Actyla, Welt der Götter

  • [spoil]Da ich meinen AAR aus der SZ auch hier angefangen habe wollte ich mal mein aktuelles "Projekt" vorstellen, an dem ich zur Zeit arbeite. Die Leser entscheiden übrigens hin und wieder per Abstimmung womit es weiter geht (welche Hauptperson, Ort, Volk wieder in den Vordergrund rücken soll). Die Abstimmungen dazu gibt es in der SZ bei den Kommentaren zum AAR[/spoil]


    Hallo an alle Leser. Hier werde ich eine Geschichte schreiben. Diese spielt in der Welt "Actyla", welche ich mir ausgedacht habe. Natürlich habe ich mich hier und da "inspirieren" lassen, allerdings will ich versuchen mich so weit wie möglich von anderen Fantasy-Welten zu entfernen. Jegliche Ähnlichkeit in der Handlung zu anderen Werken ist unbeabsichtigt.
    In diesem ersten Teil werde ich eine Einleitung zur Welt, den Göttern, Völkern und anderen Kreaturen schreiben. Es wird auch eine Karte folgen, wenn ich es schaffe eine zu erstellen mit der ich zufrieden bin.


    [spoil]Die Welt:


    Actyla ist sowohl der Name der Welt als auch des Kontinenten auf dem die Geschichte spielen wird. Die Welt wurde von den sieben Göttern geschaffen. Jeder spielte eine besondere Rolle in der Erschaffung, genaueres dazu wird bei den Göttern beschrieben. Der Kontinent Actyla ist von einem großen Meer umschlossen und niemand hat es bisher gewagt weiter als bis zur Insel "Theris" zu segeln, welche einige Meilen vor Actyla liegt. Vom Nord-Westen bis hin nach Osten ist die Landschaft voll von gewöhnlichem Gras, nur unterbrochen von einigen Bergen und Wäldern. Im Süd-Westen und Süden ist eine sumpfige Gegend, voll von Mooren und Wäldern. Dieses Sumpfland grenzt an das Meer. Nördlich dieses Meeres liegt eine Steppe, gefüllt mit einigen Wäldern und Bergen. Die Mitte des Kontinents wird von einer Wüste gefüllt. Durch diese Wüste fließt ein Fluß bis in das Meer und Wald wächst entlang des Flußes. Sollte jemand versuchen auf anderem Wege die Wüste zu durchqueren erwartet ihn ein langsamer Tod. Östlich der Wüste, zwischen dieser und dem östlichen Grasland, befindet sich eine karge, felsige Gegend. Das einzigste was mann dort sehen kann sind zwei riesige Vulkane.


    Ein Jahr in Actyla besteht aus sieben Monaten; Angroi, Bekath, Ceruv, Diljon, Erioc, Fiogon und Giliath, benannt nach den Göttern. Ein Monat beinnhaltet sieben Wochen; Woche des Feuers, Woche des Wassers, Woche der Erde, Woche der Dunkelheit, Woche des Lebens, Woche des Windes, Woche des Chaos’. Und schließlich, jede Woche besteht aus sieben Tagen; Angok, Bekok, Cerok, Dilok, Erok, Fiok, Giliok.
    Das "ok" am Ende der Namen bedeutet "Tag" in der Sprache der Zwerge. In Actyla gibt es vier vorherrschende Sprachen; Zwergisch, Reptiil, Elbae und Vamprii. Vamprii ist die meist genutzte Sprache des Kontinenten; Menschen, Ceruaner und Minotauren sprechen diese Sprache. Elbae wird von den Elfen gesprochen, Zwergisch von den Zwergen und -wenn auch nur wenige Brocken der Sprache- von den Ghulen. Reptiil hingegen wird von Draghiten und Visathern gesprochen.


    Die Magie in Actyla teilt sich in sieben Schulen auf; Feuer -die Kunst Feuer zu manipulieren-, Wasser -die Kunst Eis und Wasser zu manipulieren-, Dunkel -die Kunst Schatten zu manifestieren und zu manipulieren-, Blitz -die Kunst Blitze aus dem Himmel oder (wenn der Magier besonders begabt ist) dem eigenen Körper zu beschwören-, Licht -die Kunst Licht zu manipulieren, so dass es eine heilende Wirkung hat-, Illusion -die Kunst die Sinne und Wahrnemung von anderen zu manipulieren-. Tod -die Kunst Giftwolken zu beschwören oder Tote wieder auferstehen zu lassen-.
    Jedes Volk kann verschiedene Schulen der Magie benutzen, während andere ihnen verwehrt bleiben. So können zum Beispiel nur Menschen die Magie des Lichts benutzen, dafür können sie keine Feuermagie benutzen. Magie zu benutzen kostet wenig Kraft, wenn mann Zeit hatte zu Meditieren und seinen Körper auf den Zauber vorzubereiten. Immer häufiger werden Magier im Krieg benutzt. Dort einen Zauber zu wirken kostet unglaublich viel Kraft. So fiel ein Magier der Menschen in ein vierjähriges Koma, nachdem er einen Blitzsturm über einer Armee der Elfen hereinbrechen ließ. Leider führte sein Koma dazu dass der Zauber nicht mehr kontrolliert werden konnte. Dadurch war vier Jahre lang ein Blitzsturm an der Stelle der Schlacht zu beobachten, bis der Magier wieder zu sich kam und den Zauber aufheben konnte. Denn ein Zauber kann nur von denjenigem aufgehoben werden der ihn gewirkt hat.



    Zuletzt noch ein Thema; Sklaverei. Diese funktioniert anders auf Actyla als mann denken mag. Als Beispiel nehmen wir einen Mann. Dieser hat durch ein Unglück sein Haus, seine Familie und seine Arbeit verloren. Niemand will ihn mehr anheuern und er hungert jeden Tag. Das einzigste was ihm einfällt ist zu einem Sklavenhändler zu gehen. Dieser gibt ihm eine Unterkunft und Essen und Trinken bis er einen Käufer gefunden hat. Gegen eine Entlohnung, für die Kosten welche ihm der Sklave bereitet hatte, von Seiten des neuen Herren des Sklaven, wird der Sklave nun in die Heimat des Käufers gebracht. Dort arbeitet er nun als Diener im Haushalt des Herren, oder auf einer Baustelle. Er wird nicht bezahlt, aber sein Herr bezahlt für seine Unterkunft und die Verpflegung. Von daher lohnt es sich für einige, welche keine Zukunft mehr haben, sich in die Sklaverei zu begeben.[/spoil]



    [spoil]Die Götter Actylas:Angroi:
    Angroi gab Actyla das Feuer, die Schmiedekunst und die Magie. Er erschuf die Zwerge als seine "Kinder". Dadurch waren diese die ersten Magier und Schmiede auf der Welt. Die Zwerge haben ihn zu ihrem Hauptgott erklärt. Für die Bevölkerung Actylas ist er der Schutzherr der Schmiede und Magier, welche stets zu ihm beten bevor sie ihre Arbeit verrichten.


    Bekath:
    Nach der Erschaffung Actylas gab Bekath der Welt Wasser und Licht. Nachdem er sah dass Angroi der Welt Magie gab benutzte er diese um eine eigene Schule der Magie zu erschaffen; die Lichtmagie. Danach erschuf er die Menschen, welche er auf seine Lichtmagie abstimmte; dadurch sind Menschen als einzigste in der Lage Lichtmagie zu wirken. Die Menschen haben ihn zu ihrem Hauptgott erklärt. Er gilt als Schutzherr der Fischer und Priester, welche stets zu ihm beten bevor sie ihre Arbeit verrichten. Denn als Priester gelten in Actyla nicht nur gewöhnliche Priester; Ärzte erhalten ebenfalls den Rang eines Priesters.


    Ceruv:
    Ceruv ist eine der zwei Göttinen. Sie war es welche die Erde schuf und somit die Grundlage für Actyla. Auch erschuf sie die Ceruaner; welchen sie den Ackerbau lehrte. Während sie die Ceruaner schuf bemerkte sie nicht wie Angroi der Welt Magie gab, dadurch können Ceruaner keine Magie anwenden. Die Ceruaner haben sie zu ihrer Hauptgöttin erklärt. Ceruv gilt als Schutzherrin der Bauern und Wanderer, welche stets zu ihr beten bevor sie ihre Saat aussäen oder eine neue Reise antreten.


    Diljon:
    Nach der Erschaffung der Welt und, durch Bekath, des Lichtes, gab Diljon der Welt die Nacht. Eifersüchtig, weil Bekath eine eigene Magieschule für seine Menschen erfand, schuf Diljon zwei Völker; die Minotauren und die Elfen. Die anderen Götter fanden dies allerdings nicht gerecht, dass er gleich von zwei Völkern als Hauptgott verehrt werden sollte. Daher zwangen sie ihn eines der Völker an Fiogon abzutreten. Diljon gab ihm die Minotauren und erklärte die Elfen als sein Volk. Allerdings schuf er aus Trotz ebenfalls seine eigene Schule der Magie; die Todesmagie. Allerdings konnte keines seiner Völker diese Magie erlernen, was ihn sehr enttäuschte. Die Elfen haben ihn zu ihrem Hauptgott gemacht. Er gilt als Schutzherr der Diebe und Assassinen, welche stets zu ihm beten bevor sie ihre... Arbeit verrichten.


    Erioc:
    Erioc schuf die Seelen aller lebenden Wesen. Diese wurden dann entweder von Fiogon in die Hülle eines Tieres gesteckt, oder von den anderen Göttern zu den sieben Völkern Actylas gemacht. Erioc schuf die Dragithen und gab der Welt das Konzept der Sklaverei. Die Dragithen haben ihn zu ihrem Hauptgott gemacht. Er gilt als Schutzherr der Sklaven und Sklavenhändler, welche stets zu ihm beten bevor sie ihre Arbeit verrichten.


    Fiogon:
    Nachdem Ceruv die Erde und Bekath das Wasser schuf gab Fiogon der Welt den Wind, die Luft und eine reiche Tierwelt. Da er viel mit den Tieren zu tun hatte schaffte er es nicht ein eigenes Volk zu erschaffen. Deshalb befahlen die anderen Götter Diljon Fiogon eines der erschaffenen Völker zu geben. Dieser gab Fiogon die Minotauren. Die Minotauren haben ihn zu ihrem Hauptgott gemacht. Er gilt als Schutzherr der Jäger und Herrscher, welche stets zu ihm beten vor einer schwierigen Jagd oder Entscheidung.


    Giliath:


    Giliath ist die zweite Göttin unter den sieben. Als sie alle zusammen die Welt erschufen war sie in perfekter Ordnung, alles passte irgendwie zueinander. Doch Giliath wurde dies zu langweilig, deshalb gab sie der Welt Chaos, eine Wüste hier ein Fluß dort, mehrere Berge da hinten hin. Dann wollte sie ihr Volk erschaffen, die Visather. Dies gelang auch, allerdings schuf sie dadurch auch die Vampire. Erst störten sich die Götter nicht daran, jedoch wurden sie zu mächtig so dass die Götter eingreifen mussten. Giliath ist die einzige Göttin die von einem der Völker gehasst wird. Die Elfen hassen sie dafür dass sie das Chaos schuf. Die Visather erklärten sie zu ihrer Hauptgöttin. Sie ist niemandes Schutzherrin.[/spoil]


    [spoil]Die Völker:
    [spoil]Das Adlerimperium:
    Menschen:
    Die Menschen wurden von Bekath geschaffen, dadurch sind sie als einzigstes Volk in der Lage Lichtmagie zu wirken. Sie besiedeln die Lande Östlich der Vulkanberge und sind dadurch mit den Zwergen, Dragithen und Elfen benachbart. Im Norden des Imperiums liegt der Adlerhorst. Das größte Gebirge auf Actyla. Am Tage nach der Blutnacht (näheres zu der Blutnacht steht unter "Wesen")sahen die Menschen den größten Adler den je irgend jemand gesehen hatte von dort aufsteigen. Dass sahen die Menschen als ein Zeichen; von diesem Land aus würde das Imperium seine mächtigen Schwingen ausbreiten und frei von Sorge sein. Ein Mensch wird durchschnittlich 180cm groß und kommt auf ein durchschnittliches Gewicht von 90kg. Frauen werden durchschnittlich 165cm groß und 60kg schwer. Menschen werden im Durchschnitt 65 Jahre alt, im Imperium sind Männer und Frauen gleichberechtigt, es gibt also auch weibliche Soldaten. Die gewöhnlichste Haarfarbe von Menschen ist schwarz, es gibt aber auch blonde, braune und rote Haare. Einen Bartwuchs haben die Kinder Bekaths nicht. Menschen haben eine natürliche Gabe für Magie der Schulen; Licht, Blitz und Illusion. Die Menschliche Rasse ist die mit der höchsten Bevölkerung auf Actyla. Die meisten Menschen leben in den Städten des Adlerimperiums, einige haben sich jedoch in die Wüste begeben und leben dort als Nomaden. Das Imperium wird vom Imperator angeführt, welcher zehn Berater hat. Fünf dieser Berater sind Wirtschaftliche Berater. Die restlichen fünf sind Generäle welche jeweils eine Kampfgruppe unter ihrem Befehl haben. Jede dieser Kampfgruppen besteht aus 35.000 Berufssoldaten. Die Aufteilung ist wie folgt; 16.000 Krieger, bewaffnet mit Schwertern, Speeren oder Streitkolben, 10.000 Armbrustschützen, 500 Bogenschützen, 7.500 Kavalleristen zu Pferd und 1.000 Magier. Dies sind die Hauptheere des Imperiums, es gibt noch "reguläre" Armeen; jede bestehend aus 8.000 Soldaten, 4.000 Krieger, 2.500 Armbrustschützen, 1.400 Kavalleristen und 100 Magiern. Hinzu kommen Stadtgarnisonen, Patroullien, Grenzwächter und verschiedene Söldnergruppen. Jede Kampfgruppe ist in einer Stadt untergebracht. Ihr Hauptgott ist Bekath, folglich hat dieser den größten Tempel in Weißhaupt, der Hauptstadt des Imperiums. Wie alle anderen Völker lebten die Menschen lange unter der Herrschaft der Vampire. Als diese fielen behielten die Menschen deren Sprache; Vamprii. Das Imperium besitzt zwei Städte außerhalb seiner grenzen. Die eine ist Neu-Seebrick. Neu-Seebrick ist der größte Teil der ehemaligen Vampir Stadt Shebr'un. Nach den Ereignissen im Jahre 213 n.Bn. hatten die Menschen diese Entdeckt und sahen dass sie unbesetzt war. Daraufhin starteten die Menschen eine Expedition, finanziert von den Zwergen, um die Stadt an der Küste Actylas zu besetzen. Die Menschen nahmen sich die Stadt und nannten sie Seebrick. Da die Stadt allerdings weit vom Imperium entfernt ist gab es immer wieder Nachschubprobleme, bis mann dazu überging den Nachschub über den Fluß zu versenden. Dann kamen jedoch die Visather und eroberten die Stadt, eine Entsatzarmee des Imperiums konnte aber einen großen Teil der Stadt zurückerobern. Der Großteil, Neu-Seebrick, wird vom Imperium kontrolliert, ein kleiner Teil jedoch, Seebrick oder jetzt Vishun, wird weiterhin von den Visathern besetzt gehalten.
    Die zweite Stadt ist Adlerhaupt, eine Stadt auf Theris und einstige Hauptstadt der Vampire. Es gibt zwei weitere Städte und eine Burg auf Theris; eine Stadt gehört den Draghiten. Die andere Stadt und die Burg gehört den Visathern, das Imperium musste diese in einem Friedensvertrag abtreten, da sie sonst auch Adlerhaupt verloren hätten.


    Bis vor kurzem herrschte noch Krieg zwischen den Visathern und den Menschen. Nach der Schlacht von Seebrick, in der das Imperium zwar den Großteil von Seebrick erobern konnte, die Visather aber ein großes Heer nach Theris verschiffen konnte, musste das Imperium einen Friedensvertrag unterzeichnen. In diesem trat das Imperium Alt-Seebrick, Adlerburg und Falkenhaupt an die Visather ab.
    Mit den Draghiten gab es bisher keinen Streit, aber die Situation wird immer angespannter da die Draghiten die gesamte Insel Theris besitzen wollen.
    Mit den Elfen wird offener Krieg geführt. Die Überzahl der Menschen wird durch die Bogenschützen der Elfen ausgeglichen, bessere gibt es nirgendwo auf Actyla. Obwohl der Krieg sich bereits dreißig Jahre hinzog hat niemand wirkliche Eroberungen gemacht. Die letzte Schlacht lag nun schon fünf Jahre zurück, in dieser Schlacht wurde eine Invasion der Elfen verhindert, durch den Magier, Gelioth.
    Mit den Zwergen hat mann recht freundliche Beziehungen; sie erlauben den Menschen den Vulkan Vuc zu durchqueren um Nachschub nach Theris zu liefern und Handeln mit den Menschen.
    Mit den Ceruanern und Minotauren gab es keinen richtigen Kontakt.


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    [spoil]Das Reich des Ewigen Waldes:
    Die Elfen:
    Diljon ist der Erschaffer der Elfen, dadurch ist ihm der größte Tempel in Lîloth geweiht. Die einzigste Göttin ohne Tempel in Lîloth ist Giliath, da sie der Welt Chaos gab. Die Elfen besiedeln den Ewigen Wald, nördlich der Vulkanberge und östlich der Schattenlande. Dadurch sind sie mit den Menschen, Visathern und Zwergen benachbart. Ein Elf wird im Durchschnitt 175cm groß und erreicht ein durchschnittliches Gewicht von 70kg. Weibliche Elfen werden durchschnittlich 170cm groß und erreichen im Durchschnitt ein Gewicht von 60kg. Elfen erreichen meist ein Alter von 80 Jahren. Vom Körperbau erinnern sie an Menschen, die Unterschiede sind ihre spitzen Ohren, gelbe oder orange Augen und die Tatsache dass sie keinerlei Haarwuchs haben. Ein Elf ist schwächer als ein Mensch, aber bei weitem schneller als dieser, außerdem sind ihre Augen viel besser als die eines Menschen. Sie haben eine natürliche Gabe für Magie der Schulen Dunkel und Illusion. Die Elfen haben eine hohe Bevölkerung und sind sehr schlechte Schmiede, daher müssen sie die meisten Waffen kaufen oder plündern. Dafür sind die Elfen reich, was daran liegt dass ihr Land nie erobert oder von Feinden betreten wurde; mit zwei Außnahmen: Wie alle anderen Völker wurden die Elfen von den Vampiren unterjocht und konnten erst frei sein nachdem diese fielen.
    Das zweite mal kam eine Horde von 120 Ghulen vom Imperium aus ins Elfenreich. Im Imperium hatten sie bereits mehrere Leute getötet, umgingen jedoch Städte und Dörfer. Im Ewigen Wald jedoch fielen sie über Therên her, ein kleines Dorf nahe der Grenze zum Imperium mit 300 Einwohnern. Das Dorf wurde vollkommen ausgelöscht, es gab keine Überlebenden. Danach fiel die Horde auseinander und verschwand wieder. Das Reich der Elfen wird von einem König angeführt; dieser hat drei Berater, einen aus jeder Kaste. Es gibt die Arbeiter, Krieger und Priester Kaste. Das Reich wird ausschließlich von Männern regiert, die einzigen Positionen in denen Frauen erlaubt sind, sind Priester und Ammen.
    Das Hauptheer der Elfen besteht aus sieben Legionen. Jede Legion besteht aus 8.500 Berufssoldaten, 5.000 Bogenschützen, 3.300 Krieger mit Schwert oder Speer bewaffnet, 200 Magiern -bei den Elfen Priester genannt- und 3.000 Hilfstruppen; meist unausgebildete Bürger die sich mehr vom Krieg versprechen als vom Leben als Holzfäller oder Bauer. Es gibt keine Reiterei bei den Elfen, da diese im Wald eh nicht gut zu gebrauchen ist. Dazu gibt es "reguläre" Heere, wo Berufssoldaten, Stadtwachen und Freiwillige zusammen gewürfelt sind. Diese bestehen meistens aus 4.500 Männern, 2.000 Krieger, 2.450 Bogenschützen und 50 Priestern. Dazu kommen Garnisonen, Grenzwächter und Patroullien.
    Die Elfen führen Krieg mit dem Adlerimperium, welches vor fünf Jahren eine Invasion der Elfen zurückschlug. Seitdem sind kleinere Scharmützel an der Tagesordnung, aber keine großen Schlachten. Mit den Zwergen gibt es schlechte Beziehungen, diese mögen die Elfen nicht da diese öfters Waffenlieferungen der Zwerge an andere Völker überfallen lassen von Söldnern.
    Mit den Visathern haben die Elfen gute Beziehungen da sie beide in der Vergangenheit Krieg gegen das Imperium führten. Bei der Eroberung Seebricks durch die Visather waren sogar einige elfische Bogenschützen dabei.


    Mit den Ceruanern, Minotauren und Draghiten gab es bisher keinen Kontakt.[/spoil]


    [spoil]Det Underjordiske Riket:
    Die Zwerge:
    Die Zwerge beherrschen das "Unterirdische Reich", in ihrer Sprache "Det Underjordiske Riket", welches direkt unter den Vulkanbergen liegt. Ihr Reich grenzt somit an das Imperium, das Reich der Elfen, das Sumpfland der Draghiten, die Schattenlande der Visather und an die Wüste. Ein durchschnittlicher Zwerg wird 140cm groß und erreicht ein Gewicht von 80kg. Eine Zwergin wird im Durchschnitt 150cm groß und 75kg schwer. Ein Zwerg erreicht normalerweise ein Alter von 120 Jahren. Zwerge haben lange Haare und, die Männer, Bärte. Da sie die einzigste Rasse in Actyla mit Bart sind haben sie von den anderen Völkern den Namen "Bartlinge" bekommen, während sie die anderen Völker "Skjeggløse Valper" nennen; übersetzt "Bartlose Welpen". Zwerge können braune und schwarze Haare haben. Weiterhin haben sie eine natürliche Gabe für Magie der Feuerschule. Zwerge sind Physisch stärker und ausdauernder als Menschen aber weit langsamer und weniger beweglich als diese. In der Welt von Actyla haben sie die Zweitbesten Schmiede. Die Zwerge haben eine hohe Bevölkerung und leben, wie bereits gesagt, unterirdisch. In den Vulkanbergen gibt es zwei Zugänge zum Reich; der eine, genannt "Helvettesporten" oder "Höllentor", liegt direkt zwischen den beiden Vulkanen welche der Landschaft ihren Namen gaben. Der Zweite, genannt "Granluft" oder "Tannenluft", liegt in der Nähe des Ewigen Waldes. Das Unterirdische Reich besteht aus einer einzigen Stadt, Angroby, welche ständig ausgebaut wird. Männer und Frauen sind zum Teil gleichberechtigt, Frauen können Senatsmitglieder werden, aber niemals in den Obersten Rat kommen. Weiterhin können Frauen als Händler, Weber und sogar als Schmiede arbeiten. Aber niemals wird mann einer Zwergin erlauben Mienenarbeiterin oder gar Kriegerin zu werden. Das Reich der Zwerge wird vom Senat und dem Obersten Rat regiert. Es gibt 230 Senatsmitglieder und 73 Ratsmitglieder. Der Senat entscheidet über innenpolitische Dinge, wie Gesetze, Steuern und dergleichen. Der Rat entscheidet über außenpolitische Dinge, wie Handel, Kriege und dergleichen. Das Heer der Zwerge besteht ausschließlich aus 13 Kompanien, zu je 12.000 Soldaten. Die Aufteilung ist wie folgt; 8.500 Krieger bewaffnet mit Streitkolben oder Äxten, 3.000 Kavalleristen auf Wölfen und 500 Berserkern. Fernkämpfer gibt es nicht bei den Zwergen, werden aber auch nicht benötigt. Die Rüstungen der Zwerge sind so gut wie unmöglich mit Waffen zu durchbohren die nicht aus zwergischen Schmieden stammen. Allerdings haben nicht alle solche guten Rüstungen, die meisten haben jedoch einen Schild aus dem selben Material. Berserker sind die Magier der Zwerge. Sie kämpfen mit Doppelschwertern. Eine lange Stange mit Klingen an jedem Ende. Meist lassen sie Feuer die Klingen umspielen. Es ist schwierig einen Berserker zu töten, da sie sich selbst in eine Flammende Rüstung hüllen können, welche jegliches andere Metall als Diocum, der Stahl der Zwerge, schmelzen lassen würde. Da es selbst für die Berserker, welche eigentlich Immun gegen die Hitze sind, warm wird tragen sie nur Lederrüstungen, wenn sie überhaupt Rüstungen tragen.
    In Angroby gibt es drei Tempel für jeden Gott, die größten sind Angroi geweiht, dem Hauptgott der Zwerge.
    Mit den Menschen gibt es gute Beziehungen und es wird Handel geführt.
    Den Elfen stehen die Zwerge eher feindselig gegenüber, da diese Söldner bezahlen Waffenlieferungen der Zwerge zu überfallen.
    Mit den Visathern gibt es regen Handel, diese interessieren sich weniger für die zwergischen Waffen als deren Schmuck. Jeder Visather der etwas auf sich hält hat mindestens ein Schmuckstück aus den Schmieden der Zwerge.
    Zwischen den Zwergen un Draghiten herrschen feindliche Beziehungen. Vor sechzehn Jahren versuchten die Draghiten Helvettesporten einzunehmen, verloren dabei jedoch drei ihrer Garden. Seitdem gab es keine kriegerischen Handlungen mehr, aber die Draghiten stellen ein neues Heer auf und könnten bald erneut versuchen das Reich zu erobern.


    Mit den Ceruanern und Minotauren hatten die Zwerge keinen Kontakt.[/spoil]


    [spoil]Die Sechs Städte:Draghiten:
    Die Draghiten besetzen das Sumpfland Actylas, somit sind sie mit den Zwergen und Menschen benachbart und grenzen an das Meer. Ein Draghit hat keine Haut sondern Schuppen, diese gibt es in allen Grüntönen und in schwarz. Ihre Gesichter erinnern ein wenig an Krokodile, nur nicht ganz so lang. Sie haben sehr spitze Zähne und keinerlei Haarwuchs, ihre Schuppen sind aber nur ein klein wenig Härter als Haut. Somit bieten diese keinen Schutz im Krieg und Draghiten brauchen Rüstungen. Im Durchschnitt wird ein Draghit, Mann oder Frau, 170cm groß und 70 kg schwer. Draghiten haben ein recht kurzes Leben, sie werden gerade einmal 45 Jahre alt. Sie haben eine natürliche Gabe für Magie der Schulen Feuer, Wasser und Illusion. Die einzigste Position die Männern vorbehalten ist, ist die des Kriegers. Es gibt sechs Städte im Sumpfland, Drigha, Drisar, Drisun, Drisen, Direth und Drirek. Jede dieser Städte wir von einem Fürsten beherrscht und alle Fürsten sind gleichberechtigt. Dass soll heißen es gibt keinen obersten Befehlshaber. Auf Theris halten die Draghiten ebenfalls eine Stadt besetzt; Derec. Diese Stadt steht unter dem Befehl des Grünen Marschalls. Jede der sieben Städte hat eine eigene Garde welche ausschließlich auf ihren Fürsten hört. Eine Garde besteht aus 9.000 Soldaten; 4.000 Krieger bewaffnet mit Schwertern oder Äxten, 2.000 Bogenschützen, 300 Armbrustschützen, 2.000 Kavalleristen auf Basilisken und 700 Magier. Der Marschall hat außerdem den Befehl über das Hauptheer; 30.000 Draghiten, 10.000 Krieger, 5.000 Bogenschützen, 4.000 Armbrustschützen, 1.000 Kavalleristen, 9.800 bewaffnete Sklaven und 200 Magier. Die Draghiten sind außerdem die besten Waffenschmiede Actylas.
    In allen sechs Städten ist der größte Tempel Erioc geweiht, dem Hauptgott der Draghiten. Sklaverei spielt eine große Rolle in der Kultur der Draghiten. Denn obwohl sie die besten Schmiede sind, sind sie schlechte Bauarbeiter und Architekten. Durch ihre Schmiedearbeit haben sie aber so viel Geld verdient dass sie 200.000 Sklaven unterhalten können. Diese sind für alle Bauarbeiten in den Städten, ehemals Vampirstädte, verantwortlich, oder werden als Diener oder Soldaten verpflichtet. Vor dem Fall der Vampire, jetzt knapp 1.000 Jahre zurückliegend, waren die Draghiten Nomaden die durch die Sümpfe zogen.
    Die Draghiten verfolgen eine extreme Expansionspolitik. So hat mann Derec auf Theris erobert und fordert von Menschen und Visathern dass diese die restlichen Städte abtreten. Denkbar schlecht sind die Beziehungen zu diesen beiden Völkern.
    Ebenfalls zu den Zwergen gibt es schlechte Beziehungen, da mann vor wenigen Jahren versuchte Helvettesporten einzunehmen.


