Israels Zukunft

  • Dass von den Küstenverteidigugns-U-Booten aus Raketen auf den Iran abgeschossen werden halte ich übrigens für eher unwahrscheinlich, ist auch etwas schwer ohne Raketensilos, abgesehen davon sich die israelischen Pläne nur auf Luftangriffe beziehen.


    Doch, das ist mit diesen U-Booten leider möglich. Das liegt Grass richtig. Und die U-Boote der Dolphinklasse sind keine Küstenverteidigungsboote. Die können bis zu 14 Tage lang getaucht bleiben.


    Die Lieferung ist in Deutschland umstritten, da mit den 65-cm-Torpedorohren atomar bestückbare Marschflugkörper abgefeuert werden könnten. Es wird vermutet, dass Israel bereits seine U-Boote der Dolphin-Klasse als Atomwaffenträger umgerüstet hat, bestätigt ist dies jedoch nicht.[5] Kritiker befürchten, dass durch die Lieferung das Wettrüsten im Nahen Osten weiter eskalieren könnte. Israel gehört zu den wenigen Staaten, die dem Atomwaffensperrvertrag nicht beigetreten sind und lehnte 2010 auch eine nicht bindende Resolution der IAEO ab, in der Israel aufgefordert wurde, den Sperrvertrag zu unterzeichnen und Inspekteuren den Zutritt zu seinen Atomanlagen zu gewähren.[6] Quelle: Wikipedia

  • Ja, Marschflugkörper könnten in der Theorie abgefeuert werden, wenn Israel die hat, die USA haben die Lieferung von U-Boot-tauglichen Marschflugkörpern ja abgelehnt zumal diese nur eine geringe Reichweite hätten was die Frage aufkommen lässt ob so ein Umbau überhaupt lohnenswert wäre.
    Und die Dolphin-Klasse ist eine Werteinentwicklung der 209-Klasse, welche eben per Definition als Küstenschutz-U-Boot entworfen wurde. Und 14 Tage reichen bei weitem nicht aus um mit 4kn von Israel durch die Straße von Gibraltar ums Horn von Afrika in den persischen Golf zu kommen.
    Quelle ist die selbe.

  • Dann stelle ich einfach mal die Frage: Wozu braucht Israel Küstenverteidigungsuboote? Ist in nächster Zeit mit der Gefahr einer großangelegten Seeinvasion an der israelischen Mittelmeerküste zu rechnen? Ich denke nicht. Sehr nützlich wären aber sicherlich israelische Marschflugkörper-Uboote im persischen Golf, direkt vor der iranischen Küste, im Falle eines Israelisch-Iranischen-Konfliktes. Alleine diese Kosten-Nutzen-Erwägung zeigt mir schon, wofür Israel diese Uboote höchstwahrscheinlich einsetzen möchte. Sehe ich das jetzt so falsch? Und wenn der Iran den Suezkanal nutzen kann, dann kann Israel das definitiv auch.


    Zumal Israel einen eigenen Zugang zum roten Meer hat und ich mir gar nicht sicher bin, ob die Uboote nicht sogar dort stationiert werden könnten.

  • Nun ja, Ägypten, Syrien und co haben eine eigene Marine. Und wozu braucht Deutschland Küstenverteidigungs-U-Boote? Steht eine Invasion an der Nordseeküste an?


    Israel kann mit Genehmigung der ägyptischen Regierung den Suezkanal nutzen, nur unbemerkt kommen die Boote da nicht durch.


    Allgemein wäre es mir neu das Israel den Einsatz der U-Boote in diesem Konflikt auch nur in Erwägung gezogen hätte, es ist eigentlich immer nur von Luftschlägen die Rede.

  • Und wozu braucht Deutschland Küstenverteidigungs-U-Boote?


    Um sie zu verkaufen. ;) Was man verkaufen will, muss man auch vorführen.


    Hat Israel nicht auch einen direkten Hafen am roten Meer? Dann braucht es auch den Suezkanal nicht. Und die Marine von Syrien und Ägypten ist ein Witz. Dafür braucht mal solche Boote nicht.


