Romane über den Ersten Weltkrieg

  • Ich bin durch einen Bekannten auf das Buch "In Stahlgewittern" von Ernst Jünger aufmerksam geworden. Es basiert auf desen Tagebuchaufzeichnungen und schildert wie er selbst - nachdem 1915 er als Kriegsfreiwilliger in die Armee eintrat - den Krieg erlebte und dabei zum Offizier aufstieg. Auffällig ist die realistische, detailgetreue Beschreibung der Grausamkeiten des Krieges, die jedoch im Gegensatz zu anderen Werken über den ersten WK auf den ersten Blick relativ unkritisch erfolgt, jedoch gerade durch die genaue Wiedergabe der Geschenisse eine Antikriegsstimmung zu bewirken vermag.


    Welche anderen Werke aus diesem Themenfeld kennt ihr und welche könnt ihr empfehlen (ausgenommen Remarque)?

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Ich kenne noch durch meine ehemalige Deutschlehrerin "The Queen" einen Roman von Ernest Hemingway. "In einem andern Land" handelt über einen Amerikaner in Diensten der Italiener, der an den Isonzo-Schlachten teilnimmt, parallel dazu entwickelt sich auch eine Liebesgeschichte, wenn du damit also klar kommst, dann leihe es dir doch mal aus der Bibliothek aus.
    Hemmingway war selbst als Sanitäter an der Front in Italien, er dürfte seine Erlebnisse dabei in sein Werk einfließen haben lassen.

  • der an den Isonzo-Schlachten teilnimmt, parallel dazu entwickelt sich auch eine Liebesgeschichte

    Naja, ich weiß ned, ob ich damit was anfangen kann, das wirkt öfter mal unpassend. Gestern z.B. den Trailer zum Film "Der Rote Baron" gesehen, Untertitel: "Sein größter Sieg war die Liebe." Zwei Sachen haben mich gewundert: Dass der nicht Sonntags 20.15 Uhr auf ZDF gelaufen ist und dass es keine Schlagzeile "Filmteam von roten Fokker Dreidecker bombardiert" durch die Nachrichten gegeistert ist... 8| :jaeger:

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Mich wundert, dass der "Klassiker" noch nicht genannt wurde.


    Erich Maria Remarque "Im Westen nichts neues"


    Fand ich sehr beeindruckend, besonders das Vorwort:


    Dieses Buch soll weder eine Anklage noch ein Bekenntnis sein. Es soll nur den Versuch machen, über eine Generation zu berichten, die von Kriege zerstört wurde - auch wenn sie den Granaten entkam.


    Sacrum Romanum Imperium - für Kaiser und Reich


    "Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist gezwungen sie zu wiederholen."
    Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana


    "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." Friedrich Nietzsche

  • Moin,


    wurde eigentlich schon "Im Westen nichts Neues" erwähnt :zzz:


    Ne im Ernst. Wundert mich, oder eigentlich auch nicht, daß
    Heeresbericht von Edlef Köppens nicht erwähnt wurde. Was soll man dazu sagen. Am besten die Rezessionen bei Amazon lesen.
    http://www.amazon.de/Heeresber…-1&colid=#customerReviews
    Meines Erachtens das beste Buch über den WK I


    Weiter fällt mir ein Erziehung vor Verdun von A. Zweig. War nicht so packend und habe mich mehr oder weniger da durchgeschleppt.


    Und um nochmal auf den E.M. Remarque zu kommen - Der Weg zurück ist ebenfalls sehr lesenswert. Es wird dort sehr beeindruckend geschildert, wie die Überlebenden versuchen in der Nachkriegszeit zurechtzufinden. Wie verloren sie sind, sich nicht verstanden fühlen. - Das Buch sollte nicht vergessen werden!


    Ein paar fallen mir bestimmt noch ein. Habe da so einiges gelesen, da dieser Krieg am besten die Entmenschlichung des Soldaten darstellt.


    Farvel - Like

  • "Da kriegt man richtig lust auf den Krieg"


    Soso, ich verachte jede Form von modernem Krieg und die Weltkriege sind für mich einfach nur schwarze Flecken ohne Faszination.
    Möglicherweise sollte ich mich dann ganz aus dem Thema raushalten, werd ich auch tun.