    Zu den Ceruanern, Minotauren und Elfen gab es bisher keinen Kontakt.[/spoil]


    [spoil]Die Stämme der Steppe:
    Die Minotauren:
    Die Minotauren sind Nomaden bestehend aus sieben, namenlosen, Stämmen. Sie siedeln in den Windlanden. Diese liegen südlich der Schattenlande und westlich der Wüste. Im Süden grenzt die Steppe des Windlandes an das Meer. Jeder Stamm besteht aus dreißig kleineren Stämmen, somit gehören zum Beispiel 5.000 Minotauren zu einem Stamm, reisen aber in Stämmen zu je 200 oder 300 Minotauren durch die Welt. Ein Minotaurus wird, egal ob männlich oder weiblich, 230cm groß. Männer erreichen ein Gewicht von knapp 180kg und Frauen erreichen ein Gewicht von knapp 150kg. Ein Minotaur kann bis zu 180 Jahre alt werden. Minotauri, wie die Frauen genannt werden, haben keine Hörner und ihr Gesicht erinnert mehr an einen Menschen denn an eine Kuh, während die Minotauro, die Männer, Hörner haben und das Gesicht eines Ochsen. Frauen und Männer sind gleichberechtigt bei den Minotauren. Das Fell der Minotauren kann variieren, zwischen schwarz, braun und rot. Minotauren haben eine natürliche Gabe für Magie der Schulen Wasser und Blitz. Die Minotauren werden von einem Ältestenrat angeführt, bestehend aus dreizehn Mitgliedern. Vor kritischen Entscheidungen holen diese aber die Meinung des Rat der Schamanen ein, dieser besteht aus den drei besten Magiern der Minotauren.
    Im Falle eines Krieges könnten die Minotauren fünfundzwanzig Herden mobilisieren. Eine Herde besteht aus 2.000 Soldaten; 1.200 Krieger, 450 Bogenschützen, 300 Bärenreiter und 50 Schamanen. Allerdings sind Minotauren sehr friedliebend und wollen gar keinen Konflikt. Trotzdem können sie sich wehren; ein Minotaur ist stärker und ausdauernder als ein Zwerg und genauso beweglich wie ein Mensch, was mann ihnen wegen ihrer Größe gar nicht zutraut. Für Fiogon, ihren Hauptgott, haben die Minotauren mehrere heilige Stätten errichtet. Jeder Minotaur muss mindestens drei mal in seinem Leben zu diesen Pilgern und zu Fiogon beten. Bisher gab es nur mit den Ceruanern Kontakt. Mit diesen teilt mann sich das Windland und lebt in Frieden nebeneinander.


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    [spoil]Die Klans der Steppe:Die Ceruaner:
    Die Ceruaner bewohnen ebenfalls die Windlande und leben friedlich mit den Minotauren zusammen. Ceruaner können keine Magie anwenden, das brauchen sie jedoch nicht. Ein Ceruaner hat kein Haarwuchs und hat eine graue bis braune Haut die so dick ist wie manch eine Panzerrüstung. Somit kann ein Ceruaner selbst den Beschuss von zwei Dutzend Bogenschützen überstehen, wenn diese nicht seine Augen, den Mund oder die dünnere Haut an der Kehle treffen. Ein Ceruaner ist, egal ob männlich oder weiblich, 340cm groß und kommt auf ein Gewicht von 300kg. Ein Ceruaner erreicht meist ein Alter von 97 Jahren. Es gibt einige wenige Unterschiede zwischen Männern und Frauen; männliche Ceruaner haben ein Horn, ca 70cm lang, auf der Stirn und zwei kleinere, ca 15cm lang, an den Schläfen. Die weiblichen Ceruaner haben nur die beiden kleinen Hörner. Ein Ceruaner ist stärker als ein Minotaur, ist aber langsamer und behänder als ein Zwerg. Dafür gibt es wohl nur ein Wesen auf Actyla dass den Ceruanern in Stärke überlegen ist; die Heuler. Ceruaner haben die geringste Bevölkerung auf Actyla und sind Nomaden. Männer haben nur einen Lendenschurz an, Frauen haben auch ihren Oberkörper mit Leder oder Stoffhemden bedeckt. Ceruaner benutzen keine Waffen, haben sie diese doch nicht nötig. Ein Ceruaner könnte einen Zwerg in dessen bester Rüstung mit einem Schlag töten. Es gibt vier Clans, jeder benannt nach seiner hervorstechensten Eigenschaft; Die Grauhäute haben nur grauhäutige Ceruaner was ziemlich ungewöhnlich ist. Die Hornläufer sind die schnellsten aller Ceruaner und haben auch die längsten Hörner. Mitglieder der Bärenringer müssen sich beweisen indem sie mit bloßen Händen einem Bären das Genick brechen. Mitglieder der Wolfsschlächter müssen sich alleine gegen mindestens acht Wölfe behaupten. Genau wie die Minotauren habe die Ceruaner heilige Stätten für Ceruv errichtet. Jeder Ceruaner muss drei mal zu diesen Pilgern und beten. Im Falle eines Krieges können die Ceruaner acht Meuten zu je 600 Kämpfern, oder Kämpferinnen, aufstellen.
    Bisher gab es nur Kontakt mit den Minotauren und Visathern.
    Mit ersteren lebt mann friedlich in den Windlanden.


    Mit den Visathern führt mann zwar keinen Krieg, aber junge Ceruaner überqueren oft die Grenze um dort Dunkellöwen zu jagen. Tiere die von den Visathern als heilig angesehen werden.[/spoil]


    [spoil]Das Schattenreich:Die Visather:
    Visather sind die Wesen welche von Giliath erschaffen wurden und die Schattenlande besiedeln, welche im Nord-Westen Actylas liegen. Sie haben keinen Haarwuchs und ihre Haut ist so schwarz wie ein Schatten, ihre Augen haben eine grünliche Farbe. Ihre Hände enden in 5-8cm langen Krallen, in ihrem Mund prangen nadelspitze Zähne. Auf dem Kopf wachsen drei gebogene Hörner; eines auf dem Kopf und zwei, kleinere, aus der Stirn. Sollte dass sie nicht schon unheimlich genug aussehen lassen, so tun dies die Flügel welche ihnen aus dem Rücken wachsen. Sie erreichen ungefähr die selben Maße wie ein Mensch und haben eine natürliche Gabe für Magie der Schulen Feuer und Tod. Mehr weis mann kaum über sie, bisher hat mann nur männliche Visather gesehen. Frauen scheinen so selten zu sein dass sie sicher irgendwo versteckt werden um sie vor Gefahren zu schützen. Die Visather können zwar fliegen, aber sie brauchen nach 20km eine längere Pause. Von daher laufen viele Visather oder reiten auf einem Dunkellöwen in die Schlacht. Dort fliegen sie dann um in Sturzflügen auf die Feinde zu stürzen. Der Herrscher der Visather ist Hochkönig Visshun.
    Die Hauptarmee der Visather besteht aus acht Schwärmen zu je 10.000 Kriegern. 6.000 gewöhnliche Visather, 3.500 Dunkellöwen und 500 Magier. Die Krallen der Visather durchdringen so gut wie jedes Metall, von daher brauchen sie keine Waffen. Ein Visather ist beweglicher, schneller und stärker als ein Zwerg oder Mensch, aber schwächer als ein Minotaur und langsamer als ein Elf. Zusätzlich stehen ungefähr 90.000 Untote unter dem Bann von Visathischen Nekromanten. Jede Seele kann einmal reanimiert werden. Sollten sie dann noch einmal sterben bleibt sie -und damit ihr Körper- tot. Ein Untoter ist allerdings sehr langsam und schwach, somit sind sie eigentlich nur "Bauernopfer".


    Mit den Menschen fürhten sie einen Krieg welcher in dem Frieden von Seebrick ein Ende fand.
    Mit den Elfen handelt mann und hatte schon Hilfe der Elfen im Krieg gegen das Imperium angenommen.
    Mit den Ceruanern hat mann zwar keinen Krieg, verachtet diese jedoch auf Grund der Dunkellöwenjagd.
    Mit den Zwergen handelt mann.


    Mit den Minotauren und Draghiten hatte mann keinen wirklichen Kontakt.[/spoil][/spoil]


    [spoil]Andere Kreaturen in Actyla:
    [spoil]Tiere:Anmerkung; hier werde ich nur Tiere auflisten welche sich von der echten Welt untescheiden, oder die es nicht in der echten Welt gibt. Tiere und Kreaturen die in der Geschichte beschrieben werden, werden hier nicht aufgelistet.


    Wölfe:
    Es gibt drei verschiedene Arten von Wölfen in Actyla. Zu erst hätten wir den gewöhnlichen Waldwolf. Dieser erreicht eine Schulterhöhe von 140cm und ein Gewicht von 65kg. Er jagt meist in Rudeln von 6-9 Tieren. Er ist leicht von den anderen Wölfen zu unterscheiden; er hat graues Fell, graue Augen und greift -zumindest meistens- nichts an was größer als ein Reh ist.
    Dann gibt es den Steppenwolf. Dieser erreicht eine Schulterhöhe von 160cm und ein Gewicht von 70kg. Er hat graue Augen, braunes Fell und jagt in Rudeln von 15-20 Tieren. Ein Steppenwolf scheut auch nicht davon zurück sich mit größeren Tieren anzulegen. So wurden einige Wüstennomaden Zeugen eines Kampfes zwischen 40 Steppenwölfen und einem Heuler, welcher sich in die Steppe verirrt hatte. Der Heuler metzelte die Wölfe zwar nieder, und wenig später die jenigen der Nomaden die dumm genug waren sich ihm zu nähren, trug jedoch starke Wunden davon. Die Ceruaner des Wolfschlächter Clans müssen sich mit diesen Tieren messen um ihre Volljährigkeit zu bestätigen.
    Als letztes haben wir die Tunnelwölfe. Diese leben unter der Erde, sind blind, aber haben einen besseren Geruchssinn als irgend ein anderes Lebewesen. Sie erreichen eine Schulterhöhe von 180cm und ein Gewicht von 90kg. Als die Zwerge das erste Mal auf diese Wölfe stießen sahen sie wie ein Wolf einen Steiblock verschob. Als die Zwerge später zum Block gingen um ihn zu gucken was der Wolf dort versteckt hatte brauchten sie drei Mann um den Block zu bewegen. Hinter diesem fanden sie 18 Welpen. Diese nahm mann mit und zog sie auf. Nach einigen Jahrhunderten hatten die Zwerge die Wölfe sowohl als Arbeitstiere als auch Reittiere abgerichtet. Ein Ansturm von zwergischen Wolfsreitern ist nach einem Ansturm von Dunkellöwen oder Heulern einer der erschreckendsten Anblicke die es gibt.


    Bären
    Die einzigsten Bären in Actyla leben in Wäldern, sowohl in den wenigen Wäldern die es in der Steppe gibt als auch im Ewigen Wald. Ein Bär erreicht eine Schulterhöhe von 360cm und ein Gewicht von 890kg. Mit Ausnahme der Ceruaner und Heuler gibt es keine stärkeren Wesen auf Actyla. Der stärke und größe zu trotz sind sie eigentlich friedliche Wesen; wenn sie nicht bedroht werden. Die Minotauren sind die einzigsten die auf die Idee kamen diese Bären zu zähmen, denn ein Bär ist stark genug einen Minotauren über eine längere Strecke hinweg auf seinem Rücken zu tragen. Manche Bären schaffen es gar zwei Minotauren zu tragen.


    Dunkellöwen:
    Normalerweise kommen Löwen nur in den Steppen Actylas vor, also in den Windlanden. Unter der Herrschaft der Vampire, als diese den gesamten Kontinent beherrschten, wurden jedoch einige Löwen in die Schattenlande verfrachtet. Dort wurden sie mit dunkler Magie verändert, ihr Pelz färbte sich dunkel und ihre Augen wurden rot. Ein Dunkellöwe erreicht eine Schulterhöhe von 200cm und ein Gewicht von 170kg. Sie werden von den Visathern als heilig angesehen. So würde ein Visather niemals auf einem Dunkellöwen reiten, welcher ihn nicht als Herr akzeptiert hat.


    Basilisken:


    Wer sich in den Sümpfen im Süden Actylas verirrt wird, wenn er Pech hat, auf diese Kreaturen stoßen. Ein Basilisk ist wahrlich ein seltsamer Anblick; der Körper und die Beine erinnern an einen Waran, während der Kopf und der Schwanz an eine Schlange erinnern. Die Schuppen der Basilisken schimmern in dunkelen Grüntönen. Ein Basilisk erreicht eine Schulterhöhe von 230cm und ein Gewicht von 150kg. Sie verschlingen ihre Beute am Stück, nachdem sie entweder durch dass Gift des Basilisken starben oder ihr Brustkorb vom Schwanz des Tieres zerquetscht wurde. Es gibt nur ein Volk das gegen das Gift eines Basilisken immun ist; die Draghiten. Diese zähmten die Basilisken und benutzen sie nun als Reittiere.[/spoil]


    [spoil]Kreaturen:Anmerkung; als andere Wesen gilt alles was nicht zu den Völkern gehört aber ein mindest Maß an Intelligenz besitzt.


    Ghule:
    Einst waren Ghule und Zwerge die selbe Rasse. Im Jahre 300 n.Bn. (Anmerkung; n.Bn. bedeutet "nach der Blutnacht". Als Blutnacht wird der Tag bezeichnet an dem die Vampire fielen. Dort beginnt die Zeitrechnung der Völker Actylas) startete Ejrik Hammersmed einen Aufstand gegen den Senat und den Rat. Dieser wurde aber niedergeschlagen und Ejrik und seine Verbündeten wurden auf die Oberfläche verbannt. Dort versuchten sie die Todesmagie anzuwenden um eine Armee von Untoten zu erschaffen. Dies schlug fehl und endete mit einer Verwandelung aller beteiligter Zwerge. Heute, im Jahre 549 n.Bn., sind die Nachfahren dieser Zwerge als Ghuls bekannt. Sie leben in Rudeln zu je 20 und jagen alles was sich bewegt. Sie leben in Sümpfen und Wäldern, besonders gerne in Nähe von Friedhöfen. Einige Ghuls sind noch immer in der Lage einige Brocken Zwergisch zu sprechen. Die Lieblingsspeise dieser Monster ist Elfenfleisch, eine Horde von 120 Ghuls rottete im Jahre 433 n.Bn. ein gesamtes Elfendorf aus.


    Vampire:
    Vampire wurden von Giliath geschaffen, dies war allerdings unbeabsichtigt. Die Götter störten sich jedoch nicht an diesen Kreaturen und ließen sie in Ruhe. Entgegen mancher Behauptungen -meist von Bauern oder Draghiten verbreitet- sind Vampire nicht untot und bei weitem nicht unsterblich. Ein Vampir kann getötet werden, wenn mann ihm den Kopf abtrennt oder das Herz durchbohrt. Es kann sein dass ein Vampir durch eine tiefe Bauchwunde stirbt, allerdings kann es auch sein dass er sich nach gerade einmal drei Tagen von der Wunde erholt hat. Eines ist jedoch wahr; Vampire trinken gerne Blut. Dieses wird jedoch nicht ausgesaugt, genau so wenig haben Vampire spitze Eckzähne. Vampire sehen aus wie Menschen, mit zwei Unterschieden; jeder Vampir hat lange silberne Haare und rote Augen. Weiterhin ist ein Vampir stärker als ein Zwerg und genau so schnell wie ein Elf. 240 v.Bn. -vor der Blutnacht- entdeckten die Vampire die Magie. Da Vampire durch einen Zufall alle Schulen der Magie verwenden konnten und auch noch eine hohe Bevölkerung hatten, wurden sie schnell zu uneingeschränkten Herrschern von Actyla. Ihre Hauptstadt war das heutige Adlerhaupt auf der Insel Theris. Beinahe jede heutige Stadt wurde ursprünglich von Vampiren gebaut; die Ausnahme ist Weißhaupt. Die Vampire unterdrückten die anderen Völker, jede Woche wurden hunderte geschlachtet um die Blutkeller der Vampire aufzufüllen.
    Da entschieden sich die Götter einzugreifen. Sie veränderten die Magie, so dass diese bei Vampiren eine Aggression ihrer eigenen Rasse gegenüber auslöste. Es dauerte gerade einmal eine Nacht bis die Vampire sich gegenseitig beinahe ausgelöscht hatten. Die restlichen Vampire begaben sich in Isolation und leben so noch heute. Denn Vampire können bis zu 700 Jahre alt werden.


    Drachen:
    Früher sah mann öfters Drachen über der Wüste fliegen. Diese waren 10m groß und wogen bis zu 6t. Mit der Zeit sah mann immer weniger dieser majestätischen Kreaturen. Im Jahre 73 n.Bn. wurde eine Söldnergruppe von 50 Mann Zeuge wie drei Kreaturen einen Drachen verspeiste. Dies war der letzte Drache, denn seit diesen Tage hat mann nie mehr einen gesehen.


    Heuler:
    Heuler wurden das erste Mal von einer Söldnergruppe im Jahre 73 n.Bn. gesichtet. Die Söldner sahen wie drei Heuler einen Drachen verspeiste. Heuler sind 3m groß und gehen auf zwei Beinen. Ihre Haut ist braun, glatt und dick. Aus ihrem Rücken wachsen zwei lange Stacheln. Die langen Arme dieser Kreatur enden in 40cm langen Krallen, und in ihren Mäulern -welche ein wenig an Wolfsschnauzen erinnern- prangen faustdicke Zähne. Als wäre dies nicht schlimm genug schneiden diese Krallen durch Kettenhemden wie durch Butter. Zusätzlich sind Heuler intelligenter als Ghule, stärker als Minotauren und schneller als Elfen.


    Die Söldner dachten die Heuler hätten einen toten Drachen gefunden und wären Aasfresser. Sie schickten drei Männer um den Hauptteil der Gruppe, 300 Mann, zu holen. Der Rest wollte die Kreaturen vertreiben, denn Drachenschuppen und Knochen waren ein Vermögen wert. Als die Hauptgruppe ankam war von den Heulern nichts mehr zu sehen. Beim Drachen ließen sich noch einige Überreste der 47 anderen Söldner finden und eine dicke schwarze Flüssigkeit welche später als Heuler Blut identifiziert wurde. Normalerweise bleiben Heuler in der Wüste und jagen dort alles was ihnen in die Quere kommt. Im Jahre 213 n.Bn. jedoch sammelten sich 200 Heuler zu einer Meute welche geradewegs in Imperium marschierte. Die Menschen, gewarnt durch die Zwerge, sandten 1.000 Soldaten gegen die Heuler. Die dreieinhalb Männer die zurückkamen waren Geistig verstört und brummelten irgendwelche Worte in sich hinein. Daraufhin wurde eine Kampfgruppe entsandt um die Heuler zu vertreiben. Diese trieben sich noch immer dort herum wo sie auf die Menschen trafen. Das Massaker auf dieser Lichtung auf der knapp 1.000 Soldaten starben kostete gerade einmal 30 Heuler ihr leben. Aus der folgenden Schlacht haben sie auch ihren Namen, denn wann immer sie sich auf ihre Beute stürmen stoßen sie ein Geräusch aus dass sich wie ein Heulen anhört. 2.000 weitere Männer fielen ehe mann die Heuler töten konnte. Eingeschüchtert durch die Kampfkraft dieser Kreaturen befahl der Imperator deren Ausrottung. 50.000 Männer zogen in die Wüste. Die Heuler sahen dies als ein Eindringen in ihr Jagdterritorium und sammelten sich um die Eindringlinge zu vertreiben. 800 Heuler standen den Menschen gegenüber. Drei Wochen später kehrten 44.000 Männer heim um von der Ausrottung der Heuler zu berichten. Allerdings überlebten drei Heuler diese Schlacht. Heute gibt es noch immer elf Heuler in der Wüste Actylas.[/spoil][/spoil]


    [spoil]Die Karte:
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    [spoil] Eine neue/ verbesserte Karte[/spoil]

  • Hier werde ich ein Personenregister führen. Könnte Spoiler enthalten, für diejenigen die noch nicht die Geschichte gelesen haben.



    [spoil]Menschen:
    Imperiale Offiziere, Fürsten und Magier:
    Anna: Auch "Annika von Blautann. Sie ist eine junge, adlige Magierin. Ihr Lehrer ist Gelioth.
    Constance Taranté: Fürstin des Dorfes Taranté.
    Francois del Avis: Berater des Imperators und Leiter der Handelsgilde.
    Garl: Erzmagier im Imperium.
    Gelioth: Der "Held vom Adlerhorst. Er ist ein sehr mächtiger Magier und ist dafür bekannt eine Armee der Elfen ganz alleine in die Flucht geschlagen zu haben. Dies gelang ihm allerdings nur weil die Priester der Elfen ihre gesamte Energie und Konzentration in ihren Illusionszauber steckten.
    General Aaron: Er war für die Schlacht am Adlerhorst verantwortlich, welche das Imperium beinahe den Krieg gekostet hat. Nach dieser Schlacht wurde er aus dem Dienst entlassen.
    General Avio: Er ist der Sohn des in Ungnade gefallenen General Aaron. Durch sein Geschick in Sachen Taktik und Strategie wurde er schnell einer der jüngsten Generäle die es je gab. Er leitet den Krieg gegen die Elfen.
    General Franz von Bartblick: Ältester General des Imperiums und Berater des Imperators.
    Gilés Taranté: Fürst des Dorfes Taranté
    Ivo Rennard: Er war Hauptmann eines Bataillons in Seebrick. Sein Tagebuch ist beliebte Lektüre für alle die sich mit dem Anfang des Schattenkriegs beschäftigen und fester Bestandteil von diversen Geschichtstunden.
    Konstantin VII.: Derzeitiger Imperator.
    Lando del Molari: Berater des Imperators und Schatzmeister des Imperiums.
    León Aravét: Hauptmann einer Kavallerieeinheit.
    Nikodemus III.: Der Imperator welcher die Stadtmauer des letzten Ringes in Weißhaupt bauen ließ.
    Prinz Cornelius: Jüngster Sohn des Imperators und einer seiner Berater.
    Prinz Nikodemius: Ältester Sohn des Imperators, Leiter der Nachtwache und Berater des Imperators.
    Raymund Taranté: Oberst der Imperialen Armee.
    Samuel Feon: Hauptmann der dritten Stadtgarde von Seehaupt.
    William de Lannois: Berater des Königs, Stimme der Priester. Sohn von Bekaths Hohepriester.


    Imperiale Soldaten:
    Anja Túar: Stadtwache in Seehaupt und Schwester von Nina Túar.
    Juan: Ein Soldat der zur Zeit der Schattenkriege in Seebrick stationiert war.
    Luca: Ein Soldat der zur Zeit der Schattenkriege in Seebrick stationiert war.
    Nina Túar: Stadtwache in Seehaupt und Schwester von Anja Túar.
    Thoran: Ein Soldat der zur Zeit der Schattenkriege in Seebrick stationiert war.


    Söldner:
    Falken:
    Behrond: Lieutnant bei den Falken und erfinder der "Schwestern", einer Waffe welche verhäuft im Imperium hergestellt wird.
    Cora: Eine ehemalige Auftragsmörderin. Als sie bei dem Versuch Geroth zu ermorden geschnappt wurde hatte sie die Wahl zwischen dem Galgen oder dem Leben als Söldnerin. Sie entschied sich für letzteres.
    Geroth: Der Anführer der Falken. Trotz seines Alters ist er noch immer ein ungeschlagener Schwertkämpfer, im Duell Mann gegen Mann.
    Maria:Einst eine Jägerin trat sie den Falken bei.
    Sared:Ein wahrer Hühne und einer der stärksten Männer des Imperiums.
    Thomas: Ein ehemaliger Dieb, welcher nun bei den Falken als Kundschafter aktiv ist.


    Wüstennomaden:
    Jerah: Ein Krieger des Nomadenclans dem Zerun angehörte.


    Naira: Eine Magierin und Geliebte des Vampirs Zerun.[/spoil]



    [spoil]Elfen:
    Elbae Generäle, Offiziere und Fürsten:
    Ahloian: Der erste König der Elbae
    Ahloian XIV.: Derzeitiger König der Elbae. Der "Sonnenkönig", welcher die Elbae zu ewigem Ruhm führen soll.
    Centiia Gwëydoin: Ein Offizier der Legion "Elbae Garec".
    Consul Segurion IV.: Berater des Königs und Oberster General der Kriegerkaste.
    General Elarion: General der Legion "Elbae Garec".
    General Segëion: Neuer General der Legion "Elbae Garec".
    Segundus Ahloian: Zweiter König der Elbae


    Elbae Soldaten:
    Elrae:Späher im Imperium.


    Elvion:Späher im Imperium.[/spoil]



    [spoil]Zwerge:
    Senatoren und Ratsmitglieder:
    Yngvild Olrikskone: Sie ist die Frau des Olrik Eirikssons. Sie besetzt einen den 230 Plätze im Senat.


    Generäle:
    General Einar Thorson: Er ist der General der neunten Kompanie und Vater des Steinar Einarson.
    General Henrik Ulrikson: Er ist der General der siebenten Kompanie.
    General Martin Taraldson: Er ist der General der dreizehnten Kompanie.
    General Ole Knudson: Er ist der General der elften Kompanie.
    General Oleif Svensson: Er ist ein General und Berserker in der Armee der Zwerge. Er führt die dritte Kompanie an.
    General Olrik Eiriksson: Er ist ein General in der Armee der Zwerge, allerdings mit einer anderen Herkunft als die meisten anderen Generäle. Er ist Anführer der sechsten Kompanie. Es ist ihm zu verdanken dass die Draghiten vor sechzehn Jahren zurückgeschlagen wurden.
    General Steinar Einarson: Er ist der General der achten Kompanie.
    General Thore Sveinson: Er ist der General der ersten Kompanie und älterer Bruder des Thorstein Sveinson.
    General Thorstein Sveinson: Er ist der General der zweiten Kompanie.


    Offiziere und Soldaten:
    Balder Thorsteinson: Erstgeborener der "Belagerungsdrillinge". Belagerungsoffizier der sechsten Kompanie.
    Mimir Thorsteinson: Jüngster der "Belagerungsdrillinge". Belagerungsoffizier der sechsten Kompanie
    Odin Thorsteinson: Zweitgeborener der "Belagerungsdrillinge". Belagerungsoffizier der sechsten Kompanie.


    Andere Zwerge:
    Olaf Olriksson: Sohn des Generals Olrik Eiriksson.
    Olriks Mutter: Die Mutter des Generals Olrik Eiriksson.
    Olriks Vater: Der Vater des Generals Olrik Eiriksson.


    Ulrik Olriksson: Der jüngste Sohn des Generals Olrik Eiriksson.[/spoil]



    [spoil]Draghiten:
    Fürsten und Offiziere der Sechs Städte:
    Admiral Borusskzuun'ka Arkrahezk: Bei den Menschen bekannt als "Admiral Bossk". Dieser Draghit ist mit seinen 39 Jahren einer der ältesten Admiräle der Draghitischen Flotte. Berühmt wurde er durch das aufspüren und fangen des letzten freien Leviathans nahe Actylas Küsten, so wie die Eroberung von Derec.


    Lord Carrazukun'ka Anroiikz: Ein 29 Jahre alter Draghit und Fürst der Stadt Drigha.[/spoil]



    [spoil]Minotauren:
    Cy: Leibwächter von Lord Ciprian der wegen seines unaussprechlichen Namens nur "Cy" genannt wird.
    [/spoil]


    [spoil]Ceruaner:[/spoil]



    [spoil]Visather:
    Fürsten der Visather:
    Bojar David: Bojar in Visluv.
    Gräfin Aurica: Gräfin in Visluv.
    Graf Cyprius: Graf und Vasall von Lord Vlarzeck.
    Graf Garbuzinskí: Graf und Vasall von Lord Vlarzeck, Zwillingsbruder von Graf Mindau.
    Graf Mindau: Graf und Vasall von Lord Vlarzeck, Zwillingsbruder von Graf Garbuzinskí.
    Lord Ciprian: Schattenfürst in Visluv.
    Lord Vladim: Sohn von Lord Vlarzeck und Freund von Lord Ciprian.
    Lord Vlarzeck: Schattenfürst in VIsluv.
    [/spoil]


    [spoil]Sonstige:
    Tiere:
    Fenris: Der "Hauswolf" des Olrik Eiriksson.
    Loki: Der Tunnelwolf des Ole Knudson.


