Welche Staatsform würdet ihr wählen?

  • Ich würde das auch differenzieren.


    Denn die Staatsform ist immer abhängig vom Wirtschaftssystem.
    So ist es dem Kapitalismus zwar ziemlich egal, welche Staatsform ein Land hat, aber die Demokratie, am besten direkt, ist die einzige, die die Möglichkeit hat, ihn zu beherrschen und zu zügeln, da so am ehesten ausgeschlossen werden kann, dass die Kluft zwischen Arm und Reich größer wird.
    Das das auch nur Theorie ist, zeigt unsere Welt.
    Da eigentlich alle wirklich großen Mächte keine Demokratien sind, sei es Russland, wo es offensichtlich ist oder die USA, wo die Lobbyisten wenigstens noch so tun, als ob der Präsident, samt Parlament etwas zu melden hätte, kann die Demokratie niemals ihr volles Potential entfallten und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass durch sie eine spürbare Weltverbesserung möglich wäre, aber wie gesagt, nicht in der jetztigen Machtverteilung.

  • Mal eine gute Idee, statt ideologischen Grabenkämpfen, einfach mal Gedanken über Alternativen zu den bekannten Staatsformen kreisen zu lassen.


    Grundsätzlich habe ich an der Demokratie nichts auszusetzen, nur der Durchführung kann ich nichts abgewinnen.


    1. Die Berufspolitiker.
    Da kann man auf seinen Zettel ankreuzen was man will, es sind trotzdem immer die selben Leute. Die demokratische Regierung soll das Volk wiederspiegeln, aber man sieht nur Anwälte, Lehrer, ich glaube einen Elektrikermeister gab es mal. Das Volk besteht aber nicht nur aus Anwälten und Lehrern oder Ex-Gewerkschaftlern.
    Klar hat jeder das Recht sich wählen zu lassen, aber ein Arbeiter hat zum Einen gar keine Zeit und würde zum Anderen gar nicht ernst genommen werden und sofort in der Versenkung verschwinden. Das Sagen haben, zumindest hier, die ortsansässigen Geschäftsleute, die Logen und ein paar Vereinsmeier und die bestimmen auch die Kandidaten. Die Wahl mag ja demokratisch sein, aber auf Grund der limitierten Kandidaten ist die Sache doch schon in Vorfeld abgekatert.


    2. Koalitionen
    Man weiß ja nie vorher wer mit wem. Ist ja wie bei der Sendung wo man sich für ein Vorhang entscheiden muß, aber nicht weiß was sich dahinter verbirgt. Möglicherweise sogar der "Zong".
    Da wählt man gegen seine Überzeugung die SPD, nur um damit die CDU zu verhindern und dann koalieren die. Das ist so, als müsse man sich zwischen Bier und Wein entscheiden und bekommt anschließend beides in einem Glas serviert.
    Muß es denn eine Regierungspartei geben? Entscheidungen trifft doch der Bundestag und der setzt sich doch eh entsprechend der Mehrheitsverhältnisse zusammen. Da muß man halt für eine Abstimmung immer neu eine Mehrheit zusammenbekommen. Außerdem soll doch jeder Abgeordnete getreu seines Gewissens und nicht seiner Partei wählen.


    3. Klinkenputzer
    Es geht dch gar nicht mehr um eine Idee oder ein Konzept, es wird die jeweilige Partei wie ein Produkt angepriesen. Man sollte doch die Partei je nach Programm und nicht nach Buntheit der Plakate wählen.
    In der Bundestagssitzung, die ich mir regelmäßig anhöre, geht es auch gar nicht mehr um die Ziele, sonder dort wird die Regierung von der Opposition verrissen und die versucht mit den nächsten Redner die Kompetenz des Vorredners in Frage zu stellen.
    Mit konstruktiver Kritik hat das nichts mehr zu tun. Das ist eine Show-Veranstaltung, ähnlich wie in den USA das Wrestling, vermutlich sogar mit Storyline, nur eben verbal.


    Ich könnte mir vorstellen, daß die Regierung ein Fachgremium aus bezahlten Spezialisten übernehmen sollte. Statt gewählten Bundestag sollte es ein gewählten Personalrat geben, der nicht koalieren darf und dessen Mitglieder nur einmal (oder vielleicht höchstens zweimal) gewählt werden dürfen. Deren Aufgabe ist es dann die Spezialisten, wie ein Arbeitgeber, einzustellen oder ggf. zu entlassen und zu überprüfen.

