Die Europäische Union ( EU )

  • Mehr als den Link zur Zeit habe ich jetzt auch erstmal nicht. Umstritten ist wohl vor allem der vorangegangene Änderungsantrag, der nur knapp mit fünf Stimmen Unterschied gescheitert ist. In der "bereinigten" Abstimmung hat dieser Änderungsantrag allerdings eine Mehrheit. Sprich die Urheberechtsreform wäre wohl gar nicht 1:1 durchgekommen, sondern in einer entschärften Version.

  • Angeblich haben ein paar Abgeordnete "falsch" abgestimmt, sprich Sie waren mit der Technik von 2 Knöpfen überfordert.


    https://derstandard.at/2000100…-falschen-Knopf-drueckten

    Läßt sich nach dem Fraktionszwang für das Volk des eigenen Wahlkreises zu Hause natürlich leicht dahinsagen. Wers glaubt. :Engel:

  • Angeblich haben ein paar Abgeordnete "falsch" abgestimmt, sprich Sie waren mit der Technik von 2 Knöpfen überfordert.


    derstandard.at/2000100296684/M…-falschen-Knopf-drueckten

    Entweder sie lügen und wollen nur keinen Ärger für ihr Abstimmungsverhalten oder sie waren wirklich zu doof den richtigen Knopf zu drücken. Was die entsprechenden Politiker in meinen Augen so oder so komplett disqualifiziert.

  • Entweder sie lügen und wollen nur keinen Ärger für ihr Abstimmungsverhalten oder sie waren wirklich zu doof den richtigen Knopf zu drücken. Was die entsprechenden Politiker in meinen Augen so oder so komplett disqualifiziert.

    Ich kann mir leider auch nicht so wirklich vorstellen, dass man auf einmal vergisst, welcher Knopf für Zustimmen ist und welcher für Ablehnung ist. Glaube kaum, dass die bei jeder Abstimmung spontan die Bedeutung der Knöpfe ändern ;)


    Von daher klingt das nach Ausrede oder wie Bob schon sagt, für maximale Inkompetenz, was noch schlimmer wäre. (Wenn ich mir unsicher bin, frag ich vorher nen Kollegen, ob der Grüne Knopf eh für Zustimmung ist bzw. Der Rote für Ablehnung, bevor ich auf „gut Glück“ drücke)

  • Wer wollte denn dann nachträglich klarstellen, dass ersiees da falsch abgestimmt hat? Die Artikel sind da arg wage.


    Und gab es jetzt eigentlich 2 Abstimmungen? Eine ob es Änderungsanträge geben soll und dann die endgültige? Oder wurden beide in einem abgebügelt?

  • Wer wollte denn dann nachträglich klarstellen, dass ersiees da falsch abgestimmt hat? Die Artikel sind da arg wage.


    Und gab es jetzt eigentlich 2 Abstimmungen? Eine ob es Änderungsanträge geben soll und dann die endgültige? Oder wurden beide in einem abgebügelt?

    Ja, gab es. Eine Abstimmung ob die ganze Reform, die umfasst weit mehr als Artikel 13 und 11, durchgewunken werden soll und dann gab es eine denkbar enge Abstimmung ob es Detail-Veränderungen geben soll, das wurde aber auch verneint.

  • Aufgrund der anstehenden Europa-Wahl hab ich mich heute mal wieder intensiver mit Politik befasst -> Ende vom Lied ich wollte eigendlich nur noch heulen.

    Geht mir ähnlich habe heute gesehen das sie bei uns am Ortseingang ein gigantisches CSU Wahlplakat aufgebaut haben auf dem Manfred Weber einen breit angrinst und der unfassbar verlogene Slogan "Ein Europa für die Bürger" steht. Ich könnte echt kotzen wie diese verlogene Lobbypartei den Leuten mal wieder eiskalt ins Gesicht lügt. War wirklich am überlegen ob ich dem Plakat heute nacht nicht mit ner Spraydose einen Besuch abstatte um die vorsätzlich falsche Aussage mal richtig zu stellen. :Motz: :teufel2:



    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

    2 Mal editiert, zuletzt von Flavius Jolius ()

  • Wer sich nur sporadisch mit Politik beschäftigen möchte, wie ja die Meisten von uns, sollte sich dann auch nicht über diejenigen beklagen, die den Laden noch halbwegs am Laufen halten. Und gemessen an anderen Zeitaltern werden wir verdammt gut regiert. 74 Jahre ohne einen großen Krieg in Europa hat nahezu keine Generation vor 1945 erleben dürfen. In Europa muss auch niemand hungern und es gibt für alle einen mehr oder weniger gut funktionierenden Sozialstaat. Nahezu jeder kann sich heute eine medizinische Behandlung nehmen, weil krankenversichert usw. Früher sind die Menschen einfach mit Mitte fünfzig gestorben. Heute diskutieren wir hingegen über zusätzliche Kassenleistungen. Die Politik kümmert sich aktiv um die Umwelt. Früher waren Flüsse derartig verschmutzt, dass man sie nur noch als Lauge oder Säure bezeichnen konnte. Ganze Landschaften waren vom Ruß bedeckt. Die Arbeiter lebten in Slums ohne Kanalisation. Es gab Cholera und TBC als Massenkrankheiten.


