[HRR] Hoftag zu Augsburg

  • Böhmen steht an der Seite Frankens und fordert eine harte aber gerechte Bestrafung!
    Niemand weis im Augenblick genaues über die Situation in Sachsen, der Herrscher könnte schon morgen ein anderer sein, solange sich der ehemalige Herzog sich nicht in eurer Gewalt befindet solltet ihr keinerlei Versprechungen an mögliche Nachfolger eingehen.

  • Otto durchschnitt die Diskussion. Ihm waren schon fast viel zu viele Worte gefallen. Nachdem der Böhme geendet hatte, wandte er sich an alle Fürsten.

    "Nun, wir gedenken nicht, eine weitere Verhandlung zu führen. Es ist damals ein Schuldspruch über Lothar von Sachsen gefallen, dieser ist tot. Somit sehen wir euer Argument, dass Lukas von Sachsen die sogenannte Schreckensherrschaft seines Onkel beendet hat, als entkräftet an. Jedoch sind wir bereit Gnade walten zu lassen. Es wurde damals die Reichsacht lediglich über Lothar von Sachsen, nicht über die gesamte Dynastie ausgesprochen. Gleichwohl habt ihr euren Anspruch auf das Herzogtum Sachsen verwirkt und wir sind auch nicht bereit, diesen an Lukas von Sachsen zuvergeben. Ein fähiger Mann des Reiches, jemand der bereits seine Loyalität zu uns bewiesen hat, soll diesen Titel und die damit verbundenen Ländereien erhalten. Wir denken dabei an Dietrich von Chatenois, auf dessen Gesandtschaft wir derzeit noch warten. Eurem Lehensherrn, werter Lothar, können wir nichts versprechen. Vermutlich übergeben wir ihm den Titel und die Ländereien des Markgrafen von Holstein, im Norden. Wenn ihr dabei kooperiert, wäre auch eine Belehnung mit der Grafschaft Pommern möglich, doch das ist noch sehr vage."

  • Der Bote der Sachsen tritt wieder vor die versammelten Gesandschaften:


    "Da nun Boten meines Herren, mit Weisungen für meine Wenigkeit eingetroffen sind kann Ich die Nachricht überbringen, das mein Herr sich der Gerichtbarkeit des Königs unterwirft und das gesprochene Urteil anerkennt.
    Er hofft in Zukunft durch treue Dienste an der Krone die Ehre und den Rang seiner Familie wieder herstellen zu können."

  • Burgund spricht sich ebenfalls für eine gerechte Bestrafung Sachsens aus aber wir möchten gleichzeitig hervorheben, dass der Neffe des machtgierigen Herzogs nun die Regierungsgeschäfte im Herzogtum inne hat. Man sollte ihm die Chance geben seine Loyalität unter Beweis zu stellen. Darum denken wir, dass es gut wäre den jungen Mann als Amtsinhaber zu bestätigen und ihm Berater des Reiches zur Seite zu stellen.


    Ebenso sollte diese Angelegenheit schnell geklärt werden, da wie der Gesandte Mailands bereits sagte, das Reich momentan in einer instabilen Lage ist. Der Grund dafür liegt in unseren Augen am fehlgeleiteten Kreuzzug und den ganzen Problemen die er gebracht hat. Darum sollte es unser oberstes Anliegen sein diesem Zug eine Organisation und Koordination zu verleihen um den angerichteten Schaden wieder zu korrigieren.

  • Wir sind äußerst froh dass dies so schnell geklärt werden konnte und hoffen dass nun wieder Frieden und Stabilität in das Reich zurückkehren kann.
    Doch würden wir gerne wissen ob ihr wirklich vorhabt das Herzogtum, welches wenn wir richtig liegen 3 Grafschaften beinhaltet, an eine Person zu übergeben? Dietrich von Chatenois mag zwar ein äußerst ehrbarer Mann sein, doch durch diese Belehnung wurde er über Nacht zum mächtigsten Fürsten des Reiches aufsteigen. Hat der Herzog von Oberlothringen wirklich soviel für das Reich getan dass er diese große Ehre verdient hat oder sollte man nicht vielleicht die Länder des Herzogtums unter mehrern Fürsten verteilen? Wir könnten uns auch vorstellen dass ihr, König Otto IV. , einen Teil des Herzogtums für 10 Jahre, oder auch mehr, verwaltet und es dann an den Sachsen zurückgebt, sofern dieser seine Treue bewiesen hat. Schließlich sollte man Lukas von Sachsen die Möglichkeit geben seine Familienehre und auch zumindest einen Teil der Familiendemense wiedererzustellen.

