[AAR] Warhammer - Die Chroniken der Vampire

  • 14. Schlacht bei Mortheim



    „Seit Vlad von Carstein vernichtet wurde dachten wir die Vampirkriege wären endgültig vorbei, doch das war ein Irrtum. Nach seinem Tod zogen viele Vampire mit untoten Heeren plündernd durch das Imperium um den großen Fürsten zu überbieten und seinen Platz an der Spitze der Aristokratie der Nacht einzunehmen. Sie alle scheiterten, nur einer verhielt sich ruhig, wiegte uns in Sicherheit, Manfred. Die Jahre vergingen und die Angriffe aus Sylvania endeten, es kehrte Ruhe in den Osten des Reichs ein und wir Menschen taten das was wir in Zeiten des Friedens immer tun, streiten. Alte Konflikte brachen zwischen den Fürstentümern hervor und führten letztendlich zu Kriegen im ganzen Land, niemand rechnete zu diesem Zeitpunkt mit einem Angriff von außen. Im Jahr 2132 des Imperialen Kalenders begann Manfred von Sylvania aus den letzten Teil der Vampirkriege, den Winterkrieg. Seine Macht trug ihn durch das gesamte Reich, bis vor die Tore Altdorfs wie einst schon Vlad. Doch genau wie sein Vorgänger scheiterte der neue Fürst an der Hauptstadt, der Großtheogonist sprach von den Mauern aus einen Zauber aus einem verbotenen und uraltem Buch über die schwarze Magie, dem Liber Mortis. Der Spruch entfesselte eine Macht die selbst Manfred nicht aufhalten konnte, seine Skelette zerfielen zu Staub, er musste sich zurückziehen bevor sein gesamtes Heer unterging. Als nächstes versuchte er Marienburg unter seine Kontrolle zu bringen, die größte Stadt des Kontinents, doch mithilfe der Hochelfen gelang es ihn abzuwehren. Letztendlich trieben die vereinten Heere des Reichs ihn vor sich her, zurück nach Sylvania. Im Jahr 2145 kam es zur letzten Schlacht des Krieges, im Sumpf von Hel Fenn. Trotz all der Niederlagen war die Armee Manfreds noch immer gewaltig und stark, doch seine Feinde hatten endlich aufgehört sich zu bekämpfen. Unter der Führung von Reichsmarschall Reiner, der die Armee auf seinem Greif anführte, marschierten die imperialen Streitkräfte gegen den verhassten Feind. Viele große Krieger, Ritter und Magier zogen gegen die Untoten, selbst die Reichsgarde ritt mit ihnen in die Schlacht. Aus den Bergen im Norden kam eine große Armee der Zwerge, die Slayer von Karak Kadrin schlugen sich, unterstützt von dutzenden Kanonen, durch die Reihen der Skelette. Aus Marienburg und anderen Kolonien der Hochelfen sammelte sich eine große Streitmacht aus Reitern und Streitwagen. Obwohl die Schlacht scheinbar ewig andauerte konnte Manfred letztendlich besiegt werden. Das Totenkopfregiment aus der Ostmark brach durch die Reihen der Untoten und bahnte Martin, dem Kurfürsten von Stirland einen Weg. Er erschlug Manfred mit seiner Runenklinge und beendete die Vampirkriege, hoffentlich für immer. Den Leichnam Manfreds fanden wir nie, in den Wirren der Schlacht ging er vermutlich für immer im Moor verloren. Die Runenklinge hat sein Leben endgültig beendet, zumindest hoffe ich das.“

    Captain Steinbeck, Anführer der Pistoliere in der Schlacht von Hel Fenn





    Die Schlacht von Hel Fenn



    Wie einfach es damals doch war die Garnisonen im Norden des Fürstentums zu überrennen, nur wenige von ihnen besaßen Kampferfahrung, selbst meine Zombies hätten sie beinahe besiegt. Die gefährlichen Truppen Stirlands waren im Osten des Landes oder in Sylvania selbst unter den Schwertern der Fluchritter und Blutdrachen gefallen. Als ich Wurtbad, die Hauptstadt Stirlands, erreichte erwartete ich Frischlinge die versuchen würden mit Speeren gegen Skelette zu kämpfen und beim ersten vergossenem Blut davonrennen. Stattdessen fand ich einen anderen Feind, die Stadt war lange vor meiner Ankunft gefallen. Es stellte sich heraus das die Tiermenschen während der Offensive des Imperiums im Norden Stirlands einfielen. Auch in die Ostmark stürmten sie zu Tausenden nachdem die Elite sich Manfreds Heer stellte. Die zweitgrößte Stadt der Ostmark, Bechafen, fiel und es dauerte nicht lange bis das halbe Fürstentum sich in der Hand der Bestien befand. Es war niederschmetternd herauszufinden das jemand anders den Lohn für unsere Arbeit einheimste. Wir bekämpften die imperialen Truppen während Orks und Tiermenschen sich auf die schlecht bewachten Städte stürzten. Doch damals war mir das egal, alles was mich interessierte war die Vernichtung des Imperiums und ich war mir sicher das nichts mich stoppen könnte. Die besten Soldaten Stirlands warfen sich mir entgegen und doch marschierte ich einfach weiter über ihre Leichen, jeder der fiel erhob sich um für mich zu kämpfen und verstärkte meine Reihen. Ich sah mich in diesen Tagen bereits mit einem Kelch Blut aus den Adern des Imperators vor Altdorf stehen.





    Doch etwas hielt mich auf und machte meine Erfolge beinahe zunichte. Ich wurde aus dem Hochgefühl des Sieges gerissen, zurück in die harte Welt der Vampire in der nichts mehr zählte als Macht und Titel. Und ich erkannte, egal wie viele Feinde ich vernichtete, letztendlich blieb ich als Baron weit unten in der Aristokratie der Nacht.



    Norden Stirlands, IK 2524, Sommer


    Es war mitten am Tag als sie in einem Haus im eroberten Vorderbergen ihre nächsten Schritte besprachen, die verrammelten Fenster verhinderten das Eindringen von Sonnenlicht. Im Laufe der Jahrhunderte hatten die Vampire Zauber entwickelt um die schlimmsten Auswirkungen des Sonnenlichts abzumildern oder sie mit magischen Wolken zu verdecken, doch all diese Sprüche waren anstrengend und nicht jeder beliebige Blutsauger meisterte sie. Es war besser dem Licht aus dem Weg zu gehen wann immer möglich, nur wenn nötig reisten sie tagsüber.
    „Kennst du Wurtbad?“ fragte Valrek
    „Ein bisschen, es ist verglichen mit den Hauptstädten anderer Fürstentümer recht klein, die Verteidigungsanlagen sind alt und größtenteils noch aus den Kriegen gegen Talabecland. Uns dürften sich nur die Garnison entgegenstellen, vielleicht noch einige Milizen. Vermutlich sind wir sogar in der Überzahl.“ antwortete der Blutdrache
    „Gut, wir sollten einige nahe Dörfer vernichten um Zombies zu erschaffen die den Rammbock ans Tor schleppen.“
    „Sind die nicht schrecklich langsam?“
    „Vor allem sind sie entbehrlich aber wenn du willst können wir auch deine Männer vorschicken.“
    „Nein danke, die Imperialen benutzen Pfeile mit Zwergenrunen und seit Beginn des Krieges schießt alles auf meine Blutdrachen, von Katapulten bis zu Magiern.“
    „Könntet ihr aufhören mich zu ignorieren?“ fragte Warick gereizt, er war vor etwa einer Stunde angekommen und musste sich schon viel zu lange dieses unwichtige Gerede anhören.
    „Wozu? Du brauchst Krieger für die Schlacht bei Mortheim, hier wirst du keine finden. Also reite zurück.“ sagte Valrek während er entnervt seufzte. Das letzte was er jetzt brauchte war das jemand seine Truppen mitnahm.
    „Wir müssen nur über den Stir, die nächste Brücke liegt 20 Meilen entfernt und schon sind wir in Mortheim.“ entgegnete Warick
    „Die Sonne scheint und ich muss leider weiter nach Westen, also nein.“
    „Dann gib mir nur die Fluchritter mit, das ist alles was wir brauchen um die Ritter des Reichs zu stoppen.“
    „Warum sollte ich auf dich hören? Du stehst trotz deines Alters nicht über mir.“
    „Manfred hat mich zum Grafen der Ostmark ernannt.“ antwortete Warick mit dem Anflug eines Lächelns.
    „Wusste gar nicht das wir die bereits erobert haben.“
    „Nur eine Frage der Zeit, also überlass mir die Fluchritter.“
    „Nein, ich brauche sie um schnell genug vorzurücken. Wenn ich mich nicht beeile könnten Truppen aus Averland eingreifen oder Stirland stellt ein neues Heer auf. Es gibt noch immer genug verrückte Vampirhasser im Imperium.“
    Bevor Valrek sich auch nur rühren konnte spürte er die Klinge von Warick an seinem Hals. Warick veränderte sich im Bruchteil einer Sekunde, die Wolfsschnauze zerbiss die Luft vor Valreks Gesicht und die gelben Augen dahinter starrten ihn wütend an.
    „Ich nehme die Ritter mit. Sei froh das es dabei bleibt.“
    „Wir kennen uns seit Jahrzehnten, du würdest mich nicht einfach so abschlachten.“ antwortete Valrek gelassen. Knurrend übte Warick mehr Druck aus und das Schwert schnitt in Valreks Fleisch, beinahe schwarzes, dickflüssiges Blut floss langsam die Klinge entlang.
    „Manfred diene ich seit Jahrhunderten, viele unangenehme Personen fielen durch diese Klinge und mehr als genug davon waren Vampire. Ich werde die Ritter mitnehmen.“
    „Wenn man es genauer betrachtet brauche ich sie für den Angriff auf eine Stadt nicht unbedingt.“ sagte Valrek langsam.
    Warick steckte sein Schwert weg.
    „Wie viele Fluchritter sind noch übrig?“
    „Etwa 250, sie hatten keine allzu gute Zeit.“
    „Manfred gab dir fast 700, jetzt weiß ich wieder warum Regan dich so sehr hasst.“
    „Wie geht es dem Grafen mit seinen restlichen Rittern?“
    „Solltest du jemals nach Drakenhof kommen wird er dich in Stücke reißen.“
    „Keine Sorge, ich werde in nächster Zeit nur ein Schloss betreten und das liegt in Altdorf.“
    „Wenn du meinst.“
    Warick drehte sich bevor er ging noch einmal zu Walach um der sie schweigend beobachtet hatte.
    „Wir könnten dich und deine Männer brauchen, die imperialen Ritter wären sicherlich interessantere Gegner als frische Rekruten.“
    Der Anführer der Blutdrachen blickte ihn herablassend an bevor er verächtlich antwortete „Es ist mir vollkommen egal ob das Imperium Manfred tötet oder alle anderen von Carstein. Ihr niederes Pack interessiert mich nicht im geringsten, ich kämpfe wo immer ich will.“
    „Ah ja, genau deswegen hasse ich Blutdrachen.“



    Östlich der Ruinenstadt Mortheim, IK 2524, Sommer


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    Manfred sah von seinem Nachtmahr aus wie der Großteil seiner Armee auf die Imperialen zu marschierte. Warick würde die 2600 Skelette und Milizen frontal gegen die Reichstruppen führen. Die Qualität der feindlichen Truppen stand außer Frage, sein einziger Vorteil bestand in der zahlenmäßigen Überlegenheit und die musste er möglichst effektiv nutzen. 1500 Verfluchte, Skelette, einige Gespenster und die Fluchritter würde mit ihm die rechte Flanke überrennen. Seine Gegner würden nicht fliehen, das waren keine Bauern aus Stirland die einen Ork nicht von einem Halbling unterscheiden können sondern Ritter, Söldner, Oger und Elitesoldaten des Reichs.


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    Das Totenkopfregiment galt als eine Ansammlung fanatischer Vampirhasser. Sie entstanden während Vlad den Süden der Ostmark besetzt hielt, als Widerstandsgruppe gegen dessen Herrschaft. Die Totenschädelmasken sollten sie damals vor Spitzeln schützen und noch heute marschierten ihre Nachfahren gegen die Vampire. Auch die Templer des Totengottes Morr würden bis zum letzten Tropfen Blut kämpfen kämpfen, der Tod war ihr Meister und niemals würden sie vor ihm davonlaufen. Die Blutroten Ritter dagegen waren vermutlich einfach zu dumm um den Begriff Angst zu kennen, genau wie die Oger. Die Krieger unter Waricks Kommando hatten die feindlichen Reihen fast erreicht, er sah wie die gewaltigen Oger ihnen entgegen stürmten.


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    Mit ihren riesigen Waffen um sich schlagend überrannten sie die panischen Milizen einfach ohne sich groß um sie zu kümmern, ihnen blieb sogar genug Zeit eines ihrer merkwürdigen Lieder zu schmettern.




    Wir lieb'n dat Plündarn
    Fern üba'm weiten Meer,
    Und Töt'n und Mördarn
    Und Kämpfn und noch mehr.

    Falla-riiiiiiiii!
    Falla-raaaaaaaa!
    Falla-riiiiiiiii!
    Falla-raaaaaaaa!
    So weit is' alles klar?

    Wir lieb'n dat Plündarn
    Tief drinnen im Berch
    Denn wenn wa komm' zum Prügeln,
    Vasteckt sich jeda Zwerch
    Un Vampirchen töt´n war auch!

    Es war von vornherein klar gewesen das seine menschlichen Truppen keinerlei Chance gegen die Oger hatten, diese Wesen waren für Sterbliche fast nicht zu töten.





    Er untersuchte vor langer Zeit eine Ogerleiche die er auf einem Schlachtfeld fand. Der Körper war übersät von dutzenden schrecklichen Wunden, doch das hatte ihn nicht umgebracht. Der Oger hatte eine Pistole verschluckt, sie war in seinem Hals stecken geblieben und losgegangen, die Kugel bohrte sich in das Hirn des Giganten. Als die Schlachtreihen sich ineinander verkeilten ließ Manfred seine Truppen vorrücken. Die Imperialen hatten Infanterie zurückgehalten um ihre Flanke zu sichern und seine Skelette abzufangen, doch das war zu erwarten gewesen.


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    Mit den Fluchrittern und Vampiren seiner Leibgarde ritt er an den feindlichen Fußtruppen vorbei. Begleitet von einer Gruppe Templer des Morr ritten ihnen die Blutroten Ritter entgegen.


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    Die Lanzen der Fluchritter durchbohrten die protzigen Rüstungen, mit Runen verzierte Schwerter der Imperialen zuckten wie Blitze und ließen nur Asche zurück. Die blutroten Ritter galten als wahre Schwertmeister und obwohl sie weit unterlegen waren kämpften sie lange gegen die untoten Krieger an. Manfred blockte den Hieb eines Ritters ohne große Probleme, für Sterbliche mochten sie ja als geniale Kämpfer gelten, dem Fürsten der Vampire waren sie nicht einmal ansatzweise gewachsen. Ohne die Geschehnisse um sich herum groß zu beachten vernichtete er jeden der sich ihm entgegenstellte mit Schwert und Magie. Die langen Jahrzehnte in denen er über alten Büchern hockte hatten ihm nicht gut getan. Wie bei jedem der sich zu lange mit Nekromantie beschäftigte zerfiel sein Körper, wurde älter und immer mehr hatte er gewirkt wie ein Greis. Manfred hatte sich lange gefragt wieso Vlad von solchen Veränderungen verschont blieb und das obwohl er die Kunst der Totenbeschwörung Jahrtausende lang studierte. Die Antwort darauf war am Ende recht einfach gewesen, er nutzte die Macht der Warpsteine. Dieses Gestein aus purer schwarzer Magie verlieh auch Manfred seine Kraft zurück. Die Gesichtszüge wirkten edel und ebenmäßig wie immer, das Haar war wieder lang und schwarz wie die Nacht. Lautes Gebrüll riss ihn von dem Gemetzel los, die Oger hatten das Zentrum der Schlacht verlassen und prügelten sich jetzt durch die Fluchritter deren magische Waffen immerhin etwas Schaden anrichteten.


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    Eines der gewaltigen Wesen baute sich vor ihm auf und holte mit seiner Axt aus um ihn in zwei Teile zu spalten. Manfred hielt die Axt mit seiner Hand auf und konnte hören wie der Oger überrascht grunzte, beinahe beiläufig schleuderte er das große Wesen in eine Gruppe Pikeniere. Er trieb trieb sein Nachtmahr vorwärts, durch die kämpfenden Oger. Manfreds Schwert durchdrang die dicke Haut der Ungetüme problemlos, im vorbeireiten schlitze er sie auf und trennte manchen sogar die hässlichen Köpfe ab. Sterbliche würden ihn niemals besiegen, egal welcher Rasse sie auch angehörten. Der Carstein Ring an Manfreds Finger leuchtete grün und zog die Feinde beinahe an, dieses uralte Artefakt gierte nach Blut, nach Seelen. Geschaffen von Nagash selbst, verstärkt von Vlad über viele Jahrhunderte hinweg, dieser Ring würde jede noch so schreckliche Verletzung heilen und erhob Manfred auf eine Stufe der Macht die jeden normalen Vampir bei weitem übertraf. Das und Vlads Blut in seinen Adern machte ihn zu einem wahren Albtraum für jeden Sterblichen. Selbst der Imperator würde in nicht allzu ferner Zukunft vor ihm knien.
    Ohne die Ritter und Oger an ihren Flanken wurden die Imperialen eingekreist. Selbst das berüchtigte Totenkopfregiment wurde letztendlich von den unermüdlichen Kriegern Manfreds vernichtet.


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    An diesem Tag fielen die besten Soldaten der Ostmark, die Elite von zwei Ritterorden, die Macht der Ostmark war endgültig gebrochen. Das war seine Rache für Hel Fenn, für die Klinge die ihn durchbohrte und die Schmach der Niederlage.


    ...


    Konrad stand zwischen den Leichen seiner Ritterbrüder, sie alle waren an diesem Tag zu Morr gegangen und hatten ihn hier, inmitten der Hölle auf Erden zurückgelassen. Überall verfolgten Untote die versprengten Überreste der Armee. Sie waren die Hoffnung der Ostmark gewesen, als strahlendes Heer losgezogen um den lange gehassten Feind zu vernichten. Und jetzt stand er hier, nur einige Meilen von Mortheim entfernt, der alten Hauptstadt des Fürstentums. Die Stadt glich der heutigen Ostmark, nur noch eine nutzlose Ruine. Das halbe Fürstentum befand sich seit 500 Jahren in den Händen von Untoten, Söldnern, Banditen und Orks. Es war Irrsinn gewesen zu glauben ihre Kraft würde ausreichen um die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen. Die Zeit in der Mortheim eine wahrhaftige Märchenstadt gewesen war, ein einziges, großes Fest. Mit seiner silbernen Sense hielt er auf eine Gruppe Vampire zu, sie standen um den Fürsten der vermutlich bereits Formeln sprach um die Toten der Schlacht zu erwecken. Seine Waffe bohrte sich in den Rücken eines Vampirs der zu Asche zerfiel als das Silber sich in seinen Körper fraß. Ein weiterer verlor seinen Kopf bevor sie ihre Waffen zogen.
    „Eines Tages wird Morr deine Seele verschlingen Manfred!“ schrie er dem Fürsten entgegen, bevor die Vampire den Hochmeister der schwarzen Ritter in Stücke rissen.



    Umgeben von einem halben dutzend seiner Männer, am Rand des Schlachtfelds beobachtete Ranuccio wie der schwarze Templer alleine gegen Manfreds Leibgarde stürmte.
    „Viel Glück wenn du auf deinen Gott triffst.“ flüsterte der blutrote Ritter bevor er sein Pferd vom Ort ihrer Niederlage wegführte. Das hier war noch lange nicht vorbei, das Imperium war riesig und wenn nötig würde er Manfred unter den Körpern einer Millionen Soldaten begraben.


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  • 15. Der Pfähler


    „Vor langer Zeit, noch fast 2000 Jahre vor der Gründung des Imperiums durch Sigmar Heldenhammer, begann im weit entfernten Königreich Nehekhara der aufstieg des wohl größten Nekromanten aller Zeiten, Nagash. Geboren als Sohn des Königs Khetep schlug er bereits im alter von 16 Jahren seine erste Schlacht und vernichtete eine Armee der Echsenmenschen während sein Vater krank im Bett lag. Als erstgeborener Sohn wurde er zum Priester des Todes ausgebildet, sein jüngerer Bruder übernahm den Thron. Nachdem er zum Hohepriester ernannt wurde rebellierte Nagash gegen seinen Priester und ließ ihn in die Pyramide ihres Vaters einmauern. Als Priesterkönig herrschte er über ganz Nehekhara und die alte Stadt Khemri. Gemeinsam mit seinem Akolythen Arkhan wendete er sich der schwarzen Magie zu um Unsterblichkeit zu erlangen. Er kam seinem Ziel ein großes Stück näher als eines Tages drei Gefangene zu ihm gebracht wurden, Elfen die an der Küste Schiffbruch erlitten hatten. Durch Drogen und Folter zwang er sie unter seine Kontrolle und lernte vieles über die Magie der Dunkelelfen, 10 Jahre hielten sie durch bevor zwei durch die Verletzungen starben. Der Letzten, einer Magierin, entfernte er Augen, Zunge, Arme und Beine bevor er sie, noch immer lebendig, in eine Pyramide warf. Mithilfe seines neuen Wissen erschuf er das Elixier des Nagash, das Elixier des ewigen Lebens. Es stoppte den altersbedingten, langsamen Verfall seines Körpers und erfüllte seine Seele mit der dunklen Kraft der Nekromantie so das sie selbst die vollständige Vernichtung seines Körpers überleben würde. Während seiner Forschungen kümmerte Nagash sich wenig um das Reich und ignorierte was um ihn herum geschah. Angewidert von seinen Ritualen verbündeten sich die Adligen Nehekharas unter der Führung von Lahmizzar, des Prinzen von Lhamia, einem kleinem Reich im Norden. Der Krieg dauerte lang und verwüstete das ganze Land, verdarb es mit schwarzer Magie und trotz aller Mühen wurden die vereinten Heere der Sterblichen von Nagashs Skeletten besiegt.




