Die Europäische Union ( EU )

  • Verdacht auf Kartellverstöße: EU-Ermittler durchsuchen deutsche Gasfirmen - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft


    Da wo die deutsche Politik versagt, triumphiert vielleicht die EU?


    Erforden supranationale Konzerne die so systemrelelvant geworden sind, dass man ihnen national kaum wehtun wird eine supranationale Behörde/Regierung um sie unter Kontrolle zu halten?


    Brüssel mag zwar noch überlaufener von Lobbyisten zu sein als BErlin, aber zumindest in meiner Wahrnehmung wird dort relativ entschlossen auch gegen AUswüchse in der Firmenlandschaft vorgegangen ohne groß Rücksicht auf nationale Interessen und Verpflechtungen zu nehmen.
    Clement (SPD) (für Energiepolitik zustädnuig. zu RWE gewechselt nach der politischen Laufbahn), Schröder (SPD (Gazprom)...etc. Jaja die Arbeiterführer.

  • Ich denke die EU kann in dem Fall tatsächlich einen etwas besseren Job machen, alleine weil es für einen nationalen Energiekonzern etwas schwerer ist 736 Abgeordnete aus allen Nationen zu bestechen, anstatt nur ein paar Deutsche Politiker, vorzugsweise von der CDU, für die quasi schon ein Sitz im Aufsichtsrat reserviert ist :rolleyes:

  • Brüssel mag zwar noch überlaufener von Lobbyisten zu sein als BErlin, aber zumindest in meiner Wahrnehmung wird dort relativ entschlossen auch gegen AUswüchse in der Firmenlandschaft vorgegangen ohne groß Rücksicht auf nationale Interessen und Verpflechtungen zu nehmen.
    Clement (SPD) (für Energiepolitik zustädnuig. zu RWE gewechselt nach der politischen Laufbahn), Schröder (SPD (Gazprom)...etc. Jaja die Arbeiterführer.


    Na, das sehe ich unter einem anderen Aspekt.


    Während die einen ihre Wähler verraten und verkauft haben. Schröder, Clement (War auch lange im Vorstand von Adecco der größten Zeitarbeitsfirma in DE und hat ja maßgeblich die Gesetze zur Zeitarbeit "liberalisiert") und weitere...
    Gibt es jetzt eine ganz andere Dimension. In Griechenland und jetzt ganz aktuell in Italien übernehmen NICHT vom Volk legetimierte Vertreter das Ruder.


    Machtwechsel in Italien: Monti bastelt Kabinett aus alten Kollegen | FTD.de


    Mario Monti hat den Job vom Präsidenten bekommen und nicht vom Italienischen Volk!


    Zitat

    Italiens neuer Ministerpräsident Mario Monti geht mit einem Kabinett der Technokraten ins Rennen. Der Ex-EU-Kommissar und Präsident der Mailänder Wirtschaftsuniversität Bocconi vertraut unter anderem auf Professorenkollegen und Mitstreiter aus seiner Brüsseler Zeit. Gewählte Politiker finden sich nicht in seinem Kabinett.


    Kabinett Monti: Wer Italien flott machen soll | FTD.de


    So und in Griechenland haben wir das selbe Spiel.


    Anstatt schnellstmöglich Neuwahlen ausrufen übernehmen nicht vom Volk gewählte die Macht im Lande.


    Machtwechsel in Griechenland: Papademos für Papandreou? - Ausland - FOCUS Online - Nachrichten
    Papademos wird seine nähe zum Finanzmarkt nicht nur nachgesagt. Loukas Papadimos ist ein griechischer Ökonom und ehemaliger Vizepräsident der Europäischen Zentralbank.


    So kann man auch den letzten hauch von Demokratie schnell abschaffen. Schulden erzeugen und dann Retter vor den Schulden ins Amt platzieren.


    Und ich möchte eigentlich nicht extra ausdrücklich erwähnen das Mario Monti http://bilderbergmeetings.org/participants_2011.html einer der Teilnehmer letzten Sommer war.
    Das der Teilnehmer 2009 Mario Draghi ehemals von der Banca d'Italia nun Präsident der Europäischen Zentralbank ist, muss ja Zufall sein. Die Teilnehmerin Lagarde Christine Lagarde – Wikipedia ist Cheffin des IWF.


    Gibts vielleicht noch jemanden der bedenken hat, das die Hochfinanz bzw. deren Vertreter jetzt direkt das Regierungsruder in Europa übernimmt?

    Ehemals Minamoto no Yoritomo und das war mir beim einloggen hier zu lang und passt ja auch nicht ins Rome II setting.
    "A patient man stands by the river and watches the bodies of his enemies floating down the stream." Sun Tzu; The Art Of War

  • Ein klitzekleines Deatil möcht ich hier anbringen:


    Es gibt sowohl in Italien als auch in Griechenladn wie in allen Demokratien ein Prinzip: es nennt sich Gewaltenteilung.
    Wer also an der Regierung(=Exikutive, die ausführende gewalt die die gesetzt umsetzt) ist, ist nicht so wichtig, die Regierung wird ja auch nicht direkt vom Volk gewählt. Vom Volk gewählt wird das Parlament(die Legistlative, also die Gesetzgebende Gewalt, die die Gesetzt nach denen die Exikutive arbeitet vorgibt).
    Das lernt man glaube ich schon in der Unterstufe.

