Werden wir langsam wieder unmündig?

  • An alle nicht Eltern hier. Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr!
    Es gibt absolut keinen Job, den man mit dem eines erziehenden Elternteil vergleichen kann. Als Mutter und Vater ist man im 24Stunden-Dienst. Kinder kosten Kraft und verlangen Aufmerksamkeit. Kinder brauchen Freiräume sich auszutoben. Kinder müssen lernen auch Rücksicht auf andere Mitmenschen zu nehmen und deren Gefühle zu respektieren. Das ist aber wie mit dem Auto fahren. Das muss man erstmal lernen. Ein zweijähriges Kind wird niemals kapieren, warum es nicht singen darf, nur weil Person XY 10 Stunden am Fließband malocht hat oder 10 Stunden vor einem Bildschirm gehockt hat und nun seine Ruhe braucht. Es wird nur für sich behalten: Hey, warum darf ich nicht singen oder schreien? Das macht mir gerade Spaß!

    Und schlecht für die Umwelt sind sie auch noch.

    Früher, beim Gipskrieg, als die Gummistiefel noch selbst gestrickt,

    das Freibier noch gratis aber nicht umsonst,

    die Cola noch weiß, der Kaiser noch am Leben,

    Jesus jung und die Zeiten besser waren.

    -Maximilian L.

  • Politisch betrachtet ist Deutschland ein sehr familienfreundliches Land. Das Kindergeld ist so hoch wie fast nirgendwo in Europa, Beamte bekommen dazu noch einen ganz guten Familienzuschlag, weil Familie den Lebensstandard nicht senken sollen. Das gibt es in den meisten anderen Ländern ebenfalls nicht.


    Im Alltag empfinde ich es unterschiedlich. Auf dem platten Land sind die Menschen meistens äußerst familienfreundlich, da dürfen Kinder auch gerne mal einfach so in die Gärten der Nachbarn laufen und diese erkunden. In der Großstadt empfinde ich das dagegen schon anders, aber das liegt häufig auch einfach daran, dass dort der Platz fehlt.

  • Folgender Artikel vom Postillion verstößt gegen die "Gemeinschaftsstandards" von Facebook:


    https://www.der-postillon.com/…FYq3Zc7lGxOUZyjZ9iBzlerf0


    Quelle:


    https://www.facebook.com/DerPo…544711526/?type=3&theater


    Sprich der ganze echte Scheißdreck der auf Facebook unterwegs ist stört nicht aber Satire geht zu weit :w00t:

  • Politisch betrachtet ist Deutschland ein sehr familienfreundliches Land. Das Kindergeld ist so hoch wie fast nirgendwo in Europa, Beamte bekommen dazu noch einen ganz guten Familienzuschlag, weil Familie den Lebensstandard nicht senken sollen. Das gibt es in den meisten anderen Ländern ebenfalls nicht.


    Im Alltag empfinde ich es unterschiedlich. Auf dem platten Land sind die Menschen meistens äußerst familienfreundlich, da dürfen Kinder auch gerne mal einfach so in die Gärten der Nachbarn laufen und diese erkunden. In der Großstadt empfinde ich das dagegen schon anders, aber das liegt häufig auch einfach daran, dass dort der Platz fehlt.

    Kann dies bestätigen. Als ich vor knapp drei Jahren unser Haus bezog, dauerte es etwa eine Woche. Dann lag das erste Mal der Ball des Nachbarjungen bei uns im Garten. Dachte mir, der wird schon kommen und den Ball abholen. Kam aber niemand. Bis mir irgendwann seine Mum auf der Straße entgegen kam und mir mitteilte, dass ihr Sohn sich nicht traut seinen Ball bei mir zu holen. Ich schlug ihr vor mit ihrem Sohn einfach mal bei meiner Familie vorbei zu kommen. Sie schaute mich etwas komisch an, so dass ich noch eine Weile überlegte ob sie sich von mir eventuell angemacht fühlen könnte. Aber am nächsten Tag klingelte es, sie kam mit ihrem Sohn vorbei, wir tranken Kaffee, unsere Kids spielten miteinander und nun kommt der Knabe ab und an am Wochenende vorbei wenn es ihm langweilig ist und spielt mit seinem Sohn. Der Grund weshalb er nicht gleich kam war der vorherige Besitzer des Hauses. Der war wohl ein Griesgram gewesen und da er mir ähnlich sah (Er war mein Halbbruder) dachte der Junge sich, dass ich sicher genauso drauf wäre. Also in der Stadt kann ich Dir zustimmen, wenn auch nicht wegen dem Platz, sondern einfach nur wegen den meiner Meinung nach zuvielen Menschen auf einem engen Raum.

