[R2TW-LP] In den Hallen von Weisheit, Rat und Tücke - Rollenspielthread

  • Rollenspielthread


    Nun, meine Herren in diesen Sälen, Gemächern und Hallen werden wir über die Zukunft unseres Landes entscheiden.


    Es ist möglich die Rolle von Spielcharakteren zu übernehmen, zumindest deren Gedanken, nicht die absolute Kontrolle. Inwieweit dann doch Kontrolle möglich ist und welche Rolle man übernehmen darf, entscheide ich. Anfragen dafür bitte im Diskussionsthread stellen. Ebenso kann man mehrere Rollen erschaffen und unterschiedlich mit Worten wirken.
    Es müssen hier nicht nur Vorschläge kommen, wie die Kampagne weitergeführt wird. Ihr könnt dort eure kreative Ader ausleben. Gespielte Ereignisse durch Geschichten ausschmücken, einfach Charaktere vorstellen, Leben aus Sicht der Bürger oder der Feinde...


    Falls es doch dazu kommt, dass man etwas nicht dem Rollenspiel Gemäßen in einem Beitrag schreibt, bitte in Spoiler packen.


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    Projekt-Start-Thread: [R2TW] Let's Play - Gemeinsam mit dem Forum
    Videos: [R2TW-LP] Blick des Olymps - Videos

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    "When the world rots, we set it afire. For the sake of the next world. It's the one thing we do right, unlike those fools on the outside." - Corvian Settler (Dark Souls 3)

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  • Ein alter, weißhaariger Mann in prunkvoller Rüstung bahnt sich im Thronsaal den Weg durch eine Menschentraube an Beratern. Motzend und murmelnd bewegt er sich auf den König Makedoniens zu: "Verdammte Politiker...reden und reden...."


    Mein Strategos, Kleitos Ägäisos meldet sich zum Dienst. Ihr habt mich rufen lassen mein Herr! Die Einschätzung der aktuellen Lage und zur Situation auf See als oberster Herr der Flotte:
    Admiral Peucestas liegt mit seiner kleinen Flotte in der Nähe von Pella vor Anker. Wir sollten die Gunst der Stunde nutzen die Flotte zu verstärken und in Richtung Apollonia aufbrechen. Dort könnten wir einen Angriff auf die Stadt von See aus unterstützen. Es ist Zeit mein Herr diese epirotischen Bastarde zu schlachten. Allerdings sollten wir vorher mit Hilfe unserer Generäle die makedonische Provinz vereinen in dem wir uns Larisa schnappen bevor es diese Hunde aus Athen oder Sparta, welche wir zu Zeit noch zur Hilfe brauchen, tun.


    Nach der Einnahme Apollonias sollten wir die Epiroten für alle Zeiten zu unseren Sklaven machen.


    Was meint ihr dazu o großer Strategos?

  • Achtung: Erster Absatz ist eine Änderung der Geschichte


    Antigonos hatte Pyrrhos besiegt, aber einen hohen Preis bezahlt. Er schaffte die Rückreise nicht lebend. Ich hingegen war im Gebirge und kämpfte gegen die Barbaren und konnte mir, dank meiner Erfolge und meiner List den Thron sichern.
    "Frieden" sollte es sein, nach diesen Kämpfen zwischen diesen beiden Heerführern. Aber argwöhnisch sind doch alle Hellenen gegenüber diesen Epiroten. Und ihre Position erlaubt es ihnen sich wieder zu stärken. Zudem haben sie keinen langen Weg von ihrer Grenze zu den Toren der Hauptstadt. Genau jetzt könnten sie schon mit Speer und Schild anklopfen.
    Und die Thraker und das Balkanpack, welche schon unter meinen eigenen Schwert bluteten, sind nur zurückgeschlagen, aber durchstreifen sie ohne große Hinderung die Pässe und Täler, die in unser Land führen.


    Und schaut euch nur in diesem Saal um. Würde ich jedem Berater in diesem Raum eine Waffe geben, ich hätte eine Armee groß genug, um Alexanders Reich sofort wieder nachzutrachten. Nach einigen Ratschlägen aus verschiedenen Mündern an mich, sind diese Leute dazu übergegangen, wild durcheinander zu streiten.
    Die Einen wollen die Thraker bluten sehen, bevor sich die Sonne auch nur rot färben kann, die Anderen wollen Epirus von der Landkarte gestrichen sehen.
    Die Länder im Norden sind wahrlich instabil und müssen zur Ordnung gerufen werden. Wir dürfen den Blick über die Berge nicht verlieren. Aber das Volk in Pella ist mir wichtiger als das in und um Pulpudeva. Da leben bislang nur wenige Hellenen und viele werden wohl noch flüchten.
    Sicher ist, dass es mit Epirus schwer wird, wenn wir nicht in diesem Chaos eine klare Entscheidung treffen. Und Epirus ist es, worauf nicht nur Makedonien, sondern auch andere griechische Städte schauen. Aber wir haben nicht genug Truppen, um eine Front anzugreifen und die andere sicher zu befestigen oder gar auch anzugreifen.


    Oh, da kommt doch ein alter Mann, den ich lang nicht mehr gesehn. Kleitos...


    Nachdem Kleitos Ägäisos gesprochen hatte, wurde es etwas ruhiger in der Halle. König Sophos I. erhob sich und es wurde noch stiller, denn bisher hatte er wenig gesagt, mehr still gesessen, Früchte gesessen und die streitende Menge beobachtet.


    "Antigonos ist durch die Epiroten gefallen. Ein Blutzoll für den Tod Pyrrhos. Aber ist deshalb ein Frieden geschaffen? Nur weil beide Reiche viele Krieger verloren haben und das Chaos ordnen müssen? Schlagen wir sie, haben wir nicht nur eine Front weniger, auch die restlichen Griechen werden es uns danken und vielleicht sogar mit uns auf dem Schlachtfeld stehen. Aber wir brauchen die Truppen, die noch in Pulpudeva sind, um Larisa aus ihren schlummernden Händen reißen zu können. Dann muss Epirus Apollonia verteidigen. Denn bewegen sich die Truppen von dieser Stadt weg, wird sie von unseren Seekräften verwüstet werden.
    Kleitos, ihr sollt die Schiffe haben, die Pella aus dem Hafen tragen kann.


