Subsahara-Afrika

  • Naja ein Touareg Staat wär allerdings für alle Nicht-Touareg dort ziemlich unangenehm, die Touareg sehn sich ja Traditionell als herrschende und überlegene Rasse, da ist mir ein halbwegs Humaner Gottestaat fast lieber, ist wie Pest und Cholera...

  • Na wunderbar, wenn schon der Grüne Daniel Cohn-Bendit deutsche Kampftruppen in Mali fordert, dann können wir uns wohl darauf einstellen, dass das bald auch so kommen wird. Selbst Trittin hat den Kampfeinsatz in Mali ja merkwürdigerweise sofort begrüßt. Währenddessen kämpfen französische Truppen seit etwa 24 Stunden im Häuserkampf in Diabali gegen etwa 1000 Islamisten. "Mann gegen Mann" wie es bei der Tagesschau gestern hieß... und in Algerien haben Islamisten eine Gasförderungsanlage von BP angegriffen und etwa 40 Europäer, Japaner usw. als Geiseln in ihre Gewalt gebracht um ein Ende der Kämpfe in Mali zu erzwingen. Läuft ja alles nach Plan bisher...


    Geiselnahme in Algerien - Ursache in Mali


    Der fehlende Plan B für Brüssel


    Man muss mir noch einmal genauer erklären, worin genau die Bedrohung für Europa durch diese Rebellen besteht.


    Ich habe gehört, dass sie Drogen aus Südamerika durch die Sahara nach Europa schmuggeln. Aber soweit ich weiß gibt es ja auch noch das Mittelmeer als natürlich überwachbare Grenze, oder irre ich mich da?
    Ansonsten fallen mir nur die lokalen Rohstoffe ein. Also Gas-, Erdöl-, und Uran, die für Europa wohl von strategischem Interesse sein könnten. Gut, ein Solarprojekt in der Sahara war ja auch mal angedacht. Aber rechtfertigt das alles schon ein so massives Eingreifen in innerafrikanische Konflikte? Beim Bürgerkrieg im Kongo haben wir schließlich auch keine Truppen entsendet und dabei sind Millionen Menschen gestorben. Warum also ausgerechnet jetzt in Mali?

  • Da kann man nur Spekulieren..


    Ich würde sagen für das Eingreifen sprechen:


    -Nicht zu großes Kampfgebiet
    -Man hat die dortige (ehemalige) Regierung als Verbündeten
    -Man will verhindern dass die Region die vorher einigermaßen Stabil war destabilisiert wird
    -Rohstoffe
    -Vergleichsweise hohe Chancen dasses was wird
    -Lybien hat die Übermütig gemacht
    -Niemand verhindert ein Eingreifen, da Mali nicht in der Einflusssphäre von China oder Russland ist


    Im Grunde ist das warscheinlich ein Konflikt Frankreichs, aber man muss ja Zusammenhalt in der EU zeigen...


  • So ist die Gewichtung glaub ich besser dargestellt. Es geht um Erdöl, Erdgas, Gold und Uran.

  • Naja, lieber ein nationalistischer Tuaregstaat als ein internationales Ausbildugnszentrum für Terroristen..


    Worin die Bedrohung besteht? Du hast die Geiselnahme in Algerien angesprochen, genau darin besteht die Bedrohung, wenn man Al-Quaida in relativer Nähe zu Europa eine Operationsbasis bietet, dann wird es deutlich eifnacher für sie bei uns Anschläge zu verüben und über die Flüchtlignsrouten Attentäter einzuschleusen, dazu würde ihr die Kontrolle über den Drogenhandel eine nicht zu utnerschätzende Einnahmenquelle bescheren.


    Das Solarprojekt in der Sahara hat sich als mit derzeitigen Mitteln nicht durchführbar erwiesen, beim Transport würde der Großteil des Stroms verloren gehen.
    Die Rohstoffe in Nachbarländern Malis sind dann ebenfalls ein Grund, da Frankriech fürchtet, dass die Islamisten von Mali aus die Uranmienen in Nigeria angreifen könnten.
    Was den Kongo angeht: Wir haben Truppen geschickt, im Kongo bekahmen die Friedenstruppen der vereinten Nationen ihre berühmten blauen Helme, und neben den Blauhelmen war auch schon die EUFOR beteiligt.
    Ein weiterer Grund dürfte sein, dass die Regierung explizit um ein Eingreifen gebeten hat, und dass man sich durch das großteils flache und übersichtliche Gelände gut Chanchen ausrechnet die Islamisten zu besiegen.