    Es sollte dreißig weitere Jahre des Kampfes dauern bis Lahmizzars Sohn, Lahmizzash, Nagash tötete und Frieden brachte. Als neuer König versuchte er sämtliche Schriften Nagashs zu verbrennen und sämtliche Artefakte zu vernichten um jeden noch so kleinen Rest dieser verderbten Magie auszulöschen, doch er versagte. Seine Schwester, Neferata, fand eines von Nagashs Büchern und als ihr Bruder sie zur Königin von Lahmia ernannte nutzte sie die Abgeschiedenheit um mit Magie zu experimentieren.




    Im Laufe der Zeit gelang es ihr ein wenig von Nagashs Elixier des Lebens zu erschaffen, doch da sie nicht über so viel Wissen und Macht wie er verfügte wurde es letztendlich nur eine schwächere Kopie. Zusätzlich zur Unsterblichkeit wurde sie stärker als die größten Krieger und mächtiger als die begabtesten Magier. Nur einen einzigen Nachteil brachte diese Version des Elixiers damals mit sich, den unstillbaren Durst nach Blut. So wurde Neferata zum ersten aller Vampire.“

    Liber Necris, geschrieben von Manfred dem Fürsten der Nacht






    Nahe Wurtbad, Stirland, IK 2524, Sommer


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    Valrek stieß seine Frostklinge in den Bauch eines krummbeinigen Gors der sich, wild mit zwei Äxten schlagend, auf ihn stürzte. Die Magie der Waffe fraß sich durch den Körper des Tiermenschen und ließ sein Innerstes zu Eis erstarren. Das Schwert aus den uralten Schmieden der Zwerge hatte ihm in den letzten Monaten gute Dienste geleistet, auch wenn es eine Verschwendung war seine Kraft gegen solche niederen Wesen einzusetzen. Nur noch zwei Meilen trennten den jungen Vampir von Wurtbad, der Hauptstadt Stirlands. Er hatte damit gerechnet das der neue Kurfürst ihm ein eilig aufgestelltes Heer aus Jungen und alten Männern entgegenschickte, doch stattdessen stürzten sich 1000 dieser schwächlichen Kreaturen auf sein ohnehin schon zu kleines Heer.


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    Ohne die Fluchritter würde er auf offenem Feld keinerlei Überlebenschance gegen eine Imperiale Armee haben, zum Glück hielten die Nachbarn Stirlands sich bisher zurück. Der Hass zwischen den Fürstentümern war schon immer die größte Stärke der Vampire gewesen. Kaum waren die ersten Tiermenschen zurückgeschlagen brachen 2000 weitere aus dem Wald und warfen sich seine wenigen Skelettkrieger und Verfluchten. Von weitem sah Valrek wie Walach seine Blutdrachen gegen ein halbes dutzend Minotauren führte.


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    Die Lanzen der mächtigen Ritter durchbohrten die Bestien, doch anstatt einfach zu sterben droschen sie mit ihren gewaltigen Waffen um sich. Trotz Jahrhundertelanger Kampferfahrung starben vier Blutdrachen für immer als die Minotauren sie praktisch in der Luft zerrissen. Eine andere Gruppe der Vampire überrannte in der Zwischenzeit die Reihen der Gors, unaufhaltsam ritten sie die Tiermenschen nieder und erschlugen Hunderte im Alleingang.


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    Mit den Fluchrittern hätte diese Schlacht nur wenige Sekunden gedauert, doch sie kämpften alle gegen die Ostmark währenddessen bildeten die 60 Blutdrachen seine ganze Kavallerie. Aus diesem Grund ließ er auf ihrem Weg in jedem Dorf das sie plünderten sämtliche Pferde umbringen. Die zerbrechlich wirkenden Skelettpferde waren bei weitem kein Ersatz für die Ritter und ihre Nachtmahre aber immerhin besser als nichts.


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    Wie zu erwarten konnten die Tiermenschen ihnen nicht das Geringste entgegensetzen, reine Zeitverschwendung.



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    Wurtbad, Stirland, IK 2524, Sommer


    Keine Bürgerwehr, keine imperiale Garnison und auch keine Söldner hatten sich ihnen entgegengestellt als Valreks Armee durch die zerstörten Tore der Stadt marschierten. Die Tiermenschen hatten schon immer ein Talent wenn es um das Zerstören von Städten ging. Die Einwohner waren größtenteils geflohen oder tot, nur Wenige hielten sich noch in der Stadt auf und das auch nur weil die Ankunft der Untoten das Zerstörungswerk der Tiermenschen unterbrochen hatte. Obwohl er Wurtbad nicht selbst den Händen der Imperialen entreißen konnte stand Valrek kurz vor der Vernichtung Stirlands. Doch nach Monaten des Kampfes überwanden die anderen Fürstentümer des Reichs ihren Hass aufeinander und begannen Truppen gen Stirland zu schicken.
    „Truppen aus Averland haben Pötting, Wolfsbach und Hornau besetzt damit halten sie einen großen Teil des Fürstentums unter ihrer Kontrolle.“ verkündete Walach dessen Blutdrachen als Kundschafter unterwegs waren, ein Umstand der die stolzen Ritter nicht gerade mit guter Laune erfüllte.
    „Wir halten Vorderbergen, Wurtbad und das Mootland also etwa genauso viel. Dazu kommt noch der Westen Stirlands in dem irgendein Hexenjäger eine neue Armee aufstellt.“ sagte Valrek missgelaunt als seine Pläne anfingen sich in Rauch aufzulösen.
    „Sieht ganz danach aus als müssten wir uns wirklich zurück ziehen.“
    „Hast du etwa Angst vor 2000 lausigen Hinterwäldlern die zum erstenmal eine Waffe in der Hand halten?“
    „Die Rekruten Stirlands sind mir egal, dafür würden zwei dutzend meiner Männer reichen. Aber Averland ist dabei uns einzukreisen.“
    „Dann töten wir deren Soldaten halt auch.“
    „Das sind keine Bauern, sondern Veteranen aus dutzenden Schlachten gegen die Orks. Wer sich einem gewaltigen, vor Wut rasendem Schwarzork entgegenstellt wird wohl kaum schreiend davon rennen sobald diese lächerlichen Zombies angekrochen kommen.“
    „Gut, wir reiten nach Mortheim, Manfred wird uns genug Truppen geben.“
    „Oder er schneidet dir das Herz raus weil du seine Befehle ignoriert hast.“



    Mortheim, IK 2524, Sommer


    Mit vielem hatte Valrek gerechnet, von seinem qualvollem Tod bis hin zur Vergebung Manfreds aber niemals mit diesem Anblick. Vor kurzem erst fand hier, nahe den Mauern Mortheims, die entscheidende Schlacht gegen die Invasionsarmee der Ostmark statt. Tote, Gefangene und Deserteure aus den Milizen Sylvanias, sie alle hatte das gleiche Schicksal ereilt.




    Inmitten des ehemaligen Schlachtfeldes saß Manfred auf einem provisorischen Thron als hätte er ihre Ankunft erwartet. Der Vampir erhob und kam auf Valrek zu der noch immer damit beschäftigt war auf die Tausenden Leichen zu starren. Walach dagegen schien der Anblick kein bisschen zu stören, er hatte in seinem langen Leben schon vieles gesehen. Die Anhänger Slaaneshs ließen um einiges schlimmere Schlachtfelder zurück, dagegen sah es hier noch recht idyllisch aus.
    „Schön das du es doch noch einrichten konntest“ sagte Manfred mit leiser, bedrohlicher Stimme „die Schlacht ist übrigens vorbei.“
    „Und ihr habt gesiegt, wie erwartet. In der Zwischenzeit fiel Wurtbad an euer Reich mein Fürst.“ antwortete Valrek und verbeugte sich schnell.
    „Du hattest Glück, so lange wir alle siegen gibt es vermutlich keinen Grund sich gegenseitig zu bekämpfen Baron.“
    „Ich danke euch mein Fürst. Ist Warick hier? Er hat meine Fluchritter mitgenommen.“
    „Deine Ritter sind hier, Warick nicht, er muss etwas im Norden erledigen. Unter normalen Umständen würde ich dich trotzdem töten aber wie du vielleicht bemerkt hast wacht das Imperium langsam auf. Bringe ich dich um zerfallen deine Untoten zu nutzlosem Staub.“
    „Ihr habt bereits von Averland gehört mein Fürst?“
    „Averland verteidigt nur die Reste Stirlands, nein sie stören mich nicht. Von einem Gefangenen weiß ich das Talabecland seine besten Krieger gegen Vorderbergen schickt. Sie wollen den von uns besetzten Teil Stirlands, vermutlich einfach nur um die Stirländer dort zu töten und das Land selbst zu behalten. Marschiere mit 2000 Mann am Nordufer des Stir entlang nach Westen, siege und ich vergesse vielleicht das einer der Pfähle noch frei ist...“


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    Warick verstand nicht wirklich was an diesem Auftrag so ungeheuer wichtig war das er noch vor der anstehenden Schlacht gegen Talabecland aufbrechen musste. So weit ins Imperium hatte es den Vampir lange nicht mehr verschlagen und wenn er an den weiten Weg dachte würde er am liebsten wieder umkehren. 400 Meilen durch Feindesland, noch dazu auf einem normalen Pferd mit dem es unmöglich ist schnell genug voranzukommen. Ein Nachtmahr würde Tag und Nacht reiten ohne zu ermüden, doch ein untoter Gaul wäre viel zu auffällig und selbst ohne die imperialen Soldaten auf den Fersen fand er die Reise bereits unattraktiv genug. Wie man es auch dreht und wendet das Ganze ging ihm jetzt schon auf die Nerven. Lag weniger daran das er bis hoch in den Norden des Reichs musste, sondern eher an seinem Ziel. Konnte es eine schlimmere Hochburg für Verbrecher, Chaosanhänger und anderen Abschaum geben als Middenheim? Vermutlich nicht.






    Weiß gekennzeichnet ist die derzeitige Grenze des Imperiums, falls mans erkennt^ ^


  • 16. Talabecland und die Pantherritter


    „Nach der Einnahme des Elixiers begann Neferata damit ihre treuesten Untergebenen in Vampire zu verwandeln. In ganz Lahmia jagten sie die Lebenden wie Vieh, doch nicht allen blieb dies verborgen. Die Priester des Totengottes versuchten die Königin abzusetzen als sie erkannten in welch ein Monster sie sich verwandelte, doch zu spät. Jeder Priester wurde getötet oder verbannt, stattdessen gründete der Vampir Wsoran, ehemals ein Schüler von Nagash, den Kult des Blutes. Diese neue Religion verehrte den großen Totenbeschwörer Nagash und erhob ihn zu einem Gott. In diesen Tagen gab es nur wenige ehrenhafte Männer im ersten aller Vampirreiche, einer von ihnen war der Hauptmann von Neferatas Wache, Abhorash. Er entdeckte die Königin eines Tages beim aussaugen eines Sterblichen, daraufhin verwandelte sie ihn in einen Vampir. Schon zu Lebzeiten galt er als bester Krieger der jemals gelebt hatte, doch trotz seiner Verwandlung behielt er seine Ehre bei. Er erließ eine Reihe von Gesetzen in Lahmia die unschuldige Menschen vor den Blutsaugern schützen sollten, außer ihm hielt sich allerdings niemand daran. Im Laufe der Zeit verwandelte er seine Schüler, allen voran Walach der später Fürst der Blutfeste werden sollte. Nur einmal wagten die Menschen Lahmias es sich gegen die Vampire zu wehren, vergeblich. Vom Tag der misslungen Revolte galten die Sterblichen in den Augen Neferatas nur noch als Vieh. Es war in diesen Zeiten der Ausschweifung und Dekadenz als Vashanesh, unehelicher Sohn des Königs von Khemri nach einem Bürgerkrieg nach Lahmia flüchtete. Bei seiner Ankunft warf man ihn sofort in den Kerker, doch nicht lange. Schon bald gelang es ihm tatsächlich eine Audienz bei Neferata zu bekommen die er mit seinem unbändigem Stolz aber vor allem mit seiner Schönheit für sich gewann. Nach einer Weile heiratete die Königin ihn und verwandelte den jungen Mann in einen Vampir. An ihrer Seite gelang es ihm die Exzesse und Grausamkeiten des Vampiradels einzudämmen. Nicht lange ließ sich vor der Außenwelt verbergen was in Lahmia passierte, sobald Alcadizaar, der König von Khemri, von der Existenz der Vampire erfuhr sammelte er seine Truppen. Er vereinte das Land und bildete eine Koalition der Reiche und Städte Nehekharas gegen das verfluchte Lahmia. Die stark Befestigte Stadt hätte jeglicher normalen Armee leicht stand gehalten, doch Alcadizaar versammelte die Armeen der Städte Khemri, Zandri, Numas, Quatar, Mahrak, Rasetra und Lybaras. Eine Woche lang bekämpfte er die von Abhorash und Vashanesh geführten Truppen, die abertausende Tote forderten. Selbst die Djinns auf den Tiefen der Wüste zogen mit ihrer Magie gegen die Vampire. Letztendlich unterlag Lahmia, Neferata und ihr Gefolge flohen nach Norden wo in den letzten Jahrzehnten ein neues Reich entstanden war, Nagashizzar, das Reich Nagashs.




    Ja Nagash, seine Seele erschuf einen neuen Körper mit dem er die Barbaren des Nordens unterwarf und sie zur Arbeit in den Warpsteinminen zwang, bis sie starben um als Untote in seiner stetig wachsenden Armee zu dienen. Unbemerkt von den Völkern Nehekharas entstand so eine gewaltige Streitmacht die jetzt auch durch die überlebenden Vampire verstärkt wurde. Nagash ernannte Vashanesh zum neuen Anführer der Vampire, von Neferata hielten die Meisten nicht mehr viel, Abhorash misstraute dem Nekromanten seit jeher und Wsoran fehlte schlichtweg das nötige Charisma um die Vampire zu kontrollieren. Vashanesh bekam von Nagash einen Ring der ihn mächtiger werden ließ als alle anderen seiner Art, doch letztendlich wurde er so dem Willen Nagashs ausgeliefert und dazu gezwungen sein treuer Diener zu sein, bis in alle Ewigkeit. Als einer von Nagashs dunklen Fürsten führte er gemeinsam mit 4 weiteren machtvollen Untoten die Armee an, doch als einziger folgte er dem großen Nekromanten nur weil ihm keine andere Wahl blieb. Nach einigen Jahren marschierte Nagash mit den Vampiren gen Süden um Nehekhara endgültig zu zerschlagen. Inmitten der Schlacht fanden sich Vashanesh und der gegnerische König Alcadizaar. Es war in diesem Moment als Alcadizaars Truppen bereits von den Untoten umzingelt waren und kurz vor der Vernichtung standen, als Vashanesh das Duell gegen ihn absichtlich verlor und von Alcadizaar erschlagen wurde. Mit dieser Tat befreite Vashanesh die anderen Vampire von Nagashs Kontrolle und sie flohen vom Schlachtfeld. Ohne den schlagkräftigsten Teil seiner Streitkräfte wurde Nagash letztendlich besiegt auch wenn er Nehekhara vorher in ein lebloses Ödland verwandelte und mithilfe von Seuchen und schwarzer Magie sämtliche Menschen vernichtete. Vor seinem erneuten Tod verfluchte Nagash die Vampire auf das sie von nun an unter den Strahlen der Sonne leiden und durch sie vergehen. Anstatt mit ihrer neu gewonnen Freiheit ein neues Königreich zu erschaffen verstreuten sich die Vampire über die ganze Welt wodurch die großen Blutlinien entstanden. Abhorash und seine Schüler wurden zu den legendären Blutdrachen. Wsorans und seine Anhänger, die Necrarchen, gingen zurück zu Nagash um seiner unsterblichen Seele weiterhin zu dienen. Neferata gründete weit im Osten die Schwesternschaft der Lahmia und ließ sich in einer alten Zwergenfeste nieder. Vashanesh dagegen nutzte die Macht des Rings um wieder ins Leben zurück zu kehren. Mehr als 2000 Jahre lang hielt er sich verborgen und verfeinerte seine Kenntnisse in der Magie um sich endgültig vom Einfluss des geschwächten Nagash zu befreien. Unter dem Namen Vlad von Carstein sollte er wieder auftauchen und inmitten des Imperiums das Reich der ewigen Nacht errichten.“
    Liber Necris, Manfred von Carstein



    Bevor ich auch den Rest Stirlands erobern konnte entschlossen sich die benachbarten Fürstentümer leider dazu in den Kamp einzugreifen. Die Streitmacht der Ostmark hatte auf ihrem Marsch 10.000 Untote und sterbliche Soldaten vernichtet und doch war es nur der Beginn eines viel größeren Krieges. Drei weitaus mächtigere Fürsten sammelten Truppen um das Reich der Nacht zurückzudrängen. Averland sicherte mit seiner Armee den Süden Stirlands und stoppte so unsere Angriffe. Ostland zog ein Heer zusammen um der geschwächten Ostmark zu helfen. Talabecland dagegen beschränkte sich nicht auf die Defensive sondern marschierte mit 4000 Mann in den besetzten Teil Stirlands ein. Von Qualität und Größe her vergleichbar mit dem Heer der Ostmark das uns so stark zusetzte, doch jetzt waren wir nicht unvorbereitet. Obwohl Manfred diesmal von Anfang an die Truppen anführte und alle Untoten Drakenhofs marschierten gelang es uns nicht eine erdrückende Übermacht aufzustellen. Nur 4500 untote Krieger führten wir in die Schlacht gegen das kriegerischste aller Fürstentümer. In Talabecland werden hauptsächlich die alten Götter des Krieges und der Jagd verehrt, es gab sogar Zeiten in denen der Sigmarglaube dort verboten wurde. Insgesamt mehr als 500 Ritter des großen Pantherordens ritten mit der imperialen Armee, so ziemlich der einzige Ritterorden der weder Sigmar noch einen der alten Götter verehrt.




    Magier, Oger, Schwertmeister aus Talabheim, selbst die barbarischen Stämme aus den tiefen Wäldern Talabeclands stürzten sich in den Kampf. Im Gegensatz zu der schwachen Ostmark könnten sie es sich leisten ein paar Tausend Mann zu verlieren. Der wahre Grund von Talabeclands „Hilfe“ war im übrigen nicht die grenzenlose Liebe zu den Bewohnern Stirlands, die beiden Fürstentümer führten in den vergangenen Jahrhunderten zu viele blutige Kriege gegeneinander und ich denke noch immer das Talabecland den Norden Stirlands für sich selbst erobern wollte.




    Südlich von Vorderbergen, IK 2524, Sommer


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    Zum erstenmal seit dem Krieg gegen das Imperium sah Valrek sich einer Übermacht gegenüber, zumindest Anfangs. In ihrer grenzenlosen Selbstüberschätzung marschierten 2000 imperiale Soldaten weiter Richtung Norden auf Vorderbergen zu. Valrek machte gar nicht erst den Versuch sie aufzuhalten, Manfred würde sich schon darum kümmern. Die Schwertmeister und Oger stürmten auf die Skelettkrieger zu.


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    An den Flanken entbrannten Kämpfe zwischen 200 Pantherrittern in ihren blau-silbernen Rüsten und doppelt so vielen Fluchrittern.


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    Die Oger schlugen sich problemlos durch die Reihen der Skelette, die untoten Krieger konnten den Ansturm der gewaltigen Söldner nichts entgegensetzen.


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    Den Ogern gelang es eine breite Schneise in die Formation der untoten Armee zu schlagen, bevor sie noch mehr Schaden anrichten konnten ritten Walach und seine Blutdrachen auf die 30 Kolosse zu. Walachs Ritter trainierten Jahrtausende lang, mit dem Ziel eines Tages einen der seltenen roten Drachen zu erschlagen, selbst Oger konnten sie nicht besiegen. Valrek fand sich inmitten der Schlacht wieder und versuchte mit seiner Vampirgarde eine Formation Hellebardiere zu durchbrechen. Die Menschen waren zwar deutlich langsamer und schwächer aber trotz allem gab es für die leicht gerüsteten Vampire kein durchkommen.


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    Seit vielen Schlachten schleppten sie nun schon die Schädelkatapulte mit sich herum und nie töteten die explodierenden Geschosse mehr als ein dutzend feindliche Soldaten. Doch das war auch nicht ihre Aufgabe. Die magischen Schädel stießen schreckliche Schreie aus die jeden Sterblichen bis auf die Knochen erschütterten, sie bahnten sich ihren Weg in den Geist der Menschen und ließen ihn zerbrechen. Reihenweise wandten die Imperialen sich ab und rannten davon während ihre Formation zerbrach. Die Übermacht der Fluchritter, unterstützt durch die Blutdrachen, kreiste die Pantherritter ein und vernichtete sie bis auf den letzten Mann.


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    Vorderbergen, IK 2524, Sommer


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    Es war Nacht als die andere Hälfte der menschlichen Armee nahe der kleinen Stadt ankamen. Die imperialen Truppen waren gezwungen gewesen den langen Weg, über die weiten Ebenen Stirlands, nach Vorderbergen zu nehmen. Die Wälder waren verseucht von Tiermenschen, nördlich floss der Stadt floss der Stir und im Westen erstreckte sich zwischen Wald und Fluss ein Sumpfgebiet das die Pferde der Menschen unbrauchbar gemacht hätte. Manfreds Armee bestand ausschließlich aus Nahkämpfern während alleine das dutzend Magier der Imperialen großen Schaden anrichten könnte. Ohne lange zu warten befahl der Vampirfürst seinen Untoten auf breiter Front anzugreifen, zahlenmäßig waren sie zwar nur knapp überlegen aber es musste reichen.


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    Die Magier machten sich bereit um die ersten Feuerbälle auf Manfreds Truppen regnen zu lassen. Doch bevor sie dazu in der Lage waren schwebten, ein paar Meter vor ihnen, Gespenster mit großen Sensen aus dem Boden und griffen sie an. Schwer gerüstete Soldaten mit Zweihändern versuchten die Magier zu beschützen doch die magischen Sensen zerschnitten selbst die dickste Rüstung.


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    An der linken Flanke kämpften die Krieger wilder Stämme, unterstützt von einigen Pantherrittern, gegen die Skelette. Die nur mit Fellen bekleideten Krieger schlugen zwar wild drauf los, einige verfielen in eine Art Raserei aber letztendlich waren sie halt keine Berserker des Khorne und hielten nicht lange stand.


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    Im Zentrum schob sich eine dichte Formation aus Hellebardieren vorwärts und drängte die Untoten gemeinsam mit den Priestern des Kriegsgottes Ulric zurück. Mit zwei Hämmern zertrümmerten sie die Schädel der Skelette und überrannten sie einfach.


