[HRR] (Rom) Lateranpalast zu Rom


  • Herrschaftswappen des residierenden Romanus Pontifex Bernardus


    "Dem Legat kam immer der erste Rang zu, außer bei Anwesenheit des Kaisers."*


    Aufruf I


    Seine Heiligkeit Gregor VII ruft alle herrschenden Könige zu sich in den Lateranpalast, um das Ziel und die Organisation eines weiteren Kreuzzuges zu beraten.
    Ein Fernbleiben ist ausdrücklich untersagt.


    Aufruf II - ausgesetzt


    Seine Heiligkeit Gregor VII erbittet die Anwesenheit von Abgesandten des schwäbischen sowie österreichischen Hauses zu sich, um die Angelegenheit der Abspaltung zu klären.
    Im Zuge dessen soll die Krönungszeremonie Österreichs eingeleitet, oder nach Stand anderer Dinge eben nicht vollzogen werden.



    [tabmenu]


    [tab=Ausbleibende Beschlüsse]


    1. Es wird ein fränkischer Diplomat erwartet, um die Förmlichkeiten einer Reexkommunikation zu beenden. Der Kirchenbann hat keine Auswirkungen, besteht formal jedoch noch.


    2. Es wird erwartet, dass sizilianische und österreichische Diplomaten mit venezianischen Abgesandten zusammenstoßen, um die vorherige Größe Venedigs wiederherzustellen. Die Fortschritte sind unbekannt, doch gilt die päpstliche Zusage zur Rückgabe verlorener Lehen Venedigs noch immer.
    [tab=Exkommunikationen]
    Der öffentliche Anschlag ist leer, es scheinen keine gültigen Exkommunikationen zu bestehen.


    Die Menschenmengen und das Gemurmel derer lassen jedoch vermuten, dass dem nicht lange so bleiben wird.
    [tab=Aufrufe]
    [spoil=Aufruf I - nicht gültig]Seine Heiligkeit Gregor VII ruft Vertreter aller herrschenden Könige zu sich in den Lateranpalast, um das Ziel und die Organisation eines weiteren Kreuzzuges zu beraten.
    Ein Fernbleiben ist ausdrücklich untersagt.

    Bisher eingetroffen:


    König von Dänemark
    König von Polen
    König von Österreich (optionale Geltung nach Aufruf II)
    König von Sizilien

    [/spoil]
    [tab=Archiv]
    Schweizer Wachen verwehren den Zugang. Auf Nachfrage wird erklärt, das Archiv sei im Umbau und daher nicht zugänglich.


    Jüngst wurden Teile des Archives geöffnet.
    [spoil='Kreuzzugsschrift'][/spoil]
    [spoil='Edikte'][spoil='Edikt zur Reinheit des Katholischen Glaubens'][/spoil][/spoil]
    [spoil='Ordo Hospitalis Sancti Johannis Ierosolimitani']
    [spoil='Nichtaufnahme Schwabens'][/spoil]
    [spoil='Auskunftszuständigkeit'][/spoil]
    [spoil='Befehl bzgl. Sachsen'][/spoil]
    [spoil='Umsetzung des Edikts zur Reinheit des Katholischen Glaubens'][/spoil][/spoil]
    [tab=...]
    Weite Räume stehen größtenteils leer, andere sind mit zahlreichen Regalen gefüllt und wieder andere sind vollkommen verschlossen. Es scheint, als würden weitere Bereiche erst noch eingerichtet werden.
    [/tabmenu]


    *Maleczek, Werner: Die päpstlichen Legaten im 14. und 15. Jahrhundert, in: Gesandtschafts- und Botenwesen im spätmittelalterlichen Europa, hg. von Schwingens, Rainer C., Wriedt, Klaus (Vorträge und Forschungen 60), Ostfildern 2003, S. 33-86.

