Pegida und die Einwanderungspolitik

  • So gruselig diese Gestalten auch waren mit ihren NS Schildern und NS Rhetorik. "Volksverräter" und Goebbelszitaten.


    So verhältnismäßig wenige waren es.
    Wie viele waren es? Dutzende? Hunderte die da riefen? Insgesamt angeblich bis zu 5000? Ist ja fast erbärmlich an einem derartigen Tag bei derartigten Besuch.


    Bleibt noch dass ein Polizist über Lautsprecher den besorgten Bürgern/rechten Mob/Pack/durchgeknallten Ewiggestrigen einen erfolgreichen Tag wünschte.

  • Ja, das meine ich. Das ist eindeutig in Dresden wesentlich stärker ausgeprägt.

    Klar ist der prozentuale Anteil etwas Höher als der Normaldurchschnitt, ist ja auch die Keimzelle der ganzen Bewegung. In Relation gesehen ist es trotzdem eine deutliche Minderheit gegenüber den Rest der Bevölkerung.
    Wie Twiggels schon angemerkt hat ist die Beteiligung lachhaft wenn man sich einmal die Einwohnerzahl und die Bedeutung der Feirlichkeiten vor Augen hält.
    Aber natürlich kann man einfach über das Unkraut in Nachbars Garten lästern und muss sich dann nicht um sein eigenes kümmern. "Pegida/AfD? Das sind doch diese Sachsen! Mit denen habe ich nichts zu tun!"

  • Und? Warum stellen die sich den Rechten nicht AKTIV in den Weg? Da ist mehr möglich. Rechte Gesinnung wird in Ostdeutschland vielfach noch zu sehr verharmlost, nach dem Motto "Leben und leben lassen." Deswegen tritt sie hier auch viel offener zu Tage. Kriege ich selber leider im Alltag durchaus mit. Dass es bspw. unter Schülern mehrheitlich als "schick" gilt, sich als "rechts" zu bekennen (einen bekennenden "linken" habe ich unter Schülern hier noch nicht erlebt) ist ein Ostphänomen. Und dafür gibt es Gründe. Im Westen wäre man als "Rechter" ein Außenseiter in der Schülerschaft nahezu jeder Schule. Hier ist das teilweise mehrheitsfähig an den Schulen. Und das obwohl sie Schulen sehr aktiv dagegen angehen. Nicht anders als im Westen. Woran liegt das?


    Genauer müsste man eigentlich sagen, dass die Schüler häufig derart unpolitisch sind, dass rechte Aussagen erstmal so hingenommen werden. Die Ablehnung gegenüber rechts ist geringer, ohne dass die Mehrheit sich die Position zu eigen macht.
    Ist schwierig das zu beschreiben.

  • Zitat

    Bleibt noch dass ein Polizist über Lautsprecher den besorgten Bürgern/rechten Mob/Pack/durchgeknallten Ewiggestrigen einen erfolgreichen Tag wünschte.

    Der angeblich ja aus einem anderen Bundesland gesendet wurde.


    Finde es recht sinnlos wegen ein paar Spinnern nicht mehr nach Dresden zu fahren. Aber ich fand Leipzig eh angenehmer als Dresden.

  • Aha und du meinst wenn die Feierlichkeiten in Bonn abgehalten worden wären, hätte PEGIDA nicht ein paar tausend "besorgte Bürger" rangekarrt um dort ihre hohlen Parolen zu gröhlen?

    Wahrscheinlich hätte es in Bonn auch Gröhler gegeben.
    Dennoch war die Einheitsparty in Dresden und die Vollhonks haben in Dresden gegröhlt, fertig ist die Sache.
    Wenn nächstes Jahr in Bonn solche Schwachmaten durch die Straßen ziehen, werden wir das Thema wieder aufwärmen und uns über die Bonner aufregen.
    Verstehe jetzt nicht, was Du willst.....


    Wir hatten das auch schon in anderen Threads, aber noch schlimmer als professionelle Rechte und Glatzen finde ich persönlich spießige Wochenendnazis und davon gibt es deutlich mehr.


    @Bob: Leipzig würde ich auch eher ( trotz Legida ) als links-alternativ sehen; hat eine echte, linke Szene und gilt allgemeinhin als deutlich liberaler. Vielleicht gefällt´s Dir deswegen besser dort?

  • Und? Warum stellen die sich den Rechten nicht AKTIV in den Weg? Da ist mehr möglich. Rechte Gesinnung wird in Ostdeutschland vielfach noch zu sehr verharmlost, nach dem Motto "Leben und leben lassen." Deswegen tritt sie hier auch viel offener zu Tage. Kriege ich selber leider im Alltag durchaus mit.

    Den Alltag mal außen vor gelassen: Heute habe ich in der Zeitung (war ein Agenturartikel) gelesen, dass es auch Kritik daran gab, dass Pegida und Co. näher an die Veranstaltungsorte gelassen wurden als die Gegendemonstranten und im Vergleich mit diesen auch weniger Auflagen erhalten hätten. Insofern kann man sagen, dass es die Gegenstimmen durchaus gab, die aber aufgrund vorherrschender - pegida-freundlicher? - Strukturen deutlich weniger in den Fokus rückten.