    Eine wieder erstarkte hellenische Streitmacht ist gefährlicher als marodierende Barbaren. Bringen wir den Kampf zu Ende, den Pyrrhos und Antigonos gefochten haben."


    Das Lager, welches gegen Epirus ziehen wollte, fing an die Fäuste in die Luft zu strecken und zu jubeln. Die Reaktionen anderer...
    [spoil]...nun Reaktionen sind möglich und auch Einsprüche etc.
    Das Rollenspiel soll eröffnet sein.[/spoil]

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  • Nicolias Bacis


    Mit kanpp über 20 Jahre alt, ist Nicolias dennoch schon weit gereist. Als Sohn des könglichen Hauslehrers ist ihm zudem möglich am königlichen Hofe zu verweilen.
    Sein Vater hat veranlasst, dass er schon früh die griechischen Städte in Europa bereist hat und damit wertvolle Erfahrung sammeln konnte. Über Knossos und Italien (Syrakus, Rom) nach Massaila. Anschließend über Karthago nach Alexandria, um dort Studien in der großen Bibliothek abzuhalten. Schließlich kam er über Tyros, Salamis, Rhodos und den Ionischen Städten wieder zurück nach Pella.
    Er sah jetzt als richtigen Zeitpunkt sein gesammeltes Wissen einzubringen, um König Sophos zu helfen Makedoinen wieder zu glanzvoller Größe zu führen.


    [spoil]Namen wird nachgereicht. Ich wollte urpünglich einen alten Veteranen machen, das Konzept wäre aber zu Nahe zu den Admiral von Flavius. Deshalb werde ich wohl als einen jungen und weltoffenen Philosophen/Gelehrten/Diplomat spielen. Ich werde noch überlegen, wie ich die Char noch weiter ausbaue[/spoil]


    Bei Athene. Kleitos Ägäisos, hat dein Ruhm vergangener Gefechte dich verblendet. Unsere Flotte besteht hauptsächlich aus alten Hemiolia. Wenn ihr damit vor Apollonia aufkreuzt werdet ihr nur ausgelacht. Habt ihr die neuen Trihemiolia aus Rhodos schon gesehen? Das Gold ist eher in weiteren Hopliten besser ausgegeben. Ehe wir unsere Flotte ausbauen, sollten wir unsere Werften ausbauen.Wie verbittert sind doch eure Herzen, wenn ihr Bürger Epirus abschlachten und versklaven wollt. Habt ihr vergessen, dass sie wie wir Hellenen und von gleichem Blut sind? Mein König, sogar in eurem Geschlecht als direkter Nachkommen von Alexander der Große trägt ihr die Blutline des epironischen Königshaus in euch. Tretet mit den rechtmäßigen Anspruch auf den Königsthron Epirus an. Überwindet jeden, der sich gegen euch stellt. Aber gewehrt denjenigen Gnade, die sich euch ergeben und bietet die Möglichkeit euch die Treue zu schwören. Geht nicht als Eroberer in ihr Land, sondern erobert ihre Herzen und viele werden euch folgen.
    In eurer Entscheidung zu einem schnellen Vorstoß liegt Weisheit. Dennoch kann dann Tylis ohne Gegenwehr bis zu unseren Hauptstädte vorstoßen. Ich rate euch daher, die Verteidigungsanlagen zu verbessern und die Garnision zu vergrößern.

  • [spoil]So, jetzt kann ich das Zeug nochmal schreiben :wall: Kommt man mal auf die falsche Taste...[/spoil]
    [spoil]Sophos ist 27.[/spoil]


    "Uns mögen nicht viele Jahre trennen, mein junger Freund, aber ich kämpfte fast ein ganzes Jahrzehnt gegen die Barbaren aus dem Norden, an der Seite von unserem verblichenen König und selbst als General, immer an der Spitze meines Heeres. Einige hier kennen den Krieg. Und Krieg herrschte genügend Jahre zwischen Epiroten und Makedonen und anderen Griechen. Exempel müssen statuiert werden, um keine Rebellionen zu riskieren, wenn die Truppen weiter ziehen. Die Präsenz müssen die Menschen Epirus spüren, bis der Sieg sicher ist und das Chaos im Reich geordnet.
    Es sind Hellenen und sie werden Makedonen wie wir sein, aber erst wenn die Flammen, die jetzt schon in sie lodern, vergangen sind. Die Herzen Makedonien und der Epiroten pochen schon genügend Jahre heftig gegeneinander. Ein schnelles Gelingen begegnet einem nicht mit offenen Armen.
    Und leiden die Bürger der Städte und die Bauern vom Land nicht mehr, wenn sie Belagerungen und Scharmützel miterleben?"


    [spoil]Habe erst im Nachhinein gemerkt, dass der oberste General ja Antigonos Gonatas ist. Aber ich würde trotzdem lieber einen erfundenen König spielen.[/spoil]
    Antigonos der Unzwilling


    Antigonos Gonatas trat von der Wand hervor ins Zentrum der Halle.
    Es ist nicht der König, der vor den Häfen Pellas gestorben ist, jedoch wart er unter denselben Dach geboren, als auch Antigonos II. das Licht der Welt zum ersten Mal sah. Sie ähnelten sich nicht nur im Aussehen, sondern auch im Gemüt. In der Kindheit und Jugend waren sie stets geeint. Und auch später fochten sie Seite an Seite. Schon früh erkannten die Väter der beiden, dass ihre Schicksale von den Göttern verwoben sein mussten und gaben ihnen den selben Namen. Gonatas heißt Antigonos der Unzwilling erst seit Kurzem. Antigonos II. wollte, dass unter diesem Namen sein Vermächtnis weiter ausgebaut werde.
    Sophos aber, der nur ein paar Jahre jünger war und neben dem auch der Unzwilling oft focht und dessen Freund er ist, war geschickter als der Thron leer dastand. Antigonos war Soldat durch und durch und liebte dieses Leben, aber Sophos interessierte sich neben dem Blut von Barbaren in den Bergen auch für Machtspiele. Antigonos war unentschlossen und zwiegespalten, gegen einen Freund zu sprechen und hätte auch gefürchtet, dass Sophos seine Getreuen mit Waffen nach Pella geführt hätte.
    Aber Antigonos wusste, dass Sophos nicht vergessen würde, dass er sich ihm nicht in den Weg gestellt hatte.