  • Ich finde es auch sehr bedenklich das man überall in den Nachrichten nur davon hört das die neue Technokraten Regierung ihren Dienst angetreten hat und Italien jetzt retten wird und die Menschen froh und glücklich drüber sind und blablabla, aber da beschleicht einen schon das Gefühl das die Industrie und die Banken jetzt nicht mehr verdeckt, sondern ganz offen die Herrschaft übernehmen.
    Klingt vielleicht ein bisschen Paranoid und gerade in Griechenland fackeln die Leute wohl eher das Parlament ab, aber wenn eine Volksabstimmung einfach so durch Druck von außen unter den Tisch gekehrt und eine Regierung mal flux durch ein Expertegremium ersetzt wird fühlt man sich als Wähler einfach verarscht und zwar wesentlich mehr als sonst. Wenn das alles so weiter geht fügt diese Krise der Demokratie vermutlich einen nachhaltigen und größeren Schaden zu als aller islamistische- und Rechtsterrorismus zusammen :pffft:

  • Erstmal in eigener Sache, ich rühme mich ja immer die Zahlen zu kennen und einen gewissen Ausblick zu haben - ganz einfach weil ich auch die Zeit habe mich damit zu beschäftigen. Aber der Stand den Griechenland mitlerweile erreicht hat habe ich nicht vorhergesehen - auch nicht die Probleme mit der eigenen Verwaltung etc.
    Gerade die Ratlosigkeit der eigenen Griechischen Verwaltung was die Schulden angeht (anscheinend weiss dort keiner so genau wann welche Lose fällig werden) und die Ineffektivität dieses großen Beamtenaperats der so verfilzt zu sein scheint war ein ganz schöner Tiefschlag.
    Wären die Probleme nämlich nur Monitär wären sie durchaus lösbar. Da aber der komplette Staat schon vom eigenen designierten Premierminister (durch die Blume) als failed State bezeichnet wird...
    Hier müssen Strukturreformen durchgesetzt werden - notfalls gegen das eigene Volk. Dabei geht es nicht nur um die Beschneidung der "kleinen Leute" sondern auch um den Aufbau eines funktionierenden Steuersystems. Dafür muss jemand an die Macht der das Vertrauen des Auslands genießt - immerhin finanzieren wir zur Zeit Griechenland was ja bekanntlich ein teures Hobby ist. Außerdem jemand der als relativ unbestechlich und unverfilzt bekannt ist. Der dritte Punkt den die Person optimalerweise erfüllen müsste wäre dann noch die Bekanntheit in Finanzkreisen, jeder Zehntel Punkt um den die Zinsen durch einen neuen Premier gedrückt werden können spart gutes Geld. Um das mal zu verdeutlichen: Griechische Einjahresstaatsanleihen haben im Moment eine Rendite von über 370%!


    Aus dieser Sicht würde jeder Monat der mit Neuwahlen oder einer Volksabstimmung "verschwendet" wird Mrd. kosten und zwar den deutschen Steuerzahler. Schon als die Meldung über den Ticker lief war klar das die Abstimmung eine Finte ist - man kann keine Abstimmung Mitte Dezember machen wenn man Anfang Dezember die nächste Finanzierung braucht oder das Land ist pleite. Ist ein bisschen so wie auf der untergehenden Titanic abzusztimmen ob der Eisberg gerammt werden soll.
    Ich denke jedem ist klar das Neuwahlen kommen werden - nur sollten wir den neuen "Technokraten" die Chance geben die sie verdienen den Laden so weit wieder herzurichten wie es nach 10 Jahren Selbstbedienung möglich ist.


    Persönlich habe ich so meine Zweifel das die Abstimmung in Griechenland positiv für die EU oder auch nur Griechenland verlaufen wäre, hätte sie den statt gefunden, die Selbstbedienungsmentalität scheint dort so massiv verbreitet zu sein das ich nicht daran glaube das die Abstimmung zum Wohle der Allgemeinheit ausgefallen wäre.


    Zu Italien: Wolltet ihr Mister Big B. weiter machen lassen? Der Schaden den er Italien, immerhin eine der größten Volkswirtschaften von Europa, vom Chevalier oder wie auch immer er sich gern genannt hat, angerichtet wurde ist noch nicht mal abzusehen. Ich bin in Italien im Übrigen immer wieder überrascht wie unabhängig die Justiz dort ist. Wenn die Politik sich nicht an die Regularien zu Neuwahlen hällt bin ich mir sicher das die Staatsanwaltschaft den Palamentarieren dort aufs Dach steigt - im Gegensatz zu Deutschland (immerhin haben wir im Moment kein gültiges Bundestagswahlrecht mehr).


    Grüsse


    TauPandur

  • Alleine schon das Wort Staatsanleihe.....
    Seit Monaten wird nur darüber schwadroniert zu welchen Zinssätzen sich welcher Staat neues Geld am Markt besorgt, also ausleiht und das ohnehin schon desaströse Kreditvolumen weiter aufbläht, was dann noch mehr Zinszahlungen entstehen läßt......und wieder von vorne beginnt. Alleine Italien muß bis Mitte nächsten Jahres 300 Mrd abdrücken, wo soll das denn herkommen außer aus Krediten, die zu horrenden Zinsen gewährt werden ( wenn überhaupt ) und mit 7%-tiger Verzinsung dann doch wieder in 10 Jahren zurückgezahlt werden muß?
    Keine Sau redet hier von Einsparungen, weder wir, noch selbst die anderen Topbonitätskandidaten wie die Niederlanden, Österreich oder auch Finnland.
    Selbst die zahlen mittlerweile > 2%, ist doch Irrsinn, was da abgeht.
    Der Euro steht und fällt mit einem europäischen Wirtschafts- und Finanzministerium, welches massiv in die Einzelhaushalte der Mitgliedsstaaten eingreifen darf und muß. Kleinstaatereigewurschtel von einer Parlamentswahl zur nächsten muß endlich aufhören, sonst kollabiert die ganze Geschichte.
    Es wird so kommen, daß die EZB das Geld drucken wird um Staatsanleihen der betroffenen Länder zu kaufen, die Inflation wird massiv steigen und 2013 haben wir wieder Wahlen......

