Kingdom Come: Deliverance

  • Skyrim/Fallout 4 stammen auch von einem erfahrenen Entwickler, da sind die Erwartungen eigentlich noch höher. Ich messe alle Elder Scrolls Spiele immer an Morrowind, weil das für mich der mit Abstand beste Teil war.


    Das reine Vanilla-Skyrim ist eher grottig. Großartig wird es erst durch die vielen guten Mods, was dann halt aber nicht mehr der Verdienst von Bethesda ist (wobei ein bisschen schon, sie liefern ja die Grundlage).


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    KCD hat den Trend Spiele unfertig und verbugged zu veröffentlichen auch nicht erfunden, trotzdem kritisiere ich jedes Spiel das diesen Trend mitgeht.


    Und ein paar Sachen sind halt wirklich bescheuert, wie die vielen Ladebildschirme zwischen Dialogen und Cutscenes. Auch das Speichersystem ist recht fragwürdig, PC-Spieler wollen einfach ihre Schnellspeichertaste (am liebsten auf F5). Das ist wie wenn man eine WASD-Steuerung verbieten würde... Das macht man einfach nicht!

  • Hinsichtlich der Ladebildschirme habe ich persönlich kaum Probleme. Die Ladezeiten sind für mich sehr kurz und bei Dialogen selten zu spüren. Du hattest ja von deinem Problem bereits ausführlich geschrieben. Offenbar ist mein System etwas robuster, weshalb ich relativ flüssig auf Sehr Hoch spielen kann. Aussetzer gibt es freilich trotzdem, hier müssen die Entwickler definitiv optimieren.


    Die Speichersystematik empfinde ich selbst als nicht störend. Es gibt ja im Spiel mindestens drei Möglichkeiten zu speichern, allerdings sollte natürlich muss jede Übernachtung auch gewertet. (Du hattest ja den Bug gemeldet. Auch ein Speichern bei jedem Spielausstieg zum Desktop sollte integriert werden.) Retterschnaps kann man sich selbst auch zusammenbrauen und ab diesem Zeitpunkt sollte Speichern kein Problem darstellen. Die Entwickler wollten eben damit erreichen, dass der Spieler grundsätzlich vorsichtiger agiert und nicht John Rambo nacheifert.

  • Hinsichtlich der Ladebildschirme habe ich persönlich kaum Probleme. Die Ladezeiten sind für mich sehr kurz und bei Dialogen selten zu spüren.

    Das sehe ich - nach Hardwareupdate und nachdem ich das Spiel auch mal auf einen Laptop gespielt habe - ebenfalls so. Am wichtigsten scheint in bei den Ladezeiten RAM, gefolgt von CPU-Leistung zu sein. Besonders hoch wird die Belastung sobald man in Städten ist und dort viele NPCs in Position gebracht werden müssen bzw. deren Bewegungsroutinen berechnet werden müssen. Das ist meiner Meinung nach auch einer der Gründe, warum das Spiel bei Schlafen, Warten etc. ca 1h vor Ablauf der Wartezeit den Zeitraffer verlangsamt.


    In der Beta war das noch langsamer.

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Mein Hardware dürfte sich knapp im Rahmen der minimalen Anforderungen bewegen. Deswegen beklage ich mich auch nicht nur auf niedrig spielen zu können und auch mal FPS-Einbrüche zu haben.


    Ich kritisiere eigentlich nur Dinge die man besser hätte designen können. Gerne auch mit dem Verweis auf andere Spiele die es bereits besser gemacht haben.

  • Was das Thema zu früh released angeht bin ich auch der Meinung: Spiele werden zu früh auf den Markt gebracht.
    Vergleicht das mal mit einem Brot. Wie würdet ihr gucken wen das Brot nicht ausgebacken sondern im Kern noch teigig ist.


    Wen ich als Spiele Geld auf den Tisch lege erwarte ich ein fertiges Produkt.


