Camping: Definition und Diskussion

  • Also was ich mal loswerden muss (Nehmts mir bitte nicht übel): Wenn Nicht-Clan-Member campen ist das ganz ganz böse und wird sofort in der Giftliste gepostet.


    Wenn allerdings ein Clan oder Forumsmember wie Franky oder in einem alten Replay auch Coke sich auf einen Hügel zurückziehen ist das ein taktischer Vorteil. Ich zweifle nicht daran, dass beide gute und faire Spieler sind und nicht schon mit dieser Einstellung ins Spiel gehen, aber warum ist das dann ok?


    Ich will hier niemandem zu nahe treten, aber das kann ich nicht nachvollziehen.

  • Cassador


    Prinzipiell gebe ich dir recht. Ich bin auch der Meinung, dass Spieler oftmals zu leichtfertig als Camper bezeichnet oder verschrien werden. Deshalb bin ich für meinen Teil da sehr zurückhaltend mit Vorwürfen. Campen ist ja an sich nichts, was in irgendeiner Weise gegen die Spielregeln verstösst (anders als Drophacks, etc.). So gesehen ist es sogar legitim, dass ein Spieler einen Höhenvorteil ausnutzt, um zu gewinnen. Viele Schlachten in der Weltgeschichte wurden dadurch entschieden, dass ein Feldherr das Terrain zu seinen Gunsten genutzt hat; und da redet ja auch keiner von Campen (wäre auch total blödsinnig). Lange Rede, kurzer Sinn: Die Ausnutzung des Terrains inklusive Höhenvorteil in Shogun gehört einfach dazu und muss m.E. bis zu einem gewissen Grad auch ohne Murren akzeptiert werden.


    Ich persönlich bezeichne einen Spieler dann als Camper, wenn er gezielt mit einem defensiven Setup Karten sucht, auf denen er sich auf einem Berg verschanzen kann. Auf gewissen Karten trifft man das hin und wieder an. Solche Spieler hocken dann auf ihrem Berg und machen keinen Wank, unter Umständen während 30 bis 45 Minuten (alles schon erlebt). DAS ist Campen.


    Was aber bsp. mein Gegner in meinem ersten Cast gemacht hat oder Coke in dem von dir angesprochenen Cast ist NICHT Campen, weil diese Situationen sich aus dem Spiel heraus ergeben haben, resp. weil sich das einfach notgedrungen so entwickelt hat. Da war in beiden Fällen kein Vorsatz vorhanden.


    Es gibt da also schon eine Trennlinie, die es zu beachten gilt.

  • Ja in S2 ist es mir auch leichter gefallen, da zu unterscheiden, wenn jemand wie z.B. Coke kein Build hatte das sehr Bogenlastig oder auch noch Yari-lastig war und sich dann auf einen Hügel verzogen hat, wars für mich kein Camper sondern ein Schachzug. Nur wie unterscheidet man das in FotS? Nur wenige Spieler spielen mit Nahkampflastigen Armeen wie Coke mit den Shogitai, fast jeder hat Massen an Linieninf, die sich halt gut zum campen eignet. Deshalb ists IMO schwer zwischen "Gelegenheitscampern" und Campern die es drauf anlegen zu unterscheiden.

  • Sehe das wie Alpi.


    Und Camper zu sein ist ja jetzt schwieriger als in S2. Wenn eine Map eine ideale Aufteilung der Standorte von Gebäuden hat, dann bringt man einen Camper dazu, sich zu bewegen. Ich bezeichne jetzt auch nicht gleich jeden als Camper. Das kommt vielleicht einmal alle 15 bis 20 Spiele vor.


    Und was du da in meinem Video gesehen hast, ist eher eine Ausnahme. Meist lauf ich trotz Kanone mit allen Truppen vor und lasse nur eine billige Einheit zurück, zum Schutz, und das wenn überhaupt. Oder meine Kav ist noch in Abfangreichweite.
    So wie in dem Video, verhalte ich mich nur, wenn es auch nur so kommt.
    -Taktisch perfekte Position
    -der Gegner ist auch so schon näher gekommen
    -ich weiß, dass ich ihn durch den Beschuss in Zugzwang bringe


    Es war ja nicht so, als würde ich nur mit der Kanone schießen und der Feind lässt sich weit hinten stehend beschießen und sonst passiert nichts auf der Map.