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    NEU:


    Gestern lief in der Tagesschau ein Bericht über Pegida-Proteste bei der Eröffnung einer Mahnmal-Installation für Kriegsopfer in Aleppo.
    Lest selbst:
    http://www.sz-online.de/nachri…frauenkirche-3608070.html

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

    2 Mal editiert, zuletzt von Draconarius ()

  • https://www.derwesten.de/polit…ka-reise-id209878169.html



    Grüner Lokalpolitiker aus Olpe verklagt rechtsextremistische Partei die ihm als Überfremder einen "ReiseGutschein" zur Ausreise aus Deutschland nach HAUSE! zugeschickt hatten.
    Sehr amüsant.
    Ich kenne noch einige die diesen Einschüchterungsversuch ala " Wir wissen du wohnst" zugeschickt bekommen haben.
    Das könnte teuer werden.

  • Joa, witzige Idee.
    Ich glaube aber nicht, dass die Klage Erfolg haben würde. Dafür müsste doch ein Vertrag abgeschlossen worden sein. Müssten da dann nicht irgendwelche AGBs oder der Hinweis wo diese zu finden sind hinterlegt sein? Auch das Handelsregister etc. Und selbst wenn so eine Karte ausreicht, um den ersten Teil des Vertrages zwischen 2 Parteien abzuschließen, dann müsste er doch beweisen, dass die Gruppe das Antworteinschreiben erhalten und angenommen hat.

  • Also das Antwortschreiben mit der angekreuzten Schiffsreise hat er per EInschreiben geschickt.


    Der Richter hat auch schon einen Vergleich vorgeschlagen. Spenden der fraglichen summe an eine gemeinnützige Organisation.
    Die Faschisten haben dem nicht zugestimmt.


    Da der Richter einen Vergleich vorgeschlagen hat, kann die Klage also nicht so substanzlos sein, oder?


    Aber wir werden sehen wie das Verfahren ausgeht.
    Jedenfalls ist das das richtige Signal an die Leute hier:

  • Wenn ich mir diesen Beitrag von Herrn Bitzer durchlese, zweifel ich an seiner Integrität als Politiker. In meinen Augen ist er keinen Deut besser als dieses von ihm titulierte "Nazi-Pack". Die fortschreitende Extremisierung des politischen Randspektrum fördert in mir ein Unbehagen. Gedanklich ziehe ich schon Parallelen zur Weimarer Republik.

    Du stellst dich jetzt nicht ernsthaft vor diese Typen vom "Dritten Weg" und pinkelst dem Bitzer dann noch ans Bein, weil er sich denen in den "Weg" stellt? ... Krass. :Huh:

  • Ja. Wo kommen wir da hin. Stellung zu beziehen gegen Faschisten, bei denen man Angst haben muss, dass die einen das Haus unter dem Hintern anzünden oder dir hinter der nächsten Ecke mit ner Machete auflauern.


    Oder ich zitiere den Verfassungsschutzbericht: "weist sich der dritte Weg als entschieden rechtsextremistisch aus"... inkl. Anschlusspläne in Polen/Russland/Österreich/Frankreich


    Wirklich. Solche Leute sollte man keineswegs als Nazi Pack titulieren dürfen, weil äh? ja warum eigentlich nicht?



    Wie würdest du denn regaieren, wenn rechtsextremistische Glatzen die mit nem Rucksack voller Macheten rumlaufen dir ne Drohnachricht in den Briefkasten schmeißen?



    Toleranz hört eben da auf, wo die Intoleranz des Anderen beginnt.

  • @Twiggles - Einschreiben ja. Aber um zu wissen, ob sie das angenommen haben braucht es da nicht das Einschreiben mit Rückantwort? Ich bin dennoch skeptisch, selbst wenn der Anwalt einen Vergleich vorgeschlagen hat. Wir sind ja nicht in den USA wo man den Staat verklagen kann wenn man bei rot über die Ampel geht und überfahren wird, weil an der Ampel nicht stand, dass das Überqueren der Straße während der Rotphase gesundheitsgefährdend sein kann.


    Gerade auch Vertagsabschlüsse, die nicht einen bestimmten klar definierten Weg einhalten wurden doch erst kürzlich als unrechtmäßig beurteilt. Hier gings u.a. um telefonische Abschlüsse und es sollte der Verbraucher geschützt werden. Das müsste dann in beide Richtungen gelten.
    Sollte der Anwalt aber damit durchkommen wäre das ein echt geniales Ding.

  • Wenn Ich das richtig verstehe hat nicht der Anwalt, sondern der Richter den Vergleich vorgeschlagen. Somit ist schon eine rechtliche Relevanz des Gutscheins anzunehmen.


    Zu dem verlinkten Beitrag von Herrn Blitzer:
    Wo ist dein Problem damit? Jemanden mit Gewaltfreien Mitteln anzugehen, der seine Gewaltbereitschaft (in Form von mitgeführten Waffen) zur Schau trägt indem man sein Umfeld davon in Kenntnis setzt halte Ich für durchaus Legitim in gewissem Rahmen. Und besonders radikal kommt mir der Post von Ihm nun nicht vor.


    Gruß

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