Parteien und Politik in Österreich

  • Die oben gepostete Wahlplakate sind Spaßplakate. Hier wurden einfach ein paar bekannte Plakate hergenommen und umodeliert.

    ;) Glaub mir, bin oft genug in Österreich; die sind nicht weit weg oder genau so, wie oben gepostet.


    Zitat

    Und ich weiß nicht wie bei euch das ist

    Bei uns ist es so, daß man erst gar nicht wählen geht, bevor man derartigen Phrasendreschern wie eurem Strache auf den Leim geht. Auch wir haben das Phänomen "die da oben" tun nix, können nix, erhöhen sich selbst die Gehälter und schielen nur auf die nächste Wahl. Aber bei uns käme kaum jemand auf den Gedanken


    a) die Lösung unserer Probleme läge in einer polemischen Stammtischpartei oder
    b) die Großen da oben ärgern wir, indem wir "anders" wählen


    Korrigiert mich bitte, aber ich denke in 60 BRD Politik ( sorry Johnny :P ) ist das so noch nie passiert. Schon gar nicht in dem Ausmaß wie man das in Österreich beobachten kann.
    Sture und frustrierte Motzköppe wählen bei uns eher extrem links als rechts.

  • Ihr habt die KPÖ. ;)


    Was ich mit obigem Statement eigentlich meinte: mit "links wählen" kann man in den Augen unserer Bürger deutlich weniger falsch machen als mit "rechts wählen". Es geht ja nur um mehr Solidarität mit den Armen und nicht darum, andere Volksgruppen für das "Elend" der eigenen Bevökerung verantwortlich zu machen.
    Verkauft sich a) besser und trifft b) auch eher die Überzeugung der meisten Deutschen.

  • Mh ... Kommunist sein ist aber auch nicht so toll. ;)


    Außerdem hat Österreich für die Armen kein Geld mehr, weil die Griechen und die Migranten bei uns alles bekommen. Zumindest so verbreitet es der Herr Strache. Und ich denke sowas in der Richtung haben schon genug Leute mitbekommen bzw. empfinden es nach diesen Worten ebenso.
    Prinzipiel liegt seine Beliebtheit aber nur an der Schwächer der ÖVP und SPÖ die keine gleichwertige Person zum entgegesetzen hat. Den die wirklich starken Persönlichkeiten der Parteien, sitzen gemütlich in ihren Bundesländersesseln und wollen den nie mehr räumen.

  • Zitat

    der letzte ÖVP-Parteiführende hat aus "gesundheitlichen" Gründen aufgegeben und einem Hampelmann den Posten überlassen,


    Einen beinahe-Herzinfarkt und eine dringende ärztliche Empfehlung mit der Spitzenpolitik aufzuhören würde ich durchaus als gesundheitlichen Grund bezeichnen.


    Das die Beliebtheit der FPÖ primär an der Unzufriedenheit mit SPÖ und ÖVP liegt, dürfte zutreffen, aber was leider auch zutrifft, ist, dass viele den FPÖ-Botschaften tatsächlich glauben, denn die FPÖ ist bei dem Zirkus der teilweise im Parlament statfindet genauso dabei, und hat ebenfals nichts besseres zu tun, als den politischen Gegner niederzumachen. Auch hat die FPÖ in ihrer Regierungszeit(bzw in dem Bundesland, wo sie die regierung stellt) nicht gerade Glanzleistungen vollbracht(Part-of-the-game-Affäre, der Cheff der Kärntner Freiheitlichen wollte gegen Spenden an seine Partei Staatsbürgerschaften an reiche Russen verkaufen...). Und dann ist es natürlich auch so, dass die FPÖ in vielen Punkten(Anti-Griechenland, Anti-EU, Anti-Immigranten, Mehr "soziale Gerechtigkeit"...) auf einer Linie mit der Kronen-Zeitung ist, welche auch deren Präsidentschaftskandidatin unterstützt hat(zumindestens bis diese meinte, keine Ahnung zu haben, was der Holocaust war).
    Und dann ist es natürlich auch so, dass die FPÖ dreist genug ist, ihren Wählern apsolute Mächen aufzutischen(vor der letzten NR-Wahl meinte Strache, er würde die Wirtschaftskrise von Österreich fernhalten, wenn er Kanzler würde, vor ein par Monaten trat er dafür ein, den EU-Beitrit Kroatiens blockieren zu wollen, soltte Kroatien nicht das AKW Krsko stillegen(Krsko ist in Solvenien...), nach der Wahl in Wien, als die FPÖ mit 25% zur Zweitstärksten Partei wurde, meinte Strache, die Wähler hätten eindeutig entschieden, dass er Bürgermeister werden müsse, und als die SPÖ(44%) mit den Grünen koalierte, meinte er, der Wählerwillen währe übergangen worden.....

  • Also gerade das letzte Plakat ist ja widerlich. Kann ich mir nicht vorstellen, dass die wirklich solche krassen Plakate aufhängen dürfen. Wenn es ne Verarsche ist finde ich sie aber gut. Denn letztlich ist es ja demaskierend.