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    [SEK] - Khan Ghazathai vom Mongolischen Reich

    [DDZ] - Saruman der Weiße, Herr des Orthancs

    [HRR] - Herzog Welf II. von Bayern, Erzkanzler von Italien

    [RdO] - Shah Burhanuddin vom Kwahrizmischen Großreich

    [WL] - Deutscher Orden

    [TAD] - Orkhäuptling Lunul vom Gundabad Berg
    [KuM] - Lord Rich Stammesführer der Dúnedain
    [SuS] - König Tadeusz von Polen
    [IT] - Khan Ghazathai vom Mongolischen Reich

    [BC] - Großer Imam Murshed al-Nabhani des Omans
    [BE] - Khan Ghazathai vom Khanat Kiev

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  • Otto hörte den beiden Rittern aufmerksam zu, die ihre Vorschläge vor ihm anbrachten. Er wollte diese Angelegenheit möglichst schnell zu Ende bringen, sodass er sogar in Abwesenheit des aktuellen Oberhauptes derer von Sachsen eine Entscheidung treffen wollte. Eine zu lange Wartezeit würde Unruhe auslösen und die eigentlichen Probleme, der Kreuzzug und sämtliche anderen außenpolitischen Dinge, zurück stellen, was er nicht wollte.


    "Nun, wir können Lukas von Sachsen zwar nicht einschätzen, jedoch wollen wir nicht leichtfertig handeln. Der Herzogstitel soll an jemanden gehen, der sich bereits als würdig erwiesen. Deshalb wählten wir Dietrich von Chatenois. Für die einzelnen Grafschaften jedoch, haben wir andere Kandidaten. So wollen wir Otto von Habsburg mit Ostfalen belehnen, für Westfalen suchen wir derzeit noch einen Lehensnehmer und die Gegend um Hamburg soll traditionel beim Herzog von Sachsen bleiben, also Dietrich von Chatenois. Die Familie derer von Sachsen verliert damit sämtliche Ansprüche, auf die eben erwähten Territorien und behält dafür lediglich die Mark Holstein und die Grafschaft Pommern. Wir sind nicht hartherzig, jedoch sollen jene, die sich gegen unsere von Gott gegebene Autorität auflehnen, bestraft werden und jene, die uns helfen und folgeleisten, sollen belohnt werden. So will es Gott und so will es die heilige Mutter Kirche."


  • Wir bitten im Namen der Franken um Milde mit den Sachsen. Eine Bestrafung soll sein, aber den Sachsen 2/3 ihres Gebietes zu nehmen erachten wir als überhart. Versucht, mein König, die Risse zu kitten und nicht durch überharte Entscheide neue zu provozieren.
    Hingegen spottet die Belehnung von Dietrich von Chatenois jeder Beschreibung und stellt eine üble Brüskierung Frankens, Österreichs und Niederlothringens dar. Kein Oberlothringer hat sein Leben gelassen bei der Bekämpfung der Sachsen. Oberlothringen hat nicht einmal Truppen in Bewegung gesetzt. Es hat einfach nichts getan. Und dafür soll Oberlothringen belohnt werden? Damit zeigt sich wieder einmal dass es besser ist, der Speichellecker des Königs als ein aufrichtiger Fürst, treu seinen Pflichten ergeben. Auch hier ist er noch nicht aufgetaucht.


    Der Botschafter spuckte in die Richtung des Stuhls, der für Oberlothringen reserviert war.