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    Die Armee Manfreds wurde in zwei Teile gespalten als die Kriegspriester die Reihen der Untoten lichteten. An den Flanken hielten die Skelette sich noch, doch auch hier war es nur noch eine Frage der Zeit bis sie vernichtet wurden.


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    Kurz vor der Niederlage brach Manfred einfach persönlich durch die imperialen Reihen und hielt auf den sterblichen General zu. Zwei Dutzend Ritter vom Pantherorden stellten sich dem Fürsten der Nacht in den Weg. Große Krieger, siegreich in vielen Schlachten und ausgerüstet mit runenverzierten Schwertern aus den Schmieden der Zwerge.




    Doch das alles bringt nicht das geringste wenn man dem Tod selbst gegenübersteht. Mithilfe von Magie und unmenschlicher Stärke vernichtete der Vampir sie alle und schlug dem General aus Talabecland den Kopf von den Schultern. Ohne die Ritter, Magier und die Führung ihres Generals flohen die ersten Menschen und hinterließen immer mehr Lücken in ihrer Formation in die die Skelette stießen. Letztendlich befand sich ihr ganzes Heer in Auflösung und wurde von Manfreds Leibgarde zu Tode gehetzt.


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    2000 Untote hatte er in dieser Schlacht verloren und dabei kämpfte er nichteinmal gegen die Reichsgarde sondern nur gegen eher einfache Soldaten. Obwohl Manfred sicherlich einige Hundert Imperiale wieder zum Leben erwecken konnte um seine Streitmacht aufzufrischen zeigte die Schlacht ihm erneut wie schwach seine Skelette waren. Bevor er sich dem Imperator stellte musste Manfred einen Weg finden entweder die Zahl oder die Qualität seiner Armee deutlich zu verbessern, dazu war es wichtig das Warick im Norden Erfolg hatte.



    Ein paar Tage später im alten Palast von Mortheim


    Valrek war die letzten Tage sehr ungeduldig gewesen, jetzt da der Angriff abgewehrt war wollte er endlich den letzten Rest Stirlands vernichten, doch stattdessen saß er untätig inmitten der alten Ruinenstadt. Er stand im halb eingefallenen Thronsaal während Manfred auf dem Thron der alten Fürsten Mortheims saß.
    „Stirland kann nur noch eine lächerliche Ansammlung Bauern in den Kampf schicken, Averland begnügt sich damit den Süden Stirlands zu verteidigen. Talabecland wird nach dieser Niederlage nicht so schnell wieder angreifen nur um Stirland zu retten. Die Ostmark befindet sich seit 500 Jahren am Rand der Vernichtung und der Verlust ihrer Armee hat das nur noch beschleunigt, ohne die Hilfe von Ostland sind sie ein Nichts.“ sagte Manfred „Ich möchte das du mit der halben Armee nach Norden marschierst, nach Middenheim.“
    „Middenheim? Das liegt am anderen Ende des verdammten Imperiums!“ sagte Valrek
    „Falls sie die Stadt nicht verlegt haben, ja. Versteckt dich in den Middenbergen, östlich der Stadt und warte dort auf Warick, ich habe ihn bereits vorausgeschickt.“
    „Ich werde niemals lebend dort ankommen, die gesamte imperiale Armee wird mich verfolgen sobald ich die Grenze überschreite.“
    „Wenn sie dich entdecken vielleicht. Erinnerst du dich an Victor, den Grafen von Nachthafen?“
    „Ja, in der ersten Schlacht gegen Stirland hat er mir gegen die feindlichen Magier geholfen, warum?“
    „Er ist ein wahrer Meister im Umgang mit Magie und wird deine Armee verbergen.“
    „Wieso soll ich überhaupt so weit in den Norden?“ fragte der junge Vampir
    „Nahe Middenheim liegt das Grab von Krell, einem dunklen Fürsten Nagashs und du wirst mir seine Axt bringen.“





  • 17. Marienburg und der Meister der Schatten





    „Nachdem alle Vampire desertierten und Nagash im Stich ließen gelang es dem König von Khemri, Alcadizaar, mithilfe des mächtiges Schwertes Grimmklinge den großen Nekromanten zu töten. Die magische Waffe vergiftete allerdings seinen Verstand, dem völligen Wahnsinn nahe riss er dem toten Nagash die Krone vom Kopf und floh weit in den Norden wo er letztendlich seinen Wunden erlag. Der Schamane eines Barbarenstamms fand seinen Leichnam und bestattete den König in einem Hügelgrab. Die Krone jedoch behielt der Schamane, was er nicht wusste war das ein Teil von Nagashs Seele noch immer im inneren der Krone existierte. Unter den Einflüsterungen Nagashs errichtete der Schamane die Stadt Morgheim und unterwarf die anderen Stämme. 100 Jahre lang hielt dieses Reich bis einer der Vampirältesten, Ushoran, mit seinem Gefolge den Schamanen tötete. Sie gründeten Strigos und Ushoran, der Bruder Neferatas, bezeichnete es als „verbessertes Lahmia“. Unter seiner Herrschaft lebten Vampire und Menschen zum erstenmal friedlich miteinander. Das Vampirkönigreich sollte schließlich unter einem gewaltigen Angriff der Orks fallen und vollständig zerstört werden, unter den Überlebenden befand sich auch Ushorans Schüler mit Nagashs Krone. Nagash selbst versuchte nun auf einem anderen Weg wieder ins Leben zurück zu kehren, Nagashs Geist suchte seine alte Pyramide in Khemri auf wo noch immer sein aller erster Körper ruhte. Als er den Haufen Knochen zum Leben erweckte musste er feststellten das in ganz Nehekhara kein einziger Mensch mehr existierte. Die Seuchen und Armeen von Untoten die er vor langer Zeit über das Wüstenreich geschickt hatte waren erfolgreich gewesen. Stattdessen herrschten jetzt die Gruftkönige, untote Nekromanten die ganze Heerscharen von Skelettkriegern befehligten. Ohne Anhänger und vom Tod noch stark geschwächt floh Nagash nach Norden in sein altes Reich. Dort schlossen sich ihm viele seiner alten Gefolgsleute wieder an, gemeinsam verjagten sie die Skaven aus seiner einstigen Festung. Nachdem er wieder zu Kräften gekommen war begann Nagash nach seiner alten Zauberkrone zu suchen. Doch inzwischen befand sie sich in den Händen von Sigmar Heldenhammer, dem Gründer des Imperiums. Als dieser sich weigerte die Krone friedlich zu übergeben marschierte Nagash mit seinen Untoten Horden in das junge Imperium ein. Von Nagashs dunklen Fürsten folgten nur noch 3 seinem Befehl, denn Wsoran war tot und Vashanesh ignorierte den Aufruf zum Kampf, genau wie die meisten Vampire, nur wenige schlossen sich ihm an. In der kommenden Schlacht verwundete Sigmar den Nekromanten mit seinem Hammer schwer und vernichtete die Armee der Untoten.




    Bevor Nagash seinen Verletzungen erlag verfluchte er die Vampire erneut, von nun an sollten sie das Zeichen Sigmars fürchten, genau wie das Silber. Von Nagashs Heerführern kämpfte nur Krell noch weiter und zog bis zu seinem Ende durch das geschwächte Imperium. Vor langer Zeit war er ein Champion des Khorne gewesen, einem der Chaosgötter. Doch viele Jahrhunderte nach seinem Tod erweckte Nagash den großen Krieger und schenkte ihm eine Axt aus schwarzem Warpstein. Im Jahr 1681 nach der Gründung des Imperiums erhob sich Nagash erneut von den Toten und ließ mit seiner Macht sämtliche Toten der Welt auferstehen. Die Nacht der Lebenden Toten, ein Ereignis das viele Völker an den Rand der Auslöschung brachte. Leider schwächte dieser gewaltige Zauber den ersten aller Nekromanten und er fiel in einen tiefen Schlaf. Die Untoten irrten führerlos in der Welt umher und erreichten letztendlich ohne ihren Herren nichts. Auch heute noch sitzt er schlafend auf seinem Thron und wartet darauf sämtliches Leben zu vernichten. Im Schrecken der endlosen Wüste, unterhalb des Mondes blassen Blick, wandern tote Männer getragen von gespenstischer Magie. Die Toten spuken in den Dünen der atemlosen Nacht, schwingen Waffen aus Bronze, verspotten den Tod und grollen den Lebenden. Manchmal, in schrecklichen trockenen Stimmen wie das Rascheln von in der Sonne gebackenem Schilf, flüstern sie ein Wort das daran erinnert wer ihnen das Leben raubte. Der, dem sie ihre verfluchte Existenz verdanken, den ewigen Schmerz. Sie flüstern den Namen des uralten Bösen, Nagash."

    Liber Necris, Manfred von Carstein




    Marienburg, IK 2524, Herbst


    Durch das halbe Imperium hatte ihn seine Suche jetzt schon geführt und noch immer besaß Warick nur eine ungefähre Ahnung davon wo Krells Grab lag. In Middenheim erinnerten sich die Menschen nichteinmal mehr daran wer Krell war, reine Zeitverschwendung. In Marienburg allerdings lebte jemand der ihm vielleicht weiterhelfen konnte, niemand wusste soviel über das nördliche Imperium wie Mundvard. Ein Vampir aus der Linie der von Carsteins und Warick würde diesen miesen kleinen Bastard am liebsten einfach umbringen. Im Winterkrieg, vor 400 Jahren, ist Mundvard während der Belagerung von Marienburg einfach verschwunden als die Schlacht sich gegen Manfred wandte. Seitdem lebte er in der größten Stadt des ganzen Kontinents, jeder noch so kleine Verbrecher in Marienburg steht angeblich unter seinem Kommando. Im Jahr 2400 hatte die reiche Stadt sich einfach vom Reich freigekauft, mitsamt dem gesamten Fürstentum Westerland. Damals regierte der vermutlich unfähigste Imperator in der Geschichte, Dieter IV. Er errichtete einen Palast aus Gold, warf das Geld mit beiden Händen zum Fenster raus und ließ die Armee verkümmern. Unter seiner Führung verlor das Reich einige wichtige Gebiete und wurde von Orkangriffen beinahe vernichtet. Umso erstaunlicher das jetzt, zum erstenmal seit mehr als 100 Jahren, das Banner des Imperiums wieder über Marienburg wehte. Scheinbar war es dem Fürstentum Nordland tatsächlich gelungen den mächtigen Stadtstaat in die Knie zu zwingen und wieder ins Reich einzugliedern. Mundvard zu finden gestaltete sich als ausgesprochen schwierig, vor allem da er bestimmte Teile der Stadt auf jeden Fall meiden wollte, wie zum Beispiel den Bezirk Elfsgemeente in dem einfach zu viele Elfen und Magier lebten. Warick lief eher planlos durch die riesige Stadt bis er am Rand des Händlerviertels auf eine Taverne namens Schweinderl stieß. Bevor er in den verkommeneren Bezirken suchte würde er es hier versuchen, einem...etwas weniger gefährlichem Teil der Stadt, falls es so etwas wirklich gab. Kaum eingetreten hörte Warick auch schon wie ein großer Mann durch den Raum lief und lautstark eine Rede hielt.
    "ICH WERDE EUCH ANFÜHREN! Ich habe die Fähigkeiten, ich habe die Stärke und Ihr werdet mir folgen wenn Ihr Ruhm wollt! Wie viele Jahre habt Ihr Euren Lebensunterhalt zusammengekratzt, fünf, zehn, fünfzehn? Scheißt drauf! Zeigt mir die richtigen Männer und ich werde eine Kampftruppe zusammenstellen, angesichts derer sich die Reichsgarde und die winselnden Weißen Wölfe von Middenheim in Grund und Boden schämen werden. Seid Ihr dabei? SEID IHR NUN DABEI?!" Inzwischen stand er neben Warick und legte ihm eine seiner gewaltigen Pranken auf die Schulter. „ALSO BIST DU DABEI?!“ schrie er dem Vampir ins Ohr. Bevor Warick antworten konnte erhob sich ein alter Mann in rotem Umhang der langsam auf sie zu torkelte. Als er zu dem Schreihals sprach konnte Warick den irren Ausdruck in seinem Gesicht und das Feuer in seinen Augen erkennen.




    „Eine flammende Rede Junge und trotzdem ist es hier im Norden noch verdammt kalt!“ Der Alte grinste während er weitersprach „Wie viel Feuer verträgt eigentlich so ein Hitzkopf wie du?“ mit diesen Worten schleuderte er den Großen mit einem Feuerball davon und begann lachend die Decke in Brand zu setzen.
    Als Warick hustend aus der brennenden Taverne taumelte erinnerte er sich daran warum ihm die Stadt so zuwider war. Jeder Verrückter der Welt reiste in seinem Leben einmal durch Marienburg. Der Großteil von ihnen ging zum Glück entweder auf dem Weg hierher drauf und verendete in einem Straßengraben oder wurde innerhalb der Stadtmauern ausgeraubt und aufgeschlitzt. Der Rest schloss sich Söldnern an, von denen es hier nur so wimmelte oder gründete einen neuen, noch bekloppteren Söldnertrupp. Eine große Hilfe würden sie bei seiner Suche wohl nicht sein, die interessierte nur schnellstmöglich zum nächsten Krieg zu gelangen und vorher noch irgendwie sämtliches Geld loszuwerden.



    Langsam bog Warick in die dunkle Seitengasse, er hatte den Dieb bis hierher verfolgt seit der junge Mann an einen Stand, in der Nähe der brennenden Taverne seiner Arbeit nachgegangen war. Er sah aus den Augenwinkeln wie eine dünne Klinge auf sein Auge zuraste. Der Vampir hielt den Arm seines Angreifers mit Leichtigkeit fest, entwand dem Mensch das Messer und hielt es ihm an die Kehle.
    „Ich hab nicht auf dich gezielt, würd ich nie machen, niemals, ehrlich, da stand ein Ork genau hinter dir.“ begann der Dieb hektisch drauf los zu stammeln „Das Zeug vom Stand ist dahinten, ich wollts grad zurück bringen, ehrlich.“
    „Das ist mir egal, ich will wissen wo Mundvard sich versteckt.“
    „Wer? Was? Mundwie? Nie gehört aber ich muss ja auch nicht alle Menschen hier kennen, ehrlich, es gibt so verdammt viele davon, also frag doch einfach jemand anders.“
    Warick übte mehr Druck aus und die Klinge schnitt leicht in den Hals des Menschen „Er nennt sich bei euch Gesindel Meister der Schatten, weißt du jetzt wovon ich rede?“
    „Meister der Schatten? Das ist ein Märchen, um kleine Kinder und Narren zu erschrecken...damit wollte ich nicht sagen das du ein Narr bist, im Gegenteil, jeder kann sehen das du unglaublich klug und ähm gebildet bist und so was, ehrlich.“
    „Ich könnte dich auch einfach der Wache übergeben.“
    „Oh wie schrecklich, dann komme ich vielleicht eine Woche nach Rijkers Island, das Essen dort ist übrigens besser als hier, ehrlich.“
    „Niemand stiehlt in Marienburg etwas ohne das der Meister der Schatten dahinter steckt. Habe gehört er foltert jeden Verbrecher qualvoll zu Tode der ohne seine Genehmigung unterwegs ist, vielleicht sollte ich dein Leben dann lieber gleich hier beenden.“
    „Also, wenn du das mit dem Messer wirklich ernst meinst, könnte der Meister vielleicht in Messteeg sein, falls er existiert, ehrlich.“
    „Das Estalianische Viertel?“ fragte Warick entnervt, dieses Pack aus dem Süden hatte ihm gerade noch gefehlt „Wo genau?“
    „Im Norden, am Hafen steht ein neues Lagerhaus, dort ist die Blutgrube.“
    „Was?“
    „Die Blutgrube. Verdammt, aus was für einem Drecksloch am Ende der Welt bist du denn gekrochen, Sylvania? Das ist die größte Arena in diesem Teil der Welt, ehrlich. Seit das Imperium wieder Marienburg kontrolliert sind die Kämpfe verboten, also hat man das Lagerhaus drumherum gebaut und der Meister sorgt dafür das die Wachen entweder wegsehen oder naja halt verschwinden.“
    „Danke.“ sagte Warick, schnitt dem Dieb die Kehle durch und ließ ihn in der Gasse zurück um sich in einen der miesesten Bezirke von Marienburg zu begeben.



    Nördliche Ostmark, IK 2524, Herbst


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    Ihre, bisher ereignislose, Reise hatte sie tief ins Imperium geführt, bald würden sie den Talabec erreichen der die natürliche Grenze der Ostmark bildete. Im Norden des Flusses lagen die Fürstentümer Hochland und Ostland, hinter ihnen befand sich bereits ihr Ziel, die Middenberge. Victor war es tatsächlich gelungen die rund 2000 Untoten vor den Blicken der Sterblichen zu verbergen. Valrek verstand noch immer nicht wie er das geschafft hatte, mit jemandem der bereits seit den Zeiten Sigmars ein Meister in der Kunst der Magie ist konnte er nicht mithalten. Er überlegte bereits wo sie den Fluss am besten überqueren könnten als dutzende Feuerbälle inmitten der Armee niedergingen.


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    Walachs Blutdrachen entdeckten den neuen Feind als erstes und stürzten sich auf die kleine Gegnergruppe aus Kriegspriestern, Hexenjägern und Feuermagiern.


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    Mehrere Hundert Skelette kreisten die 200 Sterblichen ein und rannten unermüdlich gegen sie an, ohne Erfolg. Die Priester erschlugen mit ihren leuchtenden Hämmern alles was sich ihnen entgegenstellte, selbst einige Blutdrachen fielen.


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    Während Valrek die kleine Schlacht beobachtete durchschossen Kugeln die Köpfe mehrerer Skelette. Auf den Hügeln an seiner Flanke marschierte eine Streitmacht aus Ostland auf, scheinbar wirkte Victors Schutz nicht gegen den Spürsinn der imperialen Magier.


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    Die Ritter des Bullen überrannten die Skelette in ihren schweren, schwarzen Rüstungen einfach.


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    Die Lanzen mit den goldenen Spitzen und die Schwerter aus einfachem Stahl machten sie allerdings nicht unbedingt zu den besten Kämpfern gegen Valreks Vampire, zumindest verglichen mit den schwarzen Rittern von Morr mit ihren silbernen Sensen. Die Hellebardiere und Speerträger aus Ostland konnten der Übermacht aus Skeletten und Fluchrittern nicht lange standhalten. Am Ende standen nur noch die Priester Sigmars, um sie herum Hunderte erschlagene Untote.


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    So mächtig sie auch waren, dem Ansturm der Fluchritter und Blutdrachen hielten sie letztendlich nicht stand.


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    Ein Sieg, doch selbst geringe Verluste konnte Valrek sich nicht erlauben, dazu war der Weg noch zu weit. Er durfte keine Aufmerksamkeit mehr erregen oder er hätte schnell eine gewaltige Imperiale Streitmacht im Rücken. In der Gegend führte nur eine Brücke über den Talabec, der direkte Weg wurde jedoch von einer Garnison aus Ostland versperrt.


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    Es wäre durchaus möglich die kleine Stadt mitsamt den Soldaten zu vernichten, doch auf die Art könnten sie nie in den Middenbergen ankommen. Sie mussten unauffällig bleiben, viele Umwege waren notwendig um den Fluss letztendlich zu überqueren und Hochland zu erreichen. Das stark bewaldete Fürstentum führte zurzeit Krieg gegen eine große Horde Tiermenschen und bemerkte die Untoten nicht. Kurz vor Winterbeginn erreichten sie die Ausläufer der Middenberge.




    Marienburg, IK 2524, Herbst




    Mundvard beobachtete gerade von seiner Loge in der Arena wie ein Oger sich durch ein paar menschliche Gladiatoren prügelte, als er bemerkte das sich jemand auf den Platz neben ihm setzte. Der Meister der Schatten drehte sich zu dem Neuankömmling.
    „Warick, hatte eigentlich gehofft deine Wolfsvisage niemals wieder zu sehen, vielleicht sollte ich dir einfach den Kopf abreißen?“
    „Ich wünschte du würdest es versuchen aber zu deinem Glück bin ich nicht hier um dein erbärmliches Leben zu beenden.“
    Mundvard lächelte spöttisch „Das sehe ich, ansonsten wäre ich bereits tot.“
    „Hast du eigentlich keine Wachen?“
    „Anfangs hatte ich welche aber ich komme besser ohne klar. Es ist erstaunlich wie es keiner einzigen Rasse gelingt eine einfache Tür zu bewachen. Oger ignorieren alles ist was kleiner ist als sie, also eigentlich alles, außer ein Dämonenprinz greift mich an. Der durchschnittliche Mensch kann einen Attentäter nicht von einer Fliege unterscheiden und anstelle von Elfen könnte ich auch ein paar Huren vor die Tür stellen, die kosten weniger und sehen nicht so weibisch aus. Am schlimmsten sind allerdings Zwerge, ein Mörder muss nur eine rührende Geschichte erzählen von wegen der böse Mann hat meine Familie umgebracht und schon denkt der Zwerge an seine Großmutter die den ganzen Tag Stollen gräbt und mit Skaven ringt. Als nächstes stürmen die Steinhirne mit erhobener Axt auf mich zu.“
    „Das Leben als Verbrecher muss anstrengend sein.“
    „Verbrecher?“ fragte Mundvard mit gespielter Überraschung „Ich bin Baron von Kasperlund, ein ehrenhafter Adliger Marienburgs.“
    „Natürlich.“
    „Selbstverständlich ist dieses ruhige Leben kein Vergleich zu früher, erinnerst du dich wie wir direkt vor den Mauern der Stadt durch die Reihen der Sterblichen pflügten?“
    „Ja, aber vor allem erinnere ich mich daran das die Magier der Hochelfen dabei waren uns gemeinsam mit der Reichsgarde zu überrennen und genau in dem Moment bist du plötzlich verschwunden.“
    „Was für ein Zufall.“
    „Lassen wir das, ich bin nicht hier um deinen Verrat zu rächen. Niemand kennt sich im nördlichen Imperium besser aus als du, wo ist Krells Grab?“
    „Irgendwo in den Middenland.“
    „Danke, das hätte mir auch irgendein betrunkener Narr auf der Straße sagen können.“
    „Mhm, vielleicht könnte ich es etwas eingrenzen aber das wird nicht billig. Bring mir den Schädelstab, die Krone der Verdammten, die neun Bücher des Nagash, die Klinge der Alten, das Auge der Götter und 20 Orkherzen.“
    „Nein.“
    „Nein?“
    „Nein, so wird das nicht funktionieren. Aber, was würde wohl passieren wenn zufällig bekannt wird das der Baron von Kasperlund in Wahrheit ein Vampir und gemeiner Verbrecher ist? Die Hexenjäger tauchen bereits beim kleinsten Gerücht zu Dutzenden auf.“
    „Kann ich nicht einfach in Ruhe und Frieden leben?“
    „Du züchtest unter der Stadt eine Armee aus Untoten und Monstern heran, Frieden ist nichts für dich.“
    „Schön, das Grab liegt in einem kleinen Tal im Norden der Middenberge, die Bronzefeste schützt den Eingang, bewacht von Zwergen und Soldaten aus Middenheim.“
    „Auch wenn es bereits 400 Jahre her ist, Manfred hat deinen Verrat nicht vergessen, eines Tages hole ich dich.“ sagte Warick bevor er sich erhob und Marienburg verließ.




