• Eisenach? Bürgermeisterin der Linken am Ruder dort, oder? Was sind das für Duckmäuser und Feiglinge dort? Keinen Meter den braunen Affen...und wenn man auch die Konsequenzen zu tragen hat - das ist es wert. Und eine eindeutige Positionierung für die Demokratie wäre dazu noch viel wertvoller gewesen.


    Da muss dann erst Justicia kommen.

  • Richtig gutes Interview mit Andreas Kemper. Kannte den bisher noch nicht, finde ihn im Video aber großartig!


    Es geht zunächst etwas um Bildungspolitik und dann noch kurz um die CDU, bevor es richtig mit dem Thema AfD und Bernd Höcke losgeht. Trotzdem denke ich ist es hier im Thread gut aufgehoben:



    Kurzfassung: Falls sich irgendwer noch nicht ganz sicher war ob Höcke ein Nazi ist, dieses Interview klärt diese Frage eindeutig!


    Ansonsten gibt es auch im Vorlauf (also bevor es richtig um Höcke geht) noch ein paar andere Infos, etwa wie sich zeigt ob etwas noch konservativ oder schon faschistisch ist. Generell verwendet er den Begriff Faschismus hier lieber als sowas wie Rechtspopulist oder Nazi und er erklärt auch warum.


  • Am interessantesten fand ich übrigens die These zum "Peak Oil". Sprich, die Rechtsextremen leugnen den Klimawandel und die Wegwerfgesellschaft so lange, bis das System so sehr wankt, dass sie gewaltsam einschreiten können. Ist für mich sehr schlüssig.

  • Ich halte es nicht für den richtigen Weg, alle AFD Wähler generell als Rassisten und Faschisten zu bezeichnen.


    Ja richtig, es gibt noch die die mit Rassisten und Faschisten in einer Partei sind. Viele sind deshalb auch schon aus der AfD ausgetreten. Was sind jetzt die die wider besseren Wissens nicht austreten?


    Ansonsten mal schauen wer in der Partei dominant ist:


    Die Prominenten Wortführer:


    1. Leute die klar Faschisten und Rassisten sind
    2. Leute die die Grenzen des Sagbaren immer weiter Richtung Faschismus und Rassismus verschieben
    3. Jörg Meuthen


    Die Anhänger in der öffentlichen Wahrnehmung:


    1. Faschisten und Rassisten in Social Media Netzwerken
    2. "Merkel muss weg" und "Lügenpresse"-Schreier auf der Straße
    3. "Es gibt keine Nazis in der AfD"-Verharmloser

  • Viele sind deshalb auch schon aus der AfD ausgetreten. Was sind jetzt die die wider besseren Wissens nicht austreten?

    Ich will im Politik-Bereich keine Likes mehr verteilen, daher auf die klassische Weise: Zustimmung zu dem Post.


    Bei der AfD besteht ja seit der Gründung ein Rechtsdrift, der kontinuierlich dazu führt, dass "Gemäßigte" die Partei verlassen. Das erste Mal war das nach dem Weggang Luckes im größeren Umfang der Fall und seitdem schreitet das zumindest meiner Wahrnehmung nach immer mehr voran. Jedes Mal, wenn Höcke und Co. einen Schmarrn raushauen, gibt es welche, denen es reicht und die dann austreten - selbst MdBs und Co. - Das geht so lange, bis nur noch der braune Bodensatz übrig ist.

    ___ ___ ___ ___ ___

    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Ich bin schon seit geraumer Zeit der Meinung, dass man kaum Anhänger dieser Partei sein kann, ohne sich BEWUSST mit Neonazis gemein zu machen. Dazu ist einfach schon viel zu viel eindeutig in dieser Hinsicht Stellung bezogen worden.


    Das Problem ist inzwischen nur, dass es leider nicht mehr reicht, diese Partei und ihre Anhänger als Nazis zu bezeichnen, weil es denen schlichtweg egal ist, bzw. sie ja auch noch stolz darauf sind und schaden tut es ihnen leider offensichtlich auch zunehmend nicht mehr. Insofern muss man sie auch unbedingt inhaltlich entzaubern.


    P.S. „Arschlöcher“ trifft es für mich übrigens schon viel eher. Über den Begriff braucht man dann auch nicht mehr diskutieren.

  • Ist "Wähler" einer Partei zu sein gleichbedeutend mit "Anhänger" einer Partei zu sein?


    Ich bin nicht davon überzeugt, dass sich 100% aller AfD-Wähler wirklich bewusst damit auseinander setzen.


    Sacrum Romanum Imperium - für Kaiser und Reich


    "Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist gezwungen sie zu wiederholen."
    Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana


    "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." Friedrich Nietzsche

  • Ist "Wähler" einer Partei zu sein gleichbedeutend mit "Anhänger" einer Partei zu sein?


    Ich bin nicht davon überzeugt, dass sich 100% aller AfD-Wähler wirklich bewusst damit auseinander setzen.

