Griechenland-Krise

  • Mit dem Drachme hat man sich immer schön reicht gefühlt^^


    Was ich nicht so ganz verstehe, man macht eine Volksabstimmung in der die Mehrheit der Griechen für Nein stimmen und dann legt man Vorschläge vor die dem was die Mehrheit abgelehnt hat doch sehr ähnlich ist, will Tsipras jetzt dafür sorgen das Ihn nicht nur das Ausland, sondern auch die eigenen Leute lynchen wollen? :grübel:


    Die Begrenzung auf 60 Euro Abhebungen pro Tag sind denke ich sehr sinnvoll, etwas in der Richtung hätte man auch schon einen Monat früher machen können, als die Banken ohnehin nur noch durch Notkredite der europäischen Zentralbank am Leben gehalten wurden. Letztendlich ist das wahrscheinlich aktuell das einzige was dafür sorgt das die Banken noch stehen und alles noch irgendwie läuft. 60 Euro pro Tag sind außerdem für einen durchschnittlichen Menschen mehr als genug, wovor die Menschen (berechtigterweise) eher Angst haben, dürfte die Möglichkeit sein das ein Teil ihrer Spareinlagen mal so eben komplett verschwindet. Der bürokratische Aufwand muss außerdem gigantisch sein, immerhin kann zwar jeder berechtigte Ausnahmen beantragen, z.B. im Falle eines Unternehmens oder z.B. wenn jemand Medikamente benötigt, aber jede Transaktion muss einzeln beantragt und genehmigt werden, so habe ich es zumindest gelesen. Immerhin, vielleicht ist der riesige teure Beamtenapparat dann mal für was gut :rolleyes:


    Für den normalen angestellten dürften die größten Einschränkungen aber unter anderem auch daraus bestehen, dass praktisch nicht mehr im Ausland eingekauft werden kann, Downloaddienste wie itunes wurden für Griechenland deaktiviert, PayPal geht nicht mehr etc., einige Produkte sind im Handel schon ziemlich knapp geworden, sprich, inzwischen dürfte die Krise wirklich bei fast jedem angekommen sein.

  • Was ich nicht so ganz verstehe, man macht eine Volksabstimmung in der die Mehrheit der Griechen für Nein stimmen und dann legt man Vorschläge vor die dem was die Mehrheit abgelehnt hat doch sehr ähnlich ist, will Tsipras jetzt dafür sorgen das Ihn nicht nur das Ausland, sondern auch die eigenen Leute lynchen wollen? :grübel:

    Das war ne Alibiaktion, hoch gepokert und verloren.
    Tsipras ging wohl davon aus, daß man ihm jetzt entgegen kommt; hat nicht ganz funktioniert.
    Ohnehin ist dieses ganze Griechenland-Desaster mittlerweile nur noch ne Lachnummer, und zwar von beiden Seiten.
    Ich kann´s nicht mehr lesen oder hören.......

    Zitat

    Downloaddienste wie itunes

    Ich glaube, der Durchschnittsgrieche hat jetzt andere Sorgen als sich den neuesten Song von Costa Cordalis zu laden...... :P

  • Extrem wagemutig finde ich ja den Plan, die MwSt für Hotels auf 23% hochzusetzen ( bisher 12% oder so ).
    Das einzige nennenswerte Einkommen, das Griechenland hat, ist der Tourismus. Mit 12% MwSt kommen ohnehin schon sehr wenige Menschen in´s Land, einfach weil man Angst hat, vor Ort kein Bargeld zu bekommen oder kein Benzin.
    Eine Preiserhöhung, die die Hoteliers dann natürlich an die Touris weitergeben, wird bestimmt nicht für den Run auf die Strände sorgen.


    Aber der geniale Einfall kam ja auch von den Profis aus Brüssel....


