[AAR] Warhammer - Die Chroniken der Vampire

  • Ok, danke. Gut zu wissen, dann sollte ich eventuell auch mal wieder an meiner Kampagne weiterspielen, auch wenn die ganzen Spawnarmeen auf Dauer doch auf die Nerven gehen.

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    [SEK] - Khan Ghazathai vom Mongolischen Reich

    [DDZ] - Saruman der Weiße, Herr des Orthancs

    [HRR] - Herzog Welf II. von Bayern, Erzkanzler von Italien

    [RdO] - Shah Burhanuddin vom Kwahrizmischen Großreich

    [WL] - Deutscher Orden

    [TAD] - Orkhäuptling Lunul vom Gundabad Berg
    [KuM] - Lord Rich Stammesführer der Dúnedain
    [SuS] - König Tadeusz von Polen
    [IT] - Khan Ghazathai vom Mongolischen Reich

    [BC] - Großer Imam Murshed al-Nabhani des Omans
    [BE] - Khan Ghazathai vom Khanat Kiev

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  • 23. Die Macht der Sonne




    „So viel ging bereits verloren seit der Zeit Sigmars, was ist von seinem alten Reich noch übrig nach 2500 Jahren? Wir haben Kanonen, Schiffe die bis in die neue Welt segeln können und die größte Armee der Menschheit. Doch all das konnte nicht verhindern das wir nach und nach schrumpfen, als erstes fiel das Kurfürstentum Drakenwald. Aufgrund der Schwarzen Pest, den unglaublich massiven Skavenangriffen und vieler Monster in diesem, rein aus Wald bestehenden Gebiet wurde nach dem Tod des letzten Kurfürsten nie ein neues Herrscherhaus eingesetzt, sonder die Imperiale Provinz Drakenwald danach unter Middenland und Nordland aufgeteilt. Theoretisch kann man sagen Drakenwald ist noch immer Teil des Imperiums, doch praktisch lebt kaum ein Imperialer dort, es ist eine menschenleere Gegend die von den Tiermenschen bevölkert wird. Als nächstes wäre der Osten, oh ja östlich von Ostland ging das Imperium früher noch ein großes Stück weiter, doch die Ankunft der Gospodari änderte das. Während des imperialen Bürgerkrieges marschierte die Eishexe Miska ein und eroberte den Osten für ihr Volk, sie errichteten dort sogar ihre Hauptstadt Kislev. In der Schlacht der Säbel zerschlug sie eine Allianz aus Reichstruppen, Zwergen und Bretonen die versuchten den Osten zurückzuerobern. Der wohl schmerzhafteste Verlust war das Westerland, auch wenn Marienburg dank Imperator Theoderic von Nordland heute wieder eine Stadt des Reichs ist kann man das vom restlichen Fürstentum Westerland nicht behaupten. Diese verlassene Gegend wird nur noch als Ödland bezeichnet und genau das ist es auch, eine von Skaven verseuchte Sumpflandschaft.
    Über Sylvania brauchen wir gar nicht erst zu reden, seit Vlad die Vampire an die Macht brachte ist es für uns verloren. Im Süden des Imperiums dagegen lag einst das Kurfürstentum Solland oder auch Sudenland. Im Jahr 1707 fiel ein Waaagh! unter der Führung des Orks Gorbad in den Süden des Imperiums ein und es kam zur Schlacht um die Krone Sollands am Ufer des Aver. Die Orks, die eigentlich durch den Fluss hätten aufgehalten werden sollen, warfen sich einfach in die reißenden Fluten, und obwohl zahllose Grünhäute umkamen, erreichten genug das andere Ufer, um einen Brückenkopf zu errichten. Der nachfolgende Kampf war kurz und blutig. Als die Orks die imperiale Armee einzukreisen drohten, versuchte diese vergeblich, sich vom Schlachtfeld zurückzuziehen, aber dem kam die Wolfsreiter und Wildschweinreiter zuvor. Sollands glückloser Kurfürst Eldred wurde trotz der verzweifelten Bemühungen seiner Leibgarde von Gorbad erschlagen. Sein Banner wurde von Orks im Schlamm zertrampelt und die magische Runenklinge fiel in die Hände von Gorbad. Viele Adlige aus Solland leben noch heute in Averland und tragen als Zeichen ihrer Herkunft stolz das Wappen Sollands, die Sonne.“

    Der langsam katastrophale und unendlich traurige Untergang des Imperiums, Reikhard von Gotham



    Schloss Drakenhof, IK 2525 Winter





    Die fast 7000 Imperialen hatten einen weiten Weg zurückgelegt um die Grenze Sylvanias im schlecht verteidigten Westen zu überqueren. Die Vampire fühlten sich sicher durch die Informationen aus der Kurfürstenversammlung und rechneten nur mit einem Angriff der Ostmark aus dem Norden. Die Aristokratie der Nacht wurde unsanft aus ihrem Schlaf gerissen als mitten am Tag die imperialen Magier das Tor sprengten. Zum erstenmal seit über 700 Jahren befand sich nur noch ein Vampir innerhalb der Mauern Drakenhofs und auch sein untotes Leben würde bald enden. Kurz vor Sonnenaufgang fanden sich langsam mehr und mehr Soldaten vor dem Schloss ein, gekleidet in die Farben Stirlands, Talabeclands und der Ostmark.
    „Ich habe das noch immer nicht ganz verstanden.“ sagte ein verwirrter Imperialer zu dem Soldaten neben ihm „Warum muss ich diese hässliche grüne Uniform tragen?“
    „Wie oft denn noch, das hat politische Gründe.“
    „Ja, das sagtest du schon aber was genau meinst du damit?“
    Der Andere seufzte verzweifelt „Also, unser neuer Imperator möchte das Averland sich um Nuln kümmert aber unser Fürst lässt sich von diesem Bastard aus Nordland nichts sagen. Trotzdem darf er die Befehle des Imperators nicht öffentlich missachten, also trägst du das Grün Stirlands, lern damit zu leben.“
    „Das wird doch niemals funktionieren...“
    „Der Imperator interessiert sich nicht für den Süden, also wird er es nicht groß nachprüfen.“ eine Schneise bildete sich der Masse der Soldaten „Und jetzt sei still, er ist da.“
    Flankiert von Priestern Sigmars führten sie den Vampir in seinen silbernen Ketten langsam durch die Reihen der Imperialen und zwangen ihn vor der Armee in die Knie. Ihm folgte ihr General, Roland von Mecklenberg, der den Angriff gegen die Blutsauger im Namen des Fürsten anführte.