    Ich mag KCD sehr und spreche hier nur die Bugs und andere Ungereimtheiten an. Desigtentscheidungen wie Speichern ist für mich eh ein Pluspunkt für die Atmosphäre.

  • Eine komplexe Unterhaltungssoftware wie KCD kannst du schwerlich mit einem Brot vergleichen, mein lieber Bäcker Red. ;)


    Ich habe als Konsument die gleiche Erwartungshaltung. Nur je komplexer Projekte werden, desto schwieriger ist auch die Fehlerfreiheit zu realisieren. Wir reden hier eben nicht von einem Brot, sondern von einem Millionenprojekt an dem 100 Menschen und mehr arbeiten. Vergessen wir bitte nicht, KCD ist spielbar und erhielt eine lange offene Betaphase. Es ist vernünftig den Anspruch zu besitzen, aber oft nicht realisierbar.

  • Zumal die Preise für Spiele und DLCs ja schon auch recht knackig sind. Wenn ich Ware hochpreisig anbiete, muss auch die Qualität stimmen. Und die Qualität eines Spiels liegt für mich grds. erstmal in einer fehlerfreien Funktion. Alles andere kommt danach.
    Kann mich bei The Witcher 3 an keinen einzigen Bug erinnern. Ergo war das Qualitätsmamagement dort offenbar besser. Es geht also. War allerdings die PS4 Version, da habe ich ohnehin bei kaum einem Spiel Bugs erlebt.


    Trotzdem finde ich, liest man bei KDC für meinen Geschmack deutlich zu viel über solche Bugs.

  • Zumal die Preise für Spiele und DLCs ja schon auch recht knackig sind. Wenn ich Ware hochpreisig anbiete, muss auch die Qualität stimmen. Und die Qualität eines Spiels liegt für mich grds. erstmal in einer fehlerfreien Funktion. Alles andere kommt danach.
    Kann mich bei The Witcher 3 an keinen einzigen Bug erinnern. Ergo war das Qualitätsmamagement dort offenbar besser. Es geht also. War allerdings die PS4 Version, da habe ich ohnehin bei kaum einem Spiel Bugs erlebt.


    Trotzdem finde ich, liest man bei KDC für meinen Geschmack deutlich zu viel über solche Bugs.

    Kingdom Come mit The Witcher 3 zu vergleichen ist ein bisschen sehr hoch gegriffen. The Witcher 3 hatte mehr von allem, mehr Geld, mehr Manpower, mehr Erfahrung, den eigenen Publisher im Rücken und keinen externen und eine eigene Engine die man schon erprobt hat. Dennoch hatte The Witcher 3 gerade in der Urfassung einige Bugs und Mängel. Ich selbst hatte einie Plotstopper wo ich plötzlich nicht mehr weiter kam oder wo ich aus der Welt gefallen bin. Ebenso gab es keine Lagerkiste die Kingdom Come schon hat. Erst nach einigen Patches wurde das ausgebügelt.
    Besser wäre es The Witcher 1 mit Kingdom Come zu vergleichen, Lagerkiste gabs da auch keine (auch in der späteren Version) und die Bugs waren unglaublich viele, ebenso die Abstürze und natürlich die ewig langen Ladezeiten wenn du in jede noch so kleine Kackhütte gehst und dann abstürzt.


    Aber schon beim ersten Witcher hatte ich trotz allem sehr viel Spaß wegen der Spielwelt und es gab nichts schöneres als im Fischerdorf am Wegesrand zu stehen, der Nymphe beim baden zuzusehen und in den Sonnenuntergang zu blicken.
    Außerdem hat CDProjekt dieses "Weiße Weste" Image, sie haben schon beim ersten Teil gesagt sie werden es verbessern und das haben sie auch, sie haben sogar beim ersten und zweiten Teil nochmal eine neue Version rausgebracht die quasi schon an einem neuen Spiel krazten (neue Synchro, erweiterre Kapitel).
    Darum hat beim 3. Teil auch kaum mehr einer etwas in den Foren gesagt, selbst den Downgrade haben viele schweigend hingenommen.


