Europe Or Die

  • Die aktuellen Unwetter spielen jedenfalls eine spürbar größere Rolle in der Berichterstattung.

    Weil näher, für die Einwohner gefährlicher und bisher noch seltener - plötzliche, massivse Fluten mit Todesopfern gab es doch relativ selten.


    Klingt wenig sensibel, ich weiß, aber derartige Entwicklunen in der Berichterstattung sind doch nichts neues. Ein Ereignis fesselt das öffentliche Interesse, alles andere tritt dahinter zurück und läuft unbemerkt weiter.

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Jetzt gibts wieder einen Kommentar vom Herzlosen.


    Weil näher, für die Einwohner gefährlicher und bisher noch seltener - plötzliche, massivse Fluten mit Todesopfern gab es doch relativ selten.

    Ich stimme dir erstmal zu Draconarius, es kommt aber noch ein weiterer Faktor dazu: Die Personen die auf einmal in den Überschwemmungen gesteckt haben haben sich das nicht ausgesucht. Sie haben nicht gesagt "heute lasse ich mal mein Haus volllaufen, verliere alle meine Habe und warte auf den BW Hubschrauber der mich rettet - auf meinem Hausdach." Sowas weckt naturgemäß Sympathie, gerade da es im übertragenen Sinne oder wortwörtlich Nachbarn betrifft.



    In den vergangenen Tagen sind womöglich bis zu eintausend Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken. In den vergangenen Stunden wurden hunderte Leichen an der Nordafrikanischen Küste angespült.


    Ich weiß schon gar nicht mehr, wie man noch größeres Bedauern ausdrücken kann, da das Denkbare eigentlich schon gar nicht mehr ausreicht.

    Vor einigen Monaten schrieb ich, unter anderem hier, das man die "Flüchtlingsboote" wieder nach Lybien und Co. zurück schleppen sollte. Was wurde ich beschimpft. Hätte man diese Taktik, analalog zu Australien z.B. angewandt und das hart durchgesetzt hätten die Menschen die jetzt ertrunken sind wahrscheinlich nie übergesetzt (gemessen an den Erfahrungen von Australien) und wären auch nicht ertrunken.


    Wenn ich eine Überfahrt via. Fähre buche DANN kann ich davon ausgehen das ich das andere Ufer erreiche.
    Wenn man sich auf ein Schlauchboot, ausgelegt für 15 Personen mit 50 begiebt, nur Bezin für die halbe Strecke mitnimmt und niemand an Bord ist der sich auch nur entfernt mit Navigation auskennt oder nur grundlegende Seemannsfertigekeiten hat - der kann davon ausgehen seinem Gott zu begegnen. Vor allem da das Taktik ist um Seenot anzeigen zu können, das ist sowohl Missbrauch als auch klarer Bruch von internationalem Seerecht, aber auf Rechtsbruch wird ja mitlerweile geschi**en.


    Es gibt keine Garantie das Küstenwache und oder Militär rechtzeitig am Ort des Geschehens sind, es sind auch nur Menschen mit begrenzter Technik, Kapazität und Leistungsfähigkeit.


    Wer sich in Gefahr begibt kommt manchmal darin um.


    Hier ein Bild aus einem Speichel Spiegelbeitrag:
    [spoil]



    [Sarcasm]Mir tuen insbesondere die Frauen und Kinder an Bord leid.[/Sarcasm] [/spoil]


    Beste Grüße


    TauPandur

  • Die Personen die auf einmal in den Überschwemmungen gesteckt haben haben sich das nicht ausgesucht

    IM Gegenteil zu denen welche die Überfahrt wagen?
    Super Argumentation Tau. Gratulation dazu.
    Da kann ich dann genauso pervers argumentieren, dass sie es sich in der Tat ausgesucht haben dort zu wohnen.
    Wenn ich nicht überschwemmt werden will kaufe/miete ich mir kein Grundstück in entsprechender Lage. Wenn ich es tue akzeptiere ich das Risiko.
    Selbst schuld also. Ist wie bei deinem Fährbeispiel.
    Naja mit Ausnahme der Kinder vielleicht die es sich nicht ausgesucht haben.
    Und die tun mir dann besonders Leid (sarcasm)