    „Regan ein Adliger des verfluchten Fürstentums Sylvania, Graf von Leichenberg.“ donnerte die Stimme des Generals
    „Und Stirland.“ zischte der Vampir
    „Wirklich? Na dann Glückwunsch zu eurem neuen Titel, Graf. Ich bin sicher die Stirländer unter meinem Kommando hören das nicht sehr gerne.“
    „Meint ihr diese Männer in den grünen Uniformen?“ antwortete Regan ruhig als würde er ein ganz normales Gespräch führen „Die sind nicht hässlich genug für Stirländer und wenn ihr dieses Theater schon aufführen müsst, verdeckt wenigstens die Sonne auf eurer Rüstung, damit nicht jeder Narr euch durchschaut.“
    „Oh da haben wir wohl einen besonders schlauen Vampir aber das ändert auch nichts mehr an eurem Schicksal. Bald geht die richtige Sonne auf und es wird keinen Zauber geben der euch davor schützt.“
    „Denkt ihr nach so vielen Jahrhunderten würde mir das Ende Angst einjagen?“ der Vampir grinste ihn einfach nur an während die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne sein Gesicht erreichten „Ihr habt wirklich geglaubt die von Carsteins so einfach zu besiegen? Manfred wird dich bei lebendigem Leib fressen Sterblicher.“
    Das Grinsen wich nicht vom Gesicht des Vampirs, selbst als seine Haut sich löste und in Flammen aufging. Kurz kniete nur ein grinsendes Skelett vor Roland bevor die Sonnenstrahlen auch die Knochen zerfraßen.
    „Vielleicht aber vielleicht wird Manfred am Ende genau wie du von der reinigenden Macht Sigmars und der Sonne in einen Haufen Asche verwandelt.“



    Man könnte sagen die Eroberung des Schlosses erwies sich für mich als Glücksfall, mit dem Tod des Grafen Regan wurde eine große Menge Land frei, um genau zu sein der gesamte Westen Sylvanias. Ich zog mich mit meiner Armee so schnell es ging vor den imperialen Streitkräften zurück nach Westen, in die größte Stadt Sylvanias, Tempelhof. Von dort aus planten wir...
    Langweilig
    Nicht schon wieder...
    Freut mich auch wieder mit dir zu reden kleiner Vampir. Jedenfalls solltest du dieses Gekritzel wirklich nochmal überarbeiten. Überall geht es nur um den Krieg und um eine Schlacht nach der anderen blablabla, bei Sigmar du bist doch kein tumber Berserker Khornes, du bist ein Vampir!
    Hast du gerade bei Sigmar gesagt?
    Ist das alles was dir auffällt? Verflucht! Ich bin hier um etwas über die berüchtigte Brutalität und Verkommenheit der von Carsteins zu erfahren. Es gibt doch bestimmt ein paar bessere Geschichten, etwas über Orgien auf dem Schloss, bei denen ihr hübschen Sklavinnen die Kehle aufreißt und in ihrem Blut schwimmt. Oder grausame Rituale bei denen du die Winde der Magie durchs opfern von einem dutzend Jungfrauen beschwörst, um ein gewaltiges Tentakelmonster zu erschaffen. Etwas in der Richtung wäre gut.
    Es war Krieg, ich hatte keine Zeit für diesen Blödsinn.
    Das ist die lahmste Ausrede die ich jemals gehört habe. Sieh dir nur meine Gefolgsleute an, der Stamm der Schlange zum Beispiel ist seit Anbeginn der Zeit im Krieg mit der ganzen Welt und trotzdem haben sie Zeit für die Freuden des Lebens.
    Ich habe mich immer gefragt warum ein so mächtiger Barbarenstamm eigentlich ausgerechnet dir dient.
    Nun, als sie mal wieder zugedröhnt von irgendwelchen merkwürdigen Pflanzen an den Klippen ihrer Heimat entlang schlürften, erschien ich ihnen in meiner prächtigsten Gestalt und beeindruckte sie mit meiner gewaltigen Schlange.

    Kannst du nicht einfach wieder verschwinden? Bitte.

    Ach für einen Vampir bist du wirklich prüde, eigentlich könnte ich auch gleich mit einem Blutritter reden. Sie sind die langweiligste Linie die dein Volk je hervorgebracht hat, dieses ganze Gerede von Disziplin, Selbstbeherrschung und Überwindung des wundervollen Blutdurstes, pff. Lass diese nutzlose Geschreibsel doch einfach mal sein, such dir eine nette Stadt und fang an die hübschen Adelstöchter leer zu trinken, so lange bis du platzt und sobald dein Bauch wieder zusammengeheilt ist sauf weiter! Die Menschheit ist nichts weiter als ein unendlicher Vorrat an Blut und unvorstellbarem Vergnügen.