    Sehr guter Kommentar zum Thema Grass im, man lese und staune, Spiegel.


    Allgemein wäre es mir neu das Israel den Einsatz der U-Boote in diesem Konflikt auch nur in Erwägung gezogen hätte, es ist eigentlich immer nur von Luftschlägen die Rede.

    Dann hör mal, was hier von einem Experten zu "These 4" gesagt wird. Link


    Und weiter geht es, im Empörungswettstreit:
    Klarsfeld, die Bundespräsidenten-Kandidatin der Linken, wirft Grass das "Spielen antisemitscher Musik" vor und vergleicht seinen Text mit einer Hitler-Rede.

  • Zitat

    Eine solche theoretische Garantie gibt es doch längst.


    Lieber John, :hallo:
    nun möglich, vielleicht. Aber keiner von uns und den Großmächten kann garantieren, daß die weltoffene, intellektuelle, hochgebildete, dem Humanismus verbundene iranisache Mullahklicke, mit ihrem Marionetten-Präsidenten Ahmadinedschad, nicht doch Israel mit atomaren Waffen angreift bzw. angreifen lässt. Es muss ja nicht gleich die große Bombe sein, wer garantiert, daß es nicht kleine schmutzige Atombomben sind, mit denen die freiheitsliebenden Hisbollah, Hamas usw. aus- u. hochgerüstet werden. Keiner von uns und den Großmächten kann garantieren, daß diese Gruppen nicht auch eine Million atomar verseuchte Arabaer als Kollateralschaden billigend in Kauf nehmen.
    Offen gestanden, ich hätte kein Problem mit einem Luftschlag Isreals gegen den Iran, aber ich weiß nicht, was zweckmäßiger ist. Wenn dadurch das menschenfreundliche Mullahsystem gestürzt würde, wäre ich dafür, aber ich befürchte, daß die intelligenten gläubigen Menschen im Iran sich noch enger um die Gangstermullahs scharen und das System gefestigt wird. Ich wäre wesentlich beruhigter, wenn die iranische Führung ein Exsistenzrecht für den Staat Israel erklären würde. Das machen sie nicht!
    Die USA und Europa sollten versuchen, mit der iranischen Oppostion ins Gespräch zu kommen, diese zu unterstützen und so eine Öffnung des Irans anstreben!
    In diesem Sinne,
    RvD.

  • Man kann beide Ansichten vertreten. Aber ich muss sagen, dass momentan in Sachen Iran und Atombombe sehr viel "hätte", "wenn" und "aber" in der Debatte sind, darüber was "vielleicht eine Gefahr darstellen könnte".


    Wenn aber Israel einen oder mehrere in Betrieb befindliche Atomreaktoren im Iran bombardiert, dann ist es absolut sicher, dass es dabei zu Verstrahlungen und wohl auch zu einer Kernschmelze in diesen Reaktortrümmern kommen kann. Was das bedeutet können wir an Fukushima sehen, wenngleich die Folgen dort bisher mehr als verharmlost werden. Bei einer Bombardierung von gleich mehreren Atomanlagen im Iran, hätten wir möglicherweise auch gleich mehrere solcher Verstrahlungszentren wie Fukushima. Was macht man dann mit der iranischen Bevölkerung in den dann verstrahlten Gebieten?


    Abgesehen davon sagen alle Militärexperten, dass eine solche Bombardierung ein eventuell vorhandenes iranisches Atomprogramm allenfalls verzögern könnte. Das heißt die iranische Bombe käme so oder so, nur dann halt etwas später und in einem Land, welches auf Rache sinnen würde. Ist das besser?


    Und ein Regimewechsel in Iran ist zur Zeit sehr unrealistisch. Wie du richtig schreibst werden sich die Iraner höchstwahrscheinlich miteinander soldarisieren, denn auch die Opposition möchte keinen Angriff auf den Iran. Ein solcher würde also dem Regime mehr als nutzen.


    Zudem sowohl die USA als auch Israel überhaupt nicht die Kapazitäten haben, um einen solchen Konflikt erfolgreich zu Ende führen zu können. Die US-Bevölkerung hat jetzt schon die Schnauze mehr als voll vom Irak und Afghanistan. Ein Krieg im Iran würde ganz sicher nicht weniger schwierig werden. Zumal der Iran dreimal so groß ist wie der Irak.