  • Sehr geehrte Könige,


    heuer machen wir Gebrauch der eurigen Gehorsamspflicht als christliche Herrscher und mahnen euch euer Versprechen, stets für den katholischen Glauben einzutreten.
    In Ermangelung geistlicher Vertreter wünschen wir euch höchstselbst in diese Hallen und rufen euch auf, euren Standpunkt wiederzugeben, welches Ziel ihr für einen neuen Kreuzzug für das wahre haltet.
    Die zu stellenden Truppenkontigente, den Sammelpunkt und das Angriffsjahr werden weitere Themenpunkte darstellen.
    Ein Fehlen wird als Bruch des Christenschwurs* angesehen und entsprechend geahndet.


    Ausgenommen sind die Könige von Spanien und Portugal.
    Ungarn erhält durch seine hervorhebene Stellung in der christlichen Welt ein doppeltes Stimmrecht.
    [spoil]*= Der extra dafür eingerichtete Thread ist geschlossen, da sein Gegenpart, der Reichseid, an Bedeutung verloren hat. Daher setze ich den Schwur einfach voraus. Eben als Voraussetzung für die Krönungszeremonie.


    Und bitte antwortet auf die Aufrufe hier in diesem Thread, einfach im Stil von AAR. Das soll in keine komplizierte Sache ausarten sondern lediglich ein Forum für alle Könige bieten, wie es der Hoftag für alle Fürsten ist. Nur hier eben etwas aktiver.[/spoil]

  • Eine Gruppe Reiter mit rot-weißen Gewändern sind soeben in Rom eingetroffen. Nach einem kurzen Mahl in ihrer Unterkunft, zieht einer mit Schriftrollen zum Lateranpalast um seinen Aufgaben nachzukommen. Wachen hat er noch keine bei sich.


    Euer Heiligkeit Gregor VII,


    als Abgesandter des Nordens, vertrete ich im Namen des dänischen Reiches, meinen König und Dänemarks einzigen Kardinal Christian von Arhus.


    König Knud von Dänemark lässt ausrichten, dass seine Invasion in das heidnische Norwegen erste Erfolge aufweist. Erste Dörfer wurden für das Christentum unterworfen und die Bevölkerung getauft. Die erste größere Sidelung steht unter Belagerung und Gottesmänner ziehen durchs Land um weiter das Wort Gottes zu verbreiten.
    Dänemark spricht sich gegen einen Kreuzzug aus, da nun volle Aufmerksamkeit im Norden Skandinaviens gebraucht wird und die Truppen König Knuds für die Invasion gebraucht werden.
    Auch bitten wir um Unterstützung der Kirche für diese Invasion, die im Namen Christi geführt wird. Spenden wären immer Hilfreich um den Kirchenbau voranzutreiben.
    Des weiteren bitten wir um eure Segnung für diesen Zug, da er im Namen Gottes geschieht.


    Kardinal Christian von Arhus ist von Dänemark aus los gezogen, um mit seinen Gefolge Oberitalien oder gar die heilige Stadt Rom selbst zu erreichen. Zu Fuß pilgert er nach Italien um seine Treue zu Gott und der Kirche zu unterstreichen. Er ist ein frommer Mann und wir wünschen im alles gute auf seiner Pilgerreise.
    Dies nur als Information, damit ihr euch um die etwas längere Abwesenheit dieses frommen Mannes nicht wundert.

  • Eine Depesche an seine Heiligkeit den Papst. Die Schrift ist nur schlecht durch Tintenkleckse und Bierflecken zu erkennen.


    Die römischen Bordelle sind weit bekannt, die sich Aufgrund kirchlicher Zuwendungen zu luxeriösen Absteigen gewandelt haben, weshalb ich mich entschlossen habe erst dort meine Pflicht zu erfüllen. Doch ihr könnt schonmal den Wein bereitstellen und Feigen servieren, damit ich nicht auch noch bei den Damen essen muss.


    Gez.


    Euer treuer Diener, Vernichter der heidnischen Obodriten und frommes Lamm
    Der Herzog von Sachsen

    Früher, beim Gipskrieg, als die Gummistiefel noch selbst gestrickt,

    das Freibier noch gratis aber nicht umsonst,

    die Cola noch weiß, der Kaiser noch am Leben,

    Jesus jung und die Zeiten besser waren.

