Die Europäische Union ( EU )

  • Es geht hier einfach darum ehemalige Sowjetrepubliken zu umgehen, was natürlich netgative Auswirkungen auf diese hat bzw. diesen Ländern Sicherheit und MAcht nimmt und sie mehr zu einem Spielball der größeren Mächte macht.

    Aber NS2 soll die bestehenden Pipelines doch gar nicht ersetzen die werden auch nach der Fertigstellung von NS2 noch weiter genutzt.
    Außerdem ist es schon ein wenig lächerlich einerseits mit der Erpressbarkeit durch Rusland zu argumentieren und andererseits die Erpressbarkeit durch ehemaligen Sowjetrepubliken (du hast es mit "Macht" umschrieben) völlig ok zu finden. Unabhängig davon ist doch unbestritten das die Erpressbarkeit generell immer stärker sinkt je mehr Anbieter und Transportwege zur Verfügung stehen.


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    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


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  • NAtürlich. Deutschland hat dadurch Vorteile. Ebenso wie Russland.


    Nur ist man in Europa nun mal nicht alleine und vielleicht wiegen auch für Deutschland die umnittelbaren Nachteile wie eine zerfaserndes Europa und ein dominanter auftretender könnendes Russland die mittelbaren Vorteile, wie die ungestörte Versorgungssicherheit auf.


    Und klar werden die andere Pipelines erst mal weiter genutzt werden.
    Aber man kann diese eben auch ganz schnell übergehen, eben wenn Russland wieder seine Muskeln spielen lässt um seinen Einflussbereich wieder stärker in den ehemaligen Sowjetrepubliken zur GEltung zu bringen.

  • Keine Ahnung ob das stimmt aber das kann uns doch egal sein wenn Rußland sein Geld so aus dem Fenster schmeißt solange wir dafür günstig Gas bekommen.

    Russland schmeist sein Geld eben nicht aus dem Fenster. So blöd wie Trump ist Putin noch lange nicht.
    Russland tauscht hier Geld gegen geopolitische Interessen, und betrachtet das Erdgas als eine Waffe der modernen Kriegsführung.
    Und nachdem Russlands geopolitische Interessen unter anderem die Zerschlagung der EU inkludieren sollte uns das nicht egal sein.


    Ebensowenig sollte es den Deutschen egal sein, dass der Vertrag für Nordstream von einem gewissen Gerhard Schröder unterzeichnet wurde, 10 Tag vor seinem Rücktritt als Kanzler, und wenige Wochen bevor er einen lukrativen Job bei Gazprom bekommen hat.

    Na ist doch schön, je größer die Anzahl der Anbieter um so besser. So kann wenigstens keiner einseitig den Preis in die Höhe schrauben und abkassieren, ein Hoch auf die Marktwirtschaft.

    Gazprom, die Frima die Nordstream II betreiben will ist nicht gerade ein Newcomer auf dem europäischen Markt. Eher im Gegenteil, Gazprom zeichnet sich für 40% der europäischen Gasimport verantwortlich, in einigen Staaten ist der Anteil noch deutlich höher.


    Genau deshalb ist die EU ja skeptisch, ein Anbieter der 40% des Marktes kontrolliert ist ein signifikanter Risiko für den freien Wettbewerb.
    Und zwar ein realtiv reales Risiko, Gazprom hat diese Marktmacht schon mehr als einmal missbraucht einerseits um von einzelnen Staaten durch plötzliche PReiserhöhungen um bis zu 400% abzukasieren, andererseits um Konkurenz auszustechen (es gab z.B. einmal einen geplante Pipeline für Gas aus Aserbeidschan und Zentralasien, die von Russland erfolgreich hintertrieben wurde).


    Dazu kommt eben das Gazprom sowohl als Lieferant als auch als Betreiber der Leitung in Erscheinung tritt, was eben laut EU-Regeln nicht möglich sein dürfte.

    Ach diese ewige Leier von der Erpressbarkeit kann ich langsam nicht mehr hören. Schon zu zeiten des kalten Krieges hat die SU an uns anstandslos und zuverlässig Gas geliefert warum sollten sie das jetzt ändern (Russland braucht die Devisen dringend)

    Vieleicht weil es sich schon geändert hat?
    Es gab zwischen 2005 und 2009 eine Reihe von Versorgugnsengpässen weil Russland plötzlich (und irgendwie immer dann wenn gerade ein Wahlergebniss nicht so ausfiel wie es der Kreml gerne geahbt hätte) meinte von der Ukraine das 4 bis 8-fache des vertraglich vereinbarten Preises verlangen zu müssen und die Lieferungen einzustellen als diese das nicht bezahlen wollte.


    Das selbe Schicksaal könnte den baltischen Staaten und Polen blühen, wenn Russland durch die neue Pipeline in die Lage versetzt wird, diesen Staaten den Gashan zuzudrehen, ohne sich dabei mit dem wirtschaftlich und politisch weit mächtigeren Deutschland anlegen zu müssen.
    Es wäre nicht das erste Mal (ja noch nicht einmal das zweite, dritte oder vierte Mal), dass Berlin und Moskau einen Deal schließen bei dem Finnland, das Baltikum und Polen unter die Räder kommen.


