• Bis jetzt scheinen sie den Sonstigen Parteien jedenfalls keinen großen Schub zu geben ;)
    Die Piraten waren auch schneller von ihrem Hoch weg, als dass sie "ARRRRR" sagen konnten und hatten dabei noch massivste Medienpräsenz, etwas was dieser "Alternative" noch fehlt.
    Das Wählerpotential ist durchaus vorhanden. Viele Bürger sind angefressen von dem Gruppenkuscheln in der Mitte, die großen Parteien mangelt es an Profil und wenn man nicht Links wählen will, hat man ja keinerlei Ausweichmöglichkeiten. Die 5% Hürde knacken sie jedenfalls mMn nur, wenn sie es schaffen innerhalb weniger Monate ein komplettes konservatives Parteiprogramm auf die Beine stellen und die öffentliche Aufmerksamkeit erreichen. Ein kurzer Zeitrahmen für ein solches uterfangen und sollte die Partei mit ihrem jetzigen Konzept in das Parlament einziehen, wäre es eher ein Armustzeugnis unserer Demokratie.


    Die Frage ist für mich weniger ob es irgendwann irgendwo knallt, sondern wo und wann und zwischen wem.


    Die Frage war seit 45 nie obsolet.

  • Mach doch mal dein Avira-Update. :D


    Die Piraten hatten / haben auch nur ein Thema; deren Absturz beruht ja zu 99% auf deren katastrophalen Aussendarstellung und Personalpolitik und gar nicht mal so sehr auf deren Inhaltslosigkeit bei anderen Themen.
    Ich denke, vielen Menschen bei uns würde für den Anfang eine Ein-Themen-Partei reichen, sofern das Thema an sich ein wichtiges ist. Und für viele Menschen, die Ängste vor dem finanziellen Absturz und der beschissenen Infopolitik der Regierung haben, reicht das Eurogebashe durchaus aus.


    Zitat

    wäre es eher ein Armustzeugnis unserer Demokratie.

    Im Gegenteil. Es wäre ein echtes Zeichen für eine funktionierende Demokratie. Denn es würde den anderen Parteien endlich mal zeigen, daß man mit der verklausulierten und alternativlosen Infopolitik den Bürger nicht mehr verarschen kann. Es zeigt der Regierung, daß dieses Thema den Menschen auf den Nägel brennt und das Vertrauen in sie schwindet, wenn man so weitermacht.

  • Mach doch mal dein Avira-Update. :D


    Später ^^


    Im Gegenteil. Es wäre ein echtes Zeichen für eine funktionierende Demokratie.


    Wenn eine Partei mit der populistischen vermarktung eines Themas die 5% Hürde knackt ist das bedenklich. Wenn man die Ängste der Bürger nutzt und sie zielgerichtet auf dieses eine Thema hin manipuliert und in diesem Fall jetzt der EU und anderen Ländern die Schuld gibt ist dies nicht gerade demokratiefördernd.
    Sicherlich sind solche Protestparteien nützlich um den etablierten einen Denkanstoß zu geben, mehr aber auch nicht. Populismus darf und sollte sich nunmal nicht bei uns etablieren.

  • Populismus darf und sollte sich nunmal nicht bei uns etablieren.

    Sicher nicht, aber dann soll sich die Regierung aber auch endlich mal darum kümmern und den Menschen erklären, worum es denn wirklich geht. Ich denke, auch gerade die Deutschen waren in den ersten Jahren der Krise noch relativ ruhig und gelassen, das ist auch eine deutsche Eigenart, die Obrigkeitshörigkeit eben. Nur haben sich die Probleme seit 2008 dermaßen hochgeschaukelt, daß viele dies nicht mehr akzeptieren möchten, schön gar nicht alternativlos, Zack Thema vom Tisch.
    Ich denke, so würde man der AfD eine Menge Wind aus den Segeln nehmen. Aber wenn man wirklich nur noch Mrd. in den Bankensektor pumpt, mit dem Gedanken spielt, Kleinsparer an´s Portemonnaie zu gehen, den ESM mit Billionen-Hebeln aufpumpt, Clowns in anderen maroden Ländern an die Macht gewählt werden, ein SPD Kanzlerkandidat ätzt, daß er unter 50,- € keine Pulle Pinot Grigio anrührt, dann werden die Menschen nun mal offen für solche Ideen. Ich denke, das ist nachvollziehbar.
    Btw waren die Grünen mit ihrem Antiatomkraft-Bashing auch ziemlich populistisch unterwegs; die CSU ist es mit ihrer Hochheiligkeit der heterosexuellen Ehe, scheiß egal, was das BVerfG sagt und die Linke ist es auf ihre Weise.

