Politik in Großbritannien

  • Übrigens betreffend Boris Johnson und weil ja auch in unseren Medien oft Johnson mit Trump verglichen wird beziehungsweise die beiden als beste Freunde dargestellt werden, ein sehr interessantes Interview mit Johnson vor 4 Jahren als Trump gerade Präsident wurde.



    Johnson kritisiert dabei Trumps Einreisestopp für Muslime und sagt sogar am Ende er würde Trump gerne nach London einladen um Ihm zu zeigen das es keine "no go areas" gibt aber er möchte den Bürgern Londons nicht zumuten Donald Trump sehen zu müssen.

  • Letztendlich, was seine Meinung ist oder was er spielt, um gewisse Ziele zu erreichen, kann nach außen hin etwas verschwimmen.



    Video von vor einem halben Jahr.

    Steam-Profil


    "When the world rots, we set it afire. For the sake of the next world. It's the one thing we do right, unlike those fools on the outside." - Corvian Settler (Dark Souls 3)

    "People are paying me to rob them." - Spiffing Brit playing M&B2

  • Ganz im Gegenteil. Das wäre ein höchst unglückliches System, weil es nicht für klare Mehrheiten sorgt und damit Entscheidungsprozesse durch Patt-Situationen unnötig hemmt. Klare Mehrheiten sind aus meiner Sicht etwas ausgesprochen Gutes!

    Ist halt scheiße für alle die ne andere Meinung als die Mehrheitsmeinung haben. Eine CDU die mit sagen wir mal 60% durchregiert muss sie eigentlich nur ihr eigenes Klientel bedienen und kann alles rechts und links von ihr größtenteils ignorieren. Ich finde das ist für eine Gesellschaft nicht gut. In einer Demokratie müssen nun mal Kompromisse gefunden werden, wie geteilt England (vielleicht bald ohne Schottland und Irland) und die USA (möglicherweise irgendwann ohne die Republik Kalifornien) sind, sieht man ja aktuell. Unser Wahlsystem sorgt auch für Probleme, aber ist mir da wesentlich lieber.


    Gut, wenigstens sorgt das Wahlsystem der Briten jetzt endlich mal für ein Ende von diesem Brexit-Alptraum.

  • Labour hat mit Keir Starmer seit langer Zeit endlich mal wieder einen vielversprechenden Parteiführer gewählt, bei dem man auch den Eindruck hat, er könnte es schaffen Premierminister zu werden. Keir Starmer löst Jeremy Corbyn an der Spitze von Labour ab und hat, wie ich finde, einen recht beeindruckenden Lebenslauf bisher hingelegt. Arbeiterkind (Mutter Krankenschwester, Vater Werkzeugmacher). Gelangte durch gute schulische Leistungen auf die Grammar School (vergleichbar Gymnasium). Später dann Studium und Abschluss Bachelor of Laws in Oxford. (Und das in GB mit seinen krassen Klassengegensätzen!) Hochgearbeitet zum Rechtsanwalt für Menschenrechte. Mehrere Jahre Berater für Menschenrechte der Polizei in Nordirland. Anklage im Prozess gegen Chris Hume erfolgreich geleitet. Zum Sir ernannt. 2019 seinen Wahlkreis erfolgreich für Labour verteidigt. Besitzt bereits Ehrendoktortitel von sechs britischen Universitäten. Warten wir mal ab, ob er Johnson zur Konkurrenz wird. Mir erstmal nicht unsympathisch. :thumbup:


    https://www.tagesschau.de/ausland/labour-starmer-101.html


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Keir_Starmer


    https://mobil.stern.de/politik…nklen-zeiten-9211538.html

  • Noch nie von ihm gehört, lasse mich aber gerne überraschen.


    Ich fand Jeremy Corbyn insgesamt eigentlich ganz gut, zumindest inhaltlich. Nur konnte er halt die Partei nicht einen und hat sich nicht ausreichend gegen Vorwürfe bezüglich seiner Person distanziert.


    Ist halt auch die Frage ob es an der Partei liegt oder an ihrem Chef, das wird sich unter dem Neuen jetzt zeigen.