    Und ehrlich gesagt: ich blicke schon lange nicht mehr durch. Vor einer Woche hieß es noch, Griechenland sei pleite, weil es 1,2 Mrd nicht an den IWF zahlen konnte, jetzt stehen Zahlungen von 55 Mrd im Raum, die Griechenland wohl aus dem Rettungsschirm bekommen wird. Ist mir ehrlich gesagt zu hoch....... :blink:

  • Was ich an der ganzen Geschichte nicht verstehe warum mann seitens der Gläubiger nicht mal ein paar sinnvolle Sachen durchsetzt sondern sich auf halbgare Versprechen aus Athen verlässt die dann meist eh nie eingehalten werden.
    Es wäre dringend nötig mal ein ordentliches Katasteramt einzurichten wo alle Besitztümer digital erfasst sind und nicht wie bisher in teilweise uralten dicken Wälzern oder gleich gar nicht erfasst sind. Dann müsste mann mal eine ordentliche Steuerverwaltung einführen wie bei uns wo alles automatisch vom Lohn usw. eingezogen wird, bisher läuft es wohl so das jeder sein Gehalt bekommt und dann nachträglich zum Amt gehen muss um es zu versteuern, was aber so gut wie keiner macht wie wir inzwischen wissen. Auch die groß angekündigte Besteuerung von großen Vermögen ist immer noch nicht angegangen worden. Das wären nur mal drei Sachen die mir spontan einfallen, ich meine was bringt es denn wenn immer wieder neues Geld nachgeschossen und Schulden erlassen werden aber an der eigentlichen Ursache des Problems wird nichts gemacht. Das reicht dann wieder ein paar Jahre gut und dann geht das Theater wieder von vorne los.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Die Begrenzung auf 60 Euro Abhebungen pro Tag sind denke ich sehr sinnvoll, etwas in der Richtung hätte man auch schon einen Monat früher machen können, als die Banken ohnehin nur noch durch Notkredite der europäischen Zentralbank am Leben gehalten wurden. Letztendlich ist das wahrscheinlich aktuell das einzige was dafür sorgt das die Banken noch stehen und alles noch irgendwie läuft. 60 Euro pro Tag sind außerdem für einen durchschnittlichen Menschen mehr als genug, wovor die Menschen (berechtigterweise) eher Angst haben, dürfte die Möglichkeit sein das ein Teil ihrer Spareinlagen mal so eben komplett verschwindet. Der bürokratische Aufwand muss außerdem gigantisch sein, immerhin kann zwar jeder berechtigte Ausnahmen beantragen, z.B. im Falle eines Unternehmens oder z.B. wenn jemand Medikamente benötigt, aber jede Transaktion muss einzeln beantragt und genehmigt werden, so habe ich es zumindest gelesen. Immerhin, vielleicht ist der riesige teure Beamtenapparat dann mal für was gut :rolleyes:


    Das die 60€/Tag primär verhindern sollen das die Leute ihre Sparguthaben nicht auflösen hast du ja schon erwähnt. Hinzuzufügen sei, dass dies immerhin in einem durchschnittlichen Monat über 1200€ Bargeld sind, bargeldlose Überweisungen kommen da noch dazu. Fürs Leben bei weitem genug, zum plündern des Sparbuchs aus Angst vor dessen Verlust und für größere Anschaffungen zu wenig (in Zypern waren es übrigens im Vergleich 300€ am Tag).
    Für die Firmen ist es dann allerdings ein Problem. Der Verwaltungsapparat hat zwar mittlerweile, nach über einer Woche angefangen andere Transaktionsanfragen als die für das allernötigste wie Medikamente zu bearbeiten, hat aber den Großteil abgelehnt, was Rückschlüsse darauf zulässt, wie dünn die Kapitaldecke der Banken schon ist, es gehen auch Gerüchte um, dass selbst bei einer Einigung nur 2 der 4 Großbanken wieder aufsperren können würden.

    Extrem wagemutig finde ich ja den Plan, die MwSt für Hotels auf 23% hochzusetzen ( bisher 12% oder so ).
    Das einzige nennenswerte Einkommen, das Griechenland hat, ist der Tourismus. Mit 12% MwSt kommen ohnehin schon sehr wenige Menschen in´s Land, einfach weil man Angst hat, vor Ort kein Bargeld zu bekommen oder kein Benzin.
    Eine Preiserhöhung, die die Hoteliers dann natürlich an die Touris weitergeben, wird bestimmt nicht für den Run auf die Strände sorgen.


    Aber der geniale Einfall kam ja auch von den Profis aus Brüssel....


    Also soweit ich weiß waren die 23% allgemein, womit Restaurants und Catering reingefallen wären, aber zu mindestens heute Mittag waren die Hotels noch ausgenommen.


    Wobei sich auch da die Frage nach der Sinnhaftigkeit stellt, solange die Steuern nicht bezahlt werden. Aber die Steuerverweigerung ist in Griechenland einfach extrem stark verankert, schon der erste König, Otto von Wittelsbach musste das erkennen (er wurde verjagt weil er ein Steuersystem nach deutschem Vorbild einführen wollte) und in den letzten Jahren etliche ausländische Berater entnervt abgezogen die die Steuereintreibung reformieren wollten.