  • Das ganze hatten wir doch schon mit der Schill-Partei bzw. Partei recht-staatlicher Offensive. Ist sogar mal kurz in einer Landesparlament eingezogen und dann wurde sie auch wieder vom Angesicht der Erde getilgt. Ich denke der AfD wird es ähnlich ergehen. Solche Parteien haben nämlich eine hohe Anfälligkeit für innere Querelen, war dort der Fall, bei den Piraten ebenso.

    Früher, beim Gipskrieg, als die Gummistiefel noch selbst gestrickt,

    das Freibier noch gratis aber nicht umsonst,

    die Cola noch weiß, der Kaiser noch am Leben,

    Jesus jung und die Zeiten besser waren.

    -Maximilian L.

  • Obrigkeitshörigkeit? Ich bitte dich, wer glaubt denn noch an solche Kamellen? Sicherlich ist die politische Kultur von Nation zu Nation unterschiedlich, aber solch krasse Merkmale wie Obrigkeitshörigkeit ist doch ein Phantasiegebilde. Das Deutsche Volk gibt Ruhe solange sie sozial und wirtschaftlich abgesichert sind und darin unterscheiden sie sich nicht von anderen Völkern.
    Ja, die Finanzkrise ab 2008 wurde in einigen Punkten schlecht gehandeled und Fehltritte von privatpersonen haben ihr ihriges getan, aber was wäre bitte die Alternative? Die Banken vor die Hunde gehen lassen? Die Folgen daraus will ich mir gar nicht ausmalen und klar, es ist scheiße dass es letztendlich auf den kleinen Bürger abgewälzt wurde, aber das ist ja nichts Neues. Schön und gut, wenn man sich als Wähler darüber aufregt, aber ich glaube nur die Wenigsten sind sich darüber im Klaren, was denn die Alternative gewesen wäre und ich bin es ja auch nicht. Da ist halt dieser Interessenkonflikt zwischen dem kurzzeitigen Wohl des Einzelnen und dem langzeitigem Wohl der Allgemeinheit und selbst der gut informierte Bürger hat doch bei so einer Situation keinen Überblick, wenn selbst die Experten sich nicht sicher sind.
    Sowas öffnet halt dem Populismus Tür und Tor und abgesehen von eurer Homophobie in Bayern sind die Eigenheiten des Grünen und Linken Parteiprogramms mit Fakten gedeckt, bieten Alternativen und einen Finanzierungsplan. Ob das letztendlich sich alles ausgeht ist die andere Sache, aber Populismus zeigt nur auf Fehler, bietet aber keine Lösungsansätze.
    Ist dich Blödsinn, wenn man von der "Pollitik aus Brüssel/Straßbourg" redet. Die EU fing als Wirtschaftsunion an und ist es zum Großteil immernoch. Damit sie politisch mal vernünftigt aktiv wird, bedarf es einer Umstruktierung auf europäischer und nationaler Ebene.

  • Solche Parteien haben nämlich eine hohe Anfälligkeit für innere Querelen, war dort der Fall, bei den Piraten ebenso.

