Die Vandalen im Multiplayer

  • Hey Leute


    Habe mich auch etwas in Attila "reingespielt" und ein Projektchen zu den Vandalen gestartet. Zwei Teile habe ich bisher gemacht, weitere Teile folgen. Es geht vor allem ums Thema Multiplayer, aber auch ein geschichtlicher Exkurs ist dabei:


    Teil 1: Geschichte:


    Teil 2: Einheiten-Roster:


    Generell finde ich den Multiplayer besser als in Rome 2, aber immer noch viel schlechter als in Shogun 2. Leider scheint sich CA/Sega mit der nun angelaufenen, unsäglichen DLC-Politik wieder drauf und dran zu machen, das Ganze zu verhauen...aber das ist ein anderes Thema.

  • Leider scheint sich CA/Sega mit der nun angelaufenen, unsäglichen DLC-Politik wieder drauf und dran zu machen, das Ganze zu verhauen...aber das ist ein anderes Thema.


    Kannst ja gerne mal was dazu schreiben.


    Von dir hört/liest man ja mittlerweile eh zu wenig. ;(
    Da ich selbst seit S2 ja keinen MP mehr gespielt habe, würden mich Infos in geschriebenen Wort sehr freuen. Vielleicht diskutieren ja dann auch andere MP´ler mit dir. :)


    Bezüglich der Videos muss ich mal schauen, habe derzeit (seit dem ich nicht mehr rauche :rolleyes: :pinch: ) wenig bis gar keine Zeit mehr dafür und hänge so schon bei vielen Vids hinterher.
    Freue mich aber trotzdem, dass du sie auch wieder hier vorstellst bzw. postest und werde sie bei Zeiten mal anschauen. :mampf:

  • Filusi


    Naja, das Problem ist halt, dass CA/Sega wieder Fraktionen per DLC verkauft, die OP sind, was die Balance durcheinanderbringt im MP. Oder anders formuliert: Wer im MP mithalten will, kommt am Ende um die DLCs nicht herum (realer oder eingebildeter Zwang...).


    Mit den "Grundfraktionen" war/ist der MP nämlich verhältnismässig gut gebalanced. Es gibt/gab eigentlich nur eine Einheit, die massiv OP war/ist, nämlich die Tagmata-Cav der Oströmer. Das ist aber zu verschmerzen, da man sich mit den meisten Gegnern darauf verständigen kann, dass diese Einheit einfach nicht verwendet werden darf.


    Mit den DLCs ändert sich das wieder. Die Burgunder sind bsp. mit einer ähnlichen "Killereinheit" gesegnet (Royal-Lancers). Das ist eine Schockkavallerie, die aber auch gegen Nahkampfcav gewinnen kann. Noch ärgerlicher ist aber die Tatsache, dass die Longbeard-Fraktionen Schwertinfanterie haben, die einen Bonus gegen Kavallerie hat (sehr logisch, gell :blink: ).


    Mal abgesehen davon, dass die derzeit betriebene DLC-Politik unter aller Sau ist. Mittlerweile "darf" man 22 Euro ausgeben für drei DLCs (mit einigen neuen Fraktionen) bei einem Grundpreis des Spiels von 40 Euro. Das Verhältnis stimmt einfach nicht.


    Wenn man sich anschaut, wie die Community bei jedem neuen DLC-Ankündigungsvideo von CA/Sega tobt, wird das wohl nicht mehr lange gutgehen. Seht euch mal das Verhältnis Likes/Dislikes beim Ankündigungsvideo des Celts Culture Pack an:



    856 Likes, 3746 Dislikes. Das sind keine Flameboys, die da den Dislike-Bereich nach unten pushen. Das ist eine Community, die wegen dieser DLC-Abzocke stinksauer ist...

  • Filusi


    Naja, das Problem ist halt, dass CA/Sega wieder Fraktionen per DLC verkauft, die OP sind, was die Balance durcheinanderbringt im MP. Oder anders formuliert: Wer im MP mithalten will, kommt am Ende um die DLCs nicht herum (realer oder eingebildeter Zwang...).


    Interessante Beobachtung. Diese Praxis ist also auch bei den kompetitiv ausgerichteten Spielen auf den PC angekommen. Das war nämlich eine gängige Praxis bei den bekannteren Marken im Bereich Tabletop: Es werden neue Modelle oder eine neue Edition des Regelwerks veröffentlicht: Diese werden mit entsprechenden Regeln gepusht, so dass man gar nicht mehr darum herumkommt, bei Turnieren und Co. darauf zu verzichten, wenn man gewinnen will. Spielbalance und auch die Logik leiden darunter, v.a. wenn dumme Sonderregeln (Schwerter mit Antikavalleriebonus - würde in meinen Augen nur Sinn machen, wenn es eine extrem disziplinierte und in enger Formation kämpfende Einheit ist) ins Spiel kommen.


    Aber - frei frei nach Dune: Das Geld muss fließen. Und die Cash Cow will natürlich auch gemolken werden.

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Bezüglich der DLC Politik und den Preisen oder dem Verhältnis, nunja ich weiß nicht, was alles kostet und SEGA geht es ja auch anscheinend nicht so bombig.
    Zumindest scheint CA nicht auf deren Verkaufs- oder Entlassungsliste zu stehen, was schonmal zeigt, dass es der Serie bzw. CA gut geht.


    Für den SP brauch man die DLCÅ› nicht zwingend. Letztendlich entscheiden die Käufer.
    Zudem geht mit den DLCÅ› auch immer noch meist ein Patch einher, welchen es sogar jetzt bei Attila so nicht zwingend braucht, aber anscheinend balancen sie da auch den MP mit.