    Zitat

    Und ehrlich gesagt: ich blicke schon lange nicht mehr durch. Vor einer Woche hieß es noch, Griechenland sei pleite, weil es 1,2 Mrd nicht an den IWF zahlen konnte, jetzt stehen Zahlungen von 55 Mrd im Raum, die Griechenland wohl aus dem Rettungsschirm bekommen wird. Ist mir ehrlich gesagt zu hoch....... :blink:

    Naja, heute sind 2mrd an Krediten von Privaten fällig, am 13ten nochmal 450mio an IWF Krediten, am 20ten Juli 3,5mrd an die EZB, dazu noch etwas "Kleinvieh", und dass alleine im Juli. Dann noch insgesamt 5,6mrd im August, im Rest des Jahres dann etwas weniger aber immer noch über eine mrd im Monat. Und dabei wird der Großteil der europäischen Kredite erst zwischen 2040 und 2054 fällig.
    Außerdem brauchen die Banken, inklusive der staatlichen National Bank, dringend Kapital, die Einlagen von Gemeinden und Sozialversicherungen die Tsipras für die letzten Gehatlöszahlungen leergeräumt hat müssen auch zurückerstattet werden, Löhne Sozialleistungen und Renten müssen bezahlt werden usw. und das nicht nur diesen Monat.

  • Ja ja, das weiß ich ja alles.
    Doch warum wird seit Wochen permanent über irgendwelche Deadlines und Insolvenzen gelabert und jetzt liegen 55 Mrd zum Abholen bereit und das wäre das normalste der Welt, da ja ESM?
    Ich blick nicht mehr durch.....

    Na weil die restlichen Europäischen Regierungschefs für ihre Wähler wenigstens den Anschein erwecken müssen das sie hart bleiben und die Griechen nichtmehr mit allem durchkommen lassen um dann direkt im Anschluß die Milliardengaben als "alternativlos" zu verkaufen. Für die Stammtischbrüder und Menschen die sich nicht so sehr für Politik interessieren reicht diese Show um bei der nächsten Wahl von selbigen wiedergewählt zu werden. :pfeif:


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  • Na ja, wer sind denn "die Griechen"?
    Man sollte das ganze nicht zu sehr personifizieren, den "Griechen" gibt es nicht. Es gibt griechische Politik, deutsche Politik, europäische und den großen Bruder, der alles andere möchte, nur keinen failed state 500 km von Rußland entfernt.
    Das ganze kann man nicht auf den Olivenbauern reduzieren, der seine Steuern nicht abdrückt. Dazu ist Griechenland viel zu mickrig und zu unbedeutend.
    Würden wir über Portugal reden, hätte das nicht 10% der Relevanz wie Griechenland; liegt eben geographisch in einer völlig anderen Ecke.


    Bin mir recht sicher, daß die Deutschen im Steuerbescheissen nicht viel anders sind als Griechen.


  • Bin mir recht sicher, daß die Deutschen im Steuerbescheissen nicht viel anders sind als Griechen.

    In der Theorie vielleicht aber in der Praxis kann mann bei uns gar nicht so einfach bescheißen wie in Griechenland. Ich finde jetzt den Artikel auf die schnelle nicht mehr aber alleine für dieses Jahr sollen noch über 40 Milliarden Euro an Steuern in Griechenland ausstehen die die Leute vorsorglich erst mal nicht zahlen weil sie zunächst sehen wollen was die neue/jetzige Regierung für neue Gesetze beschließen will. Könnte ja sein das da mal wieder ein paar vergünstigungen heraus springen. :blöd: Und das Ergebnis ist dieses tolle Gesetz wonach Steuersünder einen ordentlichen Nachlass auf ihre Steuerschuld bekommen wenn sie sich bequemen doch noch zu zahlen bzw. mann kann die Steuern in Minibeträgen über 100 Monate oder so ähnlich abstottern, sorry aber da fällt mir nichts mehr zu ein :wall:


