Ich habe im Thread: "[R2TW] Allgemeine Diskussion" ja angefangen meine Kampagne in Cäsar in Gallien zu beschreiben.
Da dort aber auch viele anderen ihre schönen Berichte schreiben und ich vorhabe meine Kampagne auch weiterhin zu begleiten (wobei ich mir auch vorgenommen habe dies bei den neuen Berichten, die noch hinterher kommen werden, etwas schöner zu gestalten) und dies irgendwie zusammengehalten haben möchte, mache ich nun hier mal einen neuen Thread auf, wo ich zuerst nochmals alle meine Berichte nochmals zusammengefasst darstellen werde, auch mit etwaigen Diskussionen.
Dies wird aber etwas Zeit in Anspruch nehmen und wohl auch einige Doppelpost, weshalb ich euch bitte, bei diesem Aufbau erst mal nicht hier zu schreiben.
Wenn ich allerdings auf dem Stand der aktuellen Dinge bin und meinen neuen Bericht hier rein schreibe, sind Diskussionen natürlich gerne erwünscht.
Prinzipielle ist es ja auch kein richtiger AAR, da ich mal so oder so schreibe und eine konsequent durchgeführt AAR "Schreibe" eh nicht sonderlich gut ausführen kann.
Aber ich hoffe es interessiert auch ohne diese den ein oder anderen meine Kampagne.
Und vielleicht gibt es auch jemanden, der sich anhand dieser Kampagne mal ein Bild über den Wert des DLC´s Cäsar in Gallien machen möchte.
Die Fakten:
Kampagne: Cäsar in Gallien (DLC)
Fraktion: Rom
Schwierigkeitsgrad: Sehr Schwer / Sehr Schwer
Beginn des Berichts: leider erst nach dem 1/3 der Spielzeit, aber eben da wo es anfing so interessant zu werden, dass ich nicht anders konnte als drüber zu berichten.
Kampagnenkarte:
Feldherr: Gaius Julius Caesar
Julius Cäsar war ein ambitionierter römischer Staatsmann und General. Als er gegen die Barbarenstämme zog, die den Norden Italiens bedrohten, vertrat er zwar die Interessen Roms, aber für ihn ging es vor allem auch um die Mehrung seines persönlichen Ruhms, Reichtums und seiner Macht.
Sein Feldzug brachte der Römischen Republik beachtliche Gebietszugewinne im nördlich gelegenen Teil Europas. Nach eine Reihe von militärischen Erfolgen gegen die germanischen Stämme und die Belger fiel er mit seinen Legionen zweimal in Britannien ein, bevor er seinen Blick auf sein eigentliches Ziel richtete: Gallien. Durch seine Erfolge in Nordeuropa, überragte sein Ruf in den Augen des römischen Volkes den seines Konkurrenten Gnaeus Pompeius Magnus. Letztlich erlaubte Cäsars‘ Feldzug diesem, unter Waffen in das römische Kernland zu ziehen und einen Bürgerkrieg auszulösen. Dies führte schließlich dazu, dass er sich zum Diktator ernennen ließ und damit das Ende der römischen Republik einleitete.
Während seines gallischen Feldzuges, umzingelt von rastlosen Einheimischen und konfrontiert mit einer feindlich gesinnten politischen Elite in der Heimat, war der Sieg aber noch alles andere als eine Selbstverständlichkeit…
Ausgangslage und Ende der ersten römischen Invasionsphase in Gallien
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Die größere Herausforderung im Kampagnenmodus kann ich bei CiG auch bestätigen. Anfangs war es noch relativ easy, da ich die Gegner aussuchen konnte, auch wenn da meine unerfahrenen, also Moral-schwächeren Legionäre noch einige Probleme mit den Barbarenhorden hatten.
Jetzt kann ich zwar auch übermächtige Armeen besiegen, aber die Anzahl der Gegner steigt auch zunehmend. Dieses Gefühl von überlegener Militärtechnik und Berufsstand gegen eine zahlenmäßige Überlegenheit, wie man es sich das damals so vorstellt, kommt immer besser zur Geltung und so entsteht genau die Atmosphäre, die ich mir erwünschte.
Hier mal ein Screen zur derzeitigen Lage:
Nachdem mir die Arverner, die sich zuvor zu einer gleich großen Macht wie ich mauserten, den Krieg erklärten, kamen fortan immer mehr Kriegserklärungen weiterer Stämme ins Haus, zudem verlor ich mit den Hadauern und dem griechisch angehauchten Volk im Süden zwei Bündnispartner.