    Vampire:
    Arez: Einstiger Vampirlord.
    Tarez: Einstiger Vampirlord.
    Zerun: Einstiger Vampirlord der nun auf der Suche nach einem Heilmittel für sein Volk ist.
    Untote:
    Demis: Geist und Diener von Gräfin Aurica.
    Grop: Zombie und Leibwächter von Lord Ciprian.
    Spectrus: Geist und Sekretär von Lord Ciprian.[/spoil]

  • Kapitel I; Die Falken



    Behrond schlich so leise er konnte durch den dunklen Wald und verfluchte sein Pech. Schlimm genug dass sie so nahe an der Grenze stationiert wurden, er wurde auch noch in den Wald geschickt um Aufklärung zu betreiben. Diese verfluchten Spitzohren kannten den Wald viel besser als sie, deswegen musste man ihn genaustens auskundschaften. Behrond sah hinter sich, zu seiner Gruppe. Sie bestand aus vier weiteren Mitgliedern; das erste Mitglied hieß Thomas. Ein großer Mann mit blauen Augen und schwarzen Haaren. Er stammte aus einem kleinem Dorf in der Nähe von Burg Bartblick. In diesem Dorf schlug er sich eine Weile als Dieb herum, bis er schließlich auf Geroth traf. Dieser ist Anführer der Söldnergruppe; Die Falken. Diese Gruppe bestand aus 14 Männern, als Thomas ihr im Alter von 17 beitrat. Nun, nach 13 Jahren, zählt die Söldnergruppe um die 400 Soldaten. Die Falken wurden in zwei geteilt; die eine Hälfte befand sich auf Theris, die andere wurde auf Burg Adlerhorst stationiert.
    Doch zurück zu der Gruppe welche sich durch den Wald schlich. Das zweite Mitglied hieß Maria, mit 36 Jahren war sie die Älteste in der Gruppe. Sie war etwas größer als eine durchschnittliche Frau und hatte kurze, braune Harre, passend zu ihren Augen. Früher war sie Jägerin, bis sie sich entschied Söldnerin zu werden, da man als Solche mehr verdiente. Die dritte im Bunde hieß Cora und im Gegensatz zu Thomas oder Maria war sie nicht freiwillig hier. Sie war 24 Jahre jung, hatte graue Augen und kurze schwarze Haare. Sie wuchs in den Straßen Weißhaupts auf, ohne Eltern, Verwandte oder Freunde. Mit 13 Jahren wurde sie von Nicolo aufgenommen; einem Attentäter und von ihm ausgebildet. Als sie 20 wurde hatte sie bereits drei Aufträge erfolgreich abgeschlossen. Auf ihrem letztem wurde sie allerdings geschnappt und einzig ihr Talent als Mörderin schützte sie vor dem Tod. Denn sie bekam die Wahl; den Galgen oder der Gruppe ihrer Zielperson, Geroth, beitreten. Da sie nicht sterben wollte war sie seitdem ein stolzes Mitglied der Falken. Über den letzten der Gruppe, ein wahrer Hühne mit rotem Haar, namens Sared, wusste Behrond nicht viel. Er war einer der ersten Mitglieder der Gruppe und Geroth vertraute ihm bedingungslos. Behrond selbst war gerade einmal 20 Jahre jung. Er hatte kurzes, schwarzes Haar und grüne Augen. Er war knappe zehn Centimeter kleiner als ein gewöhnlicher Mann, doch dass störte ihn wenig. Mit zehn Jahren trat er den Falken bei. Körperlich war er zwar nicht der stärkste, aber er war wendig, schnell und durchaus intelligent. Mit gerade einmal fünfzehn Jahren erfand er die "Schwestern". Bei diesen handelt es sich um zwei Armbrüste, welche übereinander liegen. Jede mit einem eigenen Mechanismus zum spannen und schießen. Jede dieser Armbrüste kann drei Bolzen gleichzeitig verschießen, somit kann eine einzige Person den selben Effekt erzielen wie ein halbes Dutzend Armbrustschützen. Die Idee dazu kam ihm als er den Mechanismus der Zwerge sah, den diese verwenden um ihre Tore zu öffnen. Ein einziger Zwerg konnte mit nur wenig Anstrengung ein Tor öffnen das doppelt so groß war wie er selbst. Die verkleinerte Version in der Armbrust sorgt dafür dass die Schwestern innerhalb von 30 Sekunden geladen und schußbereit sind. Schnell stieg Behrond zum Sergeant und dann, vor zwei Jahren, zum Lieutnant bei den Falken auf. Nun musste er also diese kleine Gruppe durch den Wald bringen während sie Karten des selbigen anfertigten. Für Heute war es genug, er gab der Truppe ein Zeichen und sie kehrten um.


    "Stopp, seid still!" sagte Maria als sie schon nahe der Grenze waren. Es war bereits dunkel und am Himmel leuchteten die Sterne. Die fünf Späher waren in Dunkelgrüne Kapuzenmäntel gehüllt um wenigstens etwas Tarnung zu haben, doch wenn die Sterne so leuchteten brachte dass auch nicht viel. Als sie still waren hörten sie es auch; ein Trampeln welches immer näher kam. "Was könnte das sein, Pferde?" fragte Cora nervös. "Nein, Elfen benutzen keine Pferde und das Kavalleriebatallion welches am nähsten ist befindet sich in Seehaupt. Außerdem sind das keine Hufe" antwortete Sared. "Das sind... Tatzen? Oh verdammt! Lauft!" rief Maria. Behrond fragte erst gar nicht, wenn Maria sagte sie sollten laufen dann taten sie es. Schnell überquerten sie die Grenze und sahen in der Ferne Burg Adlerhorst. Bis sie dort waren würde es aber noch drei Tage dauern. Behrond sah nach hinten, und blieb wie erstarrt stehen. Ihnen folgte ein Bär. Bären waren eigentlich nicht sonderlich aggressiv, was konnte ihn veranlasst haben sie bis hierhin zu verfolgen? Da dämmerte es ihm.
    "Bleibt stehen und werft euch auf den Boden! Sofort!" schrie er. Alle leisteten seiner Anweisung folge, alle bis auf Maria. "Bist du verrückt das ist ein Bär es hilft nicht.." weiter kam sie nicht, denn in diesem Moment wurde sie geradezu in ein Nadelkissen verwandelt. Behrond fluchte leise. Was machten Elfen hier? Und dann auch noch mit einem Magier. Sie schienen die Elfen überrascht zu haben so dass diese keine andere Möglichkeit sahen als einen Zauber auf die Gruppe zu legen und sie zu überfallen. Illusionszauber waren mit Abstand die heimtückischsten von allen. Sie waren, wenn richtig gewirkt, so realistisch dass mann nicht mehr zwischen Illusion und Wirklichkeit unterscheiden konnte. Der Elf welcher diesen Zauber sprach hatte aber einen Fehler gemacht. Als der Bär immer näher kam war das Geräusch seiner Tatzen noch immer so weit entfernt wie zu Beginn. "Bleibt liegen und sagt kein Wort." flüsterte Behrond zu den anderen welche nickten. Nach einigen Minuten näherten sich vorsichtige Schritte "Elrae! Du gesian ne Somnes?"* fragte eine Stimme vier Schritte von Cora entfernt. "Neg, neg gesian ne Somnes, Elvion. Da en ne Somnes gerion ul?"** kam die Antwort gleich rechts von Behrond. Die Mäntel in den Farben des Grases schienen sie zu tarnen, zumal die Wolken gerade vor die Sterne zogen. "Ne Somnes neg gar Gerian."*** ertönte eine dritte Stimme, diesmal direkt vor Sared. Ein Elf konnte einen Pfeil schießen und zwei weitere in die Luft bringen bevor der erste sein Ziel traf. Könnten es wirklich nur drei sein? fragte sich Behrond. Wahrscheinlich auch ein Spähtrupp. Er suchte Blickkontakt mit den anderen und gab ihnen zu verstehen dass sie zuschlagen würden. Mit einem Schrei sprang Behrond auf. Der Elf, welcher direkt vor ihm stand, sprang erschrocken zurück und rempelte einen der beiden anderen an. "Lasst einen am Leben, aber nicht den Magier!" rief Behrond während er dem Elfen vor sich die Kehle durchschnitt. Sared sprang auf und brach dem Magier, diese waren leicht zu erkennen da sie immer in einer Priesterrobe rumliefen, das Genick mit seinen kräftigen Armen. Da sirrte ein Pfeil direkt an Behrond vorbei, es waren fünf Elfen. Der dritte rang gerade mit Thomas welcher versuchte ihn bewusstlos zu schlagen. Cora stand auf und in einer fließenden Bewegung zog sie ihren Kurzbogen, legte einen Pfeil ein und schoß beinahe ohne zu Zielen auf einen der letzten Elfen. Der Pfeil traf genau dessen Herz. Der letzte Elf sah erschrocken zu seinen toten Kameraden und fing an zu laufen. Bevor er zehn Meter gerannt war traf ihn ein weiterer Pfeil im Rücken. Thomas hatte es mittlerweile geschafft seinen Gegner nieder zu ringen und schnitt ihm kurzerhand die Fersen durch. Der Elf schrie wie am Spieß bevor Sared ihm mit einem Schlag ins Land der Träume schickte. "Verbindet die Wunden, er soll nicht verbluten. Sared, du trägst ihn. Thomas, du nimmst Marias Waffen und alles nützliche was sie bei sich hatte. Cora, du übernimmst die Nachhut." befahlt Behrond während er voraus ging. In drei Tagen wären sie in Burg Adlerhorst, dann würden die Magier dort schon rausfinden was die Elfen planten.


    [spoil]*"Elrae! Kannst du die Menschen sehen?**
    "Nein, nein ich kann die Menschen nicht sehen, Elvion. Glaubst du die Menschen haben uns verzaubert"?
    *** "Die Menschen haben keinen Magier (dabei)."[/spoil]

  • Kapitel I; Die Falken- Part II



    Nach dem kurzen Kampf mit dem Spähtrupp der Elfen verging die restliche Reise ohne größere Zwischenfälle. Eines Nachts versuchte der gefangene Elf zwar Cora zu ermorden, mit einem Messer dass er in seinem Gürtel versteckt hatte, scheiterte jedoch. Um sicher zugehen dass so etwas nicht noch einmal passiert befahl Behrond ihr dem Elfen die Arme zu brechen. Nach drei, langen, Tagen erreichten sie Burg Adlerhorst, benannt nach dem größten Berg auf Actyla. Als sie noch eine knappe halbe Stunde vom Haupttor entfernt waren öffnete sich dieses und eine Gruppe von 40 Männern kam ihnen entgegen. Als sie nah genug waren sah Behrond wer sie anführte. Es war Gelioth, der Held vom Adlerhorst. Gerade einmal 33 Jahre alt sah er bereits aus als hätte er 50 Sommer gesehen. Sein Haar war zwar noch voll, doch färbte es sich bereits grau. Das einst hübsche Gesicht des Magiers war voll von Falten und sein rechtes Auge war glasig. Seine Haut hing nur noch schlaff auf den Knochen, so als hätte er gar kein Fleisch mehr am Körper. Trotz seines Aussehens war er noch so frisch und beweglich wie ein 30 Jähriger. An seiner rechten Seite lief Anna, seine Schülerin. Anna, eigentlich Annika von Blautann, stammt aus der Adelsfamilie Blautann. Diese beherrscht das gleichnamige Dorf westlich des Adlerhorstes. Als Anna fünf Jahre alt war schoß sie einen Blitz aus ihren Fingern der die Hauskatze der Familie beinahe umgebracht hätte. Als ihre Eltern Annas Talent für Magie erkannten riefen sie nach dem Rat der Zwölf. Dieser besteht aus den zwölf Erzmagiern des Imperiums. Diese schickten einen Lehrer nach Blautann der Anna lehren sollte ihre Magie zu beherrschen. Nun war Anna 23 Jahre alt. Sie hatte langes blondes Haar und ein freundliches Gesicht, mit großen grünen Augen. Sie war etwas größer als eine gewöhnliche Frau und war ziemlich schmal, zu schmal fand sie. Ihr alter Lehrer fiel vor fünf Jahren in der Schlacht am Adlerhorst. Sie war vier lange Jahre ohne Lehrer. In diesen wurde sie nach Burg Adlerhorst gebracht wo andere Magier ein Auge auf sie haben konnten bis ein Lehrer gefunden wurde. In diesen Jahren lernte Behrond sie kennen und sie wurden gute Freunde. Als Gelioth aus seinem Koma erwachte nahm er Anna als Schülerin auf. Nun lächelte sie Behrond an, der ihr lächeln erwiderte.
    An Gelioths linker Seite war Geroth, Anführer der Falken. Mit seinen 50 Jahren war er schon recht alt, sah jedoch noch immer so aus wie vor zehn Jahren, als Behrond ihn das erste Mal sah. Der Mann hatte schulterlanges, braunes Haar das in locken herunterfiel. Seine Augen waren blau gefärbt und über sein Gesicht zog sich eine lange Narbe. Diese stammt von einem Scharmützel mit einem Elfentrupp. Eines der Spitzohren traf Geroth mit seinem Yataghan, welches der Elf ihm kurz zuvor entwendet hatte, direkt im Gesicht. Es war nur dem Vollhelm den dieser trug zu verdanken dass er nich starb.


    "Behrond! Was habt ihr mir mitgebracht? Einen Elfen? Wo habt ihr den denn gefunden?" fragte Gelioth mit einem Lächeln im Gesicht. Bevor Behrond jedoch antworten konnte weiteten sich die Augen des Elfen und er fing an sich in Sareds Griff zu winden. Immer wieder schrie er "Gelioth ad Elbae herium! Derre ed, derre ed!". Anna, welche als einzigste, Gelioth außgenommen, Elbae sprach sah ihren Meister erstaunt an. "Meister! Wusstet ihr dass sie euch so nennen?" woraufhin dieser antwortete "Ja, dies ist mir durchaus zu Ohren gekommen.". Mit einem Blick zu den fragenden Gesichtern der anderen fügte er hinzu"Gelioth ad Elbae herium, bedeutet so viel wie -Gelioth der Elfenschlächter-. Derre ed, bedeutet so viel wie -verschont mich-."
    Behrond spuckte aus "Ihn verschonen? Ist er sich darüber im klaren was die seinen mit Gefangenen anstellen? Ihr habt die Hinrichtungsstätten doch auch gesehen!". Mit einem Schaudern erinnerte sich Behrond an die Entdeckung die sei vor einem Jahr gemacht hatten. Es war in den äußersten Ausläufern des Ewigen Waldes; Behrond, Geroth, Gelioth und einige Soldaten suchten nach einer verschwundenen Patrullie. Sie fanden die 16 Männer auf einer Lichtung. Kopfüber hingen sie von einem Baum mit langen, fingerdicken Nadeln in ihrem Körper. Es gab zwei Überlebende. Scheinbar töteten die Nadeln niemanden, sondern sollten nur Schmerzen bereiten. Nachdem die Elfen den Gefangenen die Nadeln in den Körper getrieben hatten verließen sie die Lichtung. Dann des Nachts kamen die Wölfe, diese fingen an von den Kopfüber hängenden Soldaten zu fressen. Behronds Gruppe überfiel daraufhin einige Holzfäller, fing und pfählte sie direkt gegenüber der Bäume an denen die Menschen hingen.
    "Ihr habt euch auch nicht anders verhalten." rief Anna ihm ins Gedächtnis. "Wie auch immer. Wir übernehmen jetzt, Geroth, kümmer dich um deine Söldner." sagte Gelioth und verschwand dann mit Anna, dem Elfen und den Wachen in Richtung Burg. "Ich nehme an Maria ist tot?". "Ja, sie hatten einen Magier, Illusion.". "Ich verstehe. Geht schlafen, ich werde für ein Begräbnis sorgen. Ihr geht jetzt schlafen. Ihr müsst erst in zwei Wochen wieder raus." und mit diesen Worten gingen sie zur Burg, wo Behrond mit Cora und Thomas ihr Quartier aufsuchten.
    "Verdammt noch Mal! Warum hatte sie nicht auf mich gehört? Ich habe ihr gesagt sie soll sich auf den Boden schmeißen!" sagte Behrond plötzlich und schlug mit der Faust gegen die Wand. Nun da sie in Sicherheit waren konnten sie sich ganz ihrer Trauer hingeben. Cora weinte leise während Thomas sie im Arm hielt. Maria war für Cora so etwas wie eine große Schwester gewesen. Für Behrond war sie eine gute Freundin, welche immer eine schnelle Antwort parat hatte, so dass man gut mit ihr streiten konnte. Nachdem sie zehn Minuten so da saßen kam Sared mit drei Flaschen ins Quartier. Ohne ein Wort öffnete er die Erste und trank einen Schluck. Dann gab er sie weiter an Behrond, der ebenfalls einen Schluck trank. Es war Wein aus Blautann. Der süßliche geschmack schaffte es nicht ganz dem Wein die Schärfe zu nehmen. So etwas gab es nur in Blautann, ein Getränk dass gleichzeitig süß und scharf war. Nachdem die zweite Flasche geleert wurde waren alle schon ganz benebelt vom Alkohol und sangen ein Totenlied. Dann wurde Behrond schwarz vor Augen.


    Fünf Jahre zuvor, am Adlerhorst:
    Geroth sah sich um. Der Ansturm der Elfen auf Imperiumsgebiet war unerwartet gewesen und heftig. Drei Legionen marschierten über die Grenze. In einem wahren Gewaltmarsch ließen sie Burg Adlerhorst und Seehaupt hinter sich und schlugen südlich vom Adlerhorst ihr Lager auf. Dort errichteten sie mehrere Forts, mit aufgeschütteten Erdwällen und einer Barrikade aus spitzen Pfählen. Der Angriff der Truppen aus Seehaupt wurde zurückgeschlagen und die Garnison vollkommen aufgerieben. Die Garnison von Burg Adlerhorst konnte nicht weg, da eine weitere Legion diese belagerte. Mit einer Eroberung von Seehaupt könnten die Elfen die gesamte Kriegsflotte dort kapern und somit Weißhaupt vom Rest des Imperiums trennen. Deshalb befahl der Imperator der ersten Kampfgruppe die Elfen in ihrem Lager anzugreifen. Nur wenige seiner Falken waren hier mit ihm, die meisten waren bereits in Burg Adlerhorst. Neben ihm ritt sein Freund, der Magier Gelioth.
    Beide Seiten konnten knapp 35.000 Männer aufstellen. Diese Schlacht würde heftig werden. General Aaron hatte sich dafür entschieden das Lager in einem Frontalangriff zu stürmen. Doch seltsamerweise kamen die Elfen aus ihren Forts und stellten sich zur Feldschlacht. Niemand konnte sich erklären weshalb sie dass taten.
    "Die Spitzohren haben einen Speerwall gebildet. Aber nicht gut genug, schau dort an ihrer linken Flanke. Dort stehen nur Schwertkämpfer. Die unterschätzen uns! Unsere Reiter werden dort durchbrechen und die Schlacht entscheiden noch bevor sie begonnen hat." sagte Geroth. Gelioth sagte nichts sondern sah misstrauisch zu den Elfen hinüber. Da ertönte das Hornsignal zum Angriff. Auf der rechten Flanke setzten sich die Reiter in Bewegung. Sie würden die linke Flanke der Elfen aufreiben und dann die Bogenschützen ausschalten. Dann wäre die Schlacht entschieden. In der Mitte stürmten die Schwert und Streitkolbenkrieger vor. An der linken Flanke setzten sich die Speerträger in Bewegung. Die Armbrustschützen hielten 200 Meter vor der Reihe der Elfen an und nahmen diese unter beschuss. Geroth sah zu den Reitern, noch fünfzig Meter, dann würden sie durch die Reihen der Elfen brechen und dann... Moment! Was war das? Da ist doch irgendwas mit dem.. "HALT!" schrie Geroth. "Verdammt, Gelioth! Sorge dafür das alle anhalten!" in diesem Moment lösten die Priester der Elfen den Zauber. Vor der gesamten Aufstellung der Elfen öffnete sich ein drei Meter tiefer Graben! Die Reiter konnten nicht mehr anhalten oder wenden, die wenigen die es schafften wurden von den Bogenschützen niedergemacht. Auch ein Großteil der Fußtruppen war bereits in den Graben gefallen. Pfeile schlugen rings um Geroth in Leiber. Da ertönte das Rückzugsignal. Die Elfen hatten kaum Verluste erlitten, das Imperium hatte diesen Krieg so gut wie verloren! Geroth sah zu Gelioth, und stockte. Sein Freund schwebte in der Luft und zuckte unkontrolliert, während über der Stellung der Elfen immer mehr dunkle Wolken entstanden. Dann, mit einem höllischem Krachen, schlug ein Blitz in die Reihen der Elfen. Nicht nur ein Blitz, sondern der Blitz aller Blitze. Und es folgten mehr. Nach wenigen Minuten flohen die Elfen ebenfalls, allerdings hatten sie bereits tausende Männer verloren. Plötzlich schlug ein Blitz vor Geroth ein und alles wurde schwarz.

  • Kapitel I; Die Falken - Part III


    Burg Adlerhorst, heutiger Tag, 539 n.Bn.
    Behrond schreckte aus seinem tiefen Schlaf. Der Grund dafür wurde ihm klar sobald er die Augen geöffnet hatte. Anna stand mitten im Zimmer und sah die vier Söldner an. Es war bereits weit nach Mittag als sie ins Quartier der Späher kam und sie schlafend vorfand. Kurzerhand hatte sie die vier mit einem Wasserstrahl aus ihren Händen geweckt. "Nun da ihr auch wieder unter den Lebenden weilt könnt ihr euch ja anziehen. Meister Gelioth und Geroth wollen euch sehen." sagte sie mit einem Blick zu Behrond und fügte dann hinzu "Wie ich sehe seit ihr bereits angezogen, oder immer noch. Umso besser, sie wollen euch so schnell wie möglich sehen. Kommt!". Das Quartier der Späher war in sechs Zimmer geteilt. Einen Raum in dem mehrere Stühle und zwei Tische standen. Dies war Esszimmer, Gemeinschaftszimmer und Eingangsflur zugleich. Von dort kam man in die fünf Schlafzimmer, diese waren etwa so groß wie eine Kerkerzelle und hatten Platz für einen kleinen Kleiderschrank und ein Bett, Türen gab es keine. Behrond ging in Richtung Eingang und sah wie Cora, diese schien es nicht mehr in ihr Zimmer geschafft zu haben und schlief auf dem Boden, leise murrend einen Korken nach Anna warf den diese mit einem kleinen Blitz in Staub verwandelte. Sared, der als einzigster kein Problem mit der Art und Weise wie er geweckt wurde zu haben schien, kam aus Thomas' Zimmer während er diesen hinter sich her schleifte. Thomas wurde zwar von Anna geweckt, hatte sich jedoch noch in der selben Sekunde wieder schlafen gelegt. Während Sared versuchte ihn aufzuwecken fragte die Magierin Behrond und Cora: "Wie geht es euch? Ich weis Maria stand euch beiden ziemlich nahe". "Es geht uns gut. Wir haben getrunken und getrauert, mehr können wir nicht tun" antwortete Cora, fasste sich dann an den Hals und rannte nach draußen wo sie sich, hörbar, übergab. "Ihr habt nicht im Ernst drei Flaschen von diesem Teufelszeug getrunken, oder?" fragte Anna mit einem Blick auf den Boden. "Das ist ja beinahe noch schlimmer als dieses Zwergengebräu dass Geroth von seinem letzten Besuch in Angroby mitgebracht hatte." "Ja, ja. Das Zeug ist schrecklich und wir hätten nicht so viel davon trinken sollen. Sei jetzt bitte leise und schrei nicht so." kam es von Thomas, gefolgt von einem "Ugh, mein Kopf."
    Es dauerte noch eine halbe Stunde bis alle so weit waren dass sie sich rauswagen konnten, Thomas musste von Sared und Behrond gestützt werden. Von den Kasernen aus war es eine knappe Stunde bis zum Wohnturm, wo die Offiziere und Magier Quartier bezogen. Auf halbem Wege fragte Behrond "Anna? Es gibt etwas das mich schon lange beschäftigt. Meister Gelioth hat alleine tausende von Elfen getötet oder in die Flucht geschlagen. Wenn ein Magier so mächtig ist, warum gibt es überhaupt noch normale Soldaten?" Anna sah ihn kurz an und sagte dann: "Der Grund dafür liegt in der Magie selbst. Es gibt eine Energie auf Actyla, diese wird Rëywa genannt. Dies ist es was Angroi schuf. Einen Zauber zu wirken lässt sich in mehrere Schritte aufteilen. Erstens; Rëywa sammeln. Bevor ein Zauber gewirkt wird muss man Rëywa sammeln. Für mächtigere Zauber muss man viel sammeln, deshalb meditiert man normalerweise dafür. Es erfordert äußerste Konzentration. Sammelt man zu wenig ist der Zauber schwächer als beabsichtigt, sammelt man zuviel verliert man die Kontrolle über den Zauber. Einen kleinen Zauber, wie mein kleiner Blitz vorhin, erfordert kaum Rëywa und das wenige dass man braucht muss man nicht einmal sammeln. Jeder Mensch hat eine bestimmte Menge dieser Energie bereits in sich. Kommen wir zum zweiten Schritt; Rëywa in Magie umwandeln. Wie du sicher weist hat jeder menschliche Magier eine Begabung für Magie der Schulen Illusion, Blitz und Licht. Na ja, mich außgenommen. Ich kann keine Illusionsmagie wirken, dafür aber Wassermagie. Niemand kann sich dies erklären. Aber zurück zum umwandeln; dies verbraucht viel Kraft, vom eigenen Körper. Man benutzt also seine eigene Kraft um das Rëywa in Magie umzuwandeln. Der dritte und letzte Schritt ist das loslassen der Magie. Hier konzentriert man sich darauf die Energie aus seinem Körper auszustoßen. Dadurch stößt man aber auch seine eigene Kraft aus und wird schnell erschöpft. Einige, mächtige, Magier schaffen es im letzten Moment bevor sie das umgewandelte Rëywa ausstoßen ihre eigene Energie von der Magie zu lösen. Dadurch verlieren sie kaum Kraft und können mehrere mächtige Zauber ohne Pause wirken. Nun ist es so dass ein Magier es spürt wenn ein anderer Magier einen Zauber wirkt. Sobald man dies spürt gibt es zwei Möglichkeiten ihn zu behindern. Erstens, und dies ist die gewöhnlichste Methode, verhindert man das der feindliche Magier so viel Rëywa aufnehmen kann wie er braucht in dem man den Fluß der Energie verhindert, man lenkt sie praktisch woanders hin. Dies verhindert zwar nicht den Zauber aber schwächt ihn ab. Die zweite Möglichkeit wäre die Energie, welche der andere ausstößt in diesem Moment selbst aufzunehmen und sie für einen eigenen Zauber zu verwenden. Dies ist allerdings sehr riskant. Nun zu deiner Frage; die Priester der Elfen hatten nicht meditiert bevor sie ihren Illusionszauber gewirkt hatten und ihn zudem lange aufrecht erhalten. Dadurch haben sie sehr viel Energie verbraucht und konnten nicht mehr reagieren als Meister Gelioth seinen Zauber wirkte, so dass dieser die Elfen mit ungeminderter Wucht traf. Hinzu kam dass mein Meister alles Rëywa in der Nähe des Adlerhorstes gesammelt hatte und somit den Zauber nie im Leben hätte kontrollieren können. Das Rëywa hat auch sein aussehen verändert. Durch diese Aktion wird es Jahre dauern bis in der Nähe des Adlerhorstes wieder ein Zauber gewirkt werden kann. Ah wir sind da" beendete Anna ihre Ausfürhung und betrat den Wohnturm.