    Das kann natürlich auch sein; bleibt wohl nur abzuwarten. Wobei es aber noch ein Unterschied zu diesem Schill ist, denn bei der AfD sind ja viele sogenannte "Experten" zu Gange, Professoren, VIPs aus der Wirtschaft etc. Denen werden die Menschen dann wohl eher einen gewissen Sachverstand zutrauen, denke ich. Zumindest mehr als einem Augenarzt als Wirtschaftsminister. :)
    Augenscheinlich versucht die AfD ja auch jede Nähe zu rechten Kreisen, oder sagen wir lieber überzogen nationalen Kreisen, zu meiden. Man möchte nicht in die gleiche Schublade wie die Typen der Parteien ( deren Namen mir nicht einfallen ) in Finnland oder den Niederlanden. Die haben ja gerade mit Ausländerkritik und Eurobashing Stimmung gemacht und auch große Zustimmung gewonnen. Für so clever halte ich die dann schon und eine größere Präsenz von Polizei und härteres Durchgreifen gegen Ausländerkriminalität, wie sie Schill praktizieren wollte, steht ja auch nicht auf deren Agenda.
    Den Menschen brennt die Staaten- und Bankenkrise auf den Nägeln, und das bedienen sie ganz einfach. Und das Problem mit dem Euro zieht sich durch alle gesellschaftlichen Schichten. Vom Hartz IV Empfänger bis hin zum Doppelverdienerhaushalt mit BMW und Einfamilienhaus. Die einen haben Angst, daß Leistungen gekürzt werden, die anderen, daß der Staat an deren Auslandsvermögen möchte, um italienische Clowns und die zyprische Mafia zu finanzieren.
    Daraus folgere ich, daß das Wählerpotential auch deutlich höher ist als bei reinen konservativen / halbrechten Klientelparteien.


    Edit: Twilight


    Hab den Beitrag erst jetzt gesehen. Keine Sorge, ich werde den Verein nicht wählen und verteidige auch deren tollen Ideen nicht. Ich bin nur der Überzeugung, daß es eine ganze Menge Menschen bei uns gibt, die auf deren Argumentation einiges geben. Mich muß hier niemand vom Sinn des Euros und Europas überzeugen.........

  • Mogges ich weiß auch nicht, wo du hier die großen Probleme siehst. Wenn ein Land doch bisher exzellent durch die Wirtschaftskrise gekommen ist, dann doch wohl Deutschland. Nicht umsonst gelten wir momentan als großes Vorbild in Sachen Wirtschaftspolitik. Ich habe noch nicht viel gemerkt von "der Krise" und die meisten anderen Deutschen wohl auch nicht. Wo soll also der riesige Protest herkommen. Es läuft doch (noch) ganz gut. Und von der vermeintlichen Angst spüre ich auch wenig. Es wird fleißig gebaut. Neue Fernseher gekauft. In den Urlaub gefahren. Und nicht wenige bekommen sogar Lohnerhöhungen. Und die Arbeitslosenrate war auch schon höher.

  • Mogges ich weiß auch nicht, wo du hier die großen Probleme siehst.

    Ich lese viel und unterhalte mich mit den unterschiedlichsten Menschen. Ob das jetzt Studenten sind, Angestellte oder Professoren an Universitäten und Firmeninhaber. Und dabei habe ich festgestellt, daß die Euroskepsis und Politikverdrossenheit deutlich zugenommen hat in den letzten Monaten. Mehr sage ich doch gar nicht..... ;)


    Zitat

    Obrigkeitshörigkeit?

    Ich kenne kein Volk in Europa, das dermaßen schnell die Hacken zusammenschlägt und eine Einkommenssteuererklärung abgibt, wenn das Finanzamt einen Brief schickt, als die Deutschen. Das sind noch die preussischen Gene, können wir ja nix für.

  • Keine Sorge, ich werde den Verein nicht wählen und verteidige auch deren tollen Ideen nicht. Ich bin nur der Überzeugung, daß es eine ganze Menge Menschen bei uns gibt, die auf deren Argumentation einiges geben


    Alles andere hätte mich auch überrascht, vorallem da du jobtechnisch ja auch europaweit unterwegs bist anscheinend :P
    Ist halt irgendwie ironisch, dass in Frankreich, Niederlande, belgien, Finnland, Österreich und Ungarn solche Politik hoffähig ist, während bei uns solche Parteien bisher keine Chance haben. Kann man nur hoffen, dass es so bleibt :kaffee:

  • Ist halt irgendwie ironisch, dass in Frankreich, Niederlande, belgien, Finnland, Österreich und Ungarn solche Politik hoffähig ist, während bei uns solche Parteien bisher keine Chance haben.