    Divide et Impere.



    Und was die Devisen angeht kann Russland es sich durchaus leisten mal einen Winter auf die Gaseinnahmen zu verzichten, der Schuldenstand ist relativ gering und die Bereitschaft für die "Sammlung der russischen Erde" wirtschaftliche Einbußen in Kauf zu nehmen eindeutig gegeben.
    Zumal Russland nach der Krim-Annexion einen Gas-Liefervertrag mit China geschlossen hat, obwohl Peking nicht bereit ist einen mit den Europäern vergleichbaren Preis zu zahlen, (weshalb Russland sich eben davor jahrelang geweigert hat den Chinesen zu deren Konditionen Gas zu liefern) den Grund dürfte man wohl darin suchen, dass Russland auf einen Ausfall der gasexporte nach Europa vorbereitet sein will.

    So lange Deutschland noch im großen Stil den mit Abstabd dreckigsten Fossilen Brennstoff Braunkohle zur Stromgewinnung verfeuert lasse ich mir meine Gasheizung nicht madig machen.

    Der Anteil der aus Braunkohle gewonnen Energie geht bereits spürbar zurück.
    Und im Zuge der Energiewende und der Klimaziele wird das selbe mit dem Erdgas pasieren MÜSSEN.
    Aus diesem Grund ist es äußerst fragwürdig wieso die Kapazitäten für den Gasimport nun erhöht werden sollen.

  • Hmm, ich erinnere mich dunkel daran, dass gerade Länder auf dem Balkan (anders als Deutschland) echte Versorgungsengpässe hatten als Russland der Ukraine im Streit um Gaspreise und Durchleitungsgebühren den Hahn zugedreht hat, die Länder dürften bei einer alternativen Route zumindest nicht zu den härtesten Kritikern gehören :pfeif:


    Ansonsten bringt die Pipeline Russland etwas und sie bringt Deutschland etwas. Auf der anderen Seite schwächt es die Position einiger verbündeter Länder ein bisschen, eine gewisse Rücksichtname ist da nicht verkehrt.


    Nur ob man in der Hoffnung auf die Zuverlässigkeit einer Diktatur, eines Bürgerkriegslandes (oder Bruderkriegslandes? Keine Ahnung wie man die Situation in der Ukraine nennt) und eines nationalistischen Nachbarn, welcher sonst gerne selbst jeden Vorteil der von anderen greifbar ist mitnimmt, auf ein strategisches Projekt verzichten sollte? Hab ich meine Zweifel. Zumal doch nur der zusätzliche Druck von USA überhaupt dafür sorgt dass das Projekt jetzt so in Gefahr ist, die EU hatte ihren Widerstand doch praktisch aufgegeben, also schadet es wahrscheinlich den Interessen der USA mehr als den Europäischen und die sind schon lange nicht mehr deckungsgleich.


    Auch wenn ich dennoch das zustandekommen des Deals zum Bau höchst fragwürdig finde, sich Schröder eigentlich einen Gefängnisaufenthalt verdient hat und sich die Frage stellt in wie weit die jährlich 55 Milliarden Kubikmeter die Nord Stream 1 befördern können nicht ausreichen um kurzfristige Engpässe auf dem Landweg schon jetzt abzumildern, zusätzlich zu den strategischen Gasreserven 120 Mrd. Kubikmetern. Da kenne ich mich dann einfach nicht aus und bin auch gerade zu Faul mir weitere Zahlen rauszusuchen, eigentlich gibt es für so nen Mist doch Ministerien die so was durchrechnen und auf Basis dessen entscheiden. Andererseits kostet die Gorch Fock inzwischen so viel wie die halbe Kaiserliche Kriegsmarine und da hat auch jemand offizielles dran rumgebastelt, also vielleicht sollte ich doch mal genauer nachschauen. Ach man merkt ich bin bei dem Projekt auch etwas hin und her gerissen :P

  • Sagt einem Artikel 13 etwas?


    Hatte das letztes Jahr noch auf dem Schirm und war wieder in der Versenkung verschwunden. Ist jetzt aber durch Youtube wieder auf meinen Schirm gelandet. Unabhängig vom eigentlichen Inhalt, den ich komplett ablehne, finde ich die Tatsache viel erschreckender dass kein klassisches Medium wie die Tagesschau oder ähnliches drüber berichtet. Es keimt in mir das Gefühl auf, als wären diese klassischen Medien sogar dafür weil überhaupt nicht darüber berichtet wird. Korrigiert mich wenn meine selektive Wahrnehmung täuscht.