    Dann solltest "du" auch nicht wählen gehen. Ich möchte vor allem darauf Hinweisen, dass die AfD keine normale Partei ist und normale Regeln der Parteienlandschaft nicht für sie gelten. Siehe CDU/CSU Thread. Menschenverachtende und rassistische Ansichten decken sich nicht mit dem GG. Dementsprechend gilt - meiner Ansicht nach - nicht die Frage ob Anhänger bzw. Wähler wirklich dahinter stehen.

  • Ist "Wähler" einer Partei zu sein gleichbedeutend mit "Anhänger" einer Partei zu sein?


    Ich bin nicht davon überzeugt, dass sich 100% aller AfD-Wähler wirklich bewusst damit auseinander setzen.

    Unterstützer, Wähler, Anhänger...


    Wenn ich aktiv zum Erfolg einer Partei wie der AfD beitrage, dann muss ich mir auch deren Aussagen und Standpunkte anrechnen lassen. Und ab einem gewissen Moment wird auch Ignoranz zu einer Form von Böswilligkeit. Jedenfalls, wenn du mich fragst. Und die AfD ist nun keine Partei, bei der nicht JEDER hätte mitbekommen können, wofür sie kritisiert wird. Das raffen sogar meine Schüler, die sie teilweise leider gerade deswegen toll finden. Nach dem Motto: "Endlich sagts mal wieder einer."

  • Ich bezweifle, dass 14% der Deutschen bzw. über 20% der Ostdeutschen überzeugte Nazis sind.
    Klar die Nazis wählen AFD, aber sie sind eben nicht die einzigen.
    Und die nicht-nationalsozialistisch gesinnten AFD-Wähler einfach abzuschreiben halte ich für gefährlich, eine derart große Personengruppe zu Parieren zu erklären kann Folgen haben, nicht zuletzt für zukünftige Wahlen.

    Und wie? Mit ein bisschen Rassismus? In dem man Geflüchtete und andere Minderheiten zwar aufnimmt, aber schön am Stadtrand in Ghettos leben lässt?
    Einfach mal praktisch und direkt denken. Wie willst du das Wählerpotential der AfD für dich gewinnen, wenn du eine Partei bist, die sich als Partei der "Mitte" darstellt?

    Alle kann man nicht umstimmen ohne den Boden der Demokratie zu verlassen, aber doch einen signifikanten Teil.
    Siehe die dänischen und burgenländischen (österreichisches Bundesland) Sozialdemokraten, siehe die österreichischen Konservativen.

  • „Arschlöcher“ trifft es für mich übrigens schon viel eher.

    Ich bezweifle, dass 14% der Deutschen bzw. über 20% der Ostdeutschen überzeugte Nazis sind.
    Klar die Nazis wählen AFD, aber sie sind eben nicht die einzigen.

    Und wo ziehen wir dann die Grenze zum Arschloch? Wenn jemand nur ein "bisschen Faschist" ( :ironie: ) ist, ist er dann keins? ;)

  • Die arbeiten ja mit ganz schizophrenen „Umvolkungsängsten“, erzeugen schlichtweg Hass gegen Ausländer im Allgemeinen und Muslime im Besonderen, gegen „Linke“, „Merkel“, „Juden“ und Gott weiß wen noch. Arbeiten mit Neidgefühlen usw..


    Ist mir inzwischen auch scheissegal, als was die sich selber sehen. Man kann auch Nazi sein, ohne sich selbst für einen zu halten. Klingt komisch, ist aber so.


    Im Dienst darf ich das ja nicht äußern. Ist nur immer zum kotzen, wenn man dann miterleben darf, wie genannte Personenkreise jeden Furz riesig aufblasen, um bloß wieder irgendwo, irgendwie einem Ausländer oder einer Ausländerin, meistens sind es Mitschüler und deren Eltern, irgendwie ans Bein zu pissen. Da könnte ich im Strahl kotzen, über den einen oder anderen Dumpfbacken-Möchtegern-Arier.

  • Dann solltest "du" auch nicht wählen gehen. Ich möchte vor allem darauf Hinweisen, dass die AfD keine normale Partei ist und normale Regeln der Parteienlandschaft nicht für sie gelten. Siehe CDU/CSU Thread. Menschenverachtende und rassistische Ansichten decken sich nicht mit dem GG. Dementsprechend gilt - meiner Ansicht nach - nicht die Frage ob Anhänger bzw. Wähler wirklich dahinter stehen.

    Das brauchst "du" mir nicht erklären, denn ich weiß das alles schon. Bleibt immer noch die Frage, was zu tun ist. Die Vogel-Strauß-Methode war bis dato reichlich ineffektiv. Das geht nicht von alleine wieder weg.

    Wenn ich aktiv zum Erfolg einer Partei wie der AfD beitrage, dann muss ich mir auch deren Aussagen und Standpunkte anrechnen lassen. Und ab einem gewissen Moment wird auch Ignoranz zu einer Form von Böswilligkeit. Jedenfalls, wenn du mich fragst. Und die AfD ist nun keine Partei, bei der nicht JEDER hätte mitbekommen können, wofür sie kritisiert wird. Das raffen sogar meine Schüler, die sie teilweise leider gerade deswegen toll finden. Nach dem Motto: "Endlich sagts mal wieder einer."