    Was auch ein wenig mein Argument mit der Obrigkeitshörigkeit stützt, findest du nicht?
    Während die Franzosen beim kleinsten Scheiß wie einer 0,001% tigen Lohnkürzung zu Millionen auf die Strasse rennen und Autos abfackeln, vertraut der gute Deutsche seiner Regierung so lange bis es scheinbar nicht mehr geht. Wir sind da schon sehr, sehr geduldig. Auch als die Zeiten noch richtig beschissen waren und die Wirtschaft nicht so gebrummt hatte wie sie es jetzt tut, war von Protesten recht wenig zu sehen.
    Vielleicht lügen unsere Politiker auch einfach geschickter, keine Ahnung.

  • Was auch ein wenig mein Argument mit der Obrigkeitshörigkeit stützt, findest du nicht?


    Nein ;)
    Nenn es Geduld, Gelassenheit, Faulheit, ruhiges und bedachtes deutsche Temperament, aber nenn es bitte nicht Obrigkeitshörigkeit.
    Der Begriff impliziert einfach soviel Negatives in Bezug auf die Erste Republik und dem Terror des Dritten Reiches und ist uns Deutschen einfach ungerecht. Aber wir würden hier bei weiterer Ausführung vom thema abkommen.
    Außerdem kannst du dann auch Briten, den meisten Skandinaviern usw eine Obrigkeisthörigkeit vorwerfen.

  • Der Begriff impliziert einfach soviel Negatives in Bezug auf die Erste Republik und dem Terror des Dritten Reiches und ist uns Deutschen einfach ungerecht.

    Ach was, bei dem Begriff kommt kein Mensch auf die Nazis, dann schon eher auf Pickelhauben und dem aufgeblasenen Beamtenapparat bei uns. Es hat für mich auch keinen negativen Touch, ist eine deutsche Eigenart, die man definitiv nicht abstreiten kann, egal wie man sie nennt. Kannst sie auch als Deutscher Michel bezeichnen, kursiert ja auch immer.
    Und bitte: Deutsche sind alles andere als gelassen und cool, rationell paßt da schon eher.


    Und deswegen denke ich, hat es bei uns ( noch ) keine populistische Partei geschafft, ernsthaft in der Politik mitzumischen.

  • In der Nazizeit hat der Begriff doch erst diese Formulierung erhalten. Die Westallierten waren sich sicher, dass das "Deutsche Volk nicht zu einer Demokratie fähig seie."
    Man sprach uns jegliche politische Souveränität ab und Weimar war ihr Beweismittel. Dass der Untergang der ersten Republik ganz andere Ursachen hatte, ignorierte man schlicht und einfach, weil man sich dann ja zum Teil selbst die Schuld hätte eingestehen müssen.
    Es ist für mich ein Unterschied, ob man jetzt sagt, dass die meisten Deutschen blind denen an der Macht folgen, oder aber das sie einfach ein größeres Vertrauen in die Staatsmänner haben und ihnen Zeit zum Handeln geben. Ersteres ist halt für mich negativ gewichtet.

  • Es ist für mich ein Unterschied, ob man jetzt sagt, dass die meisten Deutschen blind denen an der Macht folgen, oder aber das sie einfach ein größeres Vertrauen in die Staatsmänner haben und ihnen Zeit zum Handeln geben. Ersteres ist halt für mich negativ gewichtet.