    Und zu guter Letzt muss man sogar noch befürchten, dass eine Bundesregierung unter Merkel ihre Solidarität mit Israel durch aktive militärische Hilfe unter Beweis stellen könnte, was uns dann auch noch zu einer Kriegspartei machen könnte.


    Das ist aus jedem Blickwinkel ein vollkommener Irrsinn, weil es schlichtweg in seinen Auswirkungen nicht abschätzbar ist. Und Kriege, bei denen man noch nicht einmal abschätzen kann, wie sie ausgehen könnten, geschweige denn, dass man einen Plan zu ihrer Beendigung in der Tasche hätte, fängt man besser nicht an.


    Ich sehe immer nur das Szenario, wie man diesen Krieg beginnen könnte, aber weit und breit kein Szenario, wie man ihn denn beenden kann, wenn er erstmal eine Eigendynamik entwickelt hat. Den Iran besetzen kann man ganz offensichtlich nicht. Wie will man diesen Krieg dann also erfolgreich zu Ende führen?

  • Lieber John, :hallo:
    du hast die Angelegenheit absolut richtig erkannt. :thumbup:
    Dann bleibt nur eines, Wachsam sein und darauf hinarbeiten, daß mit der Führung des Irans gesprochen und immer wieder gesprochen wird und Israel muss an die Leine gelegt werden!
    Übrigens mal abgesehen daß ich die Mullahs nicht mag, ist das Ölembargo nur ein Witz. Wie wir an den Zapfsäulen feststellen, schaden wir uns selbst mehr als dem Iran.

  • Zitat

    Um sie zu verkaufen. ;) Was man verkaufen will, muss man auch vorführen.

    Und wozu brauchen Griechenland, die Türkei, Südafrika, Brasilien, Portugal, Italien und andere Käufer deutscher U-Boote diese? Wollen die auch alle Atomwaffen damit verschießen?
    Das Günther Grass meint Israel würde diese Boote bei einem Schlag gegen den Iran einsetzen mag sein, und welche ernstzunehmenden Experten sind dieser Meinung?


    Und soweit ich weiß hat der Iran momentan nur einen größeren Reaktor, der Rest sind Verarbeitungsanlagen, Anreicherungsanlagen usw.. abgesehen davon hat Israel auch schon die Atomprogramme des Iraks und Syriens weggebombt, ohne das die Bevölkerung verstrahlt worden wäre und ohne das der dritte Weltkrieg ausgebrochen wäre.
    Nichtsdestotrotz ist da natürlich ein Risiko und hätte vermutlich weitreichende Folgen, das Problem ist nur, das die israelische Regierung der Meinung ist, dass das das geringste Übel wäre, und der Iran tut genau gar nichts um die Ängste zu zerstreuen.
    Hier währen intensive Vermittlung und auch Druckausübung nötig, dass Problem ist, dass das noch nicht gefruchtet hat.

  • Und wozu brauchen Griechenland, die Türkei, Südafrika, Brasilien, Portugal, Italien und andere Käufer deutscher U-Boote diese? Wollen die auch alle Atomwaffen damit verschießen?
    Das Günther Grass meint Israel würde diese Boote bei einem Schlag gegen den Iran einsetzen mag sein, und welche ernstzunehmenden Experten sind dieser Meinung?

    Griechenland und die Türkei alleine schon einfach mal weil der jeweils andere so was hat oder haben möchte, dass reicht schon. Der Unterschied ist halt auch einfach das keines der genannten Länder über Atomraketen verfügt, also selbst wenn man ihnen das U-Boot liefert besteht nicht die Gefahr das es dafür umgebaut und eingesetzt wird, bei einem Land mit Atomraketen besteht die Gefahr eben schon, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist das es auch so kommt und wie lohnend so ein Umbau wäre, ist dabei eine ganz andere Frage.
    Mal davon abgesehen ist es einfach moralisch fragwürdig das Deutschland modernste Waffen mit Offensivfähigkeiten in ein Krisengebiet liefert, nichts anderes ist Israel und das schon seit seiner Gründung, dass ist genau so falsch wie die Panzer-Lieferung an Saudi-Arabien und im Grunde auch die Lieferungen an die Türkei mit ihrem Kurden-Problem, mit unserer Vergangenheit dürfte es uns eigentlich auch keiner übel nehmen wenn wir uns bei so was komplett zurückhalten würden. Aber gut, das wirtschaftliche Interesse gehen hier wohl vor.

