Subsahara-Afrika

  • Ne Fairas du hast das System der DDR glaube ich nicht verstanden. Es gab nur staatseigene Betriebe und jeder hat einen sicheren Job bekommen. Leistungsanreize oder ähnliches gab es schlicht nicht, weil kapitalistisch und böse und so. Also hat jeder Dienst nach Vorschrift geschoben oder auch weniger, hat ja ohnehin nichts an der Bezahlung geändert. Es gab zwar immer die berühmten 5 Jahrespläne und ähnliches, die zumindest auf dem Papier auch immer erfüllt wurden, aber in der Praxis meistens eben nicht da die Planwirtschaft schlicht nicht leistungsfähig war, ständig Materialmangel herrschte usw. usw.


    Da geh ich sogar mit, ich fand nur den Vergleich zwischen Afrika (allgemein Entwicklungsländern) und der DDR unpassend. Bei Afrika heißt es immer die Menschen müssen nur wollen. Dasselbe kann man eben für die DDR sagen.

    Die Umstände passend halt nicht, gilt aber für beides. Kann man sich nicht die Rosinen des eigenen Weltbild herauspicken und sagen Afrika soll trotz der Umstände in die Pötte kommen und die DDR konnte wegen der Umstände nicht in die Pötte kommen, völlig widersprüchlich,

  • Die Umstände passend halt nicht, gilt aber für beides. Kann man sich nicht die Rosinen des eigenen Weltbild herauspicken und sagen Afrika soll trotz der Umstände in die Pötte kommen und die DDR konnte wegen der Umstände nicht in die Pötte kommen, völlig widersprüchlich,

    Meines Wissens nach herrscht in keinem afrikanischem Land sozialistische Planwirtschaft, von daher ist das tatsächlich nicht mit der DDR vergleichbar.

    Dafür gibt es aber jede Menge Korruption, Stammesdenken usw. welches einen Fortschritt verhindert. Das zu ändern ist aber eben Aufgabe der Afrikaner und nicht unsere.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Es sind letzten Endes starke externe Einflüsse. Das ist dasselbe, welche genau ist Erbsenzählerei.

    Also bitte, die in vielen Ländern Afrikas grassierende Korruption, das Stammesdenken und das mangelnde Demokratieverständnis sind doch keine externen Einflüsse. Das sind hausgemachte Probleme die nur die Menschen dort selbst lösen/ändern können. So wie die Menschen in der DDR 1989 auf die Straße gingen um das System zu stürzen/ändern.


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  • Naja, es gibt schon einen Unterschied, zwischen den Umständen:
    Die DDR hatte ein von einer ausländischen Besatzungsmacht aufgezwungenes Staats- und Wirtschaftssystem. Kaum hat diese ausländische Besatzungsmacht ihre schützende Hand über dem Regime weggezogen, wurde dieses System weggespült, und die Umstände haben sich geändert. Nicht in jedem einzelnen Punkt zum besseren, aber mit der Mangelwirtschaft der DDR Zeiten ist der heutige Zustand nicht zu vergleichen, auch wenn das jahrzehntelang präsente DDR-System und der etwas holprige Übergang noch spürbar sind.


    Subsahara-Afrika ist nicht in der Situation, in der der ehemalige Ostblock 45-89 war, dass "die Umstände" von außen aufgezwungen waren.

    Die Dekolonialisierung fand ca. 30 Jahre früher statt, als der Fall der Mauer, 95%+ der Bevölkerung haben diese Zeit nicht mehr erlebt. Bzw. für einen Teil Subsahara-Afrikas hat sogar niemand die Kolonialzeit erlebt, weil Äthiopien und Liberia nie Kolonie waren.

    (Ok, Äthiopien hatte durch einen Militärputsch 17 Jahre lang ein kommunistisches Regime, welches in seiner Brutalität und wirtschaftlichen Inkompetenz die DDR als im Vergleich harmlos erscheinen ließ.)


    Auch ist Subsahara-Afrika nicht die einzige Region, welche seit 1945 dekolonisiert wurde. Andere Beispiele wären Singapur, Vietnam, Taiwan, Südkorea, Indonesien etc.

  • Natürlich gibt es im Detail Unterschiede, aber selbst von Dekolonialisierung kann man wirklich nicht sprechen, solange es z.B. noch immer die willkürlich durch die Kolonialmächte gezogenen Grenzen und die damit verbundenen Probleme gibt.