    Vollkommen richtig. Aber wir können noch solange den Kopf schütteln. Die richtige Position verdrängt die Falsche nun mal nicht alleine dadurch, dass man sie selbst besitzt. Sie muss auch in den anderen Köpfen wieder ankommen.

    Wohin umstimmen? Mit was? Mir fehlt bei diesem "Wasser abgraben" etc. der praktische Umsatz. Auch Kurzs Rechtsruck ist massiv, und mit verlaub, zum kotzen.

    Haben sich den die anderen Parteien wirklich intensiv mit dem Warum beschäftigt? Warum eben so viele Menschen der AfD zuströmen? Warum sich so viele insbesondere, aber nicht ausschließlich von der SPD abwenden? Warum es notwendig ist, immer mehr Regierungen mit 3 oder gar 4 Parteien zu bilden, die kaum mehr sinnvoll auf einen Konzens kommen können?


    Ich sehe da leider nur einen Haufen Fragezeichen ohne Antwort in den Köpfen. Und ohne diese Antworten wird es keine Handlung geben. Und ohne Handlung auch keine Verdrängung der AfD.


    Ich teile die Meinung von IWST voll und ganz. Ich glaube nicht, dass in Thüringen jeder 4 Rechtsextrem ist. Das entspricht auch ganz und gar nicht meiner persönlichen Erfahrung und Thüringen ist von meiner Haustür nur 6km entfernt. Somit müssen auch AfD-Wähler erreichbar sein ohne diesen viel zitierten deutlichen Rechtsruck. Und jedes Prozent an Stimmen, welches nicht bei der AfD landet, hilft!


    Sacrum Romanum Imperium - für Kaiser und Reich


    "Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist gezwungen sie zu wiederholen."
    Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana


    "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." Friedrich Nietzsche

  • @Kelti
    Ich resigniere da inzwischen an der Dummheit der Menschen. Ich verstehe es einfach nicht und habe keine Idee, womit man diese Leute noch umstimmen könnte.


    Wer jetzt noch Trump oder die AfD oder Erdogan wählt, der weiß doch was er kriegt und was er will. Wie und womit willst du sie denn noch von was überzeugen? Mir fehlen da die Ideen. Ich versuche einfach nur noch Bremsklötze zu schmeißen wo immer es geht und hoffe darauf, dass sich diese Populisten irgendwann von selbst entlarven. Allerdings schließe ich nicht mehr aus, dass es dazu vielleicht erst wieder ne Katastrophe braucht, so dass die Menschheit wieder für 80-100 Jahre die Schnauze voll von sowas hat. Anscheinend brauchen wir alle hundert Jahre mal wieder so ne Aggrophase zum gegenseitigen Mord und Totschlag, damit auch die Beklopptesten wieder für ne Weile friedlich werden.


    P.S. Doch, ein Thema ist defenitiv DAS Schlüsselthema: EINWANDERUNG. Der gemeine Hobbit möchte Hobbingen gefälligst für sich, mag keine Fremden, liebt seinen Gartenzaun und ruft daher immer wieder „Hobbingen den Hobbits“. Und so wählt er auch. Wahrscheinlich wird man sich damit wohl abfinden müssen. Völkerfreundschaft halte ich inzwischen für so realistisch wie das „Volkseigentum“. Schöner Gedanke. Nur leider zu schön für uns Menschen. Wir sind halt nicht Jesus.

  • Mit der AfD sind halt die Grenzen des Unsagbaren immer mehr verschoben wurden. Völkisch-nationalistisches Geschwurbel, was in den Köpfen vieler Menschen schon immer tief verankert war und auch nie wirklich weg war, kommt mehr und mehr in der Gesellschaft wieder an. Vor der AfD gab es halt einen Konsens dahin, das man bestimmte Dinge nicht äußert, nicht sagen darf. Dieser Konsens wird aber beständig aufgeweicht. Und je mehr man die AfD als normale Partei akzeptiert, umso mehr wird auch das bisher Unsagbare wieder akzeptabel.


    Und dann kommt noch Thüringen, wo die Vertreter von CDU und FDP deutlich machen, das ein bürgerlicher Linker wie Ramelow für die Konservativen absolut nicht geht, aber ein offen rechtsradikaler wie Höcke machbar ist. Und das Ergebnis ist keineswegs zurückgenommen, denn der Kemmerich ist immer noch Ministerpräsident, wenn auch "nur" geschäftsführend. Da jubelt das konservative Lager aber.


    Man muss wohl konstatieren, das ein Drittel der Deutschen rechtsradikal ist oder mehrheitlich völkisch-nationalistischen Ideen grundsätzlich nicht ablehnend gegenüber stehen. Zumindest finden sie Ausländer scheiße und die Grenzen sollten wieder geschlossen werden und der Rest der Welt ist bestenfalls zum Urlaubmachen da und soll gefälligts unseren Scheiß kaufen, aber ansonsten da bleiben, wo auch immer sie sonst sind.


    Im Übrigen, habe ich noch keinen einzigen gemäßigten AfD-Wähler getroffen. Das heißt nicht, das es sie nicht gibt, aber begegnet ist mir noch keiner.

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