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  • Ja, und bei uns schieben Fußballmanager hunderte von Millionen am Fiskus vorbei und sind nach 6 Monaten schon wieder Freigänger. :P
    Aufsichtsräte eines Autokonzernes machen das gleiche, werden frei gesprochen und dürfen dann an einem Gesetz für Arbeitlose mitarbeiten, das noch ihren Namen erhält, Finanzminister erinnern sich nicht mehr an Gelder aus einem schwarzen Koffer, FDP Vorsitzende erhalten im Zuge einer Bestechnungsaffare und Steuerhinterziehung sogar noch Prozeßkostenbeihilfe, ein anderer Minister schmuggelt unbehelligt einen 5 x 5 m großen Perserteppich durch den Zoll etc. etc.
    Selbstbedienmentalität bis in die höchsten Kreise.
    Angeblich werden in Deutschland 300 Mrd Euro am Fiskus vorbeigeschmuggelt; wir sind da keinen Deut besser, nur mit dem großen Unterschied, daß wir es uns "leisten" können, wir sind auch ohne diese Zusatzeinnahmen reich genug.
    Nahezu 35% an Steuern werden alleine im Handwerk an der Steuer vorbeigeschleust, Privatmenschen bei ihrer Steuererklärung: da wird mal die Anfahrtspauschale zum Arbeitsplatz getunt und um 10 km länger gemacht, Selbstständige kürzen eigenhändig ihre Einnahmen, um die Vorsteuer zu senken, bis hin zu Umsätzen, die gar keine Steuern mehr rechtfertigen, und so weiter und so fort.
    Wäre Deutschland so verschuldet und man würde eine Troika nach Berlin schicken, würden sich Abgründe auftun, was die finden würden.
    Es ist nur einfach so, daß man jetzt in Griechenland sehr genau hinsieht ( was auch in Ordnung ist ), hier bei uns wird einiges "übersehen", weil es ja irgendwie doch paßt.

  • Ja, und bei uns schieben Fußballmanager hunderte von Millionen am Fiskus vorbei und sind nach 6 Monaten schon wieder Freigänger.
    Aufsichtsräte eines Autokonzernes machen das gleiche, werden frei gesprochen und dürfen dann an einem Gesetz für Arbeitlose mitarbeiten, das noch ihren Namen erhält, Finanzminister erinnern sich nicht mehr an Gelder aus einem schwarzen Koffer, FDP Vorsitzende erhalten im Zuge einer Bestechnungsaffare und Steuerhinterziehung sogar noch Prozeßkostenbeihilfe, ein anderer Minister schmuggelt unbehelligt einen 5 x 5 m großen Perserteppich durch den Zoll etc. etc.
    Selbstbedienmentalität bis in die höchsten Kreise.


    Ich würde nicht sagen "bis" in die höchsten Kreise, sondern eher nur da. Selbstverständlich geht auch viel durch Schwarzarbeit verloren. Aber die Masse der Arbeitnehmer wird keine große Chance haben, Steuern in größeren Maßstab zu hinterziehen. Denen bleibt nur das ein oder andere Loch bei der Steuererklärung. Höneß hin oder her, bei den absoluten Zahlen der Steuereinkünfte fällt das nicht sonderlich ins Gewicht. Selbstverständlich gehört es massiv verfolgt, auch hier. Steuerhinterziehung ist ein Verbrechen an allen Steuerpflichtigen dieses Landes. Und es kann nicht sein, dass dann die Strafe geringer ausfällt, als wenn man in der U-Bahn eine Station zu weit fährt und ohne gültigen Fahrschein erwischt wird.


    Griechenland muss sehr wohl und priorisiert seine Einnahmensituation gradeziehen!


    Sacrum Romanum Imperium - für Kaiser und Reich


    "Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist gezwungen sie zu wiederholen."
    Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana


    "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." Friedrich Nietzsche

  • Was ich prophezeit habe ist eingetreten, nach der großen Show für den Urnenpöbel wurde sich "Überraschung" doch geeinigt. Dann kann die Insolvenzverschleppung ja in die dritte Runde gehen und weiter munter europäische Steuergelder verbrannt werden. Spätestens in 3 Jahren sprechen wir uns zu diesem Thema wieder aber da ist die Bundestagswahl ja zum Glück vorbei und Mutti alternativlose wiedergewählt, mission accomplished. :kotz:


    Griechenland: Offenbar Einigung bei Krisengipfel in Brssel - SPIEGEL ONLINE


    Edit:
    Das dritte Hilfspaket soll bis 2018 laufen, die nächste Bundestagswahl ist 2017 na so ein Zufall :pfeif:


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    -Ricky Gervais-


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    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Eine Betrachtung von aussen, in gewisser Weise.