    Aber abgesehen davon haben die Linken ja insgesamt in Europa keinen so guten Lauf (höchstens in Portugal). Ist einfach eher die Zeit der Rechten leider im Moment.

  • Johnson geht gerade richtig auf Konfrontation mit China, nicht nur in der Hongkong-Frage, jetzt will er auch noch Huawei vollständig aus britischen Netzen verbannen.


    https://www.handelsblatt.com/p…-qtypdRNAtl55BkJDHkAE-ap1


    Auf jeden Fall ein Dilemma für GB, das nach dem Brexit mehr den je auf gute Handelsbeziehungen mit China angewiesen ist.

  • Kritisiert zu werden und keine Wahl zu gewinnen, heißt noch nicht, dass man antisemitisch ist.


    Hab die Punkte mal bei Wikipedia überflogen, das scheinen mit insgesamt zu viele "Einzelfälle zu sein und zu wenig Distanzierung.


    Am Ende des Tages werden es aber in erster Linie seine sehr linken Positionen gewesen sein, die ihm so starken Gegenwind eingebracht haben.
    Hätte er damit die Wahl gewonnen und wäre Premierminister geworden, wären aus den Kritikern (zumindest denen aus der eigenen Partei) schnell nach Ministerposten geiernde Arschkriecher geworden, ein ganz normaler Prozess in der Politik.

  • Er selbst ist mehr durch Kuscheln mit Antisemiten (Hamas, Hisbollah, Attentäter von München) aufgefallen als durch direkten Antisemitismus.
    Weshalb er suspendiert wurde, war, dass er in seiner Zeit als Vorsitzender die Leute in seiner Partei die tatsächlich direkte Antisemiten waren nicht in die Schranken gewiesen hat, sondern sie verteidigt hat.

  • Scheinbar hat man in UK bessere Instrumente, solche Typen loszuwerden. Wenn ich mir das jahrelange Gewürge der SPD mit Sarrazin so ansehe.
    Oder den fast schon peinlichen Umgang der Grünen mit Palmer.


    Wer nicht das Mindestmaß an Grundsätzen einer Partei erfüllt ( oder eben nicht mehr erfüllt ), sollte eigentlich von sich aus gehen.
    Warum dann viele an einem Parteibuch festhalten, sonst aber keinerlei Posten oder Einfluß mehr haben, erschließt sich mit ja auch nicht. Kostet doch nur Mitgliedsbeiträge......

  • Die Brexiteers hatten also doch recht, im letzen Jahr sind alleine in London 700.000 Jobs frei geworden.


    https://www.spiegel.de/wirtsch…7c-4ae1-8285-479fa288012b


    England den Briten, oder so ähnlich, läuft also :thumbsup:


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Überraschenderweise fallen beim Warentransport zwischen der EU und GB Zollgebühren an.


    Dies führt dazu, daß britische Modehäuser keine Retouren aus der EU annehmen


    Zitat von Brexit macht Spaß

    Der Chef des Branchenverbands UK Fashion & Textile Association, Adam Mansell, sagte der britischen Rundfunkanstalt BBC, es sei günstiger für die Händler, die Ware entweder aufzugeben »oder potenziell zu verbrennen«, als sie zurückzunehmen.

    :rofl:


    Dann habe ich gestern einen Bericht gelesen, wo über leere Regale in den Frischetheken der Supermärkte in Nordirland geschrieben wurde.
    Würde mich nicht wundern, wenn Schottland und Nordirland aus GB austreten. Wales scheint allerdings eng an der Seite Englands zu stehen.

  • Würde mich nicht wundern, wenn Schottland und Nordirland aus GB austreten. Wales scheint allerdings eng an der Seite Englands zu stehen.

    Nur um vorher die Begriffe zu klären: Ich hätte jetzt geschrieben "aus dem UK" austreten. Kann man beide Abkürzungen synonym benutzen?


    Zum eigentlichen Thema: Kann Nordirland eigentlich ohne Revolte aus dem Vereinigten Königreich austreten? In der Praxis ist das doch gefühlt deren letzte Kolonie.

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