  • Möglicherweise sollte ich mich dann ganz aus dem Thema raushalten, werd ich auch tun.



    Da kann ich leider nur auf meine Signatur verweisen. Gerade bei diesen beiden Kriegen finde ich sie besonders wichtig.


    Sacrum Romanum Imperium - für Kaiser und Reich


    "Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist gezwungen sie zu wiederholen."
    Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana


    "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." Friedrich Nietzsche

  • Es ist nicht so dass ich über die Kriege nichts weiß, es ist nur so das ich ihnen keine Begeisterung abringen kann und das hab ich auch so geschrieben.


    Man muss nicht Tag um Tag vor dem Bildschirm oder Im Kopf wieder die Teufel der Geschichte rufen oder ein verblendetes Bild der strahlemann Amis zeichnen und sein eigenes Volk in Klickorgien niederheizen... wenn man es wie du, er oder was auch immer handelt dann finden die Kriege Tagtäglich wieder auf dem Bildschirm oder in teils erfundenen Szenarien statt, dann kann man nicht sagen man ist nicht gezwungen sie zu wiederholen.


    Tut mir Leid empfinde das einfach so und das bedeutet nicht dass ich mich nicht auskenne.
    Der Spruch deiner Sig wird aber dauernd zitiert, auch wenn er selten passt, so ist er doch eine Weisheit, trotdem-

  • Ich denke, gerade in Bezug auf den "Strahlemann Ami" darf man nicht vergessen, daß wir heutzutage ein völlig anderes Bild von den USA haben als noch vor 100 Jahren oder vor 70. Vor 65 Jahren haben die Amerikaner Europa auf Deutsch gesagt den "Arsch gerettet", heute sind wir ihrer überdrüssig, konnte ja damals auch keiner ahnen, was nach 45 abging. Natürlich werden in sehr vielen Filmen die Amerikaner glorifiziert, komischerweise sind das dann aber meistens auch amerikanische Produktionen.


    Dennoch darf die Frage erlaubt sein: warum müssen immer Deutsche Nazis spielen in amerikanischen Filmen. :D


    Zitat

    Man muss nicht Tag um Tag vor dem Bildschirm oder Im Kopf wieder die Teufel der Geschichte rufen


    Auch Kriege sind Teil der Geschichte und meiner Meinung nach auch nicht weniger erinnerungswürdig als Geschichte aus friedlichen Zeitaltern, die es ja, wenn wir ehrlich sind, in Europa bis 1945 auch nicht so richtig gegeben hat.

  • Da kriegt man ja richtig lust auf den Krieg



    So hätte ich es auch nicht ausgedrückt.


    Sacrum Romanum Imperium - für Kaiser und Reich


    "Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist gezwungen sie zu wiederholen."
    Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana


    "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." Friedrich Nietzsche

  • Habe gerade bemerkt, das manche anscheinend meine Aussage oben falsch verstanden haben. Es war natürlich Ironie. ;)



    Ich habe gestern gelesen, das Alfred Döblins Buch "November 1918" neu aufgelegt wurde. Das was ich in der Zeitung gelsen habe, klang ganz gut. Kennt das Buch jemand und kann es weiterempfehlen?

  • Es glaubt doch wohl keiner von den hier Anwesenden, dass uns Amerika aus einem Akt der Nächstenliebe, der Warmherzigkeit heraus den "Arsch gerettet hat." Bis zu einem gewissen Grad muss man den Amerikanern dankbar sein, doch sollte man sich ebenso dazu anhalten, zu ergründen weshalb die Amerikaner uns gerettet haben. Man brauchte wohl für den sich bereits sehr früh abzeichnenden Kalten Krieg einen Bündnispartner, bzw. einen Freund der unter der Fuchtel der USA steht um auch die nächsten Jahre die Macht der USA zu stützen und indirekt bei deren Ausbau mitzuwirken.

    Dort wo man zu dumm und zu borniert ist euch zuzuhören - Haltet euch nicht auf, geht weiter.


    (Klaus Kinski) Jesus Christus Erlöser

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