    Warum ist Österreich bloß immer so eine Ursuppe für Rechtsradikale?

  • Die Plakate sind wie bereits jemand geschrieben hat nicht echt.
    Die FPÖ pupliziert ihre Wahlplakate übrigens auf ihrer Internetseite: Internetseite
    Was mir gerade einfällt: Dieses Comic der FPÖ(schon etwas älter, von dor der EU-Wahl) ist allerdings wikrlich krass.


    Wieso die Rechtsradikalen in Österrich so überdimensional stark vertreten sind, frage ich mich langsam auch.

  • Mogges mich würde mal interessiern wo genau du die ganzen Wahlplakete siehst. Ich habe seit der letzten Wienwahl kein einziges mehr gesehen. Aber wie ich schonmal geschrieben habe finde ich nicht das die FPÖ das große problem ist sondern eher die anderen Parteien die die FPÖ mehr oder weniger unterstützen durch ihre unfähigkeit. Im grunde ist sowieso nichts mehr wählbar bei uns meiner Meinung nach.

  • Nunja, dann weißt du nicht, wies bei uns bei Wahlen ussieht :D .
    Nuja, mich wundert es auch, dass noch immer einige Wahlplakate zu sehen sind, obwohl die letzte Landtagswahl(bei der fast genausoviel plakatiert wurde wie bei der NR-Wahl) schon einige Zeit her ist, wobei ich in letzter Zeit eigentlich nur die "unser Geld für unsre Leut" Plakate der FPÖ gesehen habe.

  • Was irgendwie amüsant ist, ist dass die FPÖ scheinbar oft damit wirbt, dass prominente ihnen Recht geben und dann andere rechte Parteien aus anderen Ländern zitieren oder etwa die Zürcher Weltwoche, das Schundblatt, das man fast schon als rechtsradikal bezeichnen könnte. Kann natürlich überzeugend sein, eine Bestätigung der eigenen Ideologie zu holen um sich zu bestätigen. :rolleyes:

    Facebook, das größte Übel für die Menschheit.
    Warum?
    Ich bin drin.
    ... und ich hasse es.

    von Gottkeks aus dem TWF, 22.2.2011

  • Wenn man denkt, ein Kanzler kann sich nicht mehr blamieren, schaft er es doch.
    Da ist eben erst in vergessenehit geraten, dass die Staatsanwaltschaft wegen Amtsmissbrauch(er hat scheinbar als Infrastrukturminister staatliche und staatsnahe Betreibe dazu gezwungen, für ih in diversen Boulevardblättern zu inserieren) gegen ihn ermittelt, baut er mit seinem neuen Facebook-Auftritt Bruch: Der Acount wird von einem 9 köpfigen Team betreut und hat bisher fast 100 000€ an Steuergeld verschlungen, bisher hat er ca 5000 "Freunde"(seine "Karikatur" Werner Failmann hat 7500), und nun ist herausgekommen, dass ein nicht unwesentlicher Teil dieser "Freunde" Fakeaccounts sind, die Profilbilder wurden von einer Agentur gekauft. Seitens seiner PR-Abteilugn und seiner Partei wurde natürlich sofort bestritten, das sie etwas damit zu tun haben könnten und politische Gegner verantwortlich gemacht. Nur dummerweise konte eine der IPs(von der auch hunderte Leserbriefe an verwschiedenen Boulevardzeitungen versendet wurden) zur SPÖ zurückverfolgt werden, wieso das so ist, ist ihrem IT-Cheff völlig unerklärlich...
    Da fällt es schon fast nicht mehr auf, das er es im Parlament als gut hingestellt hat, dass Österreich beim Reformeifer in der Eurozone auf 17ter Stelle liegt(die Eurozone hat nur 17 Mitglieder).


    Wieso haben wir nicht die deutsche Rücktritskultur? Gutenberg ist zurückgetreten bevor die Staatsanwaltschaft ihm auf die Pelle rückte, ein anderer Politiker, obwohl er(privat) etwas überhaupt nicht strabares getan hatte. Für usneren Kanzler ist es selbstverstäntlich, Ermitlungen der Staatsanwaltschaft gegen ihn zu ignorieren, der Kärntner Vizelandeshauptmann ist bereits erstinstanzlich zu über einem Jahr bedingter Haft wegen Amtsmissbrauchs und bestechlichkeit verurteilt, und denkt nicht an Rücktritt, er beschimpft lieber die "Politjustiz"....
    Und vor allem: Wie konten solche ****** gewählt werden

  • In allen Ländern südlich der Alpen ist der "Sumpf" eben ein wenig tiefer. :D


    KT hatte auch ne Menge Facebookfreunde und es ist uns immer noch ein Rätsel wie er die 2.000.000 Kondelenzposts zu seinem Rücktritt persönlich innerhalb von nur einem Tag beantworten konnte.
    Ist es eigentlich legal, sein Facebookprofil über Steuergelder zu finanzieren? Falls nicht, wird ihn wohl jemand anzeigen müssen.