    "Ich werde die Disziplin in meinen Reihen erhalten. Wir sind nicht bei den Kelten im Norden. Dies sind Hellenen. Die Götter würden es nicht wohlheißen, die zu schlachten, die unsere Traditionen teilen. Krieg möge kommen, aber die einzigen Exempel, die ich statuieren werde, sind für solche, die sich an den weiblichen Körper ergötzen, wie die Barbaren, jene die Heiligtümer beschmutzen und jene, die Chaos und Unordnung in den Straßen und Häusern verbreiten. Ich werde keine Häuser in Brand setzen, falls die Truppen von Epirus schnell besiegt werden können.
    Jene, die sich unserer Herrschaft mit der Faust streuben, können arbeiten, für die Städte selbst oder in unserem Heer. Aber gefügiges Volk soll nicht mit Sklaverei bestraft werden. Nehmt ihnen alle Waffen und schwere Werkzeuge und sie würden nicht mit Lumpen gegen Spitzen und Schilden kämpfen.


    Und der Seeweg ist nicht unbeschwerlich, nach Apollonia. Ein Einkesslung der Stadt ist von Vorteil, aber Gefahren lauern auf der See. Und die Kammern sind in diesen Zeiten nicht reichlich mit Gold bestückt, um viele Schiffe zu bauen. Gerade mit der Sicherung der Wälle in Pella und Pulpudeva und zur Sicherung des Nutzlandes darum, brauchen wir schnell rekrutierte Männer mit guten Waffen."

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  • Ihr nennt mich einen alten Narren? Mich, der Gelehrte wie Euch und Könige kommen und gehen sah. Man munkelt das Kleitos schon als Jüngling mit Alexander in See stach - er wird auch nicht müde Geschichten darüber bei jedem Bankett zu erzählen. Irgendwo in der Mitte wird die Wahrheit dieser Abenteuer liegen.


    Wer seid ihr das ihr es wagt das Wort anstatt die Klinge gegen mich zu erheben? Ihr redet und redet wieder...doch Blut habt Ihr noch nie gesehen. Mit Geplapper alleine werden wir unsere Feinde nicht in die Knie zwingen. Bei Poseidon, nennt mir euren Namen Todesmutiger!


    Kleitos wendet sich wieder Sophos I. zu:
    Mein König, ich bitte euch nicht mehr und nicht weniger als nur um ein weiteres Schiff und einer Besatzung mutiger Makedonen. Dies könnte den Rat von Eurem Tatendrang überzeugen und Euch weitere Talente für den Krieg sichern. Wir werden für dieses Gold eine sinnvolle Verwendung haben - meinetwegen auch für neue Sarissen. *knirsch*


    [spoil]Bonusziel beachten - ab fünf Schiffchen gibt es einen Tausender bei Abschluss der ersten Mission.[/spoil]


    Und nun o großer Strategos entschuldigt mich. Makedonien wird in Zukunft junge Krieger brauchen. Kleitos überlebte vier Ehefrauen...doch seine jetzige, erst 26-jährige Anasthasia, wird wohl die Letzte sein. :alt:

  • Frühling 271 v.Chr.


    Sophos I. trat von einem Nebenraum in den Thronsaal. Dort war es einmal wieder laut geworden. Viele hatten sich hinter Kosmas versammelt.


    Kosmas


    "Werter König, ich bin General wie Antigonos auch, aber während er Schlachten schlägt und den Ruhm auf den Bannern trägt, reise ich mit meinen Männern nur durch das eigene Land. Antigonos war schon beinahe am Meer und ist wieder nach Norden gereist. Und ich habe ihm nur einige meiner Männer gegeben. Warum, so frage ich, König Sophos? Warum bin ich wieder in Pella angelangt?"


    Eine Stimme aus den hinteren Reihen


    "Ihr seid habt euch zu früh allein vorgewagt und musstet vor dem Feind fliehen!"


    Sophos erkannte, dass der Lärm noch weiter anzuschwellen drohte, nachdem Kosmas kurz frei sprechen konnte.


    König Sophos I.


    "Genug! Beruhigt euch! Dieses Geschrei lockt ja Zerberus noch an.
    Ich habe gerade eine Bestätigung zur ersten Botschaft von einem Diener Alexandras der Schattengängerin bekommen. Die Thraker versammeln sich schneller als gedacht."

    Ein Raunen ging durch die Halle, teils erschrocken.
    "Die Garnisonen werden allein nicht ausreichen, um die Truppen aus dem Osten aufzuhalten. Aber sie setzen sich noch nicht in Bewegung. Sie bereiten einen größeren Schlag vor, untypisch für diese Barbaren. Deshalb brauchen wir dich hier Kosmas. "
    Sophos merkte schon einkommende Einsprüche.
    "Wir sind nicht zu langsam mit dem Epirus-Feldzug. Die Flotte, welche unablässig um Peloponnes segelte sei noch nicht an den Häfen Apollonias angekommen. Und Larisa fiel schneller als gedacht, als der epirotische General die Bedrohung Spartas und Athens zu fürchten begann, floh er mit seinen Mannen. Und Antigonos ist anstatt an der Küste entlang zu ziehen wieder nach Norden gegangen, weil er erfuhr, dass die Pforte nach Pella offen war. Und er wusste auch, würde nun Epirus versuchen jenen Weg nach Larisa zu nehmen, den er freigegeben hatte, würde die Armee zwischen Athen, Sparta und uns Makedonen in der Falle sitzen und gleich noch Apollonia fallen.
    Kosmas, ich übertrage dir die Aufgabe weitere Truppen aufzustellen und unsere Grenzen zu verteidigen und bei Verlust zurückzuerobern."


    Sophos lief zum Thron hinauf.


