Politik in Großbritannien

  • Vorwurf der sexuellen Belästigung (oder mehr) gegen 40 britische Politiker, darunter fünf Kabinettsmitglieder, Der Verteidigungsminister ist bereits zurückgetreten, der stellvertretende Premierminister gehört ebenfalls zu den Beschuldigten.


    Für mich ist es nur ein Teil im großen Sexskandal rund um #MeToo. Hier hatte ich ja bereits über ähnliche Vorfälle auf europäischer Ebene berichtet.


    Bin gespannt wann die deutsche Politik an der Reihe ist. :mampf:

  • Jemanden ungewollt und ungefragt in einer beruflichen Situation ans Knie zu fassen oder gar zu streicheln, fände ich allerdings durchaus schon ziemlich übergriffig und touchy. Sowas kann man doch wenn überhaupt nur dann machen, wenn man schon nen erfolgreichen Flirt laufen hat und das Gegenüber bereits unmissverständliches Interesse signalisiert hat bzw. es vorher schon andere einvernehmliche „Berührungen“ gab, um sich gegenseitig heranzutasten.


    Es gibt ja jetzt auch den Fall mit Kevin Spacey. Finde ich auch krass, was der sich da offenbar vielfach so getraut haben soll. Er muss sich sehr sicher gefühlt bzw. relativ häufig „Erfolg“ mit der Masche gehabt haben.


    Spricht viel dafür, dass in den meisten dieser Fälle ein (berufliches) Machtgefälle ausgenutzt wurde, um Dinge zu tun, die unter normalen Umständen vermutlich eher völlig aussichtslos gewesen wären.

  • Eine zusammenfassung der aktuellen Verhandlungslage von einem britischen NGO/Lobby dings:


    https://twitter.com/jonlis1/status/927551446186450944


    Auf Twitter.



    Edit:


    Der Japanische Botschafter in England und eine Reihe Manager von japanische Firmen hatten einen Termin mit Theresa May.


    Honda will leave the UK if Government fails to secure access to EU market

    "There is no need to die on the road. You can always do homeoffice."
    - Proverb in Bangladesh

    Einmal editiert, zuletzt von Bonny ()

  • Weiterführung von Sexueller Missbrauch von Kindern.


    Mich wundert das nicht, denn in UK gibt es keine rechtlich Geschütze Meinungsfreiheit. Im Gegenteil, die UK hat eines der strengstens "Hate-Speech" Gesetze in Europa und wenn man sich da aufgeregt hat, kann es passieren, dass man relativ schnell als Islamfeindlich oder Rassist gelabelt wurde.
    Und dann gibt es noch die Antiterror Gesetze mit dem man jemand für ein paar Tage ohne Anklage ins Gefängnis stecken kann. Ihr glaubt ich übertreibe damit? Exakt dass ist in den letzten zwei Wochen passiert!


    Wer kennt nicht die Monthy Python und ihre Sketches mit schwarzen britishen Humor? Sowas wie "Dont mention the war".


    Würden sie heute sowas bringen, würde sie damit ins Gefängnis landen.


    Das jedenfalls musste der schottische Komiker mit den Künstlernamen Count Dankula erfahren, der vor ein paar Tage Schuldig gesprochen wurde und ihm droht Haftstrafe von ca. 1 Jahr (Stastanwaltschaft hatte sogar 5 Jahre gefordet)


    .... für einen Witz über Nazis.....


    Zurück zu Telford und warum keiner da auf die Strasse geht. Es gehen welche auf die Strasse, nur sind es meistens aus den rechten (extremen) Spektrum. Leider gibt es (fast) nur Quellen aus rechte Medien und ich will keine von dennen direkt benützen.
    Deshalb werde ich nur den einen Fall vorstellen, bei dem 3 Personen (auch aus der konservativem/rechten Szene) an der Grenze festgenommen worden sind. Ihr "vergehen"? Zwei wollten Jemand in Britain interviewen und einer eine Rede an der berühmten Speaker Corner in London machen. Deshalb hat man gleich die Anti-Terror Gesetzte ausgepackt um das zu verhindern :OMG . Anschliessend wurden die drei aus der UK auf Lebenszeit verbannt


    England ist dabei das Jahr 1984 zu erreichen :zensiert:

  • Die Labour Party schlittert von einem Skandal in den nächsten.
    Nachdem die Krise um eine Abgeordnete die ihrer Partei ein massives Antisemitismus-Problem vorgeworfen hat gerade so überstanden ist, sind jetzt Fotos aus dem Jahr 2014 aufgetaucht.
    Sie zeigen den Parteivorsitzenden Jeremy Corbyn bei einer Kranzniederlegung für Tote des Anschlags bei der Olympia in München. Und zwar für die getöteten Terroristen.
    Reagiert hat er darauf erst mit einer Lüge, er habe an einer Kranzniederlegung für bei einem israelischen Luftschlag getötete PLO-Mitglieder (zu großen Teilen ebenfalls Terroristen) teilgenommen, tatsächlich war das Denkmal in einem anderen Teil des Geländes, danach mit whataboutism.



    Da herrscht bei den Torys Chaos wegen dem Brexit und Theresa Mays vielen Schnitzern, und dann wird die andere Großpartei von einem Typen geführt der aufgrund seines öffentlich zur Schau gestellten Antisemitismus und seiner Freundschaft zu diversen Terrororganisationen unwählbar ist.
    Man stelle sich vor, ein AFD Politiker würde solche Dinge von sich geben, oder an einer Gedenkveranstaltung für tote NSU-ler Teilnehmen.