    Oftmals, auch wenn ich der bin, der die Kanone besitzt, greife ich trotzdem zusätzlich noch an. Und im alten S2 habe ich Camper (ob nun Voll- oder Teilzeitcamper) als Gegner geliebt. Die konnte ich immer schön fertig machen.


    Fazit (so nebenbei): Der der im Zugzwang ist, hat zu dem Zeitpunkt immer die schlechteren Karten. Das war auch in S2 so.


    EDIT: Außerdem fehlt es mir in Spielen die Geduld, was schlecht für ein Camper wäre. ;)

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    "When the world rots, we set it afire. For the sake of the next world. It's the one thing we do right, unlike those fools on the outside." - Corvian Settler (Dark Souls 3)

    "People are paying me to rob them." - Spiffing Brit playing M&B2

  • Aber gut, dass du es rausgenommen und extra verpackt hast.



    Ich hatte auch mal so einen Spezialfall. Baut sich halt eine Defensiv Armee zusammen, absolut OK, setzt sich aber dann direkt neben die Werkstadt auf einen Hügel. Kein Huckel, sondern schon ausreichend hoch. Im Grunde auch absolut OK, aber auf der gegenüberliegenden Seite war das Schwert Dojo auf ebenem Gelände.


    Als ich ihn drauf ansprach, ob er sich nicht mal bewegen will, meinte er auch, er nutze halt nur das Gelände taktisch für sich. Ja schön. Dann hock ich mich am Schwert Dojo hin und "nutze auch das Gelände taktisch" für mich. Kann sich dann nur um Stunden handeln, bis was passiert.


    Hab dann lieber angegriffen.


    Also das ist für mich schon irgendwie campen.



    Das von Darth im Video nicht.

  • Ich finde die ganze Campergeschichte ist jetzt mit dem Dominationsystem außer Kraft gesetzt. Einen Gegner der wirklich campt kann man durch Domination in Zugzwang bringen und ihn zur Offensive zwingen oder er verliert ganz schnell das Game. Alles andere ist meiner Meinung nach legitime Taktik und Nutzung des Geländes. Somit ist meiner Meinung nach Camping im Prinzip nicht mehr vorhanden. Zudem gibt es kaum eine "Camping"-Position die nicht durch strategisches Vorgehen ausgehebelt werden kann. Kostet halt manchmal was Zeit, aber es ist schließlich ein Strategiespiel und Schlachten voll mit Taktik sind doch letzendlich spannender als schnelle Clashs.
    Dabei sprech ich mich natürlich nicht davon frei, mir im Kopf manchmal zu denken "Dieser dumme Camper", wenn ein Spieler es versteht sehr passiv zu spielen und das Gelände und Co. für sich einnimmt. Geduld ist halt eine Tugend.^^


    Sly: Da er sich bei dem Rüstungsdojo aufgestellt hat, hat er sich zumindest etwas bewegt ist nicht an einem direkten Kartenrand, dann muss man sich Zeit nehmen, ihn entsprechend einkreisen damit man alle Flankenbonis auf seiner Seite hat und die günstigste Position zum Angriff wählen. Durch den Angriff wird dann das Gebäude wahrscheinlich auch negiert und er steht ohne Bonis da und du hast sämtliche Flankenbonis auf deiner Seite während er halt den Hügel hat. Aber Kav ist da auch ganz schnell mal durch eine Lücke durch und im Rücken. Letztendlich vielleicht keine schöne aber eine durchaus machbare Aufgabe.


    Die Kunst des Krieges

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  • Ich finde es echt faszinierend wie ich es jedes Mal wieder schaffe eine Diskussion loszutreten ;) .