    Ist das auf dem Bild nicht eine Frau?
    Oh, kann sein aber ihr Vampire seht weibisch genug aus, von daher passt es schon ganz gut.
    Sagte der Zwittergott...sind wir jetzt endlich fertig?
    Nein! Jetzt erzähle ich dir eine Geschichte, ansonsten schlafe ich noch ein. Willst du die Geschichte hören kleiner Vampir?
    Nein
    Nun, das ist traurig dann stelle ich dir eben erstmal der Reihe nach die wichtigsten Personen meiner kleinen Geschichte vor und danach frage ich dich noch einmal ob du sie hören willst, einverstanden?
    Bringt es überhaupt etwas „Nein“ zu sagen?
    Nein. Also der erste Charakter ist ein Ritter, doch keiner von diesen einfältigen, fanatischen Sigmariten oder ein Anhänger der alten Götter, sein Orden verehrt nur eins, Geld. Der prächtige Ritter mit den zwei silbernen Schwertern, die in der Finsternis der alten Welt aufblitzen wie die hellsten Sterne am Firmament. Selbst die größten Schwertmeister des Westens beneiden ihn um sein Geschick, während er in einer roten Rüstung durch die Reihen seiner Feinde tänzelt. Nicht das blutige Rot der Blutritter oder der Krieger Khornes, sondern das Rot eines Weins von den Hängen der Apuccini Berge im wunderschönen Tilea. Ah die Strände von Remas und dunklen Wälder Miraglianos in denen man hin und wieder auf Waldelfen trifft, die Nackt und Vollkommen zwischen den Schatten der Bäume tanzen. Warst du je so weit im Süden Vampir?
    Bisher nicht, dort unten gibt es mir zu viele Skaven.
    Was für ein langweiliges Leben führst du eigentlich Vampir? Sobald man sich erstmal durch die Sümpfe der Skaven gekämpft hat, erwarten einen die Schenkel der heißblütigen Tileanerinnen und die kalten Dolche der aufbrausenden Adligen. So viel jedenfalls zum ersten Charakter meiner Geschichte, jetzt wird es Zeit deine eigene interessanter zu gestalten.
    Was immer du auch vorschlagen willst, nein.
    Warum gleich so negativ? Ich dachte da an die Schwesternschaft Lahmias, eine eurer wundervollsten Blutlinien. Auf der Silberspitze leben sie, die schönen Vampirattentäterinnen die sich in Schleiern aus hauchdünner Seide tanzend durch den Adel der Alten Welt schlachten. Davon brauchst du unbedingt eine in deiner Geschichte kleiner Blutsauger, hauptsächlich damit sie sich auf deine Silberspitze setzt.
    Jetzt werden erst recht keine Schwestern Lahmias vorkommen.
    Das ist traurig, dann ein anderer Vorschlag. Vampire aus der Linie der Necrarchen.





    Das sind vollkommen wahnsinnige Vampirfresser!
    Ja schon aber sie fressen auch andere Dinge...zum Beispiel kleine Kinder. Du brauchst unbedingt einen Necrarchenmagier.
    Du kennst meine Antwort bereits...
    Immer diese Vorurteile gegenüber den armen Necrarchen. Ich beobachtete mal einen von ihnen, er riss einem dutzend Menschen die Köpfe ab und ließ sie lachend über sich schweben hui hui hui immer im Kreis herum, während er mit seinen Klauen ihr rohes, blutiges Fleisch in sich hineinstopfte, ach ja großartige Wesen.
    Was stimmt bloß nicht mit dir?
    Versuchst du etwa deine eigene Wahnvorstellung zu beleidigen? Das wird nicht funktionieren kleiner, verrückter Vampir.
    Ich bin nicht verrückt, sondern werde nur von einem verdammten perversen Gott belästigt.
    Oh Verfolgungswahn, das ist gut, ein weiterer großer Schritt auf dem Weg zum endgültigen Wahnsinn. Ich denke an dieser Stelle machen wir nächstes mal weiter.
    Ich kann es kaum erwarten...