  • Fragwürdig ist die Lieferung von Waffen in Krisengebiete natürlich, nur wieso wird das ausgerechnet bei Israel kritisiert? Beim Waffendeal mit Saudi Arabien oder der Türkei war die Diskussion wie kleiner, das Indien den Eurofighter Typhon atomar bewaffnet hätte wenn es ihn bekommen hätte interessiert auch kein Schwein(die bessere Atomwaffenfähigkeit war sogar einer der Hauptgründe wieso Indien die Rafale statt den Typhon genommen hat), Lieferungen an Südkorea werden ebenfalls abgenickt, und Giftgas und Reichweitenverlängerung für Raketen(die dann gegen Israel eingesetzt wurden, was der Grund war wieso die Bundesregierung dem U-Boot Deal zugestimmt hat) für Sadam Hussain wurden totgeschwiegen. Die deutsche Regierung kann eben schlecht argumentieren dass sie Israel keine Waffen liefern kann weil es sie einsetzen könnte, nachdem deutsche Technik in irakischen Händen israelische Bürger getötet hat.
    Polemisch ausgedrückt: Wenn Deutschland den erklärten Feinden Israels Giftgas und ballistische Raketen liefert, aber dann den durch besagte Raketen getroffenen Israelis Küstenverteidigungs-U-Boote verweigern würde, dann wären Antisemitismusvorwürfe(oder die der Interesse am Öl) gerechtfertigt.

  • Polemisch ausgedrückt: Wenn Deutschland den erklärten Feinden Israels Giftgas und ballistische Raketen liefert, aber dann den durch besagte Raketen getroffenen Israelis Küstenverteidigungs-U-Boote verweigern würde, dann wären Antisemitismusvorwürfe(oder die der Interesse am Öl) gerechtfertigt.

    Heißt allerdings auch nicht das man diese Lieferung an Israel nicht kritisieren darf, immerhin wurden auch bereits andere Waffenlieferungen kritisiert, sofern sie nicht effektiv genug verschwiegen wurden, zumal es eben doch einen Unterschied macht ob man Waffen an eine Atommacht liefert die theoretisch für einen Atomschlag genutzt werden könnten oder nicht, den Amis würde ich z.B. auch nichts verkaufen, die ballern viel zu gerne in der Weltgeschichte rum, aber die haben ja leider genug eigenen Kram.
    Es stimmt allerdings schon das es sich bei diesen Waffenlieferungen an alle Welt um ein grundlegendes Problem handelt, wenn man das U-Boot an Israel nicht liefert würde das im Umkehrschluss natürlich auch heißen das eine Reihe anderer Geschäfte ebenfalls abgesagt werden müssten. Aber bei einem so lukrativen Wirtschaftszweig kann man Moral wohl ohnehin vergessen, also noch mehr als sowieso schon in der Politik :rolleyes:

  • Natürlich ist es hinterfragenswert, Waffen die theoretisch für Atomschläge genutzt werden könnten an (vermutliche) Atommächte zu liefern. Aber wieso wird es weit weniger hinterfragt wenn man Giftgas, bzw. die erforderlichen Produktionsmittel an den Irak liefert, inklusive ubgrades für die Raketen sodass diese das Giftgas nach Israel transportieren könnten. Und wieso ist es überhaupt kein Thema wenn Atomwaffenähige Kampfjets an Indien geliefert werden das dezidiert die Absicht hat diese im Fall der Fälle atomar zu bewaffnen.