Zuletzt dann die Kriegserklärung der Nervier, womit meine östlichen Provinzen nun diesen ziemlich offen liegen, mal sehen ob sie demnächst schon Armeen entsenden oder noch weiter einzig die Hadauer bekämpfen.
Im Westen läuft meine Offensive gegen die Arverner gar nicht schlecht. Ich habe dort vier volle Legionen und im mittigen Tal südlich der Hadauer noch eine halbe Sicherungslegion stationiert.
Nach vielen großen Schlachten sieht es jetzt folgendermaßen aus:
Die Karte mit ihren Flüssen gefällt mir in dieser Region sehr gut und lässt einiges an strategischer Verlegungsplannung zu. Kein Stures in einer Runde von einer Siedlung zur nächsten.
Ich muss schon genau aufklären und die Positionierung der Armeen genau überdenken, da ich mir den Verlust einer ganzen Legion, die falsch steht und dann von einer Übermacht überollt wird nicht leisten kann, auch da ich nach historischen Beispiel meine Legionäre nur in Italien ausbilden lasse und so Ersatz nur mit einem großen zeitlichen Versatz die Front erreichen würde.
Macht echt Spaß derzeit.
Bei mir in Cäsar in Gallien kam ich im Winter in der Mitte der Karte (das Tal südlich der Hadauer) ganz schon unter Druck. Ich konnte Vienna nur mit Müh und Not halten (war eine der spannendsten Schlachten in CiG bisher, hatte glaub nur so 40 Überlebene ^^). Doch dann kam auch in CiG wieder mal eins dieser neuen beliebten TW Überraschungen (wenn man grad denkt, man bekommt Oberwaser, im Westen bei mir siehts ja super aus, mittlerweile) und schwupps, hatte ich noch mehr Probleme an der Backe.
Hab Vienna dann aufgegeben und bin mit den Überresten gen Süden oder Westen geflüchtet.
Aber weswegen ich schreibe ist halt, dass ich nochmal unbedingt schreiben möchte, dass die römischen Formationen bei den Legionären endlich funktionieren und es einfach schön zu zusehen, wie sie Reih in Glied den Gegner niederstechen. Einzig der Pilums-Wurf auch bei defensiver Stellung fehlt noch.
Auch konnte ich nun 100%ig feststellen, dass die Siedlungen nun auf beiden Karten entsprechend der Besitzer ein anderes entsprechendes Aussehen annehmen. Das hatte ja Anfangs viele gestört.
Rom der gemeinsame Feind aller Gallier
Alles anzeigenNachdem die Hadauer und die letzten Briten mir nun auch den Krieg erklärt haben, siehts bei mir nun folgendermaßen aus:
Nach 3 sehr großen Schlachten konnte ich große Barbareninvasionsarmeen des Feldes verweisen und erlange im Westen und im mittigen Tal so langsam wieder die Oberhand, um die nächsten Gebietserweiterungen vornehmen zu können.
Cäsar zieht Richtung des in einem Galieraufstand verloren gegangenen Viena, um danach mit freiem Rücken ins Herz der Hadauer vorstoßen zu können.
Markus Antonius wird an der atlantischen Küste weiter nordwärts ziehen, während Sicherungsarmeen die Front da zwischen und die rückwärtige atlantische Küste sichern und halten werden.
Meine Flotte ist im Atlantik noch nicht existent und benötigt in nächster Zeit unbedingt finanziellen Zuspruch, da neben den dortigen Galiern sogar schon britische Invasionsflotten gesichtet worden.
Wirklich sehr spaßig diese Kampagne, das Niveau der Herausforderung scheint auf sehr schwer genau meinen Vorlieben zu entsprechen. Die Schlachten sind sau spannend und oft entscheidend. Des weiteren sind die Gegner, nun da ich ins Kernland vorstoße, zahlreich und fordern immer wieder eine Erweiterung bzw. Nachsendung an neuen Legionärstruppen, da nur sie wirklich standhaft genug sind, um den Feind dauerhaft bezwingen zu können.
An den Ausbau der eroberten Städte kann ich kaum denken, einzig baue ich die Struktur für die Kultur um, sowie massenhaft Tempel, damit ich meine Truppen nicht zu lange binde.