    Im Kriegssaal warteten bereits Meister Gelioth, Geroth und mehrere hochrangige Offiziere, unter ihnen General Avio, Sohn von General Aaron und mit seinen 32 Jahren einer der jüngsten Generäle des Imperiums. Anna stellte sich ohne ein Wort neben ihren Meister welcher den Neuankömmlingen zunickte. "Nun da alle hier sind könntet ihr vielleicht endlich anfangen, Meister Gelioth. Habt ihr es geschafft den Elfen zum reden zu bringen?" fragte General Avio. Gelioth warf diesem einen Blick zu der zu sagen schien "Schaffst du es dir Morgens dein Hemd anzuziehen?" Stattdessen antwortete er "Ja, es ist uns gelungen. Doch was wir gehört haben hat uns ganz und gar nicht gefallen. Diese Elfen sollten sich mit jemandem Treffen, mit -Neuen Freunden- wie der Elf es audrückte. Und zwar am Meer nördlich von unserer Burg. Mehr wusste er auch nicht. Außer dass der König scheinbar wieder aufrüstet und sogar mit dem Schattenreich kontakt aufgenommen hat." "Wann sollten sie sich mit diesen -Freunden- treffen?" "In zehn Tagen. Warum?" General Avio antwortete nicht sofort sondern dachte eine Weile nach. Schließlich sagte er, an Behrond gewandt "Lieutnant! Wann könnt ihr aufbrechen?" "Aufbrechen? Wenn wir uns beeilen müssten können wir Morgen in aller Früh aufbrechen. Wo soll es hingehen?" Der Genral deutete auf eine Stelle auf der Karte und sagte: "Dorthin, dort ist der perfekte Landeplatz wenn man nicht bemerkt werden will. Ihr werdet euch dort mal ansehen welche neuen Verbündeten die Elfen gefunden haben. Annika von Blautann! Ihr werdet die Söldner begleiten. Ich denke dies ist in Ordnung für euch, Meister Gelioth?" Dieser nickte dem General zu. "Gut, ihr werdet Morgen aufbrechen. Dann dürftet ihr in sieben Tagen dort sein. Ihr dürft jetzt zu eurem Quartier gehen und euch vorbereiten."mit diesen Worten bedeutete der General ihnen sich zu entfernen. Behrond dachte nach, mit wem könnten die Elfen sich dort treffen? Diese Sache gefiel ihm nicht, ganz und gar nicht.

  • Kapitel II; Der Krieg der Schatten


    Tagebuch des Ivo Rennard; gefunden in der Imperialen Bibliothek von Weißhaupt, Abteilung: Alte Kriege


    Angok, Woche des Chaos', Diljon 533 n.Bn.
    Heute kam eine Patroullie welche die Wege nach Seebrick gegen Nomaden sichern sollte nicht zurück. Es waren zwölf Männer, gute Soldaten mit Rüstungen und Waffen aus der Zwergenschmiede. Ausgerechnet jetzt wurde ein Großteil unserer Magier nach Weißhaupt berufen, die Elfen scheinen irgendwas zu planen. Meister Gelioth meinte, bevor er ging, dass die Patroullie eventuell auf einen Heuler gestoßen ist, doch das kann nicht sein. Es gibt nur noch wenige dieser Kreaturen, außerdem wagen sie sich nicht mehr so nahe an befestigte Städte heran. Ich tippe auf Nomaden. Nun, wir werden es sehen.


    Bekok, Woche des Chaos', Diljon 533 n.Bn.
    Ich habe heute mit meinen Männern die Straße abgesucht. Es gibt keine Spur der vermissten Männer, auch keine Kampfspuren. Ich nehme an sie sind desertiert, verfluchte Bande! Wenn ich die in die Finger bekomme! Der Gouverneur gibt mir die Schuld an der Sache, woher sollte ich wissen dass diese Mistkerle abhauen würden?


    Bekok Nacht, Woche des Chaos', Diljon 533 n.Bn.
    Die Patroullie ist zurückgekehrt, oder auch nicht. Vor zwei Stunden haben einige Bürger die Leichen der Männer in den Straßen gefunden. Niemand kann sich erklären wie sie dorthin kamen. Die Rüstungen der Männer wiesen Klauenspuren auf, könnten es doch Heuler sein?


    Angok, Woche des Lebens, Erioc 533 n.Bn.
    Es ist schon eine Weile her seit ich Zeit hatte hier zu schreiben. Es gab viel zu tun. Immer wieder sind Patroullien verschwunden und Piraten hatten den Hafen angegriffen! Giliath weis wo die herkamen! Wir konnten sie zurückschlagen, allerdings haben sie viele Schiffe festgesetzt. Die haben drei ihrer größten Schiffe so versenkt dass kaum ein Schiff den Hafen verlassen kann, außer der kleinen Transportschiffe.
    Viel wichtiger jedoch; es gab einen Überlebenden bei der letzten Patroullie die angegriffen wurde. Er schien ziemlich durch den Wind, möge Bekath ihm selig sein, und redete die ganze Zeit von irgendwelchen Schatten welche die Truppe angegriffen hatten. Verrückt, einfach nur verrückt! Oder ist das ein neuer Trick der Elfen? Ich weis es nicht doch.....



    Cerok, Woche des Lebens, Erioc 533 n.Bn.
    Sie sind es! Die Visather! Nachts am Angok begann ihr Angriff. Sie flogen einfach über die Mauer hinweg und stürzten sich auf die Männer. Wir haben die Hälfte der Stadt innerhalb eines Tages verloren. Ich habe Luca entsandt um Verstärkungen anzufordern, er dürfte durchkommen. Diese Visather planen etwas, sie scheinen eine Art Ritual zu führen. Keine Ahnung was genau. Die Magier meinen dies ist ein Zauber, können ihn aber nicht stoppen da sie zu weit weg sind. Wir werden sehen.


    Erioc 533 n.Bn.
    Welcher Tag ist heute? Ich weis es nicht mehr. Aber ich weis eines, mich kriegen sie nicht! Die Visather können Tote reanimieren. Heute kamen Juan und zwei Männer zu mir um mich zu fragen was wir tun sollten. Ich habe sie geköpft! Ich habe die beiden sterben sehen! Oder nicht? Doch, definitiv! Eigentlich, habe ich doch alle meiner Männer sterben sehen oder? Ja, ja, sie alle müssen Untote sein! Wie könnte es anders sein? Sie haben keine Miene verzogen als ich befahl die Rebellen hinzurichten. Thoran meinte sie seien keine Rebellen, bloß alte Männer die meinten wir sollten einen Waffenstillstand aushandeln. Ich habe ihn auch gleich hinrichten lassen. Ich muss jetzt Verantwortung übernehmen. Ich bin mir sicher sie waren es die den Gouverneur getötet haben. Und dann haben sie ihn auferstehen lassen um mich zu ermorden. Er kam zu mir um mit mir über die Pläne zur Verteidigung der Stadt zu reden, doch ich habe ihn durchschaut. Ich werde diese Stadt retten. Und ich werde überleben, die Männer........ *der Rest des Buches ist mit Blut getränkt, auf der letzten Seite findet sich noch ein Eintrag*


    Fiok, Woche des Chaos', Erioc 533 n.Bn.
    Wir mussten den Hauptmann umbringen, er wurde vollkommen verrückt. Seit seine Frau gestorben ist und ihn dann als Untote angegriffen hat war er geistig verwirrt. Wir werden mit dem General der Visather über unseren Abzug verhandeln. Es tut mir leid Hauptmann.
    - Avio von Silberblick




    Kriegsführung der Schatten, von Sir Avio von Silberblick (539 n.Bn.); gefunden in der Imperialen Bibliothek von Weißhaupt, Abteilung: Kriegsführung in Actyla


    Seite 170, "Angriffstaktiken der Visather":
    Wer in einen Kampf mit den Visathern gerät ist zu bemitleiden. Er muss sich auch damit abfinden dass die Visather in acht von zehn Fällen den Erstschlag führen können. Die Standard Taktik der Visather sieht folgendermaßen aus; eine Gruppe von Untoten (meist Skelette da diese noch schwächer als Wiedergänger sind) wird als Ablenkungsmanöver benutzt. Die Verwirrung nutzen die geflügelten Bastarde aus um entweder mit ihrer Magie zuzuschlagen oder Steine fallen zu lassen. Meist bringen sie dadurch bereits die gesamte Formation durcheinander und stürzen sich dann mit ihren Klauen auf die Männer. Die einfachste Methode dies zu kontern ist indem man Armbrustschützen (am besten mit Schwestern bewaffnet) unter die Infanteristen mischt. Sobald die Visather im Sturzflug auf die Armbrustschützen stürzen pflanzen die Speerträger ihre Piken auf. Meistens bleibt den geflügelten dann keine Zeit mehr zum ausweichen. Es ist wichtig dass die Piken so transportiert werden dass niemand sie von oben bemerken kann. Eine weitere Methode......




    Der Frieden von Seebrick; Fiasko oder Geniestreich?, von Geroth Silberfell (535 n.Bn.); gefunden in der Privaten Bibliothek der Villa Blautann in Seehaupt


    Seite 359, "Auswertung"
    .... kann man nur davon ausgehen. Jedoch scheint es ziemlich sicher. Also; Der Frieden von Seebrick, Fiasko oder Geniestreich? Abschließend lässt sich sagen; es war beides. Durch diesen Frieden hat das Imperium einen Großteil seiner Kolonien verloren, nur noch Neu-Seebrick und Adlerhaupt bleiben. Allerdings währe unser Krieg gegen die Elfen wohl komplett anders verlaufen wenn wir an zwei Fronten gleichzeitig hätten kämpfen müssen. Und so gesehen sind wir noch recht billig davon gekommen; denn die Visather hätten sämtliche Kolonien erobern können. Damals waren sie sich darüber nicht im Klaren, ansonsten hätten sie den Krieg wohl fortgesetzt. An dieser Stelle möchte ich mich bei folgenden Personen bedanken, welche mir mit ihren Berichten über den Schattenkrieg bei diesem Buch geholfen haben; Sir Avio von Silberblick.......

  • Kapitel III; Olrik Eiriksson


    Es war noch ziemlich früh als Olrik Eiriksson aufstand und in das Bad seines Hauses ging um sich zu waschen. Das es früh war konnte man anhand einer wahren Meisterleistung der Magie erkennen. Vor 400 Jahren erschufen die Berserker einen Feuerball inmitten der großen, unterirdischen Stadt welche die Zwerge ihr Zuhause nannten. Dieser Feuerball symbolisiert die Sonne und wird, im selben Rythmus wie die Sonne auf und unter geht, heller und dunkler. Im Badezimmer drehte Olrik an einem kleinen Rad welches über einem Becken an der Wand angebracht war. Dadurch öffnete er eine kleine Klappe welche ein Loch in der Wand abdeckte. Durch diese floß nun Wasser in das Becken, aus dem großen Wassertank welcher auf dem Dach des Hauses angebracht war. Als genug Wasser vorhanden war drehte er das Rad zurück und schloß damit das Loch. Das Haus in dem Olrik mit seiner Frau, Yngvild, und seinen beiden Söhnen, Olaf und Ulrik, lebte war eines der größeren in der Gegend. Das Haus selbst war aus schwarzem Vukkanglas gearbeitet. Dieses war, trotz seines Namens, beinahe so stabil wie Granit sah dabei aber aus wie ein schwarzer Diamant. Die Fenster waren ebenfalls aus Vulkanglas, allerdings durchsichtig. Der einzigste Grund weshalb die Häuser in Angroby überhaupt Fenster hatten war das Licht. In ganz Angroby herrschte eine Hitze von knapp 50 Grad, in den Häusern war es durch Luftkanäle zwar genauso warm aber weit angenehmer da frische Luf hineinkam. Durch das Material war das Haus der Familie unglaublich teuer, aber vollkommen einbruchssicher. Dafür sorgte natürlich auch Fenris, der Tunnelwolf den Olrik vor zehn Jahren fand. Durch seine größe musste der Wolf seinen eigenen Raum bekommen und so hatte er sein eigenes Zimmer gleich links neben der Eingangstür aus bestem Eichenholz. "Zimmer" war vielleicht etwas großzügig ausgedrückt, denn es war eigentlich nur ein Raum mit einem Schlafplatz für Fenris. Im Erdgeschoss gab es, außer diesem Raum noch eine Küche, ein Esszimmer, einen Gemeinschaftsraum und ein Bad. Der Gemeinschaftsraum bestand aus mehreren gepolsterten Stühlen, einem Bärenfell auf dem Boden, einigen Bildern an der Wand, zwei Bücherregalen, diversen Spielzeugkisten und einer weiteren Eichenholztür. Diese führte in den Hinterhof, in diesem wuchsen mehrere Feuereschen und Lavatulpen. Dies waren, neben den Feuerrosen, die einzigsten Pflanzen die hier wuchsen. Im Hof, welcher doppelt so groß war wie das Haus, gab es zwei weitere Gebäude und ein umzäuntes Gebiet. Dieses Gebiet nahm mehr als die Hälfte des Hofes ein und beinnhielt an die 20 Wildschweine und Bergziegen. Hier wurde Fenris von Zeit zu Zeit losgelassen um zu jagen, sonst würde es dem Wolf zu langweilig werden. Eines der beiden Häuser war das Haus der Bediensteten. In diesem gab es eine Küche, ein Esszimmer und Schlafräume für alle Köche, Haushilfen und Diener. Im zweiten, kleineren, Haus waren Schreine für alle sieben Götter aufgestellt.
    Im ersten Stock des Haupthauses war ein Schlafzimmer für Olrik und Yngvild so wie ein Zimmer für jeweils eines der Kinder und ein Balkong von dem aus man die gesamte Gegend überblicken konnte.


    Wer jetzt denkt, Olrik sei ein reicher Händler oder Sohn eines Senators, der liegt falsch. Angroby besteht aus vier verschiedenen Gegenden; dem Millitärviertel, dem Armenviertel, dem Regierungsviertel und dem Arbeiterviertel. Olrik wuchs mit seinen Eltern im Armenviertel auf, wo er Geld bei Straßenkämpfen verdiente. Eines Tages verfolgte eine Gruppe von sechs Berserkern einen Deserteur ins Armenviertel. Dieser nahm Olriks Mutter als Geisel um sich freies Geleit zur Oberfläche zu erpressen. Jedoch konnte die Frau sich losreißen und Olrik griff den Deserteur an. Als die Berserker ankamen sahen sie Olrik, welcher den ehemaligen Soldaten zu Boden gerungen hatte. Der Anführer der Berserker, Oleif Svensson, war so vom jungen Zwerg beeindruckt dass er ihm die Möglichkeit gewährte in die Armee einzutreten. Durch den Sold den er erhielt kaufte er seinen Eltern ein Haus im Arbeiterviertel während er im Millitärviertel lebte. Als er eines Tages seine Eltern besuchte traf er Yngvild, eine junge Zwergin aus einer Weberfamilie. Drei Jahre später heirateten die beiden. Zu diesem Zeitpunkt stieg Yngvild auch in die Politik ein und fünf Jahre später war sie Senatsmitglied. Nur wenige Wochen danach kamen die Draghiten und griffen Helvettesporten an. Während dieses Kampfes wurde Olriks Kniegelenk von einem Basilisken zerschmettert der ansonsten Oleifs Brustkorb zertrümmert hätte. Als Olriks Abteilung ihren Anführer verlor führte dieser die Zwerge während er auf dem Schlachtfeld lag in den Sieg, indem er auf die Idee kam die Berserker zu benutzen um einen der Vulkane ausbrechen zu lassen, welcher drei Garden der Draghiten vollkommen auslöschte. Nach der Schlacht wurde Olrik zum General befördert, kann nun jedoch nicht mehr so schnell laufen wie früher da sein Knie nie gänzlich verheilt ist. Von dem Geld welches er und seine Frau nun verdienten kaufte Olrik dieses Haus, im Regierungsviertel. Vor sieben Jahren starben seine Eltern, einer der traurigsten Tage im Leben des, nun 44 Jahre alten Zwerges. Vor fünf Jahren dann gebar Yngvild ihren ersten Sohn, Olaf. Vor drei Jahren folgte dann Ulrik.


    Als Olrik sich gewaschen hatte ging er zurück ins Schlafzimmer und zog sich an. Seine Frau schien Heute schon früher zum Senat gegangen zu sein. Fertig angezogen sah er nach seinen Kindern, beide schliefen noch tief und fest. Der General ging die Treppe hinunter und hinaus in den Hinterhof. Gerade als er sich dem "Schreinhaus", wie Yngvild es nannte, näherte hörte er ein Brüllen, ein ängstliches Quieken und dann das Geräusch von Kiefern die zuschnappten. Die Diener schienen Fenris bereits ins Gehege der Wildschweine und Bergziegen gelassen zu haben. Als Olrik den Wolf vor zehn Jahren fand war er ein kleiner verirrter Welpe. Heute hatte er die größe eines ausgewachsenen Exemplars erreicht und war, zumindest denjenigen die er kannte, ziemlich zahm Zwergen gegenüber. Olrik begab sich zum Schrein des Angroi und betete. Danach würde er sich in die Straßen begeben und zum treffen der Generäle gehen.

  • Kapitel IV; Die Erscheinung


    Varesh, Die Blutnacht
    Zerun stand auf dem Balkong des Palastes in Varesh und blickte auf die Stadt. Hinter ihm im Zimmer lagen sein Sohn und sein Freund erschlagen auf dem Boden. Zerun weinte, etwas dass er schon seit 100 Jahren nicht mehr getan hatte. Sein einzigster Sohn war tot und er hatte ihn erschlagen. Zerun war einer der vier Vampirlords welche Actyla kontrollierten. Jetzt war er wahrscheinlich der einzigste Überlebende eben dieser. Von der Stadt hörte man noch immer Schreie und den Lärm der Kämpfe. Wie konnte dies passieren? Die Antwort lag auf der Hand; die Götter haben sich entschieden einzugreifen. Er hätte dies verhindern können, doch er hatte den Traum ignoriert. Vor drei Monaten erschien ihm Giliath im Traum um ihn zu warnen. Sollten die Vampire weiterhin die anderen Völker unterdrücken so würden die Götter sein Volk "auf seinen Platz zurück verweisen". Der Vampirlord hatte dies nur als einen Traum abgetan und ihn ignoriert. Nun sah er die Folgen dessen. Er sank auf die Knie und blickte in den Himmel. Er spürte wie sich der Fluß der Magie änderte. Es begann vor knapp drei Stunden und als erstes löste es einen Juckreiz auf seinem Handrücken aus. Bei seinem Sohn ging es als erstes los, er sprang mit einem Schrei auf und enthauptete seinen Freund. Dann stürzte er sich auf Zerun welcher sein Schwert zog und seinem Sohn das Herz durchbohrte. Er musste flüchten! Wenn er weiterhin mit anderen Vampiren am selben Ort verweilte würde er vielleicht noch einmal gezwungen sein jemanden zu töten den er liebte. Doch wohin? In die Windlande? Nein, dort gab es auch Außenposten die von Vampiren besetzt wurden. Die Wüste, die Wüste ist die beste Lösung. So stand Zerun auf und ging in das Zimmer, zu seinem Sohn. Er schloß die Augen des Toten und wandte sich dann zum gehen. Wenn er den Geheimgang des Palastes benutzte würde er auf keine weiteren Vampire treffen. Er holte noch einmal tief Luft und begab sich dann auf den Weg.


    Die Wüste, 133 n.Bn.
    Seit 120 Jahren lebte Zerun nun schon mit diesem Clan der Wüstennomaden. Er blendete sie alle mit einem Illusionszauber, welcher ihn wie einen der ihren aussehen ließ. Als er das erste Mal auf diesen Clan stieß ermordete er einen der Krieger und übernahm dann dessen Rolle. Als es für diesen Mann an der Zeit war zu sterben schlüpfte der Vampir in die Rolle seines Sohnes. Mittlerweile war er bereits der Enkel des Mannes den er tötete. In seiner Zeit bei diesem Clan wurden ihm die Augen geöffnet. Die Menschen waren gar nicht so wertlos und unfähig wie die Vampire sie sahen. Sie waren freundlich, gute Jäger und überraschend intelligent. In der Gestalt die er die Menschen sehen ließ war er ein großer Mann mit dunkler Haut, kurzem schwarzem Haar und braunen Augen. Er war etwas muskolöser als der Rest der Männer und hatte ein Gesicht dem keine Frau wiederstehen konnte. Man konnte also sagen dass diese Gestalt nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein konnte. In Wirklichkeit war Zerun blaß, noch blaßer als selbst die Elfen in ihrem Wald, hatte lange silberne Haare, rote Augen und ein ziemliches abstoßendes Gesicht. Einst war es beinahe so schön wie das welches er mit der Illusion alle anderen sehen ließ. Dann jedoch, wenige Wochen nachdem er aus Varesh geflüchtet war, traf er auf einen Heuler. Er schaffte es der Kreatur eine Hand abzutrennen, aber nicht bevor der Heuler ihm mit seinen Krallen das Gesicht zerfetzt hatte. Durch Lichtmagie konnte er zwar die Wunde heilen, doch blieben einige häßliche Narben zurück.
    Vor zwei Monaten dann hatte Zerun Naira getroffen. Naira war eine Magierin des Clans, welche sich auf Heilung spezialisierte. Sie war schlank, etwas kleiner als Zerun und hatte langes braunes Haar welches farblich gut zu ihren Augen und ihrer Haut passte. Die beiden hatten sich innerhalb von wenigen Wochen ineinander verliebt und trafen sich beinahe jeden Tag. Dies mussten sie heimlich tun, denn Naira war Jerah versprochen, einem der Krieger des Clans. Naira hatte dem Vampir jedoch versprochen mit ihrem Vater zu sprechen um ihn dazu zu bewegen die Hochzeit mit Jerah abzusagen.
    Zerun kehrte gerade von einer Jagd zurück, seine beiden Jagdgefährten schleiften eine Gazelle hinter sich her, während er über seine Zukunft nachdachte. So glücklich wie er sich fühlte wenn er mit Naira zusammen war, war er schon seit der Blutnacht nicht mehr gewesen. Er spielte sogar mit dem Gedanken ihr zu sagen was er wirklich war, doch hatte er Angst davor dass sie dies dem Clan erzählte und dieser ihn verstoßen würde. Als sie ins Lager des Clans kamen merkte Zerun sofort dass etwas nicht stimmte. Er roch Blut, ungewollt leckte er sich mit der Zunge über die Lippen. Es war schon zu lange her dass er Blut getrunken hatte. Vielleicht sollte er das nächste Mal alleine jagen und das Blut einer Gazelle nehmen? Da kamen sie zur Mitte des Lagers, und Zerun erstarrte. Dort, in der Mitte der Clanmitglieder, stand Jerah vor Naira mit einem blutigem Schwert in der Hand. Der Blick des Vampirs wanderte zu Naira und er sah das ihr die rechte Hand fehlte.
    "Dort ist ja der Schuldige!" ertönte die Stimme von Nairas Vater. "Er hat ihr den Kopf verdreht, so dass sie zu mir kam und mich bat die Hochzeit abzusagen. Er ist Schuld daran was ihr wiederfahren ist!" "Was ist hier passiert? Warum habt ihr das getan?" schrie Zerun. Jerah trat einen Schritt vor, sah ihn an und sagte dann "Das weist du ganz genau! Treulosen Ehefrauen wird bei uns die Hand genommen. Du warst selbst schon bei einer solchen Bestrafung dabei!" "Sie war aber nicht deine Ehefrau!" "Der Rat hat entschieden. Sie sind zu dem Schluss gekommen dass sie schon so gut wie meine Frau war und ich deshalb die Bestrafung durchführen durfte. Ergreift ihn jetzt, so dass auch ihm die Strafe zukommt die er verdient!"
    Zwei Krieger setzten sich in Bewegung um den Vampir zu ergreifen, hielten jedoch an als dieser anfing zu lachen. "Wenn ich daran denke dass ich euch Menschen noch vor wenigen Minuten als freundliche und intelligente Wesen gehalten habe muss ich einfach lachen." Während er dies sagte löste er den Illusionszauber und zeigte den Menschen wer dort unter ihnen war. Er würde wieder Blut trinken, und zwar jetzt!



    Blautann, 539 n.Bn.
    Zerun schlief. Seit sieben Jahren gab er sich nun bereits als Bauer aus und lebte ein recht gutes Leben. Nachdem er den Clan der Wüstennomaden ausgelöscht hatte hat Naira sich ihr Leben genommen. Danach wanderte der Vampir durch das Imperium, ziellos, bis er sich schließlich in diesem Dorf niederließ. Es war weit nach Mitternacht als Zerun plötzlich aufwachte. Mitten in seinem Zimmer stand eine Frau. Ihre Haut war so weiß wie das Gefieder eines Schwans. Außer ihren Armen und nackten Füßen war der gesamte Körper von einem langen, weiten, schwarzen Kleid bedeckt. Ihr Gesicht wurde von einer schwarzen Maske bedeckt welche ein wenig an einen Wolf erinnerte. Ihr braunes, gelocktes Haar ging ihr bis zum Nacken. Der Vampir rieb sich die Augen, er hatte diese Frau schon einmal gesehen. Doch wann und wo? Da fing die Frau an zu sprechen. Sie hatte eine weiche, freundliche Stimme und sprach die Sprache der Vampire auf eine seltsame Art, beinahe so als würde sie singen. "Erinnerst du dich an mich, Zerun? Ich habe bereits einmal mit dir gesprochen, damals jedoch in deinen Träumen." Zeruns Augen weiteten sich. Es war Giliath, die Erschafferin der Vampire und Göttin des Chaos. "Sage nichts, Zerun, sondern höre mir zu; wir sind der Meinung dass dein Volk genug gestraft wurde. Deshalb werde ich dir anvertrauen dass es eine Möglichkeit gibt euch zu heilen. Deine Suche beginnt in der Bibiliothek von Weißhaupt. Dort wirst du den Weg zur Erlösung finden." mit diesen Worten ging die Göttin zur Tür und hinaus in die Nacht. Mit einen Blick in den Nachthimmel verblasste sie, bis sie schließlich weg war. Zerun ließ keine Zeit verstreichen, ein Mal hatte er die Göttin ignoriert. Noch ein Mal würde er dies nicht tun.

  • Kapitel V; Das Vir'sikrah


    Vor den Toren Weißhaupt, 539 n.Bn.
    Zerun ging mit gesenktem Haupt auf die Tore der Stadt zu. Sein Zauber ließ ihn aussehen wie ein Priester der Giliath. Ein Mann mit kahlem Kopf und schwarzen Gewändern. Das letzte Mal daß er hier war nun schon 200 Jahre her. Es hatte sich einiges verändert. Noch immer war der Berg, welcher der Stadt ihren Namen gab, zu sehen. Es war ein vollkommen weißer Berg, knapp 300 Meter über der Stadt. Dor befanden sich drei Gebäude; der Palast, wo der Imperator und sein Rat residierten und zwei große Forts welche jeweils zwei der Straßen kontrollierten die zum Palast führten. Die Stadt war in vier Ringe aufgeteilt, jede mit einer eigenen Stadtmauer. Die erste Mauer war eigentlich nur ein Erdwall mit Holzpfählen die nach vorne zeigten. Hier würde noch eine Mauer aus Stein gebaut werden. Das Tor dieser provisorischen Mauer war aus Eichenholz und somit ziemlich stabil. Hinter dieser Mauer waren die Ausläufer Weißhaupts. Diese beherbergten den Großteil der Bauernhöfe welche die Stadt versorgten. Danach folgte eine drei Meter große Steinmauer aus Granit. Hinter dieser Mauer kam man in die Gegend der Weber, Schmiede und Ledergerber. Und es roch auch entsprechend, es war jedesmal eine Tortur sich durch diese Gegenden von Menschenstädten zu schlagen, besonders da Vampire einen besseren Geruchssinn hatten als andere Rassen. Hinter einer weiteren, fünf Meter großen, Granitmauer folgten die Wohnhäuser der Händler und die Marktplätze. Der größte Marktplatz reichte bis an den Berg heran, und dort gab es dann drei Wege. Der linke und mittlere führten hinauf zum Palast und den Forts. Dort befand sich die öffentliche Bibliothek Weißhaupts und war somit das Ziel des Vampirs. Der rechte Weg führte zu einem großen, weißen Turm. Dieser wurde von den Magiern bewohnt und beinnhielt die private Bibiliothek der Erzmagier...
    Zerun lächelte, dort musste er hin, dort würde er Bücher über die Magie, Rëywa und andere Völker finden. Alle drei Straßen wurden von einer weiteren Mauer vom Rest der Stadt getrennt, die mit Abstand teuerste Mauer auf Actyla, denn sie war zehn Meter groß und bestand ausVulkanglas. Gerüchten zufolge musste Nikodemus III. welcher zu dieser Zeit Imperator war, die gesamten Steuereinnahmen von Silberblick und Flußlauf für sieben Monate an die Zwerge zahlen um sich diese Mauer zu leisten.