    Sylvania, Tempelhof, IK 2525 Winter


    Es dauerte scheinbar ewig bis das Tor zur Tempelhofer Burg sich öffnete und Valreks kleine Streitmacht einließ. Die ohnehin schon düstere Stadt wirkte jetzt im Winter noch viel trostloser als der Rest des Landes. Lumpin gefiel es hier ganz und gar nicht aber immerhin würde er bald aus dieser grauenhaften Kälte herauskommen. Ein menschlicher Diener empfing sie im Burghof.
    „Willkommen, Graf Istvan erwartet euch bereits in seiner Halle.“
    „Führ uns einfach hin, wir haben keine Zeit.“ antwortete Valrek
    „Natürlich.“ doch bevor er vorausgehen konnte fiel sein Blick auf den Halbling „Er muss allerdings draußen bleiben.“
    „Was? Wieso?“ fragt der vor Kälte am ganzen Körper zitternde Lumpin entsetzt
    „Der Graf duldet keine Zwerge in der Burg...es sei denn sie sind bereits tot.“
    „Zwerg? Zwerg? Zwerg!!“ begehrte Lumpin zornig auf „Sehe ich etwa aus wie ein verdammter Zwerg?!“
    „Ihr seid klein genug um einer zu sein.“
    Bevor der aufgebrachte Halbling etwas erwidern konnte mischte sich Valrek ein „Sei still, niemand hat Zeit für diesen Blödsinn, warte hier draußen.“ Mit diesen Worten folgten er und Walach dem Sterblichen in die Burg.
    „Oh ja, wunderbare Idee, lasst den einzigen draußen der noch in der Lage ist zu erfrieren.“ murmelte Lumpin vor sich hin.
    Die beiden Vampire dagegen betraten die Haupthalle der Burg und Walach musste anfangen leise zu lachen „Wir hätten deinen Halbling mit rein nehmen sollen.“
    An den Wänden hingen die Köpfe von dutzenden Zwergen, von Langbärten aus Karak Ankor bis zu Slayern aus Karak Kadrin. Am anderen Ende der kleinen Halle saß Istvan, der Graf von Tempelhof war bei seiner Verwandlung bereits alt gewesen und sah auch jetzt, 600 Jahre später noch immer aus wie ein gebrechlicher Mann.
    „Was führt euch nach Tempelhof, Valrek von Messinghof.“ wandte sich Istvan an den jüngeren Vampir und ignorierte den Blutdrachen
    „Was sonst als er Krieg? Ich brauche eure Untoten um den Vormarsch der Imperialen zu stoppen, Manfred selber ist im Norden und vielleicht nicht schnell genug zurück..“
    „Mhm, ja ich hörte vom Angriff auf Drakenhof, doch auch wir führen hier einen Krieg.“
    „Hier?“ fragte Valrek verwirrt
    „Kannst du sie etwa nicht hören?“ Istvan sah den jungen Vampir an als wäre er schwer von Begriff „Das endlose Hämmern der Zwerge die unter meiner Burg ihr Reich ausweiten und nichts anderes planen als die endgültige Vernichtung meiner Linie!“
    „Ich denke nicht das...“
    „Du denkst? Wie alt bist du, 50? Ein kleines Kind das versucht zu denken! Sie werden hervorbrechen aus der Erde und diese Stadt in Flammen aufgehen lassen sobald meine Krieger weg sind!“
    Valrek hatte schon von den Eigenarten des Grafen gehört, doch die Gerüchte bisher für maßlos übertrieben gehalten „Ich bin sicher die Zwerge haben ihre Truppen mit denen der Imperialen vereint, sie müssen nicht erst lange graben sondern können einfach von Drakenhof hieher marschieren, gemeinsam mit einigen Dutzend Magiern.“
    „Mhm, vielleicht hast du recht Junge.“ antwortete der Graf nachdenklich „Gut, gut nehmt meine Fluchritter aber nur wenn ihr mir die Köpfe der toten Zwerge mitbringt.“
    „Natürlich, ich danke für eure Unterstützung.“ Valrek drehte sich um und wollte so schnell wie möglich die Stadt verlassen und den Imperialen entgegenziehen aber Walach wandte sich an Istvan.
    „Wisst ihr, wir haben draußen auch so eine Art Zwerg, nur ohne Bart, vielleicht...“ sagte der Blutdrache
    „Walach, wir haben keine Zeit!“
    „Schon gut, einen Versuch war es immerhin wert.“



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    „Was hat dieser merkwürdige Graf eigentlich gegen Zwerge?“ fragte Lumpin als sie, gefolgt von über 2000 Untoten, durch den Schnee ritten.
    „Vor 500 Jahren griffen Zwerge die Burg an und zerstörten die Mauern in nur einer Nacht mit ihren Kanonen, die sogenannte Nachtbelagerung.“ antwortete Walach „Dabei wurde seine Frau getötet, Emanuelle von Carstein. Es heißt sie hat in nur einer einzigen Nacht 100 Jungfrauen mit bloßen Händen getötet und in deren Blut gebadet.“
    „Ah...klingt nach einer reizenden Person.“
    „Er hat sie so sehr geliebt das er nach ihrem Tod wahnsinnig wurde.“
    „Vampire können lieben?“ fragte Lumpin überrascht „Ich dachte ihr habt keine Gefühle, naja außer Hass und Hunger.“
    „Durch einen Fluch Nagashs verloren wir nur die Fähigkeit Angst zu empfinden, mehr nicht und selbst dieser Fluch nimmt von Generation zu Generation ab, was auch erklärt warum Valrek und viele jüngere Vampire solche Angsthasen sind.“ sagte der Blutdrache abfällig
    „Mhm, was?“ fragte Valrek der bei der Erwähnung seines Namen aus seinen Gedanken gerissen wurde.
    „Nichts, schlaf weiter. Jedenfalls, ja es gibt Vampire die sich verlieben. Zum Beispiel Isabella und Vlad von Carstein, ihre Liebe war so stark das sie nach Vlads Tod Selbstmord beging und ihr ewiges Leben beendete. Man vergleicht übrigens Lipa und Manfred bereits mit den Beiden.“
    Der Halbling erinnerte sich an die wahnsinnigen Augen der Fürstin und wie Lipa fauchend versuchte selbst Halblingkinder von der Vollkommenheit des Untodes zu überzeugen, wenn so verliebte Vampire waren wollte er nie wieder einem begegnen.
    „Du scheinst keine hohe Meinung von Valrek zu haben, warum begleitest du ihn überhaupt?“ fragte Lumpin
    „Aus demselben Grund aus dem Valrek dich mitnimmt, ich mag es ein hilfsbedürftiges Haustier zu haben, Gnom.“
    „Halb...“
    „Seid still.“ unterbrach ihn Valrek „Dort, im Osten.“
    Der Schneefall ließ nach und gab den Blick frei auf fast 2000 Sterbliche die unterwegs nach Tempelhof waren um nach Drakenhof auch die wichtigste Stadt Sylvanias zu erobern.
    „Die Imperialen sind dümmer als erwartet, sie teilen sich auf.“ sagte Walach während sich seine Männer um ihn sammelten und die Skelette sich zum Angriff bereit machten.