  • Meinen beiden Vorpostern kann ich voll zustimmen.


    Etas möchte ich allerdings noch anmerken:
    Deutschland ist was das angeht ja eh noch gut dran, euer Schuldenstant im Verhältnuis zum BIP sinkt, da gehört ihr zu den wenigen Ausßnahmen. Österreichs Defizit beispielsweise ist noch immer über den Mastrichtkriterien(wo es dank der Stimmenkaufmentalität eingier Kanzler schon vor der Krise war), und in einer Studie die über den reformeifer der Eurostaaten durchgeführt wurde ist Österreich auf Platz 17 gelandet, unser Kanzler hat darüber gejubelt und das im Parlament als hervorragend dargestelllt.... Scheinbar weiß er nicht, das die Eruozone nur 17 Mitglieder hat... Allgemein hat er schon merhfach klargemacht, das es Struktrureformen oder gar Einsparungen mit ihm nicht geben wird....

  • Zitat

    Der Euro steht und fällt mit einem europäischen Wirtschafts- und Finanzministerium, welches massiv in die Einzelhaushalte der Mitgliedsstaaten eingreifen darf und muß. Kleinstaatereigewurschtel von einer Parlamentswahl zur nächsten muß endlich aufhören, sonst kollabiert die ganze Geschichte.

    Jap, bin auch der Meinung - mehr EU statt weniger EU. Ganz einfach weil weniger EU unberechenbar ist.


    Zitat

    Es wird so kommen, daß die EZB das Geld drucken wird um Staatsanleihen der betroffenen Länder zu kaufen, die Inflation wird massiv steigen und 2013 haben wir wieder Wahlen......

    Jap, nur ist die Frage ob wir einen Inflationsdurchschlag auf die Realwirtschaft haben werden da die Geldwirtschaft mitlerweile nicht mehr direkt an die Realwirtschaft gekoppelt ist (was ich nicht gut heiße). Sonst wäre die USA schon lange an der eigenen Inflation erstickt, selbst Chinas Einfluss hätte sie nicht retten können. Ist ein bisschen wie Pest und Kolera, entweder Inflation oder das Volumen der Finanzmärkte weiter mit Fiatmoney aufblähen.


    Grüsse


    TauPandur

  • Ich denke jedem ist klar das Neuwahlen kommen werden - nur sollten wir den neuen "Technokraten" die Chance geben die sie verdienen den Laden so weit wieder herzurichten wie es nach 10 Jahren Selbstbedienung möglich ist.

    Die sie sich verdient haben ? Mit was denn ? Sicher nicht durch ein Votum des Volkes. Es mag ja durchaus Sinnvoll sein das man solche Leute einsetzt um ein Land wieder auf Vordermann zu bringen, dass bedeutet aber nicht das es aus der Sicht einer Demokratie auch richtig ist.
    Ich sehe hierbei auch weniger die Gefahr das so eine Regierung ein Dauerzustand wird und sich die EU Länder in Technokratien wandeln in denen Wahlen überflüssig werden, aber der schaden der dadurch der Glaubwürdigkeit unserer Demokratien zugefügt wird ist kaum wieder gut zu machen sein. Nicht nur das der linke und rechte Rand gestärkt wird, auch die Politikverdrossenheit nimmt zu und wenn wir erst ein mal so weit sind das nicht ein mal die Hälfte der Bevölkerung ihr Wahlrecht noch wahrnimmt, kann man dann überhaupt noch von einer lebendigen Demokratie sprechen ?
    Natürlich wäre auch der Zusammenbruch der Wirtschaft eine Gefahr für die Demokratie, aber wenn man an die Rettung von Ländern geht sollte man nicht einfach beiseite wischen das letztendlich das Volk das sagen hat und nicht ein paar Banker und Berufspolitiker die gerne ihren Sparplan durchbringen möchten, egal was das in letzter Konsequenz für das Land bedeutet.


    Zitat

    Persönlich habe ich so meine Zweifel das die Abstimmung in Griechenland positiv für die EU oder auch nur Griechenland verlaufen wäre, hätte sie den statt gefunden, die Selbstbedienungsmentalität scheint dort so massiv verbreitet zu sein das ich nicht daran glaube das die Abstimmung zum Wohle der Allgemeinheit ausgefallen wäre.

    Die Mehrheit der Griechen hätte gegen die Rettung gestimmt, ob da zum Wohle der Allgemeinheit gewesen wäre oder nicht wird man vielleicht erst längerfristig sehen. Einer der Gründe warum viele Griechen dagegen gestimmt hätten wäre aber auch gewesen das viele nicht damit rechnen das die Gelder der EU irgend etwas ändern, man rechnet eher damit das die Gelder irgendwo versickern, sich ein paar Oligarchen wieder bereichern, die normalen Leute aber am Ende 0 davon haben, die Staatspleite aber trotzdem kommt, nur ein paar Monate später.