  • Otto blickte Johann von Speyer böse an. Was wagte dieser einfache Ritter so mit ihm zu reden? Es war eine grobe Beleidigung wider ihm. Doch letztlich entspannten sich die Züge des Hohenstaufers. Er wollte nich schon wieder einen Streit riskieren, das wäre es nicht wert. Doch er musste seine Position durchsetzten.

    "Werter Ritter von Speyer, ihr vergesst wohl, dass es ein Gerichtsurteil gibt, in dem ganz klar festgehalten wird, dass die Familie des Ursupators ihren Anspruch auf die entzogenen Lehen verloren hat. Daran halten wir uns. Wir denken nicht, dass diese Bestrafung zu hart ist, im Gegenteil sie ist noch sehr milde, überlassen wir Lukas von Sachsen doch sogar zwei Grafschaften. Für einen derartigen Verrat wäre es unser gutes Recht gewesen auch diese zu konfiszieren.
    Was euren Einwand angeht: Wir haben unsere Gründe Dietrich von Chatenois die Herzogswürde zu verleihen, dies ist nicht zwangsläufig dem jüngsten Feldzug gegen Sachsen geschuldet, sondern hat seine Gründe auch in Ereignissen der Vergangenheit"


    Er blickte den Ritter scharf an. Otto war klar, dass der Ritter wissen musste, dass er auf den Streit zwischen ihm und Thassilo anspielte, auf die Weigerung der Niederlothringer sich am Kreuzzug zu beteiligen und auf die Rebellion Österreichs.


    "Wir sind gewillt Westfalen an jemanden zuvergeben, schlagt uns jemanden vor, der noch keine Titel besitzt und wir könnten ihn in Erwägung ziehen, mit Westfalen belehnt zu werden."

  • Ich schlage vor ihr gebt Westfalen mir. im Gegensatz zu meinem Verwandten ob des Rheins habe ich gegen die Sachsen gekämpft und Hamburg erobert. Westfalen wäre dafür eine angemessene Belohnung.
    Ich spreche mich in aller Deutlichkeit aus Oberlothringen den Herzogstitel Sachsens zu verleihen. Damit geht das Stimmrecht bei der Königswahl auf ihn über und damit hätte er doppelt so viel Gewicht wie wir anderen. Deshalb sehe ich es nur als legitim an, das darüber abgestimmt werden muss on der Titel an Oberlothringen gehen darf, wenn hier ein Fürst so bevorteilt werden soll.

    Früher, beim Gipskrieg, als die Gummistiefel noch selbst gestrickt,

    das Freibier noch gratis aber nicht umsonst,

    die Cola noch weiß, der Kaiser noch am Leben,

    Jesus jung und die Zeiten besser waren.

    -Maximilian L.

  • Mit welcher Legitimation hätte Dietrich von Chatenois es verdient über allen anderen Herzögen im Reich zu stehen? Die Wahl des Königs der Deutschen würde damit schon jetzt beeinflusst werden.



    Wir stimmen dem Lehensentzug zu, allerdings sehen wir den Entzug der Herzögswürde als eine zukünftige Gefahr für das Reich, welche in Zukunft Kriege provozieren könnte.

  • Otto schüttelte den Kopf. Es sprachen dort eine Menge Leute durcheinander, der Niederlothringer hatte sich immer noch nicht vorgestellt und redete einfach dazwischen, der Böhme schien sich von den Argumenten des Niederlothringers beeinflussen lassen. Diese musste er umgehend entkräften.


    "Werte Herren, wir verstehen eure Einwände, jedoch haben wir auch daran gedacht. Wieso sollte es etwas gegeben sein, dass sich die Anzahl der Titel, die jemand hält kummulieren? Wir sind selber auch im Besitz über die Herzogswürden von Schwaben und Parma, hätten bei einer Wahl jedoch auch nur eine Stimme. Genau ergeht es allen anderen, die Anzahl der Titel entscheidet nicht über die Anzahl der Stimmen.
    Und was euren Einwand angeht, werter Niederlothringer, ihr sagt der Titel des Grafen von Westfalen soll an euch gehen. Wer seid ihr überhaupt? Wir erkennen euer Gesicht nicht und wir glauben kaum, dass, wenn ihr nicht der Herzog selbst seid, wir das Lehen leichtfertig an einen einfachen Gesandten übergeben würden."