    -Maximilian L.

  • Es ist schon dunkel, als eine kleine Reitergruppe mit polnischen Wappen Rom erreicht. Trotz der späten Stunde entschließt sich der polnische Abgesante noch vorzusprechen:


    Zitat

    Ich grüße euch.


    Ich bin Przebor von Volhynia, und mein Herr, und mein König schickt mich als seine Vertreter hierher.
    König Wladyslav von Polen entschuldigt sich, das er nicht persöhnlich hier erscheinen kann, jedoch ist unser Land momentan voll mit dem Krieg gegen die heidnischen Litauer beschäftigt und kann so nur im apsoluten Notfall abwesend sein. Er bittet daher, vertreten werden zu können, sollte dies nicht mgölich sein, wird er jedoch unverzüglich aufbrechen.
    Auch Erzbischoff Piotr, unser Kardinal ist leider noch nicht eingetroffen, er misionierte zueltzt in Pommern an der Ostsee und bis Rom ist es ein weiter Weg, vor allem in seinem Alter.


    Das Königreich Polen denkt nicht, dass ein Kreuzzug zu diesem Zeitpunkt günstig wäre, wo scheinbar so viele christliche Königreiche beschäftigt sind.

  • Ein Knabe kündigt mit schlechten Latein aber lauter Stimme an:
    Von den knarrenden Balken stapft der König Österreichs heran.
    Er betritt mit ehrfürchtig gesegnten Haupte den Saal und kniet nieder.


    Österreich bringt Rom seine Huldigung. Der Patriarch von Aquileia reist mit uns.
    Österreich begrüsst die Gedanken des heiligen St. Petri zu einer Befreiung der heiligen Stätten.
    Vor Ostia lagern Schiffe mit Hundertschaften Österreichischer christlicher Knechte die nur auf eine Rede des heiligen Stuhls warten um das Kreuze auf sich zu nehmen.

  • Zu später Stunde traf auch der sizilianische Gesandte Tankred im Vatikan ein.


    Eure Heiligkeit,


    ich wurde vom König entsandt um das Königreich Sizilien zu vertreten. Bezüglich eurer Planungen eines neuen Kreuzzuges können wir euch bestätigen, dass wir sofort ein Kreuzheer aufstellen können um ins Heilige Land zu ziehen. Vorerst haben wir jedoch nur die Adria von Piraten befreit um den Österreichern ihre Reise zu ermöglichen.


    Weiterhin möchten wir euch sagen, dass die Rückgabe aller eroberter Gebiete an die Republik von Venedig bereits erfolgt ist. Aus unerklärlichen Gründen ist diese Botschaft jedoch bisher nicht in Rom angelangt.

  • Die Tore des Sitzungssaales werden geöffnet. Eine päpstliche Delegation schreitet heraus. Noch bevor sich die Torflügel wieder schließen, kann man sehen, wie der Saal ausgeschmückt und ein großer Festtisch errichtet wird.
    Ein Legat löst sich aus der Delegation und nähert sich den bereits eingetroffenen Abgesandten. Mit einem Lächeln empfängt er jeden persönlich und weist ihnen ihre Schläfräume zu. Der Empfang verläuft warmherzig.


    Während eine vierköpfige Abteilung Schweizer Gardisten ohne Kleidertracht hoffnungslos durch Rom irrt, um völlig inoffiziell einem Fürsten des Heiligen Römischen Reiches einige Schläge ins Gesicht zu verpassen, sucht der Legat die Unterkunft Österreichs auf und beginnt eine Unterredung:


    "Seid mir gegrüßt,
    seine Heiligkeit richtet sich an euch mit der Frage, wie der gültige Stand eurer Abspaltung ist.
    Es ist dabei unerheblich, ob ihr ihm in der Lehenspflicht untergestellt seid, als vielmehr ob ihr auf ewig weiterhin der deutschen Justiz untergeordnet seid und zugleich, wie es sich mit dem Titel des Königs verhält. Dürft ihr ihn tragen, oder ist er wie jener von Burgund entwendet und euch nicht verfügbar? Zudem die abschließende Frage, wie es sich in der Heeresfolge verhält.
    Sollte es nun zutreffen, dass ihr militärisch autonom agieren, und den Titel König uneingeschränkt nutzen dürft, so stände eurer offiziellen Krönung nichts entgegen und euch würde ein eigenes Stimmrecht im Sitzungssaals des Lateranpalastes eingeräumt werden.


