Politik in Großbritannien

  • Was hätte sie sonst machen sollen? Ne Diktatur einführen?

    Naja, wenn sie die Queen überzeugen hätte können. Imerhinn sind die Streitkräfte ja auf Königin persöhnlich vereidigt...



    Mal sehen wie es jetzt weitergeht, der Favorit auf ihre Nachfolge ist ja Boris Johnson.
    Nachdem die EU schon May gegenüber klargestellt hat, dass der verinbarte Deal das letzte Angebot ist, wage ich zu bezweifeln, dass der Typ etwas besseres erreichen kann.
    Dürfte auf einen No-Deal Brext hinauslauf.

  • Ich setze mein Geld auf Zugeständnisse der EU für...ääh...ja halt für nichts. So wies die letzten Jahre schon war. Die kriegen alles was sie wollen. Einen harten Brexit wirds nie geben. Das wird immer ein samtweicher. :cool:


    Dennoch bin ich froh wenns vorbei ist. Auch wenn wir sie wohl nie wirklich loskriegen werden :rolleyes:


    Ergänzung:
    Die Zugeständnisse liegen daran, dass unsere Regierung (EU) nicht nur aus Sturköpfen besteht, die einen auf dicke Hose machen, egal was es kostet. Lieber Schwäche zeigen, dafür aber das Gemeinwohl im Sinn.
    Könnt ich nicht. Ist aber auch besser so.

  • Ich hoffe ja wirklich das Johnson der Nachfolger wird, dann darf dieses "Genie" mal beweisen wie toll er alles hinbekommt. Am besten mit einem harten Brexit. :thefinger:


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Ein 3 Minuten Ausschnitt eines Interviews mit Tony Blair durch den Independent.
    Das komplette Interview ist im Tweet verlinkt.


    https://twitter.com/independen…/1134480402561753088?s=21


    Im Ausschnitt geht es darum, warum der Brexit auf der politischen Makro Ebene für Grossbritannien schlecht ist.

  • Was hat Tony Blair als Premierminister eigentlich für eine Politik gemacht? Hoffentlich keine welche dazu geführt haben könnten, dass es enttäuschte Menschen gibt, die Jahre später für den Brexit gestimmt haben.

  • Ich glaube Blair bzw seiner Politik die Schuld am Brexit zu geben wäre zu viel des guten. Sein eher schlanker Staat war zwar jetzt auch nicht meine Idealvorstellung, man sollte aber Bedenken, dass es davor die Torys waren die staatliche Strukturen erst so richtig zerschlagen haben. Unter ihm gab es hingegen einen Mindestlohn und weitere soziale Ausgaben und er hat die Beziehungen zu den Iren verbessert und den Schotten mehr Autonomie gegeben. Und er war wesentlich pro europäischer als sein Nachfolger.


    Wenn man Mr. Teflon etwas vorwerfen kann, dann sein mitmischen am Irak-Krieg. Der ihn neben bei auch jede Menge Sympathien gekostet hat. Ohne den wäre Labour vielleicht länger an der Regierung geblieben, sodass es auch keinen Brexit gegeben hätte. Aber sehr spekulativ ;)


    Achja, ganz interessanter Kommentar zum Brexit: https://www.nzz.ch/meinung/was…?utm_source=pocket-newtab

  • JEdenfalls sind es nicht annähern genug die sich aktiv zu Europa bekennen, trotz aller offensichtlicher Nachteile des Brexits und im Grunde nur einem Vorteil: Empirenostalgie


    Schauen wir uns die Wahlergebnisse an zur EUROPAWAHL



    Pro Brexit:
    Brexit Partei (Empirefetischisten) 30,5 % aus dem STAND!
    Tories (Konservative Empirefetischisten): 8,8%
    UKIP (Faschistische Empirefetischisten): 3,2%


    Pro Brexit mit weiterer Anlehnung an EU:
    Labour: Linke Nationalisten: 13,7%


    Halbgar gegen den Brexit:
    Green: 11,8 %
    SNP: Schotische Nationalisten 3,5%



    Gegen Brexit:
    LibDem: 19,6 %
    CHange: 3,3 %




    Besonders kotzt mich der Unterschied zwischen den beiden neuen PArteien an: "Change" und "Brexiti"
    Die eine entschieden gegen den Brexit, die andere entschieden für den Brexit


    Die eine kam aus dem Stand auf über 30 Prozent, die andere auf über 3%!


    Ich konstatiere also, es gibt eine deutliche Mehrheit der Briten die bei der EUROPAWAHL! europafeindliche Parteien gewählt haben.


    Also wie gesagt. Wenn sie es so wollen. Raus mit ihnen.
    Ich bin das Theater so Leid.
    Und besser wird es anscheinend nicht.