  • Dennoch werdet ihr verstehen, dass ihr im Augenblick dabei seit eines der mächtigsten Herzogtümer des Reichs zu zerschlagen und es ohne uns Gründe zu nennen einen eurer wohl engen Vertrauten zu gewähren. Damit muss die Frage gestattet sein welcher Zweck für das allgemeine Wohl des Reiches damit verbunden sein soll? Das Machtgefüge des Reichs wird durch diese Entscheidung stark verändert und in unseren Augen, zu keinem Besseren.

  • Otto blickte den Böhmen an. Anscheinend verstand dieser nicht, was er damit bezwecken wollte, also wiederholte er erneut.

    "Nun, wir belehnen Dietrich von Chatenois mit dem Herzotum Sachsen, eben weil er in den letzten Jahren viel für das Reich getan hat. Dass er dabei zu einem unserer engsten Vertrauten geworden ist, ist nur selbstverständlich, sind wir selber doch auch nur an dem Wohl des Reiches interessiert. Wen hättet ihr den stattdessen vorgeschlagen? Gar den König von Böhmen, der seit Jahrzehnten nichts tut, als uns und den Rest des Reiches konsequent zu ignorieren? Oder den Herzog von Österreich, den Ursupator, der eine Königswürde für Österreich fordert, die wir ihm jedoch niemals gestatten werden? Oder soll der Herzogstitel gar bei seiner ehemaligen Dynastie bleiben? Damit würden wir nicht nur ganz klar gegen das Urteil des Reichsgerichts stehen. Außerdem müsst ihr dies so betrachten: Die defacto Macht des Dietrich von Chatenois wäre sehr eingeschränkt, würde nur das Gebiet um Hamburg in seinen direkten Besitz gehen. Die restlichen Besitzungen, die zu dem Herzogtum dazugehören, würden an andere Lehensnehmer fallen. Ihr seht also, es gibt derzeit niemanden, dem wir den Titel eher vergeben könnten, als Dietrich."

  • Der sächsische Bote tritt wieder vor:


    "Mein Herr und König, wegen der Sorgen um das Machtgefüge im Reich, welches wohl viele eurer Lehnsmänner teilen, gestatte Ich mir den Vorschlag,
    den Herzogstitel unter eure Verwaltung zu stellen, und in einem Jahr ein Gericht, über den Verbleb des Titels zu halten.


    Der Herzogstitel geht einher mit einer großen Machtfülle, auch wenn der Landgewinn durch die Belehnung eher gering ist.
    Und auch die Verdienste, welche Dietrich von Catenois zur ersten Wahl bei der Belehnung machen sind hier wohl der Mehrheit unbekannt.


    Durch eine Lehnsvergabe, die in den Augen eurer Untergebenen durch Freundschaft, und nicht durch Verdienst begründet ist,
    sähen euer Gnaden Unmut und Missgunst in die Herzen seiner Untergebenen und Diener,
    was in Zukunft zu Konflikten und einer Destabilisierung des Reiches führen kann.


    Für die Stabilität des Reiches wäre Es gut, wenn Ihr das Lehen unter eure eigene Verwaltung nehmt, oder die Gründe für die Belehnung des Dietrich von Chatenois offenlegt."

  • Dann sagt uns doch, was genau Dietrich zum Wohle des Reiches getan hat, was Mailand, Bayern, Niederlothringen, Burgund nicht getan haben? Ihr begrenz die Auswahl auf Dietrich und in Ungnade gefallene Fürsten, doch das Reich ist größer und erstreckt sich weiter als auf die beiden Seiten des Hochrheins. Ihr selbst habt mit dem Österreicher einen Vertrag unterschrieben, der imh große Freiheiten gewährt. Stellt euch also nicht hin und tut so als wäret ihr der standhafte Gegner österreichischer Ambitionen. Anstelle das Reich Stück um Stück unter euch und eurem Günstlig auf zuteilen, solltet ihr in euer Handeln Weisheit legen und Jemandem den Titel verleihen der außerhalb eures Gunstkreises sich bewegt.