    (Sarcasm? Ernstaft? Sarkasmus? wenn es um tote Kinder geht. Aha. Sterben eben ein paar Kinder. Aber bitte, liebe Lücken/schleimMedien nervt mich damit nicht, oder mit was anderes als Zaheln, oder wie?)





    die jetzt ertrunken sind wahrscheinlich nie übergesetzt (gemessen an den Erfahrungen von Australien) und wären auch nicht ertrunken.

    Jaja
    oder man hält einfach deutsches und europäisches Recht ein. Bist du doch eigentlich voll für? Und führt eine Asylprüfung außerhalb ein. Dann kann man dann auch die Boote zurückschleppen.
    Vorher hat man dazu Null Recht.
    Recht einhalten. Sind wir doch einer MEinung, oder?

  • Auch in Afrika wissen sie inzwischen sehr genau, wie viele Menschen durch diese überfüllten Schiffe nahezu wöchentlich ertrinken, sobald das Wetter eine Überfahrt halbwegs zulässt. Die Leichen werden ja an auch an der afrikanischen Küste angespült und die Verwandten leben dort. Trotzdem lassen sich die Flüchtlinge durch diese hohe Lebensgefahr nicht abschrecken. Da wird sie das Zurückschleppen der Boote wohl kaum eher abhalten, zumal dabei das Risiko des Kenterns viel zu groß wäre. Wie will man denn solche Bruchkähne mit einem Marineschiff schleppen? Die gehen dann doch sofort unter.


    Wir müssen uns in Europa wohl leider klar machen, dass die Lebensbedingungen spätestens an der Nordküste Afrikas für die Flüchtlinge so schlimm sind, dass sie bereit sind ALLES zu riskieren, um sich und ihre Kinder in Sicherheit (also nach Europa) zu bringen. Offenbar denken die Flüchtlinge: "Ich und meine Kinder sind ohnehin dem Tod geweiht, bzw. dieses Leben ist so nicht mehr lebenswert, da kann ich dann auch gleich wenigstens noch eine Überfahrt als letzte verzweifelte Rettung versuchen."
    - Das Elend in Afrika muss unbeschreiblich groß sein. Sonst würden nicht so viele diese Gefahr auf sich nehmen. Was wir bräuchten ist ein Marshall-Plan für weite Teile Afrikas. Wir müssten Europa nach Afrika bringen. Aber angesichts der Geschichte lässt sich das kaum umsetzen.

  • Trotzdem lassen sich die Flüchtlinge durch diese hohe Lebensgefahr nicht abschrecken. Da wird sie das Zurückschleppen der Boote wohl kaum eher abhalten, zumal dabei das Risiko des Kenterns viel zu groß wäre. Wie will man denn solche Bruchkähne mit einem Marineschiff schleppen? Die gehen dann doch sofort unter.

    Deswegen muss ihnen klar gemacht werden das auch eine erfolgreiche "Überfahrt", also nachdem sie sich haben "retten" lassen, nicht zu einem Leben in Europa führt. Noch seetaugliche Schiffe müssen zurückgeschleppt werden (immerhin bemühen sich Diplomaten Italiens und der EU schon seit einiger Zeit um entsprechende Abkommen mit den führenden Kriegsparteien in Lybien), die bei dennen das nicht möglich ist werden dann von den Rettungsschiffen aus direkt zurück verbracht.


    Nach den ersten 50 Booten mit dennen so verfahren wurde, wird wie in Australien, die Schlepperrei in sich zusammenbrechen. Man sieht ja auch wie effektiv die Sperrung der Balkanroute war. Keine Route, keine Asylanten mehr. Dann stirbt auch niemand.