    Ich weiß nicht, aber auf unseren Butterbergen sitzend vergessen wir sehr häufig wie gottverdammt gut es uns in Europa eigentlich geht.

  • Wahlplakat aufgebaut haben auf dem Manfred Weber einen breit angrinst und der unfassbar verlogene Slogan "Ein Europa für die Bürger" steht.

    Ja, schon ein wenig heuchlerisch, gerade vor dem Hintergrund, daß man mit Weber einen Kandidat für den Kommissionspräsident hat, macht man jetzt voll auf europäisch.
    Die letzten 20 Jahre war Brüssel und die EU das Böse in Person; weit weg und für das seligste Volk der Welt ( den Bayern ) immer DAS Hindernis auf dem Weg zum Zentrum des Universums.
    Tja, wie sich die Zeiten ändern.....

  • @John
    Darum ging es mir doch gar nicht sondern in diesem konkreten Fall um diese Verlogenheit der CSU.
    Mann spuckt regelmäßig dem Bürger ins Gesicht in dem mann bei jeder Gelegenheit eiskalt die Interessen der Lobby durchdrückt, sei es Glyphosat, Artikel 13 usw. und dann stellt mann sich hin und haut so einen Slogan raus. Das ist einfach nur unverschämt und zynisch, aber gut was anderes kennt mann von der CSU ja nicht vom Niveau her niemals höher als die Stammtisch Unterkante. :Motz:


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  • Und gemessen an anderen Zeitaltern werden wir verdammt gut regiert. 74 Jahre ohne einen großen Krieg in Europa hat nahezu keine Generation vor 1945 erleben dürfen.

    Das habe ich in der letzten Zeit häufiger gehört und frage mich dann jedes Mal, ob Jugoslawien denn nicht zu Europa gehört?


    Oder war der Krieg nicht "groß" genug um beachtet zu werden? Falls ja, woran misst man so etwas? Die Zahl der zerstörten Menschenleben?

  • Jugoslawien war ein Bürgerkrieg. Sehr schlimm, aber wohl kaum vergleichbar mit Kriegen wie den Weltkriegen, den Napoleonischen Kriegen, dem Siebenjährigen-Krieg, dem Dreißigjährigen-Krieg usw..


    Mit „großem“ Krieg meine ich militärische Konflikte, die nahezu den gesamten Kontinent, oder doch große Teile davon, mit einbeziehen und Millionen Opfer aufweisen. Zum Beispiel die Napoleonischen Kriege forderten Schätzungen zufolge etwa 3,7 Millionen Menschen das Leben. Die Jugoslawienkriege schätzt man auf etwa 140.000 Tote. Die beiden griechischen Bürgerkriege auf etwa 130.000 Tote.


    Wobei es in dem angesprochenen Zeitraum auch deutlich weniger kleine Kriege in Europa gab, als in den Jahrhunderten zuvor.


    @ Fairas: Nein, zumindest bisher stimmt das nicht. Statistisch gesehen haben Kriege global seit 1945 abgenommen wie nie zuvor. Auch in relativen Opferzahlen zur Gesamtbevölkerung gemessen.


    Was aber nicht heißen muss, dass das immer so bleibt. Ich fürchte kommende große Kriege werden die Weltkriege in Zerstörung und Opferzahlen womöglich übertreffen, dabei aber eventuell wesentlich schneller und kürzer ablaufen. Alleine ein Atom-U-Boot kann heute über hunderte Städte innerhalb von Minuten völlig zerstören. Ein einzelner US-Bomber könnte heute dutzende Ziele angreifen. Selbst die Konventionellen Waffen sind unfassbar schlagkräftig geworden. Was moderne Seekriegsschiffe für ein Zerstörungspotential und für eine Reichweite haben, dagegen sind U-Boote und Schlachtschiffe des WK2 ein Witz. Schaut euch doch die Städte in Syrien oder dem Irak an. Und dort herrschte nur ein Bürgerkriegsszenario mit begrenzten Waffen. Bspw. musste Assad auf provisorische Fassbomben aus Hubschraubern zurückgreifen. Was meint ihr wohl, wie dann eine Stadt aussieht, wenn beide Seiten vollbewaffnet antreten. Vielleicht ist diese Aussicht ja auch ein Grund dafür, warum es bisher nicht dazu gekommen ist.