    _____________________________
    Solange du dich bemühst, andere zu beeindrucken, bist Du von dir selbst nicht überzeugt. Solange Du danach strebst, besser als andere zu sein, zweifelst Du an deinem eigenen Wert. Solange Du versuchst, dich größer zu machen, indem du andere kleiner machst, hegst Du Zweifel an deiner eigenen Größe. Wer in sich ruht, braucht niemandem etwas beweisen. Wer um seinen Wert weiß, braucht keine Bestätigung. Wer seine Größe kennt, lässt anderen die ihre.
    -Verfasser unbekannt

  • Ich möchte mal auf Greta Thunberg zu sprechen kommen. Ich denke da schon seit Tagen drüber nach.


    Folgende Gedanken kamen mir dabei:


    Wie kommt es, dass ein so junges Mädchen wie Greta innerhalb eines Jahres dazu befähigt wird vor zig Nationalparlamenten (Französische Nationalversammlung, Bundestag, US-Senat) Reden zu halten, auf UN-Versammlungen und vor DAX-Aktionärsversammlungen das Rederecht bekommt usw. usf.? Und das alles, obwohl sie doch angeblich „den Politikern die Leviten liest“ und ja auch nach Kräften medial so auftritt? Die Anführerin der empörten Jugend, die den Politikern der Welt jetzt mal gehörig sagt, was „die Jugend“ von ihnen „endlich einfordert“? Wie lange braucht Otto-Normalverbraucher wohl, um in seinem Leben eine solche Bühne zu bekommen? Wieviele politische Graswurzel-Bewegungen haben das überhaupt jemals so schnell geschafft? Wie vielen ist es tatsächlich gelungen, dass ihnen die Anführer der Welt einfach so geschlossen zuhörten und sich andächtig „ermahnen“ ließen? Nicht viele würde ich sagen. Eher überhaupt keine. Meistens wird alles getan, um außerparlamentarische Opposition auch genau dort zu belassen. Ist Greta also ein Wunder? Schafft sie, was die Friedensbewegung, die Anti-Atomkraftbewegung, die Hartz-Demos, die Gelbwesten usw. erst nach Jahren oder Jahrzehnten schafften einfach so in ein paar Monaten?


    Mir kommt da eher ein anderer Gedanke. Als man in Frankreich versuchte, zum Zwecke des Klimaschutzes die Benzinpreise anzuheben entstand schlagartig die „Gelbwesten-Bewegung“ als ein Protest gegen „die da oben“! Ein v.a. sozialer und zunehmend von rechts getragener Protest, der sich kaum noch einfangen ließ und zu fast revolutionären Zuständen führte und nur mit größter Mühe wieder beruhigt werden konnte. So schien die Bekämpfung des Klimawandels also nicht zu gehen. Wie aber dann? Wie verhindert man, dass all die notwendigen massiven Einschränkungen, Umstellungen und Veränderungen, die den Bürgern nun für die Bekämpfung des Klimawandels weltweit auferlegt werden müssen, in soziale Proteste und Gegenbewegungen umschlagen, welche im Zweifel die herrschenden Verhältnisse umstürzen und jede weitere Klimapolitik ad absurdum führen? Wie verhindert man trotz all dieser zunehmenden Einschränkungen und Beschränkungen, welche den meisten Bürgern bevorstehen werden, ein Erstarken von politischen Kräften, die eine Klimapolitik bspw. aus sozialen Gründen beenden würden?


    Vielleicht ja alleine dadurch, dass man dafür sorgt, dass die Bürger selbst es mehrheitlich sind, welche die notwendigen Veränderungen einfordern, ja glauben, sie müssten noch viel radikalere Lösungen gegen „die da oben“ erzwingen? Warum also nicht eine Graswurzelbewegung erzeugen, die quasi einen „Kinderkreuzzug gegen den Klimawandel“ darstellt? Eine Bewegung, die womöglich den Idealismus einer ganzen weltweiten Jugendgeneration in sich vereint, um auf Jahrzehnte jeden politischen Widerstand gegen eine Klimapolitik hinwegzufegen? So wären die bevorstehenden Einschränkungen nicht mehr von oben diktiert, von „den Politikern“, sondern „von der Jugend, die um ihre Zukunft kämpft“. Wäre das nicht propagandistisch ungemein praktisch und politisch viel leichter zu rechtfertigen? Zumal es sich um einen sich selbst verstärkenden Prozess handeln würde?
    Und wurde Ähnliches nicht schon früher gemacht, um große gesellschaftliche Veränderungen zu bewirken, gleichzeitig aber die Macht der Herrschenden trotzdem zu sichern? Man denke z.B. an Maos Kulturrevolution?