    Das Problem beim Dominations-System ist nur, dass die Gebäude meist so aufgeteilt sind: eins in der Mitte, eins näher beim einen und eins näher beim anderen. Wenn dann beide Gebäude auf einem Hügel stehen ( Also die, die näher bei einem Spieler sind), hat man wieder super Voraussetzungen fürs Campen. Also der Dominationsmodus ist wegen der Symmetrie der Karten oft nutzlos. Ich selbst campe nicht bzw. nutze auch nie Höhenvorteile sondern versuche nur zu verhindern, dass der Feind welche bekommt. Das liegt einfach daran weil das Nutzen des Geländes bzw. Camping "verpönt" ist. Im Singleplayer nutze ich als Verteidiger immer Hügel, Wälder etc zu meinem Vorteil, deswegen denk ich mir halt oft, warum Camping jetzt so schlimm ist, der Höhenvorteil macht das Spiel realistischer, wäre die Berücksichtigung des Geländes in TW nicht vorhanden, würds mir erheblich weniger Spaß machen.

  • Also ich bezeichne Spieler nur dann als Camper, wenn sie im Multiplayer einen Platz nehmen, sich darauf verschanzen und den Rest des Spiels abwarten. Sobald sie auf den Dojos stehen, campen sie nicht mehr, sondern haben eine strategische Position erobert. Wenn man eine Nahkampflastige Armee in FOTS spielt, dann ist es einfach überaus wichtig, Hügelvorteile auszunutzen. Der Unterschied zum Camping ist dabei, dass man sich immer bewegt und ständig den Gegner versucht näher heranzubringen. Irgendwann ist der Gegner so leichtfertig, dass er seine höhere Reichweite zum Angriff nutzt und genau dann schlägt man zu.


    Camping ist wie der Name es schon sagt: Position aufschlagen, sich hinhocken und was zu Essen machen.

  • Vergiss nicht, dass da Zelt noch stehen muss. Marshmallow dürfen auch nicht fehlen.


    Zitat

    Ich finde es echt faszinierend wie ich es jedes Mal wieder schaffe eine Diskussion loszutreten.

    Wem sagst du das. Nur bei mir sind es immer die schlimmen Diskussionen.


    Man sollte immer den Unterschied kennen zwischen strategischem und taktischem Warten und Campen. Ist genauso wie in Shootern. Wenn man mal 5 Sekunden an einer Stelle steht, weil man jemand von der Position gesehen hat und nur wartet, dass er aus der Deckung kommt, ist man ja auch ein Camper...für die Meisten.

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  • Aha wenn ich jemand beim campen erwische.... als FotS Avatar wohlgemerkt. Bei Shogun funktioniert das nämlich nicht.


    Ich hab ja Verständnis fürs STecker ziehen und so manch anderes, aber ich hab weder Verständnis noch Toleranz gegenüber Campern.

    Dabei Definiere ich campen wie folgt:


    Passive und statische Spielweise die im besonderen Maße die Bugs im Spiel ausnutzt ohne auf einen direkten Erfolg hin zu arbeiten. Damit ist eben nicht der Vormarsch auf eine taktisch überlegene Postion gemeint mit Eroberung eines Gebäudes verbunden und dort das Eroberte verteidigen.


    Sondern eine Armee Zusammenstellung und ein Verhalten, das schon darauf ausgelegt ist, das der Gegner angreifen muss oder falls der Gegner nicht agiert endet das ganze in einem Gedultspiel bei dem lange nichts geschieht auf dem Schlachtfeld außer Artillerie beschuss.


    Sehr zu meinem Bedauern hat der Entwickler CA so eine Spielweise derart bevorzugt, das es einer Schande gleicht. Zum Glück waren sich die meisten guten Spieler bisher zu fein und nicht genötigt auf diesen missbrauch der Spielmechanik hin-zu-arbeiten.


    Camper will ich nicht als Gegner und schon garnicht als Clankameraden. Dies ist meine Meinung als Spieler und Mensch, nicht als verbindliche Richtlinie vom Clan Chef. :alt:

    Ehemals Minamoto no Yoritomo und das war mir beim einloggen hier zu lang und passt ja auch nicht ins Rome II setting.
    "A patient man stands by the river and watches the bodies of his enemies floating down the stream." Sun Tzu; The Art Of War

  • Hatte vorhin auch so einen, hat auf der Osaka ebene sein Ufer mit Tosa-Jägern und Eliteinf voll gepflastert und sich keinen Zentimeter bewegt, hab dann alles versucht um ihn ein wenig zu bewegen, beziehungsweise durchzubrechen hatte aber keine Chance wegen dem Fluss...
    Hab dann irgendwann aufgegeben weil ich keine Lust mehr hatte, nachdem Ich mit meinen Shogitei an einer Stelle fast durchgebrochen wäre, bis er da seine Kavallerie hingeschickt hat :(


    MfG

  • Jop genau das meine ich. Es haben sich ja schon einige Camper ihren Namen gemacht und es gibt auch Clans bei denen das campn zum guten Ton gehört. Natürlich nennen die es nicht campen.

