ganz konkret, wie du sie an der Einreise hindern willst. Sollen die Leute unter freiem Himmel verhungern? Solange dir keine taugliche Alternative einfällt, ist der angebliche Lohnverfall auf dem deutschen Arbeitsmarkt wohl wirklich nicht das gerade drückendste Problem. Hier geht es um Menschenleben und dass die Leute ein Dach überm Kopf bekommen.

    Dann schau dir doch mal an wie zB. die Türkei, die mit Abstand die meisten Flüchtlinge aufnimmt, die Flüchtlinge "unterbringt". Das sind Zeltstädte mitten in der Pampa wenn mann das bei uns so machen würde wäre aber was los.
    Im übrigen mache ich kein Drama daraus, es wird uns aber ein ganz anderes Drama in Zukunft blühen wenn jedes Jahr mehr Flüchtlinge mit all ihren Ethnischen, Religiösen und sonstigen Konflikten im Gepäck hierher kommen. Die Ursache der Randale in Suhl war nämlich nicht das das Heim überbelegt war sondern das sich mal wieder ein paar Spinner in ihrem Glauben beleidigt sahen weil Zitat: "ein Bewohner unflätig mit dem Koran umgegangen sein soll".


    Ansonsten habe ich ein paar konkrete Fragen gestellt auf die ich bisher weder von unseren Politikern noch hier eine konkrete Aussage erhalten habe. Nur blumige Worthülsen ala die werden schon irgendwo unterkommen oder der Arbeitsmarkt macht das schon usw.


    Ich bin auch nicht grundsätzlich dagegen Flüchtlinge aufzunehmen aber die Mengen die momentan diskutiert werden halte ich schlicht nicht für verkraftbar und das manche EU Staaten sich einfach weigern Flüchtlinge aufzunehmen (was ich zum kotzen finde) verschärft das Problem nur noch. Deshalb kann die Lösung nur sein die Flüchtlinge fair auf alle EU Staaten zu verteilen dann kommt es auch nicht zu solchen extremen Engpässen in einzelnen Ländern wie jetzt in Deutschland.
    ps. Und natürlich dafür sorgen das erst gar nicht so viele flüchten müssen aber das ist wieder ein eigenes Thema


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    -Ricky Gervais-


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    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Dann schau dir doch mal an wie zB. die Türkei, die mit Abstand die meisten Flüchtlinge aufnimmt, die Flüchtlinge "unterbringt". Das sind Zeltstädte mitten in der Pampa wenn mann das bei uns so machen würde wäre aber was los.

    Die Zeltstädte haben wir in Deutschland schon seit Monaten. Schau dir doch mal das Video aus Trier an.


    Im übrigen mache ich kein Drama daraus, es wird uns aber ein ganz anderes Drama in Zukunft blühen wenn jedes Jahr mehr Flüchtlinge mit all ihren Ethnischen, Religiösen und sonstigen Konflikten im Gepäck hierher kommen.

    Was schlägst du also vor, sollen wir JETZT mit den Flüchtlingen tun? Sie auf dem Meer ertrinken lassen? Sie auf der Wiese unter freiem Himmel ihrem Schicksal überlassen? Sie zurück nach Syrien oder Eritrea fliegen, damit sich der IS oder der eritreische Geheimdienst ihrer annehmen kann? (Eritrea wird inzwischen als das Nordkorea Afrikas bezeichnet.) Was sollen wir bitte deiner Meinung nach tun?


    Die Ursache der Randale in Suhl war nämlich nicht das das Heim überbelegt war sondern das sich mal wieder ein paar Spinner in ihrem Glauben beleidigt sahen weil Zitat: "ein Bewohner unflätig mit dem Koran umgegangen sein soll".

