Nach dem "Rad der Zeit" fasse ich Bücher unter 10.000 Seiten gar nicht mehr an.
Letzte Woche mit "Gardens of the moon", dem ersten Teil der 10-teiligen Serie von "Malazan book of the fallen" oder "Spiel der Götter" angefangen.
Malazan Book of the Fallen 01. Gardens of the Moon: Amazon.de: Steven Erikson: Fremdsprachige Bcher
Fantasy von Allerfeinsten. Meiner bescheidenen Meinung nach deckt Tolkiens Welt gerade mal 1/3 von der ab, die Erikson beschreibt. Es ist unheimlich komplex, düster, apokalyptisch. Irgendwie hat das bei mir eine Stimmung erzeugt, die zwischen District 9, Starship Troopers und Homer´s Odysee liegt. Das Englisch ist nicht ganz einfach, deutlich schwerer als wenn man Wheel of Time gewohnt ist oder auch Lord of the Rings. Die Bücher liest man nicht mal so nebenbei am Bahnhof.
Zur Handlung: eine kleine Insel namens Malazan hat es in hundert Jahren geschafft, einen Großteil der damals bekannten Welt zu erobern. Überall befinden sich Sturmtruppen des Imperators. Dann wird dieser gestürzt und eine Imperatorin übernimmt seinen Stuhl. Ein Teil der Truppen, die unvermindert weiterziehen auf ihren Feldzügen, bildet besondere Squads von Magiern, die unheimlich viel Unheil anrichten können. Doch auch revoltierende Separatisten haben ihre magischen Einsatzwaffen. Die Gemetzel ( und das sind viele ) finden also zwischen normalen Soldaten und magischen Special-Forces statt, auf beiden Seiten.
Dazwischen gibt es eine adelige Regierungskaste, von der es hin und wieder mal einer schafft, über den Weg eines Halbgottes zu einem Gott aufzusteigen. Götter werden auch gestürzt und finden sich nun in einer irdischen Existenz wieder. Götter greifen auch mal in den Konflikt ein, geben aber vorher Warnzeichen, die es zu deuten gilt.
Fazit so weit: ganz starker Tobak und extrem komplex. Bis man da mal durchsteigt, vergehen Tage; die Zusammenhänge erschliessen sich doch erst dutzende von Seiten später. Aber irrsinnig spannend und faszinierend geschrieben.
Leseempfehlung an alle Fantasyfreaks.