  • Achja, eigentlich waren die nächsten 2 Kapitel bereits fertig aber aus irgendeinem Grund steht auf allen Seiten meines AArs nur noch das:



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    Von daher verschiebt sich das nächste Kapitel vermutlich um öhm 1-2 Jahrzehnte.

  • 18. Blut für den Blutgott!


    „Wer ist es der den Willen der wandelnden Toten lenkt die überall auf der Welt Schrecken verbreiten? Nagash selbst schläft seit beinahe einem Jahrtausend auf seinem Thron während seine Seele die Geisterwelt durchstreift. Es sind seine stärksten Diener, die Dunklen Fürsten und ihre verkommenen Erben. Fünf machtvolle Untote die Nagash auf dem Höhepunkt seiner Macht folgten. Der erste und treueste unter ihnen ist Arkhan der Schwarze, drittgeborener Sohn eines niederen Adligen aus Khemri. Zu dieser Zeit regierte Nagashs jüngerer Bruder, er selbst wurde zum Hohepriester. Als er eine Revolte gegen den König startete folgte der junge Arkhan Nagash treu, begeistert von den Versprechungen der Unsterblichkeit und Magie. Nachdem der König lebendig in seiner Pyramide begraben wurde half Arkhan dem Nekromanten bei seinen Forschungen. Er verdiente sich Nagashs Vertrauen und durfte eine frühe Version vom Elixier des ewigen Lebens kosten. Seine Seele wurde ähnlich wie bei Nagash und den Vampiren verschoben, der Körper nur mehr eine leere Hülle, unfähig zu altern oder zu sterben. Als die Menschen sich gegen den Nekromanten erhoben starb auch Arkhan, doch er gehörte nicht länger in diese Welt, sein Geist existierte in einer Ebene zwischen Leben und Tod. Immer wieder kehrte Arkhan in die Welt der Lebenden zurück um seinem Meister zu dienen. Noch heute wacht er an der Seite des schlafenden Nagash und befehligt dessen Truppen. Der Zweite ist Virion, ein uraltes Gespenst das über verworrene Pfade zu Nagash fand. Es ist nicht viel über ihn bekannt, nur das er gemeinsam mit dem Nekromanten eine unaufhaltsame Seuche schuf die ganz Nehekhara entvölkerte. Im Gegensatz zu den ersten beiden sind die nächsten nicht mehr unter Nagashs Kontrolle. Zwei Vampire, unterschiedlich wie Nacht und nun ja, eine etwas weniger dunkle Nacht. Wsoran, der Erste den Neferata in einen Vampir verwandelte. Bereits zu Lebzeiten ein geradezu besessener Anhänger Nagashs, er gründete den Kult des Blutes und die Nagashi, er verehrte den Nekromanten als allmächtigen Gott. Nach der Fahnenflucht der Vampire hielten nur Wsoran und seine Schüler, die Necrarchen, zu Nagash, anfangs durfte Wsoran sogar das Reich seines schlafenden Meisters regieren. Doch während Wsoran in ein dunkles Ritual vertieft war schlich sich einer seiner Schüler an ihn heran. Er tötete Wsoran, trank dessen Blut, aß sein Fleisch und wurde wahnsinnig oder eher wahnsinniger als andere Necrarchen. Der andere Vampir war Vashanesh, der stolze und schöne Gatte von Neferata. Nagash erkannte sein Charisma, seine Stärke und seinen eisernen Willen, also ernannte er Vashanesh zum König aller Vampire und unterwarf ihn mit einem magischen Ring. Vashanesh fand einen Weg sich und sein Volk zu befreien, gründete die Linie der von Carsteins und starb letztendlich frei von Nagashs Einfluss im Kampf gegen das Imperium. Der letzte Fürst war Krell, ein gewaltiger Krieger der die Zwergenreiche zu Lebzeiten an den Rand der Vernichtung brachte.




    Er folgte bis zu seinem Tod Khorne dem Blutgott, einem der mächtigsten Chaosgötter. Auf seinen Reisen durch den Norden fand Nagash sein Grab und erweckte ihn wieder zum Leben. Als Sigmar seinen Meister erschlug und Nagash für lange Zeit am Rand des endgültigen Todes war, kämpfte allein Krell mit seinen untoten Chaoskriegern weiter gegen die Heere der Menschen und Zwerge. Er vernichtete nahe des Reiks eine große Zwergenarmee und trieb den geschwächten Sigmar vor sich her. Erst als alle sieben Stämme der Menschen ihre Truppen vereinten gelang es Krell in die Enge zu treiben. In den Middenbergen, weit im Norden des Imperiums kam es in einem kleinen Tal zur Schlacht. Krell entfesselte die Mächte des Chaos und die schwarze Magie Nagashs um gegen Sigmar Heldenhammer zu bestehen. Eine mächtige Kombination die das gesamte Tal verdarb, es reinigte von sämtlichem Leben, nur Sigmar widerstand dieser Kraft. Obwohl Krell eine gewaltige, schwarze Axt aus reinem Warpstein schwang in die Nagash einen Teil seiner Macht gesteckt hatte konnte Krell am Ende nicht gegen Sigmar bestehen. Die Leichen von Krell und seinen Gefolgsleuten liegen noch immer auf diesem Schlachtfeld, selbst Sigmar wagte es nicht die Axt zu berühren. Eine Festung schützt seit diesen Tagen den einzigen Zugang zum Tal, doch die Hauptaufgabe der Zwerge und Menschen ist es nicht Eindringlinge draußen zu halten.

    Liber Necris, Manfred von Carstein






    Ich beobachte dich dein ganzes armseliges Leben lang. Ich sehe den Hass in deinen Augen, gut verborgen hinter nobler Höflichkeit. Ich lausche deinen dunkelsten Gedanken in der einsamen Nacht. Ich kenne die furchtbare Finsternis, die sich hinter deinen sorgsam einstudierten Lügen versteckt. Ich warte an der Grenze des Wahnsinns auf dich. Ich schmecke den Schmerz in deinem Verstand, die Sehnsucht nach dem Ende dieser Scharade. Ich baue mein Nest in den finstersten, verstecktesten Abgründen deiner nach Vollendung gierenden Seele. In den Schatten warte ich darauf, dass unsere gemeinsame Zeit anbricht. Geduldig erwarte ich den Moment, in dem du deine Augen öffnest, um zu erkennen dass es einzig und allein mein Wille ist der dich atmen lässt. Denn ich bin Slaanesh und du bist nur eine Marionette, die zu meiner Melodie der unendlichen Perfektion tanzt.




    Ich kann jede Form annehmen, so lange sie nur perfekt ist und in dieser mischte ich mich unbemerkt unter meine Anhänger. Nur Narren vermeinen das Chaos zu verstehen, denn es ist unmenschlich, unfassbar und unverständlich. Die sterblichen Gelehrten und Mystiker, die es wagen über die Natur des Chaos zu debattieren, ziehen nur erfolgreich die Aufmerksamkeit der finsteren Kreaturen auf sich. Viele weise Männer wurden schon lebendig und schreiend in die Leichenhallen der Gärten des Chaos getragen, wo sie auf ewig mit den Dämonen über die Kunst der Folterung debattieren dürfen. Einige Gelehrte behaupten, das Chaos hätte in seiner Mannigfaltigkeit eine unendliche Zahl an Göttern hervorgebracht. Andere sagen, das all diese offenbar so verschiedenen Götter nichts weiter als Aspekte und Manifestationen eines einzelnen übernatürlichen Wesens sein sollen. Das namenlose Grauen, der Abscheuliche, das unaussprechliche Tier, das Ungeteilte Chaos. Aber die wahre Natur des Chaos geht weit über jede Vorstellungskraft hinaus. Kein Sterblicher kann jemals hoffen, die Ursache zu verstehen und wer weise ist, sollte nicht zu gründlich über uns Chaosgötter, unsere Kriege, Rivalitäten und Streitereien grübeln. Vor allem da sie bald ein Ende haben, zu lange stießen mich meine mächtigeren Brüder umher. Die Berserker Khornes, die Dämonen Nurgles, die Magier Tzeentchs. Sie alle denken das nur ihr Gott die Macht besitzt die ganze Welt mit Chaos zu überziehen, wie falsch diese winzigen Gestalten doch liegen. Es ist der vollendete Tanz der Klingen die nach meinem Willen über die Schlachtfelder des Nordens tanzen, einzig und allein ich bin in der Lage die Anhänger des Chaos unter dem Banner der Perfektion zu vereinen. Ich lasse Khorne seine tumben Schlächter, Nurgle seine stinkenden Müllberge die er Dämonen nennt, Tzeentch seine wahnsinnigen Propheten mit zu vielen Gliedmaßen. Wenn schreckliche Dämonetten durch die Reihen meiner Feinde fegen wird es kein halten mehr geben für meine Macht.




    Wie gesagt, schreckliche Monster, Bestien denen sich nichts entgegenstellen kann...
    Was soll das?
    Vampir, wenn die Stimme in deinem Kopf redet hast du still zu sein. Ihr Untoten wisst erstaunlich wenig übers verrückt werden.
    Ich sehe keine Horden unter deinem Banner aufmarschieren, also hast du bisher absolut nichts erreicht. Geh nach Norden und schlag dich mit deinen Brüdern.
    Darum geht es, deine Geschichte kenne ich bereits Valrek. Es ist langweiliger als erwartet in deiner Nähe.
    Kannst du nicht einfach still bleiben?
    Nein. Aber wir würde dir ein Gedicht gefallen?
    Bitte nicht.


    Die tödliche Umarmung,
    die Seeligkeit einer Messerschneide.
    Die vollen dunklen Lippen,
    getränkt in tiefrotem Triumph.
    Gefoltert und köstlich,
    die Befreiung vom sterblichen Leben.
    Der Tanz der Klingen,
    schnell und exquisit.
    Der Schmerz, der Freuden bringt,
    kündet von verzücktem Schrei,
    ultimativer, ewiger Sieg.
    Alles unter meiner Herrschaft,
    euer Herr und dunkler Geliebter.


    Kannst du nicht einfach wieder verschwinden?
    Du versuchst mit der Stimme in deinem Kopf zu verhandeln? Selbstgespräche sind der erste Schritte auf dem kurzen Weg des Wahnsinns und am Ende dieses Pfades erwartet dich nur das unendliche Chaos, also ich. Du musst bereits furchtbar aufgeregt sein bald meiner grenzenlosen Makellosigkeit zu begegnen.

    Vergessen wir das. Während meiner Reise zu den Middenbergen brach der Winter an, in der Nacht vor unserem Angriff fiel bereits der erste Schnee. Das mit Monstern verseuchte Gebirge inmitten des nördlichen Imperiums wirkte nicht gerade einladend, die imperiale Armee kümmerte sich nicht um diese kaum besiedelte Gegend. Aus diesem Grund gelang es mir meine Streitmacht, vor dem erreichen der Bronzefeste, nur mit knapp 1000 Zombies zu verstärken, indem meine Fluchritter abgelegene Dörfer ausradierten. Zu dieser Zeit hatte ich keinerlei Vorstellung davon wie groß die Garnison der Festung war, zum Glück besaßen die Menschen keine besonders hohe Aufmerksamkeitsspanne. Was sind schon ein paar Jahrhunderte oder gar Jahrtausende für einen Unsterblichen? Doch die Menschen neigen dazu wichtige Details innerhalb weniger Jahrzehnte zu vergessen. Bis heute ist mir unklar weshalb die imperialen Magier Krells Leichnam und seine Axt auf dem Schlachtfeld ließen. Aber warum wundert mich das eigentlich? Es gibt keinen größeren Haufen Stümper als menschliche Magier, nie bringen sie es übers Herz Artefakte des „Bösen“ einfach zu vernichten. Während des Winterkrieges rezitierte der Großtheogonist, der oberste aller Sigmarpriester, aus einem der dunkelsten Bücher über die Totenbeschwörung, nur um Manfred abzuwehren. In diesem Fall trat ausnahmsweise keine gewaltige Katastrophe ein, normalerweise werden Magier gerne wahnsinnig und versuchen mit mächtigen, finsteren Gegenständen die Welt zu erobern. Lächerliche Bande, doch für uns Kreaturen der Nacht durchaus von Vorteil. Hinter der schlecht bewachten Bronzefeste lag ein, von Krells unsterblicher Seele verdorbenes, Tal in dem er einst Sigmar unterlag. Nur knapp mehr als 400 Menschen und Zwerge müsste ich dafür beseitigen, ein glücklicher Umstand, zumindest dachte ich das anfangs. Wie sich wenig später herausstellte musste das Imperiums zu dieser Zeit ums eigene Überleben kämpfen. Sicherlich eine interessante Geschichte, aber nicht mein Problem.



    Middenberge, IK 2524, Winter


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    Die wenigen Verteidiger auf den Mauern der jahrtausendealten Festung sahen sich einer gewaltigen Übermacht gegenüber. Den Großteil von ihnen hatte man in den letzten Tagen nach Westen und Süden abgezogen, das Imperium stand am Rand des Untergangs und niemand war bereit diese kleine Burg mitten im Niemandsland zu bewachen. Doch die restlichen Zwerge und Menschen wussten das ihre Aufgabe genauso wichtig war wie der Schutz des restlichen Reichs, das uralte Böse lauerte hinter den Mauern, ein Teil von Nagashs Seele selbst. Wer wusste schon was passierte wenn Nagash wieder zu alter Stärke aufstieg? Vor 2500 Jahren besiegte Sigmar ihn, doch das ist lange her und Sigmar bereits seit langem verschwunden. 1000 Zombies wankten auf die Mauern zu und schoben wackelige Belagerungstürme und Rammböcke vor sich her.


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    Im Nachhinein war Valrek klar das es bessere Baumeister gab als verfaulende Zombies aber es würde reichen. Eine Hundertschaft Armbrustschützen aus Middenheim begann die wandelnden Leichen zu beschießen, keine besonders schwere Aufgabe. Die langsamen Ziele fielen mit Bolzen im Schädel, nur wenig mehr als die Hälfte erreichte die Mauern. Schwerfällig schleppten nach Fleisch gierende Zombies sich die Leitern hinauf, nur um von dne Schwertern der Middenheimer und den Äxten der Zwerge empfangen zu werden.


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    Es dauerte nicht lange bis alle Zombies endgültig tot waren, nur wenige Sterbliche hatten es tatsächlich geschafft gegen die langsamen Untoten zu sterben. 1000 Zombies für ein dutzend Verteidiger, eigentlich ein recht gutes Verhältnis. Nach der Abwehr des ersten Angriffs wurden die Verteidiger wieder zuversichtlich diesen Tag zu überleben, zumindest für einen kurzen Augenblick regte sich Hoffnung, falsche Hoffnung. Mehr als 1500 Skelettkrieger fluteten über die Mauern und durchbrachen mit einem magisch verstärkten Rammbock das Tor, nachdem der erste in Flammen aufging. Die Verteidiger auf den Mauern wurden überrannt und weiter in das Innere der Bronzefeste gedrängt. Einige Pantherritter stellte sich der untoten Flut in den Weg und stürmte durch die Reihen der Skelette.


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    Die Lanzen mit den silbernen Spitzen und die mit zwergischen Runen verzierten Schwerter verwandelten Hunderte Untote in Asche. Eine Einheit Pantherritter, 300 Middenheimer und 100 Zwerge vernichteten über 1700 Untote, doch letztendlich nütze es ihnen nichts. Die unterbesetzte Garnison der Bronzefeste wurde ausgelöscht und der Weg zu Krells Ruhestätte frei. Während Valrek, Victor und Walach sich zum Grab des Chaoschampions begaben blieben die restlichen Truppen in der Festung.


