Europe Or Die

  • NE. Der Trend bei diesen Beispielen geht ganz klar Richtung EU. Also in eine große Gemeinschaft.



    Aber klar. Es gibt Prozesse der Zersplitterung und Renationalisierung.
    Der übergeordnete Prozess ist aber imo ein anderer. Vor allen wenn man die langen Linien betrachtet und nicht nur kurzfristig schaut.

  • Damit die EU kippt reicht schon eine Wahl in Frankreich. Kommt da Marine Le Pen dran, war es das mit der EU.


    Vielleicht tritt vorher aber auch Italien aus. Auch das könnte schon ein Todesstoß für die EU sein.


    Oder es kommt die nächste große Weltwirtschaftskrise mit Staatspleiten. Auch dann sieht nicht nur die EU alt aus.


    Ich bin da ziemlich pessimistisch. Macrons Stern ist auch bereits im Sinken begriffen. Und Polen, Ungarn usw. wünschen sich definitiv eher ein Europa der Vaterländer, so wie die AfD.


    Woher nimmst du deine Zuversicht Twiggels?

  • Aus der Betrachtung der Geschichte und dem Wissen, dass die Nachrichten täuschen in ihrer Fokussierung auf schlechte Nachrichten.



    Selbst wenn die EU scheitert, und ich sehe sie bei weitem nicht als so fragil an wie du, wird etwas anderes kommen.


    Der technische und intelektuelle Fortschritt erzwingt dies fast, ebenso wie die fortschreitende kulturelle Angleichung die durch diese Faktoren noch beschleunigt wird.

  • Ich habe auch mal geglaubt, dass die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen China und den USA so groß wären, dass es da niemals zum Krieg kommen könne. Und nun hauen sie sich ein „Embargo“ ums nächste um die Ohren.


    Ich fürchte du unterschätzt die Triebkräfte des Nationalismus. Aber es wäre erfreulich, wenn du recht behältst.

  • Ich stimme hier in den letzten Diskussionen grundsätzlich ziemlich 1:1 mit John überein. Ich denke auch, dass Twiggels die gesellschaftliche Entwicklung etwas zu positiv sieht.


    Meiner Meinung nach ist unsere Entwicklung keine kontinurierliche sich nach oben bewegende Linie sondern eher ein manchmal schneller und manchmal langsamerer Kreis.


    Technologisch mag Twiggels zwar recht haben aber diesen eigentlich evolutionären Grundgedanken von "Mein Stamm, meine Heimat, mein Land" und "äußere Eindringlinge sind eine Bedrohnung" ich glaub dass wird die Menschheit auf ewig verfolgen, es mögen sich zwar die Grundrisse ändern wie eben von Stämmen zu Ländern, von Ländern zu Unionen usw aber letztendlich brauchen wir einfach beides, eine Herde zu der wir uns zugehörig fühlen können und gleichzeitig einen Feind der zum einem überhaupt unsere Zusammengehörigkeit rechtfertigt und auf den wir quasi auch unseren Balast werfen können.


    Ich persönlich bin auch ein großer Fan der EU, ich träume auch von einer Weltregierung und einer vereinten Erde im stile von Sci-Fi Utopien, aber wenn man ehrlich ist, würden wir selbst dann noch stammestechnisch denken, falls tatäschlich irgendwann der Zeitpunkt kommt ab dem sich alle auf der Erde geborenen Menschen als gleichwertig ansehen und sich zu einem Planeten zugehörig fühlen würden wir genau im selben Moment entweder Kolonisten auf dem Mars als unsere "Feinde" betrachten oder falls es Sie gibt und wir Sie zu dem Zeitpunkt entdeckt haben, irgendeine Alien Rasse.


    Bezüglich EU bin ich mitlerweile auch eher skeptisch, zwar zeigt zwar das Beispiel Großbritannien momentan schon ganz gut das ein Austritt aus der EU eben wie von vielen erhofft nicht nur Vorteile für das entsprechende Land bringt, aber John hat recht wenn er sagt das die EU momentan wenn überhaupt nur sehr fragil zusammensteht.


    Falls beispielsweise der Budgetstreit mit Italien eskaliert und Italien erklärt es würde die EU verlassen, könnte ich mir durchaus einen leichten Dominoeffekt vorstellen, hier in Österreich würde sich beispielsweise die FPÖ extrem profilieren davon, die trotz Regierungsbeteiligung immer noch bei jeder Gelegenheit auf die EU draufhauen, von Osteuropa brauchen wir gar nicht reden die sich ohnehin schon in den letzten Jahren nicht solidarisch gezeigt haben und eine zweite große Flüchtlingskrise von der ja auch im Forum einige hier meinen sie wird zu 100% kommen wird die EU keinesfalls überleben.