    Früher, beim Gipskrieg, als die Gummistiefel noch selbst gestrickt,

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    -Maximilian L.

  • Hört, hört!


    Uns würde interessieren, was Dietrich von Chatenois selbst zu diesen Dingen vorzubringen hat. Grundsätzlich sehen wir aber kein Problem darin, einen treuen Fürsten zu belohnen. Soweit wir wissen war Oberlothringen durchaus bereit, für den König das Schwert zu ergreifen und es ist doch legitim, wenn der König dies honorieren will. Dennoch wünschen wir uns aber eigentlich, genau wie der Herzog von Franken, eine milde Behandlung Sachsens. Das ist und bleibt die Position Mailands.


  • Euer Hoheit, wir zweifeln keineswegs das Gerichtsurteil an. Dies haben wir auch so gesagt. Wir hätten uns mehr Milde mit den Sachsen erhofft aber es ist eure Sache ob ihr Frieden im Reich oder Missgunst schaffen wollt.
    Was wir jedoch gar nicht verstehen können ist die Belehnung Oberlothringens. Der Herzog hat es noch nicht einmal für nötig befunden, an diesem Hoftag anwesend zu sein. Der Herzog von Bayern hingegen hat Gebietsverluste erlitten und im Gegensatz zu Oberlothringen auch für euch gekämpft (gegen Österreich). Wir sehen durchaus dass Franken keine zusätzlichen Gebiete erhalten sollte da wir bereits zu den reichsten Fürsten gehören und möchten an dieser Stelle auch sagen dass unser Herzog keinen Anspruch erhebt. Gleichwohl hätte der Herzog mehr Dankbarkeit erwartet.
    Auch Niederlothringen gehört zu den reicheren Fürsten und wir können verstehen wenn ihr erst den ärmeren Fürsten Lehen zuteilen wollt. Obterlothringen jedoch gehört zu den wenigen Fürsten die kaum etwas für das Reich getan haben. Im Gegenteil, die glänzen in jüngster Zeit mit Abwesenheit. Deshalb, mein König, entsteht bei vielen Fürsten der Eindruck, Speichelleckere wie es der Herzog von Oberlothringen betreibt sei wichtiger als Dienste am Reich wie sie Bayern, Mailand und Niederlothringen geleistet haben.


    Der Herzog von Sachsen legt im Übrigen den Finger auf den wunden Punkt: Die Herzogswürde von Sachsen ist mit einer Kurfürstenwürde verbunden. Oberlothringen hätte damit zwei Stimmen im Rat der Fürsten was Franken niemals akzeptieren wird.

  • Burgund schließt sich den bisher gehörten Meinungen an. Wir können auch nicht verstehen warum ein Fürst, der es nicht einmal für nötig hält hier vertreten zu sein, mit der sächsischen Kurfürstenwürde belehnt werden sollte.


    Wir bleiben weiterhin bei unserer Meinung für eine gnädige Bestrafung des Sachsens und würden es bevorzugen Sachsen unter Kontrolle von Lukas zu sehen. Natürlich unter Beobachtung und Unterstützung von Beamten des Reiches.


  • Dietrich von Chatenois, Herzog von Oberlothringen


    Dietrich von Chatenois kam erst Wochen, nachdem der Hoftag eröffnet wurde in Augsburg an. Die letzten Jahre waren unstett und wechselhaft gewesen und Dietrich dachte nicht mit Freude daran zurück. Voller Eifer waren ihm Ritter und Edelknechte, sowie einfache Bauern und Soldaten auf den Kreuzzug gefolgt. Doch in Italien hatte sich die Lage schon gegen sie gewendet. Monatelang saß das Reichsheer bei Verona fest, wartete auf den Kaiser, auf den Papst und auf versprengte Fürsten. Es war nicht möglich, das Reichshher komplett zu sammeln, viele Fürsten verloren die Geduld, zogen auf eigene Faus los oder kehrten heim. Und dann, als sie endlich auf dem Marsch waren, wurde Dietrich durch den Verrat Sachsen zum Rückmarsch gezwungen. Das Vertrauen in die gerechte Sache des Kreuzzugs hatte er verloren, ebenso wie der Großteil seiner Männer. Die freien Edelknechte und Söldner die sich ihm angeschlossen hatten entlies er aus seinen Diensten und nur mit den Männern seines Herzogtums trat er schließlich die Rückkehr über die Alpen an, nachdem er in Mailand als Obersthofrichter das Urteil über Sachsen gesprochen hatte.