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    Die drei Vampire beraten den mittleren der vielen Grabhügel die sich in dem kleinen Tal erhoben. Neben Walach und Valrek kam Victor mit, der Baron von Schwartzhafen. Schon vor der Gründung des Imperiums war er ein herausragender Magier gewesen, nur ihm verdankten sie es relativ ungesehen durch das Imperium zu marschieren. Manfred hatte ihn mit nach Norden geschickt, ein Fehler wie sich bald heraustellen sollte. Tief in seinem Herzen folgte Victor nicht dem Willen eines irdischen Fürsten, sondern Nagash, dem Gott der Toten, dem mächtigen Nekromanten vom Ende der Welt. Ein dunkler Gang führte sie weiter nach unten, was für die Nachtsicht der Vampire kein Problem darstellte.
    „Warum haben die Imperialen Gräber für Krells Truppen errichtet?“ fragte Valrek während sie weiter nach unten gingen.
    „Ich glaube nicht das hier Sterbliche am Werk waren.“ antwortete Victor der kurz stehen blieb um in eine Seitenkammer zu sehen. In dem kleinen Raum lagen auf steinernen Tischen ein dutzend, in gewaltige Rüstungen gekleidete Skelette. „Die Toten schlafen nicht immer so ruhig wie jetzt.“
    „Könnt ihr endlich weitergehen?“ ertönte Walachs Stimme hinter ihnen, der Anführer der Blutdrachen hatte sie ungefragt begleitet.
    „Hättest du ihm nicht befehlen können in der Festung zu warten?“ fragte Victor missgelaunt
    „Ihm Befehle erteilen? Selbst Manfred wagt das nicht.“
    Nach einer Weile führte sie der Gang in eine größere Kammer, in der auf einem steinernen Podest ein Skelett lag. Es trug die Rüstung eines Chaoschampions die man nur mit zwei Worten richtig beschreiben kann, unnötig schwer. An seiner Seite ruhte eine große, schwarze Axt aus purem Warpstein, deren gespenstisches strahlen selbst die tiefste Dunkelheit vertrieb und die Grabkammer in grünes Licht tauchte.
    „Endlich, holen wir die Axt und verschwinden bevor das Imperium unsere Anwesenheit doch noch bemerkt.“ sagte Valrek
    „Das glaube ich nicht, diese Waffe gehört Nagash und nicht einem so kleinen Licht wie Manfred.“
    Mit diesen Worten schob Victor sich an ihm vorbei und ging auf Krells Körper zu, als Valrek ein paar Schritte vorwärts machte prallte er gegen eine unsichtbare Wand, die Victor aus den Winden der Magie geschaffen hatte. Der ältere Vampir beugte sich über Krell und sprach weiter Zaubersprüche, die so alt waren wie die Kunst der Totenbeschwörung selber und die Valrek niemals zuvor gehört hatte.
    „Walach!“ rief er dem Blutdrachen zu der an einer Wand lehnte und versuchte unbeteiligt auszusehen „Er erweckt Krell zum Leben, halte ihn auf!“
    Walach ignorierte ihn und beobachtete wie Krells Finger zu zucken begannen, wie er sich langsam aus seinem Jahrtausende andauernden Schlaf erhob und seine Hand sich um die Axt schloss.
    „Vor 2500 Jahren kämpfte ich gemeinsam mit deinem Meister gegen Sigmar, jetzt erhebe dich und bring Nagash die Axt, diene ihm erneut, dem Gott des Todes!“ rief Victor
    Krell erhob sich, die schwarze Axt geschultert und wirkte abgesehen von den Händen und seinem Totenschädel wie ein wahrer Champion des Blutgottes. Die Rüstung ließ ihn nochmal ein ganzes Stück größer wirken als er ohnehin schon war, selbst unter den Seinen musste er ein mächtiger Krieger gewesen sein. Langsam hob er die linke Hand vor seine leeren Augenhöhlen.
    „Als Nagash mich erweckte gab er mir immerhin einen richtigen Körper.“ er bewegte die Finger und das Klappern der zusammenprallenden Knochen hallte in der Kammer wider. „Aber das ist auch interessant, immerhin kann mich niemand mehr erstechen.“ das gewaltige Skelett richtete seinen Blick auf Victor der, vor entzücken über sein Werk, wie erstarrt dastand „Und was sollst du sein?“
    „Mein Name ist Victor, aus der Linie des Vampirs Vashanesh, mein Fürst.“ sagte er mit einer Verbeugung.
    Valrek hatte noch nie gesehen das es einem Skelett gelang, trotz Totenschädel, so deutlich Verachtung auszudrücken. „Ich erinnere mich an Vashanesh, er befreite euch von der Herrschaft Nagashs, dem großen Narren. Warum folgst du dem alten Gespenst freiwillig?“
    Victor sah schockiert aus als er antwortete „Mein Fürst, Nagash schenkte uns das ewige Leben, das Geschenk der Unsterblichkeit, er ist ein Gott, euer Gott.“
    Lautes, dröhnendes Lachen erfüllte die Kammer „Mein Gott? Mein Gott ist Khorne, ich war ein Narr das zu vergessen. Ja, Nagash riss mich aus dem Schlaf des Todes, ich verehrte ihn dafür. Doch dann wurde er von Sigmar besiegt, einem gewöhnlichen Menschen. Nagash ist ein Nichts, das Chaos ist unendlich.“
    „Gebt mir eure Axt, folgt Nagash erneut wenn er aus seinem Schlaf erwacht und selbst sämtliche Chaosgötter können ihn nicht aufhalten.“
    Krell kam langsam auf Victor zu „Alles was ich dir und Nagash zu sagen habe ist das, BLUT FÜR DEN BLUTGOTT!“
    „Krell warte...“
    „SCHÄDEL FÜR DEN SCHÄDELTHRON!“
    Krell schwang die schwarze Axt und trennte den Kopf des Vampirs ab, weder Silber noch Zwergenrunen und doch starb der Anhänger Nagashs auf der Stelle und würde sich nie wieder erheben. Die Kräfte des Chaos im Warpstein, vermischt mit einem Teil von Nagashs eigener Macht, griffen nicht nur Victors Körper an, sondern vernichteten seine unsterbliche Seele.
    „Siehst du, Problem gelöst.“ sagte Walach seelenruhig
    „Du hast nichts gemacht!“
    Doch etwas anderes lenkte Valrek von dem Blutdrachen ab, Victors Barriere zerfiel, was ihm nicht unbedingt gefiel, denn jetzt richtete sich Krells Aufmerksamkeit auf ihn. Mit erhobener Axt stürmte der Chaoschampion auf den Vampir zu, trotz der Rüstung bewegte sich Krell schneller als Valrek reagieren konnte. Er sah schon wie seine Einzelteile durch die Kammer flogen als eine mit Runen verzierte Klinge die gewaltige Axt stoppte. Walach stand zwischen Valrek und Krell, die ehemalige Runenklinge des Imperators hielt dem Warpstein stand, doch sicherlich nicht ewig. Krell ließ von den beiden Vampiren ab und zog sich ein paar Schritte zurück, verwirrt darüber das der kleinere Krieger in aufhalten konnte.
    „Abhorash?“ fragte er den Blutdrachen unsicher
    „Fast.“ antwortete Walach mit erhobenem Schwert „Shaitaan Harkon, Schüler Abhorashs, im Imperium bekannt als Walach, Anführer der Blutritter.“
    „Abhorash...ein großartiger Krieger, Vashanesh teilweise sehr ähnlich und doch so anders als der Rest seines Volkes. Ihm fehlte die Grausamkeit, die Leidenschaft des Blutrausches, deswegen war er tief im Inneren schwach. Hat er es geschafft den Blutdurst der Vampire zu überwinden?“
    „Ja, er erschlug einen roten Drachen, trank dessen Blut und fand weit im Osten den Frieden den er suchte.“
    „Gut, da er weit weg ist wird es ihn sicherlich nicht stören das ich seinen Schüler umbringe.“
    „Das könntest du tun und vielleicht würdest du es sogar schaffen. Aber wozu? Ich bin kein Anhänger Nagashs.“
    „Das ist unwichtig, ihr habt ihm geholfen die Bronzefeste zu erobern und jetzt werden noch andere Diener Nagashs kommen und mich entweder vernichten oder zu einem Sklaven machen.“ Krell zeigte mit seiner Axt auf Valrek „Wer ist das?“
    „Valrek von Carstein, aus der Linie des Vashanesh und ich diene Manfred, dem Erben Vashaneshs.“
    „Habe ich dich gefragt?“ Krell wandte sich wieder dem Blutdrachen zu „Walach, warum schützt du ihn? Ich konnte das Alter der Unsterblichen nie gut schätzen aber dieser Wicht ist höchstens 50, so jemand führt dich an?“
    „Ja, aber er wird das Imperium vernichten, das spüre ich und diese Sigmarnarren brannten meine Festung nieder, zweimal.“
    „Sigmar? Sein Imperium? Er lebt noch immer?“
    „Nein, er ist seit 2500 Jahren verschwunden, doch die Menschen hier verehren ihn als Gott.“
    Krells Blick ruhte auf Valrek während er über das Gehörte nachdachte, 2500 Jahre und doch schien die Welt sich nicht groß verändert zu haben.
    „Gut, dann werde ich sein Imperium einfach vernichten.“
    „Wie viele der Krieger in diesen Gräbern können noch kämpfen?“ fragte Valrek
    Krell überlegte kurz ob er den Vampir ignorieren sollte „Ein paar Hundert, damit komme ich vorerst weit genug.“
    „Das Imperium hat heutzutage mehr als 25 Millionen Einwohner, was willst du mit deinen Männern ausrichten? Du brauchst eine Armee.“
    „Und dieser merkwürdige Manfred hat rein zufällig eine?“ fragte Krell
    „Ja, mein Fürst kontrolliert gewaltige Heerscharen aus Untoten und Menschen, wir haben bereits viele Schlachten gegen die Imperialen gewonnen.“ antwortete Valrek der eine Chance sah das Grab lebend zu verlassen „Manfred hasst Nagash, er wollte deine Axt nur um sie vor Arkhan zu schützen, so wie er Vashaneshs Ring vor Nagashs Dienern verbirgt. Kämpfe mit uns gegen das Imperium und opfere Zehntausende dem Blutgott.“
    Als Valrek ausgeredet hatte ging Krell wortlos an ihnen vorbei und machte sich daran das Grab zu verlassen, die zwei Vampire folgten ihm. Wieder draußen angekommen fanden sie sich inmitten von hunderten Skeletten wieder. Einige nur in Felle gehüllt und großen Äxten bewaffnet, andere von oben bis unten in schwerer Rüstung. An manchen Stellen erhoben sich sogar Skelettpferde aus dem Boden. Sie bewegten sich anders als ihre eigenen Skelette, es ließ sich schwer in Worte fassen doch sie wirkten irgendwie...lebendiger, ähnlich wie Krell.
    „Meine Brüder, so viele Jahre verbrachten wir in diesem langweilen Tal, doch es wird Zeit Khorne erneut zu dienen. Sigmars Erben leben! Die Diener dieses Narren marschieren noch immer in der Welt umher und versuchen das Chaos einzudämmen. Doch wir alle wissen das es unmöglich ist das Chaos zu besiegen! Dieses Imperium hat lange genug existiert während wir schliefen. Wir werden nicht eher ruhen bis sämtliche Feinde Khornes besiegt sind! Die Elfen in ihren lächerlichen Kolonien, die Zwerge in ihren zerbröckelnden Burgen, die Imperialen, die Orks, die Reiter aus Kislev und die Vampire!“ er hielt inne und wandte sich an Valrek und Walach „Nicht so gemeint, ich war nur gerade in Fahrt. Ich folge euch zu Manfred aber wenn er versucht mir Befehle zu erteilen kann ich nicht für sein Leben garantieren.“
    Die von Nagash geschaffene Axt verlieh Krell unbewusst gewaltige nekromantische Kräfte die jeden Diener des Chaos in seiner Nähe zum Leben erweckten. Im Imperium musste es dutzende vergessene Schlachtfelder voller Chaosbarbaren geben, erst jetzt verstand Valrek warum Manfred die schwarze Axt wollte. Nun, die Axt würde Valrek ihm bringen, von einem riesigen, brutalen, untoten Chaoschampion der die ganze Welt in einem Meer aus Blut ertrinken lassen wollte war allerdings nicht die Rede gewesen.





    [spoil]So was hatte ich jetzt davon? Ganz einfach, durch das erobern der Bronzefeste wurde ein Event ausgelöst und ich habe Krell als General bekommen.

    Doch viel wichtiger, ich kann jetzt 6 neue Einheiten rekrutieren die meinen normalen Skeletten weit überlegen sind. Sollte er allerdings sterben kann ich das nicht mehr, also sollte ich recht gut auf ihn aufpassen.
    Da wären
    Untote Chaos Zerstörer
    Untote Chaos Plünderer
    Untote berittene Chaos Plünderer
    Untote Chaos Krieger
    Untote Chaos Hellebardiere
    Krells Garde, die aus untoten Berserkern Khornes besteht
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  • 19. Die letzte Schlacht der Reichsgarde




    „Das Reich sah bereits viele dutzend Imperatoren in den letzten 2500 Jahren und bis auf ein paar Ausnahmen waren sie einfach nur schreckliche Herrscher. Ihre „Leistungen“ beschränken sich darauf Sigmars Imperium Stück für Stück zu verlieren, Bürgerkriege zu entfachen die das ganze Land mit sich reißen, die imperiale Armee zu schwächen und selbst die reichsten Städte in brennende Ruinen zu verwandeln. Selbstverständlich gab es auch gute Herrscher, doch ihre Zahl ist lächerlich gering. Mandred Skaventöter der das Reich nach der großen Pest wieder vereinte, Magnus der Fromme gewann den großen Krieg des Chaos, doch am wichtigsten sind die Imperatoren aus der Familie Holswig-Schliestein. Der größte unter ihnen ist Karl Franz, seit Sigmar der erste Imperator dem es gelang den seit über 2000 Jahren anhaltenden Bürgerkrieg endgültig zu beenden. Während seiner Herrschaft vermittelte er zwischen den zerstrittenen Fürsten und verteidigte gleichzeitig die Grenzen des Reichs in zahlreichen Schlachten gegen Bretonien, Orks und das Chaos. Er beendete den ewigen Krieg zwischen Talabecland und Stirland, brachte den Fürsten von Nordland von einer Invasion in Hochland ab und besänftigte selbst Marius Leitdorf von Averland, der dabei war sämtliche Halblinge auszurotten. Im Gegensatz zu vielen, Imperatoren vor ihm warf Karl das Geld nicht für neue Paläste raus sondern modernisierte das Heer, baute die Technikusakademie in Nuln aus und führte die Truppen von einem Sieg zum nächsten. Karl vertrieb die Blutdrachen aus der Blutfeste, auch wenn er dabei beinahe sein Leben ließ und seine Runenklinge aus den Schmieden der Zwerge an Walach verlor. Vernichtete die Norsepiraten und zerschlug in den Schlachten bei Norduin, Blutfeld und dem Nachtfeuerpass die Feinde des Reichs. Karl Franz zieht auf seinem Greifen in die Schlacht, manchmal sogar auf einem Drache, während er Ghal Maraz schwingt, den Kriegshammer Sigmars.




    Diese einzigartige Waffe stammt angeblich von Smednir und Thungi, den Ahnengöttern der Zwerge und kann jede Rüstung mit spielender Leichtigkeit durchdringen. Trotz seiner Kraft denken viele das er nur eine Kopie des echten Hammer ist, die Legenden über Sigmar beschreiben Ghal Maraz um einiges mächtiger. Der Träger soll angeblich in der Lage gewesen sein zu Fliegen, allein seine Anwesenheit soll die Gedanken von Chaosanhängern offenbaren und jedes sterbliche oder unsterbliche Wesen mit einem einzigen Hieb vernichten. Doch niemand im Reich wagt es diese Vermutungen laut auszusprechen, denn jeglicher Zweifel an der Echtheit des Hammers wird mit dem Tode bestraft. Das Herz der imperialen Armee ist die Reichsgarde, die besten Ritter aus allen Fürstentümern und Provinzen des Reichs. Sie sind einzig und allein dem Imperator ergeben und würden bis zum letzten Mann für Karl Franz kämpfen. Angeführt vom Reichsmarschall wachen sie von Altdorf und Nuln aus über den Westen des Imperiums und das Leben des Imperators. Die Reichsgarde zieht es vor auf den Schlachtfeldern mit großen Regimentern aufzumarschieren um den Feind durch glänzende Rüstungen und einem Meer aus tiefroter Helmzier einzuschüchtern. Wer einmal die silberne Flut der Reichsgarde gesehen hat verschwendet keinen Gedanken mehr an die grimmigen Weißen Wölfe oder die Pantherritter. Das Wappen der Garde ist der imperiale Totenschädel auf einem eisernen Kreuz. Im Gegensatz zu der Imperialen Garde die nur zeremonieller Natur ist und niemals ein Schlachtfeld zu sehen bekommt ist die Reichsgarde bei jeder größeren Schlacht des Westens dabei. Oft genug mussten sie ausziehen um den aufsässigen Pöbels niederzuschlagen, wie den Fensteraufstand der die Straßen Altdorfs rot färbte. Die einfachen Einwohner waren auf die Straße gegangen um gegen eine neu eingeführte Steuer zu demonstrieren, die Fenstersteuer. Die Höhe der Steuer hing von der Anzahl der Fenster in einem Haus ab und war so hoch das die Adligen ihre Fenster zumauern ließen. Der Großteil der Bevölkerung dagegen wurde an den Rand des Ruins getrieben, manche dagegen verdienten gut an der Steuer indem sie Schutzgeld erpressten, das selbst auf dem Höhepunkt noch niedriger war als die Steuer selbst. Aus dieser Zeit stammt der Altdorfer Spruch „Geld her oder wir machen dir Fenster.“ Am Ende der Ausschreitungen brannte das Schatzamt und die Steuer wurde zurückgenommen, was die vielen hundert Menschen die unter den Schwertern der Reichsgarde fielen allerdings nicht mehr interessieren musste.“

    Die Prinzen von Reikland, Reikhard von Gotham, S. 34



    Nach der Erweckung Krells machten wir uns auf den Rückweg nach Sylvania, was sich als überraschend schwer herausstellte. Während der Eroberung der Bronzefeste entbrannte in Hochland die Schlacht zwischen der Tiermenschenhorde aus dem Westen und den Truppen von Hochland, Ostland und Nordland.



    Damit war uns der Weg nach Südosten von einem einzigen, großen Schlachtfeld versperrt. Ohne einen größeren Plan zog ich mit meiner Armee nach Südwesten und vernichtete unterwegs einige kleinere Städte, doch hauptsächlich trafen wir nur auf ausgebrannte Ruinen.


    [spoil]


    [/spoil]
    Tiermenschen hatten im Westen des Reichs gewütet, die Spur der Zerstörung führte uns schließlich bis ans Ufer des Reik, zur Festung der Reichsgarde, nahe der imperialen Hauptstadt.




    Östlich von Altdorf am Nordufer des Reik, Hauptquartier der Reichsgarde, IK 2524 Winter


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    Schon den ganzen Winter hetzten sie durch das Imperium und noch immer waren sie Sylvania kein Stück näher gekommen. Mit den Weißen Wölfe von Middenheim auf den Fersen bewegte sich die Armee der Untoten weiter Richtung Süden. Sollten die Menschen sämtliche Brücken über den Reik bewachen saßen sie in der Falle, ansonsten würden sie in wenigen Tagen das gefallene Stirland erreichen und das verdammte Imperium endlich hinter sich lassen. Reikland war zurzeit der letzte Ort an dem er landen wollte, dem mächtigen Fürstentum hatten sie nichts entgegenzusetzen. Doch anstatt den glänzenden Reihen der Reichsgarde fanden sie am Ufer des Flusses Zehntausende Leichen. Dahinter erhob sich das Hauptquartier der Reichsgarde, in der Hoffnung die Armee mit neuen Toten aufzufrischen ritten die beiden Vampire mit Krell im Schlepptau über das Schlachtfeld. Walachs Pferd wieherte panisch als sie an den ersten, grässlich mutierten, Kadavern vorbeikamen, dem Nachtmahr Valreks machte der Anblick nichts aus. Neben Tiermenschen und Rittern der Reichsgarde fanden sie vor allem einfache Menschen, manche mit Hörnern, mehreren Armen, Klauen, Reißzähnen und vielen anderen Mutationen, je weiter sie vorankamen desto deutlicher wurde das hier die Mächte des Chaos am Werk waren. Alleine waren die Tiermenschen nur ein kleines Übel, doch wenn sie sich unter dem Banner eines Chaosgottes vereinen, verleiht das Chaos ihren Schamanen genug Macht um selbst imperiale Kampfmagier zu besiegen. Valrek wollte gar nicht erst wissen wie Altdorf aussah, wenn die Reichsgarde gezwungen war bei ihrer eigenen Festung zu kämpfen musste die Hauptstadt des Reichs gefallen sein. Es gab Geschichten über an das Chaos verlorene Städte, es heißt in Praag wuchsen Hunderte Dämonenarme aus dem Boden, selbst die Hauswände waren bedeckt mit Körperteilen, während die Einwohner durch die Straßen schlurften und jeden in Stücke rissen der noch nicht dem Wahnsinn verfallen war. Letztendlich musste Praag, mitsamt der vom Chaos verdorbenen Menschen, vollständig niedergebrannt werden. Neben zwei großen Kadavern stieg Walach von seinem Pferd, der eine war nichts weiter als ein, selbst für seine Art, gewaltiger Minotaur, früher sicherlich beeindruckend, jetzt nur noch totes Fleisch. An seiner Seite dagegen lag der übel zugerichtete Leichnam eines Greifen.
    „Haben die Greifenritter aus Nuln hier gekämpft?“ fragte Valrek während der Blutdrache das tote Tier betrachtete.
    „Nein.“ antwortete Walach, der den Greifen von der Schlacht um die Blutfeste wiedererkannte „Das ist Todesklaue, der Greif des Imperators.“



    Als die Schamanen der Tiermenschen die Mauern Altdorfs niederrissen und die Mächte des Chaos sich über die Bewohner ergossen führte der Reichsmarschall die Armee Reiklands an um die Bestien zu vernichten.




    Was immer auch an diesem Tag passierte, er endete nicht gut für die Menschen. Das Heer wurde zerschlagen, der Reichsmarschall getötet und die Reichsgarde, gemeinsam mit dem Imperator, Richtung Osten gedrängt. Sie verschanzten sich in der Festung der Garde, doch die wenigen überlebenden Magier schafften es nicht die Angriffe der Schamanen abzuwehren. Vom restlichen Imperium konnten sie keine schnelle Hilfe erwarten, der Norden kämpfte gegen eine zweite Tiermenschenhorde während im Osten die Untoten vorrückten und Nuln von Orks überrannt wurde. Als die Horde durch die Breschen fluten wollte, stürmten die Reste der Reichsgarde ihnen entgegen, angeführt von Karl Franz auf seinem mächtigen Greif.




    Trotz ihrer geringen Zahl hielten die Menschen die in den späten Nachmittag hinein stand, kurz bevor die kleine Schar überwältigt werden konnte gelang es Karl Franz den Häuptling der Tiermenschen zu erschlagen. Die Schamanen bündelten ihre letzte Kraft um den Imperator auszulöschen, wie schon auf der Blutfeste rettete ihn der Greif, doch anders als damals starb Todesklaue. Die führerlose Horde zerstreute sich und für einen kurzen Augenblick dachten die Männer den nächsten Tag doch noch zu erleben. Stattdessen überquerte eine Armee aus Orks den Reik nachdem sie in Wissenland gewütet hatten.




    Die wenigen Ritter wurden überrannt, als Verstärkung aus Middenland eintraf fand man nur noch den Leichnam des Imperators. Die Weißen Wölfe von Middenheim brachten ihn leider vor unserer Ankunft in den sichereren Nordwesten des Reichs, ansonsten wäre Karl Franz als Untoter in meiner Armee marschiert.


    ...


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    Die untoten Berserker Khornes marschierten durch die zerschmetterten Tore in die Festung ein, während die Vampire nach brauchbaren Leichen suchten würde Krell sich die im ehemaligen Hauptquartier der Reichsgarde umzusehen. 2500 Jahre lang war er tot gewesen und nichts hatte sich in der Welt geändert, Nagash lebte und brachte wie immer nichts zustande, Sigmars Imperium existierte noch immer und die Tiermenschen waren weiterhin nichts weiter als ein Spielball der Chaosgötter. Als Champion Khornes wusste er das die Tiermenschen niemals das Imperium vernichten sollten, sie dienten nur als Vorboten für etwas viel größeres. Die stumpfsinnigen Menschen, ja selbst die Vampire spürten es nicht, etwas veränderte sich im Norden der Welt, das Chaos würde eines Tages mit all seiner Macht über den ahnungslosen Süden hereinbrechen. Skelette mit Armbrüsten verteilten sich gerade auf den Mauern als aus einem Turm mehrere dutzend Schwarzorks strömten, jeder sterbliche Schütze wäre beim Anblick der gewaltigen Bestien in Panik geraten, doch die Untoten legten ohne jede Emotion an und erschossen die Orks.


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    In der Zwischenzeit kämpften die untoten Chaosanhänger gegen ein Dutzend Bergtrolle, selbst die schweren Rüstungen der Chaoskrieger schützen nicht gegen ihre ungeheure Kraft. Die Berserker schwangen ihre Äxte und schlugen ununterbrochen auf die Trolle ein, doch selbst ihre unbändige Wut prallte von der steinharten Haut ab.


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    Mehrere Hundert kleinere Orks folgten den Trollen und brachen in die Reihen der Untoten, die Skelettschützen vernichteten sie von den Mauern aus. Krell schwang seine Axt und der schwarze Warpstein leuchtete gespenstisch auf als er sich mühelos in einen Troll fraß. Dieser Teil der Orkhorde musste zurückgeblieben sein um diese Gegend Reiklands zu plündern, angesichts der Tiermenschen gab es hier allerdings nicht mehr viel zu holen. Die wenigen Orks und selbst die Trolle wurden niedergerungen und die Festung bis auf die letzte Bestie gesäubert. Nicht das dieses kleine Scharmützel sonderlich viel gebracht hätte aber immerhin fühlte Krell sich nicht mehr so eingerostet.


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    Ohne einen begabten Magier in ihren Reihen gelang es Valrek und Walach nicht für mehr als ein paar Tage magische Wolken zu beschwören um selbst tagsüber zu reisen, also verkrochen sie sich bis zum Anbruch der Nacht in der Burg um neue Kraft zu schöpfen. Ihr Weg würde sie weiter nach Osten führen, am Ufer des Reiks entlang durch Talabecland bis sie eine Brücke fanden um Stirland zu erreichen.


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    Zur selben Zeit marschierte die Armee Talabeclands nach Altdorf um die Hauptstadt von Tiermenschen zu säubern. Erschöpfte Soldaten die in den letzten Monaten Schlachten im halben Imperium schlagen mussten und jetzt durch den Schnee stapften um vielleicht noch die Reste Reiklands zu retten. Sie folgten dem Reik, nach Westen.


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  • 20.