    Klar, deswegen gab es auch schon seit Wochen Warnungen dazu, dass es gerade in diesem Flüchtlingsheim wegen Überbelegung zu massiven Konflikten kommen könne. So etwas passiert halt, wenn man Menschen über lange Zeit gegen ihren Willen zusammenpfercht. Aber ich finde auch die Medienresonanz interessant. Fast täglich gibt es momentan Brandanschläge auf zum Teil schon bewohnte Flüchtlingsheime in Deutschland. Aber über diesen Krawall in Suhl, da macht man jetzt ein riesen Fass auf. Es wird wohl leider nicht lange dauern, bis die ersten Flüchtlingskinder bei uns durch einen Brandanschlag sterben, wenn das so weiter geht. Vielleicht unterhalten wir uns mal darüber, bevor es wirklich passiert.


    Ansonsten habe ich ein paar konkrete Fragen gestellt auf die ich bisher weder von unseren Politikern noch hier eine konkrete Aussage erhalten habe. Nur blumige Worthülsen ala die werden schon irgendwo unterkommen oder der Arbeitsmarkt macht das schon usw.

    Noch einmal, hast du konkrete Vorschläge, wie wir aktuell mit den Flüchtlingen umgehen können?


    Ich bin auch nicht grundsätzlich dagegen Flüchtlinge aufzunehmen aber die Mengen die momentan diskutiert werden halte ich schlicht nicht für verkraftbar und das manche EU Staaten sich einfach weigern Flüchtlinge aufzunehmen (was ich zum kotzen finde) verschärft das Problem nur noch. Deshalb fair auf alle EU Staaten verteilen und dann kommt es auch nicht zu solchen extremen Engpässen in einzelnen Ländern wie jetzt in Deutschland.

    Also, was sollen wir ihnen sagen? Tut uns leid. Du musst leider sterben. Wir haben heute keinen Platz mehr. Sollen wir sie das fragen? Oder: Tut uns leid. Du musst zurück nach Syrien. Wir wissen zwar, dass man dich dort umbringen wird, aber hier ist leider kein Bett mehr frei.

  • Ansonsten bleibt mir nur zu sagen.


    Wir alle sind NAchfahren von Einwanderern, KRiegs- Not- und Wirtschaftsflüchtlingen in vielen Generationen.


    Hätte es diese nicht gegeben und hätten sie hier nicht eine neue Heimat gefunden, würde keiner von uns existieren.


  • Was schlägst du also vor, sollen wir JETZT mit den Flüchtlingen tun?


    ...


    Noch einmal, hast du konkrete Vorschläge, wie wir aktuell mit den Flüchtlingen umgehen können?

    Ehrlich gesagt ich weiß es nicht (die Politik im übrigen ja auch nicht) ich habe lediglich auf die Probleme die sich ergeben hingewiesen mehr nicht.



    Wir alle sind NAchfahren von Einwanderern, KRiegs- Not- und Wirtschaftsflüchtlingen in vielen Generationen.


    Hätte es diese nicht gegeben und hätten sie hier nicht eine neue Heimat gefunden, würde keiner von uns existieren.

    Ja ja hätte hätte Fahrradkette, ist das jetzt dein Argument ?
    Hätten die USA und Europa nicht Staaten in Nordafrika und dem nahen Osten in den Bürgerkrieg gebombt bzw. dort entsprechende Gruppen unterstütz und damit destabilisiert hätten wir jetzt keine Flüchtlinge. Hätten die USA den Irak nicht platt gemacht hätten wir keinen IS usw. usw.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


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    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Zitat

    Um diejenigen die aus wirtschaftlichen Gründen hier hin kommen geht es doch gar nicht. Da sind wir uns alle einig. Wir reden hier wirklich nur über Flüchtlinge, die man auch als solche bezeichnen darf. Syrer, Afghanen, Libyer, Somalis, Eritreer usw.