    Wenn wir also davon ausgehen dass der Zweck eines Spieles sein soll dass es mir Spaß macht, dann hat Kingdom Come dass auf alle Fälle geschafft. Ich hatte lange kein Spiel in dem ich so gerne einfach nur im Wald stehe und der Umgebung lausche. Natürlich kann man sagen man wartet auf die ersten Patches, aber dennoch würde ich jeden der mit einem realistischen Setting etwas anfangen kann sofort eine Kaufempfehlung aussprechen.

  • Jedes neue Spiel muss sich an allen davor dagewesenen messen lassen.


    Auch sind beide Spiele Vollpreis (also Witcher 3 und KCD). Für "Spiele unfertig rausbringen" gibt es sogar seit einer Weile ein Geschäftsmodell und nennt sich Early Access.


    Geld und Manpower sind auch kein Argument. Vergleich mal Sim City mit Cities Skylines, da verliert Geld und Manpower deutlich. Und es lassen sich bestimmt noch mehr solcher Beispiele finden...


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    Hab übrigens gestern nochmal neu angefangen, hatte Lust und wollte schauen wie weit meine Motivation für einen so frühen erneuten Durchgang reicht.
    Jedenfalls erstmal einen weiteren Bug entdeckt: Hab noch kein eigenes Pferd aber so ein rumstehendes mitgenommen, dann gestorben, neu geladen und das Pferd war weg, super muss ich meinen ganzen Kram entweder ablegen oder im Schneckentempo zum Händler kriechen... ;(

  • Wenn wir also davon ausgehen dass der Zweck eines Spieles sein soll dass es mir Spaß macht, dann hat Kingdom Come dass auf alle Fälle geschafft. Ich hatte lange kein Spiel in dem ich so gerne einfach nur im Wald stehe und der Umgebung lausche. Natürlich kann man sagen man wartet auf die ersten Patches, aber dennoch würde ich jeden der mit einem realistischen Setting etwas anfangen kann sofort eine Kaufempfehlung aussprechen.

    Und das tut es auch. Ich mag das Spiel wirklich.
    Trotzdem hätten sie mehr in die Qualitätsicherung investieren müssen.


    @Nonsens
    Es kostet ja auch einiges mehr als ein Brot. Ich bin bereits seit Jahren nicht mehr im Backgewerbe tätig bzw. nicht direkt.

  • Ich muss sagen, ohne das Spiel zu kennen, dass sich Daniel Vavrá im Vorfeld ganz schön weit aus den Fenster gelehnt und KDC als die Revolution auf dem Spielemarkt angekündigt hat.
    Dafür muss man sich dann auch der Kritik stellen und sich an den eigenen Ansprüchen messen lassen.
    Wie gesagt, ich kenne das Spiel nicht, aber Bugs dürfen eigentlich nicht vorkommen, wenn man sich im Vorfeld der Veröffentlichung selbst lobt, was für ein tolles Spiel man programmiert habe.

  • Eine Revolution ist es in soweit, dass kein Publisher bei Mittelalter ohne Fantasy als Geldgeber einsteigen wollte und KCD bewiesen hat es geht. Allerdings war das schon nach dem Erfolg der Kickstarterkampagne klar, somit hätte man das Spiel trotzdem fertig entwickeln können.


    Das eigentliche Spiel ist allerdings keine Revolution, selbst ohne Bugs gibt es zu viele Schwächen im Design um ein Meisterwerk zu sein.


    Allerdings besteht damit natürlich Hoffnung auf weitere (bessere) Spiele dieser Art und die müssen auch nicht zwingend vom selben Entwickler kommen, Fantasy gibts ja auch nicht nur von einem Anbieter.

  • Gravierende Bugs sind tatsächlich eher selten, es ist eher die Summe an Bugs und Ungereimtheiten.