    Es mag zwar schon sein, dass bei einem Zusammenbruch der EU sagen wir in den nächsten 20-30 Jahren dann dafür im Jahr 2118 eine bessere und tollere EU gebildet wird mit Einbeziehung von Russland usw, aber genau dass wäre meiner Meinung nach eigentlich nur dieses geschichtliche im Kreis drehen. Vor allem da ich mir in dieser Zwischenzeit bis dahin auch wieder genügend Kriege zwischen den Nationalstaaten vorstellen kann.

  • Ich sehe das ganze ja auch eher skeptisch und durch die schwarze Brille, doch sehe ich auch andere Ansätze und mögliche Gründe.
    Seit doch mal ehrlich: der Lauteste gewinnt heutzutage.


    Seien das BoJo, Trump, Erdogan oder Gauland. Es war noch nie so einfach wie heute, die Massen hinter sich zu bringen. Goebbels hätte nur noch feuchte Träume, wenn er von den modernen Möglichkeiten wüßte, die das Internet und die sozialen Medien heute bieten.
    Von der Schwarmintelligenz sind wir meilenweit entfernt. Informationen werden doch gar nicht mehr hinterfragt, sondern nur noch blindlings gefressen und konsumiert. Wenn nur 1 Argument für etwas spricht, fallen 99 andere hinten runter.
    "Der Flüchtling, die Migranten, der Asylant" genau DAS hat die Menschen Kreuze machen lassen, wo sie nicht hin gehören. Darüber wurde völlig vergessen, welche Probleme dieses Land wirklich hat. Man muß es nur laut genug in die Masse schreien, und genau DAS wird sich in den nächsten Jahren nicht ändern; es wird zunehmen und v.a. werden auch Cyberattacken von Staaten untereinander zum Normalfall gehören.
    "Spionieren unter Freunden, das gehört sich gar nicht". Wenn schon dieser Satz über Sunnyboy Obama als völlig normal gilt und die NSA schon lange wieder vergessen ist, was läuft erst mit Cyberattacken seitens Russlands oder China?
    Übersetzt: Technik macht blöd!


    Zwischen welchen Staaten in Europa kannst Du dir denn Krieg vorstellen?
    Also "richtige" Staaten jetzt; nicht Kosovo und Moldawien oder so...... ;)

  • Zitat von drache

    Mein Stamm....

    Klaro können wir intellektuell größer denken, aber wenn z.B. die reichen Heuschrecken meinen Stadtteil plötzlich als Hip empfinden und bewerben und alle Immobilien aufkaufen oder die teuersten Mieten zahlen, gerne noch "Fremdländer" aus Bayern oder Schwaben und "uns" vertreiben, dann bin ich nicht mehr Europäer, Deutscher oder Hamburger, sondern Bürger meines Stammes Stadteils den die Globalisierung und One World ankotzt.


    Es muss eben nur die eine spezielle Komfortgrenze überschritten werden, um das wir-zuerst-Gefühl wachzuküssen.

  • Ähem, ja. Und was heißt das jetzt?
    Man kann das auch bis auf die Familie runterbrechen; Fakt ist dennoch, daß jeder solange in der Gemeinschaft leben möchte, wie es ihm Vorteile bringt; auf welchem Level oder Niveau auch immer.
    Bricht er aus der Gemeinschaft aus ( UK ), geht es ihm danach


    a) entweder besser


    oder


    b) er wurde verascht

  • Richtig, man kann Beispiele für jeden Gruppenverband finden, nach unten ins Kleine und nach oben ins Große.
    Es wird keine allgemeingültige Gleichung geben ab wann viel zu viel ist. Das Empfinden ist zu individuell und hängt von zu vielen Faktoren ab. Man kann eben auch nicht sagen, DER Deutsche verträgt 20% Migrantenanteil und DER Ungar nur 0,2%.


    Das macht eine Lösung schwierig wenn nicht sogar unmöglich.


    Jau, man tritt (sofern man die Wahl hat) einer Gemeinschaft der Vorteile wegen bei und muss sich überlegen, ob der Austritt aus der Gemeinschaft mehr Vorteile oder Nachteile hat. Das haben die Briten scheinbar nicht getan, bzw. die Jungen haben die Entscheidung den Alten überlassen.


    Jetzt ist das Geweine groß. Pech gehabt! Hier muss jetzt ein scharfer, schmerzvoller Schnitt her.