    Zitat

    If only there were a Greek word for a victory that is in fact a defeat & a German word for pleasure derived from the misfortune of others.

    "There is no need to die on the road. You can always do homeoffice."
    - Proverb in Bangladesh

    Einmal editiert, zuletzt von Bonny ()

  • If only there were a Greek word for a victory that is in fact a defeat

    Ich bin mir sicher Pyrrhussieg gibts auch im Griechischen, war ja immerhin ein Griechischer König^^


    Hat mich aber ehrlich gesagt etwas gewundert, dass noch was bei rumgekommen ist und würde mich auch nicht wundern wenn die Griechen jetzt noch ein bisschen an harten Euros abzwacken würden und dann doch noch den Drachme wieder einführen, Glücklich können sie mit der derzeitigen Lösung jedenfalls nicht sein.

  • Das Witzige ist, dass wir Deutschen jetzt als "die Bösen" in der Welt gelten. Wofür nochmal? Ach ja, wir sollen viel Geld an jemanden verleihen, der bisher mit Geld nicht gut umgehen konnte, und das bisher geliehene Geld nicht zurückzahlen kann wie vereinbart und zieren uns jetzt etwas, ihn nochmal Geld zu leihen ohne Sicherheiten. Wirklich, böse von den Deutschen...

  • Vielleicht weil sich Deutschland als Retter der Welt aufspielt ( ihre eigene Wirtschaft, die Stammtische und die Wiederwahl alles anderem voranstellt, und nur DARUM geht´s ) und Dummsprüche wie "Laß uns Griechenland gegen Puerto Rico tauschen" nicht gerade für Sympathien sorgt.
    Bis auf die Niederlande und Finnland haben nahezu alle Staaten den Griechen Respekt entgegengebracht, Deutschland mußte sich nur arrogant geben.
    Ich kann das nachvollziehen....


    Merkels und Schäubles Auftreten haben den europäischen Einigungsprozeß um Jahre zurückgeworfen.

  • Zusätzlich zu Deutschland Niederlanden und Finnland hatten auch viele andere eine harte Haltung, vor allem noch Slovakei, Slowneine, Balten, aber auch einige der anderen Krisenländer wie Irland, Portugal und Spanien, dazu dann noch eine große Zahl der nicht-Euro Länder (Tschechien z.B. Forderte offen den Grexit). Auf Griechenlands Seite waren außer Frankreich und dem österreichischen Bundeskanzler (im Gegensatz zum Finanzminister der etliche Sprüche gebracht hat, im Vergleich zu denen Schäuble sehr diplomatisch war) und teils Italien deutlich weniger.
    Die anderen, die teil deutlich härtere Linien vertraten als Deutschland haben sich halt hinter Merkel und Schäuble "versteckt", da diese eben das größte EU-Land vertreten.


    Umgekehrt haben die Griechen und diverse Linke sich halt vor allem auf das dankbare Ziel Deutschland eingeschossen, groß, wirtschaftlich erfolgreich, mächtig, konservative Regierung, und außerdem kann man ihnen den italienischen Überfall auf Griechenland umhängen, bei dem das dritte Reich geholfen hatte.


    Natürlich dürfte es so sein, dass die deutsche Linie sich durch die Zerrüttung der Gesprächsbasis erhärtet hat, der jetzige Deal ist für Griechenland deutlich strenger als der (in meinen Augen ziemlich großzügige), der im Referendum abgelehnt wurde, nur wenn man wie die links-rechts-extreme Regierung Tsipras so hoch pokert und dauernd verbales Gift speit obwohl man genau nichts auf der Hand hat, sollte man sich nicht wundern, wenn der Verhandlungspartner diese Zerstörung des Vertrauens in seine Position einfließen lässt.
    Kann man als Schadenfreude oder Rache bezeichnen, oder eben als Neubewertung der Seriosität des Verhandlungspartners, und nutzen der Gelegenheit einen aus eigenem Empfinden besseren Deal zu machen.



    Eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung hätte im Übrigen einen Grexit bevorzugt, das nächste Wahlergebnis dürfte als nicht unbedingt im Vordergrund gestanden haben, immerhin macht man sich mit dem Deal auf beiden Seiten unbeliebt, bei denen die Griechenland aus dem Euro wollen, und bei denen die mildere Bedingungen wollen.

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