  • @ Fairas: Nein, zumindest bisher stimmt das nicht. Statistisch gesehen haben Kriege global seit 1945 abgenommen wie nie zuvor. Auch in relativen Opferzahlen zur Gesamtbevölkerung gemessen.


    Die Opferzahlen können seit 1945 durchaus abgenommen haben. Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir Kriege auch ausgelagert haben, in sogenannte Stellvertreterkriege. Oder auch Kriege um Ressourcen. Fast alle bewaffneten Konflikte die irgendwo stattfinden sind immer in irgendeiner Form auch durch die Interessen der Großmächte beeinflusst. Wenn es von 1000 Jahren irgendwo in Südamerika einen Krieg gab, war der zu 100% frei von europäischen oder russischen Einflüssen. 2019 kann man dafür nicht mehr garantieren.


    Und wie wacklig unser europäisches Kartenhaus ist, sieht man derzeit sehr gut am Beispiel Irland.

  • Das Konzept von Stellvertreterkriegen ist nicht wirklich ein neues Konzept. Durch die höhere Reichweite von Kommunikationsmitteln und höhere Einsatzreichweite von Militärs hat sich lediglich die Reichweite von militärischen Unternehmungen erhöht.
    Es kam auch in der Vergangenheit häufig genug zu militärischen Operationen in Nachbarstaaten, ein klassisches Beispiel wären irgendwelche Erbfolgekriege.


    Dann könnte man einige Kolonialkriege /-konflikte noch mit in diese Kategorie stecken.


    Kriege um Ressourcen sind auch nichts neues, sondern eher die älteste Form von Kriegen, da von Anbeginn der Geschichtsschreibung an fruchtbares Farmland oder später Kupfer- und dann wieder später Eisenvorräte Konflikte um die Kontrolle dieser Rohstoffe auslöste.


    Edit: Ich hätte meine Rechtschreibung vor Absenden des Beitrags prüfen sollen...

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    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
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    -Werner Gruber

  • Die Opferzahlen können seit 1945 durchaus abgenommen haben. Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir Kriege auch ausgelagert haben, in sogenannte Stellvertreterkriege. Oder auch Kriege um Ressourcen. Fast alle bewaffneten Konflikte die irgendwo stattfinden sind immer in irgendeiner Form auch durch die Interessen der Großmächte beeinflusst. Wenn es von 1000 Jahren irgendwo in Südamerika einen Krieg gab, war der zu 100% frei von europäischen oder russischen Einflüssen. 2019 kann man dafür nicht mehr garantieren.


    Und wie wacklig unser europäisches Kartenhaus ist, sieht man derzeit sehr gut am Beispiel Irland.


    Wenn es vor 1000 Jahren in Südamerika einen Krieg zwischen den Tolmeken und und Chimckeken gegeben hat, kann es sich auch hier um Stellvertreterkriege zweier verfeindeter Azteken Famile gehandelt haben.
    Deine Aussage ist somit an sich falsch bis auf Russland und Europa damals aufgrund der Entfernung raus waren.
    Seitdem Menschen sich zu Gruppen und Städten zusammenschliessen, und die miteinander um Ressourcen konkurrieren werden Kriege und Stellvertreterkriege geführt.


    Der Südamerikanische Kontinent an sich ist ausserdem ein sehr schlechtes Beispiel, da die Bevölkerung dort schon lange vor Ankunft der Europäer ziemlich den Boden in Blut getränkt haben.


    Dein Post hat darüberhinaus keinerlei Zusammenhang mit der Aussage von @John. Es gibt insgesamt weniger Konflikte auf der Welt, die auch weniger Tote und verletzte haben. Insgesamt wird die Welt friedlicher.


    Stellvertreterkrieg = Krieg -> die fliessen in die Berechnung mit ein ....

  • Moin,


    jetzt ist ja bald Europawahl. Eigentlich wollte ich da diesmal gar nicht hingehen.
    Nur sind in Hamburg zeitgleich die Wahlen zu den Bezirksversammlungen und mein Sohn darf dafür das erste Mal wählen.
    Er fühlt sich sehr erwachsen. Ich kann deshalb als Vorbildfunktionsträger unmöglich nicht zur Wahl gehen :pinch:


    Gibt es eine linke europakritische Partei auf dem Wahlzettel und kann ich echt die Bayernpartei für Europa wählen? Laut Musterwahlzettel ja.


    Farvel - Like

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