  • Der Mensch geht das nicht so intelektuell an, zumindest nicht in erster Linie.
    Es geht da einfach viel mehr um Emotionen, persönliche Erlebnisse, externe Einflüsse und Rituale.


    Dies alles lässt sich beeinflussen und wird beeinflusst.
    Die Rechte ist da allerdings momentan in einigen BEreichen leider wesentlich besser als die Linke.


  • Zwischen welchen Staaten in Europa kannst Du dir denn Krieg vorstellen?
    Also "richtige" Staaten jetzt; nicht Kosovo und Moldawien oder so...... ;)

    Ach da würde es theoretisch genügend geben, nahezu der gesamte Balkan könnte beispielsweise ohne EU wieder zu einem Krisenherd werden, Bosnien vor allem ist so ein Kandidat wo ich mir vorstellen kann, dass sowohl Kroatien als auch Serbien bereit wären da ohne Skrupel einzumarschieren. Griechenland und die Türkei könnten sich in einem Europa der reinen Nationalstaaten genauso gegenseitig wegen ner Eskalation auf Zypern oder wegen irgendwelchen Inseln in der Ägäis gegenseitig aufs Maul hauen.


    Auch in Osteuropa gibts ein paar Kandidaten, so streiten zum Beispiel gerade Ungarn und die Ukraine extrem herum wegen der ungarischen Minderheit dort, Frankreich unter einer wirklich "nationalen" Regierung unter Le Pen kann ich mir auch gut vorstellen, dass sie die französische Minderheiten "schützen" wollen und beispielsweise in Belgien einmarschieren vor allem dann wenn dort der Konflikt zwischen Wallonen und Flamen eskaliert.


    Irland und Großbritannien sind genauso Kandidaten das es da theoretisch immer noch knallen könnte, Spanien könnte auch extrem zerfallen mit einem erneuten erstarken der Basken und Katalonen vor allem dann wenn das wirtschaftliche Ungleichgewicht der Regionen ohne EU noch größer wird, Marokko könnte dann zum beispiel gleichzeitig der Meinung sein sich die spanischen Nordafrika Exklaven zurückzuholen usw. Selbst bei Österreich und Deutschland kann ich mir vorstellen das es zu einem Konflikt kommen könnte wenn sich in diesem dystopischen Europa zum Beispiel immer mehr die Lage erhitzt wegen Flüchtlingsabschiebungen und geschlossenen Grenzen. Verknüpfen wir das ganze dann noch mit Bündnissblöcken wie zum Beispiel Serbien und Russland zusammen gegen Kroatien und Italien sind wir ganz schnell wieder da wo wir 1914 schonmal waren.

  • Spanien und Großbritannien wegen Gibraltar. Irland und GB wegen Nordirland. Deutschland und Polen wegen Reparationen und oder Grenzstreitigkeiten. Russland und das gesamte Baltikum. Russland und Finnland. Russland und Norwegen / Dänemark wg. Bodentrechten am Nordpol. Italien hat einen Konflikt mit Südtirol. Die Liste ist nahezu beliebig erweiterbar. Eben darum ist es so wichtig, dass die EU bestehen bleibt. Und das wiederum wird nur geschehen, wenn sie EU Außengrenzen funktionieren.

  • Ich muss mal sagen, der Freiburger Fall von der 18-jährigen Studentin, die mittels K.O.-Tropfen von bis zu 15 (!) syrischen Kurden über vier Stunden lang vergewaltigt worden ist, ist dermaßen unfassbar, dass es einem eigentlich nur noch die Sprache verschlagen kann.


    Insbesondere unfassbar für mich, dass der Haupttäter bereits als „Intensivtäter“ galt, gegen ihn und einen seiner befreundeten Mittäter wegen mehrfacher Drogendelikten, mehrfacher Körperverletzung, und (man fasst es nicht) wegen einer weiteren Vergewaltigung (!) in seiner Wohnung bereits ermittelt wurde. Und der lief trotzdem noch frei rum und vertickte munter seine Drogen in Freiburger Diskotheken. Das ist doch wirklich ein komplettes Staatsversagen.


    Und man fragt sich schon irgendwie, was das für Typen sind, die zu 15 Mann über eine wehrlose Frau herfallen. Es ist so dermaßen widerlich. Wie kann es sein, dass keiner von denen das für falsch gehalten hat? Was stimmt nicht mit denen?


    Ich verstehe nicht, wieso man da nicht früher eingreifen konnte. Wieso durfte dieser Haupttäter überhaupt noch frei rumlaufen? Und dann stellt sich der Freiburger Polizeichef hin und schwafelt davon, dass man den Bürgern halt „keine Vollkaskoversicherung“ bieten könne. Bitte?!