    Am Eichentor wurde Zerun von den Wachen durchgewunken und er ging vorbei während er das Zeichen der Giliath in die Luft malte, einen Kreis mit zwei Strichen in der Mitte. Der Vampirlord folgte der Straße und sah zu den Bauernhöfen, er hatte sich mit seinem Leben als Bauer abgefunden, bis ihm Giliath erschien. In dieser Nacht schöpfte Zerun erstmals wieder Hoffnung das große Reich der Vampire wieder auferstehen zu lassen. Ja, die gesamte Reise hatte er schon Pläne geschmiedet. In diesem Moment kam er an die zweite Mauer und rümpfte sofort die Nase, der Gestank der Gerbereien reichte bis vor das Tor. Die Wachen musterten ihn nur kurz und ließen ihn dann ein. Als Zerun sich dem dritten Tor näherte spürte er wie etwas an seinem Illusionszauber zog und versuchte ihn aufzulösen. Die dritte Mauer schien einen Magier auf Wache zu haben. Zerun lächelte, er hatte 600 Jahre lang die Magie studiert und dabei eine Möglichkeit gefunden weit älter zu werden als gewöhnliche Vampire. Ein Vampir wird normalerweise 700 Jahre alt, doch Zerun wandelte nun bereits über 1.000 Jahre auf Actyla. Dieser Mensch würde sein Leben um weitere zwanzig Jahre verlängern. Er gab erst ein wenig nach, wodurch der Magier ihm mehr und mehr Rëywa entzog. Als der Illusionszauber beinahe verschwand schlug Zerun zurück. Er entzog dem Magier alles Rëywa in dessen Körper, und labte sich an der Panik des Mannes als diesem klar wurde daß ihm noch mehr entzogen wurde. Zerun überlegte, ja er könnte sich diesen Spaß gönnen, genug Zeit hatte er ja. Also setzte sich der Vampir auf eine Bank und entzog dem Magier weiterhin dessen Lebenskraft, sehr langsam. Der Mensch würde, sollte Zerun in diesem Tempo fortsetzen, noch drei Stunden lang nahe am Tod sein, bis er keine Lebenskraft mehr hatte. Nach zehn Minuten hatte Zerun genug und entzog den Rest der Lebenskraft mit einem Ruck, ließ dem Mann jedoch noch ein klein wenig. Der Magier musste um die dreißig Jahre gewesen sein, nun würde er aussehen wie ein achtzigjähriger und noch genauso lange zu Leben haben wie einer. Im Bezug auf Menschen sollten dies noch ein paar Wochen sein. Mit einem Lächeln auf den Lippen, als er sich die Angst der Wächter auf der Mauer vorstellte, setzte der Vampir seinen Weg fort. Giliath, wie habe ich dies vermisst. dachte er bei sich. Seit dem er den Nomadenclan geschlachtet hatte, hat er niemandem mehr Lebenskraft entzogen, nun würde er dies öfter tun müssen, schließlich gab es wieder etwas daß es wert war zu leben. Am dritten Tor herrschte solche Panik daß niemand bemerkte wie sich Zerun durchschlich.



    Es wurde bereits Nacht als Zerun sich dem Turm der Magier näherte. Vor dem Turm standen zwei Wächter. "Halt! Löse sofort den Illusionszauber!" meinte einer der beiden. "Wie ihr wünscht." meinte Zerun mit einem Lächeln und zeigte seine wahre Gestalt. "Ein Vampir? Wie..." noch bevor der erste der beiden den Satz beenden konnte stieß ihm Zerun sein Schwert durch den Leib. "Verrecke!" schrie der zweite Magier mit einem wütendem Gesichtsausdruck und schleuderte einen Blitz auf den Vampir. Doch nichts geschah, der Blitz löste sich kurz vor Zerun in Luft auf. Die Augen des Magiers weiteten sich in Panik als er merkte wie Zerun einen Zauber wirkte. Der Mann versuchte ihm Rëywa zu entziehen um den Zauber abzuschwächen... und tappte damit in Zeruns Falle. Er pumpte nun große Mengen Rëywa in den Magier und benutzte die Lebenskraft des Mannes um die Energie in Magie der Schule Feuer umzuwandeln. Da er diese Schule nicht benutzen konnte staute sich die Magie auf und brach schließlich nach draußen in Form von Feuer, durch Mund, Nase, Augen und Ohren des Mannes, welcher daraufhin ausgebrannt auf den Boden sackte. Nun würde er ohnehin nicht mehr unbemerkt bleiben. Mit einem gewaltigen Blitz, zertrümmerte er die große, doppelflügelige Tür des Turms und trat ein. Ihm gegenüber standen sieben Magier, die Augen weit aufgerissen aus Angst. Anstatt sie zu töten entzog er ihnen so viel Lebenskraft daß sie ohmächtig auf den Boden fielen. Er schnappte sich einen von ihnen und fragte ihn, nachdem er ihn wieder aufgeweckt hatte, "Wo ist die Bibiliothek der Erzmagier?" "Zw-zw-zweiter.. St-sto-stock. Vierte, T-t-tür." antwortete dieser ängstlich. "Danke." sagte Zerun mit einem lächeln und verpasste dem Mann einen Schlag mit dem Knauf des Schwertes. Er sah sich um. Weitere Ablenkungen konnte er nicht gebrauchen. Somit benutzte er einen weiteren Illusionszauber der im gesamten Turm Doppelgänger des Vampirs erschuf. Nach kurzem Überlegen erschuf er auch die Illusion eines Heulers hier in der Eingangshalle. Daß würde die Magier beschäftigen. Nach einigen Minuten betrat Zerun die Bibliothek der Erzmagier. Aus einer Ecke löste sich eine Gestalt. Es war ein Mann, etwas größer als Zerun mit pechschwarzer Haut und grünen Augen. Was hat ein Visather hier zu suchen? fragte sich Zerun. Egal, keine Zeit. Im selben Augenblick in dem er dies dachte schleuderte er einen Flammenball auf den Mann, welcher jedoch verlosch bevor er traf. Zerun blieb verwirrt stehen, Wie hat er das gemacht? In diesem Moment klappte der Vampir zusammen, so daß er vor dem Mann lag als ob er ihn anbeten würde. In Zeruns Kopf ertönte eine dunkle Stimme: "Zerun, Zerun. Sie hatte dir doch gesagt daß dich die Suche nach Weißhaupt führt, in die Bibliothek. Und trotzdem greifst du mich an, obwohl ich sein könnte wonach du gesucht hast. Oh, du erkennst mich nicht? Das ist wahrscheinlich meine Schuld, immerhin habe ich mich noch nie hier gezeigt. Mein Name ist Verakh, Gesandter der Göttin Giliath. Und mächtiger als du je werden wirst. Was du suchst befindet sich im dirtten Regal der letzten Reihe. Danach wirst du verschwinden und den Turm, sowie die Bibliothek in Takt lassen." danach breitete der Visather die Flügel aus und sprang aus dem großen Fenster. Leise fluchend näherte sich der Vampir dem Regal welches der Visather meinte und blieb wie angewurzelt stehen. Dort im Regal lag das "Vir'sikrah" das Buch der Magie, geschrieben von Angroi selbst! Es war in der Sprache der Visather und Draghiten geschrieben, aus welchem Grund auch immer. Somit würde Zerun nach Süden gehen müssen, in das Reich der sechs Städte. Als der Vampirlord den Turm verlies herrschte noch immer Aufruhr im Turm. Mit einem grimmigen Lächeln sagte Zerun "Oh, den Turm werde ich in Takt lassen." Danach setzte er sich in den Schatten eines Hauses auf dem Marktplatz und meditierte. Als er nach 20 Minuten aufstand schleuderte er einen riesigen Feuerball direkt in eines der Forts. Das dürfte den Menschen einige Arbeit bereiten. Zufrieden mit sich wandte der Vampir sich zum Tor verlies die Stadt.

  • Kapitel VI; Ein neuer Feind



    Nördliche Küste des Imperiums, 539 n.Bn.
    Behrond lag flach auf den Hügel gepresst während er die Schiffe beobachtete. Es waren drei Drachenschiffe die dort an der Küste angelegt hatten und auf die Gesandschaft der Elfen warteten. Drachenschiffe waren Teil der Kriegsmarine der Draghiten und die kleinsten Schiffe die diese zu bieten hatte. Eines dieser Schiffe war knapp 15 Meter lang, fünf Meter breit und nur vier Meter hoch. Es gab keine Ruderbänke, ein Drachenschiff wurde entweder durch den Wind angetrieben oder durch Wassermagier. Dadurch daß man keine Ruderer brauchte besetzten knapp 60 Soldaten jedes Schiff. Die Draghiten benutzten diese meist zum entern anderer Schiffe, aber auch als kleine Transporter. Den Namen bekamen diese Schiffe durch die Form, welche ein wenig an einen Drachen erinnerte. "Wie lange noch Anna?" flüsterte er zur Magierin die neben ihm lag. "Zehn Minuten, dann müssten sie eintreffen." "Du bist dir sicher daß die Echsen sie nicht bemerken werden?" "Ja, die haben ein schlechtes Gehör und einen noch schlechteren Geruchssinn. Das einzigste Problem wären Basilisken, sie haben aber keine dabei." "Und Magier?" "Ich bemerke keine. Entweder haben sie keine mit, oder die sind so gut wie Erzmagier." Behrond nickte und schwieg dann. Einige Minuten später kam Cora und tippte ihm auf die Schulter. "Sie sind hier." "Gut, behalte die Situation im Blick." sagte Behrond und begab sich an den Fuß des Hügels. Dort warteten fünf Dutzend Kavalleristen, angeführt von Oberst Raymund Taranté. Es war eine Abteilung des dritten Kavalleriebattaillons, auch bekannt als "Der Schwarze Tod". Der Name rührte daher daß das gesamte Battaillon, knapp 700 Reiter, in schwarze Rüstungen gewandt war und auf schwarzen Pferden ritten. Der Oberst nahm seinen, ebenfalls schwarzen, Spangenhelm ab und stieg von seinem Hengst. Raymund war 27 Jahre alt und einzigster Sohn von Gilés und Constance Taranté, Fürst und Fürstin vom größten Dorf des Imperiums, Taranté, welches etwas südlich von Burg Adlerhorst lag. Einst war Raymund ebenfalls Mitglied der Falken. Er ging allerdings zur regulären Armee, nach einem Streit mit Thomas. Dort stieg er innerhalb von drei Jahren vom Rang eines Sergeants zu einem Lieutnant auf, um gerade einmal ein Jahr später den Rang eines Oberst zu bekleiden. "Ich hoffe es hat einen guten Grund weshalb ihr uns aus Seehaupt abgezogen habt, Eingeweihte von Blautann." wandte er sich an Anna. "Ja, es hat durchaus einen guten Grund. Behrond wird euch alles erklären, Sir Taranté." der Oberst nickte nur und wandte sich dann Behrond zu. Dieser räusperte sich und sagte dann "Wir haben vor beinahe zehn Tagen haben wir eine Gruppe von Spitzohren überrascht und einen von ihnen gefangen genommen. Er meinte die Elfen wollten sich hier mit neuen -Freunden- treffen. Als wir vor drei Tagen hier ankamen war bereits ein Drachenschiff in der Nähe der Küste zu sehen, deshalb haben wir euch die Nachricht geschickt. Mittlerweile sind drei Drachenschiffe hier, wir schätzen daß es knapp 120 Draghiten sind, denn die Schiffe waren nicht vollbesetzt. Sie haben knapp 800 Meter hinter diesem Hügel hier ihr Lager aufgeschlagen, in einem kleinen Tal. Mit euren Reitern dürften wir es schaffen das Lager aufzumischen und die Draghiten niederzumachen. Wir nehmen ein Paar gefangen, der Rest darf nicht entkommen, verstanden?" Wieder nickte Raymund bloß und ging dann zu seinen Männern um ihnen die Situation zu erklären.


    "Bist du bereit, Anna?" fragte Behrond mit einen Blick auf die junge Frau welche auf dem Pferd neben ihm saß. Sie nickte und schloß die Augen. Nach fünf Minuten schoß ein großer Blitz aus dem Himmel, mitten in das Lager der Draghiten. Anna keuchte kurz und fiel dann aus ihrem Sattel, Sared der sich auf Befehl Behronds bereits neben sie gestellt hatte fing sie auf und nickte dem jungen Mann kurz zu. "Los Männer!" schrie Raymund und die Kavalleristen setzten sich in Bewegung. Die Männer ritten in zwei Reihen; in der ersten waren 30 Mann welche Schwestern führten, Cora ritt ebenfalls unter ihnen bewaffnet mit ihrem Bogen. Nachdem die Männer ihre Armbrüste geleert hatten würden sie sich zurückfallen lassen und die zweite Reihe vorlassen. Diese waren mit Lanzen bewaffnet, nach dem ersten Ansturm würden die Reiter wieder zurückreiten und die Armbrustschützen könnten dann eine zweite Salve loslassen. Danach formiert man sich zu einer Reihe, bewaffnet mit Yataghan, die Reitersäbel der Wüstennomaden, welche vor wenigen Jahren auch ihren Weg ins Imperium gefunden haben.
    Aus dem Lager der Draghiten stürmten ungefähr 100 der Echsenmenschen. "Erste Salve! Feuer!" schrie Raymund. Es folgte das klickende Geraüsch mehrerer Armbrüste die ausgelöst wurden und wenig später fielen beinahe drei Dutzend der Draghiten. "Keine zweite Salve! Yataghane, jetzt!"entschied der Oberst und die Schützen befestigten ihre Armbrüste am Sattel ihres Pferdes, während der Rest die Lanzen einlegte. Behrond selbst zog seinen Yataghan und schloss zu Cora auf, welche gerade ihren letzten Pfeil in den Hals eines Draghiten jagte. Nach zehn Sekunden waren die Reiter heran und es folgte ein wahres Gemetzel. Nach vier Minuten waren nur noch sieben Draghiten am Leben, während die Reiter nur einen Verwundeten zu beklagen hatten. Einer der Draghiten hatte es noch geschafft seine Armbrust zu benutzen. Der Bolzen hatte Raymunds Brustpanzer an der Schulter durchbohrt und dieser saß nun vor Anna welche seine Wunde heilte.


    Lager der Draghiten, 539 n.Bn.
    Im Zelt des Anführers der Draghiten hatten sich Raymund, Sared und Behrond versammelt. Sie warteten auf Anna, welche zusammen mit Cora und Thomas die Aufgabe hatte die Gefangenen zu befragen. Der linke Arm des Oberst war in einer Schlinge nachdem er im Kampf verletzt wurde, er hatte Glück gehabt daß Anna dabei war; wie sich herausstellte war der Bolzen der ihn erwischte in Gift getränkt gewesen. Dank der Stärke der jungen Magierin, welche sich auf Lichtzauber spezialisiert hat, konnte das Gift jedoch neutralisiert werden. Während Behrond überlegte was die Echsen veranlasst haben konnte mit den Elfen zu arbeiten betrat die, sichtlich erschöpfte, Magierin das Zelt. "Ich fürchte ich habe schlechte Nachrichten. Die Draghiten werden auf Seiten der Elfen in den Krieg eingreifen. Momentan sammeln sie eine Flotte nahe Drigha, unter Admiral Borusskzuun'ka Arkrahezk." Als sie die fragenden Blicke der anderen bemerkte meinte sie "Die Namen der Draghiten sind so lang. Bei uns kennt man ihn als Admiral Bossk, eroberer von Derec, der letzten Piratenstadt auf Theris." Bei dem Namen schluckte Behrond, Admiral Bossk war berühmt dafür die Stadt mit gerade einmal fünf Drachenschiffen und einem Leviathan eingenommen zu haben; während die Piraten beinahe das Dreifache an Truppen und Schiffen hatten. "Außerdem habe ich herausgefunden daß die siebente Garde, die absolute Elite der Draghiten, sich bereitmacht um auf Theris zuzuschlagen. Ich muss euch nicht erinnern das wir kaum Männer auf der Insel haben." Behrond überlegte. "Wir kehren nach Burg Adlerhorst zurück und sagen Meister Gelioth bescheid. Außerdem muss der Imperator informiert werden, damit er mit dem Großkönig in Kontakt treten kann. Wenn die Visather auf Seiten der Elfen dem Krieg beitreten haben wir schon so gut wie verloren. Sagt den Männern bescheid, wir brechen in einer Stunde auf!" Er hatte es geahnt, die Situation war mehr als schlecht.



    Drigha, Kriegshafen der Draghiten, 539 n.Bn.
    Admiral Bossk sah sich die Schiffe an die im Hafen lagen. Zu den knapp 150 Drachenschiffen kamen 400 Basilei und 20 Leviathane. Ein Basilei war 30 Meter lang, zehn Meter hoch und genauso breit. Es gab drei Decks auf diesen Schiffen, ein Ruderdeck, ein Geschützdeck und ein Deck für die Krieger und Segel. Die Besatzung bestand aus 500 Ruderen, meist Sklaven oder Freiwillge aus den Städten, und an die 200 Krieger. Hinzu kamen Matrosen und Geschützmannschaft. Die Geschütze hießen "Biklio'kvah Kanderuon Martize", kurz Martizen, was übersetzt so viel wie "Schleuder" bedeutete. Es war vergleichbar mit den Hornissen des Imperiums, Ballisten nur in kleinerer Form, mit dem Unterschied daß die Schleuder Faustgroße Steine verschoss. Von diesen Geschützen gab es knapp 40 pro Seite und jeweils 15 vorne und hinten. Die Leviathane waren so gesehen keine Schiffe, es waren riesige Schildkröten. Eine dieser Schildkröten wurde bis zu 30 lang und 16 Meter hoch. Von diesen Kreaturen gab es, zumindest in der Nähe Actylas, gerade einmal 37. Und alle wurden von den Draghiten zu Kriegszwecken verwendet. Die Leviathane waren zwar unglaublich langsam, aber so gut wie unmöglich zu töten, sie hatten nur zwei bekannte, natürliche Feinde. DIe Weißen Haie, welche meist in einzeln jagen, jedoch auch in Schwärmen von bis zu 40 Tieren über die riesigen Schildkröten herfielen. Ansonsten blieben nur die Seedrachen. Aber zurück zu den Leviathanen. Deren Panzer wurde mit Holzbauten bestückt auf denen Geschütze und Soldaten untergebracht wurden. Es gab eigentlich nur eine Möglichkeit einen Leviathan aufzuhalten; in zu entern oder die Besatzung zu töten.
    Zufrieden mit den Vorbereitungen zischte der Admiral, zumal es noch eine Überraschung für die Menschen gab, sollten sie diese Flotte besiegen. Eine Gestalt trat aus einer Ecke des Hafens und ging auf den Draghiten und dessen Leibwächter zu. Diese warfen sich auf den Boden sobald sie sahen wer sich näherte, der Admiral begnügte sich damit niederzuknien. "Meisssterr, allessss issst vorrrberreitet." zischelte der Echsenmann."Sssehrr gut." meinte die Gestalt, spottend das Zischeln des Admirals imitierend. "Der Vampir wird euch helfen, wenn ihr ihm gebt was er haben will. Sorgt dafür daß er euch unterstützt und ihr könnt diesen Krieg nicht verlieren." mit diesen Worten löste sich die Gestalt in Luft auf und hinterließ Admiral Bossk einigermaßen verwirrt. Von welchem Vampir sprach der Meister wohl?

  • Kapitel VII; Die Versammlung der Generäle


    Angroby, Millitärviertel, Militærets Hovedkvater, 539 n.Bn.
    Olrik betrat den Versammlungsraum der Generäle. Die anderen saßen bereits auf ihren Plätzen und warteten. Unter dem Banner der ersten Kompanie, zwei gekreuzte Hämmer welche vor einem Tor prangten, saß Thore Sveinson. Thore war ziemlich groß für einen Zwerg, beinahe 160 Centimeter. Er hatte eine Glatze und kleine, enge, graue Augen. Die Augenbrauen und sein Bart, welcher ihm bis zum Gürtel ging, waren von einem feurigen Rot. Zu seiner linken befand sich der General der zweiten Kompanie, Thorstein Sveinson. Vom Aussehen erinnerte Thorstein sehr an seinen Bruder, der einzigste Unterschied waren die braunen Augen und das kurze, ebenfalls rote, Haar. Es folgte Oleif Svensson. Wie alle Berserker hatte er weder Haar, Augenbrauen oder Bart. Anstelle von letzterem hatte er einige schwarze Bartstoppeln im Gesicht. Der Anführer der vierten Kompanie fehlte, ebenso der General der fünften. Es folgte der leere Platz welcher für Olrik bestimmt war. Olrik hatte die durchschnittliche größe eines Zwerges und langes, in einem Zopf endendes, rotes Haar. Dazu kamen der lange, bis zur Brust reichende, Bart. Dieser war ebenfalls zu mehreren Zöpfen geflochten. Olrik setzte sich und sah zu seiner linken. Dort saß Henrik Ulrikson, gefolgt von Stein Einarson und dessen Vater Einar Thorson. Die Generäle der zehnten, elften und zwölften Kompanie waren ebenfalls abwesend. Als letztes, rechts von Thore Sveinson, kam der Platz welcher von Martin Taraldson besetzt wurde, einem blonden, kleinen Zwerg mit grünen Augen. Jeder dieser Generäle besetzte auch einen Platz im Rat von daher konnte man sagen daß die Versammlung der Generäle die mächtigste Organisation unter der Erde war.


    "Willkommen, Olrik Eiriksson." sagte Thore an Olrik gewandt. "Ich fürchte wir haben ein Problem, ein gewaltiges Problem. Vor zehn Tagen hat eine Gruppe Mienenarbeiter einen Tunnel fertiggestellt, drei Wochen früher als erwartet. Eigentlich sollte der Tunnel weit in den Fels getrieben werden um weitere Diocummienen zu bekommen. Der Grund weshalb der Tunnel bereits fertig ist, ist eine riesige Höhle. Wir haben einige Späher dorthin geschickt um die Sache näher zu beobachten. Sie trafen auf Ghule, na ja, nicht wirklich Ghule. Sie sahen aus wie Zwerge, nur mit grauer Haut und schwarzen Augen und Haaren. Es sind bereits tausende und sie bauen eine eigene Stadt. Sie müssen bereits dutzende Jahre daran gearbeitet haben. Die Späher berichten auch von tausenden Soldaten, ich fürchte diese Dunkelzwerge wollen uns angreifen."
    Nachdem der General geendet hatte fragte Olrik "Der neue Tunnel, der sollte im Süden entstehen, oder?" "Genau. Dort haben wir vor kurzem große Mengen Diocum entdeckt." Was folgte war ein langes Schweigen. Dann meldete sich Henrik Ulrikson. "Der Tunnel sollte nicht breiter als 100 Zwerge sein. Wir sollten dort eine Verteidigungslinie aufstellen, für den Fall der Fälle. Ich stimme dafür Olrik Eiriksson und 1.000 seiner besten Männer dort zu postieren und den Tunnel zu blockieren. Abstimmung?" Die anderen nickten, da mehr als die Hälfte der Generäle anwesend war konnte eine Abstimmung durchgeführt werden. "Alle dafür, aufstehen." sagte Henrik. Olrik blieb sitzen und stöhnte auf. Alle außer ihm waren aufgestanden, nun musste er dorthin. "Es ist entschieden." meinte Thore "Die sechste Kompanie wird in den Süden verlegt, die 1.000 besten Männer werden den Tunnel so gut wie möglich undurchgänglich machen. Ihr kriegt dafür alle Resourcen die ihr braucht. Diese Versammlung endet."


    Müde und erschöpft betrat Olrik sein Haus. Nach der Abstimmung hatte er mehrere Stunden damit verbracht die richtigen Männer für diese Aufgabe auszusuchen. Schon Morgen würde die Kompanie aufbrechen. Außer Yngvild schliefen bereits alle, sogar Fenris. Seine Frau kam aus dem Gemeinschaftszimmer auf ihn zu. Sie war etwas kleiner als Olrik und so breit gebaut wie jede Zwergin, was nur ein wenig schmaler als ein männlicher Zwerg war. Sie hatte langes, blondes Haar das ihr bis auf den Rücken fiel. Sie trug ein langes Kleid aus roter Feuerseide, ein Stoff hergestellt aus Feuerrosen. Yngvild kam auf ihn zu und küsste ihn. "Nun, wie war es auf der Versammlung? Es scheint ja ziemlich wichtig gewesen zu sein, wenn du so spät wiederkommst." Seufzend nahm Olrik sie bei der Hand und fürhte sie in das Gemeinschaftszimmer. Dort erzählte er ihr alles. Yngvild sah ihn traurig an. "Ich verstehe. Dir bleibt also keine andere Wahl. Ich werde Morgen im Senat dafür sorgen daß genug Resourcen für euch zur Verfügung stehen. Du solltest schlafen, Morgen wird ein schwieriger Tag für dich Olrik."


    Am nächsten Morgen wurde Olrik von einem Diener geweckt. Schnell stand er auf und wusch sich. Danach zog er ein einfaches Hemd aus Wolle an und dazu passende Hosen. So ging er in die Küche und aß Frühstück, während Yngvild die Kinder weckte, badete und anzog, und ein halbes Dutzend der Bediensteten verhinderte daß Fenris sich auf daß Frühstück, Rührei und Speck, stürzte. Nach dem Essen begab sich Olrik zum Schrein des Angroi. Dort holte er seine Rüstung, welche direkt vor einer Statue des Angroi lag, und legte sie mit Hilfe zweier Diener an. Es war eine Rüstung aus Diocum gefertigt. Der Brustpanzer glänzte rötlich im Schein der Öllampe. Zu diesem Brustpanzer gehörten auch zwei Arm-und Beinschienen sowie ein Helm, in Form eines Drachenkopfes. Der Drache war das Symbol der sechsten Kompanie. Danach nahm er den Schild, welcher vor dem Schrein Bekaths lag und ebenfalls aus Diocum war, und schnallte ihn sich um den Arm. Auf diesem Schild war ein Zwerg abgebildet der einen Draghiten bekämpfte. Danach ging er zum Schrein des Fiogon und nahm die schwere Streitaxt, aus geschärftem und geschwärztem Vulkanglas, welche er an seinem Gürtel befestigte. Dieser war aus schwarzem Leder und war von mehreren Rubinen geschmückt. So gerüstet begab er sich wieder in sein Haus und bis hin zur Eingangstür. Dort warteten bereits Yngvild, seine beiden Söhne, ein halbes Dutzend Diener und Fenris auf ihn. Der Tunnelwolf war in eine Rüstung aus leichtem Leder gehüllt, welche zumindest etwas Schutz versprach. Aus der Lederkappe, welche auf dem Kopf des Wolfes saß, zeigten zwei Klingen aus Diocum, von den Wangen aus, nach vorne. Damit konnte der Wolf sogar ohne seine Zähne massiven Schaden unter allen Feinden anrichten.
    Seine Frau und Kinder waren in Sachen aus Feuerseide gehüllt und sahen somit recht festlich aus. "Ihr müsst mir versprechen auf eure Mutter aufzupassen und euch zu benehmen, Småtasser." meinte er mit einem Lächeln zu seinen Söhnen welche eifrig nickten. Yngvild umarmte ihn und meinte "Pass auf dich auf und gehe kein Risiko ein. In Ordnung, Elskede?" "Selbstverständlich du kennst mich doch." antwortete Olrik, woraufhin Yngvild zweifelnd auf sein Knie sah, jedoch schwieg. Nach zehn Minuten, in denen Olrik noch Anweisungen für die Diener, Köche und Haushilfen hinterließ, kletterte Olrik, mit Hilfe eines Schemels, auf Fenris Rücken. Dann brachen sie auf.


    Als die Männer im Tunnel ankamen musterte Olrik ihn und befand daß er nur Platz für knapp 60 Zwerge nebeneinander bot. Er wandte sich an einen Mann an seiner Seite und sagte "Holt mir Balder, Odin und Mimir her." Der Angesprochene nickte und lief los. Balder, Odin und Mimir Thorsteinson waren drei Brüder welche sich auf Belagerungen, Defensiv wie Offensiv, spezialisiert hatten. Die drei waren Drillinge und sahen von daher komplett gleich aus. Allesamt hatten sie kurzes, braunes Haar und graue Augen, sowie einen Vollbart der bis zum Gürtel reichte. Die einzige Möglichkeit sie auseinander zu halten waren die Streifen die in ihre Bärte geflochten waren. Balder hatte rote und Odin schwarze Streifen in seinem Bart. Während die beiden sich mehr auf Möglichkeiten Belagerer abzuwehren konzentrierten befasste Mimir sich stets mit den Mauern.
    Nach vier Minuten standen die drei Brüder vor ihm. "Seht euch den Tunnel an. Wie können wir ihn, in so wenig Zeit wie nötig zu einem Hindernis für mögliche Angriffe machen?" Es folgte eine lange Pause. Schließlich äußerte sich Odin. "Ich und Balder brauchen knapp 300 Tunnelarbeiter. Dann können wir, beinahe am anderen Ende des Tunnels, mehrere Linien von Gräben graben, bestenfalls mit Speerfallen." Olrik nickte und wandte sich an Mimir, welcher gerade etwas auf ein Blatt Papier kritzelte. Nachdem er fertig war gab er das Papier ohne ein Wort an Olrik weiter. Dieser las es und schluckte. Seine Frau würde einiges an Gefälligkeiten einfordern müssen um den Senat zu so etwas zu bewegen.