    Natürlich, das ist es wohl für jeden. Und die geschichtliche Assoziation mag sein, aber da kommt kaum ein Mensch drauf und korrekt ist es heutzutage auch nicht mehr; damals aber wohl schon. Wie auch immer man es bezeichnet, in Deutschland muß eine ganze Menge passieren, damit die Menschen mal so richtig auf die Barikkaden gehen oder auch mal echten Protest zeigen.
    Natürlich entzündet sich jedes Jahr auf´s Neue der Protest an Gorleben oder auch bei Nazidemos. Der Aufmarsch von S21 Gegnern war für deutsche Verhältnisse geradezu sensationell.
    Und um mal wieder die Kurve zur AfD zu kriegen: hierbei kann man eben sehen, daß selbst deren dürftige Argumente Menschen ansprechen, die aus allen sozialen Schichten kommen, es eben keine spezielle Klientel ist wie damals in Wackersdorf oder auch Gorleben. Ich denke, das ist ein großer Unterschied und für deutsche Verhältnisse auch relativ neu. S21 war ähnlich und die anschließende grüne Revolution in BaWü für jeden eine Überraschung.
    Vielleicht kippt gerade die Stimmung und wir erleben einen kritischeren Deutschen, wer weiß?

  • Die Deutschen beschweren sich nicht, weil es ihnen im Großen und Ganzen ausgesprochen gut geht. Wir sind global betrachtet sehr gut aufgestellt und die Krise findet ja nicht bei uns statt, sondern vor allem in Italien, Griechenland oder Spanien. Also weswegen sollten die Deutschen auf die Barrikaden gehen? Im Übrigen spricht schon der Prozess der Deutschen Einheit gegen deine Theorie der "Obrigkeitshörigkeit". Ich würde mal sagen die Ostdeutschen waren 1989 alles andere als obrigkeitshörig. Und am 17. Juni 1953 waren sie es auch nicht. Das ist im Grunde eine populistische Vereinfachung. Ich kann diesen vermeintlichen Charakterzug jedenfalls nicht erkennen. Und Demos gegen Hartz IV gab es ja nun auch zur Genüge. Momentan haben wir wieder einen Bahnmitarbeiter-Streik. Kürzlich hat noch das Flughafensicherheitspersonal gestreikt. Dann möchte ich mal erinnern an die Demos gegen Stuttgart 21 oder an die Jahrzehntelangen Demos gegen AKWs, Castortransporte oder Endlager. Ich weiß wirklich nicht, wie man da auf "Obrigkeitshörigkeit" kommt.


    Die Deutschen demonstrieren, wenn es was zum demonstrieren gibt, aber wenn es ihnen gut geht und im Prinzip kein Grund zum Demonstrieren da ist, dann gehen sie lieber zur Arbeit, schaffen und verdienen ihr Geld für den kommenden Urlaub. Und das ist auch gut und richtig so. Bin heilfroh, dass es bei uns nicht ist wie in Griechenland oder Frankreich, wo jeden zweiten Monat ein Generalstreik ausgerufen wird.


    Insofern sehe ich auch das mit dieser AfD ziemlich gelassen.

  • Genau das hab ich doch oben auch geschrieben.
    Es muß schon einiges passieren, damit bei uns die Menschen auf die Strasse gehen; das waren selbstverständlich die Montagsdemos in der DDR, und Gorleben und S21 hab ich auch schon erwähnt.
    Was den Rest betrifft, sind die Deutschen doch relativ lethargisch.


    Und daß es den Menschen bei uns "im Großen und Ganzen" ( was auch immer das heißen möge ) gut geht, wage ich mal zu bezweifeln. Wenn 7,5 Mio Menschen am untersten Lohnniveau arbeiten und unser Nachbar Belgien eine Klage gegen Deutschland wegen Lohndumpings erwägt, dann heißt das eigentlich nur, daß knapp 25% der Arbeitnehmer mit Billigstlöhnen aus der Arbeitslosenstatistik rausgerechnet werden.
    Was ich damit sagen möchte: wir haben gerade in diesen sozialen Schichten einiges an Wählerpotential für diesen Verein, die Jungs müssen nur die richtigen Vergleiche ziehen und die passenden Worte finden.

  • Ich halte das auch für eine Eintagsfliege. Euro hin oder her. Der meisten Deutschen dürften kein Interesse daran haben den Euro rückgängig zu machen. Gerade Deutschland profitiert enorm davon und eine Rückkehr zur DM würde Milliarden kosten.