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    „Ich bewache die Katapulte dort hinten.“ und mit diesen Worten war der Halbling auch schon verschwunden. In der feindlichen Armee befanden sich für seinen Geschmack zu viele Oger, die Lieblingsspeise dieser Kolosse waren ihre Verwandten, die Halblinge.
    Die Geschosse der Schädelkatapulte explodierten in den Reihen der Sterblichen und setzten entsetzliche Gekreische frei, der geordnete Vormarsch der Menschen geriet ins stocken. Es warfen sich bereits die ersten panisch zu Boden und hielten sich die Ohren als die Masse der Skelette gegen sie krachte. Die Bidhandkämpfer warfen sich gemeinsam mit hunderten Hellebardieren den Untoten entgegen.


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    Im Hintergrund sah man ein dutzend Magier, die mit ihren Zaubern die Waffen der Imperialen in Flammen hüllten, Flammen die selbst die Knochen der Skelettkrieger verzerrten. Anders als die Menschen brauchten die Oger keine magische Unterstützung um Tote zu verprügeln, ihre gewaltigen Keulen reichten vollkommen aus um die Skelette an den Flanken zu zerschmettern.


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    Die Ritter des Pantherordens warfen sich gemeinsam mit denen des Weißen Wolfes gegen die Blutdrachen und Fluchritter. Die runenverzierten Schwerter der Pantherritter und Streithämmer der Wölfe schlugen sich mühelos durch die Fluchritter. Selbst ihre Waffen voller dunkler Magie reichten nicht aus um die 300 imperialen Ritter aufzuhalten. Nur den Blutdrachen war es zu verdanken das sie an diesem Tag nicht überrannt wurden. Fast 80 von ihnen hielten die Imperialen auf, ließen den Ansturm Ritter, Schwertkämpfer und Hellebardiere einfach abprallen und pflügten in ihren blutroten Rüstungen durch die imperiale Armee. Nur eine Handvoll Sterbliche überlebte diese Schlacht.


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    Damit war immerhin bereits 1/3 der Invasionsstreitmacht vernichtet und in der Zwischenzeit rückte Manfred mit Verstärkungen aus dem Norden vor.


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  • Du schreibst sehr gut und viel, doch verzettel dich nicht mit zu vielen AARs ;) :D Ich erinnere mich daran das sich bei mir ein regelrechter Zwang einstellte regelmäßig neben der gespielten Kampagne auch deren Ereignisse sofort in Berichten zu verarbeiten. Irgendwann kam ich mit den Berichten nicht mehr nach und sobald die Kampagne durchgespielt war schaffte ich es meistens mit Mühe und Not einen abschließenden Bericht zu schreiben :P

  • Edit:
    So, genug ausgeruht mit dem Grandiazeug, das ist schön entspannend daran kann ich auch nebenbei schreiben.
    Mir sind viele neue Ideen gekommen, die mich gleichzeitig auch wieder motiviert haben mit Warhammer weiterzumachen und zwar diesmal hoffentlich etwas schneller als 1 Kapitel in 3 Monaten ^ ^
    Warum poste ich nicht einfach gleich ein neues Kapitel und bin still? Weil ich vorher noch was anmerken wollte, zumindest für alle die das tatsächlich lesen und auch den ganzen Text im Kislev AAR ertragen. Die Geschichten, falls man dieses wirre Gekritzel so nennen kann, werden miteinander verbunden.
    Sylvania und die Vampire machen den Anfang
    Kislev beginnt etwa zur Zeit um Kapitel 19-20 von "Chroniken der Vampire" also kurz vor dem Fall Altdorfs an die Tiermenschen.
    Den Abschluss wird ein weiterer AAR machen der dann nach dem Sturm des Chaos spielt, den ich aber diesmal erst anfange wenn ich mit Kislev und Sylvania wirklich mal fertig bin, ja auch ich lerne dazu ^^

  • Das klingt ja vielversprechend, freue mich wenns hier weitergeht. Aber übernimm dich ja nicht mit deiner Trilogie. ^^

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    [SEK] - Khan Ghazathai vom Mongolischen Reich

    [DDZ] - Saruman der Weiße, Herr des Orthancs

    [HRR] - Herzog Welf II. von Bayern, Erzkanzler von Italien

    [RdO] - Shah Burhanuddin vom Kwahrizmischen Großreich

    [WL] - Deutscher Orden

    [TAD] - Orkhäuptling Lunul vom Gundabad Berg
    [KuM] - Lord Rich Stammesführer der Dúnedain
    [SuS] - König Tadeusz von Polen
    [IT] - Khan Ghazathai vom Mongolischen Reich

    [BC] - Großer Imam Murshed al-Nabhani des Omans
    [BE] - Khan Ghazathai vom Khanat Kiev