  • Fragwürdig ist allgemein der Besitz von Waffen!
    Wenn reichlich 1 Milliarde Menschen vom Hunger betroffen sind, weltweit ca. 8.8 Millionen Menschen (jährlich) an den Folgen von Mangelernährung sterben... stehlt sich mir eher die Frage, was wollen die Menschen überhaupt mit Waffen???
    Wenn man's überspitzt formulieren würde: Jeder der eine Waffe besitzt ist ein Kriegstreiber.


    Und zum Thema: Das Ahmadinejad eine Luftnummer ist, weiss glaube mittlerweile jeder. Der Iran alles andere als demokratisch und von irgendwelchen durchgeknallten Koranverdrehern regiert wird, welche ihre eigene Bevölkerung zusammenschießen lassen würden, wenn's sein müsste.
    Desweiteren garantiert der Tag zum Feiertag ernannt wird, an dem Israel von der Landkarte getilgt ist.
    Somit kann man sich auch ziemlich schnell erklären wie's der Bevölkerung im Iran ergehen wird, wenn Israel wirklich einen Lufschlag führt. Und kurioserweise doch Atomanlagen getroffen werden, was ich aber nicht vermute. Aber dann würde man schnell in der Presse dazu tendieren das die Maßnahmen in Fukuschima vorbildlich waren.


    Natürlich hat Günter Grass recht, wenn er schreibt das Israel eine potenzielle Gefahr für den Frieden der Region, bzw. der Welt darstellt.
    Israel wird auf alle Fälle zurückschlagen wenn sie angegriffen werden. Und Israel wird garantiert nicht zögern als erster den Schlag zu führen wenn mal wieder was nicht ganz koscher ist.
    Aber man sollte sich auch mal anschauen gegen wen die israelischen Waffen gerichtet sind.
    Und wenn ein Herr Ahmadinejad den Mund wieder so voll nimmt das er's kaum noch drin halten kann, muss man sich über das iraelische Muskelspielchen ala Schwarzenegger nicht wundern.
    Als überzeugter Anhänger des Friedens, kann man letztendlich nur noch zwischen Pest und Cholera wählen.
    Denn die Diplomatie ist schon seit Jahren tot!!!
    Grüße Addi :hallo:

  • Nun ja, Ägypten, Syrien und co haben eine eigene Marine. Und wozu braucht Deutschland Küstenverteidigungs-U-Boote? Steht eine Invasion an der Nordseeküste an?


    Sehr gut, seehr gut. Das ist genau der Punkt worum es geht. Weder wir noch sonstwer braucht das. Die Pleitegriechen und die Pleiteportugiesen haben keinen Volkswirtschaftlichen Vorteil, unsere U-Boote gekauft zu haben. Wegen dieser und ähnlicher Sachen müssen sich es die Griechen und Portugiesen nun vom Munde absparen und werden hier als faules Pack hingestellt.


    Waffenproduktion, ein stehendes Heer wenn man von friedlichen und freundlichen Staaten umgeben ist?


    Wofür braucht Waffenexporteur Nr 4 Weltweit also sein stehendes Heer? Wozu braucht man eine flexible kleine schnelle Eingreiftruppe?


    Zu Demonstrationszwecken, damit man über Umwege in Krisen und Kriegsgebiete seine Waffen liefern kann und in Afghanistan den Einsatz testen und optimieren.
    Verschuss ist billiger als Demontage und man führt die Waffe ihrem Verwendungszweck zu: Tot und Zerstörung anrichten, zum leidwesen fremder arabischer Menschen.


    Leider ist das ja ein No-Go und jeder der berechtigte kritik übt aus moralischer und aus Sicht des gesunden humanen Menschenverstandes wird niedergeschrieben.
    Eines haben die Bürger Israels und die Bürger des Irans gemeinsam. Sie haben einen gemeinsamen Feind, der sie gegeneinander hetzt.


    Das ist peinlich. Frohe und friedliche Ostern. Weil vor langer Zeit mal einer ans Kreuz genagelt wurde, weil er Gewaltverzicht und Liebe predigte.
    Wir suchen lieber das Atomare Ei im Iran und suchen Schuldige, sehen zu wie es Auge um Auge geht, Waffen gegen Diamanten, Staat gegen seine Bürger und die Bürger anderer Staaten.
    Guten Appetit, wenn die Hardliner mal wieder die Hunde des Krieges entfesseln.