    Natürlich geht es auch um die die aus wirtschaftlichen Gründen kommen. Zu pauschalisieren wie du es machst ist nicht die Lösung. Eritreer z.B. da herrscht kein Bürgerkrieg. Ganz im Gegenteil, das Land wird immer stabiler. Die einzigen die in Eritrea wirklich verfolgt werden sind einige Untergruppen christlichen Glaubens und zwar massiv und direkt vom Staat. Dann nimmt man die Menschen mit diesem Glauben halt als Asylsuchende auf. Aber den sunnitischen Eritreaner? Wieso? Wird nicht verfolgt, stellt die Mehrheit der Bevölkerung, es herrscht kein Krieg und kein Bürgerkrieg. Afghanen: Die Übersetzer die der Bundeswehr geholfen haben? Natürlich, wir sind für sie verantwortlich! Außerdem können sie Deutsch. Natürlich auch ihre Familien. Aber den Großonkel dritten Grades? Wieso? Ja in Afghanistan ist es nicht schön. Aber mein Gott! China ist NÄHER an Afghanistan als Deutschland. Dazwischen liegen ein Haufen anderer Länder und es kostet einen Haufen Geld von Kabul nach Berlin zu kommen, selbst wenn man sich die richtigen Stempel im Pass nicht erschmieren muss.


    Du hast doch Lucius Post gelesen, wie professionell die Schlepper vorgehen, wie sie ausgerüstet sind und was das für ein Buisness zu sein scheint. Ich wette, würde man die in "Seenot" geratenen Schiffe mal ein halbes Jahr zurück an die Lybische Küste schleppen wäre das Problem innerhalb von 1 Jahr erledigt.


    Zitat

    Was denn nun? Wenn sie hier hinkommen und nicht arbeiten, dann wirft man ihnen vor, dass sie dem Sozialstaat auf der Tasche liegen. Wenn sie hier hinkommen und arbeiten, dann wirft man ihnen vor, dass sie den Deutschen die Arbeitsplätze wegnehmen. Ziemlich dämlich. Ist doch super, wenn sie hier eine Arbeit finden und in die strapazierten Rentenkassen einzahlen. Was wollen wir denn eigentlich noch?

    Wieso nur John? Wieso nur kannst du nicht zwei unterschiedliche Dinge auseinanderhalten? Volkswirtschaftlich ist massive Zuwanderung, gerade aus Bildungsfernen Schichten ohne kulturellen Hintergrund (zu dem die Religion zählt, so unangenehm ich das als Agnostiker auch finde) ein massives Minusgeschäft. Die wenigen Jobs die die zugewanderten machen können nachdem bereits so viel in sie investiert wurde das es Jahrzehnte dauert bis es mittels Steuern wieder rein kommt sind eher einfache Tätigkeiten, dort drängen sie die schwächste Gruppe vom Markt. Die geringer qualifizierten älteren Menschen, die mögen auch eine Verlustrechnung sein volkswirtschaftlich gesehen - aber die konnten wir uns nicht aussuchen.


    Zitat

    Dann würde ich mal die Steuereinnahmen und positiven Effekte eines gut integrierten Zuwanderers entgegenhalten, dessen Familie dann über Generationen zum Bruttosozialprodukt Deutschlands beiträgt. Im übrigen sinkt unsere Bevölkerung jährlich, was bekanntermaßen für die Wirtschaft ein großes Problem ist. Hier wäre eine Lösung.

    Dann pack mir doch mal Zahlen auf den Tisch. Wieviel kostet es einen Somali auszubilden? Also vom zeigen wie eine Toilette funktioniert bis zur abgeschlossenen Berufsausbildung? Wie lange kann er dann noch arbeiten und ganz am Ende: rechnet sich das?


    Im übrigen ist eine sinkende Bevölkerung hervorragend. Gibt es ein Gesetz in dem steht: "Wir müssen immer 81 Millionen sein?" Was wenn es nur noch 60 oder 40 Millionen Deutsche gäbe? Deutschland ist ein extrem dicht besiedeltes Flächenland innerhalb Europas. Ein paar weniger Menschen auf dem gleichen Raum - ganz ohne Krieg, Not und Elend? Letztlich wäre es doch genau das was wünschenswert wäre oder?


    Zitat

    Die Situation ist emotional. Und wenn einen das Schicksal dieser Menschen, die hier teilweise mit ihren Kindern seit Monaten in Zelten hausen müssen nicht anrührt, dann sollte man vielleicht mal über seine eigenen moralischen Maßstäbe nachdenken. Mitgefühl ist keine Charakterschwäche, sondern ein Zeichen von Charakterbildung.