  • Was ist das eigentlich wieder für eine merkwürdige Zuschreibung, die du da gedanklich und sprachlich mal so eben vornimmst. „Empirefetischist“? Was soll das sein? So einfach machst du dir also die Erklärung? ALLE (!) die Briten, die den EU-Austritt wollen sind jetzt einfach mal „Empirefetischisten“? Also unverbesserliche Nostalgiker?


    Gibt es also nichts zu kritisieren an der EU? Bspw. die Abtretung lokaler demokratischer Mitbestimmungsrechte an relativ anonyme weit entfernte EU-Institutionen? Bspw. der fehlende Grenzschutz der EU-Außengrenzen? Bspw. die unkontrollierte EU-Binnenmigration osteuropäischer EU-Bürger als Armutsmigranten, die in Westeuropa zusätzlich Schwarzarbeit und Lohndumping fördern sowie die Sozialkassen belasten? Stichwort: Fremdarbeiterstrich.


    Und könnte es nicht auch Vorteile haben, wenn ein Land seine Steuern, Gesetze usw. wieder völlig im Alleingang regeln kann, ohne sich mit über zwanzig anderen Ländern abstimmen zu müssen? Zumal GB Nettozahler in der EU war?


    Ich finde man sollte sich schon zumindest ein bisschen darum bemühen, die Gegenseite und ihre Anliegen ernsthaft zu erfassen und nachzuvollziehen. Nur dann kann man sich verständigen. Diffamierende Zuschreibungen helfen dabei überhaupt nicht und beschränken eher das eigene Denken in Richtung simplifizierenden Lagerdenkens: Wir und Die.


    Zudem: Seit wann ist die SNP pro Brexit?! Die drohen genau wegen dem Brexit sogar mit einem zweiten Sezessions-Referendum.
    P.S. Ok, ich sehe du hast das verbessert. Also warum sollen die nur „halbgar“ gegen den Brexit sein?


    P.P.S. Auch das hier sind die „Empirefetischisten“:
    https://www.welt.de/wirtschaft…-auf-null-reduzieren.html

  • "Was ist das eigentlich wieder für eine merkwürdige Zuschreibung, die du da gedanklich und sprachlich mal so eben vornimmst. „Empirefetischist“? Was soll das sein? So einfach machst du dir also die Erklärung? ALLE (!) die Briten, die den EU-Austritt wollen sind jetzt einfach mal „Empirefetischisten“? Also unverbesserliche Nostalgiker?"



    Verzeih John-.
    Im weiteren bringst du ja noch rechtspopulistisches Sprech vor.
    Ich korrigiere also. Empirefetischisten und Rechtspopulisten, was freilich in meinen Augen das Gleiche ist.


    Abtretung demokratischer Rechte? Äh ne. Das EU Parlament ist demokratisch.
    Der Unterton ist typisch rechtspopulistische National!pflege.
    Also Empirefetischismus.


    " Bspw. der fehlende Grenzschutz der EU-Außengrenzen"
    Welcher fehlende Grenzschutz?
    Und die Briten sind halt auf ner Insel mit nem extra Grenzschutz:
    Im ganzen ein Argument, dass Ängste gegenüber dem Fremden bedient.
    Also rechtspopulistischer Empirefetischismus


    "Bspw. die unkontrollierte EU-Binnenmigration osteuropäischer EU-Bürger als Armutsmigranten, die in Westeuropa zusätzlich Schwarzarbeit und Lohndumping fördern sowie die Sozialkassen belasten? Stichwort: Fremdarbeiterstrich


    In dieser Wortwahl und Verkürzung in jedem Falle: Rechtspopulistischer Empirefetischismus



    "Und könnte es nicht auch Vorteile haben, wenn ein Land seine Steuern, Gesetze usw. wieder völlig im Alleingang regeln kann, ohne sich mit über zwanzig anderen Ländern abstimmen zu müssen? Zumal GB Nettozahler in der EU war?"


    Ja. Rechtsnationale empirefetischistische Gründe.



    Zudem: Seit wann ist die SNP pro Brexit?! Die drohen genau wegen dem Brexit sogar mit einem zweiten Sezessions-Referendum.
    P.S. Ok, ich sehe du hast das verbessert. Also warum sollen die nur „halbgar“ gegen den Brexit sein?

    Weil die die ganze Zeit das Norwegenmodell als Brexitmodell gepusht haben.
    Das beinhaltet offensichtlich den Brexit.
    Ein klares Bekenntnis gegen den Brexit sieht halt anders aus.


    Und klar drohen sie mit dem Referendum. Ist halt ein guter Anlass für einen zweiten Anlauf.






    Ich finde man sollte sich schon zumindest ein bisschen darum bemühen, die Gegenseite und ihre Anliegen ernsthaft zu erfassen und nachzuvollziehen. Nur dann kann man sich verständigen. Diffamierende Zuschreibungen helfen dabei überhaupt nicht und beschränken eher das eigene Denken in Richtung simplifizierenden Lagerdenkens: Wir und Die.

    Ja. Habe ich.
    Bin zum Schluss gekommen.
    Nationalistische Empirefetischisten.