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  • 24. Der Fluch der Jahre


    „Ich denke jeder weiß was man von Sylvania zu halten hat, ein bis auf die Wurzeln verseuchtes, armes Stück Land auf dem die Toten wandeln. Gerne glauben wir das dies einzig und allein die Schuld der abscheulichen von Carstein und ihrer dunklen Rituale ist. Doch das Unheil begann lange vor der Herrschaft des Vlad von Carstein. Erst wenn man sich die Geschichte des schwarzen Fürstentums genauer ansieht erkennt man wie weit zurück die Planungen für das untote Reich reichen. Genauer gesagt bis in das Jahr 1111 IK, damals regierte ausnahmsweise ein erstaunlich anständiger Fürst Sylvania, namens Frederick van Hal. Doch leider lebte er nicht zur Zeit des Friedens, ansonsten wäre Sylvania unter seiner Herrschaft vielleicht endlich aufgeblüht und zu seinem zivilisierten Ort geworden. Stattdessen breitete sich in der ganzen Alten Welt die Große Pest aus, die scheinbar unheilbare Krankheit tauchte wie aus dem Nichts auf und raffte Millionen dahin. Die Feinde des Reichs wissen immer wann wir am schwächsten sind, das ist eine ihrer ausgeprägtesten Gaben. Zu Zehntausenden brachen wahre Schwärme der Skaven aus der Unterwelt hervor und fielen als zweite Plage über das geschwächte Imperium her. Die Menschen versuchten die Invasion abzuwehren, doch nur an wenigen Orten gelang es, nur noch die größten Städte ragten gleich Inseln aus dem Meer von Rattenmenschen hervor. Große Teile des Landes wurden überrannt, Krankheit und Skaven trieben das Reich beinahe in den Untergang. Einige Fürsten waren gezwungen merkwürdige Dinge zu tun um sich und ihr Volk zu schützen. Darunter auch Frederick van Hal, Sylvania verfügte nur über ein schwaches Militär und keinerlei gewaltige Festungen mit hohen Mauern. Vielleicht hätten die Skaven das dünn besiedelte Sylvania sogar ignoriert um sich auf fettere Beute zu stürzen, doch ein weiteres Unglück befiel das Land. Ein Regen aus Warpstein fiel auf Sylvania nieder, die schwarze Magie des Steins erweckte die Toten zum Leben. Doch es waren nur hirnlose Zombies die führerlos umherirrten, kein großes Problem. Der Warpstein jedoch zog die Ratten an wie das Licht die Motte.
    Es war in dieser schrecklichen Zeit als ein Fremder vor den Toren des Fürsten erschien, einfach so und ohne das ihn jemand aufhalten konnte trat er ein. Er gab sich als Prinz Vladimir, aus einem fernen Land im Osten, aus, Frederick van Hal war wie gebannt von der Aura aus purer Macht die diesen Mann umgab. Er hing an seinen Lippen und lauschte seinen Vorschlägen, das dem Untergang geweihte Sylvania doch noch zu retten. Vladimir übergab ihm Neun Bücher, geschrieben von dem größten Nekromanten aller Zeiten, Nagash. In Anbetracht der Gefahr dachte Frederick nicht lange nach, sondern griff nach dem Strohhalm den Vladimir ihm anbot. Er studierte die uralten Bücher und wurde innerhalb kurzer Zeit zu einem mächtigen Nekromanten, weit stärker als die meisten menschlichen Magier jemals werden. Aus den vielen Tausenden Opfern der Pest erschuf van Hal eine Armee, die Skaven hatten nicht mit großartigem Widerstand gerechnet, ihre Armeen lösten sich auf und flohen aus Sylvania. Von da an begann Frederick sein Einflussgebiet über Sylvania hinaus zu erweitern und inmitten des Imperiums ein eigenes Reich zu erreichten. Doch die Skaven gaben nicht auf, der Warpstein war zu verlockend und wieder sammelten sie sich in Scharen an den Grenzen. Vermutlich hätten sie die Zombies Fredericks diesmal überrannt aber seine Macht wuchs unter der Anleitung Vladimirs stetig weiter. Als die Ratten ins sein Reich strömten warf er ihnen keine Armeen entgegen, oh nein. Van Hals Gedanken gruben tief in der Erde, dort fanden sie etwas das die Menschheit längst vergessen hatte, die Skelette uralter Drachen. Mit einem ganzen Dutzend dieser Seuchendrachen vernichtete er die Skavenhorde restlos.




    In der Zwischenzeit gelang es dem neuen Imperator die Skaven im ganzen Land aufzuhalten und langsam aber sicher wieder Stabilität herzustellen. Als er feststellte das der Osten des Reichs von Fredericks Untoten besetzt war kam es zum sogenannten „Krieg des Bösen“ Ich weiß, ich weiß ein einfallsloser Name aber seien wir ehrlich, es gab so viele Kriege und Schlachten im Imperium das einem irgendwann die guten Namen ausgehen. Der Krieg war in vollem Gange als van Hal von seinem Schüler ermordet wurde. Innerhalb von Sekunden verschwand alles was der glücklose Fürst aufgebaut hatte spurlos. Die Zombies zerfielen zu Staub, die Drachen wurden wieder zu reglosen Skeletten und selbst sein Schloss verging mit ihm. Und noch etwas verschwand, Vladimir. Jetzt fragt man sich vielleicht, was hat diese Geschichte mit den Vampiren zu tun? Nun, ganz einfach, 600 Jahre später tauchte erneut ein Fremder in Sylvania auf, verführte die Tochter des Fürsten und riss Sylvania an sich. Ich bin sicher jeder weiß von wem ich spreche, der Vampirkönig Vashanesh, Dunkler Fürst des Nagash, Erster der von Carstein, der Vampirfürst Vlad . Dank Frederick van Hal konnte er den Grundstein für sein Reich legen, indem er den Fluch des Untodes zum erstenmal nach Sylvania brachte.“

    Eine Höchst Blutige und Abscheuliche Geschichte von Vampiren, Reikhard von Gotham


    Die Imperialen benahmen sich nicht besonders klug, mal wieder. Eine Streitmacht aus 800 Sterblichen zog durch die Wälder Sylvanias und überfiel unschuldige Nekromanten und Vampire während sie, nun ja halt taten was Nekromanten eben so tun. Denke nicht das ich näher darauf eingehen muss aber es war grauenvoll was die Sterblichen mal wieder anrichteten. Letztendlich bin ich ihnen aber durchaus dankbar dafür, mit meinen restlichen 1400 Untoten vernichtete sie bis auf den letzten Mann und verwandelte ihre Leichen in etwas nützliches. Merkwürdig war das die Soldaten in den Uniformen Stirlands steckten, allerdings waren sie zum einen nicht schwach genug für Stirländer und zum anderen schrien sie die ganze Zeit „Für Marius! Für Averland!“ Keine Ahnung was genau das werden sollte, aber gute Schauspieler gaben sie nicht gerade ab.