  • Zitat

    Die sie sich verdient haben ? Mit was denn ? Sicher nicht durch ein Votum des Volkes.

    Wieviele Länder kenst du, in denen die Regierung vom Volk gewählt wird? Weder Berlsuconi noch Merkel wurden vom Volk gewählt, das Volk hat das Parlament(die Legislative, also die gesetzgebende Gewalt) gewählt, nicht die Regierung(Exikutive, die Ausführende Gewalt, die durchführt, was die Legislative beschließt). Demokratiepolitisch gesehen ist das also apsolut vereinbar.
    Die wähler die deshalb den rechten oder linken rand wählen haben einfach ein gewaltiges Demokraitedefizit und keine Ahnung wie Demokraite funktioniert.

    Zitat

    Einer der Gründe warum viele Griechen dagegen gestimmt hätten wäre aber auch gewesen das viele nicht damit rechnen das die Gelder der EU irgend etwas ändern, man rechnet eher damit das die Gelder irgendwo versickern, sich ein paar Oligarchen wieder bereichern, die normalen Leute aber am Ende 0 davon haben, die Staatspleite aber trotzdem kommt, nur ein paar Monate später.

    In greichenland sind es nicht die Oligarchen die alles versickern lassen. Bei den großunternehmen gibt es zwei Arten, die eine sitzt im Ausland, die andere ist sauber und zahlt ihre Steuern vollständig und rechtzeitig. Die größten Steurhinterzieher in Griechenland sind die normalen Leute, die Steurn hinterziehen, bestechlich sind udn irherseits bestechen, die Pensionen toter Verwante kasieren und neben der Blindenrente Taxifahrer sind. Hier "den Oligarchen" die Aleinschuld zu geben greift also deutlich zu kurz, Steurhinterziehung und Koruption sind in greichenland viel weiter verbreitet. Was die Staastpleite angeht: Mit einer durchsetzungfähigen Regierung die den Willen dazu hat, ist es möglich, den Staat zu retten, Greichenland ist nicht der erste Staat mt Finanzierugnsproblemen, Österreich z.B. war nach dem WK I auf Völkerbundkredite(inklusive starker Kontrolle und masiver Spaarmaßnahmen) angewiesen, und hat sich schlussendlich erhohlt, die Staatsfinanzen waren in 3 Jahren wieder im Lot..

  • Zitat

    Die sie sich verdient haben ? Mit was denn ? Sicher nicht durch ein Votum des Volkes. Es mag ja durchaus Sinnvoll sein das man solche Leute einsetzt um ein Land wieder auf Vordermann zu bringen, dass bedeutet aber nicht das es aus der Sicht einer Demokratie auch richtig ist.

    Wie IWST schon gesagt hat, so lange die Legislative eine Exekutive mit genug Stimmen für die Durchsetzung von Programmen zusammen bekommt gibt es in der Regel (ausserhalb des üblichen Wahlrhytmus) keine Wahlen.


    Zitat

    Natürlich wäre auch der Zusammenbruch der Wirtschaft eine Gefahr für die Demokratie, aber wenn man an die Rettung von Ländern geht sollte man nicht einfach beiseite wischen das letztendlich das Volk das sagen hat und nicht ein paar Banker und Berufspolitiker die gerne ihren Sparplan durchbringen möchten, egal was das in letzter Konsequenz für das Land bedeutet.

    Das letzte Mal als die Politik so damit beschäftigt war die Demokratie über die Wirtschaft zu stellen war in der Weimarer Republik. Was danach gekommen ist wissen wir alle. Ich bin ein ausdrücklich für Demokratie aber sie funktioniert nicht wenn sie auf wirtschaftlich schwachen Beinen steht.


    Zitat

    Einer der Gründe warum viele Griechen dagegen gestimmt hätten wäre aber auch gewesen das viele nicht damit rechnen das die Gelder der EU irgend etwas ändern, man rechnet eher damit das die Gelder irgendwo versickern, sich ein paar Oligarchen wieder bereichern, die normalen Leute aber am Ende 0 davon haben, die Staatspleite aber trotzdem kommt, nur ein paar Monate später.

    Das Problem der Griechen ist doch folgendes, sie waren schon mal zu 15% Zinssatz verschuldet aber damals waren ihre Schulden viel geringer. Danach haben sie weil sie sich in die EU gemogelt haben den Vertrauensvorschuss der EU (und der Finanzmärkte durch das "Gütesiegel" der Maastrichtverträge) erworben. Die Zinsen sind auf ca. 2% gefallen. Griechenland hat sich massiv Geld geliehen, angeblich für Infrastruktur, etc. Dort ist das Geld aber so gut wie nicht angekommen, das Geld ist in eine neuere Armee, Villen der Reichen und die Häuser der restlichen Bevölkerung geflossen damit sie Ruhig sind. Das haben die Banken irgendwann spitz bekommen und der Zinssatz ist durch die Decke geschossen, das Gütesiegel EU gilt nichts mehr.
    Wie wäre es bei dir wenn du einen Kredit bei einer Bank für ein Geschäft aufnimmst und mit dem Geld eine Weltreise machst und dann nachfragst ob du noch mehr bekommst? Genau das ist im großen Stil passiert nur spricht das keiner laut aus.
    Diese angewöhnte Bedienungsmentalität die mit billigen Krediten finanziert wurde die durch falsche Angaben der Landesfinanz ergaunert wurden hat sich bis in die untersten Bevölkerungsschichten durchgesetzt und da viele Personen mitlerweile davon leben (und zwar gut!) soll das natürlich nicht geändert werden. Das MUSS es aber.