    Siehe den entsprechenden Wahlkampf und die Gründe die da immer angeführt werden.


    Und am Ende ist es eben eine Ja/Nein Frage beim Brexit.


    Und die Gründe für einen Brexit lasen sich (leider) sehr gut unter "Nationalistischer Empirefetischismus" zusammenfassen.

  • Schade, dass du dich mit diesem Verteilen von Labels begnügst, anstatt dich mal sachlich mit den einzelnen Punkten auseinanderzusetzen. Man muss auch ab und wann mal seine eigene Positionierung auf mögliche Schwachstellen abklopfen Twiggels. Dass Großbritannien vor allem wegen der Flüchtlingskrise und wegen der Arbeitsmigration gegen die EU gestimmt hat, kann man eigentlich überall nachlesen, wenn man denn möchte. Mit Empirefetischismus hat das erstmal gar nichts zu tun. Und es dann als rechtspopulistisch zu diffamieren ist genauso falsch und zu kurz gesprungen. Es bringt dich auch keinen Schritt einer Lösung näher. Du willst GB in der EU halten? Wie wäre es damit: Für 10 Jahre GB erlauben, die innereuropäische Zuwanderung nach GB selbst zu kontrollieren. Ich verspreche dir, der Brexit hätte sich damit vermutlich erledigt. Aber das scheint ja „undenkbar“.

  • dann als rechtspopulistisch zu diffamieren ist genauso falsch und zu kurz gesprungen

    Es ist einfach sachlich richtig, dass dies Rechtspopulismus ist, wenn man gegen die bösen Polen hetzt die in GB arbeiten und damit den Austritt aus einem transnationalen Bündnis erklärt um seine Nationalen Fetischismen und Alleingänge zu pflegen.



    "Ich verspreche dir, der Brexit hätte sich damit vermutlich erledigt."


    Und du denkst damit wäre das vom Tisch?


    Nein.
    Das Grundproblem sind die durch den neoliberalen Kapitalismus versursachten sozialen Verwerfungen in Großbritanien die wiederum den Glauben an die guten alten Zeiten speisen die ja eh durch den sich aus dem Empiregedanken speisenden Nationalismus stark sind und einfache nationale Antworten von "wir" gegen "die" begünstigen. Eben Rechtspopulismus.

  • Auf die Frage eines Reporters an einen Abgeordneten, wie man denn nach dem Brexit Handel treiben möchte, da man ja doch deutlich geringere Verhandlungsmasse hat, wenn nicht Brüssel seine Wirtschaftsmacht in die Wagschale wirft, antwortete er: "Ich denke, unsere Kolonien werden uns wieder den Reichtum bescheren, den wir früher schon hatten."

  • Naja Twiggels, bezeichne die Briten als Rechtspopulisten, wenn du meinst, dass das der Weisheit letzter Schluss ist. Schwarz/Weiß-Schemata machen die Welt ja auch so gut überschaubar. Du bist da auf deine Weise dann halt auch nicht anders als die Briten. Und warst du nicht derjenige, der hier schrieb: „Raus mit den Briten. Gut so!“
    Immer schön die eigene Bubble beschützen durch Abgrenzung? Forderst du das nicht gerade auf deine Weise genauso, indem du allen Einwanderungsskeptiker, Rechtspopulismus vorwirfst?


    Kennst du die Zahlen überhaupt? Seit Öffnung der innereuropäischen Grenzen bei der EU-Osterweiterung 2004 gab es 985.000 polnische Einwanderer nach Großbritannien. Dazu noch 250.000 Litauer, 113.000 Letten und etwa eine halbe Million Rumänen.


    Zum Vergleich:
    Aus der ehemaligen britischen Kronkolonie Indien verzeichnete GB etwa 374.000 Migranten. Die zweithäufigste Sprache in GB ist inzwischen Polnisch.
    Und alle Briten, die da Zweifel entwickeln, sind für dich einfach Rechtspopulisten?


    Quelle: https://www.spiegel.de/wirtsch…ien-trifft-a-1259271.html

  • Zitat von John

    Kennst du die Zahlen überhaupt? Seit Öffnung der innereuropäischen Grenzen bei der EU-Osterweiterung 2004 gab es 985.000 polnische Einwanderer nach Großbritannien. Dazu noch 250.000 Litauer, 113.000 Letten und etwa eine halbe Million Rumänen.

    Jetzt muss ich leider dumm fragen: Und wo ist denn das Problem? Weil die Polen alle Autos klauen? Weil die Rumänen alle betteln usw.? Oder weil "der Ausländer" die Jobs wegnimmt?


    Das sind doch die Argumentationskette der Brexit-Befürworter, oder? Das ist Rechtspopulismus pur.


    Die schlechte Wirtschaftslage der Insel und das mehr als desolate Sozialsystem lässt sich wohl kaum diesen Einwanderern zuschieben.

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