  • Nee, das passt schon, Medien berichten allgemein nicht gerne über Themen die ihnen nicht zusagen. Es gab wohl in der Vergangenheit auch immer wieder Streiks von Journalisten für bessere Gehälter, darüber wurde auch nie/kaum berichtet. Wenn aber irgendwo Fabrikarbeiter oder Erzieher streiken schaffen die es eigentlich immer in die Hauptnachrichten.

  • Also ich hab dazu Onlinegenug zu lesen bekommen, auch über einen längeren Zeitraum. Auf IT Seiten wie Heise, golem und netzpolitik.org natürlich sowieso. Interessant finde ich Seiten von Medien, deren Eigentümer das Gesetz offen unterstützen, da wird dann auffallend neutral und mit wenig Hintergrundinfos drüber berichtet, aber auch da fehlt die Berichterstattung nicht völlig.


    Insgesamt aber ein trauriges Beispiel dafür wie Lobbyisten und Politiker ohne Plan, die sich profilieren möchten, ein dysfunktionales Gesetz auf den Weg bringen, welches eigentlich kein normaler Mensch haben möchte. :cursing:

  • Ich spreche auch von klassischen Medien, wie die Tagesschau und die haben einmal im letzten Jahr drüber berichtet.


    Naja, Artikel 11 und 13 wurden tatsächlich durchgedrückt. Ich finde das ganze schon ziemlich heftig. Bin gespannt wie die breite Masse an Youtubern reagieren wird und wie das Gesetz ab 2021 wirklich gehandhabt wird.

  • Inwiefern werden oder wurden die im TV gezeigt?


    Aber gehen wir mal davon aus, daß ganze wurde doch objektiv berichtet. Finde ich den Uploadfilter und das Leistungsschutzrecht eine sehr fragwürdige Sache. Und es macht zumin. auf mich den Eindruck als wäre wieder viel Lobby Arbeit in das Thema geflossen welche hart an der Grenze der Legalität kratzt. Naja abwarten was ab 2021 passiert, dann kann man es besser beurteilen.

  • Man muss ehrlicherweise auch sagen, dass es schwer ist objektive Berichterstattung über Paragraph 13 zu finden, oder überhaupt mal eine Text. Ich habe gerade 2 Minuten gegoogelt und kaum was gefunden. Das neutralste war noch ein Youtubevideo.


    Grundsätzlich ist Paragraph 13 ja nur ein Teil einer Urhebrbereechtsreform um es an das Internet anzupassen. Und hier wird eine Mitschuld/mithaftung an den Bereitsteller einer Platform gegeben. Wie sie es machen sollen, ist sehr schwammig formuliert. Also sehr viel Hysterie von Firmen, die damit Geld verdienen.
    Und beschlossen wurde noch nichts. Also schon vor den anstehenden Wahlen nochmal seinen Abgeordneten nett fragen. Wobei bei unseren Politikern die Entscheidung eh erst 10 Tage nach der. Wahl kommt. :grübel:

  • Der EU-Wahlkampf dürfte auch in außenpolitischer Hinsicht spannend werden.
    In Italien wurde aufgedeckt, dass die rechts-außen stehende Lega vorhatte ihren EU-Wahlkampf über Umwege (einen Öl-Deal) von Russland finanzieren zu lassen.
    Quelle


    Ich denke wir sollten da auch bei rechts-(und links-) außen-Parteien in anderen Staaten genau hinsehen wie sie sich finanzieren, und wer für sie Facebook-Anzeigen schaltet.

  • Artikel 13 -> L A N G W E I L I G


    Jetzt kommt der Terrorfilter:



    Also ein Filter der terroristische Inhalte aus dem Netz filtern soll. Was genau sind eigentlich terroristische Inhalte? Das bestimmen ab dann Behörden und nicht Gerichte. Auf Anweisung der Behörden, müssen besagte Inhalte dann innerhalb von einer Stunde vom Betreiber einer Seite gelöscht werden. Die Gewaltenteilung ist faktisch aufgehoben.


    Achtung und jetzt wird es ganz absurd: Wenn die Behörden sich mal nicht sicher sind ob die Inhalte terroristischer Natur sind, können sie die Betreiber einer Seite dazu auffordern selbst zu überprüfen ob die Inhalte auf ihrer Seite terroristisch sind :w00t:


    Selbstverständlich wird auch nicht rumgetrödelt, das Ganze soll ab dem 21. März umgesetzt werden.

  • Ja, aber die anderen 225.000 Videos nicht, die jeden Tag hochgeladen werden.
    In Zeiten in denen beratenden Gynäkologen Werbung zum Mord unterstellt wird, hält man auch einen Link zur Seite von Wikileaks oder Attac für Terrorwerbung.
    Comprende? Es liegt im Ermessen von Behörden, dies zu bestimmen.


    Vielleicht sollte man wirklich mal darüber nachdenken, ob man die nächsten 20 Jahre nicht auf irgendeiner Pazifikinsel verbringt; Holzhütte, Bananenstauden, Hängematte und definitiv kein Internet oder Fernsehen.

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