    Grüsse


    TauPandur

  • Wieviele Länder kenst du, in denen die Regierung vom Volk gewählt wird? Weder Berlsuconi noch Merkel wurden vom Volk gewählt, das Volk hat das Parlament(die Legislative, also die gesetzgebende Gewalt) gewählt, nicht die Regierung(Exikutive, die Ausführende Gewalt, die durchführt, was die Legislative beschließt). Demokratiepolitisch gesehen ist das also apsolut vereinbar.
    Die wähler die deshalb den rechten oder linken rand wählen haben einfach ein gewaltiges Demokraitedefizit und keine Ahnung wie Demokraite funktioniert.

    Ist mir schon klar, aber es gibt einen Unterschied zwischen dem was formal vielleicht richtig sein mag und dem was die Mehrheit der Bevölkerung als richtig empfindet, tumal man nicht unbedingt den Eindruck hat das die Unterstützung der Parteien für die neuen Regierungen daher kommt weil ihre Wähler es wünschen, sondern weil sie von außerhalb Druck bekommen.
    Wenn man beispielsweise eine Linke Partei wählt und die stärkste Kraft wird möchte man ja auch nicht unbedingt das sie dann plötzlich mit einer rechten Partei koaliert die eigentlich viel schwächer abgeschnitten hat als andere, ebenfalls eher linke Parteien die Ideologisch ein besserer Partner wären.
    Der Unterschied zu dem Szenario und dem aktuellen in Italien ist nur das man mit so was immerhin rechnen kann, dann wählt man das nächste mal halt anders, aber da bekommt man Leute vor die Nase gesetzt von denen man noch nie zuvor etwas gehört hat und die praktisch von allen moderaten Parteien unterstützt werden, es wäre also sowieso egal gewesen was man gewählt hat, da kann man das nächste mal auch gleich zuhause bleiben.
    Und genau das ist dann auch das Problem, nicht nur das die Parteien am linken und rechten Rand mehr Stimmen bekommen (ich bin gespannt wie die K.K.E bei den nächsten Wahlen in Griechenland abschneidet) sondern auch das die Wähler der breiten Mitte einfach zu hause bleiben.
    Naja, vielleicht hats auch was gutes und die Europäischen Piratenparteien bekommen genug stimmen um mit ihrer Liquid Democracy den etablierten Parteien etwas auf den Schlips zu treten^^

    In greichenland sind es nicht die Oligarchen die alles versickern lassen. Bei den großunternehmen gibt es zwei Arten, die eine sitzt im Ausland, die andere ist sauber und zahlt ihre Steuern vollständig und rechtzeitig. Die größten Steurhinterzieher in Griechenland sind die normalen Leute, die Steurn hinterziehen, bestechlich sind udn irherseits bestechen, die Pensionen toter Verwante kasieren und neben der Blindenrente Taxifahrer sind. Hier "den Oligarchen" die Aleinschuld zu geben greift also deutlich zu kurz, Steurhinterziehung und Koruption sind in greichenland viel weiter verbreitet.

    Ich sage auch nicht das die Oligarchen die Alleinschuld haben, dass bei weitem nicht, dass geht tatsächlich viel tiefer, ich hab in dem Zusammenhang mal was von Pakt der Korruption gelesen und fand es recht treffend, die Bevölkerung schaut weg wenn die Politiker mal wieder Geldköfferchen wandern lassen und dafür schaut die Politik weg wenn der kleine Mann sein Land illegal im Naturschutzgebiet baut (der Bestechung des Bürgermeisters sei dank) und dafür noch nicht mal steuern zahlt. Und was die Griechische Wirtschaft betrifft, die zahlen eben nicht sauer ihre Steuern, auch da wird hinterzogen, geschmiert und vor allem Vetternwirtschaft ohne Ende getrieben, für ein Ausländisches Unternehmen ist es ein Alptraum in das Land zu investieren weil praktisch jeder die Hand aufhält und man dann mal locker bei dem doppelten der ursprünglich kalkulierten Kosten rauskommt. Aber eins ist ziemlich sicher, die reichen Griechischen Familiendynastien werden aus der Krise reicher wieder rauskommen als sie reingegangen sind, die haben ihr Geld als erstes aus dem Land geschafft und warten jetzt nur darauf das die Staatsunternehmen für ein Butterbrot verscherbelt werden und da man ja die besten Kontakte hat wird man auch den Zuschlag bekommen.
    Die bedenken der Griechen dass das Geld des Rettungsschirms einfach versickert ist jedenfalls so oder so berechtigt, immerhin kennt man die Landsleute ;)


    Jedenfalls darf man es nicht so aussehen lassen als würde man einfach flux die Regierungen von Ländern absägen und ihnen ihre Souveränität nehmen, außerdem braucht zwar gerade Griechenland reformen, aber die momentan angestoßenen haben vor allem viele kleinen getroffen, wenn man immer bei den untersten anfängt zu sparen und je weiter man hoch kommt immer weniger hilft das nicht, auch bringt es nichts gegen Korruption. Und jetzt sagt nicht das es nur die trifft die vorher keine Steuern gezahlt haben und die es verdient haben, da kommen mehr als genug Menschen unter die Räder die mit Sicherheit keine Schuld an dem Desaster haben.

  • Ich fasse es nicht, ich schreib von der Unterwanderung der Demokratie durch den Finanzmarkt und es wird auf der Schuldenproblematik herumgeritten.


