Daesh (IS) / Bürgerkrieg in Syrien / Russische Intervention in Syrien

  • Die syrische Regierung hat einen Plan in Bewegung gesetzt der wohl einen Großteil der syrischen Flüchtlinge enteignen würde, so sie nicht binnen eines Monats mit Besitzurkunden für ihre Häuser im Heimatort auftauchen (was für die meisten aufgrund Verlust der Urkunden, ihrem Namen auf einer Todesliste, den Frontverläufen, oder der Tatsache dass eine Reise ins Heimatland den Verlust des Asylstatus bedeutet, oder schlicht der Kosten der Reise unmöglich ist).
    https://diepresse.com/home/aus…?from=suche.intern.portal

  • In der Praxis vielleicht gar nicht so entscheidend. Wer nicht nur vor dem Krieg, sondern auch vor Assad geflohen ist, wird erstmal ohnehin nicht zurückkehren. Und falls Assad mal weg ist und ein vernünftigerer Nachfolger an die Macht kommt, könnte dieser die Enteignung dann rückgängig machen.

  • Das dürftest du wohl teils recht haben, die Enteignung wird die Rückkehr aber definitiv komplizierter machen.
    Zumal eine nachfolgende Regierung diese nicht so einfach wird rückgängig machen können, der syrische Staat ist quasi bankrott, Assad wird die Wohnungen wohl teils zu Geld machen und teils an seine libanesischen und afghanischen Hilfstruppen abgeben.

  • der syrische Staat ist quasi bankrott


    Das ist egal. Sobald der Krieg einigermaßen vorbei ist, gibt es eine Geberkonferenz und Deutschland wird dabei einer der größten Geldgeber sein.


    Schon jetzt ist Deutschland mit 4,5 Milliarden der größte Geber. Noch fließt das Geld offiziell zwar nicht in Assads Taschen aber es fließt eben nach Syrien. Und wer hat da die Macht? Richtig, Putin und Assad.
    Wobei das Geld derzeit nicht komplett nach Syrien fließt, sondern auch in Flüchtlingsprojekte in Nachbarstaaten.


    https://www.tagesschau.de/ausl…rien-deutschland-103.html


    Es gibt darüber hinaus auch die Vermutung (weiß leider nicht mehr genau wo ich das gesehen/gelesen habe), dass Putin ganz am Ende dann Assad fallen lassen könnte, damit der Westen bereit ist mehr Finanzhilfe für Syrien springen zu lassen.

  • Die US-Regierung drängt offenbar auf eine Beteiligung Deutschlands an geplanten Militärschlägen gegen Assad.


    Deutsche Luftangriffe gegen Assad-Regierungstruppen im Falle eines Einsatzes von Giftgas in Idlib sollen im Gespräch sein.


    Angeblich gibt es heftigen Widerstand dagegen seitens der SPD.


    Quelle: Sueddeutsche.de
    Angeblich drohen Frankreich, Großbritannien und die USA mit sofortigen Militärschlägen beim
    Einsatz von Giftgas. Deutschland soll sich ebenfalls beteiligen und ggf. der Bundestag erst nachträglich zustimmen. SPD-Chefin Nahles lehnt das strikt ab.


    Was ich mich frage: Droht dadurch nicht ein Konflikt mit Russland?

  • Finde das ganze wieder sehr komisch, bereiten schon mal nen Einsatz vor, falls Giftgas eingesetzt wird. Solange die Menschen konventionell abgeschlachtet werden ist das aber völlig okay :blöd:


    Trump braucht wohl wieder irgendwas Außenpolitisches um von seinen internen Problemen ablenken zu können...

  • Ich denke nicht, dass Deutschland sich aktiv beteiligen wird, wäre sehr ungewöhnlich für Deutschland.


    Wobei ich davon ausgehe, dass es sich vor allem um eine Drohkulisse handelt, damit Assad nicht nochmal Giftgas einsetzt (Hinweise für Pläne gibt es, die syrische und russische Propaganda leugnen nämlich bereits präventiv: "Wenn Giftgas eingesetzt wird war es ganz sicher nicht Assad sondern die Briten!"). Ziel dürfte sein, das Tabu für den Einsatz chemischer Waffen nicht noch weiter erodieren zu lassen.


    Gegen das konventionelle Schlachten hat die Weltgemeinschaft die letzten 7 Jahre nichts gemacht, da wird sie in Idlib wo über 50% der Rebellen zu einer Al-Quaida-Abspaltung gehören erst recht nichts tun.

  • Deutschland doch nicht. Die USA.


    Trump will ablenken. Und die Rebellen in Idlib würde es sicher auch freuen, wenn sich der Westen, Russland, Iran und Assad gegenseitig kloppen.


    Die Russen hingegen... naja. Vielleicht wollen sie auch zeigen, dass sie machen können, was sie wollen.


    Mir gefällt das alles nicht. Wirkt wie ein Armdrücken der Großmächte. Sowas kann außer Kontrolle geraten.

  • Wie man für die vergangenen Jahre des Syrienkrieges irgendwas mit "ging gut" bezeichnen kann ist mir ehrlich gesagt ein wenig Schleierhaft. Dieser Krieg richtete sich auf brutalste Art und Weise gegen die Zivilbevölkerung. Weltweitem aufschreien gegenüber war man taub. Millionen von Menschen auf der Flucht vor Tod und Terror. Alle Fraktionen, seien es die Staaten oder auch der IS, waren widerrechtlich vor Ort im Einsatz. Letztere waren ohnehin Hure.....öhne! Die Flüchtlinge aus der Region wurden eher widerwillig andernorts aufgenommen. Das dieser Konflikt irgendwann mal zu einem Weltkrieg eskaliert stand für mich immer außer Frage. Dafür ist diese Region als auch der Sinn dahinter für die Weltmächte die einen solchen Krieg beginnen würden viel zu sinnlos. Wobei Kriege eigentlich immer Sinnlos sind. Aber dieser hat es meiner Ansicht nach getoppt. Und am Ende ist alles wie vorher. Assad sitzt auf seinem Thron und peinigt weiter sein Volk.

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    Solange du dich bemühst, andere zu beeindrucken, bist Du von dir selbst nicht überzeugt. Solange Du danach strebst, besser als andere zu sein, zweifelst Du an deinem eigenen Wert. Solange Du versuchst, dich größer zu machen, indem du andere kleiner machst, hegst Du Zweifel an deiner eigenen Größe. Wer in sich ruht, braucht niemandem etwas beweisen. Wer um seinen Wert weiß, braucht keine Bestätigung. Wer seine Größe kennt, lässt anderen die ihre.
    -Verfasser unbekannt

  • Das "gut" war eindeutig im Bezug zu einer Eskalation zwischen den Großmächten gemeint.



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    https://www.zeit.de/politik/de…militaereinsatz-politiker


    Zitat

    Die Grünen-Europapolitikerin Franziska Brantner äußerte ebenfalls in der Bild: "Das Ziel muss sein, die Menschen in Idlib zu schützen. Daraufhin müssen alle Optionen überprüft werden."


    Zuviel gekifft die Frau? NACH einem Giftgasangriff nochmal Bomben drauf werfen schützt NIEMANDEN! :cursing:

    "Je mehr die Menschen wissen, desto weniger müssen sie glauben"
    Bodo Wartke

    Einmal editiert, zuletzt von Fairas ()

  • Das ist für mich nur eine weitere Bestätigung das unsere Politiker alle durch die Bank weg fernab jeglicher Realität sind.

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    -Verfasser unbekannt

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