  • Zitat

    Das Solarprojekt in der Sahara hat sich als mit derzeitigen Mitteln nicht durchführbar erwiesen, beim Transport würde der Großteil des Stroms verloren gehen.


    Es gibt eine ganze Reihe von Gründen die gegen Solarstrom aus dem Mahgreb sprechen.


    Der erste Grund sind die sehr hohen Investitionsosten ( die benötigten Spiegel sind sündhaft teure deutsche Spezialanfertigungen ).


    Der wichtigste Grund ist Wasser. Um immer mit der besten Leistung produzieren zu können müssen die Spiegel mehrmals tägliche mit Wasser vom allgegenwärtigen Sandstaub befreit werden. Selbst mit technischen mitteln ist nicht zu verhindern das das meiste dafür verwendete Wasser verdunstet, und so dem regionalen Wasserkreislauf entzogen wird.
    In der Wüste gibt es zwar konkurrenzlos viel Sonnenschein, aber leider sehr wenig Wasser. Bei einem Aufbau der Solaranlagen wie von Desertec geplant würde mittel bis Langfristig die Landwirtschaft in mitleidenschaft ziehen.


    Ein wieterer Grund ist die wirtschaftliche Entwicklung im Mahgreb, im besonderen die Marokkos dazu. Dort steigt der Energiebedarf aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs stetig an. Schon jetzt kann Marokko nicht genügend Strom produzieren um Stromausfälle zu vermeiden. Warum sollte ein Land, dass ein Problem mit seiner Energieversorgung hat (welches trotz massiver investitionen in verschiedene Kraftwerkstypen auch in den nächsten Jahren nicht gelöst wird), Strom nach Europa exportieren?


    Add the transport problem and you know why it was only just a dream.

  • Kann die EU nicht ein paar Mrd. zusammenkratzen und einfach Land in der Sahara kaufen? Samt Korridor zur Mittelmeerküste und dann über Trassen nach Sizilien, um den Strom an´s europäische Netz anzuschliessen?
    Dann hätte man das Sicherheitsproblem elegant umgangen; wäre dann quasi europäisches Staatsgebiet.
    90% sind doch ohnehin menschenleer, sei es Algerien, Tunesien, der Tschad oder Mali.

  • Die Afrikaner im Sudan sind teilweise selbst Schuld an ihrer Lage, die haben nicht mal Nahrung und trotzdem schreien die laut Unabhängigkeit kein Wunder das die Arm sind.


    Kann die EU nicht ein paar Mrd. zusammenkratzen und einfach Land in der Sahara kaufen? Samt Korridor zur Mittelmeerküste und dann über Trassen nach Sizilien, um den Strom an´s europäische Netz anzuschliessen?
    Dann hätte man das Sicherheitsproblem elegant umgangen; wäre dann quasi europäisches Staatsgebiet.
    90% sind doch ohnehin menschenleer, sei es Algerien, Tunesien, der Tschad oder Mali.



    Da stellt sich die Frage: Wer vertraut schon weiße Menschen, die in Afrika Profit machen wollen?

  • Gerade im Südsuan ist zumindest eine Grundnahrungsversogrung kein größeres Problem, wenn nicht durch eine brandschatende Soldateska ausgelöst.


    Und wenn IWST schrieb dein Landstrich der sich in ethnischer, religiöser und kultureller Hichsicht vom Zentrum unterscheidet systematisch ausgeplündert wird, würdest du dich doch auch irgendwann wehren, oder?



    Du darfst hier auf keinen Fall Darfur (Westsudan) mit dem Südsudan verwechseln.


    Darfur:


    Südsudan



    Fazit; Im darbenden Westsudan (Darfur) wurden die Menschen von der Zentrale angegriffen um das wenige was es dort gibt auf eine andere dort ansässige Ethnie/Schicht zu verteilen die regierungstreuer ist.