    Und nun war er hier, ein alter Mann. Der Kreuzzug wäre sein letzter Krieg gewesen. Als er aufgebrochen war hatte er noch die Kraft für diesen letzten Kampf in sich gespürt, aber die wenigen Jahre die seitdem vergangen waren, hatten ihn stark altern lassen. 60 Jahre weilte er nun schon auf dieser Welt und langsam wurde er Müde. Und er machte sich Sorgen über die Nachfolge in seinem Herzogtum. Als Erben hatte er seinen Schwiegersohn Volker von Andernach auserkoren, aber sein Bruder und dessen Söhne hatten bessere Ansprüche. Wenn nur sein eigener Sohn nicht gestorben wäre... Was würde aus seinem Haus werden?


    Die Pläne des Königs, sowie die Einwände der anderen Fürsten waren ihm bekannt und so ging er sofort darauf ein, nachdem er in der Königspfalz angekommen war.


    "Mein König, zunächst danke ich Euch für Eurer Vertrauen und für die Ehre die Ihr mir zuteil lassen wollt. Sofern dies Euer Wunsch ist, werde ich Euch als Herzog von Sachsen dienen. Doch bitte ich Euch Eure Entscheidung zu überdenken. Ich bin gerne bereit, für den Rest meines Lebens Sachsen zu regieren, doch sollte der Titel nach meinem Tod nicht an meinen Erben fallen." Volker von Andernach hätte es schon als Herzog von Oberlothringen schwer, Sachsen zu halten wäre ihm unmöglich. Denn Dietrichs Bruder Gerhard, der Graf von Toul, würde ihn nicht unterstützen und selbst Ansprüche auf den Herzogstitel Oberlothringens erheben. Und was Trier anging, so war die Position des Bischofs mehr als unklar. Selbst in der Grafschaft Metz würde man ihn nicht überall unterstützen. Mit so einer geringen Hausmacht konnte Volker keine zwei Herzogstitel halten. Nein, Dietrich hatte da an etwas anderes gedacht.


    "Ich bitte Euch um folgendes mein Lehnsherr. Übergebt die Herzogswürde über Sachsen wem immer Ihr wollt, ich werde den Titel gerne tragen, solange ich lebe. Aber vergebt den Titel nicht als erbliches Lehen, sondern zieht in Erwägung es nach einer gewissen Zeit dem Haus Sachsen zurück zu geben. Um mir Eure Gunst zu beweisen, bitte ich Euch jedoch die Grafschaft Westfalen für alle Zeit an meinen Bruder Gerhard von Vaudmont und seine Erben zu geben." Sofern dies geschah, würde er seinem Bruder die Grafschaft Toul nehmen und sie einem loyalen Anhänger seines Schwiegersohnes geben. So konnte Volker auf eine breite Machtbasis in Lothringen zählen und die Familie seines Bruders wäre in Westfalen weit genug weg. Von dort aus konnten sie Volker nur schwerlich gefährlich werden. "Zuletzt möchte ich Euch bitten, meine Adoption des Volker von Andernach offiziell zu bestätigen und ihn als Erben des Herzogtums Oberlothringen anzuerkennen. Er wird das Haus Chatenois zusammen mit meiner Tochter in die Zukunft führen und Euch als Herzog ebenso treu dienen wie ich es Zeit meines Lebens getan habe."

    Gondor! Gondor, between the Mountains and the Sea!
    West Wind blew there; the light upon the Silver Tree
    Fell like bright rain in gardens of the Kings of old.
    O proud walls! White towers! O wingéd crown and throne of gold!
    O Gondor, Gondor! Shall Men behold the Silver Tree,
    Or West Wind blow again between the Mountains and the Sea?

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