    „Es war ein kurzer Winter im Jahr 2524 und doch einer der düstersten und verlustreichsten in der Geschichte des Reichs. Zugegeben nicht ansatzweise so schlimm wie zu Zeiten der Großen Pest und doch verloren Millionen ihr Leben. Orks strömten aus dem Süden bis ins Herz des Reichs, die Zwerge waren nicht in der Lage sie zu stoppen. Die Grünhäute fielen über dne unbewohnten Süden Wissenlands ein der bereits seit Jahrhunderten nur noch eine trostlose Einöde ist. Averland ignorierte den Einmarsch der Orks, sie vertrauten der Stärke Wissenlands, die Macht ihrer unzähligen Kanonen und Gewehre. Dieses Vertrauen stellte sich als großer Irrtum heraus, während Averland das gefallene Stirland gegen die Vampire verteidigte zog eine gewaltige Tiermenschenherde von Westen in das Reich. Der Vormarsch der Orks konnte zwar für kurze Zeit gestoppt werden, doch die Stellungen Wissenlands wurden von den Tiermenschen überrannt. Zusammen mit den Rittern aus Reikland errungen sie so manchen Sieg, doch letztendlich waren sie gezwungen sich bis an die nördlichste Spitze des Fürstentums zurückzuziehen, in die zweitgrößte Stadt der alten Welt, Nuln. Der Stadtstaat am Reik ist das Zentrum von Kunst und Wissenschaft, kein anderer Ort der Welt zieht so viele geniale Köpfe an, nicht umsonst nennt man Nuln „Die Krone der eintausend Juwelen“. Die Artilleriezüge aus Nuln sind auf dem ganzen Kontinent berüchtigt, dank dem Erfindungsreichtum der Technikusse wurden schon viele Feinde des Reichs in die Knie gezwungen. Ob bei den Sümpfen von Hel Fenn, wo sie die untoten Armeen Manfreds in die Luft jagten bis hin zu den Feldern Averlands in der Schlacht der Hundert Kanonen, immer nahmen sie eine mindestens genauso wichtige Rolle in der imperialen Armee ein wie die Ritterorden. Drei Dinge machten das Imperium groß, Stahl, Glaube und Schießpulver, all das findet man bei den schwarz uniformierten Schützen Nulns die in allen Gegenden des Reichs kämpfen. Normalerweise wären die hohen, mit Kanonen bestückten Mauern, für die tumben Tiermenschen uneinnehmbar gewesen. Selbst ihre gewaltige Zahl und die Magie ihrer Schamanen hätten dem nichts entgegenzusetzen, doch diesmal kam es anders. Seit die Kurfürstin Emanuelle von Liebwitz in Wissenland an der Macht war herrschte Korruption und Dekadenz im ganzen Fürstentum. Der Anführer ihrer Geheimpolizei machte sogar dunkle Geschäfte mit den Skaven und lenkte dadurch ihre Aufmerksamkeit auf Nuln. In Scharen sammelten sich die Ratten unter der Stadt, ein ganzer Klan der Skaven brauch durch den Boden und wütete schrecklich in der Stadt mithilfe ihrer Warpsteinkanonen. Die Rattenmenschen konnten besiegt werden, doch am Morgen griffen die Tiermenschen die halb zerstörte Stadt an und vernichteten die geschwächten Streitkräfte Nulns. Zusätzlich dazu gaben sich zur Zeit des Angriffs die in Nuln verborgenen Nurglekulte zu erkennen, diese gestörten Wesen schlachteten die Besatzungen der Kanonen ab und richteten die Waffen auf ihre eigenen Leute. Alleine an diesem Tag starben in den Mauern der Stadt 120.000 Menschen und die gesamte Armee Wissenlands.




    Die Herde zog den Fluss entlang nach Reikland, der Rest des Reichs war zu beschäftigt mit einer weiteren Herde und den Angriffen der Vampire um rechtzeitig Verstärkung zu schicken. In dieser kurzen Zeit verloren wir mit Nuln und Altdorf die zwei wichtigsten Städte des Reichs, der Imperator selbst wurde umgebracht und Millionen gingen zu Grunde bevor Nordland, Middenland und Talabecland in der Lage waren Truppen zu schicken. Diese Soldaten fehlen um die Plage der Vampire endgültig zu beenden, bisher gelingt es den Truppen von Averland, gemeinsam mit der demoralisierten und geschlagenen Armee Stirlands noch den Ansturm der Untoten zu stoppen. Mit Nuln fehlte der imperialen Armee die Durchschlagskraft der großen Kanonen und die einst stolze Reichsgarde war nur noch ein Schatten des einst mächtigen Ordens. Doch es ist nur eine Frage der Zeit bis die Tiermenschen verjagt sind, dann wird passieren was in den letzten 2500 Jahren schon so oft passiert ist wenn wir am Rand der Vernichtung standen, wir werden unsere Feinde zerschmettern und das Reich wird noch mächtiger sein als zuvor. Sind die Bestien ersteinmal auf der Flucht, jagen wir sie vor uns her, treiben sie zurück in ihre Wälder und zünden jeden einzelnen Baum an, kein Tiermensch im Imperium wird den Sommer noch erleben.“

    Die wahrhaft Blutige und zutiefst Ruhmreiche Verteidigung des Reichs, von Reikhard von Gotham, S. 529





    Das Jahr neigte sich dem Ende zu und wir hatten noch immer keine Möglichkeit gefunden den Reik zu überqueren. Das vom Chaos verseuchte Altdorf kam genauso wenig in Frage wie das zerstörte Nuln, damit schieden die einzigen beiden Brücken aus, allerdings gab es eine Furt über die man nach Stirland gelangt. Der Weg dorthin führte uns zuerst weiter nach Osten, direkt durch das zum Krieg gerüstete Talabecland. Die Armee des Fürstentums befand sich auf dem Weg gen Westen um Reikland aus den Händen der Tiermenschen zu befreien. Sie marschierten wochenlang, trotzen den Stürmen, vorbei an dutzenden ausgebrannten Städten und stapften erschöpft durch den hohen Schnee.




    Als das Wetter langsam wieder besser wurde und Reikland näher kam stießen sie bedauerlicherweise auf meine Armee. Angeführt von den Kriegspriestern Ulrics griffen die Tausend Mann der Vorhut uns an noch bevor der Rest ihres Heers eintraf.



    Östlich von Altdorf, IK 2524, Winter


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    Trotz der Schlachtfelder die sie in den letzten Wochen passiert hatten war die Anzahl der Untoten stark geschrumpft, Valrek fehlte inzwischen die Energie aus den vielen Leichen brauchbare Soldaten zu machen, das Sonnenlicht abzuhalten und imperialen Magier zu entgehen zerrte an seinen Kräften. Walach weigerte sich mit seiner Macht irgendwas anderes zu schützen als seine Blutdrachen, während Krell sie inzwischen in mindestens ein dutzend unnötige Scharmützel mit Sterblichen gezogen hatte. Jetzt mussten seine wenigen verbliebenen Skelette auch noch unbedingt auf die Verstärkungen aus dem Osten treffen, gegen die Priester Ulrics würden sie keine große Chance haben.


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    Blutgierige Irre die einem Gott folgten der besser in den hohen Norde passte als ins Imperium, sie schwingen zwei Kriegshämmer gleichzeitig die dank der zwergischen Runenmagie in der Lage sind selbst unsterbliche Leben für immer zu beenden. Und doch stürmte Valrek gerade selber mit seiner Vampirgarde auf die Priester zu die Wolfsfelle um den Körper geschlungen hatten um ihrem Kriegsgott zu huldigen.


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    Als die Vampire sich durch die Reihen der schwer gerüsteten Priester und herumwirbelnden Hämmer schlugen, jagten Krells Barbaren die Infanterie des Imperiums vor sich her. Seine Untoten unterschieden sich in so vielen Dingen von Valreks Skeletten, selbst von denen Manfreds, in ihnen floss die Macht des Chaos und verlieh ihnen wieder eine Art Hirn. Krells Berserker wüteten unter den erschöpften Menschen, beinahe so schrecklich wie zu Lebzeiten.


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    Die wenigen Überlebenden flohen panisch zurück nach Osten, der imperialen Armee entgegen.
    „Wir verschwinden vom Reik, tiefer nach Talabecland hinein.“ sagte Valrek während er Frostklinge wegsteckte.
    „Wozu? Wir wollten nach Osten und den Fluss überqueren.“ ertönte Krells Stimme unter dem roten Helm hervor.
    „Es werden mehr Menschen hier auftauchen um Altdorf zu retten, in den Wäldern finden sie uns nicht.“ antwortete Valrek
    „Was ist in den letzten Jahrtausenden mit euch Vampiren passiert das ihr vor ein paar Sterblichen davonlauft?“
    „Selbst ein verfluchter Necrarch der den ganzen Tag in Eingeweiden wühlt und Vampirfleisch frisst wäre nicht so verrückt das Reich mit nur 1000 Mann zu bekämpfen.“
    „Es sind Sterbliche, wenn sie kommen werde ich sie töten.“
    „Und wie viele? Tausend? Zehntausend? Eine Millionen? Das hier ist das verdammte Imperium!“
    „Angst, kleiner Vampir?“ der gewaltige Champion schulterte die schwarze Axt und baute sich vor dem Vampir auf
    „Seid ihr bald fertig? Wir haben Besuch.“ mischte Walach sich ein
    Ein Teil der zerschlagenen Tiermenschenherde näherte sich ihnen schnell von Westen und hatte sie fast erreicht.
    „Hättest du das nicht früher sagen können?“ fuhr Valrek ihn an „Wir marschieren ihnen entgegen, verschwinden in die Wälder und Krell, wenn du hierbleiben willst, schön. Lass dich umbringen, mal wieder, und warte nochmal 2000 Jahre bis jemand dumm genug ist dich zu erwecken.“


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    Talabecland, IK 2525, Frühling


    Monate hatten sie für den eigentlich so kurzen Weg bis zur Furt nach Stirland gebraucht, mit nur noch weniger als 1000 Untoten waren sie gezwungen den Imperialen Truppen aus dem Weg zu gehen und nahmen lange Umwege durch die tiefen Wälder Talabeclands in Kauf. Der Schnee schmolz bereits als sie endlich wieder auf den Reik stießen, doch der Übergang wurde bewacht. Zum erstenmal seit langem waren die Sterblichen, die sich ihnen in den Weg stellten, zahlenmäßig überlegen.


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    Ein Teil der Garnison aus der nahegelegenen Stadt Lieske sollte den Weg nach Süden schützen und auch gleichzeitig den letzten Rest des freien Stirlands. Die Reste von Valreks Heer befanden sich bereits nahe des Flusses als sich das Banner Talabeclands durch den dichten Nebel schob.


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    1500 Sterbliche, zahlreich und doch so machtlos wie immer im Kampf gegen Vampire. Die Blutdrachen ritten einfach durch ihre Reihen, zerbrachen jede noch so dichte Formation.


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    Krells schwarze Axt schlug eine Schneise in die menschliche Armee, in die seine Berserker mit unbändiger Wut einbrachen und selbst die tapfersten unter den Menschen rannten um ihr wertloses Leben.


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    Viele entkamen an diesem Tag, niemand machte sich die Mühe den kläglichen Haufen zu verfolgen der sinnlos vor dem Tod davonrannte.


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    Die Untoten überquerten den Fluss, schlugen sich durch den Rest Stirlands und an den Truppen Averlands vorbei bis zurück nach Sylvania.


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    Ein halbes Jahr hatte die Reise gedauert um die schwarze Axt zu finden und selbst der niederste unter Valreks Vampiren konnte die Anspannung spüren, die den Süden des Reichs befallen hatte. Die Menschen begannen zurückzuschlagen, während der Vormarsch der Untoten bereits vor Winteranbruch zum erliegen kam. Truppen aus vier Fürstentümern sammelten sich jetzt an den Grenzen, kreisten die von den Vampiren eroberten Städte in Stirland ein und gewannen langsam aber sicher an Boden. Nordland verjagte die Tiermenschen aus dem gefallenen Reikland und gründete damit ein viel zu mächtiges Fürstentum, eines das selbst den Vampiren gefährlich werden konnte. Der Süden des Imperiums war geschwächt von den andauernden Angriffen der Orks, der Osten von Vampiren heimgesucht, im Westen wüteten die Tiermenschen. Nur der Norden des Reichs wurde von Tag zu Tag mächtiger.



  • Super AAR, freu mich jedesmal wenn ich sehe das ein neues Kapitel da ist. Weiter so. :thumbup:

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    [SEK] - Khan Ghazathai vom Mongolischen Reich

    [DDZ] - Saruman der Weiße, Herr des Orthancs

    [HRR] - Herzog Welf II. von Bayern, Erzkanzler von Italien

    [RdO] - Shah Burhanuddin vom Kwahrizmischen Großreich

    [WL] - Deutscher Orden

    [TAD] - Orkhäuptling Lunul vom Gundabad Berg
    [KuM] - Lord Rich Stammesführer der Dúnedain
    [SuS] - König Tadeusz von Polen
    [IT] - Khan Ghazathai vom Mongolischen Reich

    [BC] - Großer Imam Murshed al-Nabhani des Omans
    [BE] - Khan Ghazathai vom Khanat Kiev

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  • 21. Die Versammlung der Kurfürsten




    „Sigmar Heldenhammer formte vor 2500 Jahren und nach gewaltigen Schlachten das Imperium, aus den sieben großen Stämmen der Menschen, er erschuf aus einem Haufen zerstrittener Fürsten und Barbaren das mächtigste Reich der alten Welt. Doch nach 50 Jahren Herrschaft verschwand Sigmar spurlos, ohne einen Erben zu hinterlassen. Die Fürsten wählten nach einiger Zeit einen neuen Imperator aus ihrer Mitte, ein System das bisher nur selten funktionierte, doch alles in allem herrschte Stabilität. Bis zum Jahr 1111 als Boris Goldhorter das Reich regierte, die schwarze Pest suchte das Land heim und löschte dreiviertel der Bevölkerung aus. Zu allem Übel fielen zur selben Zeit die Skaven ein, die Rattenmenschen trafen eine unvorbereitete und durch den unfähigen Imperator stark geschwächte Armee. Als Boris der Pest zum Opfer fiel atmete das gepeinigte Volk auf und Mandred, Fürst von Middenheim, jagte die Skaven vor sich her. Weitere vier Jahrzehnte lang hielt er das zerbröckelnde Imperium zusammen, doch nach seinem Tod ging alles zugrunde. Den Kurfürsten gelang es nicht sich auf einen Imperator zu einigen und so begann der Bürgerkrieg. Die folgenden 800 Jahre zerfiel das Imperium mit immer wieder wechselnden Koalitionen in einzelne Reiche. Der Krieg zwischen dem Fürstentümern Stirland und Talabecland mündete schließlich in der großen Schlacht am Talabec, die Ottila von Talabecland trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit gewann.




    Drei große Mächte rangen in der Zeit zwischen 1360 IK und 1979 IK um die Macht, die von der Versammlung gewählten Imperatoren, die Kurfürsten von Middenland und die Linie Ottilas aus Talabecland. Als Marco Colombo im Jahr 1492 die neue Welt entdeckte flohen viele Bürger vor dem Bürgerkrieg und schwächten das Reich noch weiter. Unfähig sich gegen äußere Feinde zu wehren verlor das Reich immer mehr an Boden und immer mehr Provinzen gingen verloren. 1979 IK ernannten neutrale Kurfürsten die junge Magritta von Marienburg zur vierten Imperatorin und sorgten damit für die Abspaltung Westerlands. Als zum Jahrtausendwechsel ein Komet die Hauptstadt der Ostmark zerstörte und die Linie des Kurfürsten auslöschte brach das überforderte Wahlsystem endgültig in sich zusammen. Die nächsten 400 Jahre fanden keine Versammlungen oder Wahlen statt, der Krieg innerhalb des Reichs breitete sich immer weiter aus. Der Einfluss der Kurfürsten nahm ab und reiche Städte wie Nuln, Marienburg oder Talabheim gewannen an Bedeutung und wurden letztendlich sogar zu unabhängigen Stadtstaaten. Tatsächlich war es bereits so weit gekommen, das das Imperium gänzlich zerrissen war und sich in einzelne Länder zersplittert hatte. Nur kurz gelang es einigen Fürsten sich zusammenzureißen, als Vlad von Carstein sein wahres Wesen offenbarte und mit seinen untoten Horden durchs Reich zog. Doch selbst während der Vampirkriege tobte der Bürgerkrieg weiter und immer mehr unbedeutende Adlige ernannten sich selbst zu Imperatoren. Als sich 2301 IK die Armeen des Chaos vereinten und gegen Süden marschierten befand sich das Reich bereits in völliger Auflösung. Erst als sie bemerkten das ihr nördlicher Nachbar, Kislev, überrannt wurde schlossen sich die östlichen Adligen halbherzig zusammen. Unfähig zusammenzuarbeiten wurden sie von dem 300.000 Mann großen Heer des Chaos hinweggefegt. Das wäre der endgültige Untergang von Sigmars großem Reich gewesen, doch der Fürst von Nuln beendete den jahrhundertelangen Wahnsinn. Magnus galt als der größte Redner seiner Zeit und passend zu Nuln führte er die fortschrittlichste Armee der damaligen Welt an. Er zog mit seinen Truppen quer durch das Imperium, dem Chaos entgegen und unterwegs schlossen sich ihm immer mehr Stadtstaaten und Kurfürsten an. Aus den Ruinen eines zerstörten Reichs stellte er die größte Armee auf die die Menschheit jemals gesehen hatte und schlug die einfallenden Horden des Chaos vernichtend. Als Magnus starb versammelten sich zum erstenmal wieder die Kurfürsten und wählten den Fürsten von Stirland, dessen Neffe und Nachfolger das Reich nur noch weiter schwächte. Er ignorierte seinen Eid gegenüber den Zwergen wodurch diese nicht in der Lage waren einen Waaagh! der Orks aufzuhalten, verkaufte Marienburg, die größte Stadt des Kontinents und das Westerland um an seinen zahlreichen Palästen zu bauen. Die Fürsten zwangen ihn zum Rücktritt und wählten danach den Prinzen von Altdorf, Wilhelm III. Er und seine Nachfahren führten das Reich endgültig aus der dunklen Zeit der Bürgerkriege und verliehen dem Reich wieder Macht. Bis Karl Franz, der letzte seiner Linie, nahe Altdorf den Mächten des Chaos und den Orks unterlag.“

    Der schrecklich Grausige und höchst Blutige Bürgerkrieg, Reikhard von Gotham



    Schloss Drakenhof, IK 2525


    Valrek schlängelte sich durch die Reihen der Vampire und menschlichen Diener, auf der Suche nach einem bekannten Gesicht. Der Krieg zog selbst die niedersten von Carsteins nach Drakenhof und im Schloss wimmelte es von ihnen. In einem Gang nahe des Thronsaals stieß er endlich auf Warick, der vor ihm angekommen war.
    „Valrek, hat das Imperium dich also doch noch ausgespuckt, ich warte bereits seit Wochen auf euch.“
    „Wir sind einigen Imperialen über den Weg gelaufen.“ antwortete Valrek während sie nebeneinander in Richtung Thronsaal gingen.
    „Hast du gefunden was Manfred wollte?“
    „Natürlich, wo ist der Fürst?“
    „Im Norden, die Ostmark und Ostland greifen immer wieder mit kleineren Armeen an.“ sagte Warick


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    Achja, Screens von den Siegen vergessen, ähm blablabla Sieg blablabla noch ein Sieg

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    „Sammeln sich die Imperialen auch im Süden?
    „Nicht das ich wüsste, sie haben wohl andere Probleme.“
    „Nach dem was ich im Westen gesehen habe wundert mich das nicht, bis zur Wahl eines neuen Imperators dürften sie nicht besonders aktiv werden.“
    Im Thronsaal fand gerade eine Feier statt, während die bedeutenderen in der Aristokratie der Nacht Krieg führten hielt sich der Rest lieber am sichersten Ort des Landes auf und trank sich am Blut der Menschen bewusstlos, auf dem gewaltigen Obsidianthron saß eine blonde Vampirin.




    „Ist das Manfreds Geliebte?“ fragte Valrek, bei seinem letzten Besuch im Schloss war sie noch menschlich gewesen.
    „Ja, Lipa oder Lipa von Carstein wie sie sich jetzt leider nennen darf, sie empfing den Blutkuss kurz vor Manfreds Abreise. Halt dich lieber fern von ihr, sie ist etwas verrückt, als einer der Barone sich kurz abfällig über Manfred äußerte hat sie ihm fast den Kopf abgerissen und danach gepfählt.“
    „Als könnte ein so junger Vampir jemandem gefährlich werden.“ antwortete Valrek abfällig
    „Sei dir da lieber nicht so sicher, ein Vampirfürst entscheidet selbst wie stark seine Nachkommen werden und Manfred hat ihr genug Macht verliehen um den niederen Adel zu kontrollieren. Aber egal, zeig mir lieber Krells Axt.“
    „Achja die Axt...ich glaube dafür solltest du mit nach draußen kommen.“



    „Du hast Krell zum Leben erweckt?!“ fragte Warick entsetzt als er vorm Schloss dem riesigen Skelett mit der schwarzen Axt gegenüberstand „Die Imperialen haben dir eine Kugel zu viel in den Kopf geschossen wenn du dieses Monster mitbringst.“
    „Es war nicht wirklich geplant.“
    „Selbst nach den wirklich nicht sehr hohen Ansprüchen der Vampire, ist Krell nichts weiter als eine brutale, nutzlose Bestie die uns vermutlich gleich umbringt.“
    „Ich kann euch hören.“ donnerte die Stimme Krells
    „Das ist mir egal.“ fauchte ihn Warick mit ausgefahrenen Fangzähnen an
    „Manfred wird entscheiden was mit Krell passiert, wann ist er wieder zurück?“ unterbrach Valrek die Beiden
    Warick starrte Krell noch immer an während er antwortete „Ich weiß es nicht, er wollte glaube ich mehr über die Pläne der Imperialen herauszufinden und erweckt dafür viele ihrer toten Soldaten. Leider wissen vermutlich nur die Kurfürsten etwas und die müssten alle auf dem Weg zur Wahl des Imperators sein.“
    „Der neue Imperator wird den südlichen Fürsten nach der Wahl sicherlich den Befehl erteilen uns anzugreifen.“
    „Es gibt zu viele Fronten an denen sie zuschlagen könnten, wir wissen nicht wo und das werden wir auch nicht erfahren, nur Kurfürsten dürfen an der Versammlung teilnehmen.“
    „Nicht nur die Kurfürsten.“ überlegte Valrek als ihm eine Idee kam.