Denn es ist sehr wichtig, dass ich mich nicht verzettele und mobile Einsatzkräfte habe, da ich sie oft verlegen muss, um mit den vielen gegnerischen Armeen zu Rande zu kommen.
Die Nevier haben zwar eine nördlich der Alpen liegende römische Stadt im Sturm genommen, wagen aber den Alpenübergang nun schon über ein ganzes halbes Jahr (u.a der letzte Winter) nicht.
Ich hoffe, das bleibt noch ein wenig so, da alle neuen Kohorten an der Westfront gebraucht werden.
Filusi: Spielst du sowohl in der Kampagne als auch im Gefechtsmodus auf Sehr Schwer? Weil ich bei meiner jetzigen Karthago Kampagne am Anfang auf SS gestellt habe, damit die Kampagnenschwierigkeit so ist, habe dann aber nachträglich die Gefechtsschwierigkeit auf Schwer gegeben, weil wenn ich von der KI besiegt werde, ich verlieren will wegen einen Fehler oder Übermacht und nicht weil die KI Boni bekommt...!
Alles anzeigenBeides SS. Am liebsten würde ich auch Legendär spielen, aber hier kann ich nicht speichern, wann ich will (muss also immer erst auf den Rundenwechsel oder ne Schlacht warten) und zudem fehlt mir da die Slowmotion. Mittlerweile, wo die Schlachtgeschwindigkeit so angepasst wurde, dass Taktieren wieder möglich ist, wechsle ich doch sehr häufig und gerne in die Slowmotion und schaue meinen Legionären über die Schulter.
Wobei Legionär wäre wohl zu heftig, mittlerweile sind die Briten in Aquatanien angelandet und haben die dortige Hauptstadt erobert, wobei sie davon profitierten, dass die Neventer oder wie die heißen direkt zuvor zweimal die Stadt erobern wollten und so die Garnison schon arg dezimiert war.
Derweil sind weitere anderthalb Invasionsflotten der Briten am Horizont aufgetaucht. Meine Gebietserweiterungspläne stehen mittlerweile wieder auf wackligen Beinen.
Kaum hat man eine Fraktion gestutzt, um gegen sie vorgehen zu können, kommt die Nächste und man muss weiterhin verteidigen. Ich schätze mal, wenn diese dann wieder zurückgedrängt wurden, haben sich die anderen schon wieder erholt.
Bezüglich Karthago kann ich aber nicht mitsprechen, die hatte ich noch nicht gespielt und zudem schreiben ja viele, dass die schon auf den normalen Schwierigkeitsgrades sau schwierig sein sollen. Es kommt ja auch auf die Einheiten an, ob sie lange genug standhalten, damit man taktieren kann. Die Römer haben auf alle Fälle solche Einheiten.
In der obigen Schlacht gg die Briten sind meine Legionäre erst geflohen als sie im einstelligen Bereich waren und dies waren nur Garnisonstruppen (ohne die vielen Boni der stehenden Armee), aber ok, sie haben auch am Tor mit sicheren Flanken und keinem Feind im Rücken gekämpft.
Die Invasion Galliens gerät ins Stocken
Alles anzeigenJunge, Junge, die Cäsar in Gallien Kampagne fordert mich immer mehr und nimmt an Spannung nicht ab.
Trotz meiner erfolgreichen Offensive und der Eroberung von drei neuen Regionen (Namentum (Hauptstadt an der atlantischen Küste], Ambacia und Bibracte [ehemalige Hauptstadt der Haeduer]), sie sind mit einem gelben Kreis markiert, kam ich immer mehr ins straucheln. Meine Finanzen schrumpften zusehends und die jahrelangen Aktionen der unzähligen feindlichen Agenten in den Provinzen ließen den Ausbau der dortigen Regionen vollkommen erliegen.
Zuletzt bin ich sogar ins Minus gerutscht. Da jetzt eine weitere Invasion keinen Sinn mehr macht, bin ich dazu übergegangen, meine Auxiliareinheiten aufzulösen und meine großen Armeen mehr und mehr auf zu teilen, um den Rebellionen in den dortigen Provinzen Herr zu werden.