  • Kapitel VIII; Der Sturm


    Burg Adlerhorst, 539 n.Bn.
    General Avio von Silberblick sprang auf als er die Trompeten hörte. Hastig rief er nach einem Diener, welcher ihm half seine Rüstung anzulegen. Diese war aus Diocum, Zwergenstahl, geschmiedet und glänzte Golden. Vollständig angezogen setzte er seinen Spangenhelm, ebenfalls golden glänzend, auf. Danach ging er mit Schwert und Schild bewaffnet in den Kriegsraum. Hier warteten bereits Meister Gelioth, Meister Garl und General Ole Knudson. Letzterer war ein Berserker und kam vor zwei Tagen mit 800 Kriegern hier an. Die Männer sollten ein Geste der Freundschaft des Rates sein und das Imperium gegen die Elfen unterstützen. Meister Garl hingegen war ein weiterer Erzmagier, welcher erst Gestern erschien um von einem Angriff auf den Turm der Magier in Weißhaupt zu berichten. Außer diesen drei war auch noch Söldnerführer Geroth anwesend. Der Titel Söldnerführer hatte die selbe Bedeutung wie der Rang eines Generals, außer daß der Söldnerführer keine Befehlsgewalt über reguläre Soldaten hat, sondern ausschließlich über die Söldner des Imperiums. In der Mitte des Raumes stand ein Soldat der gerade mit einem Bericht endete ".... werden sie wohl in 14 bis 17 Stunden hier sein. Aus Seehaupt wird auch keine Verstärkung kommen, eine Flotte von 20 Dromonen blockiert den Hafen." "Wo liegt das Problem? Eure Flotte dort zählt doch knapp 60 Schiffe, oder nicht?" unterbrach ihn der Zwerg. Leicht genervt wandte sich Geroth an den Berserker "Mit Respekt, General. Euer Volk mag in Sachen Tunnelbauen, Schmiedearbeiten und Feuermagie Experten zu sein, vom Seekampf habt ihr allerdings keine Ahnung. Wie auch, wo es bei euch doch kein Gewässer gibt welches befahren werden kann? Ja, die Flotte in Seehaupt besteht aus 57 Schiffen. Davon sind allerdings 14 veraltete Biremen, 36 Koggen, Handelsschiffe welche nicht fürs Gefecht taugen und gerade einmal sieben Galeeren. Nein, sobald unsere Flotte den Hafen verlässt wird sie vernichtet, zumal ich vermute daß noch weitere Schiffe kommen werden. Ihr dürft euch entfernen, Soldat. Ah, General Avio, hallo." wandte sich der Söldnerführer an Avio. Dieser nickte nur knapp und fragte dann "Was geht hier vor?" "Die Elfen kommen. Eine ganze Legion, seit fünf Jahren sind sie nicht mehr in solcher Zahl über die Grenze marschiert." Dem General klappte der Mund auf. Eine ganze Legion? "Meint ihr daß Ernst? Wir haben hier gerade einmal 4.900 Männer, die Zwerge mitgezählt. Wie konnten die unbemerkt zur Grenze gelangen? Wir hatten doch regelmäßig Spähtrupps im Wald."Ole spuckte aus und sagte dann "Diese Bastarde sind über die Vulkanberge marschiert, direkt an Granluft vorbei wie es scheint. Dort hattet ihr natürlich keine Späher." "Sie werden also bald hier sein?" "Ganz genau." "Gut, bereitet alles auf die Verteidigung vor. Meister Garl, Hauptmann León! Ich habe eine besondere Aufgabe für euch."


    20 Kilometer vor Burg Adlerhorst, 539 n.Bn.
    General Elorian sah auf die Burg welche bereits in der Ferne auszumachen war. Sie sah eindrucksvoll aus und schien zwei Ringe zu haben. Es würde nicht leicht werden die Burg zu erobern, aber er hatte 11.500 Soldaten unter seinem Befehl. Die Menschen können nie im Leben genug Männer sammeln um die Burg zu verteidigen, und 11.000 Elbae dürften ausreichen um die Burg bis zur Ankunft der Legion "Somnes Herium"* und Legion "Diljon Garec"** zu halten. Er malte sich bereits den glorreichen Sieg aus, vielleicht würden die Menschen sich ja ergeben?, als ein Schrei seine Aufmerksamkeit erregte. Einer seiner Priester schrie und deutete auf den Hügel, rechts von der Marschkolonne der Legion. Doch da war nichts. Allerdings erregte die Staubwolke welche sich von Vorne näherte die Aufmerksamkeit des Generals. Ein Ausfall? Mit diesen verfluchten Pferden? Nun, wir haben gelernt. dachte er mit einem Lächeln. "Formacia Equestres!" schrie er und seine Offiziere gaben den Befehl weiter. Sofort stürmten die Speerträger nach vorne und bildeten einen Speerwall, knieten dann jedoch nieder. Direkt hinter ihnen stellte sich eine Reihe Bogenschützen auf, bewaffnet mit Kompositbögen. Es folgte eine Reihe von Speerkämpfern, diese trugen, im Gegensatz zur ersten Reihe, jedoch kein Schild, sondern eine sechs Meter lange Sarissa. Diese waren lang genug sogar noch der ersten Reihe von Speerkämpfern Deckung zu geben. Hinter diesen kamen zwei Reihen Schwertkämpfer und drei Reihen Bogenschützen bewaffnet mit Langbögen. "Feuert sobald sie in Reichweite sind." sagte Elorian zu den Bogenschützen und ging weiter nach hinten, zu den Priestern und Hilfstruppen, diese wären in der Formation zu nichts zu gebrauchen. Da erschien der Priester vor ihm, welcher schon vorhin auf den Hügel deutete "Das ist eine Falle, sie kommen von dort! Es ist ein..." weiter kam der Priester nicht, denn mit einem Schmatzen schlug ein Bolzen direkt in das Auge des Elbae. Elorian drehte sich panisch in die Richtung aus welcher der Schuss kam. Wie aus dem Nichts erschienen beinahe 500 Männer in schwarzen Rüstungen und auf Pferden der selben Farbe auf dem Hügel. "Illusionszauber! Formacia, umdrehen!" schrie Elorian. Zu spät. dachte er bei sich. "Auxilares! Feuer!" Die Auxilares waren Jäger aus dem gleichnamigen Teil des Waldes. Sie waren zwar nicht so gut wie die ausgebildeten Schützen der Legion, aber besser als die einfachen Bauern. Aber noch immer sah Elorian vor sich daß die Menschen die Hilfstruppen überrennen würden. Daher nahm er einen blutigen Bolzen und befestigte ihn so an einer Brustplatte daß es aussah als wenn er getroffen wurde. Sicherheitshalber deckte er sich noch mit zwei Leichen zu und schmierte sein Gesicht mit Blut ein. Jetzt blieb ihm nur noch zu hoffen.


    Ole Knudson lächelte. Der Plan ging auf. Während er und seine 200 Wolfsreiter sich von Vorne näherten schlichen die Reiter der Menschen hinter die Linien der Spitzohren, direkt zu ihren Anführern. Die Elfen schienen zu glauben daß die Wolfsreiter eine Illusion seien, ein tödlicher Fehler. Mit einem Heulen fuhr die Reihe der Wölfe in die Formation der Elfen, welche noch immer versuchte zu drehen. Nachdem Ole vier Elfen erschlug und Loki, sein Wolf, mindestens sieben von ihnen die Kehle zerfetzt hatte, bließ der Zwerg zum Rückzug. Er sah wie die Pferde der Menschen beidrehten und in schmaler Kolonne an der Legion der Elfen vorbeiritt, während sie dutzende Bolzen in die Formation fliegen ließen. Dieses Kavalleriebataillon unter Hauptmann León wurde erst vor einer Woche nach Burg Adlerhorst verlegt. Dies zahlte sich nun aus, mit nur 200 Mann hätte der Berserker keinen Ausfall gewagt und bei der Blockade von Seehaupt würden die Kavalleristen eh nicht helfen können. Die Menschen schlossen zu ihnen auf und gemeinsam ritten sie zurück zur Burg. In den Händen Leóns glänzte die Standarte der Legion "Elbae Garec"***.



    [spoil]* Schlächter der Menschen** Diljons Glanz


    ***Glanz der Elbae[/spoil]

  • Kapitel IX; Die Belagerung beginnt


    Campus Elbae, zwei Kilometer vor Burg Adlerhorst, 539 n.Bn.
    Elarion stand am Tisch in seinem Zelt und blickte auf die Zeichnung vor sich. Der Überfall durch die Menschen hatte zwar gerade einmal 1.000 Hilfstruppen und 340 Legionäre das Leben gekostet, dafür fielen die Hälfte seiner Offiziere und zwei Drittel seiner Priester. Erneut sah er auf die Zeichnung, dieser Zufolge war die erste der beiden Mauern sieben Meter hoch und acht Meter dick! Eine Bresche in die Mauern zu schießen würde ewig dauern. Das Torhaus wäre auch schwierig zu nehmen. Es bestand aus drei, hintereinander angelegten Toren, allesamt aus Eichenholz und 30 Centimeter dick. Im Gang zwischen den Toren waren höchst wahrscheinlich Schießscharten und Rohre für heißes Pech. "Und wenn wir uns unter der Mauer durchgraben? Mit mehreren Tunneln können wir die Legion an verschiedenen Punkten in die Stadt bringen während die Hilfstruppen einen frontalen Angriff führen." meinte einer der Centiia, vergleichbar mit dem Rang eines Oberst im Heer der Menschen, seiner Legion. Am liebsten hätte er dem Mann einen Schlag ins Gesicht verpasst, aber dann müsste er sich mit den Eltern des jungen herumschlagen. Deshalb begnügte er sich damit zu sagen "Oh, was für eine wunderbare Idee, Centiia Gwëydoin, lasst uns einen Tunnel unter eine Burg graben in der mehrere hundert Zwerge sitzen. Was glaubt ihr, würde passieren sobald die Bartträger gemerkt haben daß wir einen Tunnel graben?"Noch immer ärgerte es den General daß es jemand aus der Familie der Gwë in seine Legion geschafft hatte. Das Reich der Elbae bestand aus mehreren Familien. Die Namen der fünf größten waren, beginnend mit der kleinsten, Ri, Gwë, El, Ahl und Seg. Schon seit Jahren gab es offenen Streit zwischen den Familien, der heftigste Streit brannte jedoch zwischen den Gwë und El. Da es jedem Elbae verboten war einem anderen ernsthaft zu verletzen, Beschlüsse des Gerichts außenvor, begnügten sich die Familien damit zu sehen wer am lautesten schreien konnte, und im Moment waren dies die El. Die Namen der Elbae begannen außerdem immer mit dem Namen der Familie und jeder Familienname kam von einem wichtigen Ereignis in der Geschichte des Volkes, zumindest die, der größten Familien. Ri kam von Ricarium, der Gründung des Reichs, Gwë steht für Gwëhloyan, Elbae für Blutnacht. El kam von Elbae, dem Namen der Rasse, Ahl von Ahloian, dem ersten König des Reiches. Seg kam von Segundus Ahloian, dem zweiten König des Reiches.
    Der Centiia schwieg und warf dem General einen bösen Blick zu. Elarion machte sich nichts daraus und sagte "Wir werden viele Schleudern brauchen. Außerdem müssen wir Leitern und einige Türme bereit stellen. Ich schlage vor daß wir auf die Legion Somnes Herium warten. Mit dieser als Verstärkung dürfte es uns ohne Probleme gelingen die Burg zu erobern" "Die Somnes Herium soll aber erst in sechs Wochen hier eintreffen, was ist wenn die Somnes bis dahin Verstärkung bekommen?" "Von wo sollen sie Verstärkung bekommen? Der Burg im Süden? Dort sind nur 2.000 Soldaten stationiert. Und die andere Stadt wird von unseren Dromonen blockiert während Legion Diljon Garec per Transportschiff auf dem Weg ist um sie zu erobern. Nein, Verstärkung werden sie nicht erhalten."


    Zwei Kilometer nördlich von Burg Adlerhorst, 539 n.Bn.
    Cora kam gerade zum Lager zurück. DIe Situation sah nicht gut aus, beinahe 10.000 Spitzohren belagerten die Burg welche vielleicht die Hälfte der Soldaten stellen konnte. Als sie bei Behrond ankam meinte sie "Noch haben sie den Ring nicht um die Burg gezogen, wir können es schaffen uns zu ihr durchzuschlagen. Es stehen vielleicht 50 Elfen im Weg die scheinbar als Wachposten aufgestellt wurden um nach Verstärkung ausschau zu halten." "Worauf warten wir dann noch? Die in der Burg brauchen jeden der eine Waffe halten kann." kam die Antwort von Oberst Raymund. Behrond nickte "Wir werden in einer Stunde aufbrechen. Wir werden die Burg umrunden und das Osttor benutzen, da dürften noch keine Elfen sein."
    Beinahe eine Stunde später saßen alle auf ihren Pferden, Sared und Thomas blieben zurück um sich um die Gefangenen Draghiten zu kümmern. Anna, welche bis ebend meditiert hatte, öffnete ihre Augen und sagte "Jetzt dürften wir unbemerkt bleiben, bis wir in jemanden reinreiten."Behrond nickte Raymund zu und die Reiter setzten sich in Bewegung. Nach 15 Minuten sahen sie die Elfen, 50 Soldaten welche sich nervös umsahen. Als die Reiter 100 Meter heran waren schrie Behrond "Feuer!" Die folgende Salve der Reiter mähte beinahe alle der Elfen nieder. Cora streckte zwei der Verbliebenden nieder ehe der Rest der Reiter heran war. Behrond schwang sein Yataghan und traf einen der Elfen mitten im Gesicht. Er sah sich um, doch alle Feinde waren bereits niedergestreckt. Als sich die Truppe dem Osttor näherte sah Behrond nach oben und stutzte. Es fing an zu schneien und daß obwohl es Fiogon war. Normalerweise schneite es ausschließlich im Giliath, was war dies doch für eine seltsame Zeit.


    Campus Elbae, Angok in der Woche des Feuers, 540 n.Bn.
    General Elarion ging nun bereits 20 Minuten nervös im Zelt auf und ab. Da seine Männer mit Wolldecken und warmer Kleidung ausgestattet waren hatten sich die Verluste durch den Winter die letzten acht Wochen ziemlich gering gehalten. Der Grund für die Nervosität des Generals war die Nachricht daß Rat Segurion IV. einer der drei Berater des Königs, Anführer der Kriegerkaste und vierter seines Namens, die Belagerung übernehmen würde. Plötzlich schlug der Eingang des Zeltes auf und zwölf Legionäre betraten es. Nein, keine Legionäre dachte der General, schweißüberströmt vor Angst. Es waren die "Reies Elbae Congic"* die Leibwächter der Räte und die absolute Elite der Elbae, Gerüchten zufolge sollten sie es sogar mit einem Vampir aufnehmen können. Da betrat ein Elbae das Zelt, der einen guten Kopf größer war als die Leibwachen. Auf seinem, wie bei den Elbae üblich, haarlosen Kopf saß die Krone der Kriegerkaste. Er trug einen langen, giftgrünen Mantel über einer dunkelgrünen Panzerrüstung. Die kalten Augen musterten General Elarion welcher sich sofort auf die Knie fallen ließ und sagte "Es ist eine große Ehre euch hier begrüßen zu dürfen, Consul Segurion, vierter des Namens, Berater des Königs, Statthalter von Thêrion, Oberster General der Kriegerkaste." so wie es üblich war wenn man einen Elbae höheren Ranges ansprach. "Ja, ja. Ich grüße dich auch, Elarion, erster des Namens, General der Legion ohne Standarte, Versager der Belagerung von Burg Adlerhorst. Die Befehle waren eindeutig! Nach spätestens einer Woche sollte die Burg erobert sein! Nun komme ich hier her, nach acht Wochen, acht! Und noch immer hat die Belagerung nicht einmal angefangen! Ihr seid hiermit unter Arrest bis die Burg erobert ist. Danach wird ein Gericht über eure Tauglichkeit zum Kriegsdienst befinden. Nehmt ihn fest. Und sagt Centiiu Segëion er wird hiermit zum General befördert."


    Nach drei Stunden waren sämtliche Offiziere versammelt und hörten zu wie Rat Segurion von der Situation berichtete. "Nun sind wir bereits sieben Wochen über der Frist. Ich will jetzt Vorschläge hören wie wir die Burg einnehmen können , mit weniger als 5.000 Verlusten bei den Legionären. Der Verlust der Hilfstruppen ist akzeptabel." Der neu ernannte General Segëion räusperte sich und sagte dann "Nun, wir haben bereits 30 Schleudern mit einer Reichweite von 300 Metern. Dazu kommen zwölf Belagerungstürme und mehr Leitern als daß nachzählen noch Sinn machen würde. Hinzu kommen drei große Rammböcke." "Und mit der Ausrüstung habt ihr noch nicht angegriffen? Dieser Elarion ist eine Schande für das Millitär. Bereitet eure Männer vor. Übermorgen beginnt der Sturm auf die Burg!"


    [spoil]*Reies Elbae Congic: Erhabene Wache des Königs.[/spoil]

  • Kapitel IX; Die Belagerung beginnt- Part II


    Hafen von Seehaupt, 540 n.Bn.
    Samuel zog den Kopf ein und hörte das Geschoss über sich weg pfeifen. Er stand auf einem der beiden Türme welche die Hafeneinfahrt bewachten. Vor drei Tagen kamen zwölf weitere Dromonen um sich der Flotte der Elfen anzuschließen, zusammen mit knapp 40 Transportschiffen. Heute begann dann der Angriff auf den Hafen. Die Dromonen beschossen die Türme mit ihren Schleudern, welche auf dem Heck der Schiffe befestigt waren. Samuel war Hauptmann der dritten Stadtgarde, Teil der Stadtwache von Seehaupt. Gerade ließ er seinen Blick über den Hafen schweifen. Auf jedem der Türme waren vier Katapulte welche Minotaurenkopfgroße Steinkugeln verschossen. In den Türmen gab es dann mehrere Schießscharten welche von Magiern besetzt wurden. Aus einer dieser Scharten schossen jetzt Blitze direkt in den Bug eines Transportschiffes, welches gerade versuchte hinter einer Dromone in Deckung zu gehen. Der Bug fing sofort Feuer und einige Elfen liefen aus der Deckung, an den Seiten der Transporter waren Bronzeplatten angebracht, um das Feuer zu löschen. Sie wurden ein gefundenes Fressen für die rund 200 Schützen in den Türmen die mit Schwestern bewaffnet waren. Schließlich lief eine Gruppe von Legionären mit Turmschilden zum Bug um die Löscharbeiten abzudecken. Die Katapulte durchlöcherten gerade die Segel einer Dromone und ein besonders glücklicher Schuss zertrümmerten einige Ruder. Einer der Armbrustschützen neben Samuel brach gurgelnd zusammen, ein Pfeil hatte die Kehle des Mannes getroffen. Fluchend ging Samuel in Deckung. Die Bogenschützen waren die große Stärke der Elfen, sie hatten bereits mehr Männer das Leben gekostet als Soldaten im Schattenkrieg gestorben sind. Anja Túar, eine neue Rekrutin welche erst vor einigen Wochen den Dienst in der Stadtwache angetreten hatte, saß in einer Ecke und murmelte ständig irgendetwas vor sich hin. In den ersten Minuten des Angriffes wurde dem Mann welcher neben ihr stand der Kopf von einer Steinkugel weggerissen. Ihre Schwester, Nina Túar welche schon seit drei Jahren bei der Stadtwache war und sogar schon einige Gefechte gegen die Elfen in deren Wäldern erlebt hatte, hockte neben ihr und redete beruhigend auf sie ein. Trotz der großen Flotte merkte man daß die Elfen keine erfahrenen Seefahrer waren. Die erste Dromone fuhr gerade zwischen den beiden Türmen hindurch. Was foglte war ein schreckliches Kreischen als das Schiff gegen die 15 Meter langen Eisendornen fuhr, welche unterwasser wie Pfähle aufgestellt waren. Durch einen, von den Zwergen erfundenen, Mechanismus konnten diese Dornen so weit zurückgezogen werden daß Schiffe problemlos passieren können. Droht dem Hafen Gefahr werden die Dornen jedoch ausgefahren, bis kurz unter der Wasseroberfläche. Die Dromone der Elfen hatte nun ein Leck und wurde von den Katapulten unter Beschuss genommen während die Magier die Transportschiffe, welche sich ein wenig hinter dem Kriegsschiff hielten, mit Blitzen überzogen. Ein Signal ertönte von dem Flaggschiff der Elfen, ebenfalls eine Dromone jedoch mit der Standarte einer Legion auf dem Hauptmast. Erst geschah nichts. Dann richteten sich jedoch die Schatten, welche auf dem Wasser lagen, auf und errichteten einen Schleier welcher den Rückzug der Elfen deckte. "Feuer einstellen! Verschwendet keine Munition!" rief Samuel, während er lächelte. Die Elfen hatten die Verteidiger des Hafens unterschätzt.


    Burg Adlerhorst, 540 n.Bn.
    Behrond blockte den Schlag eines Elfen mit seinem Schild und stieß ihm das Kurzschwert in die Seite. Dies war nun bereits der sechste Ansturm der Elfen in genau so vielen Tagen. Nach drei Tagen durchbrachen sie das erste Tor, Gestern folgte dann das Zweite. Gerade wurde ein weiterer Söldner von einem Pfeil niedergestreckt während er versuchte eine Leiter umzukippen. Behrond seufzte, es hatte keinen Sinn mehr. Die Elfen hatten bereits dutzende Leitern an der Mauer angebracht. Behrond und Cora fochten alleine auf ihrem Abschnitt der Mauer während sie Anna deckten welche gelegentlich Blitze vom Himmel zucken ließ. So hatte sie bereits zwei Belagerungstürme in Brand gesetzt. Cora kämpfte mit ihren beiden Wakizashi, die Waffen ihres ehemaligen Lehrers. Weiter Links stand Thomas zusammen mit einigen Soldaten und schleuderte seine Wurfdolche in die Elfen welche gerade die Leiter erklommen. Am eindruckvollsten sah aber bei weitem Sared aus. Vor fünf Minuten schlug ein Stein an seinem Abschnitt der Mauer ein. Diesen Einschlag überstand nur er unbeschadet. Nun stand er vollkommen alleine und schwang seine Zweihändige Axt in wilden Kreisen. Bereits jetzt traute sich kaum ein Elf die Mauer zu erklimmen. "Hör auf zu träumen, Chef." sagte Cora und deutete auf die Elfen welche gerade auf die drei zustürmten. "Chef", so nannte sie ihn um ihn zu ärgern seit Geroth ihn zu seiner rechten Hand ernannt hatte nach der erfolgreichen Aktion gegen die Dragithen. Es waren fünf Elfen die kamen um den Mauerabschnitt ein für alle mal einzunehmen. Cora ließ ein Fauchen hören, beinahe wie ein Jaguar der seine Beute anspringt, was zwei der Elfen kurz stutzen ließ. Die Verwirrung nutzte sie aus um zuzuschlagen. Dem ersten Elfen stieß sie ihr Wakizashi in den Bauch, dem Zweiten trennte sie den Arm ab und beförderte ihn mit einen Tritt von der Mauer. Behrond schlug dem Ersten der ihn erreichte das Schild ins Gesicht, was ihn in seinen Kameraden taumeln ließ. Der Dritte lieferte sich einen Schlagabtausch mit Behrond welcher letztlich darin endete daß der Elf seinen Kopf verlor. Die beiden letzten Elfen hatten sich mittlerweile gefangen und wandten sich, jetzt weit vorsichtiger, ihren Gegnern zu. Der Elf hier war, im Gegensatz zu den anderen welche wohl Hilfstruppen waren, mit einem Scutum und einem Gladius gerüstet. Der erste Schlag Behronds wurde ohne Probleme geblockt, woraufhin er zurückweichen musste um einem Stich auszuweichen. Er trug nur eine Rüstung aus gehärtetem Leder, war so aber zumindest besser geschützt als Cora. Diese wurde vom Alarm vollkommen überrascht und kämpfte nun in einer Wollhose und Leinenhemd. Ein Stoß des Scutums ließ Behrond zurück taumeln und über einen toten Soldaten stolpern. Behrond fiel und durch den Aufprall verlor er sein Schwert. Mit Angst in den Augen sah er zum Elfen hinauf welcher ihn hönisch angrinste und mit dem Gladius zum finalen Stoß ausholte. Als das Schwert nach vorne zuckte warf Behrond sich zur Seite, packte den Speer eines toten Soldaten und stieß damit nach dem Elfen. Der Speer durchbohrte das Bein des Elfen, welcher darauf jedoch nicht reagierte. Den Grund erkannte Behrond als er den Blick weiter hoch wandern ließ. Etwas hatte den Elfen in zwei geteilt. Erst dachte er es war Sared, doch dieser focht noch immer auf seinem Teil der Mauer, nun jedoch zusammen mit zehn Zwergen. Eine Hand packte Behrond und zog in auf die Beine. Es war Ole Knudson, der General der Zwerge. "Alles in Ordnung, Bartloser?" fragte er mit einem Grinsen und ging dann weiter um woanders zu helfen. Behrond sah zu Cora welche gerade damit fertig war ihren Gegner regelrecht zu zerstückeln. "Das war ziemlich knapp, was Chef? Die Spitzohren ziehen sich zurück, für jetzt. Und nein, das Tor ist nicht durchbrochen." Anna, welche während Behronds kampf gegen den Elfen scheinbar meditiert hatte, atmete erleichtert auf. Ich hoffe nur daß bald Verstärkung kommt, lange halten wir daß nicht mehr aus.

  • Kapitel X; Ein Göttliches Gespräch


    Die Wüste, 540 n.Bn.
    Tarek rannte, er rannte so schnell wie er noch nie in seinem Leben gerannt ist. Seine Kleidung triefte in Blut und seine Augen waren weit aufgerissen in Panik. Es begann alles vor drei Wochen als sein Stamm das Lager eines anderen fand. Es stand leer, oder so glaubte man. Als Tarek und zehn weitere Krieger in die Mitte des Lagers gelangten sahen sie Skelette, überall waren Knochen verteilt. Dieser Stamm schien schon vor Jahrhunderten vernichtet worden zu sein. Umso seltsamer war es daß die Zelte noch standen als wenn sie gerade erst aufgeschlagen wurden. An einem der Skelette fand Tarek eine Halskette mit einem blutroten Diamanten. Er konnte der Schönheit des Schmucks einfach nicht wiederstehen und so nahm er ihn an sich. Am Abend hatten sie ihr Lager einige hundert Meter vom anderen entfernt aufgeschlagen und wollten dort eine Weile bleiben. Und nun waren alle tot! Die Bestie kam mitten in der Nacht und schlachtete alle ab. Nur Tarek überlebte und er war fest davon überzeugt daß dies der Halskette zu verdanken war. Keuchend kam er zum stehen. Hatte er es abgehängt? Vielleicht ist es ihm auch nicht gefolgt? Träumte er gar? In diesem Moment hörte er es. Ein Trampeln welches sich schnell näherte. Mit einem Schrei setzte der Krieger sich wieder in Bewegung doch obwohl er schneller rannte als er sich selbst je zugetraut hatte kam das Trampeln immer näher. Plötzlich erklang ein tiefes Grunzen hinter Tarek und er fiel vornüber. Als er versuchte aufzustehen merkte er was passiert war. Die Kreatur hatte ihm sein Bein abgetrennt! Ängstlich drehte sich der Nomade auf den Rücken und sah in die Wolfsähnliche Fratze der Bestie welche gerade sein Bein verschlang. Sie beugte sich nach unten bis sie direkt vor dem Gesicht des Nomaden war und stieß ein Paar unmöglich zu deutende Laute aus. Als Tarek sie weiterhin ansah knurrte sie und stieß wieder die Laute aus. Nach drei weiteren Malen glaubte Tarek etwas auszumachen das so ähnlich wie die Sprache der Nomaden klang. Als die Kreatur sah das er die Laute erkannte gab sie noch einmal dieses Geräusch von sich und tatsächlich, der Nomade verstand sie"Kethe...rot....Wammpirr...Racke....Hant" "W-w-w-was w-w-willst du?" "RACKE.....WAMMPIRR....HANT" brüllte sie ihn an. Racke...Rache? Ja, Rache, Vampir, Hand, Kette und rot. dachte Tarek und sagte dann "D-du w-willst d-die K-kette? N-nimm sie! I-ich b-b-brauche s-sie n-nicht." Er warf die Kette zur Kreatur welche kurz daran schnüffelte. Das letzte was Tarek vor seinem Übergang in die Welt der Toten sah war daß der Kreatur eine Hand fehlte.