  • Warum läuft der frei rum? Interessante Frage. Womöglich weil die gesetzliche Handhabe fehlt? Wo kein Kläger da kein Richter? Oder er hat für diverse Vergehen bereits die Strafe abgesessen? Oder er ist eines von zigtausend Verfahren von Kleinkriminellen das darauf wartet berarbeitet und verhandelt zu werden? Eben eines von diesen tausenden hängigen Verfahren die den gesamten juristischen Prozess behindern? Wirklich eine gute Frage, deren Antwort wohl eine Lawine auslösen könnte da es um das Versagen der Durchsetzung des Rechtstaates geht... Und eine Antwort wirst wohl auch nicht bekommen und wenn doch, dann keine ehrliche.

  • Eine Vergewaltigung ist nicht Kleinkriminell. Die ist klar nachgewiesen, genau wie die anderen Delikte und er ist weiterhin auf freiem Fuss gewesen. Und er ist ja bei leibe kein Einzelfall. Nur ein Extremfall. Wie in einem anderen Tread schon aufgezeigt; Wir haben ca. 53.000 Personen in Haft aber ca. 175.000 die "darauf warten".


    Ich stimme deinem Beitrag voll zu John, er wundert mich aber. Hätte gedacht das du dich eher der obligatorischen Demo gegen Rechts nach dieser Gruppenvergewaltigung anschließt. Den wenn man sich kritisch über solche Dinge äußert, vorsicht, dann ist man ganz schnell Rechts.
    Aber keine Sorge, es gibt schon eine Lösung für das Problem. Sexualkunde für Migranten. Woher sollen sie auch wissen das Vergewaltigungen in Deutschland verboten sind? Immerhin sind sie in Syrien erlaubt gewesen, oder?
    Gut, ein Problem könnte das Frauenbild im Islam, besonders gegenüber Frauen die keine "braven Muslimas" sind, sein. Aber das Thema sollte man besser nicht ansprechen, wenn man kein Rechter sein will.
    Ein anderes Problem ist unser Rechtssystem. Wenn man aus einem Staat kommt in der man(n) schon mal erschossen wird wenn man eine Frau vergewaltigt oder jemanden fast tot prügelt, dann lacht man über 3 Jahre lange Verfahren an deren Ende Bewährung oder im schlimmsten Fall Gefängnis in zwei Personenzellen mit Fernseher, freier Verpflegung und Taschengeld steht.


    Beste Grüße


    TauPandur

  • Unsere gesamte Gesellschaft ist nicht auf solche Fälle vorbereitet. Das sieht man auch an der Bandenkriminalität. Wir sind immer noch auf resozialisierung ausgerichtet in der Annahme, dass jeder Mensch irgendwas aus seinem Leben machen möchte und am Ende für die Gesellschaft von Nutzen sein kann.


    Ich habe Kontakt zu Jugendlichen, die haben mit 13 oder 14 Jahren (natürlich nur das offizielle Alter, was jeder Blinde auf dem ersten Blick erkennt, der Staat allerdings nicht) bereits ein Vorstrafenregister, dass man sie keine Sekunde alleine in einem Raum mit einer Frau lassen kann. Die laufen frei herum und gehen hier in die Schule.


    Wenn man sie damit konfrontiert, passiert das, was TauPandur geschrieben hat, die lachen sich über unsere Gesellschaft kaputt. Nach ihren Ansichten werden sie hier nicht bestraft. Ein Unrchtsbewusstsein existiert nicht.

  • @TauPandur


    Gehörst wohl auch zu denen, die eine furchtbare Tat zu einer Pauschaliserung des Islams heranziehst? Gott, wie mir diese Instrumentalisierung auf den Sack geht!


    Kenne genügend Gegenbeispiele, in denen sich das genaue Gegenteil zeigt. Korrigiere gerade übrigens ne Klausur von einem sogenannten "notorischen Gruppenvergewaltiger" aus Syrien. Hast recht, kein Bock auf deutsche Werte und ständig auf der Jagd nach dem nächsten deutschen Mädel.


    So nebenbei, wenn wir hier schon bei Stereotypen sind! Wer tut eigentlich was in Europa gegen die europäischen Kindervergewaltiger? Sind ja auch alles deutsche Männer im Alter von 20-65, die alleinstehend sind. Hat die AfD schon mal über Kindesmissbrauch in unserer Gesellschaft philosophiert? Nein, natürlich nicht! Ist ja gleich wichtiger den Araber, nach so einer schrechlichen Tat (finde übrigens unsere Rechtsprechung schon etwas lasch in solchen Fällen) wieder an den Pranger zu stellen.

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