    Ich hoffe, euch nicht zu allzu später Stund gestört zu haben und warte geduldigst auf Antwort. Auf eine ruhige Nacht."


    Habe den ersten Beitrag minimal erweitert. Weiss aber noch nicht genau ob die Richtung so beibehalten wird, oder es dann doch zu unübersichtlich wird.

  • Seid versichert, dass Österreich keineswegs der Willkür des kaiserlichen Hofgerichts ausgesetzt ist.
    Dieses Gericht findet seine Grenzen im Vertrag von Passau. Gern versuchen sie dies zu brechen, aber unsere Advokaten werden sich da schon zu helfen wissen. Ebenso ist die Krone nicht entwendbar, da sie auf dem Stammbesitz ruht und nicht auf etwaigen Lehen des Reiches. Somit erheben wir Steuern, betreiben unsere Politik, bedacht dies nicht zum Schaden des Reiches zu tun.
    Zur Heeresfolge bleibt zu sagen, das wir sie im Stande sind dem König der heiligen römische Reiches zu entsagen.


    Sollte es sonst noch Fragen geben, so stellt sie weiter offen und ehrlich, zu jeder Stunde willkommen. Auf bald.


  • Früh am Morgen traf eine Delegation aus Franken ein. Zwar war man als Reichsfürst nicht eingeladen worden, doch galt es, die Exkommunikation Konrads, die nur noch der Form nach bestand, durch einen Akt aufzuheben.
    Daneben wollten es sich die Franken keineswegs nehmen lassen, bei dieser Versammlung illustrer Persönlichkeiten Kontakte zu knüpfen und ihre Isolation, die in den vergangenen Jahren geherrscht hatte, aufzubrechen. Nicht zuletzt war dies ein grosser Moment für die abendländische Christenheit. Diesen zu versäumen wäre eine Sünde wider Gott gewesen.


    Später am Nachmittag traf der Delegationsleiter zufällig auf einen päpstlichen Legaten, mit dem er die Problematik Österreich erörterte. Dem Legaten schlug er vor, bis im Reich wieder ein König herrsche, die Frage ob der Rechtmässigkeit der Anwesenheit Österreichs zu vertragen. So würde niemand geschädigt, der Kreuzzug könnte weiter geplant werden. Österreich könnte ja weiterhin an den Beratungen teilnehmen, ohne dass dessen Status endgültig geklärt würde.
    Der Legat war nicht vollends überzeugt von dieser Idee, doch der Fränkische Delegationsleiter sah ihm an, dass er ernsthaft darüber nachdachte.

  • Der Thronfolger Ungarns


    Der ungarische Thronfolger tritt in den Palast ein und verbeugt sich vor dem heiligen Vater. Sein Umhang ist schlicht und dreckig von der langen Reise durch die gefährlichen Gebiete des Balkans. Grosse Bartstoppeln bedecken sein Gesicht und eine frische Narbe verdeutlicht, wie die Lage im Balkan momentan ist. "Seid gegrüsst, heiliger Vater", spricht der Prinz mit unterwürfigem, respektvollem Ton "mir wurde von meinem Vater aufgetragen euch aufzusuchen, auf dass ich ebenso gute Erfahrungen mit Rom mache, wie schon er. Ich entschuldige mich für meine... etwas dreckige Kleidung und meinen entstellten Eindruck, doch komme ich direkt aus dem Kriegsgeschehen in Bulgarien." Der Papst sieht in etwas kritisch an, doch lässt er den Ungar weitersprechen. "Ich hoffe ihr entschuldigt, dass ich mich sofort wieder zurückziehen werde, da ich seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen habe und ich mein Äusserliches noch etwas dem hohen Standard dieser Halle anpassen muss." Der heilige Vater stimmt ihm zu, doch besteht er noch darauf, den jungen Adeligen zu segnen, ehe eine seiner Wachen den Prinzen auf sein Quartier bringt. Beim hinausgehen verbeugt sich der Thronfolger ein weiteres Mal. Die Wache gibt ihm einige Münzen und beschreibt ihm den Weg in eine vornehme Gaststätte ganz in der Nähe.
    Als er aus dem Sichtfeld der Wachen verschwindet verflucht der Ungar seinen Vater innerlich.