    Um mal vor Augen zu führen wo der Hase im Pfeffer liegt:


    Kein Euro Mitgliedstaat hat Schulden, sondern Guthaben. Was wäre die Konsequenz für den Finanzmarkt in Europa und die Europäische Zentralbank?


    Warum bestimmt nicht der Fillialleiter der Deutschen Bank über eure Stadt, sondern eurer Bürgermeister?


    TauPandur
    Wenn man Mittels FIAT Money Geld aus dem Nichts erschaffen kann, dann kann man auch Schulden aus dem NICHTS erschaffen, richtig? Wenn die Schulden aus dem NICHTS dazu verwendet werden Staaten mit Krediten (aus dem nichts) zu verschulden, deren Zinsen aber real aus den STeuereinnahmen gedeckt werden müssen. Was hat man denn dann?
    Banken/Finanzmarkt mit Staatsinfusion. Leistung des Finanzmarktes 0, nutzen für den Staat ----. Und jetzt treibt man es auf die Spitze man verschuldet Staaten mit Krediten (aus dem NIchts) so stark, das sie die Zinsen nicht mehr Zahlen können oder wollen. Dann kommt man, wie jetzt zu sehen daher und ersetzt die Regierung durch eigene Leute.


    Und wir Deutschen mit 83% Verschuldung gemessen am Jährlichen BIP und einer Kanzlerin die mit Ackermann & Co per DU ist und Gesetzentwürfe der Deutschen Bank 1 zu 1 übernimmt, ist nicht gefährdet? Wem hat man denn die Bad Banks und die Risiken aus der Griechenland Zockerei aufs Auge gedrückt?
    Unser Rest von Demokratie ist deiner Meinung nach nicht gefährdet, richtig? Und du willst noch mehr EU? Eine Zentralbehörde, welche noch weniger einer demokratischen Kontrolle unterliegt? Nicht das EU Kommisariat, sondern eine SOKO EU Finanzen? Den Bock zum Gärtner machen war schon immer ein gutes Konzept.
    Ich dacht du hättest Sachverstand, wenn du ihn hast, dann setzt du ihn aber grad für die falsche Seite ein, oder? Für die Tyrannei oder gegen? Ich erinnere mal an die PN diesbezüglich.




    Richtig wenn wir den Kurs so beibehalten stecken wir in einer feinen Zwickmühle. Aber nicht wenn wir Europaweit dem Finanzmarkt die Rote Karte zeigen und sich die Banken bei uns Geld leihen müssen und nicht wir bei denen. Warum druckt der Staat kein Geld, sondern leiht sich welches und muss sich verschulden und Zinsen aus dem Steuersäckel zahlen?


    Die Weimaher Republik hat genau wie es jetzt geschieht nach der Pfeife der Kapitalisten getanzt, der Versailer Vertrag war das für Deutschland was heute die Schulden und Zinslanst an die Finanzmogule ist.


    IWST
    Willst du mich auf den Arm nehmen? Gewaltenteilung wird hier doch mit einem Paradebeispiel ausgehebelt. Wenn das Volk schon vorher wenig Mitbestimmung und Kontrolle hatte, dann hats doch jetzt garkeine. Das ist Gewaltenteilung in deinen AUgen?

    Ehemals Minamoto no Yoritomo und das war mir beim einloggen hier zu lang und passt ja auch nicht ins Rome II setting.
    "A patient man stands by the river and watches the bodies of his enemies floating down the stream." Sun Tzu; The Art Of War

  • Das System funktioniert doch ein wenig anders.
    Das erschaffene Geld wurde von der EZB bzw. der FED in Umlauf gebracht, das wird durch die dauerhafte Niedrigzinspolitik vorciert, schau doch mal wo der EURIBOR gerade ist. Dafür kann also die Finanzwirtschaft erstmal gar nichts. Das Problem der Geldmenge und der Inflationssteuerung ist ein Problem der Zentralbanken - hier müssen neue Lösungsansätze her. Allein schon für den Euroraum. Komplementärwährungen wurden ja schon angesprochen, dafür findet sich ja leider keine Mehrheit. Ebenso das leidige Geldmengen-Inflationsproblem [der schon angesprochene Inflationsdurchschlag] (was mal einen schönen Beitrag auf ner Verschwörerseite wert wäre, wird leider ausserhalb von Fachzeitschriften nichts gross zu veröffentlicht).
    Nein Schulden erschaft man nicht aus dem Nichts, sowohl der Schuldner als auch der Gläubiger achten sehr wohl darauf das für die Schuld auch eine Leitung erbracht wurde.
    Normalerweise verschuldet man sich bei seinen Bürgern, bzw bei dennen eines anderen Landes. Diese Quelle ist aber wegen der Maßnahmen mit der in der Kriese agiert wurde ausgeschöpft, der Taschenspielertrick sich bei der EZB zu verschulden, diese also Staatsanleihen aufkaufen zu lassen ist gefährlich und WIRD die Inflation anheizen weil hier das Geldmengenproblem umgangen wird. Aber Inflation muss hier nicht schlecht sein - richtig genutzt haben die Staaten die Chance ihre divergenten Wirtschaftsräume aufeinander einzustimmen und anzupassen, für Deutschland sicher eine positive Entwicklung.
    Um nicht ohne Quellen da zu stehen: Eckhard Hein, Jan Priewe, Achim Truger: European Integration in Crisis. Insb. ab Seite 103.