  • Tja, die Österreicher brauchen die schönen Berge schon dringend, damit sie dem Sumpf ihrer Politik-Niederungen entfliehen können. Armes Österreich. Aber auf Landesebene sieht es bei uns sicherlich auch nicht besser aus. Und letztlich hat Österreich nun mal eher die Größe eines deutschen Bundeslandes. Schaut euch nur die Politiker in den einzelnen Bundesländern an...

  • Ist es eigentlich legal, seinen Facebookprofil über Steuergelder zu finanzieren? Falls nicht, wird ihn wohl jemand anzeigen müssen.


    Ja.
    jeder Abgeordnete und erst recht ein Minister hat ein nicht gerade geringes Budget mit dem er u.a. Menschen bezahlen kann die die Öffentlichkeitsarbeit/Außendarstellung übernehmen.
    Ist eigentlich traditionell dafür gedacht, dass ein Bürgerbüro und Sprechstunde im Wahlkreis unterhalten wird, bzw. das Geld dafür eingesetzt wird den Abgeordneten/Minister bei der politishen Arbeit zuzuarbeiten.
    Aber man kann es wohl auch zur Pflege des Facebookaccounts aufwenden.

  • Das mit der Öffentlichkeitsarbeit hatte ich nicht bedacht, macht durchaus Sinn.
    Da sieht man aber wieder mal wie durchdrungen die Öffentlichkeit schon von diesem Club ist; ohne scheint ja kaum noch was zu laufen. Wenn ein Politker kein ordentliches Facebook-Profil samt 5.000 Freunden hat, wird er im Wahlkampf schon gar nicht mehr in der Fußgängerzone erkannt.


    Wobei ich mich frage:


    Zitat

    Der Acount wird von einem 9 köpfigen Team betreut und hat bisher fast 100 000€ an Steuergeld verschlungen,

    wie kommen denn solch horrenden Kosten zusammen? 9 festangestellte Ghostwriter, die für ihn posten?

  • Der Webauftritt umfasst ja nicht nur die Facebook-Seite, er hat sich auch eine Website und Twitter. Soweit ich weiß, wurden mit der Erstellung ja auch 3 Agenturen beauftragt(eine davon steht wegen diverser Abzocken in Zussamnehang mit Prono-SMSs unter Betrugsverdacht), die vermutlich entsprechend kasiert haben werden. Und dann natürlich die 9 Mitarbeiter(von denen allerdigns nur 2 Vollzeitbeschäftigt sind).


    Edit:
    Auch interesant: Die UNESCO die vor kurzem den WKR-Ball(Wiener Kooperirtenverband, Burschenschaftervereinigung, wird vom Dokumentatiosnarchiv des österreichsichen Wiederstandes als rechtsextrem eignestuft und findet dieses Jahr "zufällig" am Holocuast-Gedenktag statt) in die Liste der immatrieleln Weltkulturerben aufnahm hat diesen nach Kritik wieder davon gestrichen.


    Auch gestrichen wurde die Kandidatur von Nikolaus Pelinka, dem Ex-Vorsitzenden des SPÖ-"Freudneskreises" im Stiftugnsrat des ORF, als bürloeiter des ORF-Chefs Alexander Wrabetz, dieser hatte ihn dazu ernannt noch bevor er den Posten asugeschreiben hatte, die Entscheidung wurde vom ORF-Personal als parteipolitisch motiviert massiv kritisiert.


    Achja, Nachtrag zur Facebookpleite unsres Kanzlers, der Twitter Acount ist scheinbar MIA, zumindestens hat man seitüber einem Monat nichts mehr von ihm gehört

  • Mal eine kleine Neuigkeit für die deutschen Freunde, die das bei uns nicht mitgekriegt haben:


    Wenn der FPÖ-Chef keinen Orden kriegt, dann will der Rest auch keinen Orden.


    Solidarität mit Strache: Mölzer verzichtet auf Orden - FPÖ - derStandard.at › Inland


    Außerdem gabs ein Sparpaket, wo auch angedacht wäre den Nationalrat zu verkleinern und den Bundesrat zu verkleinern. Beides meiner Meinung nach eine schlecht und Demokratiegefährdende Überlegung:


    Sparpaket: NR-Sondersitzung nächste Woche - news.ORF.at


    [align=center] :) Wer sich zu groß fühlt, um kleine Aufgaben zu erfüllen, ist zu klein, um mit großen Aufgaben betraut zu werden. :)

  • Ich persönlich finde es ja ulkig, wenn beim Wiener Opernball die ganzen Herrschaften mit ihren Orden herum stolzieren. Erinnert mich an die Kaiserzeit aus dem TV (Sissi und Co). Das zeigt eigentlich nur, wie rückständig Österreich in manchen Bereichen noch immer ist.
    Wie sagte Alfons Haider einmal: "Weil wir in einem verlogenen, verschissenen Land leben." diepresse.com
    Aber lieben tun wir es trotzdem. :)

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