    Wir müssen uns in Europa wohl leider klar machen, dass die Lebensbedingungen spätestens an der Nordküste Afrikas für die Flüchtlinge so schlimm sind, dass sie bereit sind ALLES zu riskieren, um sich und ihre Kinder in Sicherheit (also nach Europa) zu bringen.

    Nur hat man auf den Schiffen keine Kinder, keine Frauen. Das war ja auch die Kernaussage meines Spoilers, da sind nur wohlgenährte, oft sehr muskulöse Männer an Bord. Wenn ich ein Flüchtling bin und lasse Frau und Kind im Elend von Krieg und Zerstörung zurück bin ich a) Ein riesiges Arschloch und gehöre abgeschoben oder b) Ich bin kein Flüchtling. Man schaue sich mal Bilder von echten Flüchtlingsströmen an, z.B. nach dem zweiten Weltkrieg oder aus dem Kongo. Da sind ganze Familien unterwegs. Das nenne ich Flucht, sowas verstehe ich dann auch.



    "Ich und meine Kinder sind ohnehin dem Tod geweiht, bzw. dieses Leben ist so nicht mehr lebenswert, da kann ich dann auch gleich wenigstens noch eine Überfahrt als letzte verzweifelte Rettung versuchen."
    - Das Elend in Afrika muss unbeschreiblich groß sein. Sonst würden nicht so viele diese Gefahr auf sich nehmen. Was wir bräuchten ist ein Marshall-Plan für weite Teile Afrikas. Wir müssten Europa nach Afrika bringen. Aber angesichts der Geschichte lässt sich das kaum umsetzen.

    Ich und meine Kinder. Hm. Habe mal über einen Iraker gelesen der sich und seine 11 Kinder nicht mehr ernähren konnte, er saß in einer vom IS besetzten und von Regierungstruppen belagerten Stadt fest. So leid es mir aber tut, er ist Teil des Problems und nicht der Lösung. 11 Kinder. Die dann in der nächten Generation 80 Enkel in die Welt setzen? Das ist Irrsinn. Und das ist auch das Hauptproblem Afrikas was wir als Europäer NICHT lösen können. Gerade auch da sich z.B. der Islam komplett unserem Einfluss entzieht. Und wir KÖNNEN selbst wenn wir WOLLEN den Bevölkerungsüberschuss Afrikas nicht aufnehmen, dann wird Europa nämlich genauso zusammenbrechen wie Afrika gerade.


    Wir haben ellenlange Diskussionen, insbesondere die mit Saladin über die Magrebstaaten fand ich interessant, geführt und bei dennen ist immer wieder rausgekommen: Es bestehen genug gute Ideen und Vorhaben den Menschen dort zu helfen. Z.B. Desertec um nur eins zu nennen. All diese Vorhaben sind total gescheitert. Liegt das an Europa?
    Die Menschen dort sind in einem Stammesverhalten das jegweder Modernisierung wiedersteht und Selbstkritik fast ausschließt gefangen. Wir in Europa sind da einfach 800 Jahre weiter. In den einzelnen Nationen geht es oft, Stamm gegen Stamm, Clan gegen Clan. Was will Europa da machen? Da einmarschieren, ein paar Millionen Menschen umbringen, die Gesellschaftsstrukturen radikal aufbrechen und geziehlt Geburtenkontrolle einführen und Familien auseinanderreißen, Religion verbannen. Das wäre vielleicht eine Option. Aber fändest du das gut? Millionen Tote durch europäische Einmischung? Am europäischen Wesen soll die Welt genesen?


    Beste Grüße


    TauPandur

  • Das soll jetzt aber ein Witz sein, oder?
    Du durchstöberst das Internet nach einem Photo mit 30 "wohlgenährten" Männern und behauptest dann, es würden gar keine Frauen und Kinder flüchten?
    Ich weiß ja wirklich nicht, woher Du deine Nachrichten beziehst, aber ich habe alleine gestern in den Lügenpresse-Nachrichten um 20:00 Uhr dutzende an toten Frauen und Kindern an einem afrikanischen Strand gesehen.