    Kurzum:
    Wäre es nicht möglich, dass hinter Greta und der FFF-Bewegung letztlich in Wirklichkeit die Regierenden (oder doch eine Mehrheit von ihnen) dieser Welt stecken, weil erst diese globale Bewegung ihnen eine politische Legitimation für die zukünftigen gesellschaftspolitischen Maßnahmen gegen den Klimawandel verschafft, die sie sonst vermutlich nur sehr schwer bekommen würden? Was wenn die FFF-Bewegung gleichzeitig von einer großen Medienkampagne begleitet würde? Wäre es nicht denkbar, dass man eine globale, sich selbst verstärkende Kampagne zum Klimaschutz schafft, indem man das Thema und die Angst davor kontinuierlich durch die Auswahl und Erzeugung von Nachrichten, Medieninhalten usw. fördert? Geschieht nicht gerade genau das? Wird nicht weltweit die FFF-Bewegung immer wieder von Politikern (heute bspw. Gutierrez) und Unternehmern in den Medialen Fokus gerückt? Reiht sich nicht inzwischen eine Umweltnachricht an die andere? Werden wir nicht überschüttet mit sich ständig wiederholenden Klimawandel-Dokus?


    Nicht das man mich hier falsch versteht. Ich möchte damit NICHT zum Ausdruck bringen, dass es all diese Entwicklungen des Klimawandels nicht gäbe. Ich möchte auch nicht zum Ausdruck bringen, dass ein globaler grds. Wandel der Politik nicht notwendig wäre. Aber ich bezweifle inzwischen trotzdem stark, dass es sich bei Greta Thunberg und der FFF-Bewegung wirklich nur um eine besonders erfolgreiche Graswurzelbewegung handelt. Wenn ihr mich fragt, handelt Greta nicht „gegen die Politik“, wie durch die Medien behauptet, sondern exakt in deren Sinne. Das ist vielleicht ja auch der Grund, warum so viele Spitzenpolitiker Greta eine Bühne bieten und sich von ihr öffentlich „ermahnen lassen“. Sie ebnet genau damit diesen Politikern nun ideologisch langfristig den Weg, um die Politik gesellschaftlich mehrheitsfähig machen zu können, die sie später ohnehin aufgrund immer stärker spürbar werdender klimatischer Sachzwänge durchsetzen müssen. Und für die Politik ist es sogar gut, wenn sie zunächst dabei den Anschein erweckt, das Ganze ausbremsen zu wollen. Um so leichter wird es dann später sein, die notwendigen Beschlüsse gegen den Klimawandel zu verschärfen, weil man sich dann auf die lauthals vorgetragenen Forderungen aus der Bevölkerung nach mehr Klimaschutz berufen kann, denen man ja dann nur „nachgegeben haben wird“.


    Kleine Verschwörungstheorie am Abend. ;)


    P.S. Und nein, auf Trumps oder Bolzonaros Mist mag das sicherlich nicht gewachsen sein. Aber was ist mit Macron, Merkel, den EU-Staatschefs, den Demokraten in den USA usw. usf.? Würden sie nicht ggf. davon sogar stark profitieren? Könnte eine starke FFF-Jugendbewegung nicht sogar eine gewisse Rolle im US-Wahlkampf entwickeln? Könnte eine starke Öko-Bewegung nicht der strategische Versuch einer gesellschaftspolitischen Antwort auf das Erstarken der Neuen Rechten sein? Selbst dann, wenn man ihr zunächst etwas „nachhelfen“ muss?

  • Also hat "das System" eine Bewegung erschaffen, welche das Ziel hat "das System" abzuschaffen?