    Also meines Wissens profitieren nur Unternehmen die expotieren, enorm. Ich als "otto" normal Verbraucher habe seitdem Euro nur noch weniger in der Tasche, so polemisch sich das auch anhört.


    Ein Rücktritt aus dem Euro gibt es nicht, ich denke jedem sollte es bewusst sein, dass kein Ökonom der Welt prognostizieren kann was passieren wird.


    Das Thema welches mich am meisten beschäftigt, ist die Veranwtortung. Ich finde es wirklich zum kotzen wie "kleine" Menschen von ihrem Arbeitgeber gekündigt werden weil sie ihr Handy auf dem Arbeitsplatz aufgeladen haben und ALL die , die nur leere Versprechen machen und uns alle von hinten bis vorne bescheissen, noch belohnt werden. Es fängt bei der Deutschen Bank an, zieht sich durch bei den Leuten die Länder wie Griechenland/Italien grünes Licht gaben für die Eurozone(dann die Wirtschaft von Griechenland sogut wie vernichtet wurde) und hört bei einem Norbert Blüm auf, der uns in den 80iger versprach, die Renten seien sicher.


    Und noch mehr nervt es mich, dass Spekulanten auf existenziell Lebenswichtige Güter spekulieren dürfen.


    Wo ist da die Verantwortung!???



    Wie kann es sein, dass ein Arcandor Chef 2009, ein Jahr nach dem Tiefpunkt der Krise, eine Abfindung von 15mio bekommt obwohl das Unternehmen an die Wand gefahren wurden. WO BLEIBT DIE SCHEISS ABFINDUNG FÜR DEN "POBLIGEN" Verkäufer und all die anderen die für 1800euro Brutto arbeiten gehen und einmal im Jahr in den Zoo gehen können, weil alles andere zu teuer ist.


    Mich kotzt es so dermaßen an wo die Verantwortung gegenüber der breiten Masse bleibt, während dessen sich einige Wenige immer mehr die Taschen voll stopfen. Unabhängig von uns im Westen, wir leben trotz des einjährigen Besuch im Zoo im Vergleich zu Afrfika noch im Saus und braus. Ich frage mich bis heute , wie willst du einem "Afrikaner" erklären, warum er nichts zu fressen hat, und irgend ein Bürofutzi einen Mercedes für 50k€ fährt, nur damit der wagen außen psychologische Wirkung hat auf seine Kunden. Wenn man sich nur dieses bild vor Augen hält , erkennt man ziemlich schnell die Perversität des Westen. Der bis Heute propagiert, ALLES FRIEDE EIER KUCHEN. Für mich ist der heutige Kapitalismus(freien marktwirtschaft) nichts anderes als moderner Imperialismus.


    Und ehrlich gesagt habe ich mich lange vor dieser Partei gesträubt, die LINKE, aber mittlerweile, wenn ich hier in diesem Land wählen könnte, würde ich wirklich die LINKE wählen, die haben zwar auch ein paar Idioten in ihren Reihen, wie den Oskar aber mich würde wirklich mal Interessieren wieviel sie davon umsetzen würden/könnten wie sie es immer anpreisen.



    Sorry für meine etwas raue art,manchmal steiger ich mich zu sehr rein.

  • Insofern sehe ich auch das mit dieser AfD ziemlich gelassen.

    Wir hatten bei der letzten Bundestagswahl 2009 18 Millionen Nichtwähler; also viele Menschen, die per Definition nicht mit den regierenden Parteien und der Opposition zufrieden sind. Da ist noch ne Menge Luft nach oben. Man nennt sich ja nicht umsonst "Alternative für Deutschland". Und daß es selbst bei einem Nichteinzug in ein Parlament reichen kann, die momentane Regierung abzuwählen, konnte man ja in Niedersachsen sehen, als McAllister seinen Hut nehmen mußte. Die 1,1 Mio Wähler der Kombination AfD / FW hätten ihm für eine hauchdünne Mehrheit gereicht.


    Zitat

    Also meines Wissens profitieren nur Unternehmen die expotieren, enorm.

    Dafür schaffen die aber auch 3,50 € / h Arbeitsplätze. ;)

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