    Facebook, das größte Übel für die Menschheit.
    Warum?
    Ich bin drin.
    ... und ich hasse es.

    von Gottkeks aus dem TWF, 22.2.2011

  • Mit einem Lächeln auf dem Gesicht näherte Prinz Hugunes I. von Frankreich sich den Toren Roms, um diese Jahreszeit wollte er schon lange in Rom sein, doch das Tagesgeschäft als neuer Regent Frankreichs hatten ihn aufgehalten. Nun saß er hoch auf seinem Schimmel und warf einem seiner Begleiter ein kurzes Nicken zu, dieser machte sich sofort auf dem Weg um die Ankunft des baldigen Königs von Frankreich in Rom zu verkünden.
    Prinz Hugunes hatte es sich nicht nehmen lassen mit einem Gefolge, bestehend aus seiner Leibgarde und große Teile des Hofstaates, zu reisen. Der Zug war wohl über 150 Mann groß und hatte auf dem ganzen Weg in das weit entfernte Rom große Aufmerksamkeit erregt.


    Nachdem der Zug unbehelligt von den Wachen durch die Tore geritten war, löste der Zug sich langsam auf. Die Diener und Untergebenen des Prinzen verteilten sich auf die Gasthäuser, der Prinz selber ritt mit seiner Leibgarde auf den Lateranpalast zu um seiner Heiligkeit eine angemessene Aufwartung zu machen.


    Seine Wachen ließ Prinz Hugunes am Eingang zu den Empfangsräumen zurück, die Wachen ließen ihn sofort eintreten, sein Bote musste die Ankunft schon verkündet haben.


    Bedächtig und mit demütig gebeugten Haupt schritt Prinz Hugunes I. von Frankreich auf den Thron des Papstes zu, in perfekten Latein begrüßte er seine Heiligkeit und erhob das Wort.

    "Eure Heiligkeit, Papst Gregor VII. Ich bin sehr erfreut über eure Einladung zu diesem Treffen der europäischen Königshäuser in Rom, es gibt manigfaltiges zu bereden. Ich möchte euch für die Anteilnahme an der schweren Krankheit meines Bruders Philips I. danken, doch noch kämpft mein Bruder mit der schweren Krankheit und kann diese wohl nur mit dem Beistand Gottes besiegen, sein Wille geschehe.
    Aus diesem Grund werde ich das Königreich der Westfranken als sein höchster Vertreter in diesen Verhandlungen repräsentieren.


    Ich hoffe doch, dass das Königreich der Westfranken und der heilige Stuhl in Rom die selben Überzeugungen und Ansichten in Europa vertreten wird."


    Mit einem schelmischen Lächeln auf dem Gesicht erhob Hugunes I. von Frankreich den Kopf und wirkte schon nicht mehr so demütig wie beim Eintritt in die Empfangsräume.