    [spoil]Vielleicht könnte jemand Anderes im RPG den Krieg mit Knossos ansprechen.[/spoil]

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  • Herbst 271 v.Chr.


    Antigonos der Unzwilling blickte vom Leuchtturm von Appolonia auf das Meer hinaus. Danach ließ er den Blick über die Hafenbucht und die Strände schweifen, während hinter ihm die Leichen auf zusammengetragen wurden und die Bürger der Stadt entweder mit halfen oder in den Häusern gehalten wurden. Die Stadt hat nicht viel abbekommen. Ein paar Wände haben Löchern und Kratzer, ansonsten wurde Stein und Erde nur mit Blut überzogen. Eine Belagerung gab es nicht, es glich eher wie einem Überfall.


    In Appolonia lagen viele Schiffe, viele aber nicht zum segeln, sondern für das Übersetzen von Truppen. Würde ein leichter Nebel aufziehen, hätte Antigonos nicht sagen können, wo das erste und das letzte Boot an den Ständen lag. Das Holz der meisten Boote würde er für den Ausbau der Stadt nutzen. Verwendung für diese schnell zusammengezimmerten und bei der Anlandung beschädigten Schiffe hätte niemand der Makedonen, da vor allem im Westen nichts von Makedoniens Interesse liegt.


    Dass die eigentliche Marine der Epiroten so schwach war, dass sie die Flotte von Peucestas so sehr fürchteten, hätte Antigonos nicht gedacht. Vielleicht wollten sie nicht, dass ihnen ihr Hafen weggenommen wird, während sie von den Fenstern der Häuser nur zuschauen können. Sie hätten ihre Schiffe brennen sehen, das Feuer hätte ihnen den Schlaf geraubt, erst recht, wenn es auf die Stadt übergegriffen hätte. Und der Rauch hätte bei richtigem Wind ihre Lungen verpestet. Die Belagerung wäre noch schlimmer geworden.


    Aber warum sind sie in solchen Massen aufgebrochen, um Peucestas aufzuhalten oder zumindest zu vertreiben? Wenn dieser in den Ländern nördlich der Stadt eingefallen wäre, hätte Epirus alles bis auf die Häuser der Stadt verloren. Antigonos nickte sich selbst zustimmend zu, während er weiter in Gedanken versank. Immerhin blieb die Feindflotte in Reichweite der Stadt. Aber Peucestas ist erfahrener Seefahrer, er konnte mit Leichtigkeit entkommen und hat sie sogar noch etwas anstacheln können.


    Antigonos selbst hatte auch dafür gesorgt, dass die Epiroten nicht von seinem eigentlichen Aufenthaltsort der Armee wusste, als die Flotte von Appolonia in See stach. Er hatte alle leichten Truppen als weiten Schutzring ausschwärmen lassen, als seine Armee lagerte, sodass diese Verbände klein genug waren, um größere Feindbewegungen auszuweichen und diese zu melden, aber groß genug um feindliche Spähertrupps den Blick bzw. die Meldung über seine Armee zu verhindern. Für Epirus könnte es so ausgesehen haben, dass Antigonos noch nah dem Tal, was nach Pella führte, weilte.
    Und als ein Kundschafter von der Küste geritten kam, der eine große Flotte der Epiroten in der Ferne gesehen hatte, brach Antigonos mit seinen ausgeruhten Truppen schnell nach Appolonia auf.


    Die zurückgelassene Garnison konnte überrannt werden und vernichtend von den Hopliten Makedoniens und den Söldnern geschlagen werden. Und bevor die Flotte, mit der Antigonos sich ein Wettrennen zur Stadt geliefert hatte, landen konnte und die hetzenden Truppen die Straßen erreichten, waren diese schon mit Speeren und Schilden verbarrikadiert.


    Es war ein großer Sieg und die Götter waren Antigonos und seinen Männern wohlgesonnen. Er würde sich für diesen Sieg mehrfach bei ihnen bedanken. Aber erst muss die Ordnung der Stadt vollkommen wiederhergestellt werden. Und am Fuß des Turms warten noch einige Söldner, die entlohnt werden möchten.


    Antigonos blickte noch einmal nach Nordosten bevor er hinuntergehen wollte. Die Thraker waren die einzigen, die ihnen jetzt noch im Weg standen, um Alexanders Erbe wieder antreten zu können.

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  • Kleitos hatte sich vorgenommen schon in aller Frühe, der erste Hahn hatte eben erst gekräht, den Palast aufzusuchen. Warum Zeit verschwenden wenn man gute Laune hat? Außerdem konnte er so den Spionen und Verrätern der Molosser aus dem Weg gehen. Man könnte es auch als leicht paranoid bezeichnen - wenn man seinen Kopf auf den Schultern behalten möchte sollte man diese Worte aber nicht allzu laut über die Lippen bringen.


    ...die stecken doch alle mit dem Feind unter einer Decke....und nun auch noch dieses verräterische Pack aus Knossos. Als ob diese Barbaren aus Thrakien nicht schon genug unserer Aufmerksamkeit fordern würden. *murmel*


    Mein König, eure Großzügigkeit die Flotte stark auzubauen wurde nur noch von eurem Heldenmut bei Apollonia übertroffen. Ein großartiger Schlachtplan o großer Strategos. Der Unzwilling war erfolgreich. Ich will euch meinen unterwürfigsten Dank aussprechen. Durch meine taktische Raffinesse zu See gelang es die Hauptstreitmacht der Epiroten in die Falle zu locken. Die Männer feierten ganze zwei Wochen lang bei Wein und Weibern und ihre Geschichten verbreiten sich mittlerweile rund um Pella und in der Heimat.


    Nun lasst mich mit Hilfe Poseidons den letzten Rest der Epiroten auf den Meeresgrund schicken. Gebt den Befehl zum Angriff!


    Danach würden meine Männer für neue Taten im Thrakischen Meer zur Verfügung stehen. Auch könnten wir nach Kreta aufbrechen. Wir vertrauen da ganz euren weisen Entscheidungen mein König.