    Mootland, IK 2525


    Am Ende einer langen Tafel, inmitten der ehemaligen Kasernen der imperialen Garnison von Eicheschatten, hockte ein Halbling mit kurzen braunen Haaren und Augen die aus dem fettigen Gesicht heraus wie Smaragde funkelten. Noch vor einem Jahr marschierten hier die stumpfsinnigen Soldaten des Reichs auf und ab während ihr Kommandeur sich aufführte wie ein kleiner, raffgieriger König, jetzt wimmelte es in den Gebäuden nur so von Halblingen die geschäftig umher wuselten. Lumpin Schinkenfaust, Bürgermeister von Eicheschatten, der größten Stadt des Mootlandes, empfing zum erstenmal zwei seiner neuen Herren. Valrek und Walach versuchten, auf viel zu kleinen Stühlen, den Gestank nach Essen zu ignorieren der scheinbar über dem ganzen Land lag, während sie hinter den Essensbergen gerade noch den Halblingen erkennen konnten.
    „Was verschafft mir die Ehre echte Vampirfürsten in meiner Stadt willkommen zu heißen?“ fragte Lumpin mit vollem Mund
    „Nur eine kleine Bitte. Eure Leute haben sich scheinbar schnell uns gewöhnt.“ sagte Valrek und beobachtete wie die Halblinge, unbeeindruckt von den Vampiren, weiterarbeiteten.
    „Ach“ winkte Lumpin mit einem Stück Fleisch in der Hand ab „um ehrlich zu sein macht ihr uns nicht ansatzweise so viele Probleme wie die Menschen.“
    „Das kann sich vielleicht noch ändern.“ erwiderte Walach angewidert
    „Bezweifle ich, die Reichsteuern waren maßlos übertrieben, eure Skelette halten sich nur an den Grenzen des Landes auf und stehen niemandem im Weg, diese ganze Totenbeschwörungssache kann uns nicht das Geringste anhaben aber vor allem beansprucht ihr nicht den Großteil unseres Essens für eure Truppen. Dieses kleine Fleckchen Land musste früher die halbe imperiale Armee durchfüttern.“
    „Wenn man es so betrachtet seid ihr also einfach nur vollkommen nutzlos für uns...“
    „Nutzlos??“ sagte Lumpin übertrieben schockiert „Wir verteidigen immerhin eine der wenigen Brücken über den Aver und würden jederzeit für euch in die Schlacht ziehen, weit hinten, als Bogenschützen oder Köche.“
    „Gerade das was uns gefehlt hat, eine Armee aus nutzlosen Gnomen damit die Menschen sich totlachen.“
    „Halblinge. Mein Großvater duellierte sich übrigens nahe Nuln mit einem Vampir, sogar ein Blutdrache wenn ich mich richtig erinnere.“
    „Wie interessant.“ sagte Walach gelangweilt
    „Oh ja das war es auch, ein Kampf mit geradezu epischen Ausmaßen, sie legten ganz Nuln in Schutt und Asche, es dauerte Jahrzehnte die Stadt wieder aufzubauen, keine Orkhorde hätte so eine Zerstörung zu Stande gebracht.“
    „Ja, so seht ihr Halblinge auch aus.“
    „Der Vampir gewann am Ende knapp und doch verschonte er das Leben meines Großvaters, seit er mir diese Geschichte erzählte war mir bewusst das ihr eigentlich gar nicht so übel sein könnt. Der Blutdrache hieß übrigens Haagen Vrahk, kennt ihr ihn?“
    „Nein, aber falls ich ihn treffe werde ich ihn töten.“
    „Ach, warum denn?“
    „Weil er daran schuld ist das deine Familie nicht bereits vor langer Zeit ausgelöscht wurde, Gnom.“
    „Jedenfalls, geht es eigentlich nur um die Wahl des neuen Imperators.“ mischte Valrek sich ein
    „Ich habe tatsächlich eine Einladung zur Versammlung erhalten, wusstet ihr wie es dazu kam das Halblinge an der Wahl teilnehmen dürfen?“
    „Nein, weil die Geschichte deines Volkes niemanden interessiert, also überspringen wir das.“ fauchte Walach
    „Eurem Freund scheint nicht viel an meiner Hilfe zu liegen, soll ich eigentlich jemand bestimmtes wählen?“
    „Das ist uns egal, hör einfach zu was die Fürsten besprechen, mehr nicht.“ antwortete Valrek „Wo findet die Wahl statt?“
    „In Averheim, ich muss nur den Fluss überqueren und schon bin ich da, allerdings brauchen die Fürsten aus dem Norden noch eine Weile und in der Zwischenzeit würdet ihr mit 2000 Skeletten in meiner schönen Stadt sitzen und euch furchtbar langweilen.“
    „Was sollen wir deiner Meinung nach sonst machen?“
    Lumpin tat eine Weile so als würde er angestrengt nachdenken „Mhm, die Truppen Averlands sind dabei das Mootland einzukreisen, um mein Volk entweder zu befreien oder umzubringen, bei diesen Verrückten bin ich mir da nie ganz sicher.“


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    „Ein paar Sterbliche zu töten wird kein Problem darstellen.“ antwortete Valrek
    „Dann werde ich bald aufbrechen“ Lumpin winkte einen Halbling zum Tisch „Ich weiß nicht wie man die Qualität von Blut erkennt aber das hier stammt von einer echten Adligen.“
    Der Diener stellte zwei, mit Blut gefüllte, Kelche vor die Vampire.
    „Menschliches Blut?“ fragte Valrek leicht überrascht „Ihr habt euch wirklich schnell angepasst.“
    „Es gibt hier einige die als Köche in den Söldnertruppen und Königreichen der Oger dienten.“
    „Und?“
    Der Halbling grinste als er antwortete „Das sind Menschenfresser.“




    [spoil]Wahlberechtigte


    Großtheogonist der Sigmarkirche Volkmar von Hindenstern
    Ar des Ulrickults Emil Valgeir
    Kurfürst von Nordland Theoderic Gausser
    Kurfürst von Hochland Aldebrand Ludenhof
    Kurfürst von Ostland Valmir Raukov
    Kurfürst von Middenland Boris Wüterich
    Kurfürst von Averland Marius Leitdorf
    Kurfürst von Ostmark Heinrich von Kessel
    Kurfürst von Stirland Martin Anderssen
    Kurfürst von Talabecland Helmut Feuerbach
    Vertreter der Halblinge Lumpin Schinkenfaust


    Tot


    Kurfürst von Reikland Karl Franz
    Kurfürstin von Wissenland Emanuelle von Liebwitz
    Erzlektoren der Sigmarkirche in Altdorf und Nuln [/spoil]



    Averheim, IK 2525


    Lumpin setzte sich umständlich auf einen der großen Stühle an dem länglichen Tisch den man inmitten des Thronsaals von Averheim platziert hatte. Kaum war es ihm gelungen den Stuhl zu erklimmen als mit Marius Leitdorf der erste Kurfürst eintraf und ihn zwang für eine Verbeugung vom Stuhl zu springen.




    „Mein teurer Freund Marius, wie schön euch endlich einmal ohne ein Schwert in eurer Hand zu sehen, das versucht meinen Schädel zu spalten.“
    Der Fürst von Averland schien nicht gerade erfreut über die Anwesenheit des Halblings, versuchte aber sich nichts anmerken zu lassen.
    „Gut das euer Volk nicht besonders nachtragend ist.“ erwiderte Marius
    „Oh ja, wir vergeben immer gerne Leuten die versuchen uns alle auszulöschen.“ antwortete Lumpin während er die Runenklinge und das eher schmucklose Kurzschwert am Gürtel des Fürsten betrachtete. Niemand im ganzen Imperium konnte so gut mit der Klinge umgehen wie Marius, selbst die Schwertmeister aus Tilea verneigten sich vor seinem Können. Umso lächerlicher fand Lumpin noch immer die in Averland vorherrschende „Mode“. Mit seinen Pluderhosen, Puffärmeln und dem albernen Federhut wirkte er eher wie ein einfältiger Geck.
    „Ich dachte eigentlich die Vampire hätten inzwischen nur noch eine blutleere Hülle von euch übrig gelassen.“
    „Glücklicherweise schmecken wir ihnen nicht besonders gut.“ erwiderte der Halbling
    „So etwas widerliches wie dich würde nicht mal ein hungriger Oger anrühren.“ sagte Martin Anderssens von Stirland, der gemeinsam mit den restlichen Fürsten eintraf. „Was macht der verdammte Halbling hier?“
    „Wie ihr euch sicher erinnert mein Fürst, gab es einmal einen Imperator mit außerordentlichem Appetit und als Belohnung für viele Jahre treue Dienste als Köche erhielt mein Volk einen Sitz in dieser kleinen Runde, ach ja und einen Teil eures Landes, den schönen Teil so weit ich weiß.“
    „Diese Missgeburt rennt doch sofort nach der Versammlung zu seinen Vampirherren.“ sagte Martin mit Hass in den Augen „Wir sollten ihn einfach auf der Stelle erschlagen.“
    „Wie ich diese hinterwäldlerische Gewalt aus dem Süden doch vermisst habe.“ sagte Theoderic Gausser, der Fürst von Nordland, dem zurzeit mächtigsten Teil des Reichs.




    „Was mischt ihr euch da ein? Verschwindet zurück an euer kleines Meer und planscht mit Elfen.“ fuhr Martin ihn an
    „Ruhe“ ertönte die Stimme Volkmars, des Großtheogonisten




    „Jeder von euch befindet sich im Krieg mit Feinden des Reichs, ich denke nicht das ihr Zeit zum streiten habt. Umständliche Zeremonien sind etwas für Friedenszeiten, also lasst uns einfach anfangen. Von Kessel.“
    Der Fürst der Ostmark erhob sich „Mein Urgroßvater, Stefan von Kessel, kämpfte an der Seite des Mannes der den Bürgerkrieg beendete und das Reich endlich wieder einte. Seitdem stand meine Familie immer treu zu den Imperatoren Doch was hat es uns gebracht? Die Hälfte der Ostmark ist seit Jahrhunderten ein einziges Schlachtfeld, übersät mit Untoten, Orks, Banditen und Tiermenschen. Weder der Westen, noch der Norden stand uns bei, nur auf den Süden konnten wir uns immer verlassen. Ich wähle Marius Leitdorf, den größten Schwertmeister des Reichs.“
    „Als die Tiermenschen einfielen hielt nur einer den Norden des Imperiums zusammen.“ begann der Kurfürst von Hochland als Nächster „In ruhmreichen Schlachten rettete er Hochland und seine Truppen stehen bereits vor den Mauern Altdorfs. Ich stehe zu Theoderic und Nordland.“
    „Marius Leitdorf hat in der Vergangenheit viel für Ostland getan und uns in einigen Schlachten gegen das Chaos beigestanden. Doch letztendlich wissen wir alle das es mit seinem Verstand nicht weit her ist. Ich wähle den Greifenfürsten von Nordland und Bezwinger der verfluchten Norsepiraten.“ sagte Valmir Raukov von Ostland
    „Auch bei uns halten sich hartnäckig die Gerüchte über den...gefährlichen Geisteszustand des Fürsten von Averland.“ sprach Boris von Middenland „Er half weder bei der Rettung Reiklands noch der Verteidigung Nulns sondern schickte seine Truppen gegen ein paar Zombies und das bisher ohne Erfolg. Dazu kommen seine ständigen Versuche die Halblinge auszurotten. Theoderic von Nordland ist meine Wahl, der Eroberer Marienburgs.“
    „Stirland steht treu zum Süden und vor allem zu dem Mann der uns vor den untoten Horden Sylvanias schützt, Marius von Averland.“ sagte Martin Anderssen
    Helmut Feuerbach erhob sich und rückte seine Augenklappe zurecht „Talabecland liegt weder im Norden, noch im Süden und auch wenn wir Stirland verabscheuen so hat doch der Norden uns am meisten geschadet. Immer wenn wir am schwächsten waren kamen unsere nördlichen Nachbarn mit ihren „Grenzbegradigungen“ die uns im Laufe der Jahrhunderte viel Land kosteten. Ich wähle Marius von Averland der den Chaoschampion Sigvald in die Knie zwang.“
    „Ich nehme an Theoderic und Marius stimmen für sich selbst?“ fragte Volkmar
    „Ja“
    „Natürlich“
    „Es ist auch für mich keine einfache Wahl“ fuhr der Großtheogonist fort „beide haben in der Vergangenheit viel für das Imperium geleistet, also kann ich nur auf meinen Glauben vertrauen und auf den der am treusten zur Kirche steht, Marius Leitdorf.“
    „...“
    „Emil, eure Stimme.“
    „Mhm? Ich bin schon dran?“ Das Oberhaupt des Ulrickults hatte die ganze Zeit in seinem Wolfsfell still dagesessen und schien sich noch immer mehr für seine Axt zu interessieren. „Wen habt ihr gewählt?“




    „Marius Leitdorf.“ antwortete Volkmar ungeduldig
    „Dann stimme ich für Theodrec, Theoden, Theodor, von Nordland glaube ich.“ damit verstummte der oberste Priester eines uralten Kriegsgottes, der älter war als Sigmar oder das Imperium.
    Lumpin blieb sitzen als er anfing zu reden, vor allem da man ohnehin keinen großen Unterschied bemerkt hätte. „Nun, wie könnte ich eigentlich etwas anderes tun als zu meinem geliebten Süden zu stehen? Ich sehe bereits wie Averland und Stirland mich über den Tisch hinweg ansehen wie hungrige Raubtiere, bin ich doch hilflos eingepfercht zwischen ihren Reichen. Es stimmt, sie bereiteten uns Halblingen viel Freude und vor lauter Liebe versenkten sie ihre Schwerter oft genug in unseren Bäuchen. Doch trotz dieser engen und tiefen Freundschaft reicht unsere Verbundenheit vielleicht nicht aus, wie sollte ich mit einem Imperator als Nachbarn leben der mich jeden Augenblick auffressen würde? Gleichzeitig aber, reitet ihr verehrter Theoderic einfach wieder davon Richtung Norden, während Averland leider nicht umziehen kann, sondern direkt neben mir verbleibt...“
    „Halbling, wir sind im Krieg und haben nicht ein ganzes Leben Zeit für dein Gerede.“ unterbrach ihn der Großtheogonist.
    „Verzeiht. Dann eben einfach kurz und schmerzlos, wenn meine bescheidenen Worte nicht gehört werden wollen. Theoderic von Nordland“



    Während der Halbling auf seiner „Mission“ unterwegs war machte ich mich daran die Truppen Averlands zurückzuschlagen. Sie hielten drei größere Städte nördlich des Aver von denen aus die ihren Angriff vorbereiteten, Hornau, Pötting und Wolfsbach. Gleichzeitig gab es nur drei Brücken über den Fluss, eine davon im Mootland um die ich mir hoffentlich keine großen Sorgen machen musste. Die Brücke bei Hornau war nutzlos für die Imperialen da trotzdem noch ein Nebenfluss des Aver den Weg versperrte und das sumpfige Gelände uns in die Hände spielen würde. Blieb Pötting im Süden Stirlands, fielen Stadt und Nordufer in unsere Hände wäre die Armee Averlands gezwungen monatelange Umwege zu nehmen, womit uns genug Zeit blieb ihre Angriffe abzufangen. Die Stadt fiel ohne größere Probleme und war erstaunlich schwach besetzt.


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    Erst als wir uns bereits nahe der Brücke befanden, stießen wir auf die ersten Soldaten Averlands. Die etwa 1000 Mann sollten, in Begleitung von einem dutzend Magier, schweres Gerät nach Pötting transportieren und die Verteidigung stärken, allerdings etwas zu spät.


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    Die Magier waren wie immer eine Plage, doch zum Glück trafen wir nicht gerade die intelligentesten unter ihnen. Sie konzentrierten ihre magischen Flammen auf die ohnehin unnützen Skelette.


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    Als Walach mit seinen Blutdrachen über sie hereinbrach blieb den Dummköpfen keine Zeit mehr Zauber zu wirken, selbst ein Kontingent Kriegspriester reichte nicht aus die Magier zu retten.


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    In der Zwischenzeit fiel ich mit meinen Männern über die Kanoniere her, ohne die Feuerkraft der Kanonen und Feuermagier brach der Kampfgeist der Imperialen schnell. Der Verlust der Kanonen musste sie mehr schmerzen als der ihrer Männer, seit dem Fall Nulns wurden nur noch wenige und vor allem minderwertige Geschütze hergestellt.


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    Averheim, IK 2525


    Die Krönungszeremonie war erstaunlich kurz, scheinbar meinte der Großtheogonist es ernst mit seinem Versprechen die Fürsten schnell wieder zurück auf ihre Schlachtfelder zu schicken. Theoderic wurde vom Ar Ulric gesalbt und danach von Volkmar gekrönt. Einen Tag später fanden die Fürsten noch einmal zusammen um auf Befehle ihres neuen Imperators zu warten. Lumpin hatte in der Zwischenzeit versucht Marius Leitdorf und vor allem dem Fürsten von Stirland aus dem Weg zu gehen, die beiden würden ihm vermutlich an irgendeinem ruhigen Ort den Kopf abschlagen. Die Entscheidung sich gegen die südlichen Fürsten zu stellen war vielleicht nicht die klügste Idee aller Zeiten gewesen aber am Ende profitierte eigentlich jeder davon. Sylvania bekam einen Imperator der vom Norden aus herrschte und sich kein bisschen für die Vampire interessierte und er, nun ja er hatte immerhin Spaß daran seine Nachbarn zu ärgern. Jetzt saß er zwischen den Fürsten und versuchte mit seinen großen Augen möglichst unschuldig auszusehen, was ihm recht schwer fiel, da Martin von Stirland die ganze Zeit versuchte ihn allein mit Blicken zu töten.
    „Bis zum Ende des Sommers müssen Reikland und Wissenland wieder Teil des Reichs sein, wir können uns keine Schwäche leisten.“ sprach Theoderic als neuer Imperator „Wenn unsere Nachbarn spüren das wir angreifbar sind werden bald die Skaven ins Reich fluten, vielleicht nutzt sogar Bretonien diesen Umstand aus um den Reik als neue Grenze festzulegen. Fast alle Anstrengungen der imperialen Armee werden sich auf den Westen konzentrieren. Der Rest wird genutzt um die Flotte zu verstärken, die Präsenz von Dunkelelfen und Chaosanhängern in der Krallensee wird zu einer immer größeren Bedrohung...“
    „Ja, für euch und euren Handel mit den Elfen.“ unterbrach ihn Marius
    „Für das Reich und den Wohlstand seiner Einwohner. Womit wollt ihr die Soldaten bezahlen wenn der Handel zusammenbricht weil die Krallensee übersät ist mit feindlichen Schiffen?“
    „Was ist mit den Vampiren?“ fragte Martin von Stirland
    „Achja, dieses kleine Problem gibt es auch noch. Die Truppen der Ostmark sollen sich darum kümmern und im Norden dieses Sylvanias angreifen.“
    „Mein Herr“ begann Heinrich von Kessel „wir haben kaum noch Männer, die Ostmark befindet sich am Rande des Untergangs. Eine weitere Niederlage und wir sind endgültig vernichtet.“
    „Dann verliert nicht. Es sind Untote! Ihr seid doch wohl klüger als diese Gestalten mit ihren halb verfaulten Hirnen. Lächerliche Kreaturen, fallen vermutlich bei der kleinsten Bewegung auseinander.“
    „Habt ihr jemals gegen Vampire gekämpft?“ warf Marius ein
    „Es gibt Geschichten im Norden, wie sie vor einigen Hundert Jahren Marienburg belagerten. Die Elfen haben sie spielend leicht geschlagen und zurück nach Süden gejagt. Ich kann doch wohl hoffentlich davon ausgehen das der gesamte Süden des Imperiums stärker ist als eine handvoll Elfen.“
    „Oh Sigmar, wir sind verloren.“ stöhnte Martin „Habt ihr jemals einen Vampir gesehen? Jeder von ihnen bewegt sich so schnell wie die Schwertmeister der Elfen, sie reißen Ork mit bloßen Händen in Stücke und sind Widerstandsfähiger als jeder Zwerg. Ihnen folgen Zehntausende Untote und mit jedem Meter Land den sie gewinnen erheben sich mehr aus der Erde um sich einzureihen in den Marsch der Verdammten. Sie schleudern kaltes Feuer das sich durch alles frisst, Fleisch, Knochen, Stahl. Alleine ihre Anwesenheit auf dem Schlachtfeld reicht aus um die Männer in Panik zu versetzen. Habt ihr jemals den Ansturm von Hundert Blutdrachen gesehen? Selbst die berühmten Pikeniere aus Tilea könnten dem nicht standhalten.“
    „Ja, natürlich müsst ihr versuchen eure Niederlagen irgendwie verständlicher zu machen und ins passende Licht zu rücken. Aber letztendlich bleibt es dabei, die Ostmark wird schon mit diesem kleinen Fleckchen Land namens Sylvania fertig und jetzt zurück zur Flotte...“
    Lumpin ließ den Rest der Versammlung über sich ergehen bevor er still und leise das Weite suchte bevor die Fürsten von Stirland und Averland noch auf dumme Gedanken kamen. Er hatte erfahren was er wissen musste, jetzt galt es einfach nur noch so schnell wie möglich einige Tausend Untote zwischen ihn und die Menschen zu bringen.
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    Ein kleiner Fehler, eigentlich sollte dort stehen "Ostmark is marching to Waldenhof"

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    Michaelos: Danke, ich freu mich immer über positives Feedback, eigentlich auch über negatives weil es immerhin bedeutet das sich jemand das ganze Zeug durchgelesen hat^ ^

  • 22. Das Imperium schlägt zurück




    „Ich war nie ein großer Bewunderer, geschweige denn ein Freund von Karl Franz, doch im Nachhinein betrachtet befand sich das Reich unter seiner Herrschaft auf dem Weg in ein goldenes Zeitalter. Mit der Rückeroberung Westerlands und dem Versuch der Neubesiedelung Sollands erreichte das Land fast wieder an die Zeit vor dem Bürgerkrieg heran. An Reichtum, militärischer Stärke und vor allem technischem Wissen überflügelten wir all unsere Nachbarn, wen interessieren die Ritter Bretonniens oder die Barbarenkrieger des Nordens wenn man hinter einer Stellung Höllenfeuerkanonen steht? Unser und leider auch mein, neuer Imperator dagegen hat bisher nur viele Worte von sich gegeben, hauptsächlich recht sinnlose. Während er mit den Truppen der nördlichen Fürsten die Reste der Tiermenschenherde aus Altdorf verjagt, verlangt er von mir sämtliche Truppen Averlands auf Nuln zu konzentrieren. Ein nutzloses Unterfangen, es wird Monate dauern diese Ruinen wieder halbwegs unter Kontrolle zu bringen, Jahre um sie komplett von Skaven zu säubern, falls das überhaupt möglich ist. In der Zwischenzeit verlangt Theoderic von mir zuzusehen wie die Untoten Stadt um Stadt verschlingen, bis alles Land zwischen Aver und Stir in ihren Händen ist. Stirland ist vollkommen am Ende, es ist undenkbar das von ihnen noch irgendeine Art des Widerstands ausgehen kann und jeden Tag überqueren Tausende Flüchtlinge den Aver Richtung Süden. Seit jeher war die einzige Stärke der Stirländer der Fernkampf, meisterhafte Schützen die jede Brücke oder Furt über die beiden Flüsse bewachten. Gegen Orks und menschliche Feinde können sie ihr Land leicht gegen jede noch so große Übermacht verteidigen, doch die Untoten laufen ungerührt selbst durch den dichtesten Pfeilhagel und verschlingen die Schützen.