    [i]„Das Geld ist der allgemeine, für sich selbst konstruierte Wert aller Dinge. Es hat daher die ganze Welt, die Menschheit wie die Natur, ihres eigentümlichen Wertes beraubt.
    Das Geld ist das den Menschen entfremdete Wesen seiner Arbeit und seines Daseins, und dieses fremde Wesen beherrscht ihn, und er betet es an."
    [align=center][color=#ff6600]Karl Marx.

  • Natürlich die absoulute Monarchie.
    ,,Zu viele Herrscher sind nicht gut soll ein Herrscher als König regieren."
    Wäre auch toll wen in Österreich ein Kaiser regieren würde.

  • Auch wenn man meinen (wunderschönen :D) Avatar anders deuten kann, denke ich, dass eine Absolute Monarchie genausowenig funktionieren kann wie eine Diktatur.


    Der, ich nenne ihn mal aus Mangel eines besseren Wortes, Führer, kann Schulen bauen und den Armen Brot geben und was weiß ich nicht alles, aber wenn nur ein Mensch nicht zufrieden ist, und das ist zu 100% sicher, was soll der Mensch machen?


    Er kann ja schließlich keine andere Partei wählen usw. ;)

  • Was heißt denn funktionieren? Vielleicht ist der Staat reicher und kann mehr Kriege führen oder was weiß ich tun, aber die Menschen werden garantiert nicht glücklicher sein und es wird garantiert auch nicht mehr in ihrem Sinne regiert.
    Von daher ist eine absolute Monarchie absoluter Schwachsinn. ;)

  • Obwohl bei uns auch nicht gerade im Sinne des Volkes regiert wird, dazu reicht ein Blick auf die Statistiken was Zufriedenheit mit der Regierung betrifft :whistling:


    Der Vorteil zur Monarchie ist aber, dass wir die Spinner in absehbarer Zeit loswerden, wären Merkel und Guido König und Königin bzw. Kaiser und Kaiserweib (:D), müssten wir sie ein Leben lang ertragen.*


    * Ggf. bis zur Revolution

  • Natürlich wird leider auch in einer Demokratie bzw. in unserer Demokratie nie zu 100% der Volkswille umgesetzt, aber es geht immerhin schon eher in die Richtung.
    Ich will mir gar nicht Vorstellen, was Merkel und Westerwelle so treiben würden, wenn sie nicht den Druck der nächsten Wahl hätten. :wacko:

  • Man kann nicht jeden glücklich machen, aber mind. 51 % sollten es schon sein.
    Und die sind anscheinend nicht abgedeckt ;)


    Garnichts würden die treiben, die arbeiten doch immer nur auf die nächste Wahl hin, reden sich den Mund fusselig von ihren großen Plänen.
    Was danach passiert wissen wir ja ;(

  • Es gibt durchaus Politwisschenschaftler die behaupten das eine Monarchie die beste Staatsform sein kann, allerdings benötigt es dazu einen Monarchen der das Amt voll ausfüllt und sein leben völlig dem regieren widmet, dass Problem ist dann aber das für gewöhnlich nicht mehrere solcher Monarchen hintereinander kommen. Und selbst wenn ein Land sehr effizient regiert wird muss das nicht den Mangel an Freiheit aufwiegen...

  • Politwisschenschaftler


    Was, wer ruft? :D
    Es gibt in jedem Fachbereich Leute, die es sonst zu nix gebracht haben und dann mit sowas einfach auf sich aufmerksam machen will. Ich würde sowas nicht ernst nehmen ;)
    Gegen eine parlamentarische hätte ich nichts, denn mit so einen Bundespräsidenten als Staatsoberhaupt, naja, eher suboptimal.
    Meine Favoriten sind ja immernoch die Römische Republik, oder eine Räterepublik. Mit ein paar kleinen Veränderungen, sollten sich die Fehler der Vergangenheit auch nicht so schnell wiederholen.

  • Es gibt durchaus Politwisschenschaftler die behaupten das eine Monarchie die beste Staatsform sein kann, allerdings benötigt es dazu einen Monarchen der das Amt voll ausfüllt und sein leben völlig dem regieren widmet, dass Problem ist dann aber das für gewöhnlich nicht mehrere solcher Monarchen hintereinander kommen. Und selbst wenn ein Land sehr effizient regiert wird muss das nicht den Mangel an Freiheit aufwiegen...