  • Der Ritt nach Rom


    Es war kalt als die Gruppe Reiter in der Nacht über die Straße ritten. Sie waren bereits seit drei Monaten unterwegs, sind über die Alpen geritten, Flüsse überquert, haben Wind und Wetter getrotzt. Was man nicht alles tut, wenn der Heilige Vater ruft. Seid Otto König geworden, ist hat er bisher eher wenig mit dem Papst korrespondiert. Dies würde sich nun ändern da er ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüber stehen würde.
    Die Gruppe ritt immer weiter. Es war nicht mehr weit bis Rom und alle wollten endlich am Ziel ankommen. Dazu hatte der König auch den Großteil seines Gefolges hinter sich gelassen. Es würde dann eben erst ein bis zwei Tage später eintreffen. Es dämmerte bereits, als dies passierte. Die Stadt am Tiber erstreckte sich vor ihnen und für die Deutschen war es atemberaubend. Ohne viel Zeit zu verlieren, steuerte die Gruppe direkt auf den Palast des Papstes zu. Man empfing sie bereits im Hof und Diener eilten herbei um die müden Pferde der Männer zu versorgen. Diese jedoch gingen hinein und staunten über die prunkvolle Austattung die sich der Papst zu gönnen schien.


    Als der König nun vor den Papst tritt um zu sprechen verspürte er eine gewisse Nervosität. Er lies sie sich jedoch nicht anmerken und schaute stattdessen mit klaren, festem Blick durch den Raum. Er sah die anderen Fürsten und König bzw. deren Vertreter für die diplomatischen Gespräche. Er selbst trat nun vor den Papst und begann zu sprechen.


    Heiliger Vater,


    Wir sind nun hier, eines eurer treuesten Schafe. Wir bitten euch um Verzeihung für die Verspätung unserer Person, jedoch belastete uns eine furchtbare Krankheit vor einiger Zeit. Gleichzeitig danken wir euch für eure großzügige Einladung. Daher nun stehen wir hier, eurem Aufruf gefolgt und gespannt, welche Nachricht ihr uns wohl kundtun möchtet.


    Otto verneigte sich vor dem Papst und trat einige Schritte zurück, um anderen ebenfalls die Möglichkeit zu geben, zusprechen.

  • *Aus den Empfangssälen tritt freudig lächelnd der österreichische König heran.*
    Endlich, endlich Freund der westfränkischen Lande. Es freut mich Euch hier zu treffen. Sagt an, sagt an, wie steht es um Euren Bruder, Gott stehe ihm bei.
    Darf ich Euch nach außen geleiten? Auf dem Palazzo hier hat man ferne Sicht, sowas hilft dem Geiste.
    *er winkt seine Gefolgschaft mit sich*

  • Nachdem Prinz Hugunes I. von Frankreich den Papst sein Aufwartung gemacht hatte, ging er wieder in Richtung der Ausgangs um sich in der Stadt umzusehen. Als er eben die Schwelle zum Ausgang überschreiten wollte, wurde er von dem König von Österreich freundlich begrüßt. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht antwortete der baldige König der Westfranken.


    "König von Österreich, ich freue mich ebenso meinen euch zu sehen, mein werter Verbündeter aus dem Osten des Reiches. Um meinen Bruder steht es schlecht, Gottes Gnade scheint nicht mit ihm zu sein, die Priester sagen er liegt im sterben. Sein Lebenslicht leuchtet immer schwacher und nur ein Wunder könnte ihn vor dem baldigen Tod bewahren, schließt ihn in eure Gebete ein."

    Gemeinsam mit ihrem Gefolge gingen die beiden Regenten auf einen Balkon des Palazzos. Hugunes ließ seinen Blick kurz über den Rom schweifen, mit einem leisen Seufzer wendet er sich dem König von Österreich zu.


    "Nun Freund, der Ausblick über Rom ist wirklich herrlich, doch schon lange verblüht die Blüte Rom. Die Stadt ist dreckiger als ich sie bei meinem letzten Besuch, wahrlich als junger Mann, gesehen habe.
    Ich hörte von einem unverschämten Urteil des Reichsgerichts gegen euch, welches ihr mit allem Recht nicht angenommen habt. Ich würde gerne von euren nächsten Plänen in dieser Sache hören, seid euch versichert, dass das Königreich der Westfranken unter meiner Herrschaft hinter euch stehen wird und euch in mannigfaltiger Weise unterstützen kann."