    Die Risiken der Griechenlandzockerrei kommen erstmal aus Griechenland. Bis 2010 wusste wohl Niemand wie es da steht - sieht man sehr gut an den Cabels, erst ab Mitte 2010 taucht was auf.


    Es ist notwendig eine koordinierte Steuerung über die EU Finanzen auf zu stellen, unabhängig von der Politik und unabhängig von der EZB, sozusagen eine Wirtschaftsraumsteuerung. Eine Behörde die Zähne hat und zubeißen kann um Länder wie Griechenland wieder in die Reihe zu nehmen wenn sie sich nicht Regeln halten - und die ggf. auch Tief in die Staatsfinanzen eingreifen kann. Ja.


    Zitat

    Ich dacht du hättest Sachverstand, wenn du ihn hast, dann setzt du ihn aber grad für die falsche Seite ein, oder? Für die Tyrannei oder gegen? Ich erinnere mal an die PN diesbezüglich.

    Ich versuche auf der Seite des Sachverstandes zu stehen nicht auf der der Polemik. Für mich sind das alles Problemketten und Zusammenhänge. Diese müssen möglichst schonend für alle Beteiligten wieder in den grünen Bereich gebracht werden. Ich gehe hier nicht weiter ins Detail weil das nur deinen polemischen Beißreflex fördern würde und das hat ja schon mehr als einen Tread gekillt - bei dem aber alle nicht ganz unschuldig waren.


    Zitat

    Warum druckt der Staat kein Geld, sondern leiht sich welches und muss sich verschulden und Zinsen aus dem Steuersäckel zahlen?

    Der Staat druckt NIE Geld, die Zentralbank tut es und selbst sie hat keine volle Kontrolle über die Geldmenge sondern nur über den Zinssatz zu dem sie es ausleiht. Aus dieser Perspektive sind alle bei der Zentralbank verschuldet. Der Zinssatz der Zentralbank dient nicht nur zur Inflationssteuerung sondern vor allem zum anheizen und abbremsen der Konjunktur.


    Ich würde trotzdem darum bitten die Wirtschafts und Finanzkriese im anderen Tread zu diskutieren, hier geht es um die EU.
    Wenn dort keiner mehr schreiben möchte überleg einfach woran das liegt.


    Grüsse


    TauPandur

  • es ist ganz amüsant die einträge von zwei so aggresiven Bluthunden wie dir TauPandur und Minamoto no Yoritomo zu verfolgen. Also ich bin der Meinung das obwohl sich eure Ansichten auf den ersten Blick sehr unterschiedlich erscheinen sich doch im Grunde sehr gut ergänzen. Also die ausführliche (ob wohl es sicher noch ausführlicher geht) Erleuterung von TauPandur über Banktransfer und Liquiditätsbeschaffungs Massnahmne der einzelnen Länder ist schon sehr aufschlussreich und sicher sehr gut recherchiert ob wohl ich nicht wirklich die Muse hab deine Quelle selbst in Augenschein zu nehmen. Doch du sagtest es doch schon selbst kein Land kann sich selbst Geld drucken wenn, mach das immer die Zentralbank und aus dem Grund sind wenn überhaupt alle bei ihr verschuldet. Aber du willst mir doch nicht erzählen das die nicht mit anderen Banken zusammen arbeiten wenn nicht direkt dann indirekt über die Auswirkungen in der Realwirtschft. Wer verdient den dann an der Real Wirtschaft die ja nun doch eng mit der Inflationsrate zu sammen hängt. Da kommt dann wieder die Ademokratische Regierungsform der EU zum tragen die ja schon Minamoto no Yoritomo in angemessen aggresiv polemischen Tonfall angeführt hat . Wie ist es denn mit der Nominierung von Komissaren im EU Parlament da werden doch immer nur unliebsame Politiker hin geschickt welche in der Regierung des jeweiligen Landes als Unruhestifter zählen und die Partei in ein schlechtes Licht rücken könnten worauf ja der nächste Wahlkampf erheblich erschweren würde. So ein Sauhaufen von zusammen gewürfelten Politikern soll eine Politische Basis für fast 500 Millionen Menschen auf einer Fläche von 4 Millionen qkm sein da würde ich wirklich laut lachen wenn mir an Hand der Fakten nicht zu weinen zumute wär . Als bestes Beispiel lässt sich doch da unser lieber CDU-Politiker Günther Oettinger anführen wellcher seid Februar 2010 das Ressort des Energiekommissars inne hat. Ein Mann der nur mit mühe und not sich irgendwie aus der Affäre rund um den Pizzabäcker Mario Lavorato herraus winden konnte welcher "versucht" (hätte ich die Anführungsstriche noch dicker machen können hätte ichs gemacht) haben soll Oettingers Wahlkampf zu unterstütz welcher zu deisem Zeit Punkt baden-württembergischer Ministerpräsident war. Natürlich will auch ich nicht ohne Quelle dastehen daher empfehle ich auch aus allgemein informatorischen Gründen mal das Buch Mafia von Petra Reski erschienen im Knaur Verlag zu lesen besonders Seite 170 ff. Wenn schon solche Leute im EU-Parlament was zu sagen haben dann weis man ja was so auf den EU-Finanzsektor abgeht. Nun ja wenn mir dann noch einer sagen will das das das EU-parlament kein korrupter Haufen von inkompeten Benz schoffierten Bagaluden ist dann soll der jenige mal seine rosarote Brille absetzten und die Aktuelle Lage unsere grenzübergreifenden demokatischen Politik an schauen.