    Der Heuler welcher unter den seinen als Grokk bekannt war grunzte enttäuscht ob der wenigen Hinweise des Menschlings. Grokk war einer der Ältesten Heuler die es auf Actyla gab. Er lebte bereits länger als der lächerliche Vampir der ihn seine Hand genommen hatte. Ja, er hatte selbst den Feldzug der Menschen überlebt! Seit diesem Tag war er der Häuptling der Heuler von denen es Mittlerweile nur noch elf gab. Die schmachvolle Niederlage gegen den kleinen Bluttrinker hatte Grokk schon beinahe vergessen, doch Gestern nahm er die Fährte des Vampirs aus und traf auf diese Menschen. Er metzelte sie nieder in dem Glauben so seinen Feind herauszulocken. Doch offensichtlich war er nicht mehr unter ihnen. Er stieß ein schauriges Heulen aus und schleuderte die Leiche des Nomaden mehrere Meter weit weg.


    Die ganze Szene wurde von zwei Personen beobachtet. Eine Frau in schwarzem Kleid, Haar und Maske und einem Mann. Dieser war etwas kleiner als die Frau hatte kurzes, borstiges, rotes Haar, einen Bart in der selben Farbe und trug einen Hammer an seiner Seite. Er kratzte sich am Kopf und wandte sich an die Frau "Bist du dir sicher daß das was wir machen richtig ist?" Die Frau stemmte ihre Hände in die Hüfte und blaffte den Mann an "Ist es richtig? Ist es RICHTIG? ER hat angefangen, er hat mir mein Spielzeug weggenommen und sich eingemischt! Eigentlich war es nur ein Streit zwischen Bekath und Diljon! Aber nein! Er musste sich ja einmischen! Er treibt mich zur Weißglut, jemand wie er hat es nicht verdient Gott zu sein! Ich wollte nur meinen Kindern helfen und was macht er? Er manipuliert sie! Deswegen helfe ich Bekath." "Und ziehst mich mit rein? Aber na ja, warum nicht? Meine Kinder mögen die Kinder Bekaths und ER hat einige von ihnen unter seine Kontrolle gebracht, mit falschen Versprechen. So etwas kann ich nicht durchgehen lassen." "Meine Rede! Und überhaupt... Oh nein! Er haut ab! Los schnell!" mit diesen Worten löste sie sich auf und tauchte kurz danach direkt vor dem Heuler auf. Angroi brummelte kurz etwas in seinen Bart was man als"Ungeduldiges Weibsstück" verstehen konnte und tauchte kurz darauf neben Giliath auf.


    Grokk wurde verwirrt als vor ihm plötzlich eine Frau und ein Bartling auftauchten. Doch durch seine Instinkte merkte er nach einem kurzen Augenblick wer da vor ihm stand, was ihn dazu verleitete sich auf den Boden zu werfen. Die Frau seufzte und sagte "Erhebe dich! Es gibt keinen Grund für dich vor uns niederzuknien. Ich bin nicht Fiogon und er hier auch nicht." Sie sprach ihn in seiner Sprache an! Es waren wahrlich die Götter."Höre mir gut zu, Grokk. Du machst jetzt folgendes....."


    Burg Adlerhorst, 540 n.Bn.
    Behrond wachte aus seinem tiefen Schlaf auf und sah neben sich. Dort lag zwar noch Coras Mantel, sie selbst saß jedoch bereits mit Sared am Tisch. Vor ihnen lagen ein Laib Brot, Wurst, Käse und eine Kanne voll Wasser. "Gut geschlafen?" fragte Cora mit einem Grinsen und wandte sich dann wieder dem Brot zu als wenn letzte Nacht nichts gewesen wäre. Sared sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an, sagte jedoch nichts. "Gut geschlafen? Ich hatte einen verdammt verrückten Traum..." begann Behrond wurde dann jedoch von Thomas unterbrochen welcher gerade aus seinem Zimmer kam "Und ich erst! In meinem Traum waren rosa Ceruaner die den neuesten Walzer auf einem Ball des Imperators tanzten und dann.... oh na gut. Lass ich eben ihn erzählen." meinte er nachdem er die Blicke seiner Freunde bemerkte. Als Behrond ihnen von seinem Traum über Heuler, Götter und Vampire erzählte blickten sie ihn kurz ungläubig an und wandten sich dann wieder dem Frühstück zu. "Du solltest weniger Wein trinken, Chef." grinste ihn Thomas an. "Fang nicht du auch noch an!" stöhnte Behrond "Oh, keine Sorge. Es wird schon keine Gewohnheit. Sonst holst du mich auch noch in dein Be... Woah! Ganz ruhig!" sagte er als er zur Seite hechten musste um dem Krug voll Wasser auszuweichen den Behrond nach ihm warf. Cora und Sared fingen an zu lachen, da ertönte die Glocke. Ein neuer Angriff der Elfen stand bevor.

  • Kapitel XI; Das Spiel


    Burg Alderhorst, 540 n.Bn.
    Behrond sah zu den Männern und Frauen die sich vor ihm aufgestellt hatten. Es waren 50 und sie alle wussten daß dieser Auftrag ihren sicheren Tod bedeuten würde. Vor vier Minuten hatten die Elfen es geschafft einen Rammbock an das Tor zu bringen und waren gerade dabei es zu durchbrechen. Durch die Kämpfe der letzten Woche hatten die Verteidiger über die Hälfte ihrer Soldaten eingebüßt, es blieben wohl noch knapp 2.000 um die Burg zu verteidigen. Über die Verluste der Elfen wusste man wenig, aber man schätzte daß wohl noch an die 5.500 Spitzohren übrig waren. Als Behrond erkannte daß das Tor fallen würde hatte er schnell so viele Truppen wie möglich um sich geschart und war zum Tor gerannt."Wir werden den Rückzug der restlichen Truppen zum zweiten Ring decken. Bildet einen Schildwall vor dem Tor und geht in die Knie." wandte er sich an die mit Schwert oder Speer bewaffneten Männer. Dadurch blieben noch 20 Soldaten welche mit Schwestern bewaffnet waren, an diese gewandt sagte er "Ihr bildet zwei Reihen, sobald jeder in der Ersten alle sechs Bolzen verschossen hat geht ihr in die Knie zum nachladen und die zweite Reihe feuert. Sobald beide Reihen am nachladen sind steht ihr auf und deckt sie mit dem Schildwall." fügte er an die Schildträger gewandt hinzu. Alle nickten kurz und gingen dann in Position. Behrond gesellte sich zu den Männern im Schildwall und nickte Sared zu. Dieser stieß in ein Horn was das Signal zum Rückzug war. An jeder Treppe blieben vier oder fünf Mann zurück um den anderen etwas Zeit zu kaufen. Behrond schüttelte kurz den Kopf und konzentrierte sich dann auf das Tor. Er und seine Männer hatten bereits einen Schildwall gebildet und standen nun ungefähr zwei Meter vom Tor entfernt. Da passierte es, der Rammbock brach durch das Tor und die Legionäre der Elfen stießen es weiter auf wärend die Hilfstruppen dem Rammbock zur Seite zogen. "Runter!" schrie Behrond und der Schildwall kniete nieder. Die Legionäre sahen kurz verwirrt auf die Männer die vor ihnen knieten, dann wurden sie von knapp 60 Bolzen zurückgerissen. Kein Elf stand mehr und selbst in der nachfolgenden Reihe gab es Verluste. Noch bevor sich die Elfen wieder ordnen konnten schlugen 60 weitere Bolzen in ihre Reihen ein. Behrond und seine Männer standen auf und stürmten bis zum Tor wo sie den Zugang blockierten. Jetzt hieß es eine Minute auszuhalten bis die Schützen nachgeladen hatten.


    Ein Hügel, einige Kilometer von Burg Adlerhorst, 540 n.Bn.
    Auf einem Hügel, zehn Kilometer vom Schlachtfeld entfernt, saßen zwei Personen nebeneinander auf dem Boden. Die Rechte sah aus wie ein Mann mit kurzem, schwarzem Haar und blasser Haut. Er war in eine Priesterkutte des Bekath gehüllt, eine weiße Robe mit Kapuze und goldener Stickerei auf der Brust. Die Stickerei war das Zeichen Bekaths, drei Wellen übereinander und drei Striche die von den Wellen weg zeigten, als Symbol für Wasser und Licht.
    Die linke Person sah aus wie das komplette Gegenteil. Sie trug eine pechschwarze Robe, ohne Muster. Das Gesicht sah zwar aus wie ein Mensch, allerdings war der Kopf kahl wie bei einem Elfen. Zwischen den beiden auf dem Boden war eine Art Schachbrett aufgestellt, nur größer. Einige weiße Steine bildeten zwei Ringe von Mauern. 20 Figuren symbolisierten die verbliebenen Truppen der Menschen in der Burg. Hinzu kamen drei "Heldensteine", jede mit besonderen Stärken und Schwächen. Eine der Heldenfiguren war so aufgestellt daß sie den Durchgang in der Mauer blockierte, alle anderen Steine wurden zurückgezogen.
    Die beiden schlugen nicht etwa die Schlacht, nein. Sie spielten lediglich den wahrscheinlichsten Verlauf des Kampfes auf dem Brett. An diesem waren auf jeder Seite außerdem noch 21 Fächer. In diesen konnten Karten abgelegt werden. Vor dem Spiel wählte jeder Spieler 20 von 300 Karten die er in diesem Spiel verwenden wollte. Verwendete Karten kamen in das 21. Fach, wo sie für den Rest des Spiels blieben.


    Bekath, denn natürlich war er die Person in der weißen Robe, öffnete eines der Fächer und zog eine Karte. Mit einem Lächeln wandte er sich an sein Gegenüber und sagte "Bolzenhagel. Drei Truppensteine in einer Reichweite von sechs Feldern vor meinem Helden werden aus dem Spiel genommen." "Pff, drei Truppensteine? Bolzenhagel zählt nur für einen Stein!" "Ja, aber ich habe noch die Mauer das ist ein weiterer Stein. Hinzu kommt daß der Held welcher die Karte verwendet die Eigenschaft Schwestern hat. Das macht einen weiteren Stein." "Ja, ja. Schon gut. Ich bin drann."
    Diljon, der Mann in schwarz, grübelte eine Weile bevor er zehn seiner noch knapp 60 Steine nach vorne verlegte. Die Hälfte besetzte die Mauern, dadurch verlor der Heldenstein den Mauerbonus. Ein Fach wurde geöffnet und Diljon zog eine Karte hervor "Schildformation. Sämtlicher Schaden durch Geschosse wird halbiert, genau wie die Reichweite meiner Truppen. Drei von ihnen werden mit ihnen ausgerüstet. Tja, Bekath. Sieht aus als ob ich dieses Spiel gewinne. Sobald dein Held geschlagen ist hast du keine Möglichkeit mehr daß hier zu drehen." der andere lächelte ihn nur an und öffnete ein weiteres Fach. "Ich rufe meinen vierten Helden auf das Feld." "Deinen vierten? Dafür musst du eine Karte ablegen!" "Nagut, ich lege die Karte -Barrikade- ab. Jetzt aber; mein vierter Held. Annika von Blautann." "Oh nein." kam die Reaktion des Gottes der Elbae und er blickte in Richtung Schlachtfeld. Dort erfüllte sich bereits was sein Gegenüber gerade ausspielte. Diljon überflog das Brett mit einem schnellen Blick. Mit diesem Zug würde Bekath eine Schneise in seine Truppen schlagen und direkt zum Anführer vorstoßen können. Auch auf dem echten Schlachtfeld sah es ganz danach aus als wenn es so kommen würde. "Wenn du jetzt aufgibst gebe ich dir die Erlaubnis deinen Anführer zu retten. Dazu kommt ein Monat Waffenfrieden in denen kein Elbae die Grenze überschreiten darf." "Mhm, Akzeptiert."


    Schlachtfeld von Burg Adlerhorst, 540 n.Bn.
    Consul Segurion sah zu seinen Männern die gerade auf die Mauer zumarschierten. Der Kampf war so gut wie gewonnen, es würde nur noch wenige Stunden dauern bevor die gesamte Burg erobert war. In diesem Moment tauchte eine Gestalt in schwarzer Robe vor ihm auf. "Wer seid ihr? Wo kommt ihr so plötzlich her?" "Wer ich bin? WER ICH BIN? Ist es schon so weit gekommen daß meine eigenen Kinder mich nicht erkennen? Oh nein. Geh jetzt nicht in die Knie sondern halt dich an meinem Arm fest. Wir hauen hier ab. Bevor du mir noch wegstirbst, Idiot." "I-ich verstehe nicht. Wir sind am gewinnen und..." "Nein, ihr seid am verlieren und du bist am sterben. Du hast nicht mehr genug Priester um den nächsten Schlag abzufangen. Und jetzt komm." mit diesen Worten griff Diljon den Concul am Arm und verschwand. Gerade im richtigen Moment.


    Anna öffnete ihre Augen und sah zu ihrem Mentor und Meister Garl, welche ebenfalls mit der Meditation vertig waren. "Ihr zuerst, Fräulein Blautann." meinte der greise Erzmagier. Anna nickte und konzentrierte sich auf den Punkt wo die Reihen der Elfen am dichtesten waren. Den ganzen Kampf über hatten sich die Magier der Menschen aus dem Kampf rausgehalten und hatten Rëywa gesammelt und umgewandelt. Nun schlugen sie zu. Drei Dutzend Blitze schlugen in die dichte Formation der Elfen, ein Angriff der hunderte in den Tod gerissen haben dürfte. Es folgte ein mächtiger Illusionszauber von Meister Garl der den Elfen vorgaukelte Verstärkung würde von hinten kommen, was diese dazu verleitete ihre Formation gänzlich aufzulösen oder nach Süden zu fliehen, wo 1.000 Kavalleristen bereit standen die Flüchtenden niederzumachen. Der letzte Zauber kam von Meister Gelioth, ein Heilzauber so mächtig die Hälfte der Verletzten Soldaten oder Söldner waren wieder bereit am Kampf teilzunehmen. Nach dieser Aktion waren alle drei am Ende ihrer Kräfte, doch es zahlte sich aus. Nach einer halben Stunde ergaben sich die restlichen Eflen, knapp 600. 900 Spitzohren konnten flüchten, der Rest war tot. Dies war eine der größten Niederlagen welche die Elfen je erlitten hatten. Eine gesamte Legion wurde beinahe vollkommen aufgerieben. Ein großer Sieg für das Imperium.

  • Kapitel XII; Zeruns Reise


    Ein Gasthaus nahe Drisen, 540 n.Bn.
    Zeruns Blick schweifte über das Lokal. Drei Elfen, zehn Draghiten und er selbst waren anwesend. Der Vampir saß in einer Ecke und trank den Wein welchen er bestellt hatte. Er seufzte und betrachtete den Kelch, dachte darüber nach wie viel besser Menschenblut doch schmeckte. Wenn er das Vir'sikrah übersetzen wollte musste er wohl oder übel nach Drigha reisen, wo die meisten Gelehrten der Draghiten lebten. Bereits jetzt schmiedete Zerun Pläne für später. Sobald er den Fluch der auf den Vampiren lastet rückgängig gemacht hatte würden sie ein neues Imperium aufbauen. Sie würden auf Theris beginnen, wo sich auch damals das Zentrum ihrer Macht befunden hatte. Und von dort würde er an der Spitze der Vampire die anderen Rassen versklaven, wenn sie sich nicht ergeben würden. Der Gedanke an das bevorstehende Massaker ließ den Vampir grinsen und verbesserte seine Laune erheblich. Diese sank jedoch sofort wieder in den Keller als die Tür aufflog und eine Gruppe von sechs Draghiten das Gasthaus betrat. Durch die Magie drang er in die Köpfe der Neuankömmlinge ein und riss ihnen etwas Lebensenergie aus dem Körper, zusammen mit einigen Informationen über diese Personen. Der plötzliche Verlust der Energie ließ die Echsen zusammenzucken. Nachdem sie sich wieder gefangen hatten gingen sie auf die Ecke zu in der Zerun saß. "Mensssssch! Wasss macht jemand von ssso einer niederen Rrrasssse hierrr?"sprach ihr Anführer ihn an. "Wie reizend, ihr müsst der jüngste Sohn des Carrazukun'ka Anroiikz sein, der Fürst von Drigha?" "Dasss issst richtig Mensssch! Na und?" Zerun erhob sich und sagte "Du wirst mit mir kommen." Der Echsenmann lachte einfach und wollte gerade antworten, doch Zerun ließ ihn nicht dazu kommen. Er zog sein Schwert und enthauptete zwei der Leibwächter des Lords bevor irgendwer reagieren konnte. Mit roher Gewalt pumpte Zerun sein Rëywa in die Körper sämtlicher Anwesenden und entzog sie ihnen danach, zusammen mit ihrer Lebenskraft. Nach fünf Minuten lagen nur noch einige ausgemergelte Gestalten im Gasthaus. Der Lord sah sich voll Panik um und Zerun entzog ihm etwas Energie und schickte ihn ins Land der Träume.


    Seufzend sah der Vampir sich im Raum um. Beinahe zwei Dutzend Leichen und der dämliche Sohn eines Fürsten hatte ihm dieser Besuch eingebracht. Bereits kurz nach seinem Aufbruch hatte Zerun gemerkt dass das Buch nicht etwa in normalem Reptiil geschrieben war, nein. Es war ein Dialekt der ausschließlich von den Priesstern der Draghiten gesprochen wurde. Also musste er in eine der großen Städte reisein und da Drigha die größte war und die meisten Priester beherbergte ging die Reise dorthin. Drigha, die Stadt hatte eine ganz eigene Bedeutung für den Vampir...


    Drigha, Aufstand der versklavten Völker 17 v.Bn.
    Das Sirren der Bögen erfüllte die Nacht und mehrere Pfeile schlugen in den Reihen der Vampire ein. Zerun hatte das Kommando über die Stadtgarde übernommen und stand an der Spitze der knapp 60 Gardisten die für diesen Stadtteil verantwortlich waren. Zusammen mit ihm standen zwei Dutzend Blutritter, die Elite der Vampire. Ein jeder von ihnen wird in Stärke, Geschick und Magiebegabung nur von den Vampirlords übertroffen. Die Blutritter waren in Rüstungen aus dunklem Rot gehüllt und ihre Helme waren der Form der Blutdrachen, eine der gefährlichsten Vertreter eben jener Rasse, nachempfunden. Zerun war eigentlich Statthalter von Varesh und Erzverweser der Schattenlande, doch war er zu Besuch hier im Süden um zu sehen wie sich diese Teile des Reiches im Vergleich mit seinem Machten. Allerdings schien jemand die Vampire verraten zu haben, drei Viertel der Stadtgarde wurde entsandt um Drisun zu verstärken. Zwei Stunden nachdem die Männer und Frauen weg waren haben sich beinahe alle Einwohner der Stadt erhoben um die Vampire und die beiden Lords, Zerun und Arez der Erzverweser von Thera und den Sumpflanden, zu töten und die Stadt zu erobern. Sehr dumm dachte Zerun während er den Truppen den Befehl gab zu den Feinden vorzurücken. Sie begaben sich zum Marktplatz von wo aus die Rebellen, meist Menschen oder Draghiten, den Beschuss auf die Vampire eröffnet hatten. Knapp 600 Rebellen hatten sich hier versammelt und nun stürmten die Vampire in die Menge. Mit einem verrückten Lachen und einem gierigem Blitzen in den Augen warf sich Zerun in die Menge und trennte Köpfe von ihren Körpern, schlitzte mehrere Rebellen auf und erlaubte sich gar eine Pause um das frische Blut aus den aufgeschlitzten Kehlen einiger Menschen zu trinken. Das Gemetzel dauerte gerade einmal fünf Minuten, ein Gardist wurde getötet und ein weiterer so schwer verletzt dass er wohl erst Morgen wieder würde kämpfen können. Der einzige Überlebende der Rebellen schien ihr Anführer zu sein und Zerun ging auf ihn zu um ihn zu befragen....

  • Kapitel XIII; Die Ratsversammlung


    Weißhaupt, 540 n.Bn.
    Lando del Molari, aus dem Hause Molari, ging durch den Hauptgang des Palastes von Weißhaupt welcher ihn bis zum Thronsaal führen sollte. Der gesamte Palast war weiß gefärbt, Innen wie Außen, und hatte einen Turm an jeder Seite die zu einem der Forts zeigte. Der Turm des Adlers und der Turm des Raben, ersterer beherbergte die Priester des Bekath welche im Palast wohnten. Der Turm des Raben war das Zuhause der Nachtwache, eine Organisation welche damit beauftragt war die Ruhe im Imperium zu erhalten. In den lezten Jahren wurden bereits fünf Aufstände zerschlagen bevor sie überhaupt beginnen konnten, dank der Nachtwache. Lando näherte sich dem gewaltigen Tor, ja Tor schien der richtige Begriff, zum Thronsaal. Vor diesem standen 77 Sonnengardisten, die Leibwache des Imperators. Die Sonnengardisten waren in weiße Rüstungen gehüllt und trugen weiße Mäntel und Helme mit silbernen Flügeln an den Seiten. Als Bewaffnung hatte ein jeder von ihnen eine Hellebarde in der Hand und ein Schwert am Gürtel, die Scheide ebenso weiß wie ihre Rüstung und Mäntel. Die Waffen selbst waren aus Diocum gearbeitet, dies führt dazu dass eine Hellebarde schnell den Wert eines Pferds erreichen kann. Ein Sonnengardist wurde im Alter von sieben Jahren nach Weißhaupt gebracht wo sie von da an im Umgang mit der Waffe trainiert wurden. Außerdem wurde ihnen unbedingte Loyalität dem Imperator gegenüber eingebläut, hinzu kam eine Grundausbildung wie sie junge Adlige sonst erhielten. Mit 26 Jahren wurden sie dann in den Dienst als Sonnengardist entlassen. 77 von ihnen wurden ausgewählt den Thronsaal zu bewachen und dies taten sie den halben Tag lang, dann kam die Ablöse. Die nächsten drei Stunden widmeten sie dem Training um danach den Rest des Tages zu schlafen, bis sie wieder Wache halten sollten. Noch nie gab es einen Verräter unter ihnen und jeder der einem Sonnengardisten des Verrats verdächtigte musste damit rechnen schon bald Besuch von diesem zu bekommen. Die Gardisten warfen ihm einen Blick zu als er sich näherte. Zwei von ihnen wandten sich um und stießen das Tor auf, betraten den Thronsaal, schlugen mit den Enden ihrer Hellebarden drei Mal auf den Boden aus Vulkanglas und einer von ihnen rief "Rat Lando aus dem Hause Molari, Verantwortlicher der Händlerstadt, Schatzmeister des Imperiums, XXVII in der Thronfolge des Imperiums wünscht untertänigst an der Versammlung der Räte und seiner Heiligkeit, dem Imperator Konstantin VII teilnehmen zu dürfen." Natürlich war dies nur Zeremonie, schließlich war es eine Versammlung des Rats und Lando war Mitglied in eben jenem. Aber das Imperium und seine Herrscher legten seit jeher Wert auf die Tradition. Auf einen Wink des Imperators wurde Lando endlich eingelassen.


    Der Schatzmeister war ziemlich kleinwüchsig im Vergleich zu anderen Menschen, dafür hielt er seinen Körper aber mit tägliche Fechtübungen in Form. Das schwarze Haar ging ihm bis zu den Schultern und er hatte ein freundliches Gesicht mit braunen Augen. Seinen Posten hatte er einer Mischung aus Talent und Verwandschaft mit dem Imperator zu verdanken. Es war immerhin eine sehr hohe Position für einen 29 Jahre jungen Mann. Der Imperator selbst saß auf seinem Thron, einen guten Meter über den Plätzen der anderen erhoben. In der Mitte des Saals war ein langer Tisch aufgestellt mit zehn Stühlen für die Räte. Erleichtert stellte Lando fest dass nur einer der Generäle anwesend war. Vielleicht kann ich jetzt endlich etwas bewirken, diese dämlichen Kriegstreiber haben ja keine Ahnung von der Situation im Imperium dachte er während er sich vor dem Thron auf die Knie fallen ließ und sein Gesicht dem Boden zuwandte, ebenfalls Tradition. Wie die Tradition es verlangte trug der Imperator eine weißes Hemd aus Seide mit einem goldenen Adler auf der Brust und einem weißen Umhang. In der rechten hielt er das goldene Zepter des Imperators. Konstantin VII war bereits 54 Jahre alt und sein Gesicht wurde von Falten gekennzeichnet, sein Haar war jedoch noch voll wenn auch grau gefärbt. Lando trug das braune, seidene Hemd der Räte, mit einem goldenen Adler auf der Brust und dem Zeichen des Imperators, eine Sonne mit Flügeln, auf dem Rücken. "Erhebe dich, Rat Lando aus dem Hause Molari, Verantwortlicher der Händlerstadt, Schatzmeister des Imperiums, XXVII in der Thronfolge und nimm deinen Platz ein." Lando tat wie ihm geheißen. Die restlichen anwesenden Räte waren Prinz Nikodemius, Sohn des Imperators und verantwortlich für die Nachtwache. Neben ihm saßen General Franz von Bartblick und Prinz Cornelius. Der General war mit 60 Jahren der älteste der Räte während Prinz Cornelius mit 22 Jahren der jüngste war. Die letzten beiden waren Rat Francois del Avis, aus einem der reichsten Häuser im Imperium, und Rat William de Lannois, Sohn des Hohepriester des Bekath. Alle nickten einander zu und dann war die Sitzung eröffnet.


    "Werte Lords." wandte Molari sich an die restlichen Räte. Der Imperator durfte nicht angesprochen werden, nicht einmal von dessen eigenen Söhnen. Sollte er also einen Vorschlag machen wird dieser diskutiert ohne darauf einzugehen dass er vom Imperator höchst selbst stammt. Dieser würde die Meinungen zu seinem Vorschlag hören und antworten, wobei die anderen wieder tun würden als hätte einer von ihnen den Vorschlag gemacht. Ein recht nerviges System, wie Lando fand, aber was sollte man machen? "Die Staatskasse leert sich, werte Lords. Und ich sehe einige unnötige Ausgaben in der letzten Zeit." "Ach ja? Was denn zum Beispiel, Lord Molari?" kam die Frage von Francois del Avis. Lando warf ihm einen wütenden Blick zu bevor er antwortete "Zum Beispiel den Bau einer neuen Mauer um die Ausläufe und Bauernhöfe von Weißhaupt. Noch nie ist ein Feind bis nach Weißhaupt gekommen, wozu brauchen wir jetzt also eine weitere Mauer? Und dann ist es nicht nur eine Palisade aus Holz oder ein Erdwall, nein! Eine Steinmauer aus Granit! Wisst ihr wie viel so etwas kostet? Von dem Geld hätten wir die Flotte in Seehaupt aufrüsten können, was bei weitem die weisere Entscheidung gewesen wäre! Aber nein! Wir brauchten eine neue Steinmauer um die Gehöfte und Farmen vor Wildschweinen zu schützen." "Moment einmal, Lord Molari!" unterbrach General Franz von Bartblick ihn. "Ihr selbst habt euch erst vor wenigen Monden gegen eine Aufrüstung der Flotte ausgesprochen, weil es zu kostspielig wäre." "Das mag sein, General. Doch ich habe mich bestimmt nicht für den Bau der Mauer ausgesprochen. Und dies ist nicht die einzige Ausgabe die ich meine! An Stelle von Mais, Gurken, Kartoffeln oder Rüben wird immer mehr Wein, Seide und Schmuck importiert. Das Volk hungert auf den Straßen! Noch macht es sich nicht so sehr bemerkbar, doch erst Gestern gab es 17 Fälle von Diebstahl, mehr als in den letzten zwei Monden zusammen und das allein in der Händlerstadt! Immer war es gewöhnliches Essen wie Brot, Kartoffeln oder Reis das gestohlen wurde, nie wertvolle Sachen. Ich frage mich wer diese Änderung der Import-Politik angeordnet hat, es wart nicht zufällig ihr Lord Avis? Immerhin hat eure Familie sich eine goldene Nase an den neuen Importen verdient!" Und damit brach das Chaos aus.