    Nach dem zweiten Weltkrieg sind mehr Menschen auf der Welt durch Krieg und deren Folgen gestorben als in beiden Weltkriegen zusammen. Verantwortlich dafür waren jene Geister, welche sofort die Antisemitismus/Kommunist Keule schwingen, sehen sie ihre Macht und ihr Geschäft in Gefahr.


    Geld hat mehr Menschen getötet als alle je verschossenen Gewehrkugeln es könnten, denn an diesen Kugeln hat sich seit Menschengedenken immer jemand bereichert.

    Ehemals Minamoto no Yoritomo und das war mir beim einloggen hier zu lang und passt ja auch nicht ins Rome II setting.
    "A patient man stands by the river and watches the bodies of his enemies floating down the stream." Sun Tzu; The Art Of War

  • Hast du Quellen zu deiner Behauptung nach dem WKII währen mehr Menschen durch Kriege gestorben als in beiden WKs? Wäre nämlich echt interessant, aber vermutlich definitionsabhängig, mit den Bürgerkriegen könnte das durchaus zutreffen auch wenn das nur eine Vermutung ist.


    Das eine Welt ohne Gewalt eine bessere wäre, steht außer Frage, das Problem ist nur, dass ein Staat wie Deutschland nicht einfach alle Sicherheitsorgane auflösen kann solange es eben noch gewaltbereite Gruppen gibt und seien es nur somalische Piraten die einen Marineeinsatz benötigen oder schlicht die Konfliktparteien die von Blauhelmen getrennt werden..


  • Das eine Welt ohne Gewalt eine bessere wäre, steht außer Frage, das Problem ist nur, dass ein Staat wie Deutschland nicht einfach alle Sicherheitsorgane auflösen kann solange es eben noch gewaltbereite Gruppen gibt und seien es nur somalische Piraten die einen Marineeinsatz benötigen oder schlicht die Konfliktparteien die von Blauhelmen getrennt werden..


    Das Problem ist nur, das dann einige unangenehme Fragen gestellt werden würden. Warum soll der Bäcker für den Soldaten Brot backen, wenn der Soldat gar keine Existenzberechtigung hat?


    Das seit 20 Jahren kopflos wie planvoll an einer ständigen Bedrohung gearbeitet wird, weil unser primäres Feindbild sich einfach in Luft aufgelöst hat, sollte dir zu denken geben.


    Angst allein reicht nicht aus um einen unbekannten fremden im Dunkeln vorsorglich zu erschießen. Du musst schon eine geladene Waffe haben und die drücken wir seit Jahrzehnten in fremde Hände. Wir. Unsere Politiker in unserem Namen.


    Von Blauhelmen hört man seit Somalia sehr wenig. Nato und deren Zweckbündnisse haben doch das Heft in der Hand, oder? Nato wurd eben einem neuen Verwendungszweck zugeführt. Nicht mehr das Verteidiungsbündnis gegen die bösen Russen sondern ein Bündnis zum Schutz Wirtschaftlicher Interessen mit militärischen Mitteln.


    Wegen deiner Quellen Nachfrage... du hast doch wohl noch Hausverstand?

    Ehemals Minamoto no Yoritomo und das war mir beim einloggen hier zu lang und passt ja auch nicht ins Rome II setting.
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  • Diese Region ist nur ein Pulverfass weil es dort außer Sand noch was gibt, was die moderne Industriegesellschaft benötigt wie ein durstiger das Wasser.


    Das Problem wird sich langfristig selbst erledigen. Aber es gibt immer irgendwo irgendetwas, was annektiert und ausgebeutet werden kann. Darum, so lang wir wegsehen, das kleinreden und uns einlullen lassen machen wir uns mitschuldig.


    Wir leben doch in einer Demokratie und bestimmen als Volk wer über uns herrschen darf und wer nicht? Oder? :lol3:

    Ehemals Minamoto no Yoritomo und das war mir beim einloggen hier zu lang und passt ja auch nicht ins Rome II setting.
    "A patient man stands by the river and watches the bodies of his enemies floating down the stream." Sun Tzu; The Art Of War

  • Zitat

    Von Blauhelmen hört man seit Somalia sehr wenig.