    Abzuschaffen wäre in dem Kontext der falsche begriff. Reformieren würde da eher passen. Wobei das System an sich ja unverändert bleibt, man passt sich halt eher an die realen gegebenheiten an. Wobei Ich Johns Theorie bei meinem derzeitigen Alkoholpegel eher nicht bewerten möchte.
    Interessante Idee, für mich aktuell nicht sehr plausibel.

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
    - Albert Einstein


    "Kirche und Naturwissenschaften haben soviel miteinander zu tun wie Gruppensex und Bratkartofflen"
    -Werner Gruber

  • Kalkuliertes Risiko. Weil Bewegungen langfristig dazu tendieren, sich moderat zu entwickeln, umso radikaler sie zwischenzeitlich werden, umso mehr passen sie sich später wieder and moderate Schema an. Das war bei Maos Roten Garden so und auch bei der Anti-Atomkraftbewegung. Und weil es eine Jugendbewegung ist, die irgendwann „erwachsen“ werden wird. Was wurde aus den meisten Hippies?


    Allerdings womöglich auch, weil auch für die Regierenden erkennbar der Kapitalismus sein Wohlstandsversprechen so nicht mehr wie bisher wird einhalten können. Einschränkungen des Wohlstands sind bei einer Klimapolitik systemimmanent. Wie aber begründet man das vor einer auf Wohlstand getrimmten Gesellschaft?


    Es könnte sich um einen sehr geschickten Versuch „gelenkter Demokratie“ handeln. Und wenn wir ehrlich sind, ist Demokratie in wichtigen Fragen immer „gelenkt“. Krieg oder Frieden usw. wird in Demokratien stets dadurch bestimmt, ob es der Regierung gelingt, eine überwiegende Mehrheit der Wählerschaft davon zu überzeugen, dass das notwendig ist. Dazu braucht es entsprechende Ereignisse und Nachrichten. Das war beim Falklandkrieg nicht anders als beim Irakkrieg oder jetzt bei Iran. Und die Frage der Bekämpfung des Klimawandels wird unser aller Leben sehr wahrscheinlich sehr viel stärker beeinflussen, als diese regionalen Konflikte. Der Kampf gegen den Klimawandel ist ein „Krieg um das Überleben der Zivilisation und gesellschaftlichen Ordnung überhaupt“, und er wird, wie auch ein Krieg, eine ungeheure Mobilisierung gesellschaftlicher Kräfte erfordern. Um nicht zu sagen: „Schweiß, Blut und Tränen“. Und ausgerechnet dabei sollen nicht Propaganda-Techniken zum Einsatz kommen, um die Bevölkerung von der Richtigkeit dieser entbehrungsreichen Klima-Politik zu überzeugen? Propaganda funktioniert heute ja nicht mehr so plump, wie in den 1940ern mit Durchhalteplakaten. Die beste Propaganda ist die, welche nicht als solche erkannt wird. Mache deinen Wunsch zum Wunsch des zu Überzeugenden und du hast gewonnen. Lass ihn glauben, er selbst wolle was du willst. Ich denke nach diesem Prinzip könnte auch die FFF-Bewegung funktionieren. Demokratie hat bisher immer über das Versprechen von mehr Wohlstand funktioniert. Genau das kann jetzt aber zunächst mal so nicht mehr eingehalten werden. Es muss sich also gewaltig was verändern. Schaut euch die Nachrichten zu Greta an und sagt mir, dass nicht genau das gerade passiert.
    Das Geniale ist, dass Merkel selbst darauf hingewiesen hat, dass ihr Greta nicht als natürliches Phänomen mit ihrem Erfolg erscheint. Dafür wurde Merkel heftig medial kritisiert. Jetzt ist sie somit über jeden Verdacht erhaben, sie könne eigentlich mit hinter dem Greta-Phänomen stecken. Ich wette, dass Merkel sehr viel schneller verstanden hat, was da läuft, als die meisten von uns. Jetzt nutzt sie die Chancen, die das langfristig bietet. Wie sonst kriegt man eine CDU/CSU zur ohnehin unabwendbaren Klimawende? Wundert sich hier niemand über die Wandlungen bspw. Söders? Setze dich an die Spitze einer Bewegung und reite auf der Welle, damit sie dich nicht wegschwemmt. Das schöne daran ist, dass die Beeinflussung sehr simple über die emotionale Verstärkung ohnehin schon vorhandener Trends und gesellschaftlicher Strömungen läuft.


