21. März 1839
Heute ist ein wahrhaft großer Tag für diese Nation. Doch viele vergessen heute den Anteil den meine Familie dazu beitrug. Ohne mein Vorfahren wäre diese Nation in den Geburtswehen gestorben. Im Jahre des Herrn 869 brach mein Vorfahr Helmut I. von Baden über die Alpen nach Süditalien auf. Nichts weiter als eine handvoll seiner Vasallen begleiteten ihn. Helmuts Ziel war die süditalienische Hafenstadt Almalfi, zu dieser Zeit eine prosperierende Handelsstadt im Schmelztiegel der Religionen.
Folgt man der Quellenlage schaffte es seine kleine Schar bis vor die Tore der Handelsstadt. Doch hatten die Patrizier davon Wind bekommen, und hatten vorsorglich Söldner angeheuert. Die Pfeffersäcke hätten natürlich niemals selbst gekämpft:
Helmuts Anspruch auf die Stadt ist aus heutiger Sicht sehr dünn gewesen. Vermutlich hat auch damals jeder erkannt welche fadenscheinigen Gründe Helmut anführte. Ihm gefiele die Farbe der Hüte der Patrizier nicht! Doch wer braucht schon Gründe, wenn er solch tapfere Soldaten unserer Nation anführen kann.
Im Felde vor Amalfi trafen sich die die beiden Armeen. Dreitausend italienische Söldner gegen vierhundert badische Soldaten und Ritter. Welch Verhältnisse, doch auch welche Tapferkeit die folgen sollte!
Die italienischen Söldner, voll bewusst ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit, hatten erst die sicheren Mauern Amalfis aufgegeben und nun standen sie vor dieser fast lächerlich kleinen Armee. Doch noch während die Hauptmänner über die Verteilung der Beute stritten, griff Helmut mit seinen Reitern an und überraschte die Italiener! Welch glorreicher Tag. Die Italiener überrascht von diesem Angriff, wussten nicht was sie tun sollten, also taten sie das was sie am besten können: Sie liefen in scharen davon! Kein einziger Badner war gefallen!
Die Oberhäupter der Stadt übergaben noch am gleichen Tag die Stadt kampflos und der Grundstein für unsere Nation war gelegt.