    Du kannst es drehen und wenden, wie Du möchtest. Die Flüchtlingsströme werden in den nächsten Jahren enorm zunehmen. Da helfen keine Zäune und keine Rückschleppaktionen.

  • Das war das Titelfoto vom Spiegel, das war 6 Stunden (oder so) ganz oben, direkt darunter wurde von toten Frauen und Kindern gesprochen. Nicht nur mir ist da eine gewisse Ironie aufgefallen. Beschwer dich also beim Spiegel für die Auswahl der Bilder, nicht bei mir.



    Du kannst es drehen und wenden, wie Du möchtest. Die Flüchtlingsströme werden in den nächsten Jahren enorm zunehmen. Da helfen keine Zäune und keine Rückschleppaktionen.

    Doch tun sie. Wie Australien zeigt, wie die Lage in Israel zeigt. Wie die Sperrung der Balkanroute zeigt. Das mag nicht "nett" sein aber notwendig.


    Beste Grüße


    TauPandur

  • Nein, das ist es nicht.
    Notwendig ist eine völlig neue Sicherheits- und Wirtschaftspolitik seitens der EU. Wir können nicht auf Kosten afrikanischer Staaten Geld verdienen und uns dann von den Folgen abschotten.
    Wenn man den Menschen mit einseitigen Handelsverträgen, die uns noch reicher, dekadenter und satter machen, die Lebensgrundlage nimmt, sehen so die Folgen aus.
    Aber es wird ja noch nicht einmal daran gedacht, etwas für die Lebensumstände vor Ort zu tun.
    Shakehands Besuche im Sudan, Somalia, dem Tschad etc. dienen nur dazu, den herrschenden Diktatoren Kohle in den Arsch zu blasen, damit sie uns die Flüchtlinge vom Leib halten.
    Aber großspurig von den europäischen Werten fabulieren und irgendeine Wahl ist immer.


    Auf Deutsch gesagt ist es eine menschenverachtende Schande, wie sich Europa benimmt.
    Das gleiche gilt für die großen Vorbilder Australien und Israel.

  • - Das Elend in Afrika muss unbeschreiblich groß sein. Sonst würden nicht so viele diese Gefahr auf sich nehmen. Was wir bräuchten ist ein Marshall-Plan für weite Teile Afrikas.

    Das Elend in einigen afrikanischen Staaten (gibt imerhinn 54 davon) ist in der Tat sehr groß. In anderen weniger, Eqatorial-Guinea ist reicher als Tschechien, Gabun gleichauf mit Bulgarien. Neben wirtschaftlichen Problemen gibt es dann natürlich noch (Bürger-)Kriege, und diktatorische Regimes (Eritrea ist als "Nordkroea Afrikas" bekannt).


    Einen Marschall-Plan für Afrika gab es schon, und zwar mehr als einen, gebracht haben diese Milliarden genau gar nichts.
    Die heutige Entwicklugnshilfe ist effektiver, allerdings ist es immer noch ein sehr zäher Prozess, wenn auch nicht ganz ohne Erfolge, vor allem die Zahl der Menschen in apsoluter Armut hat sich (obowhl die Definition in der Zwischenzeit sogar ausgeweitet wurde) deutlich verrringert (wenn auch Afrika hier der Entwicklung in Asien massiv hinterherhinkt), die Zahl der Unterernhärten hat sich mehr als halbiert usw.
    Die "Push-Faktoren" sind also sogar zurückgegangen, der Grund für den Anstieg der Migration sind einerseits die von Merkel gesendeten Signale, anderserseits die Situation in Libyen wo jetzt kein irrer Diktator mehr die Migranten in Arbeitslager steckt oder in der Wüste aussetzt.