    Und nun lasst uns die Vorbereitungen für die Siegesfeier treffen. Wein und Weiber! Ich habe ein paar wahre Schönheiten aus Epeirus von Bord bringen lassen. Diese ausgewählten Sklavinnen sind unseres Hofes würdig.


    Entschuldigt mich mein König....der Wein will in Augenschein genommen werden - ich werde eine vorzügliche Wahl treffen.


    ...murmelnd, wie man ihn kannte, und mit Hilfe einiger Diener im Schlepptau machte sich Kleitos an die Organisation der Siegesfeier. Die Beute aus Epeirus will auch verteilt werden.


    ...Nein....nehmt die großen Amphoren...ich sagte die GROßEN!....

  • Winter 270 v.Chr.


    Acroneos blickte vom höchsten Turm in Pulpudeva, der nicht allzu hoch war, Richtung Südosten. Der Spähposten der Thraker machte sich keine Mühe sich zu verstecken. Im Gegenteil hat er ein großes Banner aufgestellt, um zu signalisieren, dass die Thraker immer noch die Pässe und Straßen zur Ägäis blockieren. Wann würden endlich die Truppen von Pella kommen? Er versauerte in dieser kleinen Stadt, wo er jedem Zweiten nicht über den Weg trauen konnte. Sie waren nicht abgeschnitten. Nachrichten aus dem Rest der Welt mussten nur einen Umweg machen, aber dennoch saß er hier fest, da Makedonien Pulpudeva nicht aufgeben konnte. Aber eins musste man den Thrakern lassen. Hirnlose Barbaren waren sie nicht. Sie verwüsteten die Region auf dieser Seite nicht, sondern nutzten die Höfe, Felder und was die Natur zu bieten hatte. Nur fragte er sich, auf was sie so lang warteten. Vielleicht auf Verstärkung oder vielleicht auf einen voreiligen Zug unserer Seite? Entweder war der General in dem Fort zwischen den Bergen dort ein wahres Genie oder er überschätzte sich maßlos und war faul.


    Der makedonische General kletterte von dem Turm herunter. "Immer noch kein Erfolg, Herr." Einer seiner Hauptmänner stand schon am Fuße des Turms bereit, um Acroneos, wie von ihm befohlen, Bericht zu erstatten. Der thrakische Saboteur machte ihm genauso viel Kopfzerbrechen wie die tausende Thraker hinter dem nahen Horizont. Die Wachen, die er zur Bewachung des erst wieder aufgebauten Heiligen Hains abgestellt hatte, wurden überwältigt und der Hain erneut in Brand gesteckt, aber das Feuer war wegen der Feuchtigkeit der letzten Tage schnell in Schranken zu weisen. Aber wie sollte man dieses Phantom finden? Die Unruhen werden immer mehr, die hiesige Bevölkerung verschließt Fenster und Türen, wenn Hellenen vorbeispazieren, oder blickt finster aus diesen hervor. Wie soll man einen Thraker unter fast einer ganzen Stadt vom Bergvolk finden? Zudem schützen ihn bestimmt einige Leute. Jedoch hat Acroneos nicht die Mittel radikaler vorzugehen, die Häuser auf den Kopf zu stellen oder jeden Verdächtigen zu "befragen". Er musste zusehen, dass sich nichts innerhalb der Mauern organisiert, was die thrakische Armee nur herbeisehnen würde. Sie würden über die Stadt herfallen und sich mit allen Hellenen einen Spaß gönnen. Acroneos nahm an, dass es das war, worauf der feindliche Heerführer wartet. Und dann waren noch die Söldner, die in der Stadt herumlungerten. Sie mussten unterhalten und auch bezahlt werden. Würde das Geld von Pella nicht mehr kommen, könnten die sich entschließen einfach zu gehen oder schlimmer noch, sie könnten mit Aussicht auf Belohnung mit den Thrakern liebäugeln, was nur zu wahrscheinlich wäre.


    Acroneos blickte zum Himmel hinauf. Es wurde langsam kälter im Gebirge. Der Winter kam, und er wollte diesen lieber in einer griechischen Stadt verbringen. "Ich werde Beten gehen."

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  • Herbst 269 v.Chr.


    Im Sommer zuvor


    "Ich will diesen Bastard, der unsere Wagen und Vorräte in Brand gesteckt hat lebend in einem Erdloch verschwinden sehen. Und wer hatte Wache gehalten?" Kosmas war außer sich. Die Späher berichteten, dass die Thraker sich in Bewegung gesetzt hatten und ihre Ausrüstung war beschädigt und vieles musste nun mit eigenen Hand statt mit der Hilfe von Tieren getragen werden. Es war ein Chaos im Lager. Er hatte befohlen, für's erste das Wichtigste zu nehmen, und sich in den hügelreichen Wald zurückzuziehen und den Rest später zu holen. Hauptsache war, erst einmal von dem Ort zu fliehen, der wegen den Rauchsäulen zu leicht zu finden war. Kosmas Zorn hatte sich schnell in Furcht verwandelt. Nur weiter in die Wälder, weiter in die Wälder.


    Am folgenden Morgen


    Die Männer hungerten noch ein wenig. Zwar war die Jagd im Wald etwas erfolgreich, aber sehr viel wurde nicht gefangen, um die Erschöpfung zu kompensieren. Zumindest gab es wegen einem naheliegenden Bach genügend Wasser. Kosmas war gerade aufgewacht und dehnte sich, als ein abgehetzter Späher durch die Reihen der schlafenden auf ihn zu hielt. "Mein General, die Thraker...sie, sie...". Kosmas Stimmung verdunkelte sich schlagartig und seine Gedanken der Möglichkeiten, was nun folgen könnte, brachten ihn nicht dazu, dem Späher aufzufordern seine Gedanken zu sammeln und endlich den Satz zu beenden. "...sie sind vorbeigezogen."
    Sofort trieb er seine Männer an, sich zum Aufbruch bereit zu machen. Er musste schnell wieder aus dem Wald. Er durfte Antigonos nicht auch noch diesen Triumph gönnen. Erst mit dem zweiten Gedanken dachte Kosmas an Pella und seine Bewohner, dass diese jetzt auch in großer Gefahr schweben.