    Dann natürlich die Performanceprobleme, dass sogar Leute deren PC eher in Richtung empfohlene Anforderung geht trotzdem unter massiven FPS Einbrüchen oder aufpoppenden Gebäuden+Texturen leiden.


    Heftige Bugs gibt es allerdings auch, wie sich plötzlich nicht mehr bewegen zu können oder beim umboxen eines Hühnchens das Spiel zu crashen. Besonders im Hinblick auf das Speichersystem, womit man dann im Zweifel stundenlange Spielzeit wiederholen muss. Beides Bugs die nicht nur ich hatte, sondern die ich auch auf Youtube oder in Steam-Reviews gesehen habe.


    Wie allerdings oft bei Spielen mit Bugs, kommt natürlich nicht jeder in ihren Genuss und einige können immer sorgenfreier spielen als andere.


    Allerdings sprechen auch die Bewertungen für sich denke ich, die irgendwo zwischen 70 und 80% rumgurken. Richtige Topspiele haben eher hohe 80er oder sogar 90er Wertungen.


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    Wenn du mich allerdings fragst ob mir KCD am Ende des Tages Spaß macht, bekommst du ein klares Ja zu hören.


    Nur Spaß ist nicht gleich Perfektion.

  • Also wenn ich von dem jetzt ausgehe und ich The Witcher mit Perlen wie Baldurs Gate etc. vergleiche dann würde wohl jedes neue Spiel den kürzeren ziehen. Außer im grafischen Bereich.


    Natürlich spielen Ressourcen eine Rolle, schließlich habe ich dann viel mehr Möglichkeiten und eine größere Basis auf der ich aufbaue. Pfusch gibt es immer wieder, egal wo und egal wie viele Mittel ich zur Verfügung habe jedoch ist das eher seltener der Fall. Nehmen wir da Paradox als Beispiel die haben ihre Nische gefunden und bedienen die auch sehr gut. Ich mag die Spiele von Paradox. Aber große Inovationen oder Risikoprojekte haben sie jetzt eher nicht.
    Und das EA und andere große Publisher eher für den Casual Markt produzieren ist auch jedem bewusst, ebenso dass die bestimmt mit sehr engen Zeitplänen arbeiten. Nicht umsonst musste Dragon Age II in kürzester Zeit (1 1/2 Jahre?) fertig sein.


    Dass würde ich jetzt nicht zwingen als Bug bezeichnen, ist eher eine Lücke der funktion. Pferde die nicht dir gehören kannst du ja nicht rufen und verschwinden wenn du sie irgendwo abstellst und du warst ja theoretisch "weg", also ist dein Pferd auch weg.

  • Also wenn ich von dem jetzt ausgehe und ich The Witcher mit Perlen wie Baldurs Gate etc. vergleiche dann würde wohl jedes neue Spiel den kürzeren ziehen.


    Und du findest es nicht schade wenn heutige Spiele weniger Tiefgang besitzen und mehr auf Mainstream gepoolt sind?


    The Witcher kann man zumindest auf unterem oder mittleren Schwierigkeitsgrad (abgesehen von ein paar happigen Bosskämpfen) auch durchspielen in dem man linksklickend durch die Landschaft rennt ohne von der Story irgendwas mitzunehmen.


    Baldurs Gate kenne ich nicht aber ich trauere über jeden Elder Scrolls-Teil der nicht den spielerischen Tiefgang eines Morrowind besitzt.

  • Tach,


    nochmal zu den Pferden. Eines hatte ich gekauft und eines wurde mit zur Nutzung überlassen und ich kann es auch normal reiten. Es ist nicht gestohlen. Verkaufen kann ich ja keines. Nur das, welches ich gekauft habe hört auf den Pfiff. Das andere würde dort bleiben wo ich es stehen lasse? Eigentlich würde ich lieber das mir überlassene zu meinem Pferd machen, weil es besser als das gekaufte ist....

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