    Nur hat man auf den Schiffen keine Kinder, keine Frauen. Das war ja auch die Kernaussage meines Spoilers, da sind nur wohlgenährte, oft sehr muskulöse Männer an Bord. Wenn ich ein Flüchtling bin und lasse Frau und Kind im Elend von Krieg und Zerstörung zurück bin ich a) Ein riesiges Arschloch und gehöre abgeschoben oder b) Ich bin kein Flüchtling. Man schaue sich mal Bilder von echten Flüchtlingsströmen an, z.B. nach dem zweiten Weltkrieg oder aus dem Kongo. Da sind ganze Familien unterwegs. Das nenne ich Flucht, sowas verstehe ich dann auch.

    Einer der Gründe nennt sich "Familiennachzug". Die Männer wählen die gefährliche Route, um dann hoffentlich die Familie auf einem wengier gefährlichen nachholen zu können.
    Ein anderer Grund ist Arbeitsmigration, die mit den Besten Aussichten auf einen Job wandern aus, und schicken dann Geld in die Heimat, ist nicht nur ein Afrikanisches Phänomen.


    Wenn man den Menschen mit einseitigen Handelsverträgen, die uns noch reicher, dekadenter und satter machen, die Lebensgrundlage nimmt, sehen so die Folgen aus.
    Aber es wird ja noch nicht einmal daran gedacht, etwas für die Lebensumstände vor Ort zu tun.

    Wie in diesem Post bereits geschrieben, die Zahl der Armen in Afrika ist trotz ausgeweiteter Definition und größerer Bevölkerung nicht gestiegen sondern gesunken.
    Teilweise ist dafür die bessere Entwicklugnshilfe verantwortlich, teilweise aber genau jene Handelsverträge, auch wenn die Linken gerne dagegen wettern.

  • Der zuständige UN-Wirtschaftsexperte für Ostafrika, Andrew Mold, sieht durch das Abkommen die afrikanische Wirtschaft langfristig bedroht. "Die afrikanischen Länder können mit einer Wirtschaft wie der Deutschen nicht konkurrieren. Das führt dazu, dass durch den Freihandel und die EU-Importe bestehende Industrien gefährdet werden und zukünftige Industrien gar nicht erst entstehen, weil sie dem Wettbewerb mit der EU ausgesetzt sind."


    http://www.finanzen.net/nachri…-45-Uhr-im-Ersten-3994472



    Knebelverträge, Zwangsabnahmen von Gütern, mafiöse Erpressungstrukturen ( gerade das Beispiel Kenia ging durch die Presse ) und nahezu völlige Vernichtung der heimischen Fischindustrie.
    Entwicklungshilfe sieht bei mir anders aus.

  • Kannst du mal was Verlinken zu Australien?

    Na aber klar. Wikiartikel dazu: [LINK] und [LINK]


    Aus letzterem:


    Zitat

    Abbott's government claimed a ninety per cent reduction in illegal maritime arrivals. There were 207 in November 2013 as opposed to 2,629 in November 2012.



    Persönlich halte ich Abbott für ein ausgemachtes Arschloch, für so einen Job ist so eine Person aber oft richtig. Jemand der zu allen nett sein will kann soetwas nicht durchsetzen.


    Hier noch die passende Grafik dazu:


    [spoil][/spoil]


    Validierbare Zahlen sind schwer zu bekommen, man muss sich da fast komplett auf die Regierung verlassen, was ich ungern tue. Allerdings vertraue ich der mehr als irgendwelchen OpenBorders"Aktivisten" die irgendwelche fantastischen Horrorzahlen publizieren.
    Für 2015 hab ich noch keine Zahlen gefunden, Problem ist aber auch das diese "Aktivisten" so ziemlich jeden google und bing Platz der ersten hundert besetzt haben.




    Ich betrauere jeden der Umgekommen ist, habe Mitleid und Verständnis mit jedem der dort raus will.