    Später am Tag


    Es hat lang gedauert die Truppen bergabwärts zu schicken. Lang genug, dass die Thraker schon längst über Antigonos Truppen hergefallen sein könnten. Diese waren zumindest genug an der Zahl, um die makedonischen Reihen zu überrennen und zu überflügeln. Das musste Kosmas auch gleich selbst feststellen, als der abgehetzte Haufen seiner Männer sich dem Waldrand und den Straßen näherte. Er fragte sich warum seine vordersten Männer geschockt stehen blieben oder heulend auf die Knie fielen.
    Und dann sah er es selbst: In der Ferne marschierte eine große Armee, die Thraker, in ihre Richtung. Die tausende Füße hörte man auch allmählich auf den Boden stampfen.
    "Die sehen nicht erschöpft, noch blutig aus. Und sie sind zu viel, um eine Schlacht geschlagen zu haben", keuchte ein Pikenier in Kosmas Hörreichweite, der sich auf seine Pike stützte, aber gleichzeitig versuchte, diese nicht im Geäst zu verwirren.
    Kosmas sprach seine letzten Worte: "Der Unzwilling ist geflohen. Er kann also nicht jeden Gegner besiegen. Antigonos hat uns im Stich und zum Sterben hier gelassen."

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  • Sommer 268 v.Chr.


    Als Acroneos das leichte Lager abbauen ließ sah man sie kommen, die Überlebenden der letzten Schlacht vom Unzwilling. Kunde ist mit ein paar Reitern schon gekommen, Kunde von dem Blutbad in der Heimat der Thraker und von Antigonos Tod. Es waren sehr wenige, die über die Brücke des Evros liefen. Immer mehr von Acroneos Männern suchte nach einem Platz um zu schauen. So gut wie kein Soldat des makedonischen Heeres war unter jenen, die sich fallen ließen, als sie den Evros komplett überquert hatten. Es waren Söldner. Den Großteil ihrer schweren Ausrüstung hatten sie unterwegs weggeworfen.
    "Aha, ihr konntet wohl nicht bis zum Tod kämpfen, wie all die anderen?" Vorwürfe brachen über die Erschöpften herein, aus allen Richtungen. "Habt ihr sie in Stich gelassen?"
    Acroneos lief nach vorn und gebot Ruhe. "Wie viele von euch haben denn schon ein richtiges Schlachtfeld gesehen?"
    Und da verstummten die Meisten. Und die Stimmen, die noch erklangen, wurden in der Masse verschluckt. Acroneos lief zu den Söldnern hinüber, die nun auch von Anderen versorgt wurden. Die Flüchtigen hatten noch nicht einmal Zeit gehabt, das Blut von Freund und Feind abzuwaschen. Er suchte sich einen Hopliten heraus, der so aussah, als könnte er kommandieren. Aber bevor er eine Frage stellen konnte, kam schon eine Antwort. "Wir wurden und werden wahrscheinlich noch verfolgt. Alexandra, ich glaube so hieß die Spionin, so hatte sie Antigonos beschrieben, hatte es geschafft, patrouillierende Truppen der Thraker auf- und so von der Schlacht fernzuhalten." Der Mann trank einen kräftigen Schluck, hustete das Meiste wieder aus und trank nochmal. "Vielleicht schafft ihr es, sie zu überraschen."
    "Was ist genau passiert? Wie ist Antigonos gestorben?"
    "Wir blockierten in einer Phalanx eine breite Straße auf der Südseite der Stadt. Unsere Truppen waren aufgeteilt. Ich weiß noch, dass ein großer Teil schnell und ungehindert in den Norden der Häuser kam und dass ein kleinerer Teil durch den Hafen gebrochen war. Antigonos war bei uns. Als an einer Flanke im Gedränge die Leute wegbrachen, schloss er mit seiner Leibgarde die Lücke und wurde erschlagen. Aber das bekamen wir kaum mit. Es waren so viele Thraker, die gegen unsere Schilde drängten, und Tote, die sich stapelten. Es war so dicht, dass man nicht auf den ersten Blick unterscheiden konnte, ob jemand lebte oder tot war. Die unbefestigte Barbarenstraße weichte immer mehr auf vom Blut." Der Söldner machte eine lange Pause. "Ich will nur noch mein Geld und dann irgendwo..."
    Plötzlich unterbrach ein Schrei von der anderen Seite des Flusses, der auf dieser Seite wiederholt wurde, den Satz. "Thraker!!!"
    "Kehrt nach Pella zurück." Acroneos hätte sich zwar gern noch weiter unterhalten, aber er wusste was zu tun war. Und so brach die Nachhut der Makedonen das Lager ab und kümmerte sich um schwerere Ausrüstung und die Wagen, während der Rest über die Brücke marschierte und die Verfolgung aufnahm. Die jagenden Thraker wurden nun zu gejagten.


    Die Thraker waren sehr abgehetzt, da sie über ihre Toten auch aufgeregt waren und es zu Ende bringen wollten, und sehr lang hat es nicht gedauert, sie einzuholen. Sie hatten in der Nacht zwar versucht die Richtung zu ändern, aber Acroneos Männern ist das schnell aufgefallen. Widerstand konnten sie noch leisten, und da die eigentlich defensiven makedonischen Truppen sehr aggressiv, offensiv aufgebrochen sind, gab es auch ein paar Verluste in der kleinen, zerstreuten Schlacht, aber letztendlich wurden diese und die Toten Truppen des Unzwillings gerächt. Grausam töteten die Makedonen die Thraker und Acroneos wollte sie erst einmal nicht daran hinder, auch wenn es einem Hellenen nicht würdig war, in barbarische Racheakte zu verfallen. Die Schreie und das Blut, dass an seinen Füßen vorbei floss, als er den Hügel hinaufging, würden ihm dennoch lang in Erinnerung bleiben.
    Nach und nach liefen die Makedonen vereinzelt wieder zu den Straßen etwas nördlich, um sich auszuruhen und auf die Nachhut zu warten. Aber Acroneos blieb noch auf dem Feld dieser Metzelei eine Weile stehen.