  • Wenn das mit dem Antisemitismus stimmt, wäre das sehr traurig, Großbritannien ist derzeit das einzige westeuropäische Land mit einer starken Linken.


    Sicher ist die Sache aber noch nicht, bin mal gespannt was noch so herauskommt.


    Folgender Artikel ist vom 7. August also noch vor Bekanntwerden des Fotos:


    https://www.nachdenkseiten.de/?p=45356

  • Mal abgesehen davon dass es traurig ist wenn es wahr ist, steckt GB damit wirklich in einer beschissenen Situation. Sowohl Opposition als auch Regierungspartei völlig zerstritten und das während man auf einen harten Brexit zuschlingert, weil man sich vorher scheinbar nicht genau überlegt hat was ein Brexit überhaupt bedeutet, selbst innerhalb der Regierung nur schwer gemeinsame Verhandlungspositionen findet und wenn überhaupt, dann nur auf irgendwelche Rosinen-Picker-Ideen kommt die dann natürlich von der EU zurückgewiesen werden.

  • Ich verstehe das Verhalten der britischen Gesellschaft in diesem Punkt schon lange nicht mehr. Irgendwie hat man den Eindruck, dass sich die Briten völlig verrannt haben, planlos agieren und die britische Politik dramatisch unter Kompetenzverlust leidet. Als ob sich die Politik dem Niveau der britischen Boulvard-Presse angepasst hat.


    May finde ich dabei noch nicht einmal so schlimm. Sie hatte immerhin den Mut eine Aufgabe zu übernehmen, bei der sie von Anfang an dagegen war, weil alle anderen gekniffen haben und jeder wusste, dass diese Aufgabe undurchführbar wird. Eigentlich bewundere ich Mays Opfermut. Boris Johnson ist doch ein Witz dagegen und einfach nur erbärmlich.


    Allein, es wird May nicht gedankt werden. Im Gegenteil, ich fürchte sie wird als eine der unbeliebtesten Premierminister(innen) überhaupt in die Geschichte des Landes eingehen, wenn die Folgen eines (harten?) Brexit offensichtlich und spürbar werden.


    Zusätzlich bereitet mir der Nordirland-Konflikt große Sorgen. Ich befürchte, dass es dort wieder zu Gewalt kommen wird, falls die Grenze zu Irland geschlossen werden muss.

  • Ich glaube sie wird eher Inkompetent denn als unbeliebt in Erinnerung bleiben.
    Letzeres ist und bleibt Thatcher.



    Mag sein, dass sie eine undankbare Aufgabe übernommen hat. Sie hat es aber bisher geschafft alle (und damit meine ich auch die realistischen Erwartungen) zu unterbieten, u.a. In der Besetzung von wichtigen Posten mit kompletten Flachpfeifen.

  • Großbritannien ist doch das beste Beispiel dafür, dass Idioten und Blender nichts in Führungspositionen zu suchen haben. Alles machtgeile, politische Analphabeten, die sich eine Möchtegern-Realität konstruieren, anstatt realpolitisch zu agieren.
    Lasst nur mal die politischen Blindgänger der AFD bei uns an die Macht kommen. Da kommt dann auch nur noch Chaos dabei rum.

  • Lasst nur mal die politischen Blindgänger der AFD bei uns an die Macht kommen. Da kommt dann auch nur noch Chaos dabei rum.

    Brauchst du dafür unbedingt den Beweis in der Realität? :wacko: Glaube, dann kann man wieder richtig von "Exildeutschen" reden.


    Thema: Wenn man den Bock halt dann zum Gärtner macht...siehe Johnson. Mehr als Populismus kam dabei nicht rum. Es hat halt nicht immer derjenige Recht, der am lautesten schreit.

  • Für eins ist der Brexit immerhin vielleicht ganz gut. Er macht europaweit überdeutlich, wohin es am Ende führt, wenn ein Land den Populisten nachgibt und Europa den Rücken zukehrt. In die Sackgasse.


    Ein britischer Transportunternehmer rechnete kürzlich im TV aus, dass man alleine an einem der Grenzübergängen ca. 8000 Zollbeamte bräuchte, um die Grenzkontrollen der LKWs ohne lange Staus abzuwickeln. Früher hätte man 2000 Beamte gehabt, aber das Warenaufkommen habe sich verfierfacht seit damals. Heute gebe es lediglich noch 200 Beamte an besagtem Grenzübergang. Er könne sich nicht vorstellen, wie GB kurzfristig so viele Grenzbeamte ausbilden wolle. Das bereite ihm schon jetzt schlaflose Nächte.

  • Genau das!!!!!


    Und von diesem langweiligen Kleinkram gibt es noch zig weitere Sachen!
    Und dabei sind die Engländer nicht dümmer als in anderen Ländern. In den Behörden und Ministerien haben die entsprechendes Fachpersonal, das über all diese Dinge bescheid weiss.


    Auf die hat aber niemand gehört, bzw. die sind gleich Mundtot gemacht worden.


    Die Brexiters haben das Langzeitprojekt EU aufs Spiel gesetzt, not for the benefit of their country or their people, but for their personal gain only!

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