    Ja das habe ich auch. Auch wenn Twiggels und Co. das nicht glauben werden. Ich habe aber kein Mitleid mit einer Person die sich wissentlich in eine Situation begibt wo sie ohne fremde Hilfe sirbt und ihren (un)vermeindlichen Tod dann Helfern aufbürdet die es eben mal nicht geschafft haben. Mir tun die Matrosen und Offiziere auf den Schiffen die mit einem unsinnigen und nie zu hundert Prozent zu erfüllenden Auftrag geschlagen sind weit mehr leid. Die zerbrechen daran nämlich auch nach einiger Zeit. Aber für die gibt es von linken "Aktivisten" in der Regel 0 aber wirklich 0 Mitleid.
    Wenn ich mich umbringen will dann mache ich das doch bitte so das mein vermeindlicher Tod nicht auf die Schultern eines anderen Menschen aufgebürdet wird, der SBahnfahrer z.B. hatte sicher keinen Bock zu sehen wie irgend ein Arschloch dem vor die Bahn springt. Die Situation ist sehr ähnlich.






    Warum betrauert Ihr (stellvertretend) die paar Toten die es nicht geschafft haben übers Mittelmeer zu kommen, aber die Millionen toten durch die Krieg Shit Happens. --> Ursachenbekämpfung.

    Jap, die gleichen die sich hier über die harte Linie die gegenüber Asylanten vertreten wird aufregen sie die die in anderen Treads unbedingt eine Eskalation mit Russland wollen, die Zerschlagung des Lybischen Staates gut fanden und Al-Nusra und Co. Applaus spenden.
    Also mehr Krieg aus "Gerechtigkeit und Demokratie" und höhere Aufnahme von Asylanten.
    Ficken für die Enthaltsamkeit.





    Keiner sagt das es einfach zu machen ist aber durch Nichtstun wird es auch nicht besser.

    Mogges hat es ja schon gepostet, lapidar gesagt wäre es das beste um Afrika einen schönen großen Zaun zu bauen und da einige wenige Projekte zu fördern, ggf. eine Ausbildungsinitative laufen zu lassen. Damit die Staaten oder Clangemeinschaften dort erstmal auf die Füße kommen und eine eigene Grundversorgung aufbauen können. Nicht das IPad ist wichtig für Afrika oder Arabien, Nahrung, Wasser und Elekrizität sind es.
    Dafür braucht es eine Abwendung vom Freihandel. Das hat z.B. für Staaten gut funktioniert die früher "Tiegerstaaten" (Südostasien) hießen und in eine Krise gefallen waren. Jeder Staat der sich dem IWF und dem Freihandelsdiktat unterwaf hat gelitten und den Menschen geht es nun nicht besser oder sogar schlechter, während die Staaten die IWF Kredite ablehnten und eine Abschottungspolitik betrieben (wie Südkorea in der Krise) nun wesentlich stärker dastehen.






    Das wird jetzt hart für dich Mogges aber ich gebe dir recht.





    Einer der Gründe nennt sich "Familiennachzug". Die Männer wählen die gefährliche Route, um dann hoffentlich die Familie auf einem wengier gefährlichen nachholen zu können.

    Wenn man seine Frau und Kinder über Jahre allein lassen kann, dann kann es mit der Bedrohung nicht so weit her sein.





    Ein anderer Grund ist Arbeitsmigration, die mit den Besten Aussichten auf einen Job wandern aus, und schicken dann Geld in die Heimat, ist nicht nur ein Afrikanisches Phänomen.

    Dann sind das Arbeits- und Armutsmigranten und die abzuweisen, dazu hat jedes land das Recht. Das sind keine Flüchtlinge.


    Weil IWST und Mogges über Verträge mit Afrika geschrieben haben: Problematisch sind weniger die neuen Verträge bei dennen auf soetwas wie Entwicklungshilfe auf Augenhöhe (soweit möglich) geachtet wurde sondern die alten die noch gültig sind und so aussehen wie in Economic Hit Man beschrieben [LINK zur Wiki zum Buch, lesenswert]. Es hat sich auch gezeigt das Verträge zwischen Staaten besser funktionieren als von Afrikanischen Staaten mit Institutionen wie dem IWF der vor allem einer Agenda/Ideologie verpflichtet ist.