  • *der Monarch seufzt und streicht sich über seinen grauweißen langen Vollbart*
    Der Philip.... das es so mit ihm aufhört. Ich werde weiter beten lassen, doch auch für euch.
    Ein Mann wie ihr, werdet so einiges mit eurem Reiche anzustellen wissen und es weiter nach Ruhm unter Christus und der Welt bringen.
    Rom verblasst immer mehr ja...*er schaut in die untergehende Sonne über die Stadt*
    Warum auch nicht? Zu viele Herrscher und Völker lästern wider Gottes und meinen sich stark. Die Grablege des Herren selbst ist belagert von Ketzern.


    Und rechtschaffenden Männern, welche ihr Leben und ihre Klinge in den Dienste Christis stellten versucht man mit Büchern, in denen nichts bedeutendes steht und mit viel leerer Luft von Kanzelsäcken in schwarzer Robe und weißen Haaren sagen was sie zu tun gehabt hätten...*er macht eine wegwerfende Bewegung*


    Den ganzen Kram mit dem Gericht, was sich anmaßt die wahre Sache der Geistlichkeit zu verurteilen habe ich meinen Sohnüberlassen.
    Er scheint mir besonnener und vielleicht versteht er auch mehr davon.
    Der König hat eine Revision vorgeschlagen, wohl weil er selbst nicht der Meinung des wohl völlig unfähigen Richters war.
    Mein Sohn meint, er gehe in die Revision, aber erst wenn das Rechtswesen reformiert sei und das Recht auch eingehalten wird. *er lacht* Ich denke nie.
    Und dann....dann eröffnet der König auch noch einen Hoftag obwohl er in Rom ist. *er schüttelt den Kopf*
    Will er die Fürsten herausfordern gegen ihn zu gehen?


    Aber was meint ihr? Wie lange werden wir noch auf des Kreuzesfahrt warten müssen?

  • "So ein Ende würde ich auch meinen ärgsten Feind nicht wünschen und er hat es mitnichten verdient, mein Bruders Tod wird wohl eine Erlösung für ihn sein."

    Mit einem traurigen Ausdruck schweift das Gesicht des Prinzen in die Ferne, langsam scheint er sich wieder zu fangen und beginnt mit leicht zittriger Stimme zu sprechen.


    "Ich wünsche eurem Sohn alles Gute für seine Aufgabe, Gott sei mit ihm, doch mir scheint die Lage doch eindeutig. Das Königreich Österreich soll durch diese durchsichtige Anklage seinen Herrschaftsbereich verliehen und vor den anderen Reichsständen zu Kreuze kriechen. Alleine den Hoftag zu eröffnen, wo doch gleichzeitig ein großes Konzil in Rom abgehalten wird, war eine falsche Entscheidung. Die hohen Herrn Europas befinden sich zu großen Teilen in Europa, meines Wissens auch Vertreter des Reiches. Sollte es gar eine Entscheidung zwischen der heiligen Mutter Kirche und dem Reich sein?"

    Das Antlitz des Prinzen verdunkelte sich, sein Blick wurde ernst und seine Hand formte sich zur Faust.


    "Nein, dies würde niemand wagen. Ich gehe von einer Unwissenheit oder einem Versehen aus. Ich wünsche mir, dass der Kreuzzug bald beginnt und wir die heiligen Städten von den dämonischen Ungläubigen retten können, es ist eine Schande für die gesamte Christenheit, dass sich gar niemand um das Grabmal unseres Herrn Jesus Christus kümmert. Einem Bauerngrab wird mehr Aufmerksamkeit geschenkt.
    Wenn es zu einem Zug für das Kreuz auf die heiligste aller Städte kommt, dann lasst unsere Truppen gemeinsam marschieren. Das Königreich Österreich und das Königreich der Westfranken, Seite an Seite, für das Kreuz und gegen die Ungläubigen!"


    Die letzten Worte betonte der Prinz Frankreichs mit einer festen Stimme und einem Glanz in seinen Augen.

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