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    [/spoil]Mit inzwischen mehr als 2100 Untoten zog ich siegessicher direkt gen Drakenhof. Wozu auf Manfred warten? Wie sollte er mich für meinen voreiligen Angriff schon bestrafen? Mir einen Titel abnehmen oder eine Grafschaft? Pah dazu hätte ich erstmal einen richtigen Titel haben müssen, sollte das alte Gerippe sich ruhig Zeit lassen, Drakenhof konnte ich auch ohne ihn erobern. 2000 Imperiale marschierten uns entgegen und leider passierte etwas das ich schon seit langem fürchtete...mein Blutdrache drehte durch. Oh nein keine Sorge, er verfiel nicht in eine Art Raserei und brachte uns alle um, sondern es war viel schlimmer. Er hatte keine Lust mehr Schutzschild für uns von Carsteins zu spielen, könnt ihr euch das vorstellen? Vielleicht hatten im vergangenen Jahr etwas zu viele Magier, Bogenschützen, Pistoliere, Katapulte, Gewehre, Kanonen, Schamanen, Armbrustschützen, Hexenjäger, Zwerge und Goblins auf ihn geschossen. Fairerweise muss ich dagegenhalten das zumindest die Goblins nicht sehr genau zielen konnten und die Tiermenschen sogar ganz auf Geschosse verzichteten, überzeugt hat es ihn nicht wirklich. Ich entschloss mich ihm lieber einen freien Tag zu gönnen, bevor noch die Frage aufkam warum Walach mir überhaupt half...
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    Nördlich von Schloss Drakenhof, IK 2525 Winter


    Die fast 2000 Sterblichen hatten sich auf einem Hügel nahe des Schlosses verschanzt. Reihe um Reihe von Pikeniere, Hellebardieren und Musketenschützen. Früher hätte man als anständiger Untoter noch darüber gelacht und sich mit Pfeilen oder Kugeln spicken lassen, aber seit das Imperium immer häufiger Geschosse mit Zwergenrunen nutzte war ihnen das Lachen vergangen. Zusätzlich dazu kamen mehr als 300 Templer des Totengottes Morr, vollkommen wahnsinnige Vampirjäger die praktisch mit silbernen Waffen in der Hand geboren wurden. Auch 60 Mann der Blutroten Ritter deckten die Flanken der imperialen Formation. Der reichste aller Ritterorden hatte scheinbar aufgerüstet, bis hierher konnte Valrek die widerlichen Silberschwerter sehen die im Sonnenlicht funkelten, damit wirkten die ohnehin schon eitlen Ritter noch lächerlicher.
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    [/spoil]Doch das alles konnte er verkraften, ein wirkliches Problem hatte es sich hinter seinen eigenen Reihen bequem gemacht, Walach. Umgeben von 150 Blutdrachen hockte er weit hinter den Schlachtreihen und machte keinerlei Anstalten sich vom Fleck zu bewegen, großartig. Valrek schüttelte die Gedanken über seine eigenwilligen Verbündeten ab, sollte dieser Möchtegernritter doch machen was immer er wollte.
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    [/spoil]Mit großem taktischem Geplänkel hielt Valrek sich nicht erst auf, wie alle Vampire vertraute er einfach darauf das die Gegner schon irgendwie starben, immerhin waren es nur Sterbliche. Während die einfachen Skelette stumpf durch den Geschosshagel auf die feindlichen Reihen zuliefen, griffen 800 Verfluchte über die linke Flanke an. Die Schlacht erstreckte sich damit bald über den gesamten Hügel, im Zentrum verloren die Skelette gegen die schweren Imperialen Truppen. An der linken Flanke dagegen wüteten die Verfluchten mit ihren vergifteten Schwertern und gewannen bald die Oberhand.
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    [/spoil]Zumindest für eine Weile, die Ritter waren nicht untätig geblieben und versuchten jetzt die Verfluchten einfach nieder zureiten. Valreks Fluchritter fingen sie kurz vor ihrem Ziel ab und erlaubten es damit die Flanke der Imperialen komplett aufzureiben.
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    Geschosse der Schädelkatapulte krachten in den dicht gedrängten Reihen der Sterblichen nieder, die Explosionen der Schädel richteten kaum Schaden an, doch das war auch nicht ihre Aufgabe. Überall sah man Soldaten die bereits panisch ihre Waffen fallen ließen und sich die Ohren zuhielten um dem schrecklichen, magischen Gekreische der Schädel zu entgehen. Leider waren die Fluchritter keine wahren Gegner für die Ritter des Reichs, geradeso gelang es ihnen immerhin die Templer Morrs aufzuhalten und in einen längeren Kampf zu verwickeln. Die Blutroten Ritter dagegen preschten einfach durch die Untoten und hielten auf die Katapulte zu, ohne die Blutdrachen die einzig nützliche Waffe die Valrek besaß.
    „Wer bewacht die Katapulte?“ fragte Valrek einen Vampir aus seiner Leibwache, auch wenn er die Antwort bereits fürchtete
    „Ein Dutzend Skelette und dieser merkwürdige Halbling.“
    „Dann sind wir verloren...“
    Und tatsächlich endete das Feuer der Katapulte wenige Augenblicke später.