    Beste Grüße


    TauPandur

  • http://www.welt.de/politik/aus…nd-Frauen-und-Kinder.html


    "Der Anteil der Kinder und Jugendlichen unter den Flüchtlingen ist in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. "36 von 100 Flüchtlingen, die derzeit die gefährliche Seereise von der Türkei nach Griechenland versuchen, sind Kinder", teilte das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Dienstag mit."



    Wer sagt denn bitte dass da auf dem Boot keine Kinder und Frauen sind?
    Hellseher? Ich würde das Kind auch nicht auf die Ausleger setzen.



    Müssen wir jetzt wirklcih wieder darüber diskutieren warum kaum 5 jährige durch die Sahara laufen?
    Das weißt du doch besser Tau, benutzt aber wieder besseren wissens derartige Platitüfen


    Gratulation.

  • Ich stimme dir erstmal zu Draconarius, es kommt aber noch ein weiterer Faktor dazu: Die Personen die auf einmal in den Überschwemmungen gesteckt haben haben sich das nicht ausgesucht.

    Die Auffassung trifft bei einigen auch zu. Sicherlich auch, dass die Fluten sich im eigenen Land ereignen und man da trotz aller regionaler Animositäten doch noch irgendwie eine Verbundenheit spürt. Man müsste mal schauen, was die großen Spendenaktionen der Hilfsaktionen nach Katastrophen hierzulande einbringen und was bei Katastrophen im Ausland (z.B.Erdbeben in Nepal) rumkommt. - Wie gesagt, es sind Gründe dafür, warum die Katastrophen mehr Aufmerksamkeit finden als das Flüchtlingselend am Mittelmeer, keine moralische Bewertung.


    Ich glaube, ich muss auch noch das oben von mir genannte "seltener" ausführen: Seltener weil im 19. und 20. Jahrhundert konnte durch den technischen Fortschritt, aber auch die Globalisiertung viele der Gefahren, die von den Naturgewalten ausgingen, reduziert werden: Feuersbrünste, Missernten, Blitzeinschläge, Überschwemmungen sind zurückgegangen bzw. können sie und ihre Folgen weitgehend eingedämmt und verhindert werden. Wenn sie trotzdem eintreten, entfaltet das umso mehr Eindruck auf die Leute.
    Die Hilfsbereitschaft war aber auch in früheren Zeiten auf sämtlichen Ebenen vorhanden: Kollekten für abgebrannte Städte gab es schon im 18. Jahrhundert, man hat sich gegenseitig geholfen und auch von herrschaftlicher Seite kam man den Betroffenen entgegen, sei es durch Bereitstellung von Baumaterialien, Reduzierung der Abgaben etc.
    Auch das "mediale" Interesse an außerordentlichen Katastrophen war da, vgl. die Eisstöße an den großen FLüssen bei der Schneeschmelze 1784 (Ursache = Laki-Erruption).

    Wenn man sich auf ein Schlauchboot, ausgelegt für 15 Personen mit 50 begiebt

    Letztlich ist das eine Art perverses Glücksspiel, bei der - neben dem Geld an den Schlepper - das eigene Leben aufs Spiel gesetzt wird. Das fängt schon mit der Frage an, an was für einen Typ Schlepper die Leute geraten, auf was für ein Boot sie kommen, an welchem Zeipunkt die Überfahrt stattfindet etc.
    Selbst wenn andere Bootstypen als Schlauchboote eingesetzt werden, sind und bleiben das Seelenverkäufer. Bei den hölzernen Fischerbooten ist ein Großteil der Menschen im Rumpf zusammengepfercht und die haben bei einem Kentern des Bootes überhaupt keine Chance rauszukommen.

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Dänemark plant laut eigener Aussage mit anderen europäischen Ländern Auffanglager für abgelehnte Asylbewerber an „unattraktiven Orten Europas“. Die Planungen dazu seien bereits „weit fortgeschritten“.