    Weißhaupt, 540 n.Bn.
    Der Streit währte bereits eine Stunde als ein halbes Dutzend Sonnengardisten den Saal betraten und ihm ein Ende bereiteten. Am heftigsten hatten sich Lando und Francois gestritten, ja angeschrien. Der Vorstand der Handelsgilde war der Meinung seine Ehre wurde beleidigt und wollte Lando zum Duell herausfordern. Prinz Nikodemius war mit ihm einer Meinung, dass dies Francois' gutes Recht ist. Cornelius sah eine Möglichkeit die Authorität seines Bruders zu untergraben und unterstützte Lando indem er dagegen hielt dass dieser keines Falls die Ehre des Händlers gekränkt hatte, sondern lediglich einen Verdacht aussprach. Der General hatte sich mal auf die eine, mal auf die andere Seite gestellt und William de Lannois war der einzige der Versuchte zu schlichten, für vier Minuten. Da meinte Prinz Nikodemius dass er als Sohn eines Hohepriesters wohl nicht genug Mut hätte sich an der Diskussion zu beteiligen, worauf dieser die Frage in den Raum stellte was der Prinz sich erlaubte, hatte er doch nur einen Sitz im Rat weil der Imperator sein Vater war. Bevor die Gardisten die Versammlung beruhigen konnten hatte der Streit seinen Höhepunkt erreicht und Lando klagte den Vorstand der Handelsgilde an mit den Elfen zusammen zu arbeiten. Dieser ließ sich das selbstverständlich nicht gefallen und meinte Lando hätte die Schwächen der Flotte von Seehaupt den Spitzohren gemeldet. Als schließlich die Männer der Garde hinzukamen waren die Beiden kurz davor den jeweils anderen anzuklagen. Die Versammlung wurde für zehn Minuten unterbrochen in denen sich alle beruhigen sollten. Als endlich alle wieder im Saal waren murmelten sie einander halbherzige Entschuldigungen zu und setzten sich wieder; ein ganz normaler Tag im Rat also.


    "Nun, Rat Lando. Ihr hattet erwähnt dass es noch weitere seltsame Ausgaben gibt?" fragte Francois del Avis, betont freundlich. Molari holte tief Luft und sagte dann "Allerdings, wir haben einige... seltsame Ausgaben die für das Millitär regestriert sind. Wir bezahlen weit mehr Sold als die Zahl unserer Soldaten kosten sollte. Es sieht ganz danach aus als wenn irgendjemand die Staatskasse benutzt um sein Privatheer zu finanzieren." meinte er mit einem Blick auf Francois. Als alle Räte nach einer halben Stunde den Saal wieder betraten blieben einige der Gardisten ebenfalls dort um im Falle eines weiteren Streits direkt eingreifen zu können. Lando erklärte dass er nichts mehr zu sagen habe und so ging das Wort an General Franz von Bartblick weiter. Dieser langweilte nun die Versammlung mit Berichten über die Schlachten vor und in Burg Adlerhorst, Berichte die sie alle schon ein Dutzend mal gehört hatten. Dann kamen sie endlich auf Seehaupt zu sprechen. Seit dem zurïckgeschlagenen Angriff auf den Hafen der Stadt hatten die Elfen keinen Versuch mehr unternommen ihn zu stürmen, doch alle waren sich einig dass es nicht mehr lange dauern könnte bis ein erneuter Angriff gestartet wird. Niemand wollte die Flotte in Flußlauf schwächen, nicht nach den neuesten Berichten eines Söldners der ein Bündnis zwischen Elfen und Draghiten aufgedeckt hatte. Also war Seehaupt wohl oder übel auf sich allein gestellt. Francois hatte nichts besonderes zu berichten, Cornelius ebensowenig. Nikodemius berichtete dass die Nachtwache einige Spione der Elfen gefasst hatte, hier in Weißhaupt. Danach waren einige sehr langweilige Dinge an der Tagesordnung, Probleme mehrerer Bittsteller, Fehden zwischen den Häusern und Familien des Reichs und ein Gerücht dass immer mehr Hühner aus ihren Gehöften verschwinden. Und der Rat musste sich mit allem herumschlagen, dieser Lord hat meinen Lieblings-Cousin siebten Grades getötet weil ich seinen Stall angezündet habe, es gibt zu viele Füchse im Wald nahe meines Hofes, ich würde gerne einmal den Imperator sehen oder ähnliche Dinge waren die häufigsten Klagen oder Bitten die man zu hören bekam. Endlich, nach sieben anstrengenden Stunden, war die Sitzung beendet und die Ratsmitglieder verließen den Saal. Lando seufzte und dachte nach dass er jetzt einige Stunden Freizeit haben würde, bevor die nächste Sitzung ansteht.


    [spoil]So, dass ist erst mal so weit wie ich geschrieben hatte, Kapitel XIV kommt irgendwann im Laufe der Woche, bzw. nächsten Woche.[/spoil]

  • Kapitel XIV; Sturm auf den Perlen-Hafen


    Seehaupt, 540 n.Bn.
    Samuel ließ seinen Blick über das Wasser des Sees schweifen. Seit dem fehlgeschlagenen Angriff vor einigen Wochen hatten die Elfen keinen Versuch mehr unternommen den Hafen zu stürmen. Vor einigen Tagen hatten sie allerdings eine weitere Legion als Verstärkung erhalten. Diese wurde auf dem Land abgesetzt und hatte sich ein großes Lager einige Kilometer von Seehaupt entfernt errichtet. Also würde wohl bald ein neuer Angriff starten, so dachte der Stadthalter zumindest. Samuel und die Túar-Schwestern waren hier um Wache zu halten und bei einem Angriff Alarm zu schlagen. Der Perlen-Hafen, so wurde dieser riesige Hafen der sich bis zur Stadtmitte hinzog genannt. Den Namen erhielt er von den vielen Süßwasser-Muscheln welche sich im Hafen befanden. Von ihnen gab es tausende und einige wenige von ihnen enthielten Perlen welche den Wert von sieben Goldstücken hatten. Daher gab es immer wieder Männer und Frauen die sich in das Wasser stürzten und dutzende Muscheln sammelten. Eine von 500 Muscheln enthielt eine solche Perle durch deren Verkauf man eine vierköpfige Familie für ein halbes Jahr ernähren konnte. Die Perlen wurden dann an die Zwerge weiterverkauft welche daraus Schmuck herstellten und an die anderen Völker verkauften, das meiste an die Visather. Während Samuel weiterhin auf das dunkle Wasser, die Nacht war bereits herangebrochen, blickte öffnete sich die Klappe zum Turm und ein halbes Dutzend Wachen betrat die große Plattform. Eine der vielen Patroullien welche immer häufiger wurden seit dem Beginn der Belagerung.


    "Hallo, Sergeant. Wie geht es ihnen?" fragte Samuel den Mann der die Truppe anführte. Noch bevor dieser antworten konnte bohrte sich ein Dolch in die Kehle des Mannes. Samuel fuhr herum, zu seinem Glück. Durch diese ruckartige Bewegung stieß er einen Elf von sich der gerade versuchte ihm einen Dolch in den Rücken zu bohren. Der Elf taumelte mehrere Meter zurück bevor er über die Zinnen des Turmes fiel und unten auf dem Boden zerschellte. Samuel drehte sich wieder um und sah gerade noch wie sich ein weiterer Elf auf den Turm schwang und einem Wächter die Kehle durchschnitt. Dieses Mal konnte Samuel ihn genau sehen. Das Spitzohr war in eine dunkle Lederweste gekleidet und hatte gleichfarbige Handschuhe, Hose und Stiefel. Auf dem Kopf trug er eine pechschwarze Kaputze und vor seinem Gesicht hing ein ebenso dunkles Tuch. Man konnte nur die Augen und einen Teil der Stirn erkennen, letztere war jedoch mit schwarzer Frabe bemalt so dass es unmöglich war den Elfen in der Dunkelheit zu erkennen. Die Kleidung war vollkommen durchnässt, also war der Elf scheinbar bis zum Turm geschwommen und plötzlich wurde Samuel klar was er hier vor sich hatte. Ein Mitglied der Ater Manus, der Schwarzen Hand. Bisher gab es nur Gerüchte über diese Elfen welche sich so lautlos bewegen konnten wie der Wind und so tödlich wie ein Heuler waren. Viele meinten es waren diese Assassinen welche vor hunderten Jahren den Vampirlord Tarez ermordeten, andere sagten diese Organisation wurde von eben jenem Vampirlord ins Leben gerufen. Was auch immer wahr ist, es steht fest dass diese Elfen nicht zu unterschätzen waren.


    Der Assassine sprang nach vorne und stieß seinen Dolch einer Wächterin in die Brust, löste ihn sofort wieder und schleuderte ihm einem weiteren Gardisten ins Auge. In einer fließenden Bewegung zog er zwei weitere Dolche und schlug drei Speere zur Seite die auf ihn zurasten. Mit einer Drehung schnitt er Nina Túar am Arm so dass dieser sofort erschlaffte und den Speer fallen ließ. Nach einer weiteren Drehung ging der Elf in die Hocke und stieß den Dolch in die Kniekehle eines Wächters. Als der Elf wieder aufstand und nach vorn stürtzte versuchte Samuel ihn mit seinem Speer aufzuspießen, doch das Spitzohr tänzelte zur Seite und... lief direkt in Anjas Speer. Die Augen des Assassinen weiteten sich als er erkannte dass er sich selbst seine Lungen durchbohrt hatte. Besorgt sah Samuel zu Nina herüber, doch ihre Wunde blutete kaum, der Elf hatte genau gezielt. Die Wunde schien ihr nicht einmal wirklich schmerzen zu bereiten, weit schlimmer traf es da schon den Wächter dessen Kniekehle erwischt wurde. Der Mann lag mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden und umklammerte sein Knie. Samuel befahl gerade der verbleibenden Wache Hilfe zu holen als eine brennende Kugel zwischen den Türmen hindurch zischte und irgendwo im Hafenwasser einschlug, nur wenige Meter von einer Kogge entfernt. Als Samuel sich umdrehte sah er mit schrecken wie sich die Flotte der Elfen, geschützt von einem Dunkelheits-Zauber, nur noch wenige Meter von der Hafen einfahrt befand. Als er Alarm schlug bemerkte der Hauptmann wie auf dem zweiten Turm die Flagge des Ewigen Waldes wehte.


    Eine halbe Stunde später war der gesamte Turm auf dem sich der Hauptmann befand in Gefechtsbereitschaft. Auf der anderen Seite des Hafens machte sich gerade eine Truppe von 70 Stadtwachen bereit den Turm zu stürmen und die Plattform zurück zu erobern. Währenddessen nahmen die Katapulte den Beschuss auf die Dromonen der Elfen auf, welche wiederum die Türme und die Flotte der Menschen beschossen. Eine Feuerkugel schlug ein großes Loch in den Turm auf dem Samuel sich befand und riss mehrere Armbrustschützen und Magier in den Tod. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten, einige Steinkugeln durchschlugen eine Dromone und ein gutes Dutzend Magier überzogen die kleineren Transportschiffe mit Blitzen welche Segel und Schiff in Brand setzten. Doch es war bei weitem nicht genug um die Flotte der Elfen aufzuhalten. Samuel warf erneut einen Blick auf den Hafen und sah etwas dass ihn lächeln ließ. Ein einzelnes Schiff näherte sich der Flotte der Spitzohren, ein kleines Transportschiff mit blauen Segeln und einer Flagge auf dem Mast. Auf dieser Flagge prangten zwei silberne, gekreuzte Dreizacke über denen ein goldener Loorbeerkranz zu sehen war. Das Schiff gehörte, wie man an der Flagge erkennen konnte, zum Ritterorden von Theris. Dieser war die absolute Elite in der Imperialen Marine und selbst in geringer Zahl nicht zu unterschätzen, wie die Elfen schon bald erfahren würden.


    Tiberianus warf noch einmal einen Blick über seine Truppe und nickte zufrieden. Sie waren knapp 50 Ritter des Ordens dessen Hauptsitz auf Theris lag. Ihre Rüstungen waren allesamt aus blauem Stahl und ihre Helme waren den Köpfen von Weißen Haien nachempfunden. Trotz dieser schweren Rüstung ist noch nie ein Mitglied des Ordens ertrunken. Der Orden wurde vor knapp 280 Jahren gegründet, kurz nach der Kolonisierung von Theris. Jeder Ritter des Ordens wird praktisch im Wasser aufgezogen und kann segeln, navigieren, schwimmen, tauchen, kämpfen und sogar Magie anwenden. Es ist einer der drei größten Ritterorden des Imperiums, die anderen sind der Ritterorden von Weißhaupt und der Heilige Orden des Bekath. Die typische Bewaffnung eines Ritters von Theris ist entweder ein Dreizack, ein Kriegshammer oder zwei Kurzschwerter. Egal welche der Waffen verwendet wird, die Ritter sind immer tödlich. Den niedersten Rang im Orden bekleiden die Novizen, gefolgt von den Eingeweihten. Während erstere nur eine Grundausbildung absolvieren sind letztere bereits in einige Geheimnisse des Ordens eingeweiht. Nach den Eingeweihten kommen die Junker, welche nach drei Jahren Dienstzeit in den Rang eines Sergeanten erhoben werden. Viele verbringen ihr ganzes Leben als Sergeanten, diejenigen die sich eine weitere Beförderung verdienen können nun wählen ob sie den Weg des Priesters oder des Kriegers folgen wollen. Diejenigen welche sich für ersteres entscheiden werden erst zu Priestern und dann, einige wenige, zu Hohepriestern. Ihre Aufgabe ist die Verwaltung der Ordensprovinzen und die Verwaltung der Schatzkammer des Ordens. Der Weg des Kriegers führt zum Rang des Ritterbruders, danach geht es über den Rang eines Komturs und Großkomturs zum Großmarschall. Letzterer wird von den Komturen und Hohepriestern alle sieben Jahre neu gewählt. Tiberianus war ein Ritterbruder des Ordens und sollte in Seehaupt eigentlich dafür sorgen dass neue Handelsgüter nach Theris kamen, dies wurde durch die Belagerung und Blockade allerdings verhindert. Nun saß er hier, mit 20 Priestern und Sergeanten und zehn Ritterbrüdern, im Boot um die Blockade zu brechen. Er zweifelte nicht einen Augenblick an seinem Erfolg.


    Endlich erreichte das kleine Schiff eine der Dromonen der Elfen, diese schienen nicht zu erwarten dass der kleine Transporter ihnen gefährlich werden konnte, ein törichter Gedanke. Einer der Priester schleuderte einen Blitz der ein drei-Mann breites Loch in die Dromone schlug. Durch dieses enterten nun die restlichen Ordensmitglieder das Schiff der Spitzohren. 50 Ritter gegen knapp 400 Elfen. Ein sehr ungleicher Kampf dachte Tiberianus während er mit seinem mächtigen Hammer einem weiteren Elfen den Kopf zu einer breiigen Masse zerschlug. Drei Elfen stürmten nun auf ihn zu. Mit einem Schnauben schwang der Ritterbruder seinen Hammer und eine Blitzwelle verwandelte die Feinde zu verkohlten Leichen. Den Heiligen Orden des Bekath ausgenommen gab es keine besseren Magier im ganzen Imperium, ja ganz Actyla, als die Ritter und Priester des Ordens von Thera. Nicht einmal die Erzmagier des Imperiums kamen dagegen an. Leider machte Magie nicht unverwundbar. Tiberianus sah wie einer seine Männer in einem Knäuel aus zwei Dutzend Elfen verschwand. In diesem Gedränge konnte man den Dreizack nicht mehr verwenden und so musste der Mann mit bloßen Händen kämpfen. Vier Elfen fanden den Tod bevor der Rest von ihnen ihre Kurzschwerter und Entermesser in die Lücken der Rüstung stießen und dem Ritter der Lebenssaft aus dem Körper rann. Zwei Priester des Ordens hatten sich mittlerweile nebeneinander aufgestellt und schossen nun mit gegabelten Blitzen auf die Spitzohren die schreiend zu Boden gingen. Nach sechs Minuten waren die Ritter und Priester auf dem Oberdeck und streckten die verbliebenden Elfen nieder. Eine Dromone mit 400 Mann Besatzung wurde erobert und es hatte die Ritter gerade einmal drei Männer gekostet. Doch es gab noch knapp zwei Dutzend weitere Dromonen und die Spitzohren zeigten keine Anzeichen den Angriff abzubrechen. Es blieb allerdings keine Zeit darüber nachzudenken. Von der benachbarten Dromone näherten sich bereits neue Feinde, dieses Mal trainierte Legionäre und keine Marinesoldaten welche über eine Enterbrücke auf die Ritter zu stürmten.


    Mit einem Schlachtruf der entweder "Tod den Menschen" oder "Töte mich nicht" heißen konnte, Tiberianus' Kentnisse der Elbae-Sprache waren etwas rostig doch er tendierte zu ersterem, stürmten die Legionäre auf die Ritter zu welche die ersten der Spitzohren mit einer Welle von Blitzen empfingen. Ärgerlich stellte der Ritterbruder fest dass die Blitze keinerlei Schaden anrichteten, außer die Rüstungen und Schilde ein wenig zu schwärzen. Scheinbar spukte irgendwo ein Priester umher der den Rittern die Kraft entzog. Mit einem Lächeln trat Tiberianus einen Schritt vor und schwang seinen Hammer, dieser hatte bereits große Mengen von Blitzmagie gespeichert, für Anlässe wie diesen. Die Blitze trafen auf die Rüstungen der Elfen und schleuderten vier von ihnen mehrere Meter zurück, wodurch sie sämtliche Krieger hinter sich mitrissen. Das Lächeln des Ritters verzog sich jedoch schnell zu einer verärgerten Grimasse als drei seiner Brüder gurgelnd zusammen brachen. Die Bogenschützen der Elfen hatten scheinbar den Beschuss aufgenommen und zielten auf die schwachen Stellen in der Rüstung der Ritter. Verärgert befahl Tiberianus sich unter Deck zu verschanzen und abzuwarten, vielleicht ließen sich die Elfen ja in einen Nahkampf locken. Fürs erste geriet der Sturm auf den Hafen jedoch ins stocken.


    [spoil]Ach ja, immer her mit Kritiken, Anregungen und sonstigen Kommentaren :D [/spoil]

  • Kapitel XV; Dreizack und Schlange


    Seehaupt, 540 n.Bn.
    Admiral Alothan stand in seiner Kabine auf dem Flaggschiff der Elbae-Flotte, der Luvia Garec*, zusammen mit einigen der ranghöhsten Offiziere die an dieser Belagerung beteiligt waren. Mit heruntergeklapptem Unterkiefer und einem ungläubigen Gesichtsausdruck hörte er den Ausführungen von Meister Segillion zu, dem Anführer der Ater Manus. Als dieser endete sagte der Admiral "Ihr wollt mir also erzählen dass zwei eurer besten Männer tot sind? Und nicht nur das, der eine ist gestolpert und den Turm heruntergefallen während der zweite sich selbst aufgespießt hatte?" Der Meister zog die Lippen zusammen und blickte beschämt zu Boden. "Zwei eurer besten Männer, ihr hattet mir versichert dass sie es ohne Probleme mit zwei Duzend Somnes aufnehmen könnten." "Sie hatten halt Pech..." versuchte der Meister sich zu verteidigen, doch es nutzte nichts "Pech? Pech!? Wollt ihr mich veralbern? Pech wäre es wenn während des Kampfes ausgerutscht und vom Feind erschlagen worden wären, es ist nicht Pech sondern vollkommene Idiotie wenn sie auf diese Weise Selbstmord begehen! Und was bei Diljon sind diese Berserker die uns so zusetzen?" "Berserker? Ihr meint die Somnes welche die Somnes Garluc** erobert hatten?" "Nein, ich meine die anderen Somnes die mit 50 Mann das Achtfache an Elbae erschlagen hatten!" schrie Alothan und schleuderte ein Tintenfass nach seinem Berater. "Natürlich meine ich diese verdammten Somnes!" "Nun, wir haben sie immerhin unter Deck gedrängt und..." "Oh, ja. Wunderbar!" unterbrach der Admiral seinen Berater erneut, mit vor Sarkasmus triefender Stimme "Sie haben also nur das mittlere Deck besetzt, das Deck wo sich sämtliche Vorräte und Kugeln der Somnes Garluc befinden. Kein Problem also." "Die Vorräte brauchen wir ja ohnehin nicht mehr da..." begann der Assassine, doch verstummte er als er den vernichtenden Blick des Admirals auf sich zog. "Wie laufen die Kämpfe?" fragte Alothan mit betont ruhiger Stimme. "Recht gut, 15 weitere Assassinen wurden entsandt um den bereits eroberten Turm zu halten." "Und der zweite Turm? Ihr wisst schon, der Turm der unsere Flotte zerfetzt?" "Ich habe gerade den Befehl gegeben, 50 weitere Assassinen sind auf dem Weg um den Turm zu nehmen." Einer der Offiziere murmelte etwas von wegen "die werden wohl ertrinken bevor sie ankommen" was einige unterdrückte Lacher erntete. Es war aber deutlich das der Meister der Assassinen fest an ihren Erfolg glaubte.


    Elrothan sah den Turm hinauf. Wenige Meter neben ihm lag die Leiche eines seiner Brüder aus der Ata Manus, zumindest das was davon noch übrig war. Es dauerte gerade einmal eine Minute und er war mit seinen Männern an dem Loch welches erst vor kurzem von einer Dromone in den Turm geschossen wurde. Als die Elbae die Klappe zur Turmspitze aufstießen wurden sie dadurch überrascht das niemand dort zu sein schien, die Menschen hatten scheinbar den Turm evakuiert und zogen sich nun zurück. Elrothan zog einen seiner Dolche und untersuchte die gesamte Plattform mit einem misstrauischen Gesichtsausdruck. Besagte Dolche waren übrigens das einzige was vom Zeichen der Gilde geziert wurde, eine Königskobra, bereit zum Angriff. Als er auf der Plattform nichts fand winkte er einem seiner Männer zu, dieser gab mit Hilfe von Flaggen die Situation an den Admiral weiter. Die Antwort kam bereits kurz darauf, 100 Elbae wurden entsandt um den Turm zu sichern, die Assassinen sollten die Somnes Garluc zurückerobern. Schnell gab Elrothan den Befehl an seine Männer weiter die nur kurz nickten und sich dann auf den Weg machten. Die Menschen würden nicht wissen was sie da traf...


    ... der Schlag des Elbae erwischte Tiberianus direkt an der Schläfe und ließ ihn zurücktaumeln. Vor zehn Minuten kamen diese spitzohrigen Bastarde unter Deck und begannen die Ritter in ein heftiges Gefecht zu verwickeln. Sie wichen den wuchtigen Angriffen der Ritter zwar geschickt aus, landeten selber aber kaum Treffer. Zumindest keine die den Rüstungen von Tiberianus und seinen Mannen gefährlich werden konnten. Mit einem wütendem Knurren schwang der Ritterbruder seinen Hammer und verzog das Gesicht als er sah wie der Elf einfach zur Seite hechtete und dem Blitz entging der sich aus der Waffe entlud. Langsam gingen diese Spitzohren ihm gewaltig auf die Nerven mit ihrem ewigen herumhüpfen. Die Dromone hatte bereits dutzende Löcher, allesamt durch die Blitze der Ritter und Priester verursacht. Im gesamten Kampf fielen bisher zwei Ritterbrüder und vier dieser Assassinen, wenn es so weiterging...


    ... würde der Kampf sich ewig hinziehen dachte Elrothan während er sein Gegenüber musterte. Selbst der Assassine musste mittlerweile keuchend Luft holen und mochte sich gar nicht ausmalen wie es wohl mit dem Ritter in seiner blauen Rüstung stand. Elrothan sprang nach vorn und rollte sich über die Schulter ab um somit einem Schlag des Hammers zu entgehen. Dem nachfolgendem Tritt konnte der Assassine allerdings nicht ausweichen und so traf ihn dieser direkt an der Schulter. Da der Elbae gerade am aufstehen war fiel er durch den Tritt auf den Rücken und rollte sich schnell zur Seite. Wo kurz zuvor noch sein Kopf war hatte der schwere Kriegshammer des Somnes ein Loch in den Boden gestanzt, kein sehr ermutigender Anblick. Mit einer schnellen Drehung kam der Elbae hinter den Ritter und stieß mit beiden Dolchen dorthin wo bei einem Menschen die Nieren waren und wo die Elbae ihr Herz hatten. Mit einem Kreischen schrammten die Klingen an der Rüstung entlang und trafen nur die Luft. Verdutzt bemerkte der Assassine wie der Ritter die beiden Dolche packte und fragte sich was dies nun wieder sollte. Als er es erkannte ließ er so schnell wie möglich die Dolche los....


    ... doch nicht schnell genug. Der Energiestoß den Tiberianus durch die Dolche geschickte hatte schleuderten den Elbae mehrere Meter über das Deck wobei dieser zwei seiner Kameraden umwarf. Verwundert bemerkte der Ritterbruder wie sich der Assassine wieder aufrichtete und sich die Maske vom Gesicht riss. Selbst Tiberianus wurde von dem was er sah schockiert. Der Elf, welcher gerade große Mengen Blut hustete, war vollkommen entstellt. Die rechte Hälfte seines Gesichts war voller Falten und das Auge nur noch eine flüssige Masse welche aus der Höhle sickerte. Die linke Hälfte sah nicht ganz so mitgenommen aus, wenn man vom Kiefer absah der keine Haut oder Fleisch mehr zu haben schien und nur noch aus Knochen bestand. Die linke Hand des Assassinen zerbröselte zu feinem Staub als er sein Gesicht berühren wollte. Mit einem neuen Hustenanfall spuckte der Assassine auch eine blutige Masse aus. Als Tiberianus genauer hinsah bemerkte er dass dies entweder die Zunge oder die Mandeln des Elfen waren. Und doch, trotz dieser großen Verletzungen wollte das Spitzohr zu einem weiteren Dolch greifen, das Problem war nur dass die rechte Hand noch immer in der Nähe von Tiberianus lag. Ja, die Launen der Magie hatten schon etwas an sich. Man wusste nie ob sie einen, wenn in ihrer rohesten Form benutzt, nun heilt oder das Hirn grillt. Deshalb benutzte man so gut wie nie reines Rëywa, es sei denn man wird dazu gezwungen. In diesem Fall hatte es sich ausgezahlt. Doch plötzlich geschah etwas, der Elbae stieß einen merkwürdigen Laut aus und auf einmal begannen sich die Toten Marinesoldaten zu erheben und auf die Menschen loszugehen. Das dies kein Illusinszauber war merkte Tiberianus sofort, aber wie konnte dies sein? Elfen konnten keine Todesmagie verwenden, nur zwei Rassen konnten dies; Visather und...


    ... Vampire! Seit Jahrhunderten hatte Lord Tarez sich bereits als Elbae ausgegeben aber noch nie wurde er dazu gezwungen seine wahre Gestalt preis zu geben. Nun war es also soweit, wer hätte gedacht das es ausgerechnet einer dieser Menschen sein würde der ihn dazu brachte? Die Ritter schienen erkannt zu haben das etwas nicht stimmte und zogen sich zurück, die anderen Assassinen standen einfach nur wie angewurzelt da. Mit einem schmerzverzerrtem Gesicht schlurfte Tarez zu seiner verbleibenden Hand und schnalzte mit der Zunge, Die toten, beziehungsweise nicht mehr so toten, Marinesoldaten ergriffen die noch immer überraschten Assassinen und hielten sie fest. Tarez schritt die Reihe der Elbae ab und nickte zu einem von ihnen. Einer der Untoten trat vor und riss ihm kurzerhand das rechte Auge aus, woraufhin der Elf anfing wie am Spieß zu schreien. Ein weiteres Nicken und dem Elbae wurde die Kehle durchgeschnitten. Der Untote stopfte das Auge nun so vorsichtig wie Möglich in die Augenhöhle des Vampirs welcher sich wieder den Assassinen zuwandte. Er nickte zu zwei weiteren welche entweder die rechte Hand oder die Gesichtshaut verloren bevor sie getötet wurden. Die Haut wurde dem Vampir grob auf die rechte Gesichtshälfte geklatscht, die beiden Hände, seine und die des Elbae, wurden ihm unter die Achseln gesteckt. Auf die Anweisungen des Vampirs wurden nun mehrere seltsame Kreise aus Blut auf den Boden gezeichnet, 20 an der Zahl. In 19 von ihnen wurden Elbae gestellt in dem letzten, dieser war mit den anderen durch Linien verbunden, stand Tarez und murmelte eine Beschwörung vor sich hin. Als er fertig war atmete er noch einmal tief durch bevor er anfing vor Schmerz zu schreien während sich seine Rippen und Knochen wieder richteten, das Auge sich mit dem nerv verband, die Haut mit dem Gesicht verschmolz und die beiden Hände durch die Magie mit den Stümpfen und Nerven verbunden wurden. Als der Zauber abgeschlossen war sah Tarez beinahe so aus wie vor dem Kampf, das einzige Problem war der Kiefer, welcher noch immer nicht von Haut oder Fleisch bedeckt war, aber was sollte man machen? Die Elfen in den Kreisen waren nur noch verdörrte Leichen. Er veränderte die Erinnerungen der verbleibenden Assassinen mit einem starken Illusionszauber und sprang dann ins Wasser um irgendwo anders ein neues Leben zu beginnen. Genau wie damals, das einzige Mal zuvor dass er gezwungen war diesen Zauber, diese Blutmagie zu verwenden. Nach seinem Kampf mit seinem ewigen Rivalen; Zerun.


    [spoil]* Glanz der Götter
    ** Schrecken der Menscheit[/spoil]

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