    Und durch unser System der Ausbeutung unterstützen wir die korrupten System ja weiterhin. Ist ja jetzt nicht so, dass die vormaligen Regierungen in z.B. Mali und Niger ein Hort von Demokratie, Menschenrechte und allgemeinem Wohlstand waren.


    Ich bin für verschiedenen Aspekte von Änderungen offen. Aber einfach weiter ausbeuten, aber bitte keine Flüchtlinge schicken, halte ich für kein erfolgversprechendes Konzept.


    Ich bin für ganz rein oder ganz raus (sprich alles China und/oder Russland überlassen und Flüchtlinge kommen weiterhin, weil das ist ja in deren Interesse). Somit ist ganz rein eigentlich die vernünftigere Variante. Also Militär auch mit Bodentruppen und danach Aufbau auf dem Niveau eines Marshallplans. Die Rohstoffe zu Gunsten der lokalen Bevölkerung, wie das z.B. in Norwegen der Fall ist. Wirtschaftlich können wir davon trotzdem profitieren, weil wir ihre Rohstoffe kaufen und dafür Technologien liefern. Nur die Gewinnspannen wären halt etwas kleiner.

  • Ich bin für ganz rein oder ganz raus (sprich alles China und/oder Russland überlassen und Flüchtlinge kommen weiterhin, weil das ist ja in deren Interesse). Somit ist ganz rein eigentlich die vernünftigere Variante. Also Militär auch mit Bodentruppen und danach Aufbau auf dem Niveau eines Marshallplans.

    Und wenn die Menschen dort uns gar nicht haben wollen? Führen wir dann einen Jahrzehnte langen Guerillakrieg oder wie stellst du dir das vor?

    Sorry aber das ist doch völlig weltfremd was du hier vorschlägst, das hat in Afghanistan schon nicht funktioniert und wird auch in afrikanischen Ländern nicht funktionieren. Dafür unterscheiden wir uns viel zu sehr in unseren Ansichten, der Mentalität usw. Wir müssen einfach akzeptieren das wir die Leute nicht zu ihrem Glück (nach unseren Vorstellungen) zwingen können. Das müssen die Leute vor Ort selbst entscheiden was sie wollen und die entsprechenden Änderungen (so sie denn gewünscht sind) herbei führen.


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  • Dann darf man sich aber auch nicht beschweren wenn Flüchtlinge zu uns kommen. Warum sollten die nicht kommen wollen, wenn's bei denen Scheiße ist?

    Ja schon ein Wunder das 1945 nicht halb Europa nach Afrika ausgewandert ist, weil hier ja schließlich alles so scheiße war.

    Wie wäre es wenn die Leute mal anfangen würden zu versuchen ihre Probleme zu lösen statt immer gleich davon zu rennen?

    Im übrigen ist es nicht unsere Verantwortung wenn Menschen in anderen Ländern es nicht gebacken bekommen ein funktionierendes Staatswesen usw. aufzubauen bzw. zu betreiben.

    Du kannst es drehen und wenden wie du willst, aber weder können wir die Probleme anderer Länder lösen noch können wir Millionen Menschen aufnehmen die keinen Bock haben die Probleme in ihrer Heimat zu lösen.


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  • Fairas Kolonialismus ist deine Lösung für das Problem des Kolonialismus?

    Klingt nach White Man's burden.


    Zur DDR. Die DDR war eine der 10 größten Volkswirtschaften auf diesem Planeten. Global betrachtet war der Lebensstandard der Bevölkerung sehr hoch. Es gab einen subjektiven Mangel an Konsummöglichkeiten im Vergleich zum Westen. Über die Einschränkungen der Freiheit gar nicht zu reden. Aber im Vergleich zu so ziemlich jedem afrikanischen Staat heute war die DDR89 ein Paradies.


    Das übererfüllen von Normen war übrigens nicht verboten, sondern im Gegenteil gewünscht. Adolf Hennecke – Wikipedia Es wurde sogar mit großem Aufwand propagiert. Es widerspricht nur der Natur des Menschen, der per se erstmal faul ist und Arbeit vermeiden will. Weswegen "Normenbrecher" sozial ausgegrenzt wurden.

    Der Volksaufstand der DDR erfolgte übrigens auch anlässlich einer Anpassung der Arbeitsnormen. Nicht wie heute häufig behauptet aus politischen Gründen.

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