    Außerdem will Dänemark verstärkt gegen „Parallelgesellschaften“ und „Ghettoisierung“ vorgehen. In gewissen ausgewiesenen Gebieten/Vierteln sollen daher Straftaten wie Drogenhandel, Raub und Vandalismus zukünftig doppelt so hart bestraft werden können, wie anderswo.


    Zuwandererfamilien sollen gezwungen werden, ihre Kinder in Tagesbetreuungen zu schicken. Verbindliche Sprachtests sollen dort das Erlernen der Landessprache sichern.


    Der Zuzug in bestimmte Wohngebiete soll zukünftig beschränkt werden. Menschen, die Integrationsleistungen beziehen, dürfen dort dann nicht mehr hinziehen.


    Der Anteil von Migranten an Gymnasien soll begrenzt werden. Dazu dürfen die Gymnasien selbst über die Annahme ihre Bewerber frei entscheiden.


    Wohnungsgesellschaften sollen Kriminellen in Zukunft schneller und einfacher die Wohnung kündigen dürfen.


    Die konservativ-liberale Regierung braucht hierzu die Zustimmung der dänischen Sozialdemokraten. Deren Zustimmung gilt aber als wahrscheinlich, da sich die dänischen Sozialdemokraten erst kürzlich selbst öffentlich für eine härtere Einwanderungspolitik stark gemacht haben.


    Quelle: Welt.de


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    Wenn man sich die Politik in Europa so ansieht, dann finde ich es doch immer wieder aufs neue überraschend, wie stark die Abneigung gegen Einwanderung in fast allen Ländern ausgeprägt ist und wie sehr die Flüchtlingswelle von 2015 Europas Politik nach rechts verschoben hat.
    Das Bedürfnis der Bevölkerung nach sicheren Grenzen und streng kontrollierter Einwanderung habe ich damals völlig unterschätzt. So massive Auswirkungen auf die Politik und die politische Stimmung Europas hätte ich mir damals nicht vorstellen können. Letztlich halte ich auch den Brexit für eine Folge dieser Ereignisse.

  • für eine härtere Einwanderungspolitik

    Naja, das was du da oben anführst ist doch deutlich mehr als eine härtere Einwanderungspolitik. Strengere Strafen für gleiche Vergehen, nur weil sie woanders passieren, Einschränkung der Schulwahl bzw. Versperren des Zugangs zur Bildung etc. liest sich eher wie staatlich geförderte Ungleichbehandlung. Glaube kaum, dass das mit Prinzipien innerhalb der EU vereinbar ist.

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Liegt Dänemark in Bayern?


    Ansonsten denke ich nach wie vor, dass viele rechte Tendenzen bereits vor 2015 angelegt waren, sowas passiert nicht über Nacht.


    Aber es gibt auch Gegenbewegungen, wie etwa die kürzliche Lockerung des Abtreibungsverbotes in Irland. Gut das hilft nicht den Flüchtlingen, ist aber wenigstens kontra rechts-konservativ.


    Also ich denke wir stehen noch nicht direkt vor der Umgestaltung von Europa nach Texas+Bayern+Ungarn im Quadrat.

  • Dänemark hatte schon immer eines der strengsten Einwanderungsgesetzte.


    Z.B. hier ein Atrikel von 2011: http://www.spiegel.de/politik/…-auslaender-a-759463.html


    Ich finde gerade den Artikel nicht, aber ich hatte mal von einer Geschichte einer Professorin an einer Universität gelesen. Diese musst eine Strafe zahlen, da das Arbeitsvisum nur für die Arbeitsstelle zählt, d.h. Universität. Allerdings muss sie als Expertin auch Vorträge ausserhalb der Uni halten (vom Arbeitsvertrag her)...

  • Ja, ich glaube den habe ich hier mal geschildert. Ging durch die Medien. War eine Afro-Amerikanerin und US-Bürgerin. Sie war vom Dänischen Parlament eingeladen worden eine Rede zu halten und wurde anschließend belangt, weil sie außerhalb der Uni tätig geworden wäre. Sie beschrieb eine allgemeine Fremdenfeindlichkeit ihr gegenüber als Farbige.

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