    Post scritum: Ein Tread für die Wirtschafts und Finanzkrise wäre bei der momentanen Geschehnissen wie ihn TauPandur schon vorgeschlagen hat wär vielleich echt angebracht sonst werden sich solche Themen immer überschneiden.



    :lol3: immer schön misstrauisch bleiben denn Zufall existiert nicht :lol3:

  • Es ist immer leicht sich über "Die Amerikaner" lustig zu machen. Fakt ist aber, dass wir Europäer lieber mal unsere eigenen Hausaufgaben machen sollten, als ständig die Amerikaner zu belächeln.


    Wir leben momentan von einer "Friedensdividende" und glauben das müsste immer so weitergehen. Wir lächeln über die schwächelnde amerikanische Wirtschaft und kritisieren die hohen Militärausgaben der USA. Alles in der Meinung, der Frieden würde schon erhalten bleiben. Dagegen spricht hingegen sehr viel. Auf der gesamten Welt wird massiv aufgerüstet. China, Russland, der gesamte Nahe Osten, die Türkei, Japan, die USA usw. Alle investieren gewaltige Summen in ihre Streitkräfte. Nur Europa leistet sich inzwischen seit Jahrzehnten eine immer weitere Kürzung von Militäretats. Die Armeen werden zu "Einsatz-Armeen" umgebaut, während die Landesverteidigung als nicht mehr wichtig erachtet wird. Schließlich kann man sich auf die USA, als starken Bruder verlassen und überhaupt sind ja alle Nachbarn friedlich...


    Aber wer weiß schon, was in zehn Jahren in Russland, im Iran, im Irak, in Ägypten usw. vor sich geht? Wer weiß wie die Lage in Israel und im Mittelmeerraum aussieht? Wer schützt den Europäischen Schiffsverkehr, wenn die Amerikaner dazu nicht mehr in der Lage sind? Wer sorgt für Ruhe auf dem Balkan? Und wer verteidigt Polen, oder andere osteuropäische Länder, falls in Weissrussland oder Russland mal ein Politiker verrückt spielt? Solche Versäumnisse in der Rüstung sind dann nicht mal eben in ein paar Monaten wieder aufzuholen. Das braucht Jahrzehnte und dann ist es vielleicht schon zu spät.


    Wo sind denn die europäischen Raketenabwehrsysteme? Wo sind die europäischen Flugzeugträger? Wo die europäischen Atom-U-Boote? Europa macht sich erpressbar und merkt es nicht einmal. Vielleicht noch nicht heute, aber morgen ganz bestimmt. Bevor man also immer über die Amerikaner lacht, sollte man als Europäer vielleicht erstmal die eigenen Hausaufgaben machen. Zumal die europäischen Interessen auch nicht immer Deckungsgleich mit den amerikanischen sein müssen.


    Wenn man schon über eine Fiskalunion nachdenkt, dann sollte man vielleicht auch einmal über die Vereinigung der europäischen Streitkräfte nachdenken. Ein Land alleine kann sich kaum noch eine wirkungsvolle Nuklearstreitmacht leisten. Ebenso sieht es mit der Marine aus. Warum legt man die Streitkräfte nicht europaweit zu einer europäischen Armee, Marine und Luftwaffe zusammen? Europa wäre an sich leicht zu verteidigen, da es fast nur von Ozeanen umgeben ist. Dabei könnten enorme Kosten eingespart werden. Aber wir leisten uns lieber weiterhin unsere nationalen Streitkräfte und jeder macht sein klein klein.

  • Ich weiss zwar nicht, was das gerade mit dem Thema zu tun hat, aber:
    Ich finde die Abrüstung in Europa ebenso unverantwortlich wie du.
    Die Amis sind, was die Politik angeht trotzdem noch im Mittelalter, derjenige der bei seinen "Freunden" die meisten Leichen ausgräbt hat gewonnen.


    Was das Militär angeht, der europäische Handel, wird meines Wissens nach auch von europäischen Schiffen geschützt.
    Das Militär ist trotz der massiven Etatkürzungen verhältnissmässig gut Ausgerüstet und Ausgebildet und auch die Marine sowie die Panzer sind einwandfrei.
    Natürlich wird sich das alles in nächster Zeit annähren aber die meisten aufgezählten Staaten haben nur beschränkten Zugang zu moderner Technologie.


    Europa hat gemeinsame Truppenverbände, und WENN mal z.B. Russland vor der Tür stehen sollte werden von allen Nato Staaten Truppen dagegen stehen, sofern man bei Moderner Kriegsführung noch so sprechen kann.


    MfG

  • Trotzdem schmeißen die Europäer hier einfach wichtige Vorteile weg, die eine Vereinigung bringen könnte. Europa hat zusammengenommen bei den Streitkräften nahezu dieselbe Mannstärke wie die Vereinigten Staaten. Dennoch liegt das Wirkungspotential der europäischen Armeen weit unter dem der Armee der Vereinigten Staaten. Dabei geben die Europäer zusammengenommen etwa 2/3 soviel für Rüstung aus, wie die USA. Man kann daran überdeutlich erkennen, dass die europäische Politik hier im Vergleich zur amerikanischen Politik wichtige Ressourcen einfach aus Traditionsgründen verschwendet. Leider muss man sagen. Die NATO funktioniert ja auch nur wirklich, weil die Amerikaner den Laden noch mittragen. Wenn die mal aussteigen würden und sie denken ja immer wieder mal darüber nach, dann würde Europa aber dumm aussehen.

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