    Da habe ich einen anderen Eindruck, seien es jetzt Blauhelme in der Elfenbeinküste, im Kosovo, in Nahost, dem Tschad oder sonstwo, es gibt sie noch, und sie setzen weiterhin ihr eigenen Leben aufs Spiel um Zivilisten zu schützen und Konfliktparteien davon abzuhalten sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen.
    Ich kann mir wie gesagt vorstellen das in den Kriegen seit dem WK II mehr Menschen ums Leben kamen als in beiden Weltkriegen, vor allem wenn man die unzähligen Bürgerkriege hinzuzählt, aber Quellen oder Zahlen hätte ich doch gerne, ansonsten ist es schlicht eine Vermutung.


    @Salah in Sachen Vernichtungskriege denke ich weiterhin dass Nassar und Assad nicht nur Schaumschläger waren, ansonsten kann ich deinen Ausführungen allerdings durchaus Zustimmen.
    Dass die Waffenlieferungen auch damit begründet sind, dass die dann keine eignen Waffen entwickeln ist durchaus nachvollziehbar und neben Absatzmärkten für die eigenen Industrie und politischem Einfluss verhindert das auch ein Ansteigen der allgemeinen Waffenproduktion(da ja mehr produziert werden müsste um die Entwicklungskosten wieder hereinzuholen).
    Was die U-Boote angeht, gehe ich einmal davon aus, dass du mit "solchen Waffen" Marschflugkörper meinst (ein nuklearer Erstschlag würde Israel wohl selbst bei den USA unmöglich machen und die Position massiv schwächen, abgesehen von den Reaktionen), und dahingehend ist die Argumentation mit dem Schonen der Leben der eigenen Soldaten wohl das was meiner Meinung nach am meisten für die Ausstattung mit Marschflugkörpern spricht, und wenn die Israelis den Einbau von Marschflugkörpern als militärisch sinnvoll erachten und entweder selbst geeignete entwickeln Konten oder doch irgendwie welche bekommen(oder umrüsten) konnten, dann ist es durchaus vorstellbar dass sie auch welche geladen haben.
    Auch das hart zuschlagen damit der Gegner nicht zurückschlagen kann hört sich logisch an, dass die Israelis gemeinsam mit den Atomanlagen auch Kriegsschiffe , Raketen und Kampfjets Wegbomben würden halte ich für durchaus wahrscheinlich.
    Damit dass die Israelis äußerst bedacht darauf sind, die Leben ihrer Soldaten zu schützen, damit sprichst du allgemein einen interessanten Punkt an, nicht nur weil die Israelis neben ihrem Merkava der voll und ganz auf Besatzungsschutz ausgelegt ist auch Kampfpanzerwannen als Schützenpanzer verwenden, ist das nämlich auch eine Erklärung wieso sie bereit sind 1000 gefangene für einen einzigen freizulassen, bisher bis auf einen einzigen noch jeden Soldaten in die Heimat zurückgebracht haben, tot oder lebendig, oder auch wieso sie bei Einsätzen im Gazastreifen nicht unbedingt übertreiben viel Rücksicht(man könnte auch sagen relativ wenig, je nach Stantpunkt) auf Zivilisten nehmen.

  • Noch einmal zur Grass Debatte:
    Einer der Hauptvorwürfe gegen Grass lautet ja wohl, er habe behauptet man könne Israel nicht kritisieren, ohne des Anitsemitismus beschuldigt zu werden. Genau diese Behauptung sei eben antisemitisch. Dann wundert es mich sehr, warum man das nicht auch damals Helmut Schmidt und Fritz Stern vorgeworfen hat, die selbiges bei Beckmann im TV verkündeten. Irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, dass man sich an den populären Schmidt nicht ran zu trauen scheint. Während man Grass, aufgrund seiner lange Zeit verschwiegenen Waffen-SS-Mitgliedschaft, ohnehin für angezählt gehalten hat.


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