Auch bekomme ich die Atlantikküste einfach nicht so recht in den Griff. Eine große Flotte ist noch zu teuer, weshalb ich den Aufbau dieser auch aufgab und die Schiffe wieder einstampfte. Der Unterhalt ist derzeit einfach nicht tragbar. Hier kommen abwechselnd die Cantae (Briten, blaue Markierungen) und die Moriner (ein Volk aus dem heutigen Niederlande). Die Küstenstädte konnte ich zwar diesmal halten, jedoch ist mir eine Morinerarmee durch geschlüpft und bewegt sich nun geschickt durch mein Kernland und versucht meine dortigen Städte zu verwüsten eine hat es schon erwischt (grüne Markierungen). Sie sind irgendwie nur schwer mit einer Armee wieder ein zu holen, da sie die Städte auch nur ausrauben und nicht besetzen.
An den nördlichen Grenzen stehen jetzt nur noch Armeen, welche diese gegen die Fluten an Barbaren halten können. Ich habe zwar mittlerweile eine Stammarmee heran "gezüchtet", welche es mit einer großen Übermacht aufnehmen können, jedoch strömen immer wieder Massen nach. Die Völker wechseln sich da regelrecht ab. Und eine weitere Grenzerweiterung ist einfach nicht drin, da die Front momentan nur noch länger werden würde, was ich mir schon aufgrund der wachsenden inneren Unruhen nicht leisten kann.
Zudem zeigen sich auch schon vermehrt die Nervier, das große Volk im Nordosten. Neben der eigentlich Stoßrichtung (Bibracte) ziehen sie nun auch in die Alpen gen Octodrum. Ich habe es mit den zwei weißen Pfeilen kenntlich gemacht.
Ich habe nun auch alle Spione wieder zurück gesandt, um in meine Provinzen einen wirksamen Agentenschutz auf zu bauen. Da dies bisher nur mäßig funktioniert, sind auch die Veteranen aus den Armeen entlassen wurden und konzentrieren sich nun ebenfalls auf die Agentenbekämpfung.
Dann habe ich schon eine lange Zeit einen riesigen Fehler begangen. In der Hoffnung es mir nicht mit allen Stämmen gänzlich zu verderben, habe ich die Feinde immer frei gelassen. Dies half aber nichts, da ja mittlerweile alle neutralen zu meinen Feinden wurden. Da ich aber durch meine Expansion einen gewaltigen Mali auf alle diplomatischen Beziehungen bekomme und nicht bedachte, dass sich meine beiden noch vorhandenen Freunde im Süden auch mit einigen Gegnern im Krieg befinden, verschlechterte sich meine Beziehung zu ihnen durch das besagte Freilassen der Gegner noch mehr. Und dies war eben eigentlich verhinderbar.
Massalia hat mir mittlerweile nun auch den Nichtangriffspakt aufgekündigt und stellt mit den 3 bis 4 vollen und mit guten griechischen Truppen bestückten Fullstacks im Rücken eine enorme Gefahr dar. Hier bleibt mir nur die Hoffnung, dass sie keine Dummheit begehen.
Naja alles sehr angespannt zur Zeit. Ich werde nun versuchen, erst mal mein Gebiet zu halten und vor allem zu konsolidieren.
Die Armee wird nicht weiter aufgestockt, da ich demnächst nur verteidigen möchte und hoffe, dass sie ausreicht. An Geld mache ich nun nach dem Auflösen meiner Flotte und den anderen Truppenteilen gerade mal wieder an die 1.500, was wohl allein in die Reparaturen und Umstrukturierungen der neuen und von den feindlichen Agenten gebeutelten Gebieten fließen wird.
Naja warum ich all dies nun schreibe, ist einfach, dass es einen riesigen Spaß macht und man ständig umdenken muss. Die Kampagne entwickelt sich mehr und mehr und trotzdem man nach vielen Hin und Her immer weiter voran kommt, füllt es sich an, als dass es nur noch schwerer werden will.
Wenn ich früher in anderen Teilen bei einem solchen Gebietsgewinn schon längst über den toten Punkt war und alles nur so flutschte, kann ich hier sagen, wow diese Kampagne könnte wirklich die beste werden, welche ich je in einem TW gespielt habe.
So langsam glaube ich, man kann sogar pacjan Entwarnung geben und ihm TW bzw. zumindest dieses DLC wieder nahe legen. Auf der strategischen Ebene kann Cäsar in Gallien meiner Meinung nach vollkommen überzeugen. Es ist fordernd, spannend und hinsichtlich der Anlandungen der Catae und Moriner an der Atlantikküste und ihrer Plünderungszüge sogar überraschend.
Mittlerweile bin ich vollkommen begeistert!