    Im vom Überfluss gesegneten Südsudan griffen die Menschen dort die Zentrale an um ihren Überfluss für sich selbst zu behalten.


    Das ist natürlich nicht die ganze Wahrheit, aber zumindest ein Stück davon.






    Mali: Islamistenfhrer war Helfer der Bundesregierung - SPIEGEL ONLINE


    Schön zu lesen dass die Islamisten in Mali mit Millionen an deutschen Steuergeldern stark gemacht worden sind, damit sie heute die Sahelzone ins Chaos stürzen können.
    Wir verhandeln nicht mit Terroristen sollte, so grausam es im einzelnen ist zur absoluten Maxime werden.
    Die Algerier haben es schon richtitg gemacht,

  • Ja, es ist einfach nur entsetzlich. Schlimm genug, dass so viele Menschen ihr Leben dort verlieren. Und jetzt gehen auch noch diese unermesslichen Kulturschätze unwiederbringlich verloren. Ich denke, das ist ein riesiger Verlust. Dieses Archiv soll sogar bis zu 100.000 historische Schriftstücke aufbewahrt haben. Vermutlich war das die einzige und wohl wichtigste Quelle für die Geschichte des malischen Großreiches unter Mansa Musa im 13. Jahrhundert. Alles weg, unwiederbringlich verbrannt.


    Ich erinnere mich irgendwie an die alte Verfilmung von "Die Zeitmaschine", als der Zeitreisende bei den hedonistisch lebenden Eloi in eine alte Bibliothek geführt wird und feststellen muss, dass alle Bücher in seinen Händen zu Staub zerfallen, weil sich niemand mehr um sie gekümmert hat.


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    Die Wirklichkeit ist leider noch viel trauriger als dieser Science Fiction. Heute werden diese uralten historischen Zeugnisse einfach mutwillig verbrannt. - Warum wissen wir heute so wenig über die Inka und Azteken? Wohl auch, weil die Konquistadoren und die Missionare sehr eifrig darin waren, die Schriften dieser Kulturen zu verbrennen. Heute haben wir dort fast nur noch Stein-Zeugnisse. - Und in Mali wurde mit Lehm gebaut...


    Einfach nur traurig.


    Hoffentlich geschieht so etwas nicht irgendwann mal in Ägypten. Das wäre ein Alptraum.

  • Nein.


    Doch. Das selbe Problem gab es ja in Köln. Eins der größten mittelalterlichen Archive nördlich der Alpen. Dort war auch eine Digitalisierung geplant. Man muss aber sehr vorsichtig dabei mit den alten Dokumenten umgehen. Für diese Digitalisierung waren Jahre verplant. Leider kam dann der Einsturz aufgrund des U-Bahnbaus wesentlich früher.

  • naja es kommt halt drauf an, was für Ressourcen du hast um das zu digitalisieren. Wieveile Scanner. Wieviele Arbeiter. WAS für SCanner...etc.


    Aber was mich mal interessieren würde JOhn.
    Das Argument: "Die Rettung von Kulturgut."
    Würde das für dich eine deutsche INtervention rechtfertigen?

  • Nein, auch das würde keine Intervention rechtfertigen.


    Ich halte es für einen Fehler überall zu intervenieren. Wenn wesentliche eigene Interessen (z.B. Durchfahrt durch den Suezkanal usw.) betroffen sind, dann ist es etwas anderes. Dann kann man darüber nachdenken. Aber Interventionen wie in Afghanistan halte ich inzwischen für nicht sehr effizient. Gut, vielleicht liege ich damit falsch. Aber ich denke, dass Afghanistan nach dem Abzug der internationalen Truppen wieder in einem Bürgerkrieg versinken wird.


    Man muss ja auch mal Folgendes bedenken: Wie viele tote Franzosen ist es Frankreich WIRKLICH wert, diesen Konflikt durchzustehen? Die andere Seite ist da bereit bis zum Letzten zu gehen. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Es sei denn, man schafft es, dass die afrikanischen Soldaten wirklich das Gebiet dauerhaft kontrollieren können.

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