    "Du pöser pöser unmoralscher unmensch du! Schäm dich!" Ernsthaft? Hey sie müssten nicht in Zelten hausen! Der halbe Balkan ist im Moment in Deutschland zu Besuch. Solang sie nicht gut qualifiziert sind sollen sie auf dem Balkan zelten und die die Plätze für die Personen frei machen die ihn brauchen. Genauso aus anderen Nationen? "Sunnitischer Eritreaner? Morgen geht dein Flug." "Aus Pakistan und 30.000 Euro dafür ausgegeben nach Europa zu kommen? Soviel verdien ich Netto nicht in zwei Jahren, morgen geht dein Flug."
    Plätze frei, Problem gelöst.


    Zitat

    Nun, ich kenne bereits mehrere Personen in meinem Freundeskreis, die sich persönlich für Flüchtlinge stark einsetzen und dafür ihre Freizeit opfern. Ich kenne Menschen die Sachspenden leisten und Sprachkurse anbieten. Und auch ich werde mich sicherlich dort einbringen. Die meisten Leute die ich kenne, die sich für Flüchtlinge einsetzten machen das nicht nur mit Worten, sondern vor allem durch Taten.

    Wow! Da hast du ja richtig was getan in dem du jemanden kennst der jemanden kennt. Klasse! Ich muss dir sagen, da hab ich wohl weit mehr für Zuwanderer getan als du, nein nicht meine Freunde, ich. Nur klopfe ich mir damit oder den Leistungen von irgendwelchen Bekannten auf die Schulter in einem Forum, wenns brennt hilft man und redet nicht drüber.
    Aber klasse, ich hab genau sowas kritisiert und du machst dann genau das. Weitpinkelwettbewerb mit den Leistungen Anderer.


    Zitat

    Hier auch ein interessanter Blog: "Perlen aus Freital" sammelt Facebook-Postings überwiegend von Freitalern und konfrontiert, so möglich, die jeweiligen Arbeitgeber damit. :thumbup: Was ein Gesocks sich da teilweise auf FB äußert. Unfassbar.

    Ja, guter Job dieser Social Justice Warriors. Da haben Menschen den Mut unter ihrem Klarnamen ihre Meinung zu sagen, so dumm und wiederlich sie auch immer sein mag und irgendwelche Heckenschützen die sich hinter Pseudonymen verstecken rennen damit zum Arbeitgeber und der muss jemanden der vielleicht schon 20 Jahre lang gute Arbeit gemacht hat und (kannst du dir das vorstellen?) Gründe hat zu schreiben was er eben schreibt, entlassen weil er sonst Angst haben muss seine eigene Existenz zu verlieren.
    Das du das geil findest wundert mich nicht. Im Sinne des Gefühls der eigenen moralischen Überlegenheit andere Menschen um die Existenz bringen - weil sie ein GRUNDRECHT in Deutschland wahrgenommen haben, die freie Rede.
    Wenn jemand Morddrohnungen oder anderes wiederliches Zeug ausstößt - dann kann man denjenigen anzeigen, dafür gibt es die Polizei! Ganz ehrlich, einiges davon, je nachdem ob ich weiss das der Vollpfosten zu tief ins Glas geschaut hat (Lösch den Misst du Trottel!) oder das ernst meint, würde ich auch zur Anzeige bringen - das ist aber der einzig richtige Weg. Der Staat hat das Gewaltmonopol. Sowohl Rechte Spinner als auch Social Justices Warriors die sich in ihrem eigenen Gottkomplex sonnen müssen sich daran halten.


    Wer nicht meiner Meinung ist wird fertig gemacht. Super. Und die Leute die dieses "Blog" machen verstecken sich so stark das sie nicht mal per Skype oder Telefon Interviews entgegen nehmen.



    Zitat

    Klar, deswegen gab es auch schon seit Wochen Warnungen dazu, dass es gerade in diesem Flüchtlingsheim wegen Überbelegung zu massiven Konflikten kommen könne. So etwas passiert halt, wenn man Menschen über lange Zeit gegen ihren Willen zusammenpfercht.