    Ergo: Greta dient nicht, wie medial behauptet, dazu, die Regierenden zu überzeugen, Greta dient den Regierenden dazu, die breite Masse von uns zu überzeugen. Und zwar von den unweigerlich kommenden Entbehrungen. Weniger Fleisch, hohe Modernisierungskosten, weniger private Mobilität usw. usf..

  • Und wenn wir ehrlich sind, ist Demokratie in wichtigen Fragen immer „gelenkt“.


    Das versuchen Leute wie Flo oder ich dir seit Jahren einzutrichtern. Woher der Sinneswandel? :rolleyes:


    Wundert sich hier niemand über die Wandlungen bspw. Söders?


    Kein Stück, der ist doch ein Wendehals wie er im Buche steht. Hat es erst über die rechte Flanke probiert, als das nicht funktioniert hat, hat er auf Grün umgestellt.


    Sobald das mit den Flüchtlingen nicht mehr zieht, springt wahrscheinlich auch die AfD auf den Klimazug auf. Das ist für mich so sicher wie das Amen in der Kirche.


    Aber das Klimapaket vom Freitag hat die Politik eigentlich entlarvt. Es wird viel geredet, gerne vor Wahlen, aber konkretes wird nicht passieren. Höchsten es ist das genaue Gegenteil von dem was man vor der Wahl versprochen hat.


    Mit Greta und FFF zu gehen ist opportun, mehr nicht. Auf deutsch: Es geht um Wähler, nicht um die Umwelt.


    Also ursprünglich gesteuert ist die Bewegung um Thunberg auf keinen Fall, es wird jetzt allenfalls im Nachhinein versucht sie für eigene Zwecke zu instrumentalisieren.

  • Wie lange braucht Otto-Normalverbraucher wohl, um in seinem Leben eine solche Bühne zu bekommen? Wieviele politische Graswurzel-Bewegungen haben das überhaupt jemals so schnell geschafft? Wie vielen ist es tatsächlich gelungen, dass ihnen die Anführer der Welt einfach so geschlossen zuhörten und sich andächtig „ermahnen“ ließen? Nicht viele würde ich sagen. Eher überhaupt keine.


    Mir fällt dazu auf anhieb Malala Yousafzai ein. ;) Anderes Thema und andere Art Impact aber imho definitiv vergleichbar.


    In wie weit das ganz gesteuert wird, puh. Es ist nicht komplett undenkbar, aber imho zu unwahrscheinlich. Da müssten sich zu viele Regierungen, die bisher alle eher wenig interesse an der Thematik gezeigt haben, einig sein.


    Meine 2cents: es ist reiner Zufall und eine Mischung aus verschiedenen Ereignissen und Gesellschaftlichen System die sich gegenseitig verstärken (vor allem Protest <-> Medienecho)



    1. die beiden Jahrhundertsommer 2018 und 2019 (der brennende Regenwald)
    2. die Echo in den Medien (Medien lieben Stars!)
    3. der Straßenprotest
    4. unterstützung durch die Umweltbewegung (das fängt ja auch vor allem in Deutschland nicht bei null an. Die Anti AKW Bewegung gibts ja immer noch, und läuft hier auch vorne mit dabei. Greenpeace, NABU, BUND, grüne Jugend usw. das fällt hierzulande auf fruchtbaren Boden mit bestehenden Kampagnenfähigen und Lobbyerfahrenen Strukturen (Greenpeace!))
    5. unterstützung durch die finnische Regierung(?)



    edit: ich halte die von dir vorgebrachte Hypothese, dass Greta als Marketing Vehikel benutzt wird, um uns auf harte Klimasparmaßnahmen vorzubereiten, tatsächlich für möglich. Aber nicht aufgrund eines in verrauchten Hinterzimmern ausgefeilten Plans, sondern Aufgrund des Zufalls, dass sie da ist, es möglich.


    edit2: Mir ist eine weiteres Beispiel eingefallen - die überlebenden Kinder des Massakers an der Parkland Highschool

    "There is no need to die on the road. You can always do homeoffice."
    - Proverb in Bangladesh

    Einmal editiert, zuletzt von Bonny ()

  • In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn etwas geschieht, kann man sicher sein, dass es auch auf dieser Weise geplant war. Franklin D. Roosevelt (1882-1945)

    Barbarism is the natural state of mankind. Civilization is unnatural. It is a whim of circumstance. And barbarism must always ultimately triumph.


    Robert E. Howard

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