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    "When the world rots, we set it afire. For the sake of the next world. It's the one thing we do right, unlike those fools on the outside." - Corvian Settler (Dark Souls 3)

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  • Frühling 267 v.Chr.


    Im Sommer zuvor


    In der Ferne wurden die letzten Thraker, die versuchten zu Fuß zu entkommen, nieder geritten. Jene, die überlebt hatten, wurden vor die kleine Stadt geschleift, wo Acroneos entscheiden würde, was mit ihnen geschehen würde. Dieser Boden, auf dem er stand, hatte erneut viel Blut aufgesogen. Er fragte sich, warum das Gras noch grün und nicht rot war.
    Während die Gefangenen zusammengerottet wurden, trieben ein Großteil seine Leute die Bewohner der Häuser ebenfalls nach draußen, damit der makedonische General gleichzeitig über beider Schicksale richten konnte.


    Seine Rede musste er jedoch kurz verschieben, als sich von Süden her ein Reiter näherte. Es war ein Bote, geschwind wie Hermes ritt er auf dem Pferd, mit dem er sicherlich nicht in Pella gestartet war. Als es keinen Zweifel gab, dass er wirklich ein makedonischer Bote im Auftrag von König Sophos war, ließ man ihn zu Acroneos durch. Wortlos übergab er die Schriftrolle, verbeugte sich kurz und dann wies Acroneos seinen Männern an, den Boten und sein Pferd zu versorgen.


    Er würde also vorerst nicht in die hellenische Zivilisation zurückkehren. König Sophos plante einen Angriff auf die Odrysen bei Navissos. Daher sollte Acroneos nun die Region am Schwarzen Meer halten, während andere makedonische Generäle vom Westen vorrücken und dann mit ihm selbst die Zange zwischen Donau und Meer geschlossen werden würde. Die Söldner sollen auch noch nicht entlassen werden. Geldzahlungen würden bald von Pella aus die Region erreichen, um für ihre weiteren Dienste zu sorgen.


    Acroneos ertappte sich selbst dabei, wie er sich Sorgen machte. Er hatte ein ungutes Gefühl und drückte die Botschaft in der linken Hand unbeabsichtigt stark zusammen.

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  • Winter 267 v.Chr.


    König Sophos rieb sich die Schläfen. Es war immer schwieriger Feldherren zu finden. Entweder sie waren unerfahren oder er konnte ihnen kaum trauen. Außerdem fürchteten sich viele Anwärter vor solch einer Position. Sie wollten lieber in den großen Hallen lauthals diskutieren, als Armeen Befehle zu geben. Nachdem große Generäle wie beide Antigonos oder Acroneos kein langes Leben erfuhren, wiegt man lieber zwischen Ruhm und Leben ab.


    Und dann halten Einige ihm, dem König, vor, er würde alle mächtigen Männer des Landes, die ihm auch nur in kleinster Weise widersprechen, absichtlich in den Tod schicken. Aber wie sollte er von Pella aus Einfluss auf Schlachtfelder in barbarischen Landen nehmen? Und auch die Tatsache, dass man sich immer weiter nach Norden und nicht nach Osten wendet, stimmt vor allem die Befürworter eines Nachfolgereiches, würdig des Alexanders, nicht glücklich. Man behauptet, er habe durch seine Zeit als Krieger und Heerführer im Norden zu großes Verlangen nach der Kälte und nach dem Blut der Barbaren.


    Wenn die Geten keinen sicheren Frieden garantieren, könnte es die Makedonen tatsächlich immer weiter in den Norden, gar in gänzlich unbekannte Lande führen, weit abseits des Meeres. Vielleicht ist es ja wirklich sein Schicksal. Nur die Götter mögen wissen, was hinter den Gebirgen auf der anderen Seite der Donau alles lauert.


    Ich sollte wieder beten...

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  • ((Mal ein erster Versuch an Rollenspiel, wobei Ich keine Ahnung hab welchen Charakter das darstellen könnte. Du hast nicht zufällig nen alten Kerl aus den Makedonischen Bergen übrig?))


    "Was gibt es im Norden zu holen mein König" meldet sich ein bärtiger, vernarbter Mann zu Wort, der abgesehen von der Kleidung mehr als Barbar, denn als Grieche durchgehen würde.
    "Ich kann euch eine Antwort geben: Verschneite Länder, Wertlose ebenen und Barbarenverseuchte "Städte" die es von der Pracht nichtmal mit den winzigsten Dörfern der Makedonischen Berge aufnehmen können!"
    Der Mann steht auf und erhebt wieder die Stimme:
    "Dennoch haben diese Länder Potential. Es gibt weite Ebenen, die sich für die Viehzucht eignen, Es gibt unentdecktes Land und Möglichkeiten für Expansion und es gibt die Chance auf unsterblichen Ruhm!
    "Der Große Alexander hat sich Ruhm und Unsterblichkeit verdient, indem er etwas getan hat, was keiner vor Ihm gewagt hat. Tut das Selbe und Erobert den Norden! Überlasst das Schlangennest im Osten den Schlangen und nehmt euch als Löwe die Reiche des Nordens!"
    Als sich Gemurmel im Raum erhebt weiß der Mann nicht ob er Zustimmung oder Ablehnung erfährt, er schaut unbehaglich, verbeugt sich vorm König und setzt sich wieder.

  • Ein jüngerer Redner trat aus einer Gruppe tuschelnder Männer hervor, die nicht unweit dem Thron standen.


    "Pah! Wenn ihr Heimweh habt, geht doch zurück." Er wartete das Gelächter ab. "Es gibt einen Grund, warum Alexander nach Osten ging. Da ist das Land reicher und immer mehr Reichtümer erschlossen sich ihnen. Was haben wir im Norden? Die Regionen werden immer ärmer und wilder, die Böden unfruchtbarer. Wir sind Eroberer, keine Siedler mehr. Der König mag gern gegen Barbaren kämpfen, aber im Osten liegt die Herausforderung, eines Alexanders würdig."


    Als er zurück in seine Gruppe trat, erntete er von dieser und von manch Anderem ein lautes, zustimmendes "HOI!", viele mit nach oben gestreckter Faust.