    Nannte sich für einen großen Teil der männlichen Bevölkerung dieses Landes Bundeswehr. Dauernd waren die Kasernen verwüstet, angeschossene haben dauernd den Parkplatz blockiert. Oder? Es geht schon, mit einem Minimum an Respekt für andere Menschen und deren Ansichten und Macken. Bloss weil jemand den Koran nicht mag eine Menschenjagd zu veranstalten, das komplette Wohnheim zu verwüsten, Polizisten und Kameraleute mit Eisenstangen anzugreifen und eine Messerstecherrei zu machen gehört für mich nicht zu Deutschland.


    Zitat

    Fast täglich gibt es momentan Brandanschläge auf zum Teil schon bewohnte Flüchtlingsheime in Deutschland.

    Fast täglich? Wärst du so nett mir die letzten 6 unterschiedlichen Brandanschläge der letzten 7 Tage aufzuzeigen? Die mit Schwerverletzten und Toten zuerst.


    ---


    Menschen die Hilfe brauchen soll man helfen, Menschen die aber zuhause leben können und nicht in die Definition des UNHCR fallen sollten, nein müssen, ökonomisch nach Kosten Nutzen beurteilt werden. Macht soweit ich weiss auch das freiste Land der Welt so. Und wer Hilfe braucht, sich hier aber wie ein aosziales Arschloch aufführt, ja der muss dann halt in ein Kriegsgebiet zurück.


    Beste Grüße


    TauPandur

  • Ehrlich gesagt ich weiß es nicht (die Politik im übrigen ja auch nicht) ich habe lediglich auf die Probleme die sich ergeben hingewiesen mehr nicht.


    Die Probleme die sich darauf ergeben können (nicht zwangsläufig müssen!) kennen wir ja alle. Die Frage ist aber doch, was TUN wir jetzt? Die Flüchtlinge sind nun einmal da. Und sie kommen übers Meer zu uns. Also können wir uns nicht mehr damit begnügen über mögliche Langzeitprobleme nachzudenken. Wir müssen jetzt helfen. Denn sterben lassen wollen wir sie ja wohl hoffentlich nicht. Jedenfalls wenn uns unsere europäischen Werte überhaupt irgendetwas bedeuten und nicht nur leere Worthülsen sind. Hier ist jetzt Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft gefragt. Wir haben eine Katastrophensituation und müssen jetzt gemeinsam anpacken. Und um so besser das klappt, um so weniger Probleme wird es auch langfristig geben. Eine andere Lösung gibt es nun einmal einfach nicht.


    Ja, guter Job dieser Social Justice Warriors. Da haben Menschen den Mut unter ihrem Klarnamen ihre Meinung zu sagen, so dumm und wiederlich sie auch immer sein mag und irgendwelche Heckenschützen

    "Seine Meinung sagen..." klar doch. Gleich im ersten gezeigten Post wird Geld für das Ermorden von Afrikanern geboten. "8 € für ein schwarzes Kind" Das fällt also für dich unter freie Meinungsäußerung? Fehlt mir das Verständnis. Auf deine persönlichen Vorwürfe gehe ich jetzt gar nicht ein. Dass du Flüchtlingen geholfen haben willst glaube ich dir nicht. Nicht bei deinen Äußerungen. Wer sich mal persönlich mit solchen Menschen zusammengesetzt hat, würde nicht so eine gefühllose Scheiße schreiben. Sorry, aber du bist ja ein Freund klarer Worte, wie du gerade geschrieben hast.


    Habe zwar wirklich nicht so mit der FDP, aber dieses Video passt hier auch ganz gut rein. Entschuldige wegen der "Emotionalisierung".


  • Zitat

    Ja ja hätte hätte Fahrradkette, ist das jetzt dein Argument ?


    Ne das ist mein Appell. Da ich kein Lust mehr auf dieses ewige Klein Klein habe.
    Natürlich. Der Flüchtlingsstrom ist eine Herausforderung und es wird nicht alles glatt gehen. Und?