    Genau meine Meinung, ein Land kann von einem Menschen effizienter regiert werden, nur die Freiheit bleibt auf der Strecke. Wenn die Wahlbeteiligung mal <50% beträgt kann mans mal versuchen, da es mehr als 50% eh wurscht is was passiert :rolleyes:

  • Es gibt in jedem Fachbereich Leute, die es sonst zu nix gebracht haben und dann mit sowas einfach auf sich aufmerksam machen will. Ich würde sowas nicht ernst nehmen ;)

    Ich denke (gerade in einem kleineren Land) ist die Aussage durchaus zutreffend, wenn ein Monarch von frühster Kindheit an in die Staatsgeschäfte eingeführt wurde, ein kluger Kopf und dazu noch gerecht ist, dann kann er durch eine kluge Politik, dadurch das er durchs Land reist um Missstände zu sehen und zu beheben und unermüdlich seine Pflichten erfüllt und sich als Diener des Landes sieht und nicht umgekehrt, ein Land durchaus effizienter führen als in anderen Staatsformen. Gab in der Geschichte ja immer wieder Persönlichkeiten die das gezeigt haben und ihr Land nicht nur durch das plündern anderer Länder zum blühen gebracht haben.
    Das Problem ist aber natürlich das solche Persönlichkeiten nicht gerade häufig auftreten, mit etwas Glück werden solche Eigenschaften ein oder zwei Generationen weiter vererbt, aber meistens hört es dann auch schon auf. Mit etwas Glück endet ein Adelsgeschlecht dann auch als ein Haufen sabbernder Idioten, kein wunder wenn man sich über Generationen nur mit Cousinen und anderen nahen verwandten gepaart hat.


    Außerdem ist da das erwähnte fehlen der Freiheit, was denke ich noch erheblich schwerer wiegt als alles andere, im Prinzip sind (Absolute) Monarchien nichts anderes als Diktaturen.



    Naja, Winston Churchill hatte schon recht, "Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, ausgenommen alle anderen."^^

    Meine Favoriten sind ja immernoch die Römische Republik, oder eine Räterepublik. Mit ein paar kleinen Veränderungen, sollten sich die Fehler der Vergangenheit auch nicht so schnell wiederholen.

    Ich weis den Fachausdruck nicht mehr genau, aber mit ist das Griechische Modell sehr sympathisch, da konnte ein unbeliebter Politiker, der das Vertrauen der Wähler verloren hatte direkt vom Volk abgewählt werden, was gleichzeitig auch Verbannung bedeutet hat. Echt ne tolle Sache, damit wäre der Bundestag gleich mal um ein paar Leute kleiner :thumbsup:

  • Für Volksentscheide plädieren und dann eine absolute Monarchie wünschen, wo kommt Ihr ( so mancher von Euch ) denn her?


    Dafür haben Rousseau, Locke, Kant, Leibniz, Lessing, Goethe, und wie sie alle heißen, nicht gekämpft und tausende ihr Leben gelassen. Einen königlichen Händeschüttler wie in Belgien oder Schweden laß ich mir ja gerade noch verkaufen, aber eine Erbmonarchie?


    Zitat

    Gab in der Geschichte ja immer wieder Persönlichkeiten die das gezeigt haben und ihr Land nicht nur durch das plündern anderer Länder zum blühen gebracht haben.

    Aha, wo denn?

  • Ich denke (gerade in einem kleineren Land) ist die Aussage durchaus zutreffend, wenn ein Monarch von frühster Kindheit an in die Staatsgeschäfte eingeführt wurde, ein kluger Kopf und dazu noch gerecht ist, dann kann er durch eine kluge Politik, dadurch das er durchs Land reist um Missstände zu sehen und zu beheben und unermüdlich seine Pflichten erfüllt und sich als Diener des Landes sieht und nicht umgekehrt, ein Land durchaus effizienter führen als in anderen Staatsformen.


    Macht korrumpiert. Dagegen sind die meisten menschen nicht immun und da wird mal die Kinderstube ganz schnell vergessen. Nene, ohne eine Kontrollinstanz, darf man sowas nicht mehr auf die Beölkerung loslassen, vorallem, da die heutigen Staatsgeschäfte durch die Bürokratie am Umfang zugenommen haben.


    Ich weis den Fachausdruck nicht mehr genau, aber mit ist das Griechische Modell sehr sympathisch, da konnte ein unbeliebter Politiker, der das Vertrauen der Wähler verloren hatte direkt vom Volk abgewählt werden, was gleichzeitig auch Verbannung bedeutet hat. Echt ne tolle Sache, damit wäre der Bundestag gleich mal um ein paar Leute kleiner :thumbsup:


    Achja, das Scherbengericht. Dumm nur, dass nur die Bürger Athens (also die Reichen) Zeit und Vermögen hatten um wählen zu gehen und dass man solche Wahlen gerne herbeigeführt/maipuliert hat, um unliebsame Gegner loszuwerden. Wie hieß der griechische General und Admiral, der die Perser geschlagen hat? Themistokles, oder? Tja, der war nach dem Sieg zu mächtig, also haben sie ihn rausgeschmissen.

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