    Walach liebte den Kampf wie jeder andere Blutdrache auch aber Valrek übertrieb es langsam, vor allem ging er ihm gewaltig auf die Nerven. Sollten die Männer des jungen von Carstein doch Ausnahmsweise mal die Hauptlast des Angriffs tragen. Ruhe sollte er trotzdem keine bekommen, ein aufgebrachter und verzweifelter Halbling schrie ein paar Meter weiter herum und hämmerte gegen die Beine seiner Männer, die ihn nicht durchließen.
    „Was willst du?“ fragte Walach genervt als er das Geschrei nicht mehr ignorieren konnte
    „Da sind Ritter, direkt hinter mir!“ rief Lumpin und versuchte sich zwischen den Blutdrachen durchzudrängen „Sie haben die Stellung an den Katapulten überrannt und kommen hierher!“
    Tatsächlich donnerten rund 60 Mann in roten Rüstungen an und zügelten ihre Schlachtrösser als sie die unbeeindruckten Blutdrachen erreichten.
    „Oh noch mehr kleine Blutsauger und seht nur, diese hier halten sich sogar für Ritter.“ sagte einer der Männer mit einem überheblichen Lächeln, an den zwei Silbernen Schwertern in seinen Händen klebte das schwarze Blut einiger unglücklicher Vampire.
    „Verschwinde, wer auch immer du bist.“ erwiderte Walach ohne ihn anzusehen „Ich habe heute keine Lust dich zu töten, komm morgen wieder.“
    „Der Vampir weiß nicht wer ich bin?“ fragte der Ritter mit gespielter Fassungslosigkeit „Mein Name ist Ranuccio Ferrante, von den Blutroten Rittern und das dort“ er zeigte mit einem Schwert auf Lumpin „ist mein verräterischer kleiner Bastard von einem Halbling.“
    „Meinetwegen, wenn ich dann in Ruhe weiter die Aussicht genießen kann, nimm ihn mit.“ antwortete Walach gleichgültig
    „Hey! Weißt du eigentlich was die mit mir machen? Die schneiden mich in Stücke du tumber Vampir! Hat dir das ganze Blut das Gehirn verklebt Walach!?“ schrie Lumpin ihn an
    „Er ist laut, ich würde ihm zuerst die Kehle durchschneiden wenn ich ihr wäre.“ schlug Walach vor
    „Walach?“ fragte der Ritter nach, diesmal noch breiter lächelnd stieg er von seinem Pferd „Ein wundervoller Tag, das Ende dieses Untoten Schandflecks Sylvania und ein Duell mit dem Anführer der Blutdrachen.“
    „Du bist wirklich hartnäckig, nimm den nutzlosen Halbling und dein Leben solange ich dir beides noch schenke.“
    „Du bist ein Ritter.“ versuchte es Ranuccio empört „Du musst meine Herausforderung annehmen.“
    Zum erstenmal blickte Walach den aufgeblasenen Ritter an und nach einem kurzen Augenblick wichen seine Männer zur Seite, damit er Ranuccio gegenübertreten konnte.
    „Bringen wir es hinter uns. Hübsche Rüstung, ist die aus Tilea?“ fragte Walach, während er seine Runenklinge zog
    „Ja, aus den besten Schmieden des Südens. Beeindruckend oder?“
    „Mhm es heißt immer Tileaner setzen bei ihren Rüstungen nur auf Aussehen und mehr nicht. Du siehst aus wie eine Flasche Wein...“
    „Vielleicht, aber die hier“ Ranuccio hob die silbernen Schwerter „sind von den Zwergen und nur für euch Abschaum gemacht.“
    „Ja mach ihn fertig!“ rief Lumpin als er merkte, das er vielleicht doch noch nicht sterben würde „Los hau den Schnösel weg!“
    „Ich wünschte wirklich ihr hättet einfach den Halbling genommen und wärt verschwunden.“ seufzte Walach
    „Und die Gelegenheit verpassen gegen einen Blutdrachen zu kämpfen?“
    „Sieht ganz danach aus als hätten wir eh keine Zeit dafür.“ Walach steckte seine Runenklinge lächelnd weg und ging wieder zwischen die Reihen seiner Männer „Valreks Herrchen ist angekommen und eure Schlacht läuft nicht mehr ganz so gut, also verschwinde.“
    Ranuccio stand verdutzt da und brauchte einen Moment um die Worte zu begreifen. Entsetzt blickte er sich zur Schlacht um. In der Ferne ritt ein schwarzhaariger Vampir langsam auf seinem Nachtmahr, von hinten, durch die Reihen der Imperialen. Manfred von Carstein war aus dem Norden seines Reiches zurück, keine Magier fanden sich in der feindlichen Armee um ihm Einhalt zu gebieten. Selbst von seiner Position aus konnte Ranuccio sehen wie das Gras des Hügels verdorrte und die Sterblichen umfielen wie schwächliche Greise, denn genau dazu wurden sie. Der Vampirfürst brauchte nur wenige Augenblicke um mehr als Tausend, vor Kraft strotzende, Soldaten in einen Haufen gebrechliche alte Männer zu verwandeln.




    „Der Fluch der Jahre.“ sagte Walach „Ein beliebter Zauber Vlads, ich wusste nicht das Manfred mächtig genug ist ihn anzuwenden. Aber wie auch immer, solltest du nicht verschwinden kleiner Ritter? Mit grauen Haaren würdest du nicht mehr besonders gut aussehen.“
    Mit verbitterter Miene stieg Ranuccio wieder auf sein Pferd „Wir sehen uns wieder Blutdrache und dich kriege ich auch noch, Verräter.“ sagte er mit einem vernichtenden Blick auf Lumpin. Seine Männer waren die einzigen von den 2000 die diese Schlacht überlebten, der Rest fiel den Zaubern Manfreds zum opfer. Damit blieb nur noch eins um im Herzen Sylvanias wieder für Ruhe zu sorgen, die Eroberung des Schlosses selbst.
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