Wenn du als Gesellschaft seit über 120 Jahren verkrustete Strukturen aufbrechen willst, kannst du nicht warten bis es in den Familien von alleine passiert, das dauert dann womöglich weitere 120 Jahre.
Da muss der Ansatz über die Erziehung und Bildung der Kinder und Jugendlichen außerhalb des Elternhauses erfolgen.
Wobei eine Gesellschaft nicht nur Akademiker braucht und somit eine Veränderung womöglich gar nicht erwünscht ist.
Letzteres wird nie passieren, weil es nicht alle könnten. Das hat ja nichts nur was mit Intelligenz zu tun, was so viele glauben, sondern auch meistens mit der Willenskraft, sich einfach wirklich hinzusetzen und dann halt mal stundenlang zu lernen, wenn es vonnöten ist. Es gäbe eh so viele Menschen mehr, die es an sich schaffen würden, aber halt keine Lust haben sich so lange hinzusetzen und lieber stattdessen arbeiten gehen --> was auch vollkommen in Ordnung ist, jedem das seine. Ich kann es verstehen, dass viele Menschen keine Lust haben, den Tag meistens damit zu verbringen, am Vormittag Vorlesungen anzuhören und dann am Nachmittag für mehrere Prüfungen zu lernen - viel Freizeit bleibt dann nicht mehr so bzw. ist es nicht mehr so "entspannt" wie sich einige das am Anfang vorstellen.
Bei mir am Land kommt es stark darauf an, WAS man studiert. Wenn man einen naturwissenschaftlichen Studiengang wählt, dann wird das von allen akzeptiert und ist angesehen. Aber wehe, wenn nicht! Dann ist man schnell mal halt "der typische Student" der nichts macht und halt eh nur so vor sich hin studiert.