    Betrachten wir die Flüchtlingsproblematik also einmal unter philosophisch religiösen Aspekten.


    Daraus ergibt sich:
    Es ist unsere moralische Pflicht als Menschen hier Zuflucht zu bieten. Ziemlich klar.


    Warum?


    Alles andere ist A)unchristlich und verstößt auch gegen den B) kategorischen Imperativ ,nach dem ich versuche mein Leben auszurichten, als auch gegen den C)Utilitarismus:



    A) Christlicher Ansatz: Goldene Regel. Wollt ihr, dass man euch Zuflucht/Hoffnung bietet, wenn ihr in Not seid? Ja? Also macht es auch.




    B)Kategorischer Imperativ
    1) Rekonstruktion der Maxime
    Ich will in Situationen, in denen Menschen aus Not fliehen, dass meine Gesellschaft diese Menschen aufnimmt, um ihnen eine Zuflucht zu bieten.


    2) Hypothetische Formuilierung eines aus der Maxime abgeleiteten allgemeinen Gesetzes:
    Jeder der anderen Menschen eine Zuflucht bieten will, nimmt Menschen die aus Not fliehen, in die Gesellschaft auf.



    3) Kein Widerspruch zwischen 1 und 2


    Ergo greift der Kategorische Imperativ




    C) Das was wir dann überhaupt hier diskutieren, bzw. von den Gegnern vorgebracht wird ist dann vielleicht der Utilitarisums.
    Also: Was nutzen uns die Einwanderer. Was kosten sie uns.
    Je nach Spielart des Utilitarismusses:
    z.b. Klassischer Nutzen Summen Utilitarismus
    Lässt dieser aber ganz klar den Schluss zu: Lasst sie rein. Warum? Der Gesamtnutzen steigt.


    Wenn man vom Durchschnittsummenutilitarismus ausgeht gewinnen die Flüchtlinge ganz viel und wir verlieren, wenn überhaupt, ganz wenig. Zudem ist der große Gewinn der Flüchtlinge höher zu bewerten.
    Also natürlich; Hereinlassen.


    Erst wenn man anfängt den Utilitarismus einzuengen und gewisse Personenkreise auszuschließen, kann es sein, dass durch Einwanderung der Nutzen einiger Personenkreise sinkt. Was aber durchaus fragwürdig ist im Gesamtkonzept und hier ein Streitpunkt.


    Aber angenommen es wird Nutzen verloren, kann dieser Personenkreis es sich leisten etwas Nutzen zu verlieren, damit der Gesamtnutzen steigt?
    Natürlich.

  • Schön umschrieben Twiggels. So kann man es natürlich auch in Worte fassen. :thumbup:


    @ Taupandur:
    Ich muss ehrlich sagen, dass du die ehrenamtliche Hilfe gegenüber Flüchtlingen als "Wettbewerb" im "Gutmenschentum" auffasst macht mich einigermaßen ratlos. Wie kommst du auf so einen Gedanken? Vielleicht geht es den Leuten ja auch einfach nur mal darum ein Zeichen zu setzen, dass man mit dieser Notlage auch anders umgehen kann. Schon einmal darüber nachgedacht? Helfen statt Motzen. Und natürlich machen sie das auch öffentlich, damit sich andere hoffentlich anschließen. Ich kann mir schlechteres vorstellen, mit dem Leute hausieren gehen.

  • Ich drücke es mal so aus:
    Wenn man bei dieser Flüchtlings- und Kriegskatastrophe nicht hilft, dann braucht man auch sonst nirgendwo mehr zu helfen.


    Es gibt ja genügend Leute, die jetzt immer behaupten: "Die Asylanten kriegen alles geschenkt und um uns Deutsche kümmert sich niemand."
    Finde ich immer 'etwas' armselig, wenn man Menschen nicht vor dem sicheren Tod bewahren will, dann aber bspw. über die angebliche Ungerechtigkeit der deutsche Sozialsysteme jammert. Sozialneid gegenüber Kriegsflüchtlingen, tiefer kann man kaum sinken.

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