    Aber bezüglich des MP´s sehe ich es genauso kritisch wie ihr, wobei ich mich nur nach deiner @ Alpis Aussage richten kann, da ich selbst den MP ja nicht gespielt habe.
    Ich bin da zwiegespalten, da ich nicht weiß, weviel letztendlich Milchmelken ist, aber bezüglich dem MP sollten sie sich etwas einfallen lassen. War ja schon bei Shogun 2, den ich aktiv und viel gespielt habe, leider nicht anders.
    Dort hatten auch die DLC Käufer handfeste Vorteile.


    @ Alpi


    Zitat

    Generell finde ich den Multiplayer besser als in Rome 2,


    Kannst du darauf näher eingehen? Was ist den besser geworden?

  • Filusi


    Wie gesagt liegt es vor allem am verbesserten Einheiten-Balancing. Vereinfacht gesagt: Bei Rome mit seiner extremen Vielfalt war es oft so, dass man eine Schlacht gewonnen oder verloren hat, ohne eigentlich zu wissen, warum.


    Das liegt einerseits an der enormen Vielfalt von Rome 2, die einfach nicht Multiplayer-tauglich ist, andererseits an der unverständlichen und kryptischen Spielmechanik. Das Stein-Schere-Papier-Prinzip greift nicht richtig bei Rome 2. Die Kavallerie ist bei Rome praktisch unbrauchbar, weil sie gegen viele der OP-Infanterieunits im Melee viel zu behäbig ist und zu schnell stirbt.


    Attila hat sich da wieder etwas stärker an Shogun angenähert. Das Balancing ist runder, extreme Ausschläge in den OP-Bereich, die bei Rome häufig sind, gibt's bei Attila weniger. Das macht das Spiel insgesamt kompetitiver. Man kann ein Attila-Turnier veranstalten und muss eigentlich nur eine oder zwei Regeln bezüglich Roster definieren (No Tagmata, No arty, numerische Begrenzung von Einheitentypen). Schon klappt es. Da ist bei Rome ganz anders.


    Aber wie gesagt. Das war vor diesem ganzen DLC-Mist. Jetzt geht's wieder den Bach runter. Naja.

  • Sehr interessante Beobachtungen Alpi, danke dafür :thumbup:


    Habe den Schlachten Multiplayer seit Shogun 2 auch nicht mehr angefasst (und war auch da praktisch nur im Forenturnier "aktiv"). Bei den DLC Sachen, vor allem im Multiplayer!!! stimme ich euch allen zu, das ist unter aller Sau :cursing:


    Nichtsdestotrotz würde mir eventuell wieder Lust entstehen, bei einem Foren Attila Turnier mitzumachen, mir kommen die Schlachten eben, wie Alpi auch, wesentlich runder und einfach besser als in Rome 2 vor.

    „The Wheel of Time turns, and Ages come and pass, leaving memories that become legend. Legend fades to myth, and even myth is long forgotten when the Age that gave it birth comes again."

  • @ Alpi


    Bezüglich der Balanceschwächen ...


    Ich hab grad mal die neuen Patchnotes des kommenden Patches gelesen, da scheinen viele der von dir angesprochenen Dinge angegangen bzw. verändert worden zu sein (insbesondere die von dir genannte OP Kavallerie). Ob das reicht oder neue Balancingschwächen öffnet, keine Ahnung, aber CA scheint da mit dem Ohr bei euch dran zu sein. :)


    Einzig das mit den schwertkämpfenden Langbärten und ihren Bonus bezüglich der Kavallerie, habe ich nicht entdeckt, aber eventuell auch überlesen, da ich mich mit den barbarischen truppen so gar nicht auskenne. Spiele ja derzeit nur die Sassaniden im SP. ^^

  • Die Langobarden haben bsp. zwei Infanterie-Einheiten, die einen Bonus gegen Cav haben. Die haben so komische Messerchen. Eigentlich sind diese Einheiten eher seltsam. Sie sind kaum gepanzert und verlieren jeden Nahkampf gegen stärkere Infanterie.


    Problem bei denen ist aber, dass sie - sofern richtig verwendet - die Spielmechanik auf den Kopf stellen können. Versierte Spieler lassen die im Bulk mit ihrer schweren Cav mitlaufen. Sie chargen dann mit der Cav in die gegnerische Cav und binden diese. Dann schicken sie diese Spezial-Anticav-Infanterie rein. Durch deren Bonus schnetzeln die dann alles weg. Wenn man selber sowas abbekommt, denkt man sich "WTF"! Da habe ich Level -9-Gold-Nahkampfkavallerie und die wird mir von nackten Dödels mit Krummsäbelchen weggeschnetztelt...Häh?


    Man kann das schon kontern. Es ist aber eine selten doofe Erfindung... :thumbdown:

  • Spielen sich deutlich effektiver als Speerträger, da zu dem Bonus gegen Kav auch noch der übliche höhere Schaden und Ansturmbonus von Schwertinfanterie kommt. Also eher als eine Schwertinfanterie mit den Vorteilen von Speerinfanterie.
    Und gerade die leichteren sind soweit Ich mich erinnere auch recht schnell.


    Als Konter eignen sich übrigens eigene Schwerteinheiten oder massiver Beschuss denk Ich, wobei da Alpi mehr Ahnung haben dürfte ;)


    Gruß


    Edit:
    Nachtrag zum eigentlichen Thema des Threads.
    Fand dein Geschichtsvideo zu den Vandalen klasse, und auch deine lustigen VMS-Abend-Mitschnitte waren sehr unterhaltsam^^


    Gruß2

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