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  • Der Alte stand wieder auf, diesmal mit einem abschätzigen Blick auf seinen jüngeren Vorredner.
    "Ein altes Sprichwort sagt "Schwache Länder bringen schwache Männer hervor", Ihr scheint ein lebender Beweis dafür zu sein. Ja, im Osten mag es mehr Gold und mehr Sklaven geben, aber der Reichtum macht uns Schwach!
    Er macht uns faul und träge! Wenn wir den Osten haben, dann wird irgendwer kommen und Ihn uns nehmen, weil wir von den goldenen Tellern und den Üppigen Feldern zu weich geworden sind!
    Warum glaubt Ihr hat ein Makedone, ein Mann aus dem härtesten und ärmsten Teil der Griechischen Gebiete den Osten erobern können? Er kannte Entbehrung und Kampf! Makedonien musste ununterbrochen Kämpfen, denn im Norden und Osten lagen immer Barbaren!"
    Der Alte stand wieder auf:
    "Ohne das unbarmherzige Makedonien, mit den ständigen Barbareneinfällen die uns hart und stark gemacht haben wäre die Griechische Kultur schon lange den stinkenden Barbaren zum Opfer gefallen, lasst uns nach Norden gehen und dem ein Ende machen, während sich die Seleukiden und die Ptolemäer mit den östlichen Satrapien um die verwesende Leiche des Perserreiches streiten wie Geier um ein totes Schaf, lasst uns nach Norden gehen und ein neues Reich erobern, das Land mag Wild sein, aber es ist Fruchtbar! die Städte mögen klein sein, aber so ist Platz für unser Volk! Die Barbaren mögen Wild sein, aber so werden unsere Kämpfer nur Härter und können möglicherweise irgendwann den Rest der Welt unterwerfen!"
    Der Alte setzte sich wieder mit einer Verbeugung zum König, er erwartete die Reaktion der Zuhörer.

  • "Ja, stellt euch vor, das Makedonische Reich greift die östlichen Gebiete der Seleukiden von Norden aus an." Schwärmend trat ein Mann zwischen einigen Leuten hervor. "Ein Reich, bei denen Spartaner und Athener nur die nördliche und östliche Grenze erraten können. Das würde alles Vergangene in den Schatten stellen."


    War nur die Frage, was König Sophos zu seine Lebzeiten sehen wollte...


    Ein älterer, seriöserer Mann saß an der Wand, hatte aber noch die Stimme, um alle zu übertönen und sich so Gehör zu verschaffen. "Ihr vergesst, dass wir uns vom Meer und der Zivilisation wegbewegen. Märsche werden erschwerlicher und Strukturen zur Verwaltung müssen erst ausgebaut werden. Wenn ihr von so einem großen Reich zu euren Lebzeiten träumt, dann ist das im Norden nur loses Gebilde, weil die einheimischen Barbaren sich so schnell nicht kontrollieren und zivilisieren lassen. Der Bau von Städten wird ebenfalls nicht leicht."


    Der Schwärmer blickte sich um und hob leicht die Hände, um weitere Unterstützung zu bekommen.


    Viele Blicke streiften immer wieder den König, aber der saß nur da und starrte vor sich hin.

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  • Nicolias Bacis


    Nicolias Bacis ist erst kützlich in die Halle gekommen. Seine Reisekleidung lässt darauf zurückschließen, dass er längere Zeit unterwegs gewesen ist. Er hat sich zunächst zurückgehalöten, um sich ein Bild der aktuellen lage zu verschaffen, ehe er sich dann zu Wort meldet.


    Beachtet auch, wenn die Feldzüge nach Osten gehen, dass unsere Reich im Norden nicht ungeschützt bleibt. Unser Reichtum wird Neider und Plünderer anlocken.
    Wir könnten versuchen uns einen starken Bündnispartner in Norden zu suchen oder zuerst selbst nach Norden vorstoßen und starke Befestigungen in Delminium, Singidunum, Sarmizetusa und an weitere Stellen errrichten.
    Ich habe gehört, dass die Geten gerade eine solche Starke macht sei. Wir sollte sie deshalb im Auge behalten, um zu entscheiden, ob sie ein Bündispartner oder eine Bedrohung sind.

    Er macht eine kurze Pause eher er zum König gewand weiterspricht.
    Doch es ist nicht der Osten oder der Norden, den wir unsere Aufmerksamkeit widmen sollen. Ein dringenderes Problem sollte voran haben. Wie ihr mir aufgetragen habt, bin ich zu meinen Kontakten in Talien gereist, um herauszufinden, warum Rom und Syrakus keine engere Handelsbeziehungen mit uns eingehen will. Ihre Antwort lautet wie folgt, man hat bedenken, dass wir unsere Handelswege schützen können, insbesondere Piraten aus Kreta bedrängen offen unsere Handelsschiffe. Auch seien unsere Häfen nicht für größere Handelsschiffe geeignet.
    Ich schlage vor, den Hafen in Pella auszubauen, um den Handel anzutreben und zudem den König in Knossos eine Lektion zu geben.

    Wieder machte er eine Pause, um seinen Worten Nachdruck zu geben. Dann erhebt er seine Stimme und werft scharfe Worte zu den verschiedenen Familine im Raum.
    Mit Unwollen musste ich vernehmen, dass in einer Zeit des Krieges und der Gefahr die Streitigkeiten und Machtgerandel wieder aufgeflammt sind. Und was war die Folge? Viele gute Männer haben ihr Leben gelassen, weil die Köpfe Stolz, Ruhm und Macht abgelenkt sind. Ihr träumt von ein Reich Alexanders und doch seht ihr nicht, scharf an Messers Schneide unser Schicksal liegt. Nur wenn wir zusammenhalten und an einem Strang ziehen kann Makedonien wieder zur alten Größe erstarken und unsere Träume in greifbarer Nähe bringen.
    Seine Stimme wird wieder ruhiger.
    Unsere Kasernen, Schmieden und Ausbildungstätten in Trakien sind bald vorllendet. Wir sollten dann die Zeit nützen, unsere Kräfte zu sammeln und wieter zuschlagen.

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