    Der letzte große Sieg gegen die Vampire liegt lange zurück, in den Sümpfen von Hel Fenn gelang es sie vernichtend zu schlagen. Doch damals standen die Chancen um einiges besser, Reiter und Magier der Elfen kämpften Seite an Seite mit den Rittern der Reichsgarde und den Zwergen aus Karak Kadrin, doch am wichtigsten waren die Kanonen aus Nuln und Altdorf, es gab kaum einen Sieg in den vergangenen Jahrhunderten an denen sie nicht ihren Anteil hatten.




    Was können wir Manfred diesmal entgegen werfen? Ohne die Technikusakademie von Altdorf und die Artillerieschule Nulns fehlt der Armee beinahe jegliche Feuerkraft. Alles was Theoderic dagegen unternimmt ist der Ostmark den, in meinen Augen, völlig wahnsinnigen Befehl zum Angriff zu geben. Womit sollte das Heer der Ostmark den Vampiren trotzen? Ein paar Hundert Ritter, einige Söldner, eine handvoll Magier und ein wenig Infanterie, damit sollen sie gegen Sylvania anrennen. Heinrich von Kessel ist ein guter Krieger und Fürst, in seinen Adern fließt des Blut des Mannes der einst einen Dämonenprinzen erschlug, doch selbst ein militärisches Genie würde an dieser unlösbaren Aufgabe zu Grunde gehen, vor allem da der Feind um seine Angriffspläne weiß. Dieser Halbling hat wirklich geglaubt das er sich einfach so zwischen die Kurfürsten setzen kann um uns zu belauschen. Adlige aus dem Norden, wie Theoderic, mag Lumpin mit seiner unschuldigen Art vielleicht täuschen aber der Rest von uns lebt schon zu lange in der Nachbarschaft der kleinen Bestien. Scheinbar haben sie sich schnell an ihre neuen Herren gewöhnt, doch wen überrascht das schon? In ihnen fließt kein Tropfen menschliches Blut, Verwandte der Oger die aus irgendeinem Grund inmitten des Reichs existieren dürfen. Aber das ist im Moment nicht wichtig, sollen die Halblinge vorerst ihre kleinen Spielchen spielen und sich auf die Seite der Vampire schlagen, allerdings wird die Ostmark die Auswirkungen ihres Verrates spüren müssen. Manfred weiß jetzt von den Plänen des Imperators, vom geplanten Angriff der Ostmark auf den Norden Sylvanias und obwohl ich Heinrich davor warnte ist er noch immer fest entschlossen den Befehl des Imperators auszuführen. Letztendlich sind wir alle an unseren Eid gegenüber Sigmar, Imperator und Reich gebunden, doch im Gegensatz zu manch Anderem bin ich nicht blind vor Treue und Gehorsam. Meine Truppen werden gen Osten marschieren, diesmal muss ich wohl den Eid brechen um wenigstens noch die Scherben meines geliebten Imperiums zu retten. Berichte über die Anwesenheit der Soldaten aus Averland dürfen nur nicht bis in den Norden gelangen. Heinrichs Armee, das Heer der Ostmark, wird zu Grunde gehen, daran kann ich nichts mehr ändern. Die Vampire werden sie vernichten, durch die Sümpfe jagen, bis auf den letzten Mann, doch dieser Sieg wird Hand in Hand gehen mit ihrem Untergang, dem endgültigen Tod der Vampire und Ende dieses untoten Schandflecks inmitten des Imperiums.“
    Marius Leitdorf, Kurfürst von Averland und Prinz von Nuln




    Mootland, IK 2525 Herbst


    Den restlichen Sommer und einen Großteil des Herbstes über verbrachte Valreks Armee damit die Grenztruppen Averlands und versprengten Reste der Stirlands Armee zu bekämpfen. Größere Schlachten blieben in den Monaten aus, stattdessen begnügten sich die Menschen damit alle Wege über den Aver zu befestigen und sich nur kleinere Scharmützel mit den Untoten zu liefern. Wirkliche Fortschritte machte er im Krieg gegen Averland nicht, der Fluss stellte sich als schwierigeres Hindernis heraus als angenommen, alles was noch an Kanonen übrig war hatte der Fürst an die wenigen Brücken bringen lassen. Die Invasion Stirlands hatte zu viel Zeit beansprucht und Marius die Möglichkeit gegeben sich vorzubereiten. In der Zwischenzeit kehrte Valrek zurück in die Hauptstadt der Halblinge, Eicheschatten. Die Belagerung des Mootlandes war zerschlagen und die Macht der Menschen nördlich des Aver gebrochen, gleichzeitig starteten die südlichen Fürsten keinerlei Offensiven weshalb seine Anwesenheit reine Zeitverschwendung war. Valrek brauchte nicht lange auf neue Befehle zu warten, bereits bei seiner Ankunft im neuen Anwesen des Bürgermeisters traf er im Flur auf Warick, der vor kurzem aus Drakenhof eingetroffen war.
    „Warick, was machst du unter den ganzen Halblingen?“
    „Eigentlich verbeugt man sich vor einem Grafen und versucht es mit etwas mehr Respekt...“ antwortete Warick
    „Achja, Graf der Ostmark. Haben wir die inzwischen eigentlich erobert?“
    „Nur eine Frage der Zeit.“
    „Ja, in bin mir sicher das vor einem Jahr schon gehört zu haben.“
    „Vielleicht sollten wir uns einfach mal grundsätzlich über Respekt unterhalten.“ Waricks Hand wanderte zu seinem Schwert
    „Vielleicht aber du solltest nicht vergessen das hinter mir ein Blutdrache steht der dich jederzeit in Stücke reißen könnte, richtig Walach...Walach? Walach!?“ Valrek blickte sich um, der andere Vampir hatte mit ihm das Gebäude betreten und war nun nirgends zu sehen.
    „Wie auch immer, ich bin nicht in dieses stinkende Loch gekommen um Streit anzufangen. Manfred erwartet das sich die Truppen in Drakenhof sammeln und von dort aus geschlossen das Imperium anzugreifen. Vorher muss der Fürst noch im Norden den Angriff der Ostmark abwehren von dem dieser merkwürdige Halbling hörte.“
    „Alle Halblinge sind merkwürdig, es wäre vielleicht eine gute Idee sie einfach auszulöschen.“
    „Mhm, vielleicht aber wer hat schon die Zeit dafür? Manfred musste übrigens mit Krell reden und ihm eine Armee geben, er soll sich um Averland kümmern.“



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    „Dann war es vielleicht doch nicht so nutzlos von mir ihn nach Sylvania zu bringen.“ sagte Valrek mit Genugtuung in der Stimme
    „Krell ist ein Monster, eine Bestie von der man nie weiß gegen wen sie sich als nächstes wendet, früher oder später müssen wir ihn los werden aber vorher kann er noch einige Sterbliche vernichten.“
    „Mit etwas Glück kümmern sich die Imperialen um ihn, wir sollten sofort zum Schloss aufbrechen.“
    „Wir? Ich bin nicht hier um dir wie ein kleiner Botenjunge eine Nachricht zu überbringen, ich schütze die Fürstin.“
    „Lipa von Carstein ist in Eicheschatten?“ fragte Valrek überrascht
    „Ja verdammt nochmal ist sie!“ aus einem angrenzenden Zimmer kam ein zorniger Lumpin Schinkenfaust
    „Was ist denn passiert?“ fragte Valrek den vor Wut kochenden Halbling
    „Was passiert ist? Was passiert ist!? Diese wahnsinnige Vampirin ist passiert! Zuerst hat sie einfach nur die Kirche Sigmars abgerissen, womit ich wirklich kein Problem hatte und an die Stelle der Kirche baute sie einen kleinen Tempel und schleppte Priesterinnen aus Sylvania an. Auch gut dachte ich damals, ein bisschen Abwechslung, vielleicht ein ganz lustiger Glaube, bereichert die Stadt und das alles. Bis die verdammten Schreie der Menschenopfer aus dem verdammten Tempel die ganze Stadt erfüllten. Gut, sind nur Menschen dachte ich, wird schon seine Richtigkeit haben aber inzwischen rennt diese Wahnsinnige durch das Mootland und versucht den Leuten einzureden wie wunderbar es ist Untod zu sein, einige etwas...naivere Halblinge musste leider schmerzhaft herausfinden das unser Volk immun gegen Nekromantie ist. Was eure Fürstin aber nicht weiter stört, sie läuft weiterhin durch die Straßen und verlangt von den Leuten aus ihren Fenster zu springen oder sich zu erschießen um ihrem Sterblichen Dasein ein schnelles Ende zu setzen. Ganz toll dachte ich, kann man aber vielleicht noch mit leben, jedes Volk hat so seine Eigenarten, bis sie ihre Ghule anschleppte. In der ganzen Stadt wimmelt es von ihnen, man kann keinen Fuß mehr vor die Tür setzen ohne das sie versuchen einen zu fressen. Wunderbar dachte ich, macht unser Leben interessanter, ein bisschen Aufregung, ein wenig Spannung, belebt die Seele. Inzwischen opfert sie die Menschen nicht nur, nein sie erweckt sie danach zum Leben damit große, verfaulte, stinkende Zombies durch die Stadt trampeln und im Weg rumstehen...eigentlich kein großer Unterschied zu lebenden Menschen. War so weit ja noch alles ganz harmlos und erträglich aber jetzt will sie das wir aufhören zu essen! Essen! Nahrung verhindert das wir sterben, was in ihren Augen wohl schlecht ist und bei mir dazu führt das ich mir bereits einen Holzpflock gesucht habe!“
    „Klingt nach dem Kult der Wiederauferstanden aber der besitzt seit 500 Jahren keine Macht mehr, seit Isabella von Carstein starb. Ich kann mir nicht vorstellen das unsere neue Fürstin ihn wieder aus der Versenkung holt.“ antwortete Valrek nachdenklich
    „Oh stell es dir ruhig vor und bald werdet ihr keine Fürstin mehr haben. Ich zünde das Haus an in dem sie untergekommen ist oder am besten gleich die ganze Stadt und ich brauche eine Silberkette, Silberkette Silberkette...Essen!“ schrie der Halbling
    „Ich versuche mit ihr darüber zu reden.“
    „Das bezweifle ich.“ mischte Warick sich ein
    „Was geht es dich an, ich meinte euch verehrter Graf.“
    „Du weißt wer mich vor über 600 Jahren verwandelte?“
    „Hermann Posner, Anführer einer Truppe niederer Vampire die sich in Wölfe verwandeln können und dem Fürst Sylvanias als Vollstrecker dienen. Wieso, ist das wichtig?“
    „Unsere Truppe, unser Rudel, ist dem Kult seit der Gründung durch Isabella treu ergeben und sehr froh das Lipa von Carstein ihm wieder zu seiner alten Macht verhelfen möchte. In Stirland herrscht eine schreckliche Seuche, unsere Fürstin versucht nur die Leute vor dieser Krankheit zu bewahren, auch wenn es vielleicht unklug war bei den magieresistenten Halblingen zu beginnen.“ antwortete Warick
    Valrek wandte sich wieder an Lumpin „Ähm, du hast sicherlich gute Arbeit bei der Versammlung der Kurfürsten geleistet Halbling aber damit wirst du dich leider alleine auseinandersetzen müssen.“
    „Was? Ihr hattet eben noch vor mit der Fürstin zu sprechen!“
    „Hör mir zu Bürgermeister dieses Kaffs, Warick ist der beste Schwertkämpfer Sylvanias, ist in der Lage sich in einen sehr mies gelaunten Wolf zu verwandeln und ich kann meinen Blutdrachen nicht finden, Walach!“ rief Valrek noch einmal
    „Das Blut dieses kleinen Volks schmeckt schrecklich.“ erklang die Stimme des Blutdrachen als Walach mit blutigen Klauen und Fängen den Flur betrat „Wir sollten verschwinden.“
    „Wisst ihr“ begann Lumpin Schinkenfaust während er das ganze Blut betrachtete „Noch vor kurzem wäre ich darüber sehr aufgebracht und zornig gewesen aber wenn ich die Wahl habe zwischen dem verrückten Blutdrachen und der vollkommen ver...reizenden Fürstin bitte ich einfach nur darum euch ins Schloss zu begleiten. Ich kenne die östlichen Fürstentümer in und auswendig, außerdem kann ich kochen...was aber wohl nur mir etwas bringt.“
    „Meinetwegen, du wirst eh in der ersten Schlacht sterben.“ antwortete Valrek gleichgültig bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf Warick richtete „Wann werde ich eigentlich zum Grafen von Stirland ernannt?“
    „Du? Graf von Stirland?“ Warick musste lachen „Regan, der Graf von Leichenberg wird das eroberte Land erhalten.“
    „Regan? Er hat den ganzen Krieg über nichts anderes getan als im Schloss zu hocken während ich Stirland eroberte!“ sagte Valrek aufgebracht
    „Nun, er hat halt die Heimat verteidigt, eine ehrenhafte Aufgabe und wie man sieht hat kein Heer Stirlands das Schloss erobert.“
    „Weil ich sie alle vorher vernichtet habe!“
    „Details.“ winkte Warick ab „Details haben Manfred noch nie interessiert, überlebe lieber erstmal dein 1. Jahrhundert. Drakenhof wartet, brich lieber endlich auf anstatt heiße Luft von dir zu geben.“




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    Weniger als 2000 Mann, mehr konnte Heinrich von Kessel nach den vielen Niederlagen der letzten Jahre nicht aufbringen um den Willen des Imperators zu erfüllen. Er hatte gehofft den unwegsamen Norden Sylvanias unverteidigt vorzufinden, stattdessen stellten sich ihm 4000 Untote entgegen, angeführt von Manfred persönlich. Nur knapp bis vor die Mauern der Stadt Waldenhof hatte ihn sein „Überraschungsangriff“ geführt und hier sollte er bereits sein Ende finden. Auf einem Hügel nahe der Stadt stellten sich die Truppen der Ostmark auf während die Untoten sie einkreisten und begannen den Hügel von mehreren Seiten zu stürmen.


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    Von Osten her griffen tausend Verfluchte mit ihren vergifteten Klingen an. Das magische Gift ihrer Schwerter mochte jeden Menschen innerhalb Sekunden niederstrecken, doch den rund 30 Ogern die sich ihnen in den Weg stellten konnte es nicht viel anhaben.


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    Skelettkrieger rannten gegen die Stellungen der Totenköpfe an, fanatische Vampirhasser mit Hellebarden die Sylvania bereits seit über 700 Jahren bekämpfen.


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    Heinrich selbst setzte sich an die Spitze der der schwarzen Templer des Totengottes Morr.




    Während sie durch eine Lücke in den Reihen der Untoten auf die schrecklichen Schädelkatapulte zu hielten zog der Fürst seine Runenklinge und vor allem daran wie dumm es gewesen war das kostbare Schwert mit auf dieses Himmelfahrtskommando zu nehmen. Er hatte von Anfang an gewusst das er Sylvania nicht schlagen konnte, nicht mit der wenigen Macht die er noch hatte, dem letzten Drittel der Ostmark das noch unter seiner Kontrolle stand. Der Rest des einst mächtigen Fürstentums siechte seit 500 Jahren dahin, befand sich unter Kontrolle der Orks, der Tiermenschen oder wurde von Untoten heimgesucht. Die Templer überrannten die einfachen Skelette an den Katapulten ohne Probleme und beendeten damit das grauenhafte Kreischen der geschleuderten Schädel.


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    Als sie sich ein neues Ziel suchen wollten stürmten ihnen etwa 50 Vampire auf Nachtmahren entgegen um die Einheit Ritter aus dem Rücken der Armee zu verjagen. Als Ritter und Blutsauger zusammenprallten regnete es Asche und Blut, die silbernen Sensen und Schwerter der Templer wüteten unter den Vampiren, genauso wie die magischen Waffen der Untoten die Ritter in Stücke rissen. Ein Vampir sprang von seinem Pferd und flog praktisch auf den Fürsten zu, bevor er ihn erreichte durchbohrte eine silberne Kugel das Herz des Vampirs und ließ nur Asche zurück. Die Hexenjäger schlossen zu ihnen auf und jagten ihre tödlichen Geschosse in die Reihen der Vampire. Heinrichs Runenklinge durchbohrte das Herz eines Blutsaugers und sah endlich das wonach er suchte, Manfred von Carstein. Der Fürst Sylvanias selbst warf sich den Templern und Hexenjägern entgegen, auch wenn er den Kampf scheinbar nicht besonders ernst nahm, schließlich verzichtete Manfred auf den Einsatz seiner Magie. Schoneinmal war es gelungen Manfred mithilfe einer Runenklinge zu töten, das Heer des Vampirs würde danach einfach zu Staub zerfallen wie vor 300 Jahren in den Sümpfen von Hel Fenn. Doch diesmal sollte die Schlacht nicht so ein glückliches Ende für die Menschen nehmen, das Heer befand sich bereits in Auflösung und überall kreisten Untote die wenigen verbliebenen Sterblichen ein.


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    Heinrich von Kessel versuchte noch sich die wenigen Meter bis zu Manfred durchzuschlagen doch die eintreffende Masse an Skelettkriegern verschlang ihn und die wenigen Ritter. Manfred hatte nicht vor der jetzt führerlosen Ostmark eine Chance zu geben wieder aufzustehen, es war an der Zeit das geschwächte Fürstentum endgültig zu vernichten. Sie würden noch weniger Widerstand leisten als Stirland, die Ostmark war praktisch bereits seit 500 Jahren tot.






    Die Skelette marschierten durch den Schnee und ignorierten die Kälte des beginnenden Winters. Sobald sie das Ende der Gespensterhügel erreichten lag Schloss Drakenhof vor ihnen und zumindest einer in den Kolonnen der Untoten freute sich darauf der Kälte zu entfliehen. Lumpin Schinkenfaust saß auf einem Pony und versuchte mit den Vampiren mitzuhalten die ohne Rast an der Spitze gen Osten ritten. Valrek blendete das Gerede des Halblings aus, eigentlich war es inmitten einer Armee aus stummen Skeletten nicht besonders schlimm ein Haustier zu besitzen das zu viel redet, nur Walach schien langsam aber sicher die Geduld zu verlieren.
    „...und dann, nahe des abgelegenen Dörfchens Wassernah im Jahr 2502 kam es zur großen Schlacht zwischen den heldenhaften, glorreichen Truppen des Mootlandes und den widerlichen Soldaten Averlands die, gehüllt in pissgelben Stoff und stinkend wie eine Horde Trolle, auf die tapferen Halblinge zu stürmten. Lange und mit unvergleichlichem Mut kämpften die Recken des Mootlandes gegen die Menschen bis, nun ja bis sie nach einigen Minuten überrannt wurden.“
    „Sei still oder ich reiße dich in Stücke Gnom.“ zischte Walach
    „Das bezweifle ich, mein Großvater erzählte mir viel über die Blutdrachen. Der Gründer eurer Blutlinie verabscheut Gewalt gegen Unschuldige und stellt Disziplin und Selbstbeherrschung über das Verlangen nach Blut.“
    „Ja, wir töten nur ungern unschuldige Menschen...Menschen, keine Haustiere die lauter und kleiner sind als ein Hund.“
    „Ihr scheint ein wenig gereizt zu sein, ich verstehe nur nicht warum, vermutlich schlägt der Schnee uns allen aufs Gemüt.“
    „Oder es liegt einfach an dir Gnom.“
    „Halbling.“ berichtigte ihn Lumpin
    „Gibt es da einen Unterschied?“
    „Oh ja, Gnome sind Verwandte der Zwerge, dünne, fast ausgemergelte Gestalten mit albernen runden Nasen. Schweigsam, ohne jeden Sinn für Humor aber dafür meistens sehr reich, sie leiten die Banken in den großen Städten des Reichs.“
    „Schweigsam...Valrek, warum suchst du dir keinen Gnom als Haustier?“ fragte Walach den von Carstein
    „Es gibt größere Problem.“ antwortete Valrek und stoppte seinen Nachtmahr
    Sie hatten gerade die Gespensterhügel verlassen, vor ihnen lag eine kleine, schneebedeckte Ebene auf der Scharen von Rittern patrouillierten. Dahinter erhob sich das Schloss, umringt von vielen Zelten und über allem wehte ein Banner mit dem Hammer Sigmars.
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  • Das ist ärgerlich, hoffe du schaffst dass schnell zu beheben, damit es hier weitergeht. :D


    Und noch ne Frage zum Warhammer Mod, du hast ja am Anfang gleich die Blutdrachen bekommen, in meiner Kampagne hab ich einen Necrarchenhelden und eine Necracheneinheit bekommen, in einer anderen Testkampagne hab ich nix bekommen. Ist das völlig zufällig was man dda zu Beginn bekommt oder kann man das irgendwie beeinflussen?
    Und wenn ich selbst Blutdrachen ausbilden will muss ich dann irgendwelche Bedingungen erfüllen oder muss man einfach nur die entsprechenden Gebäude weit genug ausbauen?

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    [SEK] - Khan Ghazathai vom Mongolischen Reich

    [DDZ] - Saruman der Weiße, Herr des Orthancs

    [HRR] - Herzog Welf II. von Bayern, Erzkanzler von Italien

    [RdO] - Shah Burhanuddin vom Kwahrizmischen Großreich

    [WL] - Deutscher Orden

    [TAD] - Orkhäuptling Lunul vom Gundabad Berg
    [KuM] - Lord Rich Stammesführer der Dúnedain
    [SuS] - König Tadeusz von Polen
    [IT] - Khan Ghazathai vom Mongolischen Reich

    [BC] - Großer Imam Murshed al-Nabhani des Omans
    [BE] - Khan Ghazathai vom Khanat Kiev

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  • Man hat jede Runde eine kleine Chance darauf das eine der speziellen Einheiten erscheint, ich hatte Glück bei den Blutdrachen aber die Necrachen lassen leider noch immer auf sich warten. Ausbilden kannst du Blutdrachen nicht, nur wieder auffrischen und dafür brauchst du die höchste Kasernenstufe. Also pass lieber gut auf die paar Blutdrachen auf sie sind, abgesehen von den schwarzen Gralsrittern, das einzige was den schweren Reitern von Chaos und Imperium gewachsen ist ^ ^

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