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  • Ich hatte heute gleich zwei Spiele gegen Camper, die wirklich sich absolut nicht aus ihrer Aufstellungszone bewegt haben. Erst nachdem ich die Gebäude eingenommen hatte (mit einigen Verlusten dabei im ersten Spiel), kamen die zögerlich heran.


    Das erste Spiel war knifflig. Meine Hauptarmee war im Wald bei so einer Tal-Map, wo das Tal mitten von einer Aufstellungszone zur nächsten Verläuft. Er hat sich natürlich am Hang positioniert mit Parott, Tosa-Jäger und einige Linie. Aber nach dem Beschuss einer Kaiserlichen Infanterie, die ich extra beschießen ließ und mit der ich die Gebäude einnahm, musste er sich neu positionieren. Meine Kav in seinem Rücken musste ich opfern, damit seine Schützen und Linien kurz im Nahkampf gebunden sind, damit meine Hauptstreitmacht leichteres Spiel hat. War dann dennoch knapp.


    Beim zweiten Spiel, was ich gerade eben bestritten habe, ist mein Gegner so gnadenlos untergegangen. Meine Kav am Berg an der Seite im Wald und meine Hauptstreitmacht in einem Wald, mit ein paar Hügeln, in der Mitte. Ganz lässig nahm ich die Gebäude ein und seine Kav hat er vergebens in meinen Rücken manövrieren wollen. Die war schnell Geschichte. Als er dann den Countdown bemerkte, zog er seine 2 Tosas heran. Nur zwei Probleme gab es dabei: Meine Amis und Franzosen haben auch 150 Reichweite und vor meiner Armee war ein Hügel, über den er nicht schießen konnte. Also bin ich vorgerrückt, als er nah genug war und habe ihn auseinander genommen. Sogar noch zwei Linien-Regimenter hatte ich als Reserver noch in der Hinterhand, die keinen Schuss auf die feindlichen Inf abgegeben haben und auch meine restlichen Truppen erlitten kaum Verluste.


    Fazit: Camper sieht man es an, wenn sie gezwungen sind, nicht mehr weiter zu campen...sie spielen einfach schlechter.

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  • Jop genau sowas mein Ich.
    Es gibt Spieler, bei denen sich mitten in der Schlacht eine defensive Lage ergiebt, hatte auch schon so eine Situation als ein S2 spieler die eine Hälfte meiner zweigeteilten FOTS Armee nach kurzem Gemetzel überrennen konnte und Ich dann im Schutz von Wald und Hügel ne Verteidigungsstellung eingenommen hab, weil Ich sonst gnadenlos untergegangen wäre (keine Artillerie und die beste Inf die Ich hatte waren die roten Bären, ganz am Anfang von FotS). Er hat mich dann am Ende sogar gelobt, weil Ich die Situation effektiv ausgenutzt habe.


    Aber Es gibt eben auch Leute bei denen man von Beginn an sieht: "Hmm keine Reiter, keine Nahkämpfer, nur Linie, leichte Infanterie und Artillerie, Ich glaub der campt"
    Durch das fehlen von mobilen Einheiten wie Reitern sieht man in der Regel (gibt immer ausnahmen) der will irgendwo bunkern. Und ob das nun in der Aufstellungszone ist, oder Er sich 30 Meter vorwärts bewegen muss um ein Gebäude zu holen, ist dann auch wurst.
    Gerade Spieler die bewusst und mit dem Gedanken "Ich nehm die Position und beweg mich nicht" in ein Spiel gehen sind sehr nervig.


    MfG

  • @aghazal es geht auch anders.


    Ich sag mal nichts weiter dazu, sehts euch an, ich muss zugeben es hatte Hochspannung und ich stand mehrere Male kurz vorm ausrasten.
    Eine besondere Schande .... es war ein Deutscher.


    Ist leider etwas länger...


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